Im Norden Papua Neuguineas, in der Region YUS auf der Huon-Halbinsel, wurde das erste offizielle Schutzgebiet mit einer Fläche von 76.000 ha geschaffen. Die Abkürzung YUS steht für die drei Hauptflüsse in der Region – Yupno, Urawa und Som. Es gilt als erste "Conservation Area", bei der sich Naturschutz und ländliche Entwicklung verbinden sollen und gilt damit als Modell für den Aufbau weiterer Conservation Areas in Papua Neuguinea.
Die Europäische Kommission greift im Kampf gegen die illegale Fischerei härter durch und warnt die Philippinen und Papua-Neuguinea, dass sie als Länder eingestuft werden könnten, die die Kommission bei der Bekämpfung der illegalen, ungemeldeten und unregulierten Fischerei (IUU-Fischerei) als nichtkooperativ betrachtet. Der Beschluss vom 6. Juni 2014 unterstreicht, dass diese Länder die illegale Fischerei nicht ausreichend bekämpfen. Es werden konkrete Mängel – wie das Fehlen eines abschreckenden Sanktionssystems für die IUU-Fischerei oder fehlende Maßnahmen zur Behebung von Schwachstellen bei der Überwachung und Kontrolle von Fischereitätigkeiten - aufgezeigt.
Was sagen die Wie Menschen geht es in der Region? weiter? Nr. 5 Einblicke Informationen über die Schachtanlage Asse II Asse Editorial Zehn Jahre Verantwortung für die Asse. Das heißt auch zehn Jahre Ringen um die besten Lösungen, Aufarbeiten der Vergangenheit, Sorge um die Zukunft, Fortschritte und Rückschritte, hohe Erwar- tungen und herbe Enttäuschungen, außergewöhnliches zivilgesellschaftliches Engagement, Stolz auf Erfolge, Ärger über Misserfolge, Unverständnis über den langsamen Projektfortschritt sowie berechtigte und unberechtigte Kritik. Vor zehn Jahren gestand der Staat das Scheitern im Umgang mit der Asse ein und machte einen Neuanfang. Die Schachtanlage kam in den Geschäftsbe- reich des Bundesumweltministeriums. Für die Vergangenheit steht das Foto auf der rechten Seite. Wofür steht die Gegenwart? Was bringt die Zukunft? Die öffentliche Diskussion zur Asse wird stark durch ein- zelne Akteure geprägt. Doch was denken Sie? Wir haben uns in der Region um- gehört und Stimmen zur Asse eingefangen. Und wir bitten Sie um Ihren Beitrag zur Diskussion. Wie stehen Sie zur Rückholung? Dafür? Dagegen? Unentschieden? Was ist die Asse für Sie? Ein Skandal? Eine Chance? Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen! Inhalt 3Ein Bild und was dahintersteckt Über die ikonografische Bedeutung eines Bildes, das jeder kennt 4Das Scheitern und der Neuanfang Das Wichtigste, was man über die Asse wissen muss 6„Das Zeug muss raus … und das möglichst schnell“ Eine Reportage zur Stimmung in der Region 10Was Sie uns schon immer sagen wollten Wir möchten Ihre Meinung zur Asse erfahren – per Postkarte, Brief oder E-Mail 11Auf die Zehn Was ist passiert, seitdem die Schacht- anlage Asse II unter Atomrecht steht? Ein Blick auf die letzte Dekade „Ein Scheitern kann sich die Bundesregierung nicht leisten“ Ein Interview mit dem ehemaligen niedersächsischen Umweltminister Stefan Wenzel finden Sie unter einblicke.de/stefanwenzel Impressum Einblicke. Informationen über die Schachtanlage Asse II / Herausgeber: Bundesgesellschaft für Endlagerung mbH (BGE), V.i.S.d.P.: Manuel Wilmanns, Eschenstraße 55, 31224 Peine, www.bge.de / Verlag: DUMMY Verlag GmbH / Gestaltung: zmyk.de / Cover und die Bilder auf Seite 6-9: Frank Schinski, Seite 3: BGE, Seite 4: BGE, Seite 5: Tobias Kruse, Seite 10: Kanal Doefer/CC BY-NC-ND 2.0, Seite 12 oben: Janosch Gruschczyk, unten: BGE / Druck: Bonifatius Druck, Paderborn / Die Asse Einblicke sind auf einem FSC-zertifizierten Papier unter Verwen- dung von Altpapier und wiederaufforstbaren Rohstoffen gedruckt und klimaneutral. Die durch die Herstellung verursachten Treibhausgasemissionen wurden durch Investition in das Klimaschutzprojekt „Waldschutz, April Salumei, Papua-Neuguinea“ kompensiert. Die Asse Einblicke erscheinen am 5./6. Januar 2019 als Beilage in der „Braunschweiger Zeitung“ und im „Wolfenbütteler Schaufenster“. 2 Informationen über die Schachtanlage Asse II Ein Bild und was dahintersteckt Das Bild ist eine Ikone und den meisten Menschen in der Region um die Asse gut bekannt. Es ist ein Symbol für den verant- wortungslosen Umgang mit radioaktiven Abfällen in der Vergangenheit. Kaum jemand kennt die Ge - schichte dahinter: Die Aufnahme sollte die neu entwickelte Versturztechnik er- klären. Fässer wurden nicht mehr gesta- pelt, sondern aus dem Deckenbereich der Kammer von der Schaufel eines Radla- ders abgekippt (A). So wurden mehr Fäs - ser in kürzerer Zeit eingelagert. Als un- verantwortlich wurde diese Technik nicht empfunden, ganz im Gegenteil: Man war stolz darauf, dass das Personal nur kurz der Strahlung der Fässer ausgesetzt war, denn gleich nach dem Abkippen wurden die Fässer mit losem Salz (B) abgedeckt. Der Abbau (C) wurde von 1920 bis 1921 aufgefahren. Er hat eine Grund- fläche von 65 mal 20 Metern und ist rund 11 Meter hoch. In der Einlagerungskam- mer, die anschließend mit Salz verfüllt und verschlossen wurde, befinden sich 11.278 Abfallbehälter. Bei der Planung der Rückholung machen die abgekippten Fässer (D) natür- lich Probleme: Einige Fässer sind schon damals beschädigt worden, andere wurden im Laufe der Zeit zerdrückt. Die Asse kämpft mit stark salzhaltigem Wasser, das in kleinen Mengen auch in die Einla- gerungsbereiche sickert und dort radioak- tive Stoffe aufnimmt. Das Wasser wird aufgefangen und verbleibt im Bergwerk. 3
Menschen in aller Welt begehen jeweils am letzten Sonntag im September den „Internationalen Tag der Gehörlosen". Rund 80.000 Menschen in Deutschland sind gehörlos. In Sachsen-Anhalt sind derzeit 1146 gehörlose Menschen registriert, die das so genannte Gehörlosengeld beziehen. Ursprünglich waren im Landesblinden- und Gehörlosengeldgesetz feste Beträge für das Gehörlosengeld geregelt. Mit der Gesetzesänderung im Januar 2019 wurde eine Dynamisierung des Gehörlosengeldes in Anlehnung an die jährliche Rentenanpassung festgelegt. Seitdem steigt das Gehörlosengeld jährlich zum Juli des jeweiligen Jahres. Derzeit liegt die Unterstützung bei monatlich 61,30 Euro. Diese wird vom Landesverwaltungsamt ausgezahlt. „Dieser Tag ist wichtig, um auf dieses Thema aufmerksam zu machen. Gehörlose Menschen sind oft von allgemeinen Kommunikationsmöglichkeiten ausgeschlossen. Kommunikation ist jedoch eine wesentliche Voraussetzung, um eine gleichberechtigte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu gewährleisten und eine selbstbestimmte Lebensführung zu ermöglichen.“, so die Vizepräsidentin des Landesverwaltungsamtes Yana Mark. Mit dem Behindertengleichstellungsgesetz Sachsen-Anhalt (BGG LSA) sind seit 2021 alle öffentlichen Stellen in Sachsen-Anhalt dazu verpflichtet, sukzessive ihre Webseiten barrierefrei zugänglich zu gestalten. „Hier sind wir in der Umsetzung bereits ein gutes Stück vorangekommen und werden dabei weiterhin von der Landesfachstelle für Barrierefreiheit beraten und unterstützt.“, so Mark weiter. So sind bereits alle Internet-Seiten des Landesverwaltungsamtes barrierearm und zu einem großen Prozentsatz auch barrierefrei. Hintergrund: Der „Internationale Tag der Gehörlosen" wurde im Jahr 1951 vom Weltverband der Gehörlosen (WFD) ins Leben gerufen und wird seit Mitte der 1970er-Jahre auch in Deutschland begangen. Viele Gehörlosen-Verbände nehmen den Tag zum Anlass, um auf die Situation der bundesweit ca. 80.000 gehörlosen Menschen aufmerksam zu machen und für die Gebärdensprache zu werben. Etwa 250.000 nutzen die Deutsche Gebärdensprache, kurz DGS, darunter auch Schwerhörige und Menschen mit elektronischer Hörprothese. Die DGS verwendet Handbewegungen – die Gebärden – aber auch Mimik, Mundbewegungen und Körperhaltung. Sie hat ein umfangreiches Vokabular und eine eigene Grammatik, die anderen Regeln folgt als die der deutschen Laut- und Schriftsprache. In ihrer Komplexität sind die beiden vergleichbar. Erst im April 2002 hat das deutsche Behindertengleichstellungsgesetz die Deutsche Gebärdensprache offiziell als eigenständige Sprache anerkannt. In Neuseeland, Simbabwe, Papua-Neuguinea und Südkorea ist die Gebärdensprache auch Amtssprache. Inzwischen wurde die Deutsche Gebärdensprache (DGS) im März 2021 zum Immateriellen Kulturerbe erklärt und damit von der Deutschen Unesco-Kommission als "soziales und kulturelles Fundament der deutschen Gehörlosengemeinschaft" anerkannt. Der Wortschatz der DGS umfasst 250.000 Gebärden. Dennoch handelt es sich nicht etwa um eine Zeichensprache, sondern um eine eigene Sprache mit eigener Grammatik. So existiert in jedem Land eine nationale Gebärdensprache, in der wiederum regionale Dialekte existieren. Im Gegensatz zur Lautsprache fordert sie ständigen Blickkontakt und verlegt die Bedeutung des Lautes auf die von Mimik und Gestik. Auch Hörende können sie erlernen und so Barrieren überwinden helfen. Statistische Angaben Entwicklung der Zahl der Bezieher von Gehörlosengeld in Sachsen-Anhalt: Stichtag Anzahl der Leistungsbezieher 31.12.2013 1.354 31.12.2014 1.334 31.12.2015 1.300 31.12.2016 1.272 31.12.2017 1.250 31.12.2018 1.232 31.12.2019 1.208 31.12.2020 1.199 31.12.2021 1.172 31.12.2022 1.159 31.08.2023 1.146 In Sachsen-Anhalt gibt es mehrere Beratungsstellen für Gehörlose, Gehörlosen- und Gehörlosensportvereine sowie Selbsthilfegruppen: Beratungsstellen für Hörbehinderte Magdeburg Beratungsstelle für Hörbehinderte Ferdinand-Schrey-Str. 22 39122 Magdeburg Stendal Beratungsstelle für Hörbehinderte e.V. Dr.-Kurt-Schuhmacher-Str. 23 39576 Stendal Halberstadt Beratungsstelle für Hörbehinderte e.V. Voigtei 38 38820 Halberstadt Gehörlosensportverband Halle Unstrutstr. 19 06122 Halle Landesarbeitsgemeinschaft für Gebärdensprachdolmetscher Halle Unstrutstr. 19 01622 Halle Gehörlosenvereine - organisiert in der Gehörlosengemeinschaft Sachsen-Anhalt e.V. Standorte in Magdeburg, Wittenberg, Stendal, Merseburg, Halle, Dessau, Köthen Selbsthilfegruppe Gehörlose in Sachsen-Anhalt (GLiSA) Treffpunkt abwechselnd in Halle und Magdeburg, 1x im Monat https://www.kontaktstelle-shg.de/glisa/ Selbsthilfekontaktstelle Zeitz https://www.selbsthilfekontaktstellen-lsa.de/selbsthilfegruppen/gehoerlose-und-ertaubte/ Impressum: Landesverwaltungsamt Pressestelle Ernst-Kamieth-Straße 2 06112 Halle (Saale) Tel: +49 345 514 1244 Fax: +49 345 514 1477 Mail: pressestelle@lvwa.sachsen-anhalt.de
Das Projekt "FS SONNE (SO 228) EISPAC, WESTWIND, SIODP: Paläoklima, Hydrologie und IODP Site Survey in SE Asien (Philippinen und Papua Neuguinea)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bremen, Zentrum für marine Umweltwissenschaften durchgeführt. Es wird beabsichtigt, neue Daten aus kritischen Wassermassenstockwerken des westlichen Pazifiks zu gewinnen, die es uns ermöglichen, die eiszeitliche 'Tiefenwasser-Reservoir'-Hypothese zu testen (EISPAC). Zusätzlich werden zwei Stationen, die im IODP-Vollantrag 799 (Paleoceanographic records of the Western Pacific Warm Pool variability) als Bohrlokationen vorgeschlagen worden sind, seismisch vermessen (SIODP). Weiterhin gilt es zu klären, ob die gegenwärtigen Prozesse, die den hydrologischen Kreislauf im Bereich des westlichen äquatorialen Pazifiks steuern, auch in der Vergangenheit das regionale Klima gesteuert haben und wie sie sich unter wechselnden Randbedingungen verändert haben (WESTWIND). Es sollen an 6 Stationen in Wassertiefen von 800m bis größer als 4000 m östlich vor Mindanao Multicorer, Schwerelot und Kranzwasserschöpfer eingesetzt werden, um hochauflösende Sediment- und Wasserproben zu gewinnen und untersuchen (EISPAC). Es sollen zwei vorgeschlagene IODP-Bohrlokationen südlich vor Mindanao und nördlich von Papua-Neuguinea seismisch (Multi-channel Seismik) vermessen werden (SIODP). Es sollen an 8 Stationen nördlich von Papua-Neuguinea, nördlich und südlich von Irian Jaya und östlich von Mindanao die Wassersäule und die Sedimente hochauflösend beprobt und untersucht werden (WESTWIND).
Das Projekt "Teilprojekt: Struktur, Kinematik und Mechanik eines aktiven Detachments, Woodlark Basin. Auswertung ODP Leg 180" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR), Forschungsbereich 4 Dynamik des Ozeanbodens: Marine Geodynamik durchgeführt. Ein zentrales Ziel von ODP Leg 180 war die Durchörterung eines aktiven Abschiebungssystems. In dieser Abschiebung sind die Bewegungen konzentriert, die gegenwärtig zur Bildung des Woodlark-Beckens als 'back-arc'-Dehnungsstruktur hinter der Subduktionszone des Trobriand-Troges zwischen Papua-Neuguinea und Neubritannien führen. Das Abschiebungssystem ist zwar nicht durch eine Bohrung komplett durchörtert worden, es sind jedoch in ODP Sites 1108, 1114 und 1117 im 'offset'-Bohrverfahren wesentliche Teile des Verwerfungssystems beprobt worden. Es wird hier Weiterförderung für ein Vorhaben beantragt, in dem mesoskopische und mikroskopische Strukturen in Gesteinen innerhalb und außerhalb der Abschiebungszone, sowie in gewissem Umfang das gesteinsmechanische Verhalten und die Permeabilität von Kernproben studiert werden sollen. Aussagen werden erwartet zur Fluid-Durchlässigkeit, zu Deformationsmechanismen, dem Grad der Verformung der Gesteine und ihrer Kinematik, sowie zum gegenwärtigen Spannungszustand und zur Entwicklung der Gesteinsspannungen (Paläo-Piezometrie) während der natürlichen Verformung. Das Vorhaben ist vernetzbar mit den Arbeiten an der geplanten Durchörterung der San-Andreas-Verwerfung im Rahmen des ICDP. Die weitergehende Relevanz betrifft das seismische und aseismische Verhalten von Verwerfungen und die entsprechenden Auswirkungen auf ihre Erdbebentätigkeit.
Das Projekt "Vorhaben: Geodynamische und lagerstättenkundliche Entwicklung des New Ireland Beckens" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel (GEOMAR) durchgeführt. Die Vielfalt metallischer Vorkommen in der Erdkruste ist eng mit den komplexen geologischen Prozessen an Plattenrändern verknüpft. Kontinentale Kruste, die besonders reich an Metallen ist, entsteht entlang der komplexen Subduktionszonen des westlichen Pazifiks. Das Wachstum kontinentaler Kruste und die Bildung metallischer Lagerstätten im östlichen Papua-Neuguinea wird gesteuert durch die Kollisionen von Kontinenten und Inselbögen, der Umkehr von Subduktionszonen und anhaltendem Metasomatismus des Mantelkeils, der in Recycling und Anreicherung von Volatilen und Metallen resultiert. Einige der weltgrößten Kupfer- und Goldlagerstätten haben sich hier innerhalb der vergangenen 2-3 Mio. Jahre gebildet oder bilden sich bis heute. Bisherige geodynamische Modelle sind jedoch zu großflächig gefasst um die Verknüpfungen zwischen Magmatismus, den lokalen tektonischen Rahmenbedingungen und der Rolle der Lithosphäre zu erklären. Unser Projektvorschlag, der einen integrierten Ansatz aus Fächerecholotkartierung, Seismologie, Elektromagnetik, Gravimetrie, Wärmestrom, Altersdatierung und Petrologie/Geochemie verfolgt, hat zum Ziel zum ersten Mal überhaupt ein ganzheitliches Modell dieser zwar sehr komplexen, aber auch sehr rohstoffreichen Region zu entwickeln. Dies alles, um der ungelösten Frage nachzugehen, warum genau hier Metalle derart stark angereichert wurden?
Das Projekt "FS SONNE (SO 203) WOODLARK: Magmengenese, Tektonik und Hydrothermalismus entlang der propagierenden Spreizungsachse im Woodlark Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von IFM-GEOMAR Leibniz-Institut für Meereswissenschaften durchgeführt. Ziel des Vorhabens ist die Erforschung des Rift-Prozesses in kontinentaler Kruste und die dabei beginnende Ozeanbodenbildung. Im Einzelnen sollen die Wechselwirkungen zwischen Tektonik, Magmatismus und Hydrothermalismus beim Rifting der Kontinentalkruste im Woodlark Becken durch Beprobung entlang und quer zur Spreizungsachse und hochauflösende Kartierung des Meeresbodens und der Wassersäule mittels AUV (Autonomous Underwater Vehicle) entschlüsselt werden. Durch strukturgeologische, bathymetrische, vulkanologische, geochemische und geochronologische Methoden soll das Verhalten des kontinentalen Lithosphärenmantels bei der Öffnung eines Kontinentes (hier Papua Neuguineas) untersucht werden. Die Beprobung der verschiedenen Strukturen erfolgt dabei mittels Dredge und Vulkanitstoßrohr. Um die Öffnung direkt zu beobachten und die Proportionen von ozeanischer und kontinentaler Kruste in der aktiven Riftzone abzuschätzen, werden im Bereich der propagierenden Spreizung mikrobathymetrische Profile mittels AUV durchgeführt. Um den Einfluss des Riftings auf den Hydrothermalismus wird sowohl im Bereich der propagierenden Spreizungsachse als auch im Bereich der zentralen und östlichen Spreizungszone nach Anzeichen hydrothermaler Aktivität gesucht und anschließend beprobt. Die geplanten Untersuchungen sind in Zusammenhang mit der Untersuchung der Prozesse in der kontinentalen und ozeanischen Kruste relevant und fügen sich damit in die forschungspolitischen Schwerpunkte des BMBF ein. Das Vorhaben ist wissenschaftlich aktuell und der Antragsteller ist qualifiziert entsprechende Untersuchungen erfolgreich durchzuführen. Der Fahrtbericht wird als Hardcopy bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover vorliegen und die Wochenberichte der Forschungsfahrt finden sich auf der Internetplattform des FS SONNE (BGR).
Das Projekt "Quantifizierung des Gefahrenpotentials Rutschungs-induzierter Tsunamis im Cook Strait Canyon (QUANTSLIDE)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Kiel, Institut für Geowissenschaften, Abteilung Angewandte Geophysik durchgeführt. Im Rahmen dieses Antrages möchten wir eine Kooperation zwischen Forschern von NIWA und GNS Science (Neuseeland) sowie GEOMAR und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (Deutschland) im Bereich des Themenfeldes Marine Gefahren Abschätzung mit dem Schwerpunkt Hangrutschungen aufbauen. Submarine Hangrutschungen können Infrastruktur auf dem Meeresboden zerstören (z.B. Kabel, Plattformen) und destruktive Tsunamis auslösen (z.B. in Papua-Neuguinea im Jahr 1998 mit 2000 Todesopfern). Die anfängliche Zusammenarbeit soll dazu beitragen, das Gefährdungspotential von Hangrutschungen und damit assoziierter Tsunamis im Cook Strait Canyon vor Neuseeland zu quantifizieren. Der Cook Strait Canyon kann als Fallbeispiel für andere hoch-energetische Canyon-Systeme verwendet werden. Während eines Workshops in Neuseeland (15. - 20. November 2012) soll diskutiert werden, welche Techniken für diese Fragestellung geeignet bzw. benötigt werden. Während des Workshops soll ein erster Entwurf eines Antrages für eine Forschungsfahrt in der Cook Straße erstellt werden. Dieser Entwurf soll während eines Gegenbesuches der neuseeländischen Kooperationspartner in März 2013 fertig gestellt werden.
Das Projekt "Vorhaben: Petrologisch-geochemische Untersuchungen der magmatischen Prozesse im New Ireland Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Geozentrum Nordbayern, Fachgruppe Krustendynamik, Lehrstuhl für Geologie (Exogene Dynamik) durchgeführt. Die Vielfalt metallischer Vorkommen in der Erdkruste ist eng mit den komplexen geologischen Prozessen an Plattenrändern verknüpft. Krustenbereiche mit Anreicherungen von Metallen entstehen entlang der komplexen Subduktionszonen des westlichen Pazifiks. Das Wachstum kontinentaler Kruste und die Bildung metallischer Lagerstätten im östlichen Papua-Neuguinea wird gesteuert durch Kollisionen von Kontinenten und Inselbögen, der Umkehr von Subduktionszonen und anhaltender Metasomatose des Mantelkeils, der in Recycling und Anreicherung von Volatilen und Metallen resultiert. Einige der weltgrößten Kupfer- und Goldlagerstätten haben sich hier innerhalb der vergangenen 2-3 Mio. Jahre gebildet oder bilden sich noch heute. Bisherige geodynamische Modelle sind zu großflächig gefasst, um die Beziehungen zwischen Magmatismus, den lokalen tektonischen Rahmenbedingungen und der Lithosphäre zu erklären. Das Projektvorschlag soll mittels eines integrierten Ansatzes aus Geophysik und Geochemie ein umfassendes Modell dieser komplexen und rohstoffreichen Region entwickeln. Im Rahmen des TP II sollen magmatische Gesteine beprobt und geochemisch untersucht werden, um die Magmenbildung und -entwicklung sowie die Mantelquellen der Schmelzen zu bestimmen. Die Beziehung der Laven zu den voraussichtlich ebenfalls beprobten Mantel- und Krustenxenolithen und soll definiert werden. Damit können die magmatischen Prozesse und ihre Auswirkungen auf die Metallgehalte bestimmt werden.
Origin | Count |
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Bund | 18 |
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Type | Count |
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Deutsch | 19 |
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Luft | 9 |
Mensch & Umwelt | 19 |
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