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Besserer Schutz vor Luftschadstoffen

Auch bei Einhaltung der geltenden Grenzwerte sind Gesundheit und Umwelt noch gefährdet Wie hat sich die Luftqualität in Deutschland verbessert? Welche Schadstoffe haben in der Luft ab- oder zugenommen? Sind die Grenzwerte für Luftschadstoffe ausreichend? Darüber beraten am 16. und 17. September 150 Fachleute in Dessau auf einer Tagung im Rahmen des europäischen Jahres der Luft. Im Mittelpunkt steht die Luftqualität in Städten und dicht besiedelten Regionen. Gemessen an geltenden Luftqualitätswerten gibt es in Ballungsräumen zu viele gesundheitsgefährdende Stoffe in der Luft, insbesondere Stickstoffoxide und Feinstaub. Jochen Flasbarth, Präsident des Umweltbundesamtes (UBA): „In vielen deutschen Städten werden die wichtigen Grenzwerte für Stickstoffoxid und Feinstaub überschritten. Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt aber zum Schutz der Gesundheit sogar noch strengere Werte für einige Luftschadstoffe, z.B. für Feinstaub und Ozon. Da immer mehr Menschen in Städten leben, besteht hier großer Handlungsbedarf.“ Aktuell konzentrieren sich die Bemühungen aber auf die Einhaltung der geltenden Grenzwerte an besonders belasteten Standorten. Ein Umweltproblem stellen auch die Stickstoffemissionen aus der Landwirtschaft dar, die die Biodiversität von Ökosystemen gefährden. Insgesamt gesehen hat sich die Luftqualität in den letzten Jahrzehnten aber erheblich verbessert, vor allem durch Anstrengungen des produzierenden Gewerbes, der Kraftwerke und der Fahrzeugindustrie. Gemessen an den in der EU geltenden Grenzwerten sind in Deutschland insbesondere die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub noch immer zu hoch und das, obwohl die Freisetzung dieser Schadstoffe oder ihrer Vorläufersubstanzen in die Luft in den letzten Jahren kontinuierlich gesunken sind. Die höchsten Belastungen von Stickstoffdioxid und Feinstaub treten in der Nähe ihres Entstehungsortes, in Ballungsräumen und an stark verkehrsbelasteten Orten auf. Die wichtigste Quelle für Stickstoffoxide ist der Straßenverkehr. Feinstaub entsteht vor allem durch Verbrennungsprozesse. Dabei würde die menschliche Gesundheit auch noch bei Einhaltung der Grenzwerte deutlich belastet. Die Empfehlungen der ⁠ WHO ⁠ sehen besonders für Feinstaub deutlich geringere Werte vor. Das hat einen guten Grund: aktuelle Studien zeigen beispielsweise ein um 20 Prozent erhöhtes Risiko für Lungenkrebs, wenn die Feinstaubkonzentration um 10 µg/m3 steigt. Und selbst in der relativ sauberen Luft in Kanada ist ein höheres Niveau an Feinstaubkonzentrationen mit einer höheren Sterblichkeit verbunden. Das Ziel der Luftreinhaltung darf sich daher nicht auf die Einhaltung von Grenzwerten beschränken. Maßnahmen für eine bessere Luft müssen auch dazu beitragen, die Hintergrundkonzentrationen in Städten und im ländlichen Raum zu senken. Zudem sind zwei Drittel der Fläche der deutschen Ökosysteme Einträgen von Stickstoffverbindungen aus der Luft ausgesetzt, die deren Belastungsgrenzen überschreiten. Jochen Flasbarth: „Um einen effektiven Schutz der menschlichen Gesundheit und der Ökosysteme zu gewährleisten, sind weitere Anstrengungen nicht nur beim Verkehr oder bei Industrieanlagen nötig. Auch bei anderen Emittenten wie Kleinfeuerungsanlagen in Privathaushalten, die zunehmend mit Holz befeuert werden, und die Landwirtschaft, die in erheblichem Umfang Ammoniak freisetzt, müssen Emissionen gesenkt werden, um die Luftqualität weiter zu verbessern.“ Das Ziel einer „reinen Luft“ ließe sich aber nur mit einem Bündel von Maßnahmen erreichen, die gleichzeitig ergriffen werden. Dazu zählen beispielsweise eine schnellstmögliche Einführung der Euro 6/VI-Norm für Kraftfahrzeuge, die Ausschöpfung vorhandener Minderungspotentiale zur Reduzierung der Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft, wie die Abluftreinigung in Stallgebäuden, und die Reduktion von Emissionen aus privaten Holzfeuerungen. Auch die Mitwirkung deutscher Fachleute bei der Umsetzung der EU-Richtlinie über Industrieemissionen trägt dazu bei, anspruchsvolle Emissionsstandards festzulegen. Gleichzeitig gilt es auch den Herausforderungen zu begegnen, die der ⁠ Klimawandel ⁠ für die Luftreinhaltung bereithält. Die CCAC (Climate and Clean Air Coalition), in der Deutschland mitwirkt, ist eine Beispiel, bei ⁠ Klimaschutz ⁠ und Luftreinhaltung Synergien zu nutzen und insbesondere in Schwellenländern eine Verbesserung der Luftqualität zu erreichen. Solche Synergien entstehen, wenn beispielsweise die Freisetzung von Black Carbon reduziert wird: Das ist sowohl Gesundheitsschutz als auch Klimaschutz. Luft kennt keine Grenzen. Luftverunreinigungen können tausende von Kilometern zurücklegen, Grenzen überschreiten und sich weltweit in der Erdatmosphäre ausbreiten. Deshalb erfordert die die Überwachung und Langzeitbeobachtung von Luftschadstoffen und ihrer Wirkungen internationale Zusammenarbeit. Den deutschen Beitrag dazu liefert das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes. Sieben Messstationen in sogenannten Reinluftgebieten analysieren seit fast 50 Jahren Luft, Feinstaub und Regenwasser auf ferntransportierte, menschenverursachte Luftschadstoffe und deren Wirkungen auf Ökosysteme. Anlässlich des EU-Jahres der Luft stellt das Umweltbundesamt daher sein Luftmessnetz, dessen Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse in einem Kurzfilm und einer neuen Broschüre dar.

Nutzung von Bioindikationsmethoden zur Bestimmung und Regionalisierung von Schadstoffeinträgen für eine Abschätzung des atmosphärischen Beitrags zu aktuellen Belastungen von Ökosystemen

Im Moos-Monitoring 2015 wurde in Fortführung der Kampagnen 1990, 1995, 2000 und 2005 die flächendeckende atmosphärische Bioakkumulation potenziell schädlich wirkender Schwermetalle und Stickstoff in Hintergrundgebieten Deutschlands mit Hilfe von ektohydren Moosen quantitativ erfasst. Erstmals in Deutschland konnte auch eine breite Palette von (persistenten) organischen Kontaminanten (PAK, PCDD/F, dl-PCB, Flammschutzmittel) in Moosproben von acht Monitoringstandorten quantifiziert werden. Die Probenentnahme erfolgte in einem gegenüber der Vorgängerkampagne 2005 (726 Standorte) bei größtmöglicher Aufrechterhaltung seiner Effizienz und Suffizienz etwa um die Hälfte reduzierten Messnetzes 2015 (400 Standorte). Seit dem Jahr der Erstbeprobung (As, Cd, Cr, Cu, Fe, Ni, Pb, V, Zn: 1990; Al, Hg, Sb: 1995) haben die Gehalte der zwölf in den Moosen analysierten Schwermetalle in Deutschland signifikant abgenommen. Auch gegenüber der Vorgängerkampagne 2005 sind mit Ausnahme von Hg (-4 %) die Rückgänge bei allen Schwermetallen mit Werten zwischen -32 % (Al) und -76 % (Cr) deutlich ausgeprägt. Die Schwermetallkonzentrationen in den Moosen bilden 2015 bei As, Cd, Ni, Pb, Sb und Zn ähnliche räumliche Verteilungsmuster wie in den Kampagnen 1995, 2000 und 2005. Durchgängige Schwerpunkträume seit dem Jahr der Erstbeprobung finden sich zumeist in den industriell geprägten Gebieten Nordrhein-Westfalens und des Raumes Halle/Leipzig, in der dicht besiedelten Rhein-Main-Region, im Saarland, in weiten Teilen Sachsens sowie am südlichen Oberrhein. Die N-Konzentration (Erstbeprobung 2005) dagegen verharrt im Bundesdurchschnitt auf nahezu gleichem Niveau. Regionen, wie der durch hohe Viehbesatzdichten gekennzeichnete Westen bzw. Nordwesten Niedersachsens und Nordwesten Nordrhein-Westfalen ergeben wie erwartet vergleichsweise hohe N-Gehalte in den Moosen. Hinsichtlich der organischen Schadstoffe konnte die weiträumige Verbreitung dieser Verbindungen in Deutschland sowie die prinzipielle Eignung ektohydrer Moose als Biomonitore für diese Substanzen belegt werden. Die statistische Evaluierung ergab zumeist signifikante Abhängigkeiten der Stickstoff- und Schwermetallgehalte von der beprobten Moosart, dem Kronentraufeffekt der Bäume sowie der räumlichen Dichte diverser Landnutzungsklassen in bestimmten Radien (5 â€Ì 300 km) rund um die Probenentnahmefläche. Der Kronentraufeffekt konnte mit Hilfe des Blattflächenindexes indiziert und dadurch Elementkonzentrationen nutzungsspezifisch (Grasland, Laubwald, Nadelwald) in Deutschland kartiert werden. Quelle: Forschungsbericht

Luftschadstoffen auf der Spur: Das UBA-Luftmessnetz

Luftschadstoffen auf der Spur: Das UBA-Luftmessnetz Eine Broschüre und unser neuer Kurzfilm stellen das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes, Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse vor. Dicke Luft in Innenstädten durch Autos, Industrie oder Heizungen kennt jeder. In Ballungsräumen überwachen die Luftmessnetze der Bundesländer mit über 640 Messcontainern die Luftqualität. Luftverunreinigungen können aber auch tausende von Kilometern zurücklegen und sich weltweit in der Erdatmosphäre ausbreiten. Die Überwachung und Langzeitbeobachtung dieser weiträumigen Luftverunreinigungen und ihrer Wirkungen erfordert internationale Zusammenarbeit. Den deutschen Beitrag dazu liefert das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes: Sieben Messstationen in sogenannten Reinluftgebieten analysieren seit fast 50 Jahren ferntransportierte Luftschadstoffe, deren ⁠ Deposition ⁠ und Wirkungen auf Ökosysteme. Anlässlich des EU-Jahres der Luft stellt das ⁠ UBA ⁠ daher sein Luftmessnetz, dessen Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse in einer neuen Broschüre und einem Kurzfilm dar. Luft kennt keine Grenzen. Luftverunreinigungen können tausende von Kilometern zurücklegen, Grenzen überschreiten und sich weltweit in der Erdatmosphäre ausbreiten. Deshalb erfordert die die Überwachung und Langzeitbeobachtung von Luftschadstoffen und ihrer Wirkungen internationale Zusammenarbeit. Den deutschen Beitrag dazu liefert das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes. Sieben Messstationen in sogenannten Reinluftgebieten analysieren seit fast 50 Jahren Luft, Feinstaub und Regenwasser auf ferntransportierte, menschenverursachte Luftschadstoffe und deren Wirkungen auf Ökosysteme. Anlässlich des EU-Jahres der Luft stellt das Umweltbundesamt daher sein Luftmessnetz, dessen Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse in einem Kurzfilm und einer neuen Broschüre dar.

Messen/Beobachten/Überwachen

Messen/Beobachten/Überwachen Schadstoffe, die durch die Luft transportiert werden, lassen sich mit den menschlichen Sinnen oft nicht wahrnehmen. Um dennoch zu wissen, ob und welche Schadstoffe in der Luft vorhanden sind, betreiben das UBA und die Länder Luftmessnetze. Die Anwendung einheitlicher Messmethoden und Qualitätskriterien stellt sicher, dass die erhobenen Daten vergleichbar und aussagekräftig sind. Um saubere Luft für Mensch und Umwelt zu garantieren oder ihre Qualität wenn nötig verbessern zu können, führen Experten bundesweit regelmäßig Messungen durch. Dabei erfüllen die vom Umweltbundesamt und den einzelnen Bundesländern betriebenen Luftmessnetze unterschiedliche Aufgaben. Das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes betreibt Messstationen außerhalb von Ballungsgebieten und Städten. Nahe Schadstoffquellen, wie Industriestandorte, Kraftwerke oder Verkehrsachsen sollen die Messungen nicht beeinflussen. Im ländlichen Bereich gelegen, ermitteln die Stationen des Umweltbundesamtes die Qualität weiträumig und grenzüberschreitend herantransportierter Luftmassen. Im Gegensatz zum Umweltbundesamt betreiben die Bundesländer auf ihrem Gebiet flächendeckend Luftmessstationen. In Städten, Ballungsräumen, Gebieten mit hoher Verkehrsdichte und ländlichen Regionen ermitteln und überwachen sie die Luftqualität. Jede Luftmessstation der Bundesländer und des Umweltbundesamtes hat ein bestimmtes Messprogramm und arbeitet mit bestimmten Messgeräten. Alle Angaben über derzeit aktive und historische Stationen sind in der Datenbank der bundesweiten Luftmessstationen recherchierbar. Luft kennt keine Grenzen. Luftverunreinigungen können tausende von Kilometern zurücklegen, Grenzen überschreiten und sich weltweit in der Erdatmosphäre ausbreiten. Deshalb erfordert die die Überwachung und Langzeitbeobachtung von Luftschadstoffen und ihrer Wirkungen internationale Zusammenarbeit. Den deutschen Beitrag dazu liefert das Luftmessnetz des Umweltbundesamtes. Sieben Messstationen in sogenannten Reinluftgebieten analysieren seit fast 50 Jahren Luft, Feinstaub und Regenwasser auf ferntransportierte, menschenverursachte Luftschadstoffe und deren Wirkungen auf Ökosysteme. Anlässlich des EU-Jahres der Luft stellt das Umweltbundesamt daher sein Luftmessnetz, dessen Aufgaben und ausgewählte Ergebnisse in einem Kurzfilm und einer neuen Broschüre dar.

Waldschadensbericht 2002 Verbesserung bei Fichte und Eiche

Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt - Pressemitteilung Nr.: 247/02 Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressemitteilung Nr.: 247/02 Magdeburg, den 25. November 2002 Waldschadensbericht 2002 Verbesserung bei Fichte und Eiche Wald gehört zu den funktionell und territorial wichtigsten Landschaftselementen. Er ist Erholungsort, Rohstofflieferant und Wirtschaftsfaktor und spielt eine wichtige ökologische Rolle. Voraussetzung dafür ist ein gesunder Wald. Sachsen-Anhalt zählt mit einem Waldanteil von ca. 23 Prozent zu den wald- ärmeren Bundesländern. Landwirtschafts- und Umweltministerin Wernicke: "Wir werden Schutz, Erhalt und Mehrung der Waldfläche besondere Aufmerksamkeit widmen." Nach dem Waldschadensbericht 2002 liegt Sachsen-Anhalt bundesweit im vorderen Drittel. Obwohl sich der Anteil deutlicher Schäden im Gesamtwald gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf jetzt 18 Prozent erhöht hat. Der Anteil gesunder Bäume sank um 7 Prozent auf 41 Prozent. Seit Mitte der 90iger Jahre ist eine leichte Verschlechterung festzustellen. Bis Mitte der 90iger Jahre gingen die Waldschäden in Sachsen-Anhalt (Rückgang Schwefeldioxide) deutlich zurück. Am weitesten verbreitet und gesündeste Baumart ist in Sachsen-Anhalt die Kiefer mit nur 7 Prozent deutlich geschädigten Bäumen, allerdings 3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die ebenfalls verbreiteten Fichten und Eichen waren in diesem Jahr gesünder. War es 2001 noch jede vierte Fichte, ist jetzt nur noch jeder fünfte Baum deutlich geschädigt. Die Eichen, seit Jahren am stärksten geschädigte Baumart, zeigen bei den über 60-jährigen Bäumen deutliche Kronenschäden. Die jüngeren Eichen sind wesentlich gesünder. ähnlich ist die Situation bei Buchen. Landwirtschafts- und Umweltministerin Petra Wernicke: "Der Mensch kann nicht alle Faktoren beeinflussen, aber wir müssen weitere Anstrengungen zur Reinhaltung der Luft unternehmen." Waldschäden entstehen durch natürliche oder vom Menschen ausgehende Einflüsse. Hervorzuheben sind dabei Luftverunreinigungen, Witterungsextreme und Schädlinge. Besonders die zu Massenvermehrungen neigenden Kiefernnadelschädlinge belasten die Wälder im Land. Die in diesem Jahr einsetzende übervermehrung der Nonne (im Fläming) und der Kiefernbuschhornblattwespe (in der Letzlinger Heide) könnten sich in den kommenden Jahren noch ausweiten. Das Jahr 2002 war besonders regenreich. Für den Wald wirken sich hohe Niederschlagsmengen (außer extreme überflutungen) positiv aus. Allerdings gab es in diesem Jahr auch längere, für den Wald ungünstige Trockenperioden. Eine Schlüsselrolle spielt allerdings die Luftverschmutzung. Die großen Erfolge bei der Reduzierung des Schwefeldioxid-Ausstoßes im letzten Jahrzehnt haben sich positiv auf den Wald ausgewirkt. Nach wie vor sind allerdings die Stickstoffeinträge zu hoch und auch die zeitweise zu hohen Ozonkonzentrationen in Bodennähe wirken sich negativ auf den Gesundheitszustand des Waldes aus. Sichtbar beispielsweise an gelben Nadeln in Reinluftgebieten, wie dem Harz. Impressum: Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Pressestelle Olvenstedter Str.4 39108 Magdeburg Tel: (0391) 567-1950 Fax: (0391) 567-1964 Mail: pressestelle@mlu.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energiedes Landes Sachsen-AnhaltPressestelleLeipziger Str. 5839112 MagdeburgTel: (0391) 567-1950Fax: (0391) 567-1964Mail: pr@mule.sachsen-anhalt.de

Die Umwelt­probenbank: Zeitreisen für den Umweltschutz - Scrollytelling Umweltbundesamt

Mit der Umweltprobenbank kann die Wissenschaft in die Vergangenheit reisen – und umweltpolitische Fragen von Heute und Morgen klären. Das ist ein Platzhalter für externe Inhalte. Wenn Sie zustimmen, den Inhalt zu laden, wird eine Verbindung zu einem externen Dienstleister hergestellt. "Dauerhaft laden" erstellt einen Cookie, der sich Ihre Auswahl für 14 Tage merkt. Für die Umweltprobenbank sammeln Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seit den 1980er Jahren in ganz Deutschland Proben von Menschen und der Umwelt, beispielsweise von Vögeln, Pflanzen, Fischen, Muscheln und Rehen. In den 1970er Jahren rief die Bundesregierung eine Gruppe hochrangiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen. In Deutschland entstanden erstmals rechtliche Regelungen, um Menschen und Umwelt vor Schadstoffen zu schützen. Politik und Wissenschaft suchten nach einem Weg, um den Erfolg der neuen Gesetze zu überprüfen. So entstand die Umweltprobenbank. Heute nutzen Umweltfachleute die historischen Proben der Umweltprobenbank vor allem als Beweismaterial, wenn kritische Chemikalien auf dem Prüfstand stehen. Wie auf einer Reise in die Vergangenheit können sie die Belastung von Proben längst zurückliegender Jahre auswerten. Die Ergebnisse zeigen ihnen, ob die Chemikalienbelastung in den Proben der Umweltprobenbank mit der Zeit zu- oder abnimmt. Die Ergebnisse können dann die Verwendung einer Chemikalie in Frage stellen und die Politik zum Handeln auffordern – oder Entwarnung geben. Leitung Administrative und wissenschaftliche Steuerung Sammeln, Archivieren, Charakterisieren Bundesanstalt für Gewässerkunde, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Universität Trier, Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Oekologie, Fraunhofer-Institut für Biomedizinische Technik, Eurofins GfA GmbH Die Umweltprobenbank des Bundes ist ein Archiv. Proben des Menschen und der Umwelt lagern dort bei sehr tiefen Temperaturen. Die Proben der Umweltprobenbank werden so gewonnen, transportiert, aufgearbeitet und gelagert, dass ihre biologische und chemische Information auch über lange Zeiträume konstant bleibt. Umweltproben Umweltfachleute sammeln die Umweltproben in Ökosystemen von ganz Deutschland. Die meisten Proben werden gleich nach der Probenahme in mobilen Laboren präpariert und mittels flüssigem Stickstoff auf -150°C gekühlt. Die Kühlkette wird danach immer eingehalten: die Umweltproben werden bei -150°C in sogenannten Kryomühlen erst vermahlen, dann portioniert und anschließend im Archiv für Umweltproben über Flüssigstickstoff bei ebenfalls -150°C dauerhaft eingelagert. Umweltproben Umweltfachleute sammeln die Umweltproben in Ökosystemen von ganz Deutschland. Die meisten Proben werden gleich nach der Probenahme in mobilen Laboren präpariert und mittels flüssigem Stickstoff auf -150°C gekühlt. Die Kühlkette wird danach immer eingehalten: die Umweltproben werden bei -150°C in sogenannten Kryomühlen erst vermahlen, dann portioniert und anschließend im Archiv für Umweltproben über Flüssigstickstoff bei ebenfalls -150°C dauerhaft eingelagert. Das ist ein Platzhalter für externe Inhalte. Wenn Sie zustimmen, den Inhalt zu laden, wird eine Verbindung zu einem externen Dienstleister hergestellt. "Dauerhaft laden" erstellt einen Cookie, der sich Ihre Auswahl für 14 Tage merkt. Wie gelangt die Probe ins Archiv? Humanproben Die Humanproben werden von Fachleuten unter ärztlicher Aufsicht entnommen. Die Proben des Menschen werden - anders als die Umweltproben - einzeln aufgearbeitet und gelagert. Vollblut, Blutplasma und 24h-Urinproben werden bereits unmittelbar nach der Abnahme portioniert. Anschließend kommen die Proben in einen Tank, der auf -150°C gekühlt ist, und werden in das Archiv für Humanproben gebracht. Humanproben Die Humanproben werden von Fachleuten unter ärztlicher Aufsicht entnommen. Die Proben des Menschen werden - anders als die Umweltproben - einzeln aufgearbeitet und gelagert. Vollblut, Blutplasma und 24h-Urinproben werden bereits unmittelbar nach der Abnahme portioniert. Anschließend kommen die Proben in einen Tank, der auf -150°C gekühlt ist, und werden in das Archiv für Humanproben gebracht. Die Probenahmegebiete sind so ausgewählt, dass sie den Zustand der Umwelt in Deutschland möglichst genau abbilden und gleichzeitig die Einflüsse des Menschen auf die Umwelt zeigen. Deshalb werden Proben sowohl in der Nähe von Städten als auch in Nationalparks gesammelt, oder an unterschiedlichen Stellen der großen Flüsse Elbe, Rhein und Donau. Für die Umweltproben werden in 14 Gebieten insgesamt 15 Probenarten von Tieren und Pflanzen gesammelt. Zu diesen typischen deutschen Ökosystemen zählen neben Nord- und Ostseeküste auch Flüsse und Seen, landwirtschaftlich genutzte Gebiete, bewirtschaftete und weniger genutzte Wälder sowie Städte. Fischer fangen Brassen mit Netzen oder Angeln im Rhein, Elbe, Donau und ausgewählten Zuläufen. Pappelblätter werden im Herbst in den Ballungsräumen Saarbrücken und Halle-Leipzig gesammelt. Dreikantmuscheln wachsen ein Jahr in den Gewässern und werden dann für die Umweltprobenbank geerntet. Die Fangzeit für Aalmuttern ist im Frühsommer an den Küsten der Nord- und Ostsee. Die Buchenblätter stammen aus Forsten, Landwirtschafts- und Hintergrundgebieten. Rehe geben Hinweise auf die Belastung der terrestrischen Ökosysteme und der menschlichen Nahrung. Die Sprosse von Nadelbäumen, wie hier die Fichte, werden im Frühjahr für die Umweltprobenbank beprobt. Miesmuscheln stammen aus den Wattenmeeren in der Nordsee und der Vorpommersche Boddenlandschaft in der Ostsee. Die Proben der Regenwürmer stammen aus Ballungsräumen sowie aus landwirtschaftlich geprägten Gebieten. Die Eier der Silbermöwe stammen von Kolonien auf den Vogelschutzinseln Mellum und Trischen in der Nordsee sowie Heuwiese in der Ostsee. Schwebstoffe ergänzen Fische und Muscheln als dritte Umweltprobe aus den Binnengewässern. Die Humanproben stammen von je 120 Studierenden im Alter von 20 bis 29 Jahren aus Münster, Halle (Saale), Greifswald und Ulm. Für die Humanproben werden einmal jährlich Blut und Blutplasma sowie 24h-Urin gesammelt. Neben den Proben werden auch Metadaten erfasst – zum Beispiel ob die Teilnehmenden in der Stadt oder auf dem Land leben und wie sie sich ernähren. Ein Teil des Blutes wird durch Zentrifugation zu Blutplasma verarbeitet. Bei der Probenahme werden circa 150 mL Blut unter ärztlicher Aufsicht entnommen. Zusammen mit dem 24-h Urin werden alle Proben bei -150 °C gelagert. (Schad)Stoffe kennen keine Grenzen. Regelungen der Chemikaliensicherheit gehen meist auf die Initiative mehrerer Staaten oder internationaler Abkommen zurück. Umweltprobenbanken können das Chemikalienmonitoring mit retrospektiven Untersuchungen unterstützen. Je mehr Umweltprobenbanken sich an solchen Untersuchungen beteiligen, desto aussagekräftiger wird das Bild der globalen chemischen Belastung. Für den internationalen Umweltschutz ist es wichtig, dass Umweltprobenbanken zusammen arbeiten. Die Verwendung von Quecksilber beispielsweise, aber auch einer Reihe organischer Chemikalien wie DDT oder bromierte Flammschutzmittel sind mittlerweile in vielen Ländern verboten. Umweltprobenbanken können zeigen, ob die Chemikalienpolitik funktioniert und die Stoffbelastung wirklich weltweit zurückgeht. Dafür ist es sinnvoll, Belastungsdaten für Mensch und Umwelt zu verknüpfen und die Umweltprobenbank-Idee dort zu fördern, wo es sie bislang nicht gibt, beispielsweise in Entwicklungsländern. Weitere Infos auf der Website der Umweltprobenbank Umweltbeobachtung mit Proben von Mensch und Umwelt Schadstoffmonitoring mit Fischen in der Umweltprobenbank Informationsplakat

Organische Saeuren im Niederschlag

Das Projekt "Organische Saeuren im Niederschlag" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Institut für Chemie (Otto-Hahn-Institut) durchgeführt. Bei der Untersuchung von Niederschlagsproben auf ihren Gehalt an organischen Saeuren handelt es sich um ein Vorhaben im sachlichen Umfeld, das weder im Titel noch im Ergebnis explizit Bezug nimmt auf die Schaedigung des Waldes. Es geht vielmehr darum, herauszufinden, wie und in welchem Umfang organische Saeuren, die Aziditaet des Niederschlags beeinflussen. Zunaechst sollen die Verhaeltnisse in vom Menschen nicht bzw. wenig beeinflussten Gebieten studiert werden. Dazu sollen Niederschlagsproben in verschiedenen Reinluftgebieten gesammelt werden. Wegen der zu erwartenden niedrigen Konzentrationen kommen nur sehr empfindliche Analyseverfahren in Frage. Solche Verfahren sind z.Zt. nicht verfuegbar. Daher haben wir mit der Entwicklung eines geeingeten Verfahrens begonnen. Dabei werden die organischen Saeuren extrahiert und nach ihrer Veresterung chromatographisch bestimmt. Die Studie ist eingebettet in ein groesseres luftchemisches Projekt, das sich mit der Verteilung, den Quellen und den Senken von hoeheren organischen Verbindungen in Reinluft beschaeftigt.

Untersuchungen zum Säureeintrag und zur Säurebildung im Nebel (II)

Das Projekt "Untersuchungen zum Säureeintrag und zur Säurebildung im Nebel (II)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Kernforschungszentrum Karlsruhe GmbH, Laboratorium für Aerosolphysik und Filtertechnik durchgeführt. Die Erdatmosphaere ist ein oxidatives System. Die Saeurebildung in der Atmosphaere geschieht vornehmlich durch oxidative Umwandlungen anthropogen oder biogen emittierter Nichtmetalloxide. SO2 und NOx werden so zu Sulfat bzw. Nitrat oxidiert und als solche durch trockene oder feuchte Deposition wieder aus der Atmosphaere entfernt. Zur feuchten Deposition tragen auch Nebelereignisse bei. Feuchte Deposition und atmosphaerisches Fluessigwasser weisen oft gegenueber dem Zustand vollstaendiger Neutralisation der Anionen durch die Kationen stark erhoehte Protonenkonzentrationen auf. Die in anthropogen belasteten Gebieten beobachtete zunehmende Versauerung der Deposition wird durch die Saeurebildung dominiert, die mit der SO2- und der NOx-Oxidation einhergeht. Ziel des Vorhabens ist die Quantifizierung des Saeureeintrags in den Nebel ueber Partikeln und der Saeureneubildung im Nebeltropfen selbst. Zur Klaerung des Bildungsmechanismus der Saeure in Nebelereignissen wurden Feldexperimente zur Quantifizierung aller am Saeurebildungsprozess beteiligten Inhaltsstoffe (Vorlaeufer- und Endprodukte) an mehreren Standorten in Baden-Wuerttemberg und in den Vogesen/Elsass durchgefuehrt. Es wurden die Gasphase, die Fluessigwasserphase und die festen Aerosolpartikeln vor, waehrend und nach dem Nebelereignis in Abhaengigkeit von der Groessenverteilung chemisch und physikalisch untersucht. Folgende, allen Messkampagnen gemeinsame Ergebnisse wurden gefunden: - Die freien Saeuregehalte in den Nebelwaessern waren in sogenannten Reinluftgebieten (mit Ausnahme von Strassburg) immer hoeher als in Ballungsgebieten. Die absoluten Frachten sind aber in den Ballungsgebieten groesser. - Waehrend der Nebelereignisse stieg der Saeuregehalt in der Fluessigphase an. Ein gleiches Verhalten zeigten die Aequivalentkonzentrationen von NH4+, SO22- und NO3-. - Die Nebelwasserinhaltsstoffe waren im wesentlichen durch die Auswaschung von Partikeln und Gasen erklaerbar. - An der Saeurebildung in den Troepfchen war auf jeden Fall SO2 beteiligt, da im Nebelwasser S(IV) gefunden wurde. - Kohlenstoffhaltige Partikel haben sich im interstitiellen Aerosol angereichert. - In der Partikelphase trat das Maximum an freier Saeure erst nach dem Nebelereignis ein. - SO42- wurde zu ca. 30 Prozent in die Nebeltroepfchen inkorporiert. - Die N(V)-Frachten im Nebelwasser waren nahezu gleich gross wie die Summen von gasfoermigem HNO3 und Partikelnitrat vor dem Nebelereignis. Nach dem Nebelereignis wurde fuer mehrere Stunden kein gasfoermiges HNO3 und auch kein Partikelnitrat gefunden.

Einfluss des Eintrags von Luftinhaltsstoffen in oligotrophe Maarseen am Beispiel des Gesamtphosphates

Das Projekt "Einfluss des Eintrags von Luftinhaltsstoffen in oligotrophe Maarseen am Beispiel des Gesamtphosphates" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesamt für Umweltschutz und Gewerbeaufsicht Rheinland-Pfalz durchgeführt. Als Fallstudie fuer das Eutrophierungspotential durch trockene und nasse Deposition von Phosphaten am Beispiel oligotropher Maarseen in Reinluftgebieten geplant. Da der Gesamtphosphateintrag ueber den Luftweg bereits regional 6 - 10 v.H. betraegt (am Fallbeispiel ca. 50 v.H.), soll nach dem Vollenweider-Modell der Spielraum, innerhalb dessen ein Eintrag von Phosphor toleriert werden kann und eine Veraenderung des Trophiegrades nicht erfolgt, ermittelt werden. Durch Aufstellung einer Phosphorbilanz zwischen stattfindender und tolerierbarer Belastung sollen Aussagen ueber die erforderliche Reduktion von Eintraegen erfolgen. Ueber die Herkunft der Phosphoranteile soll eine Hochrechnung auf bundesdeutsche Vehaeltnisse erfolgen und eine Prognostizierung zukuenftiger Belastung moeglich sein.

Untersuchungen zur Wirkung von Ozon und Schwefeldioxid allein und in Kombination im Hinblick auf eine Ursachenklaerung der neuartigen Waldschaden

Das Projekt "Untersuchungen zur Wirkung von Ozon und Schwefeldioxid allein und in Kombination im Hinblick auf eine Ursachenklaerung der neuartigen Waldschaden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landesanstalt für Immissionsschutz Nordrhein-Westfalen durchgeführt. In der Aussenstation Kettwig der LIS werden in Begasungsexperimenten die Wirkungen der Immissionstypen 'Reinluftgebiet' und 'Belastungsgebiet' auf Buchen und Fichten untersucht. Der Immissionstyp 'Reinluftgebiet' beinhaltet eine relativ hohe Dauerbelastung an Ozon sowie eine temporaere Spitzenbelastung durch Schwefeldioxid (0,15 mg 03/m3 + 0,06 mg SO2/m3 kontonuierlich + 0,5 mg SO2/m3 alle 14 Tage fuer 2h). Das 'Belastungsgebiet' ist charakterisiert durch eine relativ hohe Dauerbelastung an Schwefeldioxid und eine kurzzeitige Spitzenbelastung durch Ozon am Tag (0,1 mg SO2/m3 kontinuierlich + 0,15 mg O3/m3 fuer 5 h/d). Es ergeben sich Hinweise, dass der Immissionstyp 'Reinluftgebiet' auf Buchen phytotoxischer wirkt als der Typ 'Belastungsgebiet'.

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