Die BK50 beschreibt die Verbreitung der Böden von Niedersachsen in hoher Auflösung und im aktuellen Wissenstand. Mit der Erstellung konnten zahlreiche Kenntnisse neu gewonnen und alte präzisiert werden. Es ist Anspruch und Ziel, die komplexen Zusammenhänge rund um den Boden für die Fachöffentlichkeit und den Laien fachlich korrekt, verständlich und transparent darzustellen. Die BK50 ist räumlich und inhaltlich eng mit anderen landesweit vorliegenden Kartenwerken bzw. Datenbanken abgestimmt. Ein einheitliches Regelwerk der Erstellung gewährleistet landesweit eine vergleichbare Qualität. Die BK50 hat mit 13.000 Legendeneinheiten und 196.000 Flächen eine große fachliche und räumliche Aussagetiefe. Sie entspricht damit den Ansprüchen an mittelmaßstäbige Bodenkarten. Die BK50 gliedert Niedersachsen in 6 Bodenregionen, 13 Bodengroßlandschaften und weiter in Bodenlandschaften. Diese bodenlandschaftlichen Aggregierungsstufen werden schrittweise maßstabsabhängig eingeblendet. Ab einem Maßstab von 1:128.000 werden auf dem NIBIS Kartenserver die Bodentypen der BK50 und damit die kleinräumigsten Kartiereinheiten angezeigt. Die Karte zeichnet sich u. a. durch eine hohe räumliche Differenzierung von Bodentypen, eine aktualisierte Moorverbreitung mit Berücksichtigung der Vererdungsstufen und Moorfolgeböden von Kulturböden (z. B. Tiefumbruch, Plaggenesch, Spittkulturböden, Marschhufenboden) sowie die Ausweisung kulturhistorisch bedeutsamer Flächen und regionaler Besonderheiten (z. B. Wurten, Deichlinien) aus. Mit der systematischen Anwendung der Deckschichtengliederung werden flachgründige Böden (Rendzinen, Ranker, flache Braunerden und Parabraunerden) genauer und räumlich differenzierter beschrieben. Die Bodenkarte enthält Angaben zur Leitbodenform und vergesellschafteten Bodenformen und ist nutzungsdifferenziert. Mit der Nutzungsdifferenzierung werden die Merkmale, Horizonte und Bodentypen an die jeweiligen Nutzungen angepasst. Betroffen davon sind z. B. die Oberbodenhorizonte, die Humusauflagen unter Wald, die Grundwasserstände und die Angaben zur Vernässung sowie ggf. die Bodenerosion unter Acker.
Die BK50 beschreibt die Verbreitung der Böden von Niedersachsen in hoher Auflösung und im aktuellen Wissenstand. Mit der Erstellung konnten zahlreiche Kenntnisse neu gewonnen und alte präzisiert werden. Es ist Anspruch und Ziel, die komplexen Zusammenhänge rund um den Boden für die Fachöffentlichkeit und den Laien fachlich korrekt, verständlich und transparent darzustellen. Die BK50 ist räumlich und inhaltlich eng mit anderen landesweit vorliegenden Kartenwerken bzw. Datenbanken abgestimmt. Ein einheitliches Regelwerk der Erstellung gewährleistet landesweit eine vergleichbare Qualität. Die BK50 hat mit 13.000 Legendeneinheiten und 196.000 Flächen eine große fachliche und räumliche Aussagetiefe. Sie entspricht damit den Ansprüchen an mittelmaßstäbige Bodenkarten. Die BK50 gliedert Niedersachsen in 6 Bodenregionen, 13 Bodengroßlandschaften und weiter in Bodenlandschaften. Diese bodenlandschaftlichen Aggregierungsstufen werden schrittweise maßstabsabhängig eingeblendet. Ab einem Maßstab von 1:128.000 werden auf dem NIBIS Kartenserver die Bodentypen der BK50 und damit die kleinräumigsten Kartiereinheiten angezeigt. Die Karte zeichnet sich u. a. durch eine hohe räumliche Differenzierung von Bodentypen, eine aktualisierte Moorverbreitung mit Berücksichtigung der Vererdungsstufen und Moorfolgeböden von Kulturböden (z. B. Tiefumbruch, Plaggenesch, Spittkulturböden, Marschhufenboden) sowie die Ausweisung kulturhistorisch bedeutsamer Flächen und regionaler Besonderheiten (z. B. Wurten, Deichlinien) aus. Mit der systematischen Anwendung der Deckschichtengliederung werden flachgründige Böden (Rendzinen, Ranker, flache Braunerden und Parabraunerden) genauer und räumlich differenzierter beschrieben. Die Bodenkarte enthält Angaben zur Leitbodenform und vergesellschafteten Bodenformen und ist nutzungsdifferenziert. Mit der Nutzungsdifferenzierung werden die Merkmale, Horizonte und Bodentypen an die jeweiligen Nutzungen angepasst. Betroffen davon sind z. B. die Oberbodenhorizonte, die Humusauflagen unter Wald, die Grundwasserstände und die Angaben zur Vernässung sowie ggf. die Bodenerosion unter Acker.
Boden des Jahres 2013 ist der Plaggenesch. Kennzeichen ist eine mehr als 40 cm, teils bis zu 150 cm mächtige humose Bodenschicht. Diese ist im Verlauf der über Jahrhunderte andauernden Plaggenwirtschaft als Folge immer wiederkehrender Bodenaufträge durch den Menschen entstanden.
Das Plakat zeigt die 10 Böden des Jahres: Schwarzerde, Fahlerde, Podsol, Braunerde, Kalkmarsch, Stadtboden, Vega, Niedermoor, Plaggenesch, Weinbergsboden.
Das Plakat zeigt die 10 Böden des Jahres: Schwarzerde, Fahlerde, Podsol, Braunerde, Kalkmarsch, Stadtboden, Vega, Niedermoor, Plaggenesch, Weinbergsboden. Veröffentlicht in Flyer und Faltblätter.
Naturräumliche Einordnung Das Flusseinzugsgebiet Große Aue ist ein Teileinzugsgebiet des Flusseinzugsgebietes Weser. Es befindet sich linksseitig im Bereich Mittelweser. Das Gebiet liegt im Großraum des nord- und mitteldeutschen Lockergesteins und umfasst Naturräume des nord- und mitteldeutschen Mittelpleistozäns (Geestflächen) und der Niederungen im nord- und mitteldeutschen Lockergesteinsgebiet. Das Gebiet hat eine Größe von 1517 km² und liegt in Niedersachsen in den Landkreisen Diepholz und Nienburg und in Nordrhein-Westfalen in den Landkreisen Minden-Lübbecke und Herford. Das Pilotgebiet, das den Teil des Flusseinzugsgebietes in Niedersachsen umfasst, hat eine Größe von insgesamt 1013 km². Bei den Grundwasserkörpern im Pilotgebiet handelt es sich um den Grundwasserkörper 4_2412 (Große Aue Lockergestein links, 614 km²) und um den Grundwasserkörper 4_2413 (Große Aue Lockergestein rechts, 399 km²). Der Grundwasserkörper Große Aue Lockergestein links setzt sich aus den Teilräumen Syker Geest (442 km²), Diepholzer Moorniederung und Rinne von Hille (166 km²) sowie der Mittelweser-Aller-Leine Niederung (6 km²) zusammen. In dem Grundwasserkörper Große Aue Lockergestein rechts finden sich folgende Teilräume: Böhrde Geest (76,4 km²), Diepenauer Geest (120,8 km²), Diepholzer Moorniederung und Rinne von Hille (158,5 km²), Mittelweser-Aller-Leine Niederung (43,3 km²). In dem Pilotgebiet sind die nachstehenden Bodentypengruppen vertreten: Podsole (40,9 %), Moorböden (21,7 %), Gleye (12 %), Parabraunerden (10,8 %), Braunerden (10,2 %), Plaggenesch (2,2 %), Pseudogleye (1,6 %) und Sonstige (0,6 %). Von der Geologie her handelt es sich um ein Gebiet des quartären Lockergesteins. Das Pilotgebiet befindet sich in den hydrogeologischen Regionen "Nienburg-Sulinger-Geest" und "Diepholz-Sulinger-Moor-Niederung". Der Grundwasserleiter in der Nienburg-Sulinger-Geest wird aus saale- und elsterzeitlichen Schmelzwassersanden gebildet, die großflächig von einer wenigen Meter dicken Decke von Geschiebelehm bzw. Sandlöss überlagert ist. In der Diepholz-Sulinger-Moorniederung besteht der Grundwasserleiter aus weichselzeitlichen Niederungssanden über saale- und elsterzeitlichen Schmelzwassersanden. Bei den Grundwasserleitern der beiden Grundwasserkörper Große Aue Lockergestein links und rechts handelt es sich um silikatische Porengrundwasserleiter. Das Klima Niedersachsens ist durch ganzjährig gemäßigte Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit geprägt. Das Klima wird somit als maritim bezeichnet. Der Niederschlag in dem Pilotgebiet Große Aue beträgt im langjährigen Mittel rd. 700 mm. Landwirtschaftliche Nutzung In dem Pilotgebiet Große Aue dominiert die landwirtschaftliche Flächennutzung: 65.850 ha der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich genutzt – dies entspricht 65 % der Fläche. Die Forstfläche macht 15 % der Gesamtfläche aus. Von den landwirtschaftlich genutzten Flächen sind 77 % unter Ackernutzung und 23 % unter Grünlandnutzung. In dem Pilotgebiet wirtschaften 1.620 landwirtschaftliche Betriebe (Haupterwerb und Nebenerwerb). Die Anzahl der Betriebe mit Milchviehhaltung beträgt 454 (28 %) und die der Betriebe mit Schweinehaltung beträgt 695 (43 %). Die Differenzierung der Betriebe nach Betriebstypen stellt sich wie folgt dar: Betriebswirtschaftliche Ausrichtung (NLS, 2003) Garten- baube- triebe 656 38 4 712 233 109 263 758 24 1 0 26 8 4 9 27 4 - - 4 1 1 1 4 2 0 0 3 1 3 2 2 Es gibt folgende typische Fruchtfolgen im Pilotgebiet: Der Viehbesatz liegt bei ca. 1,2 GV/ha. Maßnahmenumsetzung - Herbstmaßnahmen 2006 Maßnahmen ha Betriebe H 1 29,67 2 H 2 83,94 8 H 3 6,33 6 H 4 3,64 1 H 5 36,96 2 H 6 --- --- H/E1 8 H = handlungsorientierte / E = ergebnisorientierte Honorierung Zur Umsetzung der Herbstmaßnahmen nahmen 11 Pilotbetriebe teil. - Frühjahrsmaßnahmen 2007 Maßnahmen ha Betriebe H 7 318,38 7 H 8 53,55 1 H 9 --- --- H 10 --- --- H 11 --- --- E Alle 13 E = ergebnisorientierte Honorierung Bei den Frühjahrsmaßnahmen konnten noch zwei weitere Betriebe, u. a. ein Biogasbetrieb, hinzu gewonnen werden, so dass jetzt insgesamt 13 Pilotbetriebe an dem Projekt teilnehmen. Zielgebiete für freiwillige Maßnahmen Belastungssituation Die beiden Grundwasserkörper Große Aue Lockergestein links und rechts sind hinsichtlich des Grundwassers in der Bestandsaufnahme wie folgt bewertet worden: Die "Gesamtsignifikanzabschätzung diffuse Quellen" ergibt für die beiden Grundwasserkörper die nachstehenden Detailergebnisse: Weitergehende Beschreibung [kg N/ha*a] [mg NO3/l] [kg N/ha *a] [mg NO3 /l] 54 188 64 48 57 73 66 59 1) Emission Erstmalige Beschreibung: (Summe N-Saldo + atm. N-Deposition - 15 kg N/ha Denitrifikation 2) Emission Weitergehende Beschreibung: N – Saldo + atm. N-Deposition 3) Berücksichtigt Emission, Immobilisation, Denitrifikation und Gesamtabfluss 4) berechnet für den gesamten GWK nach niedersächsischer Methode 5) Berechnet für den niedersächsischen Anteil des GWK X GWK liegt zum Teil in NW oder HB, Klassifikation erfolgte in Abstimmung mit NW oder HB (Quelle: Bericht 2005, Grundwasser, Betrachtungsraum NI05 – Mittlere Weser, Ergebnisse der Bestandsaufnahme) Messstellenauswahl für das Monitoring Grundwasserkörper Große Aue links Typflächen Anzahl erforderl. Messstellen Monitoring Nitratmittelwert Monitoring flache Messst. tiefe Messst. flache Messst. tiefe Messst. NI05_13/1 Syker Geest 1 4 74,2 20,6 NI05_13/2 Syker Geest 2 5 105,9 27,5 NI05_13/3 3 66,1 0,1 NI05_13/4 1 25,5 --- NI05_13/5 1 51,7 --- Mittelwert GWK Gr. Aue links 64,7 16,1 Nitrat Referenzwert 68,2 26,8 Grundwasserkörper Große Aue rechts Typflächen Anzahl erforderl. Messstellen Monitoring Nitratmittelwerte Monitoring flache Messst. tiefe Messst. flache Messst. tiefe Messst. NI05_12/1 2 174,0 1,2 NI05_12/2 4 61,3 0,1 NI05_12/3 1 0,4 NI05_12/4 2-3 59,9 2,4 Mittelwert GWK Gr. Aue rechts 73,9 1,2 Nitrat Referenzwert 57,4 6,8 Trinkwassergewinnung In dem Pilotgebiet befinden sich die folgenden Trinkwassergewinnungsgebiete: Die Gesamtfläche der Wassergewinnungsgebiete beträgt rd. 71 km² - bezogen auf die Fläche des Pilotgebietes (1013 km²) handelt es sich um 7 % der Fläche.
Naturräumliche Einordnung Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein Rechts (Bezeichnung 36_05) ist ein Teileinzugsgebiet des Flussgebietes Ems. Das Gebiet liegt im Großraum des nord- und mitteldeutschen Lockergesteins und umfasst Naturräume des nord- und mitteldeutschen Mittelpleistozäns (Geestflächen) und der Niederungen im nord- und mitteldeutschen Lockergesteinsgebiet. Es liegt im Nord-Westen Niedersachsens in den Landkreisen Vechta, Cloppenburg, Osnabrück und Emsland. Die Gesamtfläche des Gebiets beträgt 1.419,7 km2. Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts setzt sich aus den Teilräumen Sögeler Geest (295,3 km²), Cloppenburger Geest (499,7 km²), Dammer Berge (101,5 km²), Quakenbrücker Becken (470,7 km²) und Ems-Vechte-Niederung (52,6 km2) zusammen. In dem Pilotgebiet sind die nachstehenden Bodentypengruppen vertreten: Podsole (32,4 %), Plaggenesch (16,3 %), Gleye (16,0 %), Braunerden (13,1 %), Moorböden (6,4 %), Tiefumbruchböden (5,6 %), Pseudogleye (5,2 %), Parabraunerden (4,8 %) und Sonstige (0,2 %). Geologisch handelt es sich um ein Gebiet des quartären Lockergesteins. Das Pilotgebiet besteht zum Großteil aus der hydrogeologischen Region "Cloppenburger/Sögeler Geest". Dieses Gebiet, das etwas 20 – 40 m über NN liegt, weist sehr hohe Grundwasserneubildungsraten zwischen 150 und 350 mm auf. An dies morphologisch höher gelegene Geestgebiet grenzt im Südwesten das "Quakenbrücker Becken", ein Niederungsgebiet, das geprägt ist durch hohen Oberflächenabfluss aus Drainagen. Im Süd-Osten befinden sich die Dammer Berge, ein Endmoränengebiet mit NN-Höhen von bis zu 100 m. Lokale Versalzungen gibt es in der Umgebung von Quakenbrück im unteren Aquifer durch aufsteigende Tiefenwässer. Beim Grundwasserleiter handelt es sich um einen silikatischen Porengrundwasserleiter. Das maritime Klima ist durch ganzjährig gemäßigte Temperaturen und ausreichende Feuchtigkeit geprägt. Der Niederschlag in dem Pilotgebiet Hase-Lockergestein-Rechts beträgt im langjährigen Mittel rd. 700 - 750 mm, die mittlere Jahrestemperatur 9 – 10 °C. Landwirtschaftliche Nutzung In dem Pilotgebiet Hase-Lockergestein-Rechts dominiert die landwirtschaftliche Flächennutzung: ca. 1100 km2 der Gesamtfläche werden landwirtschaftlich genutzt – dies entspricht 77 % der Fläche. Die Forstfläche macht 14 % der Gesamtfläche aus. Von den landwirtschaftlich genutzten Flächen werden 80 % als Acker und 20 % als Grünland genutzt. In dem Pilotgebiet wirtschaften ca. 3.000 landwirtschaftliche Betriebe (Haupterwerb und Nebenerwerb), hiervon wirtschaften etwa 56 % im Haupterwerb und 44 % im Nebenerwerb. Die Betriebsgröße beträgt durchschnittlich 36 ha, die der Haupterwerbsbetriebe 53 ha und die der Nebenerwerbsbetriebe 15 ha. Die Differenzierung der Betriebe nach Betriebstypen (Schema Landesstatistik) stellt sich wie folgt dar: ca. 25 % Futterbaubetriebe, 24 % Veredelungsbetriebe, 18 % Viehhaltungsverbundbetriebe, 14 % Ackerbaubetriebe, 16 % Pflanzenbau/Viehhaltungsbetriebe, 2 % Gartenbaubetriebe und 1 % Pflanzenbauverbundbetriebe. (Quelle: NLW (2003) Betriebswirtschaftliche Ausrichtung vorläufige Auswertung sämtlicher Gemeinden im Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts). Es gibt folgende typische Fruchtfolgen im Pilotgebiet: Mais – Getreide – Mais, Mais – Getreide – Getreide, Kartoffel (Raps) – Getreide – Getreide. In den Landkreisen Vechta und Cloppenburg waren im Jahre 1999 lt. Bodennutzungserhebung Niedersachsen 42 % der Ackerfläche mit Mais, 40 % mit Getreide, 5 % mit Raps, 5 % mit Kartoffeln und 8 % mit sonstigen Nutzungen bestellt. Diese Zahlen verdeutlichen insbesondere die Bedeutung des Maisanbaus im Pilotgebiet. Der Viehbesatz liegt bei ca. 2,5 GV/ha. Hiervon wird schätzungsweise Wirtschaftsdünger von 0,5 GV/ha in andere Regionen abgegeben. Belastungssituation Der Grundwasserkörper Hase-Lockergestein-Rechts ist hinsichtlich des Grundwassers in der Bestandsaufnahme wie folgt bewertet worden: Punktquellen: guter Zustand Menge: guter Zustand Diffuse Quellen: intensiver zu untersuchen. Die "Gesamtsignifikanzabschätzung diffuse Quellen" ergibt für den Grundwasserkörper das nachstehende Detailergebnis: Erstmalige Beschreibung Weitergehende Beschreibung Grundwasser- körper Emission * Immission 5) Emission ** pot.Nitrat-konzentration *** Klassifikation [kg N/ha*a] [mg NO3/l] [kg N/ha *a] [mg NO3 /l] 36_05 85 38 91 88 intensiver zu untersuchen *) Emission Erstmalige Beschreibung: (Summe N-Saldo + atm. N-Deposition - 15 kg N/ha Denitrifikation **) Emission Weitergehende Beschreibung: N – Saldo + atm. N-Deposition ***) Berücksichtigt Emission, Immobilisation, Denitrifikation und Gesamtabfluss (Quelle: Bericht 2005, Grundwasser, Betrachtungsraum NI02 – Mittlere Ems, Ergebnisse der Bestandsaufnahme) In dem Gebiet überwiegen landwirtschaftliche Betriebe mit intensiver Tierhaltung auf hoch austragsgefährdeten Böden, weshalb in Verbindung mit der intensiven Tierhaltung hohe Stickstoffausträge erwartet werden können. Entsprechende hohe Belastungen der Grundwassermessstellen wurden bisher nur in einigen Teilgebieten gefunden, relativ hohe Stickstoffgehalte weisen dagegen die Oberflächengewässer auf Trinkwassergewinnung In dem Pilotgebiet befinden sich die folgenden Trinkwassergewinnungsgebiete: • Wasserschutzgebiet Vechta-Holzhausen der Stadt Vechta mit einer Größe von 34,85 km² • Wasserschutz- und Wassergewinnungsgebiet Holdorf des Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverbandes (OOWV) mit einer Größe von insgesamt rd. 23,83 km². • Wasserschutzgebiet Vörden der Gemeinde Neuenkirchen-Vörden mit einer Größe von 5,42 km2 • Wassergewinnungsgebiet Wittefeld der Stadtwerke Osnabrück mit einer Größe von 20,09 km2 • Wassergewinnungsgebiet Haselünne des TAV Bourtanger Moors mit einer Größe von rd. 6,5 km2 • Wassergewinnungsgebiet Werlte des Wasserbeschaffungsverbandes Hümmling mit einer Größe von rd. 9,8 km2 Die Gesamtfläche der Wassergewinnungsgebiete beträgt rd. 100,49 km² - bezogen auf die Fläche des Pilotgebietes (1419 km²) handelt es sich um 7 ,1% der Fläche.
Niemand verliert gerne den Boden unter den Füßen. Und doch passiert uns allen dies jeden Tag aufs Neue. Denn täglich geht uns weltweit wertvoller Boden durch Erosion und Versiegelung verloren. Alleine in Deutschland sind es Tag für Tag 62 Hektar und damit die Fläche von etwa 87 Fußballfeldern. Böden sind Lebensraum für viele Lebewesen und ein bedeutender Kohlenstoffspeicher. Sie speichern Wasser und sind Produktionsstandort für die Land- und Forstwirtschaft. Im Vergleich zu seiner großen Bedeutung für uns alle erfährt der Boden allerdings nur eine geringe gesellschaftliche Wahrnehmung und Anerkennung. Um auf seine Bedeutung aufmerksam zu machen, hat die internationale bodenkundliche Union deshalb den 5. Dezember zum Tag des Bodens ernannt. Alljährlich wird am 5. Dezember der Boden des Jahres für das Folgejahr bekanntgegeben. Für das Jahr 2025 wird das die Rendzina sein. Dieser Boden kommt auf Kalk- und Dolomitgestein vor und ist in Hessen vor allem in den nördlichen und östlichen Landesteilen zu finden. Rendzinen bestehen nur aus einer dünnen, kalk- und humushaltigen oft steinigen Bodenschicht und kommen typischerweise in Hanglagen vor. Darunter folgt direkt das z. T. verwitterte Untergrundgestein. Als Ackerböden sind Rendzinen wegen ihrer Flachgründigkeit meist nicht geeignet – der Name Rendzina geht auf einen polnischen Ausdruck für das Kratzen des Pfluges über das Gestein zurück. In der dünnen, steinigen Bodenschicht können nicht ausreichend Wasser und Nährstoffe für den Aufwuchs von Ackerfrüchten gespeichert werden. Ihr Kalkgehalt, die Nährstoffarmut und die geringe Wasserspeicherung machen aber auch eine Stärke der Rendzinen aus. Sie sind Standort für schützenswerte Biotope wie Wacholderheiden und Kalkmagerrasen, die seltenen Arten Lebensraum bieten. In Hessen findet man dies beispielhaft im Naturschutzgebiet Kripp- und Hielöcher (Berkatal, Werra-Meißner-Kreis) 2024 | 2023 | 2022 | 2021 | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | 2013 | 2012 | 2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005 Waldboden - Boden des Jahres 2024 Ackerboden - Boden des Jahres 2023 Pelosol - Boden des Jahres 2022 Lössboden - Boden des Jahres 2021 Wattboden - Boden des Jahres 2020 Boden auf der Kippe - Boden des Jahres 2019 Felshumusboden der hessischen Mittelgebirge – eine Variante des Bodens des Jahres 2018 Gartenboden - Boden des Jahres 2017 Grundwasserboden (Gley) - Boden des Jahres 2016 Stauwasserboden - Boden des Jahres 2015 Weinbergsboden - Boden des Jahres 2014 Plaggenesch - Boden des Jahres 2013 Das Niedermoor - Boden des Jahres 2012 Die Vega - Boden des Jahres 2011 Stadtböden - Boden des Jahres 2010 Die Kalkmarsch - Boden des Jahres 2009 Die Braunerde - Boden des Jahres 2008 Der Podsol - Boden des Jahres 2007 Die Fahlerde - Boden des Jahres 2006 Die Schwarzerde - Boden des Jahres 2005 Hinweise und Auskünfte zum Tag des Bodens und zum Boden des Jahres finden Sie auch bei:
Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 43. Jg. Nr. 1 64-66 Hannover 2024 Landschaftsrahmenplanung in Niedersachsen – Erfahrungsaustausch 2024 – Seminar an der Alfred Töpfer Akademie (NNA) – von Britta Apelt & Alexander Harms Der 11. Erfahrungsaustausch zur Landschaftsrahmenpla- nung fand am 30.01.2024 in bewährter Weise als Koope- rationsveranstaltung von NLWKN und NNA statt. Wegen des großen Interesses und der Vielzahl der aktuell mit der Landschaftsrahmenplanung befassten unteren Naturschutz- behörden und Planungsbüros wurde die Veranstaltung vom bisher genutzten Seminarraum in die Weiße Halle verlegt. Wie in den vergangenen Jahren war die Veranstaltung in drei Blöcke gegliedert. Im ersten Block wurden die Arbeitsschwerpunkte des NLWKN in seiner Funktion als Fachbehörde für Naturschutz im Bereich Landschaftsplanung dargestellt. Alexander Harms ging auf die Umsetzung des Niedersächsischen Landschaftsprogramms ein und berichtete über die kurz vor dem Abschluss stehenden Arbeiten an der Arbeitshilfe zur Biotopverbundplanung für die Landschaftsrahmenplanung. Außerdem berichtete er über die Absprachen zwischen NLWKN und Flurbereinigungsverwaltung zur Umsetzung landschaftsbezogener Ziele sowie zu den sich anbietenden Mitwirkungsmöglichkeiten der unteren Naturschutzbehörden. Britta Apelt informierte zum aktuellen Stand der Land- schaftsrahmenplanung1 im landesweiten Überblick und zum Stand neuer Fachgrundlagen sowie weiterer thema- tischer Arbeitshilfen, darunter die aktualisierte Karte der potenziell natürlichen Vegetation für Niedersachsen, die Methodik zur Auenabgrenzung und zum Umgang mit kohlenstoffreichen Böden für die Implementierung der 1 Programme Niedersächsische Gewässerlandschaften bzw. Niedersächsische Moorlandschaften in die Landschaftsrah- menplanung. Lennard Heidberg und Ulf Hesse gingen auf diese Teil- programme weiter ein und stellten u. a. dar, wie das Niedersächsische Moorinformationssystem (MoorIS) für die Landschaftsrahmenplanung genutzt werden kann. Außerdem thematisierten sie, welche Bedeutung der von der Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) ent- wickelte „typspezi昀椀sche Flächenbedarf für die Entwicklung von Fließgewässern“ für die Landschaftsrahmenplanung entfaltet. In diesem Zusammenhang wurde auch dar- gestellt, dass künftig eine jährliche Auswertung des Flur- bereinigungsprogramms bezüglich Maßnahmenoptionen zur Umsetzung landesweiter Ziele der Moor- sowie der Gewässer- und Auenentwicklung erfolgen wird, die auch den unteren Naturschutzbehörden zur Verfügung gestellt werden soll. Im zweiten Block standen die Praxisberichte aus aktuel- len Landschaftsrahmenplan-Fortschreibungen der unteren Naturschutzbehörden und der beauftragten Planungsbüros im Fokus. Petra Thiele (Stadt Oldenburg) und Irmgard Peters (Planungsgruppe Umwelt) berichteten über die Fortschrei- bung des Landschaftsrahmenplans (LRP) der Stadt Olden- burg, die von politischer Ebene als Reaktion auf einen Leit- antrag von Fridays for Future veranlasst wurde und den LRP der Stadt hinsichtlich Klimaschutzbelangen ergänzen soll. www.nlwkn.niedersachsen.de/stand-lrp Abb. 1: Der Tagungsraum in der Weißen Halle (Foto: A. Harms) 64 Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 1/2024 Abb. 2: Kohlenstoffreiche Böden im Stadtgebiet Oldenburg (LRP- Entwurf Stadt Oldenburg) (Vortragsfolie Peters/Thiele) Heinz Kosanke referierte als Vertreter des Heimatbundes Oldenburger Münsterland und ehemaliger UNB-Mitarbeiter über die Erfassung historischer Kulturlandschaftselemente und Kulturlandschaften im Landkreis Cloppenburg. Eine erste Erfassung fand bereits bei der Erstellung des LRP 1998 statt, die nun aktualisiert wurde, so dass neben den nach dem Landschaftsprogramm landesweit bedeutsamen histo- rischen Kulturlandschaften weitere von regionaler Bedeu- tung im LRP ergänzt werden. Abb. 3: Historische Kulturland- schaften in Karte 2 „Landschafts- bild“ des LRP Landkreis Cloppen- burg (Entwurf); kulturhistorische bedeutsame Biotoptypen Hei: Heide, Hu: Hudewald, Pl: Plaggenesch (Vortragsfolie Kosanke) Meike-Christiane Karl (Naturschutzbehörde) und Dr. Ka- rin Bardowicks (Wasserbehörde) gaben einen Einblick in die Arbeiten am LRP des Landkreises Lüchow-Danneberg. Naturräumlich stellt der Planungsraum wegen des Über- gangs vom atlantischen in den kontinentalen Bereich be- sondere Herausforderungen an die Planung, die sich u. a. in der überdurchschnittlich hohen Artenvielfalt zeigen. Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 1/2024 Auch durch den Klimawandel bedingte Veränderungen des Wasserhaushalts scheinen sich im kontinentaleren Bereich schneller Bahn zu brechen, als bislang befürchtet, z. B. durch das sommerliche Trockenfallen von Gewässern. Der Landkreis plant ein Wasserversorgungskonzept zu erstellen, das auf die sich verändernden Bedingungen eingeht und eine thematische Schnittstelle zum LRP bildet. 65 Arten und Lebensräume, Bewertung Flora Abb. 4: Ausschnitt aus Karte 1 (Arten und Lebensräume) des LRP Landkreis Lüchow-Dannenberg (Entwurf); Grüntöne = Biotop- typenbewertung, Lila = Vogel- schutzgebiet, Schraffur orange/ rot = faunistisch wertvoll (Vortragsfolie Karl/Bardowicks) Im abschließenden Teil der Veranstaltung gaben Prof. Dr. Christian Albert und Malte Viergutz einen Einblick in aktu- elle wissenschaftliche Projekte am Institut für Umweltpla- nung der Leibniz Universität Hannover. Einen inhaltlichen Schwerpunkt bildeten ihre Ausführungen zur Gestaltung von Beteiligungsprozessen, zur Strategieentwicklung und zu räumlichen Szenarien, z. B. bei der Entwicklung von großen Fließgewässern. Ein weiteres Thema war eine ver- gleichende Untersuchung 13 aktueller niedersächsischer Landschaftsrahmenpläne zu strukturellen und inhaltlichen Unterschieden, die bei den verantwortlichen Stellen auf großes Interesse stieß. Abb. 5: Vergleich des inhaltlichen Umfangs der LRP-Kapitel aktueller niedersächsischer LRP (Vortragsfolie Albers/Viergutz) Wie bei den bisherigen Veranstaltungen zum Erfahrungs- austausch der niedersächsischen Akteure der Landschafts- rahmenplanung gab es vor dem Hintergrund der großen thematischen Bandbreite einen hohen Diskussionsbedarf, fachkundig moderiert von Dr. Janine Sybertz (NNA). Bei einigen der andiskutierten Themen wird es bei der Folge- veranstaltung 2025 möglicherweise Kenntnisstände geben, die weitergehende Schlüsse für die künftige Ausgestaltung der LRP ermöglichen, z. B. welche Bedeutung die Verlage- rung des Artenschutzrechtes von der Genehmigungsebene auf die Planungsebene erlangen wird oder wie der XPla- nungs-Standard für die niedersächsischen LRP zielgerichtet umgesetzt werden kann. 66 Britta Apelt, Alexander Harms NLWKN – Landschaftsplanung, Beiträge zu anderen Planungen Göttinger Chaussee 76 A, 30453 Hannover britta.apelt@nlwkn.niedersachsen.de alexander.harms@nlwkn.niedersachsen.de Inform.d. Naturschutz Niedersachs. 1/2024
Das Projekt "Zur Denitrifikation in der ungesaettigten Zone verschiedener Boeden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Institut für Bodenkunde durchgeführt. Ziel der Untersuchung ist es, festzustellen, ob denitrifizierende Bakterien in der ungesaettigten Zone vertreten sind, und zu versuchen, Aussagen ueber ihre Aktivitaet zu machen. Dazu wurden Flaechen unterschiedlicher Nutzung und Bodeneigenschaften ausgewaehlt. An drei Standorten werden in regelmaessigen Abstaenden 2 Jahre lang Bodenproben entnommen: 1. eine Flaeche mit intensivem Gemueseanbau auf maechtigem Loess, Bodentyp Parabraunerde, Beprobungstiefe 16 m; 2. ein Acker (Fruchtfolge Mais - Weizen - Gerste) auf bis zur GWO ca 3 m maechtigen Sanden, Bodentyp Plaggenesch; 3. unmittelbar benachbart zu 2. ein Waldstandort mit ansonsten gleichen Bodenverhaeltnissen wie 2. Die gewonnenen Proben werden untersucht auf Nitrat- und Wassergehalt zur Erfassung der Nitratverlagerung und zur gemeinsamen Interpretation mit den mikrobiologischen Ergebnissen. In den mikrobiologischen Untersuchungen wird die potentielle Aktivitaet von Denitrifikanten, Eisenreduzierern, Clostridien, Nitratammonifikanten, Nitrifikanten und die Gesamtkeimzahl durch Keimzahlbestimmungen (Anreicherungskultur, Fluessignaehrmedien, Auswertung mit MPN-Methode nach de MAN) erfasst.