Nach Anlage 4 OGewV sind für die Bewertung des ökologischen Zustands vier biologische Komponenten heranzuziehen: hier Bewertung Makrophyten/Phytobenthos
Die Fließgewässer werden grundsätzlich auf der Grundlage eines in der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) bundesweit abgestimmten Verfahrens biozönotisch relevanten Fließgewässertypen zugeordnet (s. https://www.wasserblick.net/servlet/is/18727/) Nach diesem Verfahren wurde 2004 die erste Fließgewässertypenkarte Baden-Württembergs auf der geometrischen Basis des AWGN (Stand 2010) in Form einer ESRI-Shapedatei erstellt. 2012 erfolgte eine erste grundlegende Überarbeitung und die Anpassung an das aktuelle AWGN (Stand 2012). 2019/20 erfolgte eine weitere Überarbeitung, wobei die meisten Änderungen das Oberrhein-Tiefland betreffen. Für diese in typologischer Hinsicht problematische Region wurde, unter Beachtung der LAWA-Grundsätze, ein landesspezifisches Konzept zur Typisierung entwickelt. Außerdem erfolgte für den landesweiten Datensatz eine Anpassung an das AWGN (Stand 2019). Zur Fließgewässertypologie in BW werden zwei Datensätze(shapes)bereitgestellt: im Internet (Umweltdaten-Online) das Shape "Biozönotisch bedeutsamer Fließgewässertyp" mit den 2020 veröffentlichten Ergebnissen, nur für die Behördeninterne Verwendung (BRS) zusätzlich auch das shape "Biozönotisch bedeutsamer Fließgewässertyp 2012". Die Hintergründe der Überarbeitungen werden jeweils in einem Bericht erläutert. Der Bericht für die Aktualisierung 2020 ist seit Juni 2021 in den LUBW-Publikationen (https://pudi.lubw.de/) veröffentlicht. Die Berichte sind zu finden über den Suchbegriff „Typologie“. Der biozönotisch bedeutsame Fließgewässertyp fließt unmittelbar in die Bewertung der biologischen Qualitätskomponente Makrozoobenthos nach EU-Wasserrahmenrichtlinie ein und wird daher in erster Linie für die Gewässer ermittelt, die für die Wasserrahmenrichtlinie relevant sind (Einzugsgebiet größer als 10 km²). Bei den pflanzlichen (Teil-) Komponenten Phytoplankton, Phytobenthos ohne Diatomeen und Diatomeen dient der biozönotisch bedeutsame Fließgewässertyp als Grundlage zur Ableitung der Bewertungstypen. Ferner fließt der biozönotisch bedeutsame Fließgewässertyp auch in die Auswertung der physikalisch-chemischen Qualitätskomponenten ein.
Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtline wurden Bewertungsverfahren entwickelt, deren Ziel es ist, die Fließgewässer in Deutschland anhand biologischer Qualitätskomponenten ökologisch zu bewerten. Im Projekt „Weiterentwicklung der biologischen Bewertungsverfahren zur EG-Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) unter besonderer Berücksichtigung der großen Flüsse“ wurden die in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge der Anwender bearbeitet. Das Ziel bestand in der Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der biologischen Bewertungsverfahren. Der Fokus des Projekts lag auf der Weiterentwicklung der biologischen Bewertungsverfahren: „Perlodes“, „PhytoFluss“ und „Phylib“. Bei letztgenanntem Verfahren „Phylib“ waren die Weiterentwicklungen auf die Teilkomponenten Diatomeen und Phytobenthos ohne Diatomeen (PoD) beschränkt.
The service contains information about the ecological status or potential of European surface water bodies, delineated for the 2nd River Basin Management Plans (RBMP) under the Water Framework Directive (WFD). The Quality Element status is the poorest of the known quality element status values per water body. For example, the nutrient conditions status (QE3-1-6) is based on the following two quality elements: Nitrogen conditions (QE3-1-6-1) and Phosphorus conditions (QE3-1-6-2). The ecological status or potential is presented for the following quality elements: QE1 - Biological quality elements; QE1-1 - Phytoplankton; QE1-2 - Other aquatic flora; QE1-2-1 - Macroalgae; QE1-2-2 - Angiosperms; QE1-2-3 - Macrophytes; QE1-2-4 - Phytobenthos; QE1-3 - Benthic invertebrates; QE1-4 - Fish; QE2 - Hydromorphological quality elements; QE2-1 - Hydrological or tidal regime; QE2-2 - River continuity conditions; QE2-3 - Morphological conditions; QE3 - Chemical and physico-chemical quality elements; QE3-1 - General parameters; QE3-1-1 - Transparency conditions; QE3-1-2 - Thermal conditions; QE3-1-3 - Oxygenation conditions; QE3-1-4 - Salinity conditions; QE3-1-5 - Acidification status; QE3-1-6 - Nutrient conditions; QE3-1-6-1 - Nitrogen conditions; QE3-1-6-2 - Phosphorus conditions; QE3-3 - River Basin Specific Pollutants. The information was reported to the European Commission under the Water Framework Directive (WFD) reporting obligations. The dataset compiles the available spatial data related to the 2nd RBMPs due in 2016 (hereafter WFD2016). See http://rod.eionet.europa.eu/obligations/715 for further information on the WFD2016 reporting. Relevant concepts: Surface water body: Body of surface water means a discrete and significant element of surface water such as a lake, a reservoir, a stream, river or canal, part of a stream, river or canal, a transitional water or a stretch of coastal water. Surface water: Inland waters, except groundwater; transitional waters and coastal waters, except in respect of chemical status for which it shall also include territorial waters. Inland water: All standing or flowing water on the surface of the land, and all groundwater on the landward side of the baseline from which the breadth of territorial waters is measured. River: Body of inland water flowing for the most part on the surface of the land but which may flow underground for part of its course. Lake: Body of standing inland surface water. Transitional waters: Bodies of surface water in the vicinity of river mouths which are partly saline in character as a result of their proximity to coastal waters but which are substantially influenced by freshwater flows. Coastal water: Surface water on the landward side of a line, every point of which is at a distance of one nautical mile on the seaward side from the nearest point of the baseline from which the breadth of territorial waters is measured, extending where appropriate up to the outer limit of transitional waters.
Zur Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtline wurden Bewertungsverfahren entwickelt, deren Ziel es ist, die Fließgewässer in Deutschland anhand biologischer Qualitätskomponenten ökologisch zu bewerten. Im Projekt „Weiterentwicklung der biologischen Bewertungsverfahren zur EG- Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) unter besonderer Berücksichtigung der großen Flüsse“ wurden die in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrungen und Verbesserungsvorschläge der Anwender bearbeitet. Das Ziel bestand in der Verbesserung der Genauigkeit und Zuverlässigkeit der biologischen Bewertungsverfahren. Der Fokus des Projekts lag auf der Weiterentwicklung der biologischen Bewertungsverfahren: „Perlodes“, „PhytoFluss“ und „Phylib“. Bei letztgenanntem Verfahren „Phylib“ waren die Weiterentwicklungen auf die Teilkomponenten Diatomeen und Phytobenthos ohne Diatomeen (PoD) beschränkt. Veröffentlicht in Texte | 23/2020.
Um den ökologischen Zustand der Fließgewässer nach EG-Wasserrahmenrichtlinie zu bewerten, müssen verschiedene biologische Komponenten herangezogen werden wie die aquatischen Kleintiere (Makrozoobenthos), Makrophyten und Aufwuchsalgen (Phytobenthos). Dabei erfordert die Bearbeitung des Phytbenthos wegen der enormen Artenvielfalt einen besonders hohen Spezialisierungsgrad. Unterschiedliche Arbeitstechniken für die systematisch verschiedenen Algengruppen bedingen zudem, dass das Phytobentos nach dem neu entwickelten Bewertungsverfahren in die beiden Teilkomponenten „benthische Diatomeen“ (Kieselalgen) und das verbleibende „Phytobenthos ohne Diatomeen“, kurz PoD, gegliedert wird. Mit diesem Arbeitsblatt (Feldführer) stellt das LANUV den Anwendenden das notwendige Handwerkszeug für die Bearbeitung des PoD zur Verfügung. Im Vordergrund steht das makroskopische Erscheinungsbild im Gelände, damit die Algenbestände differenziert erkannt und beprobt werden können. Die Bestimmungshilfe (LANUV-Arbeitsblatt 9) behandelt die mikroskopischen Feinstrukturen, um die relevanten Zeigerarten im Labor sicher zu bestimmen. Arbeitsblatt 30 | LANUV 2017 Arbeitsblatt 9 | LANUV 2009 Arbeitsblatt 3 | LANUV 2008
Zur Bewertung des ökologischen Zustandes der Fließgewässer nach EG-Wasserrahmenrichtlinie sind verschiedene biologische Komponenten heranzuziehen. Unter anderem müssen nun auch die Aufwuchsalgen (Phytobenthos) bei der Beurteilung berücksichtigt werden. Dabei wird das Phytobentos nach dem neu entwickelten Bewertungsverfahren in die beiden Teilkomponenten »benthische Diatomeen« (Kieselalgen) und das verbleibende »Phytobenthos ohne Diatomeen«, kurz PoD, gegliedert. Das »Phytobenthos ohne Diatomeen« ist in Deutschland kaum erforscht und blieb bisher bei der biologischen Gewässeruntersuchung unbeachtet. Diesem mangelnden Kenntnisstand musste durch eine wissenschaftlich fundierte und zugleich praxisorientierte Arbeitsanleitung abgeholfen werden. Dem Anwender steht nun das notwendige Handwerkszeug für die Bearbeitung des PoD zur Verfügung. Der Feldführer (Arbeitsblatt 2) stellt das makroskopische Erscheinungsbild im Gelände in den Vordergrund, damit die Algenbestände differenziert erkannt und beprobt werden können. Die Bestimmungshilfe (Arbeitsblatt 9) behandelt die mikroskopischen Feinstrukturen, um die relevanten Zeigerarten im Labor sicher zu bestimmen. Die vorliegende Bestimmungshilfe beschreitet Neuland. Erstmalig stellt sie die Zeigerarten des »Phytobenthos ohne Diatomeen« für die Bewertung des ökologischen Zustandes nach EG-Wasserrahmenrichtlinie zusammen. Aussehen und Vorkommen werden für jede Art in einem Steckbrief detailliert beschrieben. Ein eigens entwickelter Bestimmungsschlüssel ermöglicht den systematisch-taxonomischen Zugang zu Gattungen und Arten. Zahlreiche hochwertige Abbildungen zeigen die bestimmungsrelevanten Merkmale, wie sie im lichtmikroskopischen Bild erkennbar sind, und grenzen Verwechslungsmöglichkeiten bei der mikroskopischen Analyse ab. Das Arbeitsblatt 9 kann über den Bestellshop als Buch bestellt werden. Es kann auch als PDF-Datei heruntergeladen werden. Um die Ladezeiten akzeptabel zu halten, ist die Auflösung der Abbildungen in den PDF-Dateien deutlich geringer als in der Druckfassung. Arbeitsblatt 48 | LANUV 2020 Arbeitsblatt 30 | LANUV 2017 Arbeitsblatt 3 | LANUV 2008 Arbeitsblatt 2 | LANUV 2009
Gemäß den Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EG-WRRL) werden durch das Land NRW an Fließgewässern mit einem Einzugsgebiet > 10 km 2 seit 2004 die biologischen Qualitätskomponenten Fische, Makrozoobenthos (MZB) und aquatische Flora (Teilkomponenten Makrophyten, Diatomeen und Phytobenthos ohne Diatomeen) nach den WRRL-konformen Methoden im Rahmen des operativen Monitorings erfasst und bewertet. Durch statistische Auswertungen der bislang vorliegenden Daten wurden nun unterschiedliche Fragestellungen sowohl hinsichtlich Kausalanalysen (Einflüsse der Wasserqualität und der Hydromorphologie auf die Biologischen Qualitätskomponenten) als auch hinsichtlich der Planung der Messnetze und der Probenahmen bearbeitet. Der Habitatindex wurde als neue Kenngröße entwickelt, um biologisch relevante Defizite der Gewässerstruktur zu erfassen. Gleichzeitig wurde gezeigt, dass auch die stoffliche Belastungssituation (bei Überschreitungen der Orientierungswerte der allgemeinen physikalisch-chemischen Qualitätskomponenten) einen wesentlichen Einfluss auf die Bewertung der BQK hat. Erhöhte Zink-Konzentrationen führen zu deutlichen Veränderungen in der Artenzusammensetzung des MZB, die vom Bewertungsverfahren bisher nicht angemessen aufgezeigt werden. Das bestehende operative Messnetz (Abgrenzung der Wasserkörper, Lage der repräsentativen Messstelle, Erfassung der unterschiedlichen biologischen Qualitätskomponenten zur zuverlässigen Ermittlung des „worst case“ – Gesamtergebnisses) wurde umfassend bestätigt.
Die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) fordert den umfassenden Schutz des oberirdischen und unterirdischen Wassers. Die zehn Flussgebietsgemeinschaften Deutschlands stellen dazu alle sechs Jahre Bewirtschaftungspläne und Maßnahmenprogramme auf. Das Umweltbundesamt und das Bundesumweltministerium haben diese Berichte für Deutschland ausgewertet und stellen die Ergebnisse in dieser Anwendung vor.
Zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtline wurden in den vergangenen Jahren Verfahren entwickelt, deren Ziel es ist, die Fließgewässer in Deutschland anhand biologischer Qualitätskomponenten ökologisch zu bewerten. Im Rahmen des ersten wie auch zur Vorbereitung des zweiten Bewirtschaftungsplans wurden die Verfahren an einer Vielzahl von Messstellen angewendet. Daraus resultiert eine Fülle von Erfahrungen, die in zahlreichen Vorschlägen zur Verbesserung von Details oder auch grundlegender Komponenten mündeten. Einige der Vorschläge wurden für den Projektantrag aufgegriffen. Diese und weitere Anregungen, die in der Anfangsphase des Projekts durch eine umfassende Nutzerabfrage gewonnen wurden, bilden die inhaltlichen Schwerpunkte des vorliegenden Berichts. Fokus ist die Weiterentwicklung der Verfahren Perlodes, PhytoFluss und Phylib - Letzteres beschränkt auf die Teilkomponenten Diatomeen und Phytobenthos ohne Diatomeen (PoD). Das fiBS-Verfahren wie auch die Teilkomponente Makrophyten waren nicht Bestandteil des Forschungsvorhabens. Das Projekt wurde vom LAWA-Expertenkreis "Biologische Bewertung Fließgewässer und Interkalibrierung" sowie dem Umweltbundesamt fachlich begleitet. Inwieweit die im Forschungsprojekt entwickelten Vorschläge in die offizielle Perlodes-Version für den 3. Bewirtschaftungsplan einfließen, wird im LAWA-Expertenkreis "Biologie Fließgewässer" behandelt und entschieden. Dies gilt entsprechend auch für die Vorschläge zu den Phylib-Teilkomponenten Diatomeen und PoD. Quelle: Forschungsbericht
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