Das Projekt "Untersuchungen zur Schicht- und Filmbildung triboelektrisch aufgetragener Pulverlacke" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresde, Fakultät Elektrotechnik durchgeführt. Die oekologische und oekonomische Bedeutung der Pulverlackierung beruht ebenso auf der Schonung der vorhandenen Ressourcen wie auf der Vermeidung des Anfalls von Emissionen, Rest- und Abfallprodukten. Der sich verschaerfenden Umweltgesetzgebung kann die elektrostatische Pulverbeschichtung erfolgreich Rechnung tragen. Das Forschungsvorhaben gehoert zu dem Gebiet der Entwicklung emissionsarmer Verfahren und Produkte im Rahmen des Programms Umweltforschung und Umwelttechnologie. Im Verfahrensvergleich zwischen Tribo-, Korona- und koronareduziertem Auftrag von Erst- und Zweitschichten wurden die Substratstrommessungen, die Fallmethode fuer die Pulverhaftfestigkeit, die Messung der elektrischen Feldstaerke, die Rotationsmethode zur Ladungsmessung erfolgreich eingesetzt. Pruefobjekte waren vor- und nichtvorbeschichtete Pruefplatten in entsprechender Aufnahmevorrichtung und Musterwerkstuecke in Verbindung mit stationaeren Spruehgeraeten und einer exakt dosierbaren Pulverversorgung, sowie definierten Bahn- und Hubgeschwindigkeiten. Bei ueblichen technologischen Bedingungen ist ein Zweitauftrag in allen Faellen moeglich, wobei Tribogeraete bessere Bedingungen als Koronageraete bieten. Die groessten Abweichungen und Stoerungen sind bei elektrostatischen Vorausladungen und Defekten (Poren u ae) in der Grundschicht zu erwarten. Es konnten Zusammenhaenge zwischen Pulverlackfilm (Glanz, Orange Peel) und Beschichtungsbedingungen (Auftragsart, Bahngeschwindigkeit, Schichtdicke, Erst- und Zweitschicht) experimentell nachgewiesen und auf handelsuebliche Grundierungen (Aqua-Primer, Zinkpulverlack, ETL usw) angewendet werden. Durch den Einsatz moderner Messmittel (Glanzmessung, Wave-scan, Byko-track) werden Qualitaetsmerkmale zahlenmaessig dokumentiert. Die Einbeziehung des Temperatur-Zeit-Regimes gestattet den Einfluss der Aushaertung zu integrieren, gewaehlte Haltezeiten zu optimieren, Energie und Zeit zu sparen.
Das Projekt "Untersuchungen zur Erhoehung der Einsatzbreite der triboelektrischen Pulverlackierung sowie zu den Mess- und Kontrollmethoden fuer die Anlagenoptimierung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresde, Fakultät Elektrotechnik durchgeführt. Der Entwicklungsstand der triboelektrischen Pulverlackierung wurde kritisch ausgewertet und daraus folgende Hauptaufgaben abgeleitet: - Erhoehung des Erstauftragswirkungsgrades, - Verbesserung der Schichtqualitaet, - Erschliessen weiterer Einsatzgebiete, fuer die herkoemmliche Verfahren nicht oder nur zureichend einsetzbar sind und - Abbau von Unsicherheiten bezueglich des Einsatzes der triboelektrischen Pulverlackierung u.a. durch Zusammenstellung geeigneter Betriebsmess- und Kontrollmethoden. Daraus ergeben sich Loesungsansaetze, die experimentell realisiert werden konnten: Messung der mechanischen und elektrischen Pulvereigenschaften: - Rieselfaehigkeit, - Wirbelfaehigkeit, - spezifischer elektrischer Widerstand - triboelektrische Aufladbarkeit, - Pulverhaftung auf dem Substrat (Fall- und Rotationsmethode). Aufbau und Erprobung einer Spruehkabine mit integrierter Pulverrueckgewinnung und Bewegungsautomat mit speicherprogrammierter Steuerung, die es gestattet, folgende Aufgaben zu bearbeiten: - Ermittlung der Kenngroessen von Spruehgeraeten unterschiedlicher Aufladungsart, - Studium des Einflusses von Hub- und Foerdergeschwindigkeit sowie Rotation von Modellkoerpern auf die Gleichmaessigkeit der Schichtausbildung, - Erprobung von Messmoeglichkeiten fuer Erstauftragswirkungsgrad, Umgriff und Durchgriff der Beschichtung an Modellobjekten. Zur Systematisierung von Versuchsergebnissen wurden folgende Vorschlaege erarbeitet und mit experimentellen Ergebnissen belegt: - Definition charakteristischer Parameter der Pulverbeschichtung, - Musterwerkstuecke zur vergleichbaren Erfassung von Beschichtungs- und Anlagenparametern, - labormaessige Ermittlung des Erstauftragswirkungsgrades von Beschichtungsgeraeten. Zur Untersuchung der Schichtbildung und -qualitaet dienten folgende Verfahren: - Messung der Strom- und Ladungsverteilung an mehrfach unterteilten Flaechen, - Erfassung des Einsetzens der Rueckionisation, - Beschichtung von Nichtleitern nach Lagerung in unterschiedlichem Klima und verschiedener Oberflaechenpraeparation, - Schichtdicken-, Glanz- und Porositaetsmessung.