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Expedition: Auf den Spuren der Vögel vom Dümmer nach Afrika

Nur vier Monate verbringen Uferschnepfen in ihrem Brutgebiet am Dümmer. Wo genau in der Welt die bedrohte Wiesenvogelart im Laufe des übrigen Jahres Station macht, sollte eine Besenderung von zehn Vögeln im vergangenen Frühjahr klären. Im westafrikanischen Senegal ging eine Gruppe niedersächsischer Ornithologen dem ermittelten Überwinterungsverhalten jetzt näher auf den Grund. Dabei trafen sie auf zwei alte Bekannte – und knüpften wichtige Kontakte zum örtlichen Naturschutz. Nur vier Monate verbringen Uferschnepfen in ihrem Brutgebiet am Dümmer. Wo genau in der Welt die bedrohte Wiesenvogelart im Laufe des übrigen Jahres Station macht, sollte eine Besenderung von zehn Vögeln im vergangenen Frühjahr klären. Im westafrikanischen Senegal ging eine Gruppe niedersächsischer Ornithologen dem ermittelten Überwinterungsverhalten jetzt näher auf den Grund. Dabei trafen sie auf zwei alte Bekannte – und knüpften wichtige Kontakte zum örtlichen Naturschutz. „Vögel scheren sich nicht um Staatengrenzen. Es reicht deshalb nicht aus, nur die Brutgebiete bei uns zu schützen - wir müssen auch die vielen anderen Gebiete berücksichtigen, wo diese Tiere den Großteil des Jahres verbringen“, betont Heinrich Belting, Mitarbeiter der Naturschutzstation am Dümmer, die vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) unterhalten wird. Das Problem: bislang waren diese Gebiete den Forschern des LIFE-Projektes „Wiesenvögel“ nur ansatzweise bekannt. Die neue Technik der Besenderung bringt nun spürbar Licht ins Dunkel: „Über das ganze Jahr hinweg werden die Positionen von zehn im vergangenen Frühjahr mit kleinen Satellitensendern ausgestatteten Vögeln gesendet und exakt verortet“, so Belting. Schnell stellt sich dabei heraus: Die meisten Uferschnepfen der Dümmer-Region zieht es nach Westafrika. Im Dezember nun reisten Projektleiter Belting, Doktorand Christopher Marlow von der Universität Oldenburg und Johannes Melter vom Planungsbüro BioConsult aus Osnabrück den bedrohten Wiesenvögeln vom Dümmer hinterher. Im Senegal erkundete die Expedition aus Niedersachsen gemeinsam mit den einheimischen Wildtierbiologen Idrissa Ndiaye und Saliou Diop dabei jene Gebiete, in denen am Dümmer brütende Vögel derzeit überwintern. „Die natürlichen Feuchtgebiete und Reisfelder hier und in angrenzenden Staaten bieten hinreichend Nahrung und sind eines der wichtigsten Winterquartiere. Hier bleiben die Vögel viele Monate“, erklärt der Biologe. Zwei Ring-Ablesungen freuten die Niedersachsen im Rahmen ihrer Zählung von rund 3400 Uferschnepfen dabei ganz besonders: „Beide Vögel waren 2017 am Dümmer geschlüpft und von uns dort beringt worden“, so Belting. Gefahr Wassermangel Gefahr Wassermangel Neben der Durchführung von Zählungen und Lebensraumanalysen an 20 unterschiedlichen Standorten ging es auf der Expedition vor allem darum, mögliche Gefährdungen zu identifizieren und gemeinsam mit den afrikanischen Kollegen erforderliche Schutzmaßnahmen zu sondieren, vorzubereiten und zu unterstützen. „Erfreulicherweise stellten wir schnell fest, dass die augenblicklichen Lebensbedingungen dort für die Vögel sehr viel besser sind, als in vielen der Brutgebiete bei uns in Nordwestdeutschland“, so Heinrich Belting. Dennoch sei unübersehbar, dass hier künftig vielfältige Gefährdungen entstehen würden. Denn – auch das zeigten die vielen vor Ort geführten Gespräche des niedersächsischen Forscherteams: der Senegal durchlebt gegenwärtig einen rasanten Wandel. Unter dem Druck stark wachsender Bevölkerungszahlen und der Konkurrenz am Weltmarkt weichen traditionell-bäuerliche Strukturen mit kleinparzellierten Reisfeldern weiträumigen Reisplantagen, die auch mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union operieren. Hauptproblem im Reisanbau ist dabei der enorme Wasserbedarf: Ein Hektar Reiskultur benötigt 11.000 Kubikmeter Wasser pro Jahr. Dies wird mit Elektropumpen verteilt. „Angesichts der angestrebten künftigen Anbaufläche und des Klimawandels gerade in der Sahelzone liegt das Problem auf der Hand“, warnt Belting. Die bislang ausreichend vorhandenen natürlichen Feuchtgebiete könnte das gleiche Schicksal ereilen wie heute in Mitteleuropa: ein ausgeprägter Wassermangel. „Im Reisanbau müssen deshalb schnell Lösungen erarbeitet und umgesetzt werden, welche die Ernährungslage des Landes sicherstellen können, ohne die Winterquartiere der Vögel maßgeblich zu beeinträchtigen“, fordert das Forscherteam. Im Rahmen ihrer Expedition wurden hierzu erste Schritte unternommen: „Wir konnten durch den intensiven Kontakt zu lokalen, regionalen und nationalen Naturschutz-Institutionen wie Nationalparks, der Staatsregierung und sonstigen Einrichtungen Möglichkeiten einer künftigen Zusammenarbeit bei Schutzmaßnahmen ausloten. Hieran gilt es anzuknüpfen“, so der NLWKN-Biologe. Der Bericht der Expedition kann ab März im Internet auf der Seite www.wiesenvoegel-life.de abgerufen werden. Hintergrundinformation: Die Uferschnepfen am Dümmer und das LIFE-Projekt „Wiesenvögel“ Die Uferschnepfen am Dümmer und das LIFE-Projekt „Wiesenvögel“ Die Expedition der drei niedersächsischen Forscher erfolgte im Rahmen des durch die Europäische Union und das Land Niedersachsen geförderten LIFE-Projektes „Wiesenvögel“, welches auch von der Naturschutzstiftung Landkreis Emsland und dem Landkreis Leer kofinanziert wird. Seit 2011 werden hierüber zahlreiche Naturschutzmaßnahmen in den bedeutendsten Brutgebieten Niedersachsens umgesetzt. Der Dümmer im Südwesten Niedersachsens ist eines der wichtigsten Brutgebiete für bedrohte Wiesenvögel in Deutschland. Auf der Internet-Seite www.wiesenvoegel-life.de kann der jeweils aktuelle Aufenthaltsort der im Frühjahr 2018 besenderten Vögel in Echtzeit verfolgt werden.

Naturschutz - Zentrum für Artenvielfalt/Tiere und Pflanzen/Arten melden/Turteltaube: Turteltaube Machen Sie mit! Haben Sie eine Turteltaube gesehen oder gehört?

Die Turteltaube (Streptopelia turtur) ist die seltenste Taubenart in Hessen. In den letzten Dekaden sind die Bestände der Turteltaube europaweit stark eingebrochen. Alleine in Deutschland ist der Bestand der Turteltaube zwischen 2009 und 2016 um knapp 90 % zurückgegangen. In der Roten Liste Deutschlands (2021) wird sie unter den Arten aufgeführt, die „stark gefährdet“ sind. Durch die starke Abnahme der Art in Deutschland als auch Hessen wird der Erhaltungszustand der Turteltaube als „schlecht“ eingestuft. Der Grund hierfür ist zum einen die Gefahr, die der Turteltaube auf ihrem Zug in ihr Überwinterungsgebiet - die Sahelzone in Afrika droht. Dort fällt Sie in einigen Ländern noch immer stark der Bejagung zum Opfer. Eine andere, nicht weniger relevante Gefahr ist der Verlust von strukturreichen Lebensräumen im deutschen Brutgebiet, die die Turteltaube als geeignete Brut- und Nahrungshabitate benötigt. Als eines der Bundesländer mit einem vergleichbar hohen Brutbestand von geschätzten 4.000 bis 6.000 Revieren, trägt Hessen eine besondere Verantwortung, einen Beitrag zum Erhalt der Art zu leisten. Die Vogelschutzwarte Hessen engagiert sich daher intensiv für den Schutz und die Förderung der Turteltaube. Artenhilfskonzept Gemeinsam mit der Justus-Liebig-Universität Gießen wird in diesem Jahr ein landesweites Artenhilfskonzept zur Turteltaube in Hessen erstellt. Ziel ist der Überblick über die aktuelle Bestandssituation, die Aufbereitung von Informationen zur Ökologie der Art und die Erarbeitung von Möglichkeiten zu Fördermaßnahmen für die Bestände in Hessen. Dabei wird in besonders geeigneten Habitaten gezielt nach der Turteltaube gesucht. Nur so können später gezielt Schutzmaßnahmen geplant und umgesetzt werden. Erfassungsmethode Auf zugewiesenen Flächen können die Beobachter nach rufenden Turteltauben Ausschau halten. Dabei werden insbesondere solche Flächen untersucht, auf denen bereits in vergangenen Jahren Turteltauben anzutreffen waren. Die Erfassung findet im Juni statt. Gesang einer Turteltaube Attribution-NonCommercial-ShareAlike-Dateien: XC570628 Gesang der Turteltaube: Beatrix Saadi-Varchmin Wenn Sie sich auch auf die Suche nach der Turteltaube machen möchten, schicken Sie uns gerne eine Mail. Lassen Sie uns wissen, in welchem Landkreis und Ort Sie gerne eine oder sogar mehrere Flächen zugewiesen bekommen möchten, um nach der Turteltaube zu suchen. Wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung. Melden Sie hier Ihre Beobachtung oder schicken Sie uns eine Mail (Angaben zu personenbezogenen Daten sind freiwillig) Bitte helfen Sie mit und melden Sie jede Beobachtung! Lisa Eichler Tel.: 0641-200095 36 Melden Sie uns Ihre Sichtung Maßnahmenblatt Turteltaube Flyer "Hilfe für die Turteltaube" Artenhilfskonzept Turteltaube

Der Gartenrotschwanz ( Phoenicurus phoenicurus ) - Farbtupfer im Obstgarten

Ist er nicht ein Schmuckstück, unser Gartenrotschwanz? Die Männchen zählen zu den farbenprächtigsten Singvögeln, die es hierzulande gibt. Vor allem im Frühjahr beeindrucken sie die Damenwelt mit ihrer schwarzen Kehle, der weißen Stirn und der rostroten Brust. Das Weibchen sieht viel schlichter aus, aber der Schwanz ist – wie der Name schon sagt – bei beiden Geschlechtern rot, und außerdem fast immer in Bewegung. Denn wo sich Phoenicurus phoenicurus auch niederlässt, beinahe ständig zittert der Schwanz. Gern hält der Gartenrotschwanz von niedrigen Zweigen und Büschen Ausschau, um sich bei Gelegenheit in die Tiefe zu stürzen und ein Insekt vom Boden aufzulesen. Am Boden verweilt er aber nicht länger als nötig. Hin und wieder schnappt er sich seine Beute auch in der Luft. Die Männchen sind übrigens ganz passable Spötter, das heißt sie ahmen gerne Teile anderer Vogelstimmen ihrer Umgebung nach. Sein Nest baut der Gartenrotschwanz in Baumhöhlen oder Nistkästen. Wie können wir dieser Art helfen? Lichte alte Wälder sind die ursprüngliche Heimat des Gartenrotschwanzes. Doch die findet er nur noch selten, so dass er vom „Waldrotschwanz“, wie er früher auch mal genannt wurde, zum Gartenrotschwanz mutierte. Seine Lebensräume sind daher heute auch Parks, Obstwiesen – und eben unsere Gärten. Allerdings nicht die modernen, aufgeräumten und mit Rasen und Zierkoniferen garnierten Hausumgebungen, sondern die reich strukturierten Bauerngärten mit alten Obstbäumen. Der Verlust an geeigneten Lebensräumen ist eine Ursache für den Rückgang dieser Art. Wahrscheinlich bedrohen aber auch die Pestizide in den afrikanischen Überwinterungsgebieten, die Ausdehnung der Sahelzone und der traditionelle Vogelfang in den südlichen Ländern diesen hübschen Vogel. Wichtig ist daher der Erhalt lichter Wälder und höhlenreicher Obstbäume. In Zusammenarbeit von Förstern und Naturschützern werden daher sogenannte Biotopbäume ausgewiesen, die von der Fällung verschont bleiben. Möchten Sie aktiv werden für den Gartenrotschwanz? Wenn der Baumbestand noch keine Naturhöhle bietet, kann man den Gartenrotschwanz mit ein bisschen Glück mit einem Nistkasten in den Garten locken. Vor allem Obstgartenbesitzer können so zum Schutz dieses Vogels beitragen. - zurück zur Übersicht der Vögel-Artensteckbriefe -

Flyer "Wiesenweihenschutz in Niedersachsen"

Bruterfolg durch NestschutzSchützen und Sichern Für den weiteren Erfolg des Artenhilfsprogramms Wiesenweihe müssen jedes Jahr die Neststandorte vor allem in den potenziell gefährdeten Bereichen in land- wirtschaftlichen Kulturen gefunden werden, um die Bruten vor einer Zerstörung durch die Landbewirt- schaftung und ggf. auch vor Fressfeinden zu schützen. Dazu ist eine enge Kooperation von ehrenamtlich tätigen Weihenschützern und Landwirten erforderlich.Wird während der Brutzeit (April bis Juli) ein Nest in einem Feld entdeckt, werden die weiteren Maßnahmen in enger Zusammenarbeit mit dem Landwirt abgestimmt. Vor der Ernte wird eine Fläche von im Einzelfall festzu- legender Größe um das Nest herum ausgepflockt und erst dann weiterbearbeitet, wenn die jungen Wiesen- weihen ausgeflogen sind. So droht den Wiesenweihen keine Gefahr bei der Ernte. Zusätzlich kann es sinnvoll sein den ausgepflockten Schutzbereich bzw. den unmittelbaren Neststandort mit geeigneten Zäunen vor Fressfeinden wie Füchsen, Wild- schweinen, frei laufenden Katzen und Hunden zu sichern. Nach der Brutzeit im August ziehen die Weihen nach Afrika in ihr Winterquartier in der Sahelzone. Das Weibchen (hier im Bild) unterscheidet sich mit seinem bräunlichen Gefieder deutlich vom Männchen (Titelbild). Ansprechpartner / Kontakt Für alle Fragen rund um den Schutz von Wiesenweihen in Niedersachsen nehmen Sie bitte Kontakt zur Staatlichen Vogelschutzwarte im Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf: vogelschutzwarte@nlwkn-h.niedersachsen.de Besuchen Sie uns im Internet: Nach erfolgreicher Brut: Wiesenweihen-Jungvogel mit Nahrung ...sollte beim Nestschutz in jedem Fall eingeholt werden. Erste Anlaufstelle hierfür ist die Staatliche Vogelschutz- warte. Sie hat den landesweiten Überblick über die Vor- kommen, koordiniert den Wiesenweihenschutz und stellt auch die Verbindung zu Fachleuten vor Ort her.Impressum Herausgeber und Bezug: Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) – Naturschutz – Göttinger Chaussee 76A, 30453 Hannover naturschutzinformation@nlwkn-h.niedersachsen.de Tel.: 0511/3034-3305 www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Veröffentlichungen http://webshop.nlwkn.niedersachsen.de Ein erfolgreiches Artenhilfsprogramm für die Wiesen- weihe erfordert weiterhin eine enge Zusammenarbeit sowie gegenseitige Unterstützung von Naturschutz und Landwirtschaft.4. überarbeitete Auflage 2016 (25-30) Gestaltung: K. Behm, Dr. A. Frech Titelbild: B. Fischer/Biosphoto Fotos innen v.l.: Hellio & Van Ingen/Photoshot, A. Balthazard/Biosphoto Fotos außen v.l.: A. Balthazard/Biosphoto, S. Fahl (Jungvogel und Weibchen) Fachlicher Rat … Wenn der Neststandort nicht bekannt und markiert ist, kann der Landwirt ihn nicht entdecken. www.nlwkn.niedersachsen.de > Naturschutz > Staatliche Vogelschutzwarte Wiesenweihen- schutz in Niedersachsen Wiesenweihen…Wiesenweihen… …lebten früher in den Wiesen der feuchten Niederungen sowie in Mooren und Heiden. Als die ursprünglichen Lebensräume immer mehr verloren gingen, nutzten sie Getreidefelder, da deren Bewuchs dem der natürlichen Brutplätze ähnelt....jagen bis zu 15 km von ihren Nestern entfernt. Ihre großen Reviere umfassen Getreidefelder, Brachflächen, Wirtschaftswege, Gräben und Grabenränder sowie Moore und Moorrandbereiche. Hier erbeuten sie vor allem Feldmäuse, Insekten und Kleinvögel. Heute brüten Wiesenweihen bei uns fast ausschließlich in Getreidefeldern, vor allem in Wintergerste und -weizen, aber auch in Triticale oder Luzerne. Doch hier droht der Wiesenweihe eine tödliche Gefahr: der Mähdrescher. Während der Brutzeit ist allein das Männchen für die Versorgung des Weibchens und der Jungen mit Nah- rung zuständig. Das Männchen bringt die Beute jedoch nicht direkt an das Nest, sondern übergibt diese im Flug an das Weibchen. Dies sind die einzigen Momente während der gesamten Brut und Jungenaufzucht, in denen das Weibchen das Nest kurzzeitig verlässt. Die Wiesenweihe gilt derzeit sowohl für Deutschland, als auch für Niedersachsen als stark gefährdet, denn nur noch etwa 400 Paare brüten in Deutschland, ca. 100 davon in Niedersachsen. Das Überleben der Wiesenweihe in unserer heutigen Land- schaft ist nur möglich, wenn Landwirtschaft und Natur- schutz weiterhin zusammenarbeiten. Wie erfolgreich diese Zusammenarbeit bereits ist, zeigt diese Grafik: Seit Beginn des Artenhilfsprogramms für Wiesenweihen in Nieder- sachsen hat sich die Zahl der Wiesenweihen-Paare fast verdoppelt. 120 Revierpaare 100 Den Nistplatz… 80 60 40 2003 2005 2007 2009 2011 2013 2015 Erfolgreiche Zusammenarbeit: Die Zahl der Wiesenweihen-Paare ist von 2003 bis 2015 deutlich gestiegen. Die Zahl der brütenden Wiesenweihen hat zwar zugenom- men, allerdings gibt es nahrungs- und witterungsbedingt starke Schwankungen. So bleibt das Überleben der Wie- senweihe in der intensiv landwirtschaftlich genutzten Landschaft schwierig. ...wählt das Wiesenweihen-Weibchen, innerhalb des Brutrevieres aus, das vom Männchen Ende April / Anfang Mai besetzt wird. Das Gelege aus 4 - 6 Eiern wird etwa 30 Tage lang vom Weib- chen bebrütet. Nach dem Schlüpfen dauert es weitere 32 - 42 Tage, bis die Jungen gut fliegen können; auch in dieser Zeit betreut das Weibchen ununterbrochen das Nest. Über 60 Tage lang bleibt das Weibchen am Boden beim Nest. Gegen natürliche Feinde sind die Jungen so bestmöglich geschützt. Aber wenn der Mäh- drescher kommt, haben beide keine Chance: Die Wiesenweihen-Jungen nicht, weil sie nicht ausweichen können, und auch der Landwirt nicht, weil er das Nest nicht rechtzeitig entdecken kann. Typische Futterübergabe im Flug: Das Männchen lässt eine erbeutete Maus fallen, das Weibchen fängt sie in der Luft. Für das Entdecken von Brutvorkommen sind diese Futter- übergaben besonders wichtige Beobachtungen.

Water and global Change (WATCH)

Das Projekt "Water and global Change (WATCH)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. Der globale Wasserkreislauf ist ein integraler Teil des Erdsystems. Er spielt eine zentrale Rolle in der globalen atmosphärischen Zirkulation, kontrolliert den globalen Energiekreislauf (mittels der latenten Wärme) und hat einen starken Einfluss auf die Kreisläufe von Kohlenstoff, Nährstoffen und Sedimenten. Global gesehen ist das Angebot an Frischwasser bei weitem größer als die menschlichen Bedürfnisse. Allerdings ist davon auszugehen, dass gegen Ende des 21. Jahrhunderts diese Bedürfnisse die gleiche Größenordnung erreichen werden wie das gesamte verfügbare Wasser. Für diverse Regionen jedoch übersteigt der Wasserbedarf (u.a. für die Landwirtschaft sowie die Nutzung in der Industrie und in den Haushalten) schon heute das regionale Angebot. Ansteigende CO2-Konzentrationen und Temperaturen führen zu einer Intensivierung des globalen Wasserkreislaufs und somit zu einem generellen Anstieg von Niederschlag, Abfluss und Verdunstung. Obwohl die Vorhersagen von zukünftigen Niederschlagsänderungen relativ unsicher sind, gibt es deutliche Hinweise, dass einige Regionen, wie z.B. der Mittelmeerraum, mit einer Abnahme des Niederschlags zu rechnen haben, während in einigen äquatornahen Regionen, wie z.B. Indien und der Sahelzone, der Niederschlag zunehmen wird. Hinzu kommt, dass sich auch jahreszeitliche Verläufe ändern könnten, die neue und manchmal auch unerwartete Probleme und Schäden verursachen können. Eine Intensivierung des Wasserkreislaufs bedeutet wahrscheinlich auch einen Anstieg in dessen Extremen, d.h. vor allem Überschwemmungen und Dürren. Es gibt Vermutungen, dass sich auch die interannuale Variabilität erhöhen wird und zwar einhergehend mit einer Intensivierung der El Nino und NAO-Zyklen, was zu mehr Dürren und großskaligen Hochwassersituationen führen würde. Diese Zyklen sind globale Phänomene, die diverse Regionen gleichzeitig beeinflussen, wenngleich dies oft auf verschiedene Art und Weise passiert.

Afrika 1 (enge Kooperation mit B2.7 und A2.2)

Das Projekt "Afrika 1 (enge Kooperation mit B2.7 und A2.2)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von LOEWE - Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F) durchgeführt. Wir analysieren die klimabedingte Dynamik von Wald und Savannen in Westafrika und dabei besonders die Rolle von Refugien. Als Modellfall für letztere werden Galeriewälder entlang eines Klimagradienten, der von der Sahelzone bis zur südlichen Sudanzone reicht und somit die Vegetationsformen von der Grassavanne bis zum Wald umfasst, bearbeitet. Ausgehend von der Hypothese, dass im Zuge von Klimaoszillationen im Känozoikum die Waldvegetation nach Süden zurückgedrängt wurde bzw. nach Norden vordringen konnte und die Savannen gegenläufige Veränderungen erfahren haben, können Galeriewälder als von den Feuchtebedingungen her begünstigte Sonderstandorte eine wichtige Rolle als Diversitäts- und Wiederbesiedlungszentren gespielt haben. Anhand rezenter Modelltaxa, die verschiedene funktionelle Gruppen einschließen (Gehölze, Poaceae, Lianen), soll die genetische Ähnlichkeit der Populationen in den Galeriewäldern analysiert, die Arealdynamik rekonstruiert und zur bekannten Klimaentwicklung in Beziehung gesetzt werden. Dieses Projekt wird in enger Kooperation mit B2.7 und A2.2 bearbeitet. Grundlage der Projekte sind die langjährigen wissenschaftlichen Kooperationen mit afrikanischen Counterparts. Dieses Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und aus Mitteln der European Science Foundation.

Statistik der Globalstrahlung ueber Europa und Afrika berechnet aus Daten des Satelliten METEOSAT 2

Das Projekt "Statistik der Globalstrahlung ueber Europa und Afrika berechnet aus Daten des Satelliten METEOSAT 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Köln, Institut für Geophysik und Meteorologie durchgeführt. General Information: Due to the fact, that the transmittance of the atmosphere and its clouds are inversely related to the reflectance for solar radiation, values of the global radiation at ground can be determined from digital satellite images measured in the spectral range of solar radiation. First estimates have shown that monthly averages of global radiation are accurate within 8 to 9 per cent. Within the project SUNSAT, the global radiation reaching Europe and Africa will be determined for a period of 2 complete years (Jan. 1985-Dec. 1986) from the routinely collected 3-hourly low spatial resolution (30-50 km) METEOSAT 2 ISCCP data set. The 1/2-hourly high resolution (2.5-5.0 km) METEOSAT 2 data will be used to determine the global radiation over the restricted area of the Sahel Zone for June and December 1985 and 1986. Additionally, for ground truth comparison, as many as possible pyranometer measurements made over the African continent during 1985 to 1986 will be collected. The first year of data is now processed and preliminary estimates of the global radiation are distributed among the SUNSAT members. After final quality control maps of global radiation written on 1600 BPI CCTS will be available on request at the university of Koeln. Achievements: Accurate time series on available solar radiation at ground level and its diffuse component are required worldwide for industrial, as well as for scientific, purposes. However, the sparse sampling of the worldwide distribution of ground based measurements does not meet the requirements of the different user groups. The SUNSAT project was initiated to calculate the global radiation and its diffuse component, as well as to handle the statistics from the METEOSAT B2-ISCCP satellite data set. These observations cover the continents of Africa and Europe, the middle east and wide regions of the Atlantic and Indian oceans. An atlas has been produced with results for the time period (1985 to 1986) presented as coloured images, with a spatial resolution of 0.5 degrees by 0.5 degrees, and in the form of tables. The tables contain averages over areas of 2.5 degrees by 2.5 degrees longitude and latitude. To ensure the accuracy of these retrieved solar radiation fields at ground level, a comparison with all available ground based pyranometer measurements was made. The results of the surface measurements and the satellite estimates presented in this atlas coincide well.

Der Geokomplex Sahel

Das Projekt "Der Geokomplex Sahel" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Tübingen, Geographisches Institut durchgeführt. Untersuchung der Geofaktoren Relief, Boeden, Vegetation, Wasserhaushalt in ihrem komplexen Zusammenwirken und in ihrer Beeinflussbarkeit durch den Menschen in ausgewaehlten Untersuchungsgebieten des Sahel in Mali.

Modellierung der Auswirkungen der Degradierung des Bodens auf das Klima

Das Projekt "Modellierung der Auswirkungen der Degradierung des Bodens auf das Klima" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. General Information: The Mediterranean region has experienced drastic changes in land use and climate in the last century. Some of these changes are still occurring. Modelling studies have shown that rainfall in particular may be strongly related to antecedent soil moisture and that the land surface plays a critical role in determining size and location of the rain events. Critical is how a long term drought will exacerbate or extend the aridity of a region. This study will focus on the climatic effects of land degradation in the Mediterranean and the Sahel, the latter area already subject to severe land degradation. A combination of GCM and Regional scale modelling will be used to better understand the climate response to land degradation and will try to assess the uncertainty involved in current climate forecast as well as the relative role of the ocean versus the land surface in forcing the climate. Datasets from the series of land surface experiments in semi-arid areas (EFEDA, HAPEX-Sahel) will be used to calibrate, improve and test the models. OBJECTIVES: - to understand the climatic responses associated with land cover ' change ' in semi-arid regions, particularly land surface degradation, and thus the causes of persistent drought. - To understand the relative influences of Sea surface temperature anomalies and land cover change on likely climate variability in the Mediterranean and the Sahel. - Investigate the influence of scale and degree of degradation on the climatic response. METHODOLOGY: Three of the major Global Climate Models in Europe (and one from the USA) plus two Regional Climate Models will be used. To intercompare the results from these models the land surface schemes will be calibrated and tested with common sets of land surface data from the EFEDA and HAPEX-Sahel field experiments. Also common land cover classifications and desertification scenarios will be developed. Model integrations will be made using sea surface temperature patterns from extreme wet and dry years. Questions of scale will be tackled, firstly, by simulating effect in the Sahel (continental scale) and the Iberian Peninsula (regional scale), secondly, by investigating partial desertification and, finally, by using regional and global climate models. The project will increase our understanding of the climate system, improve climate models, provide a better understanding of climate variability and develop the scientific foundation for rational management of land resources in parts of Europe threatened by desertification. Prime Contractor: Natural Environment Research Council, Institute of Hydrology; Crowmarsh-Gifford; UK.

Niger, Weidelandkarte 1 : 250000

Das Projekt "Niger, Weidelandkarte 1 : 250000" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Fachhochschule Berlin, Labor für Kartenredation und -gestaltung durchgeführt. Wesentliche Teile der Sahel-Zone sind in zunehmendem Masse durch Desertifikation bedroht. Der aktuelle Zustand der als Viehweiden nutzbaren Flaechen soll auf der Basis einer Satellitenaufnahme sichtbar gemacht werden. Eine Interpretation der Satellitenaufnahme wird von der FAO/Unesco bereitgestellt.

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