Zur richtigen Beurteilung der Gefahrensituation in einem Wildbach und zur Ableitung dementsprechender Schutzmassnahmen sind verschiedenste Untersuchungsschritte notwendig. Von besonderer Bedeutung sind die Ereignisdokumentation und Ereignisanalyse, die Beurteilung der Massenverlagerungsprozesse und die Dimensionierung von technischen und passiven Maßnahmen. Das Projekt zielt auf die Verbesserung der Aufnahmemethodik im Zuge der Ereignisdokumentation, die Gewinnung von Daten aus 'Mustereinzugsgebieten', die Verbesserung und Neuentwicklung der Meßsensorik, die Aufnahme von Daten zur Bemessung von aktiven und passiven Schutzmassnahmen ab.
Am konkreten Beispiel des Bereiches der Lawinenschutzverbauung am Kriegerhorn in der Gemeinde Lech/Arlberg sollen computergestützte Modelle Windströmung und Schneeablagerungsverhalten simulieren. So soll die Schneemassenbilanz über den Winter für den Projektsbereich ermittelt werden, wobei zusätzlich Lösungsansätze für die generelle Problemstellung der Schneeverfrachtung erarbeitet werden.
Im Februar 1999 ereigneten sich im Paznauntal, Bundesland Tirol, 2 der katastrophalsten Lawinenereignisse in der österreichischen Geschichte, welche insgesamt 38 Menschenleben forderten. Die Universität für Bodenkultur Wien handelte nach diesem Unglück sofort und organisierte einen photogrammetrischen Bildflug der von den Lawinenereignissen betroffenen Gebiete. Dieser Bildflug, der am ersten Tag nach den Katastrophenereignissen mit guten Wetterbedingungen durchgeführt wurde, bildet den Kerndatenbestand eines Forschungsvorhabens, dessen Ziel eine substantielle Verbesserung der Methoden der Gefahrenabschätzung von Lawinen ist.Schwerpunkte des Projekts sind die Analyse der auf dem Photomaterial dokumentierten Lawinenereignisse (ca. 300) und die Kalibrierung eines existierenden dynamischen Lawinensimulationsmodells. Erste Simulationen des Ereignisses von Galtür haben gezeigt, dass das Modell grundsätzlich in der Lage ist, den Abgang einer Lawine im Hinblick auf die Ausbreitung, die Fließgeschwindigkeit und die mechanischen Effekte realistisch zu beschreiben. Darüber hinaus behandelt das Forschungsprojekt die Quantifizierung von Wind und meteorologischen Verhältnissen auf die Lawinenaktivität. Fernziel dieses Projekts ist die Erstellung eines räumlich expliziten Echtzeit-Lawinenvorhersagesystems auf der Grundlage von Lawinensimulationen, meteorologischen Messungen und Wettervorhersagen. Das Projekt wird von der Universität für Bodenkultur Wien und dem österreichischen Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft finanziert.
Ausgehend von den Erkenntnissen aus den internationalen Projekten DOMODIS (1998-2000) und DISALP (2003-2006) haben sich in den Ländern des Alpenraums die Bestrebungen zur Dokumentation von Naturereignissen intensiviert. In Österreich hat sich, ausgelöst durch die Hochwasserereignisse 2005, die Erkenntnis durchgesetzt, dass eine koordinierte Ereignisdokumentation ein wesentlicher Bestandteil des integralen Risikomanagements ist. Auf Anregung des Lebensministeriums wird deshalb ein Universitätslehrgang angeboten, der die wesentlichen Elemente einer Ereignisdokumentation umfasst.
Untersuchung von möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf Öberösterreich: 1. Beobachtete Veränderung der Hitzeperioden in Oberösterreich und Abschätzung der möglichen zukünftigen Entwicklungen, 2. Abschätzung der Auswirkungen von Hitze auf die Sterblichkeit in Oberösterreich, 3. Hochwasser und Klimawandel: Auswirkungen des Klimawandels auf Hochwasserereignisse in Oberösterreich.
Für das Flussgebiet der Leitha soll ein Gewässerentwicklungskonzept erstellt werden. Darin sollen definitionsgemäß die schutzwasserwirtschaftlichen und gewässerökologischen Erfordernisse für das gesamte Untersuchungsgebiet der Leitha zwischen dem Leithaursprung und Nickelsdorf (Staatsgrenze) definiert werden. Bei einzelnen Fragestellungen, insbesondere bei hydrologischen Analysen, sind die beiden großen Quellflüsse der Leitha, Pitten und Schwarza, miteinzubeziehen.
Im Mittellauf des Rettenbaches (Gemeinde Bad Ischl, Bezirk Gmunden) ist eine stillgelegte, vollständig verlandete Klause situiert, mit deren Versagen im Ereignisfall gerechnet werden muss. Im Falle eines Dammbruches könnte sich der Verlandungsraum der Klause schlagartig entleeren. Hierbei ist mit dem Freiwerden von bis zu 50000 m3 Feststoffen zu rechnen. Dementsprechend ist es vonnöten ein Gesamtschutzkonzept für den Rettenbach bzw. die unmittelbar betroffene Gemeinde Bad Ischl zu erstellen. Im Rahmen dieses Projektes sollen nun die Grundlagen zur Erstellung eines Schutzkonzeptes geschaffen werden. Diese Grundlagen umfassen sowohl die hydrologische Berechnung als auch die Einschätzung des Gefährdungspotenzials auf Basis der numerischen Simulation verschiedener Szenarien der hydraulischen Verhältnisse, ausgelöst durch einen Dammbruch. Des Weiteren soll eine Evaluierung des Bauzustandes der betroffenen Klause mittels Probenentnahme und der 'Finiten Elemente Methode' erfolgen.
Die Abschaetzung des oekologischen Risikos von Freiwerdungen bzw. Freisetzungen von GVMO in die Umwelt stuetzen sich bislang stark auf theoretische Modelle, die jedoch mehr auf Plausibilitaet als auf experimentelle Nachweisen beruhen. Die Studie soll sich kritisch mit bestehenden Methoden zum Nachweis von GVMO in der Umwelt und mit Techniken, um Beeintraechtigungen der Umwelt nachzuweisen, auseinander setzen. Darueber hinaus soll die Studie der Vorbereitung eines Fachgespraechs zu diesem Thema dienen, bei der auch Erfahrungen aus erfolgten Freisetzungen einfliessen sollen.
Ausgeloest durch die Hochwasserereignisse im Jahr 1987, die weite Teile des Tuxertales unter Wasser setzten, begann man sich bei der WLV kritisch mit dem Zustand des Tuxbaches auseinander zu setzen. Der Tuxbach verlor in den letzten 20 Jahren systematisch an Lebensraum. Ueberflutungsraeume, die der Bach fuer sich in Anspruch nimmt, um Hochwasserspitzen abzubauen, gingen durch verschiedenste lokale Interessen, aber auch durch Massnahmen der WLV verloren. Lokale Schutzmassnahmen wirkten sich, bezogen auf eine ganzheitliche Betrachtungsweise, nicht immer positiv aus. Mit diesem Projekt moechte man den Weg verlassen, Hochwasserschaeden nur punktuell zu beurteilen. Aufbauend auf das Ereignis im August 1987, das als Datengrundlage diente, wurde mit einer hydraulischen Berechnung sichergestellt, welche Flaechen Schutzmassnahmen erfordern und welche Flaechen fuer das Fliessgewaesser als Retentionsraeume erhalten bleiben muessen. Das jeweilige Mass der Ueberflutung einer Flaeche soll als Grundlage dienen, Zonenplaene detaillierter und umfassender zu gestalten. Dabei wurde das Hydraulikprogramm Jabron verwendet, um Wasserspiegellagen zu berechnen, und Laengs- und Querprofile darzustellen.
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