API src

Found 38 results.

Related terms

Land Berlin unterzeichnet gemeinsame Erklärung zum Ausbau der Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm

Wie für alle Pflanzen und Tiere gilt auch für uns Menschen: ohne Phosphor kein Leben. Er steckt in unseren Knochen, in unserer DNA und ist an lebenswichtigen Prozessen in unserem Körper beteiligt. Aufnehmen können wir Phosphor nur über unsere Nahrung, welche direkt als pflanzliche Lebensmittel oder indirekt als Futtermittel in der Fleischproduktion von den landwirtschaftlichen Anbauflächen stammt. Dort wird Phosphor als Düngemittel eingesetzt, um ein optimales Pflanzenwachstum sicherzustellen. In der konventionellen Düngemittelproduktion werden dazu Rohphosphate eingesetzt, welche eine endliche Ressource darstellen und weltweit nur von wenigen Exportländern angeboten werden. Neben den wirtschaftlichen Abhängigkeiten können die Rohphosphate Verunreinigungen enthalten, die schlussendlich die landwirtschaftlich genutzten Böden und das Grundwasser in Deutschland belasten. Ein Teil des Phosphors, den wir aufnehmen, scheiden wir wieder aus. Er wird während der Abwasseraufbereitung im Klärschlamm konzentriert und kann der Düngemittelproduktion, als auch der gesamten Wirtschaft als weitere Phosphorquelle dienen. Deshalb soll ab dem Jahr 2029 Phosphor aus Klärschlamm von größeren Abwasserbehandlungsanlagen in Deutschland zurückgewonnen werden. Später sollen auch kleinere Abwasserbehandlungsanlagen folgen. Auf dem Weg dahin sind einige Herausforderungen erkannt worden, die in den nächsten Monaten und Jahren angegangen werden. Dazu hat das Land Berlin gemeinsam mit dem Bundesumweltministerium, dem Bundeslandwirtschaftsministerium, zwölf weiteren Bundesländern sowie Verbänden und Unternehmen eine Erklärung unterzeichnet. Das Land Berlin hat innerhalb des Unterzeichnerkreises eine besondere Stellung, denn es wird in der neu zu gründenden Länderarbeitsgruppe den Vorsitz einnehmen. In dieser Arbeitsgruppe werden die Herausforderungen diskutiert und Lösungen eingeleitet. Damit kommen wir dem Ziel, den Phosphorkreislauf zu schließen, einen großen Schritt näher.

Perspektiven für eine umweltverträgliche Nutztierhaltung

Perspektiven für eine umweltverträgliche Nutztierhaltung Die Nutztierhaltung schädigt Luft, Böden, Gewässer und sie belastet das Klima. Die negativen Auswirkungen lassen sich durch kurzfristig umsetzbare verfahrenstechnische Maßnahmen (wie emissionsärmere Stallsysteme), eine bessere räumliche Verteilung der Tiere und eine Verringerung von Produktion und Konsum tierischer Lebensmittel deutlich mindern, so eine Veröffentlichung des Umweltbundesamtes. Deutschland ist verpflichtet, nationale und internationale Umwelt- und Klimaschutzziele einzuhalten. Das gilt auch für die Landwirtschaft. Da die Nutztierhaltung gravierende Auswirkungen auf Böden, Gewässer, Luft und ⁠ Klima ⁠ hat, sind zum Erreichen der Ziele Veränderungen in diesem Bereich unabdingbar. Die Veröffentlichung „Perspektiven für eine umweltverträgliche Nutztierhaltung“ des ⁠ UBA ⁠ gibt einen Überblick zu den derzeitigen Strukturen der Nutztierhaltung in Deutschland und deren Auswirkungen auf Umwelt und Klima. Neben den Einträgen von Nährstoffen (Stickstoff und Phosphor) und den Emissionen von Treibhausgasen (Methan und Lachgas) sowie Luftschadstoffen (unter anderem Ammoniak) werden auch umweltrelevante Einträge von Pflanzenschutzmitteln, Tierarzneimitteln und Bioziden betrachtet. Mit kurzfristig umsetzbaren verfahrenstechnischen Maßnahmen wie zum Beispiel  einem effizienteren Umgang mit Wirtschaftsdünger und dessen vermehrter Vergärung in Biogas-Anlagen, emissionsärmeren Stallsystemen und einer nährstoffangepassten Fütterung der Tiere sowie einer besseren räumlichen Verteilung der Nutztiere auf die verfügbare landwirtschaftliche Fläche können tierische Nahrungsmittel effizienter und umweltverträglicher produziert werden. Das Potenzial dieser Maßnahmen ist jedoch begrenzt. Insbesondere für zwei wesentliche Probleme reichen die beschriebenen Maßnahmen nicht aus: der große Flächenbedarf im In- und Ausland für den Anbau von Futtermitteln und die ⁠ Emission ⁠ von Treibhausgasen durch die Nutztierhaltung. Auch bei einer Umsetzung der technischen Maßnahmen und einer verbesserten Verteilung der Tiere würden die Umwelt- und Klimaziele der Landwirtschaft voraussichtlich nicht erreicht. Daher müssen die Produktion und der Konsum von tierischen Lebensmitteln in Deutschland verringert werden – und zwar parallel.  Es ist nicht sinnvoll, wenn nur der Nutztierbestand verringert wird, aber dafür mehr Produkte aus dem Ausland importiert werden und dort zu einer höheren Umwelt- und Klimabelastung führen. Umgekehrt ist es wirkungslos, wenn zwar der Konsum in Deutschland sinkt, die bestehenden Produktionskapazitäten aber genutzt werden, um mehr tierische Lebensmittel zu exportieren. Damit würde die Umwelt- und Klimabelastung in Deutschland nicht verringert werden. Eine Reduzierung der Nutztiere hätte zahlreiche positive Umwelteffekte. Neben weniger Treibhausgasen und geringeren Flächenbedarfen entlasten weniger Nutztiere auch den Stickstoff- und Phosphorkreislauf und ermöglichen eine stärkere Flächenbindung. Durch ein größeres Platzangebot können Tierwohl und Tiergesundheit gefördert werden, zum Beispiel durch mehr Auslauf und Weidehaltung. Daneben verringern weniger Nutztiere auch das Risiko der Entstehung von Zoonosen. Weniger Konsum von tierischen Lebensmitteln führt zu individuellen und gesellschaftlichen Vorteilen durch eine gesündere, stärker pflanzenbasierte Ernährungsweise. Das Papier geht auch darauf ein, welche Maßnahmen eine solche Entwicklung unterstützen können, zum Beispiel mit ökonomischen Instrumenten wie Steuern, mit einer Veränderung der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) und über eine verbesserte Bildung und Aufklärung über nachhaltige Ernährung. Dabei wird deutlich, dass neben der Produktion der Konsum eine wichtige Rolle spielt und sich die Ernährungsweisen verändern müssen.

Erprobung geeigneter Maßnahmen zur Reetablierung von Characeen-Grundrasen in natürlichen kalkreichen Seen des nordostdeutschen Tieflandes

Das Projekt "Erprobung geeigneter Maßnahmen zur Reetablierung von Characeen-Grundrasen in natürlichen kalkreichen Seen des nordostdeutschen Tieflandes" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Förderverein Feldberg-Uckermärkische Seenlandschaft e.V. durchgeführt. Im letzten Jahrzehnt wurde in weiten Teilen Deutschlands ein Rückgang der typischen, aus Characeen bestehenden Unterwasservegetation der kalkreichen Klarwasserseen bemerkt, der auch das im Hauptverbreitungsgebiet, den jungpleistozänen Seenlandschaften im Nordosten, spürbar wurde. Vor dem Hintergrund, dass die meisten dieser Gewässer naturschutzrechtlich geschützt sind und nach wie vor zahlreiche Anstrengungen zum Seenschutz unternommen werden, ist diese Veränderung nicht erklärlich. Im Rahmen des E+E-Vorhabens sollen die Hypothesen zu den Ursachen des Rückganges verifiziert und Maßnahmen zur Verbesserung des Zustandes konstruiert und erprobt werden. Es handelt sich offenkundig um ein sehr komplexes Thema, das vielschichtige Voruntersuchungen erforderlich macht, die die nötige Sicherheit für die Konzeption des Hauptvorhabens und für Argumentationen im Konfliktfall liefern. Für die Voruntersuchung wurden Seen ausgewählt, bei denen die Belastungssituation möglichst überschaubar ist und wo Maßnahmen aufgrund der Besitzverhältnisse durchführbar erscheinen. Das Projekt soll sich vor allem mit der Analyse der Vegetationsveränderungen und den Keimpotenzialen der Characeen aus den Sedimenten, dem Phosphorhaushalt, den Huminstoffbelastungen und den Auswirkungen der Fischzönose beschäftigen. Für 60 ausgewählte ehemalige oder aktuelle Characeen-Seen werden Daten versch. Parameter akquiriert und/oder erhoben, um Ursachen für den Verlust der Characeen-Vorkommen zu identifizieren. Aus den gewonnenen Ergebnissen, die mit Fachleuten zu diskutieren sind, sollen Maßnahmenideen entwickelt und deren Realisierungsmöglichkeit geprüft werden.

Teilprojekt B

Das Projekt "Teilprojekt B" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Lehrstuhl für Pflanzenernährung durchgeführt. Übergreifendes Ziel ist die Verbesserung der wissenschaftlichen Grundlagen zur Erhöhung der P Effizienz in landwirtschaftlichen Böden bei Erhalt ihrer P-Fruchtbarkeit und unter Einsatz neuer Technologien. WP1.3 beschäftigt sich mit der Identifizierung von Mikroorganismen, die die Mobilisierung von P katalysieren und deren Einfluss auf andere Nährstoffkreisläufe. Ferner soll die Rolle von Mikroorganismen als labiler (leicht verfügbarer P Speicher) untersucht werden. WP2.1 befasst sich mit einer langfristig nachhaltigen Nutzung der P-Reserven von Böden und damit der Einsparung mineralischer P-Quellen. Basis sind bis zu 40-jährige Langzeitfeldexperimente sowie Versuche in landwirtschaftlichen Betrieben, die die standortspezifische Wirkung einer P-Düngung prüfen und mit Hilfe von Standortdaten zur P-Dynamik bewerten und interpretieren. Die Erfassung von Pflanzen- und Bodenparametern geschieht mit Hilfe modernster Nah- und Fernerkundungssensoriken.

Teilprojekt A

Das Projekt "Teilprojekt A" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Business Unit Metals, Energy and Water, BL Energy & Enironment, PL Thermal Processing durchgeführt. P-Recycler haben Verfahren und Produkte entwickelt, die mangels Nachfrage nicht in den Markt kommen oder weit unter Wert verkauft werden. Dabei stützen Glühphosphat aus Asche (AshDec) und Struvit die Hypothese, dass sie den Anforderungen des NextGen Konzepts bereits entsprechen: i) Nährstoffabgabe erst nach Freisetzung von Wurzelexudaten, gewissermaßen auf Wunsch der Pflanzen, ii) Silizium (AshDec), dem die Stärkung der Zellwände, die Verbesserung der Resilienz, sowie die Behinderung der Phosphatfixierung in sauren Böden zugeschrieben wird und iii) Magnesium (Struvit), das Enzyme aktiviert und essentiell für die Photosynthese ist. CLOOP wird Nährstoffspezies, Eigenschaften und Wirkung der Dünger durch chemische, mineralogische und ökologische Analysen, analytische Methodenentwicklung, sowie durch Gefäß- und Feldversuche in Deutschland, Brasilien und Australien dokumentieren. Die Ausrichtung auf subtropische und tropische Regionen mit hochproduktiver Landwirtschaft bringt Perspektiven, die in Europa noch wenig Beachtung finden: Nährstoffverluste durch Erosion, Leaching und P-Fixierung wobei letztere durch Starkregen und saure Böden mit hoher Fe- und Al-Konzentration wesentlich intensiver ausfallen. Unter diesen Bedingungen können die besonderen Eigenschaften der Recyclingdünger erforscht und festgestellt werden, unter welchen Voraussetzungen sie einen messbaren Vorteil für den Landwirt bringen und damit den Nutzwert erhöhen, so dass Recyclingdünger auch nachgefragt werden. CLOOP verfolgt das Ziel, Dünger aus den Sekundärrohstoffen Klärschlamm und Klärschlammasche, deren Nährstofffreisetzung mit dem Nährstoffbedarf der Nutzpflanzen korreliert, auf den Markt zu bringen.

Teilprojekt C

Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg, Institut für Boden, Wasser, Luft, Lehrstuhl Bodenschutz und Rekultivierung durchgeführt. Im Rahmen von InnoSoilPhos sollen innovative Lösungen für die Phosphor (P)-Kreisläufe im System Boden-Pflanze-Umwelt erarbeitet werden, um die Abhängigkeit von externen P-Quellen aus Gesteinsphosphaten radikal zu senken. Dazu sollen die wissenschaftlichen Grundlagen in zwei Richtungen erarbeitet werden: (1) Erhaltung und Erhöhung der P-Verfügbarkeit im Boden, und (2) Nutzensnachweis und Technologieentwicklung für alternative P-haltige Produkte zum Schließen des wirtschaftlichen P-Kreislaufes. Im WP 1-1 der BTU CS sollen die Mechanismen der P-Bindung an unterschiedlichen Hydroxid-Oberflächen und ihr Einfluss auf das P-Desorptionsverhalten untersucht werden. Von besonderem Interesse sind vor allem die Auswirkungen von organischen Komponenten, die Aggregatbildung im Boden sowie die Umbildung von Hydroxiden auf die P-Verfügbarkeit.

Teilprojekt: Der Phosphorkreislauf im Grünland und Wald unter verschiedener Diversität und Landnutzung (DYNPHOS)

Das Projekt "Teilprojekt: Der Phosphorkreislauf im Grünland und Wald unter verschiedener Diversität und Landnutzung (DYNPHOS)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Fachbereich Geowissenschaften, Lehrstuhl für Geoökologie durchgeführt. Mit steigender Diversität nehmen die Gehalte an pflanzenverfügbaren Nährstoffen im Boden aufgrund der effektiveren Ressourcennutzung ab. Dieser Zusammenhang wurde für N bereits mehrfach gezeigt. Zu anderen Nährstoffen, die möglicherweise ebenfalls das Pflanzenwachstum limitieren, wie z. B. P, fehlen solche Untersuchungen. In bewirtschafteten System hängen Diversität und Landnutzungsintensität bzw. -geschichte eng zusammen. Um die Kontrollgrößen für die Nährstoffgehalte im Boden zu bestimmen, müssen die Effekte der Diversität von denen der Landnutzung getrennt werden. Aus diesen Gründen möchten wir die Effekte von Diversität und Landnutzung auf den Phosphorkreislauf im Grünland und im Wald der Biodiversitätsexploratorien untersuchen. Unser Ziel ist die Trennung der Effekte von Diversität und Landnutzung auf 1) P im Boden (Gesamt-P, organisch und anorganischer P), 2) P-Freisetzung im Boden (Lösung von P-Mineralen und Mineralisierung der organischen Substanz im Boden) und 3) P in den Pflanzen auf allen intensiv untersuchten Plots der drei Exploratorien (Grünland und Wald). Außerdem planen wir, den Einfluss der früheren Landnutzung über innovative Isotopenmethoden (d 18O in PO4) zu bestimmen. Wir werden die P-Vorräte in Böden und Pflanzen, die P-Freisetzung durch Lösung, Desorption und Mineralisierung und d 18O in PO4 aus diesen drei Quellen bestimmen.

CSIRO-PIK Collaboration in assessments of sustainable pathways for feeding 9 billion people (CSIRO - RD1)

Das Projekt "CSIRO-PIK Collaboration in assessments of sustainable pathways for feeding 9 billion people (CSIRO - RD1)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. The objective of the collaborative agreement is to assess sustainable pathways for feeding 9 billion people. Key dimensions of sustainability to be explored include intensification pathways, water, nutrients, and greenhouse gas (GHG) emissions. The Collaborator (Jens Heinke) will spend 2 months per year at CSIRO to ensure the delivery of project outputs and to foster institutional collaboration. The Collaborator (Jens Heinke) will undertake to: 1. Assess the alteration of nitrogen and phosphorus cycles by livestock production from different animal types, in different world regions and in different production systems. The analysis will build on a detailed representation of the livestock sector from Herrero et al. and previous work by Bouwman et al. The assessment will highlight the different alteration of nutrient cycling by different forms of livestock production providing important insight for sustainable intensification. 2. Comprehensively assess trade-offs between consumptive water use, nutrients, and GHG emissions in global agriculture within a consistent framework. The analysis will build on the previous quantification of alterations of nutrient cycles that completes already existing quantifications of consumptive water use and GHG emissions based on the same detailed representation of the livestock sector, and provide insights on competing goals in the context of sustainable intensification. 3. Participate in the development of 'wedge-based' regional and global models of global food systems in collaboration with Princeton University and INRA. The previous trade-off analysis of water, nutrients, and GHGs will provide a basis for quantifying resources and emission related aspects of different strategies for sustainable intensification. 4. Assist in the development of scenarios of sustainable diets and their impacts on the world food and ecosystems. For this activity, the previous trade-off analysis of water, nutrients, and GHGs will provide the link to resources use and environmental consequences for given scenarios of food consumption.

Teilprojekt F

Das Projekt "Teilprojekt F" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bergische Universität Wuppertal, Fachbereich D, Institut für Grundbau, Abfall- und Wasserwesen, Lehr- und Forschungsgebiet Boden- und Grundwassermanagement durchgeführt. InnoSoilPhos hat zum Ziel, die Bodenfruchtbarkeit bezüglich Phosphor zu optimieren und unabhängiger von Mineraldünger-P zu werden. Die P-Nutzungseffizienz soll durch neue Technologien und Produkte verbessert sowie sozioökonomische und politisch-rechtliche Rahmenbedingungen weiterentwickelt werden. Im geplanten Vorhaben (WP2-4, InnoSoilPhos 2) wird der Einfluss des Redoxpotentials (EH) auf die Verfügbarkeit, Speziierung, Bindungsformen, Auswaschungskinetik und Mobilisierungsdynamik von Phosphor in landwirtschaftlich genutzten Böden pleistozäner norddeutscher Landschaften systematisch untersucht. Dabei werden Überflutungen und verschiedene Trocken-Nass-Zyklen im Labormaßstab simuliert. Hierbei kommt eine moderne computergesteuerte Experimentalanlage zum Einsatz, die sog. biogeochemischen Mikrokosmen mit automatisierter Steuerung. Diese einzigartige Versuchsanlage ermöglicht es, das EH vordefiniert und kontrolliert einzustellen und gleichzeitig die steuernden Faktoren wie EH, pH und Temperatur in real time zu beobachten und zeitlich hochauflösend per Datenlogger aufzuzeichnen. Die einzustellenden Redoxpotentiale in den zu untersuchenden Böden orientieren sich an den im Freiland auftretenden realen Feldbedingungen. Das Projekt (WP2-4) ist sehr gut eingebettet in den Ansatz des Gesamtprojektes InnoSoilPhos 2 von der atom- und molekularen Skalenebene, über die Parzellen-, Feld- und Einzugsgebietsskala mit Auswirkungen auf die betriebliche und gesellschaftliche Ebene. Proben aus den im WP2-4 durchgeführten Experimenten werden zur weiteren Analyse anderen Projektpartnern zur Verfügung gestellt und gemeinsam bearbeitet. Die im WP2-4 erzielten Ergebnisse werden von anderen Teilprojektpartnern gemeinsam mitgenutzt, um eine optimale Zusammenarbeit zu gewährleisten.

Teilprojekt C

Das Projekt "Teilprojekt C" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) - Fachbereich 4.4 - Thermochemische Reststoffbehandlung und Wertstoffrückgewinnung durchgeführt. P-Recycler haben Verfahren und Produkte entwickelt, die teilweise mangels Nachfrage nicht in den Markt kommen oder weit unter Wert verkauft werden. Dabei stützen Glühphosphat aus Asche (AshDec) und Struvit die Hypothese, dass sie den Anforderungen des 'NextGen Fertilizer Konzepts' bereits entsprechen: i) keine Wasserlöslichkeit aber volle Verfügbarkeit für Pflanzen, ii) Silizium (AshDec), dem die Stärkung der Zellwände, die Verbesserung der Resilienz, sowie die Behinderung der Phosphatfixierung in sauren Böden zugeschrieben wird und iii) Magnesium (Struvit), das Enzyme aktiviert und essentiell für die Photosynthese ist. CLOOP wird Nährstoffspezies, Eigenschaften und Wirkung der Dünger durch chemische, mineralogische und ökologische Analysen, analytische Methodenentwicklung, sowie durch Gefäß- und Feldversuche in Deutschland, Brasilien und Australien dokumentieren. Die Ausrichtung auf subtropische und tropische Regionen mit hochproduktiver Landwirtschaft bringt Perspektiven, die in Europa noch wenig Beachtung finden: Nährstoffverluste durch Erosion, Leaching und P-Fixierung wobei letztere durch Starkregen und saure Böden mit hoher Fe- und Al-Konzentration wesentlich intensiver ausfallen. Unter diesen Bedingungen können die besonderen Eigenschaften der Recyclingdünger erforscht und festgestellt werden, unter welchen Voraussetzungen sie einen messbaren Vorteil für den Landwirt bringen und damit den Nutzwert erhöhen, so dass Recyclingdünger auch nachgefragt werden.

1 2 3 4