Das Öko-Institut führt im Auftrag der Bezirksregierung Köln die Prüfung und Begutachtung der Umweltverträglichkeit des AVR-Zwischenlagers für sonstige radioaktive Stoffe durch. Das AVR-Zwischenlager wird auf dem Gelände des Forschungszentrums Jülich errichtet. Darin soll der Reaktorbehälter des AVR-Forschungsreaktors über mehrere Jahrzehnte zum Abklingen gelagert werden. Der eigentliche Standort des AVR-Reaktorbehälters wird unterdessen zurückgebaut, wobei Sanierungsbedarf für den Boden durch vorhandene Strontium-90-Kontaminationen besteht. Auch dieses Projekt - Rückbau des AVR-Forschungsreaktors - betreut das Öko-Institut derzeit durch Begutachtung der Umweltverträglichkeit.
Das Vorhaben hat die Verringerung von sulfidischen Ablagerungen und der damit verbundenen radioaktiven und toxischen Bestandteile in Anlagen der tiefen Geothermie zum Ziel. Dies soll über die Reduzierung der Gesamtmenge der gebildeten Sulfid Minerale erreicht werden, um den Anlagenbetrieb zu verbessern. Aber auch eine Reduzierung der toxischen und radioaktiven Bestandteile wird angestrebt, um die Deponiefähigkeit der Restablagerungen zu gewährleisten. Jedes der oben aufgeführten Teilziele stellt eine Verbesserung des Anlagenbetriebs sowie der Deponiefähigkeit der Restablagerungen dar und kann als Teilerfolg gewertet werden. - Projektkoordination - Planung, Installation, Betrieb und Monitoring einer Probeannahmestelle im Anlagenkreislauf - Monitoring der Anlagen und Reservoir Performance - Evaluierung von Bildungs- und Ablagerungsmechanismen sowie von der Auswirkung des Dispersionseffektes auf das Reservoir - Wirtschaftlichkeitsbetrachtung der eingesetzten Inhibitoren - Erstellen eines Bewertungsschemas hinsichtlich der Klassifizierung von Restablagerungen.
Die Forschungsplattform ENTRIA befasst sich mit Optionen zur Entsorgung hochradioaktiver (wärmeentwickelnder) Reststoffe. Die seit Jahrzehnten anhaltende gesellschaftliche Debatte und auch die Resonanz auf aktuelle politische Entwicklungen (Standortauswahlgesetz) haben deutlich gezeigt, dass diese Problematik nicht alleine vom technisch/ naturwissenschaftlichen Standpunkt aus gelöst werden kann. Deshalb vereint ENTRIA technische und gesellschaftswissenschaftliche Ansätze zur Untersuchung der drei wichtigen Entsorgungsoptionen. - Endlagerung in tiefen geologischen Formationen ohne Vorkehrungen zur Rückholbarkeit (wartungsfreie Tiefenlagerung), - Einlagerung in tiefe geologische Formationen mit Vorkehrungen zur Überwachung und Rückholbarkeit und - Oberflächenlagerung. Im Verbundprojekt ENTRIA arbeiten zwölf Institute deutscher Universitäten und Großforschungseinrichtungen sowie ein Schweizer Partner. ENTRIA analysiert die Entsorgungsproblematik aus gleichberechtigter Sicht aller beteiligter Disziplinen, also Natur-, Ingenieur-, Geistes-, Rechts-, und Sozialwissenschaften. Ein wissenschaftlicher Beirat mit Experten aus diesen Fachgebieten sowie Vertretern von Behörden und Bürgerinitiativen begleitet und berät ENTRIA fachlich. Aufbauend auf vorangegangenen meist entweder technisch oder gesellschaftswissenschaftlich ausgerichteten Untersuchungen erarbeitet ENTRIA wissenschaftliche Grundlagen zum bewertenden Vergleich und zur Umsetzung von Entsorgungsoptionen. Durch ein bewusst offenes Arbeitskonzept identifiziert ENTRIA Wissenslücken, führt eigenständige Forschung auf allen genannten Gebieten durch und führt diese disziplin-übergreifend zusammen. Die Ergebnisse werden öffentlich kommuniziert und können daher als Informationsgrundlage für Entscheidungsträger, Wissenschaft und interessierte Öffentlichkeit genutzt werden. ENTRIA fungiert unabhängig von Politik, Betreibern und Interessengruppen. Es zählt nicht zu den Aufgaben der Plattform, Aussagen über die Eignung konkreter Standorte zu treffen. Der breite interdisziplinären Ansatz von ENTRIA stellt die Disziplinen nicht nur nebeneinander sondern verknüpft sie auf vielfältige Weise. Zentral hierfür sind die sogenannten Transversalprojekte die die drei betrachteten Entsorgungsoptionen unter verschiedensten Gesichtspunkten vergleichend bewerten. Die bewusst große Anzahl beteiligter junger Wissenschaftler (Doktoranden / PostDocs) profitiert vom Know-How Transfer erfahrener Experten gleichzeitig in der eigenen Disziplin (Kompetenzerhalt) als auch fachübergreifend (Interdisziplinarität). Auch gemeinsame Lehrveranstaltungen an den beteiligten Universitäten sowie zusätzliche Sommerschulen dienen der Vermittlung von Interdisziplinarität. Die Plattform wird also Beiträge zu einer interdisziplinären Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses leisten und somit zur Kompetenzbildung und zum Kompetenzerhalt in diesem wichtigen Arbeitsgebiet beitragen. usw.
1. Ziel des Teilprojektes ist die sozialwissenschaftliche Begleitung der Entwicklung einer Endlagerungsstrategie für nukleare Abfälle unter Beteiligung der zahlreichen relevanten Stakeholder. Neben der Identifikation der Schlüsselakteure und Interessen, ihrer Wertesysteme, Ansichten und Erwartungen werden Wege für konstruktive Dialoge und Ansätze zur Problemlösung entwickelt und diskutiert. Einen Schwerpunkt bildet die Analyse von Akzeptanzprozessen und Konfliktregelungsmechanismen. Eine international vergleichende Analyse von Endlagerungs-Governance im Mehrebenen-System unter besonderer Berücksichtigung von Politikinstrumenten und Institutionen wird dazu 'lessons for policy' liefern. Abschließend werden die Determinanten für Erfolg und Misserfolg der analysierten Instrumente im internationalen Kontext verglichen und bewertet. Erfahrungen mit 'best practice' Charakter fließen in die Formulierung von Politikempfehlungen ein. 2. Arbeitsplanung: Das Teilprojekt besteht aus fünf Modulen: 1) Akteurs-Analysen; 2) Akzeptanz und Konflikte; 3) Governance im Mehr-Ebenen-System; 4) Endlagerungskonzepte und Optionen im internationalen Vergleich; 5) Politikinstrumente und Institutionen. Mit den Methoden der Policy-Analyse werden Politikentscheidungen und -prozesse transparent gemacht sowie Handlungsoptionen skizziert. Weitere Methoden sind: Dokumentenanalyse, Fall-Studien, Interviews, vergleichende Analysen sowie SWOT Analysen.
In gasgekühlten, graphitmoderierten Reaktoren entsteht während des Betriebes Kohlenstoffstaub. Dieser hat durch seinen Gehalt an Spalt- und Aktivierungsprodukten ein signifikantes radiologisches Potenzial. Eine zufriedenstellende Beschreibung von Transport, Ablagerung und Resuspension des Staubes ist derzeit weder für den Normalbetrieb noch im Zusammenhang mit Störfällen möglich. Zielsetzung des Vorhabens ist deshalb die Verbesserung und Validierung der Modelle zum Staubverhalten vor allem unter Störfallbedingungen. Neben einer Vertiefung der Modellvorstellungen und der Integration des bereits entwickelten Staubmoduls in das HTR-Code-Package (HCP) soll dies vor allem an Hand der an den Versuchsständen INDEX und NACOK zu gewinnenden experimentellen Daten für umströmte Kugeln sowie der Erkenntnisse aus dem korrespondierenden Vorhaben an der TU Dresden erfolgen. Im Rahmen des Arbeitspunkts 1 wird zunächst ein Aerosolerzeuger qualifiziert und anschließend werden Untersuchungen am modifizierten Versuchstand INDEX mit unterschiedlichen Kugelschüttungen durchgeführt. Im Anschluss werden unter Arbeitspunkt 2 Untersuchungen mit Kugelschüttungen im Versuchstand NACOK durchgeführt. Die gewonnen Erkenntnisse werden zur Modellverbesserung und Validierung in ein bestehendes Staubmodul eingepflegt, das zuvor in das HCP integriert wurde.
Zielsetzung des nachfolgend beschriebenen Vorhabens ist es, für den Graphit/Kohlestein aus den deutschen Hochtemperatur- und Forschungsreaktoren basierend auf einem aktualisierten Mengengerüst und den in Deutschland geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen ein Konditionierungs- und Verpackungskonzept im Hinblick auf eine Einlagerung im Endlager Konrad zu erarbeiten. Zur Erreichung der genannten Zielsetzung ist ein aus fünf Arbeitspaketen bestehendes Arbeitsprogramm vorgesehen. Zunächst erfolgt eine aktuelle Bestandsaufnahme und eine Beschreibung des in Hochtemperatur- und Forschungsreaktoren verwendeten Graphits/Kohlesteins. Im zweiten Arbeitspaket werden die rechtlichen Regelungen/Rahmenbedingungen für die Zwischenlagerung, den Transport und die Endlagerung dieser radioaktiven Abfälle beschrieben. Ein Abgleich der Massen bzw. Aktivität des Graphits/Kohlensteins mit den ermittelten rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf eine mögliche Einlagerung im Endlager Konrad erfolgt im dritten Arbeitspaket. Basierend auf die im dritten Arbeitspaket ermittelten Ergebnisse werden im vierten Arbeitspaket mögliche Konditionierungsverfahren und Behälterkonzepte für die Entsorgung des Graphits/Kohlesteins erarbeitet. Abschließend werden die Ergebnisse des Vorhabens zusammengefasst.
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