Die reduzierenden Eigenschaften von Huminstoffen sind verantwortlich fuer verschiedene Reaktionen mit natuerlichen und anthropogenen Substanzen. Verschiedene Einflussfatoren wie Temperatur Licht, pH und die Anwesenheit interferierender Substanzen koennen die Reaktivitaet des Systems beeinflussen. Diese Einflussfaktoren sollen fuer die Reduktion von Quecksilber (II) zu elementarem Quecksilber abgeklaert werden um das Verhalten in der Umwelt prognostizieren zu koennen. Hierzu wird ein neu entwickelter Versuchsaufbau verwendet. bei dem ein PC-gesteuertes Titrationssystem mit einer Atomabsorbtion gekoppelt wird. Deutliche Einfluesse des pH-Wertes auf die Reaktivitaet des Systems Hg (II) und Huminstoffe konnten bereits aufgezeigt werden. Die Anwesenheit von Licht erhoeht die Reaktivitaet, dagegen wird durch Chloridionen die Bildung von Hg(0) vermindert. Insbesondere die Kinetik der Reaktion wird von den genannten Faktoren beeinflusst.
Die Reduktion von Kohlendioxid ist von Interesse sowohl fuer die Nutzung des CO2-Pools zur Synthese von industriell interessanten Verbindungen als auch im Hinblick auf die umwelttechnischen Probleme des zunehmenden Kohlendioxidgehaltes in der Erdatmosphaere. Das vorliegende Projekt befasst sich speziell mit der Praeparation und Charakterisierung neuartiger amorpher Festkoerperkatalysatorelektroden mit Porenstruktur sowie deren Nutzung zur Synthese von organischen Zwischenprodukten.
<p>Bis 2030 soll laut Entwurf einer neuen EU-Verordnung der Pestizideinsatz halbiert werden. Überprüft werden soll das Ziel mit der Verkaufsmenge der Pestizide. Aus Sicht des UBA ist die dabei verwendete Methode irreführend, da nicht mehr genehmigte Wirkstoffe rückwirkend und zu hoch gewichtet werden. Abnehmende Verkaufszahlen würden so eine Trendabnahme anzeigen, die auf dem Acker nicht stattfindet.</p><p><em>Die SUR: Ein Wendepunkt zu einer nachhaltigen Landwirtschaft?</em></p><p>Am 24. Oktober 2023 stimmte der Umweltausschuss des EU-Parlaments über eine neue Verordnung ab, die den Pestizideinsatz bis 2030 halbieren soll (Sustainable Use Regulation – SUR). Dazu <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>-Präsident Dirk Messner: „Der Erhalt der Artenvielfalt ist neben der Klimakrise die größte Herausforderung der Menschheit. Das Gelingen der SUR-Verordnung entscheidet darüber, ob wir dem Artensterben im Agrarraum etwas entgegensetzen. Die nun im Ausschuss abgestimmte Position hat aber noch entscheidende Schwachstellen, allen voran die Methode, mit der der Fortschritt gemessen werden soll. Hier sollte nachgebessert werden.“</p><p><em>Eine Pestizidreduktion auf dem Papier schützt die Umwelt nicht</em></p><p>Um zu überprüfen, ob der Pestizideinsatz bis 2030 auch wirklich halbiert wird, sieht die SUR- Verordnung derzeit den Harmonised Risk Indicator (HRI1 nach Annex 1) vor. Dieser <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a> wird auch von Europäische Kommission und jetzt dem Umweltausschuss des Europäischen Parlaments befürwortet. Er ist aus Sicht des UBA allerdings nicht geeignet, da er eine Abnahme des Pestizideinsatzes errechnet, wo real keine ist. Das würde den Sinn der geplanten Verordnung aushöhlen. Die Konsequenz: Das Artensterben im Agrarraum würde trotz guter Zahlen auf dem Papier in der Praxis nicht weiter verhindert. Diese Kritik am Indikator wurde vom<a href="https://eca.europa.eu/de/publications?did=53001">Europäischen Rechnungshof</a>und UBA bereits mehrfach vorgetragen.</p><p><em>Geplante Messmethode muss korrigiert werden</em></p><p>Dass der Indikator einzig auf den Verkaufsmengen basiert, ist wenig sinnvoll. Denn je wirksamer und damit auch giftiger ein Pestizid ist, desto geringer sind seine Einsatz- und Verkaufsmengen und damit sein rechnerischer Beitrag zum Gesamtrisiko. Die Folge ist: hochwirksame und giftige Insektizide fließen kaum in die Berechnung ein. <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/h?tag=Herbizide#alphabar">Herbizide</a> oder Wirkstoffe natürlichen Ursprungs hingegen, die in viel größeren Mengen eingesetzt werden müssen, um wirksam zu sein, dominieren den Trend. Stoffe wie Schwefel würden damit die Rangliste der gefährlichsten <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/p?tag=Pestizide#alphabar">Pestizide</a> anführen und nicht etwa hochgiftige Insektizide, wie Pyrethroide.</p><p>Statt wie beschrieben die Wirksamkeit und damit die Giftigkeit von Pestiziden zu berücksichtigen, werden die Verkaufsmengen mit nicht nachvollziehbaren Gewichtungsfaktoren multipliziert. Besonders gravierend die Auswirkung durch eine sehr hohe Gewichtung von nicht-genehmigten Wirkstoffen. Denn bei Wirkstoffen, die ihre Genehmigung verlieren, gehen die Verkaufszahlen stark zurück. Diese zurückgehenden Verkaufszahlen werden nun rückwirkend deutlich höher gewichtet: Für die Jahre vor Genehmigungsende – in denen der <a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/s?tag=Stoff#alphabar">Stoff</a> noch viel verkauft wird – ergibt sich so ein überproportional hohes berechnetes Risiko. Ab dem Tag, an dem die Genehmigung ausläuft und die Verkaufszahlen heruntergehen, nimmt das berechnete Risiko schlagartig ab. Dieser Rückgang schlägt als enormer Erfolg der Pestizidreduktion zu Buche, geht allerdings einzig auf den übermäßig hohen Gewichtungsfaktor zurück (siehe Grafik).</p><p>Das Ziel der SUR wäre damit auf dem Papier bereits kurz nach ihrer Verabschiedung erreicht, ohne dass real eine Senkung des Pestizideinsatzes stattfindet.</p><p>Die Methode lässt sich einfach korrigieren: Verkaufsmengen von Wirkstoffen sollten nicht aufgrund ihrer auslaufenden Genehmigung stärker gewichtet werden. Zudem müssten die Verkaufszahlen der Wirkstoffe anhand ihrer spezifischen Wirksamkeit standardisiert werden. Weitere Informationen dazu finden Sie<a href="https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/auf-dem-weg-zu-einem-nachhaltigen-pflanzenschutz">hier</a>.</p><p>Ob die neue EU-Verordnung ein Gewinn für Umwelt und Gesundheit ist, entscheidet sich also eher an der Wahl der Messmethode als an den festgesetzten Minderungszielen.</p><p>Links: Reine Verkaufszahlen von Pestiziden in der EU von 2011 bis 2021. Rechts: Daraus errechneter Rückgang des Pestizidrisikos gemäß HRI1-Methodik. Demgemäß werden die Pestizide in vier Gruppen eingeteilt und ihre Verkaufszahlen mit folgenden Gewichtungsfaktoren multipliziert: Gruppe 1 ─ Wirkstoffe mit geringem Risiko: Faktor 1, Gruppe 2 ─ standardmäßig genehmigte Wirkstoffe: Faktor 8, Gruppe 3 ─ Substitutionskandidaten (CfS): Faktor 16, Gruppe 4 ─ Nicht genehmigte Wirkstoffe: Faktor 64. Die so gewichteten Verkaufszahlen aller Pestizide werden im Anschluss addiert. Die Gruppeneinteilung entspricht dabei dem aktuellen Genehmigungsstatus der Pestizide im Jahr 2021. Sowohl Verkaufszahlen (links) als auch das HRI1-Risiko (rechts) werden in Prozent relativ zum Basiszeitraum 2011-2013 dargestellt. Der Anteil von Gruppe 1 ist < 0.01 % und daher grafisch nicht ersichtlich.<br>Die Visualisierung der vier Gruppen zeigt den systematischen Fehler der HRI1-Methodik. Denn tatsächlich sind nur die Verkaufszahlen für nicht-genehmigten Wirkstoffe der Gruppe 4 rückläufig. Dieser Rückgang der Verkaufszahlen wird durch den Indikator drastisch gewichtet und dominiert als Risikoabnahme den HRI1-Trend. Diese starke Gewichtung ist wissenschaftlich nicht gerechtfertigt und daher irreführend. Das Ziel der SUR wäre damit auf dem Papier bereits in absehbarer Zeit nach Verabschiedung erreicht, ohne dass in Realität eine Senkung des Pestizideinsatzes stattfindet.
Im Projekt wurden aktuelle Kenntnisse zum Thema Umweltwirkung von Tierarzneimitteln (TAM) sowie Maßnahmen zum umweltbewussten Einsatz und Umgang mit TAM zielgruppengerecht für Personen aus Landwirtschaft und Tiermedizin aufbereitet. Dazu wurden folgende Informationsprodukte geschaffen: zwei Broschüren, Lehr- und Unterrichtsmaterialien und eine Informationsplattform mit über 20 Internetartikeln.Der Abschlussbericht beschreibt die Literaturrecherche zum Forschungsstand, die vorbereitende Kommunikationsanalyse sowie die entwickelte Kommunikationsstrategie, auf deren Basis die Konzepte für Informationsprodukte erstellt und mit den Zielgruppen und thematischen Stakeholdern abgestimmt wurde.
The goal of the OpenTox project is to develop a predictive toxicology framework with a unified access to toxicological data, (Q)SAR models and supporting information. It will provide tools for the integration of data from various sources (public and confidential), for the generation and validation of (Q)SAR models, libraries for the development and integration of new (Q)SAR algorithms, and validation routines. OpenTox will attract toxicological experts without (Q)SAR expertise as well as model and algorithm developers. It will move beyond existing attempts to solve individual research issues, by providing a flexible and user friendly framework that integrates existing solutions and new developments. OpenTox will be relevant for REACH as it gives risk assessors simple access to experimental data, (Q)SAR models and toxicological information that adheres to European and international regulatory requirements. OpenTox will be published as an open source project to allow a critical evaluation of its algorithms, to promote dissemination, and to attract external developers. Facilities for the inclusion of confidential in-house data and for accessing commercial prediction systems will be included. OpenTox will contain high-quality data and (Q)SAR models for chronic, genotoxic and carcinogenic effects. Prime Contractor: Douglas Connect; Zeiningen; Schweiz.
Die Untersuchungen sollen die Limitationen des biologischen Schadstoffabbaus aufgrund einer räumlichen Trennung von Schadstoffen und Elektronenakzeptoren aufzeigen und klären, ob Sauerstoff direkt am biologischen Schadstoffabbau beteiligt ist, oder wie in Seesedimenten nur zur Reoxidation von z.B. Sulfid und Fe(II) dient. Gleichzeitig soll eine Methode entwickelt werden, bei der man aufgrund der Wärmeentwicklung die Zonen hoher biologischer Aktivität lokalisieren und damit die Ränder von Schadstofffahnen lokalisieren kann. Die räumliche Trennung von Elektronenrezeptoren und -donoren wird im Labor in Tankexperimenten untersucht, wo es zu einer Gradientenbildung kommt. Die Parameter werden mit Mikroelektroden und einer Spezial-HPLC gemessen. Im Feld werden die Erkenntnisse über die Mikroskalen mit einer Beprobung im Zentimetermassstab verglichen. Dazu wird ein Plexiglasbrunnen eingebracht mit spezieller Probennahmetechnik, Temperaturmesslanzen liefern dazugehörige Wärmeproduktionsdaten. Die Grundlagenergebnisse werden in internationalen Zeitschriften publiziert. Die Wärmemessmethodik soll patentiert und in Lizenz vergeben werden.
Die Forschungsschwerpunkte betreffen die Analyse von Prozessen unter Anwendung einer ökologisch-ökonomischen Bewertungsmethodik, die Untersuchung verfahrenstechnischer Möglichkeiten zur Optimierung von Prozessen durch Einsatz umweltschonender Verfahren, Einstellung optimaler Prozessbedingungen, Austausch umweltbelastender Stoffe, umweltschonende Verminderung oder Beseitigung unerwünschter Reststoffe und Schaffung von Kreislaufprozessen, insbesondere für den Bereich der Prozessabwässer mit Hilfe von Membranverfahren sowie unter Anwendung oxidativer und reduktiver Methoden.
Das Projekt hat die Aufklärung der Wechselwirkungsmechanismen von relevanten Aquiferbakterien des Äspö HRL (Schweden) mit Actiniden zum Ziel. Die zu gewinnenden Daten und Kenntnisse sind für die Beurteilung der Mobilität von Radionukliden, insbesondere Actiniden, von Wichtigkeit und können für Modellierungen im Rahmen von Langzeitsicherheitsbetrachtungen für ein Endlager eingesetzt werden. Im Mittelpunkt des Projektes steht die Untersuchung der Wechselwirkung von Desulfovibrio äspöensis mit verschiedenen Actiniden (U, Cm, Np und Pu). Es werden Aussagen zu den mikrobiellen Reduktionsprozessen und zu Art und Höhe der Akkumulation von Actiniden an diesen Bakterien erwartet. Zur Erreichung der Projektziele werden modernste spektroskopische Verfahren wie Laserspektroskopie und Röntgenabsorptionsspektroskopie eingesetzt.
Origin | Count |
---|---|
Bund | 25 |
Type | Count |
---|---|
Förderprogramm | 23 |
Text | 1 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
---|---|
geschlossen | 2 |
offen | 23 |
Language | Count |
---|---|
Deutsch | 22 |
Englisch | 4 |
Resource type | Count |
---|---|
Bild | 1 |
Keine | 21 |
Webseite | 4 |
Topic | Count |
---|---|
Boden | 18 |
Lebewesen und Lebensräume | 22 |
Luft | 15 |
Mensch und Umwelt | 25 |
Wasser | 15 |
Weitere | 25 |