Städtisches Grün erfüllt wichtige Aufgaben in puncto Lebensqualität. Pflanzen sorgen für bessere Luft, ein verbessertes Klima und für Erholung, denn sie produzieren Sauerstoff und filtern die Luft zusätzlich durch die Bindung von Feinstaub und anderen Schadstoffen. Bäume und Sträucher spenden Schatten und kühlen über die Verdunstung ihrer Blätter – beides wirkt sich positiv auf die thermische Belastung aus. Parks und andere Grünflächen bieten Gelegenheit, draußen Sport zu treiben, spazieren zu gehen oder frische Luft zu tanken. Je grüner eine Stadt ist, desto besser also. Doch wie misst man diesen Faktor? Zunächst wurde mithilfe aktueller Luftbilder der Sommerbefliegung 2020 eine Kartierung des gesamten Vegetationsbestandes und seiner Höhe durchgeführt. In einem zweiten Schritt lässt sich daraus die Grünvolumenzahl (GVZ) anhand sogenannter Zylindermodelle berechnen und daraus das Volumen des Stadtgrüns ableiten. Berlin weist insgesamt 4.867 Kubikkilometer Grünvolumen auf. Dabei entfallen im Mittel auf jeden Quadratmeter Stadtgebiet 5,8 Kubikmeter Vegetation (= 5,8 m³/m²). Ein Blick auf die Karte verrät: Das Grünvolumen ist in Berlin sehr ungleich verteilt, bebaute Flächen haben einen geringeren Anteil als unbebaute. Unterschiede gibt es auch bei der Bebauung selbst – von 0,8 m³/m² Grünvolumen im Kerngebiet bis zu 4,6 m³/m² innerhalb von Villen und Stadtvillen. In den bewaldeten Randlagen ist das städtische Grün dagegen üppiger vertreten. Wie Ihr Kiez in Sachen Stadtgrün abschneidet, erfahren Sie auf diesen Seiten. Die Inhalte dieses Jahrgangs sind historisch und nicht mehr aktuell. Einleitung Datengrundlage Methode Kartenbeschreibung Literatur Karten Download
Städtisches Grün erfüllt wichtige Aufgaben in puncto Lebensqualität. Pflanzen sorgen für bessere Luft, ein verbessertes Klima und für Erholung, denn sie produzieren Sauerstoff und filtern die Luft zusätzlich durch die Bindung von Feinstaub und anderen Schadstoffen. Bäume und Sträucher spenden Schatten und kühlen über die Verdunstung ihrer Blätter – beides wirkt sich positiv auf die thermische Belastung aus. Parks und andere Grünflächen bieten Gelegenheit, draußen Sport zu treiben, spazieren zu gehen oder frische Luft zu tanken. Je grüner eine Stadt ist, desto besser also. Doch wie misst man diesen Faktor? Zunächst wurde mithilfe aktueller Luftbilder der Sommerbefliegung 2020 eine Kartierung des gesamten Vegetationsbestandes und seiner Höhe durchgeführt. In einem zweiten Schritt lässt sich daraus die Grünvolumenzahl (GVZ) anhand sogenannter Zylindermodelle berechnen und daraus das Volumen des Stadtgrüns ableiten. Berlin weist insgesamt 4.867 Kubikkilometer Grünvolumen auf. Dabei entfallen im Mittel auf jeden Quadratmeter Stadtgebiet 5,8 Kubikmeter Vegetation (= 5,8 m³/m²). Ein Blick auf die Karte verrät: Das Grünvolumen ist in Berlin sehr ungleich verteilt, bebaute Flächen haben einen geringeren Anteil als unbebaute. Unterschiede gibt es auch bei der Bebauung selbst – von 0,8 m³/m² Grünvolumen im Kerngebiet bis zu 4,6 m³/m² innerhalb von Villen und Stadtvillen. In den bewaldeten Randlagen ist das städtische Grün dagegen üppiger vertreten. Wie Ihr Kiez in Sachen Stadtgrün abschneidet, erfahren Sie auf diesen Seiten. Die Inhalte dieses Jahrgangs sind aktuell. Einleitung Datengrundlage Methode Kartenbeschreibung Literatur Karten Download
Rieselfeldnutzung seit 1874 Als erstes Rieselgut erwarb die Stadt Berlin im Jahre 1874 das Rittergut Osdorf. Nach Fertigstellung der Druckleitung und Einrichtung des Rieselfeldes Osdorf wurde hier im Jahre 1876 mit der Verrieselung Berliner Abwässer begonnen. In den darauffolgenden Jahren wurden 20 Rieselfeldbezirke und zwei Rieselfeldkleinstandorte in Betrieb genommen (vgl. Tab. 1). Etwa um 1928 wurde mit etwa 12.500 ha aptierter Fläche die maximale Ausdehnung erreicht. Seit den 1920er Jahren kam es zu immer schwerwiegenderen Problemen auf den Rieselböden. Die anfänglich hohen landwirtschaftlichen Erträge gingen seit dieser Zeit erheblich zurück. Bei zu schneller Aufeinanderfolge der Berieselungen wurde die Oberfläche des Bodens durch sedimentierte Abwasserbestandteile verschlämmt, wodurch der Lufthaushalt des Standorts beeinträchtigt wurde. Zusätzlich führten Ungleichgewichte im Nährstoffhaushalt sowie die zunehmende Schadstoffbelastung der Böden zu Ertragsminderungen bei den angebauten Kulturen. Dieser sogenannten ”Rieselmüdigkeit” versuchte man durch Belüftung im Rahmen einer regelmäßigen Bodenbearbeitung sowie durch Gefüge verbessernde Maßnahmen, wie z. B. Kalkung und die Aufbringung von Stallmist, entgegenzuwirken. Dabei zeigte sich jedoch, dass die Ertragsfähigkeit des Bodens nur durch eine Herabsetzung der verrieselten Abwassermenge erhalten werden konnte. Nach 1945 wurden im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft immer mehr Flächen für den Anbau von Hackfrüchten und Getreide in Anspruch genommen. Aufgrund der veränderten Produktionszyklen verringerte sich für diese Standorte der für die Verrieselung nutzbare Zeitraum, so dass insgesamt weniger Abwasser aufgebracht werden konnte. Diese Kapazitätseinbußen versuchte man durch die intensivere Beaufschlagung auf den verbliebenen Grünlandstandorten auszugleichen. Nach dem Mauerbau 1961 wurde die Mehrzahl der Rieselfelder von der Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Ost-Berlin weiterbetrieben. Ein Teilbereich des Rieselfelds Karolinenhöhe ist von den Berliner Wasserbetrieben weitergeführt worden. Ein Großteil der südlichen Rieselfelder wurde seit den 1960er Jahren durch die WAB Potsdam betrieben. Trotz der getrennten Verwaltung wurden Abwässer aus West-Berlin auch weiterhin auf Rieselfeldern in Ost-Berlin bzw. im Umland entsorgt (vgl. Tab. 1). Der Ausbau des Klärwerks Nord in Schönerlinde wurde zur Verbesserung der Wasserqualität in Panke, Tegeler Fließ und Nordgraben vom Land Berlin finanziell unterstützt. Bis in die 1960er Jahre blieb der Rieselfeldbestand weitgehend erhalten. Stilllegungen von Rieselland erfolgten nur kleinflächig, etwa für den Straßenausbau oder im Bereich des ehemaligen Grenzgebietes. Großflächige Stilllegungen erfolgten erst mit dem Ausbau der Berliner Klärwerke . So wurden im Bereich des Rieselfelds Karolinenhöhe für die Verrieselung genutzte Flächen nach Erstellung des Klärwerks Ruhleben 1963 erheblich verkleinert. Mit der Inbetriebnahme des Klärwerks Falkenberg (1969) erfolgten die großflächigen Stilllegungen der Rieselfelder Falkenberg , Malchow und Hellersdorf . Ein Großteil der Flächen wurde für Wohnungsbau und Gewerbeansiedlung zur Verfügung gestellt. Nach Inbetriebnahme des Klärwerks Marienfelde (1974) erfolgte 1976 die Stilllegung des Rieselfeldgebietes Osdorf . Die Rieselfelder Münchehofe und Tasdorf wurden ab 1976 mit der Inbetriebnahme des Klärwerks Münchehofe aus der Nutzung genommen. Ab Mitte der 1970er Jahre wurden die in Ost-Berlin und im Umland verbliebenen Rieselfelder im Hinblick auf die notwendige Entsorgung der steigenden Abwassermengen mit besonders hohen Abwassermengen beschickt. Hierzu wurden insbesondere in den nördlichen Rieselfeldgebieten Hobrechtsfelde , Mühlenbeck , Schönerlinde und Buch sowie in den südlichen Gebieten Waßmannsdorf , Boddinsfelde und Deutsch-Wusterhausen Intensivfilterflächen angelegt. Ende der 1970er Jahre wurde dann die endgültige Aufgabe der Rieselfelder beschlossen. Die Voraussetzungen hierfür wurden mit der Inbetriebnahme des Klärwerks-Nord in Schönerlinde (1986) sowie der Erweiterung des bereits seit 1931 bestehenden Klärwerks Stahnsdorf geschaffen. Mit dem Ausbau des Klärwerks Waßmannsdorf konnten Ende der 80er Jahre weitere Rieselfeldflächen aus der Nutzung genommen werden. Die genannten Klärwerke wurden häufig auf ehemaligem Rieselland errichtet. Im engeren Umfeld der verschiedenen Klärwerke werden Teilbereiche der stillgelegten Rieselfelder weiterhin im Rahmen der Abwasserbehandlung, insbesondere für die Lagerung und Kompostierung von Schlämmen genutzt. Anfang der 1980er Jahre wurden Untersuchungen zur Schadstoffbelastung und Nährstoffsituation der Rieselfeldböden begonnen (BBA 1982, Metz/Herold 1991, Salt 1987). Dabei zeigten sich in Böden und angebauten Nahrungspflanzen erhebliche Belastungen mit Schwermetallen. Ausgehend von diesen Ergebnissen wurde z. B. der Gemüseanbau im Bereich des Rieselfeldes Karolinenhöhe 1985 untersagt. Zu ähnlichen Konsequenzen führten Untersuchungen im Bereich der südlichen und nordöstlichen Rieselfelder. Auch hier wurde der Anbau von Nahrungspflanzen zugunsten von Futtermitteln eingeschränkt bzw. auf Kulturen umgestellt, die Schadstoffe in geringerem Maße anreichern. Bis 1994 wurden noch etwa 1.250 ha zur Abwasserverrieselung genutzt. Dabei handelte es sich um Teilflächen der Rieselfeldbezirke Karolinenhöhe , Sputendorf , Großbeeren , Deutsch-Wusterhausen und Wansdorf . Allerdings wurden insbesondere aufgrund von Teilflächenstilllegungen deutlich geringere Abwassermengen aufgebracht als noch in den 1970er Jahren. So verminderte sich die Beaufschlagungsmenge im Bereich Sputendorf von 1971 von 21 auf 7,6 Mio. m³/Jahr Anfang der 1990er Jahre. Gleiches gilt für das Rieselfeld Großbeeren . Dort sank die verbrachte Abwassermenge von 25,0 bis auf 3,2 Mio. m³/Jahr Anfang der 1990er Jahre. Nach der Vereinigung ging die Betriebshoheit über die verbliebenen Rieselfelder mit Ausnahme von Wansdorf , Deutsch-Wusterhausen und dem in Brandenburg gelegenen Teil des Rieselfelds Karolinenhöhe wieder auf die Berliner Wasserbetriebe über. In Teilbereichen des Rieselfelds Sputendorf wurde täglich bis zu 30.000 m³ mechanisch-biologisch gereinigtes Klarwasser aus dem Klärwerk Stahnsdorf versickert. Im Fall einer Überlastung des Klärwerks war die Aufbringung von mechanisch gereinigtem Abwasser vorgesehen. Auf der als Schlammlagerplatz ausgewiesenen Teilfläche des Rieselfelds Sputendorf wurde daher eine Schlammdekantierungsanlage errichtet. Hier sollten Klärschlämme des Klärwerks Stahnsdorf durch Zentrifugen entwässert werden. Das dabei anfallende Abwasser wurde zur Kläranlage zurückgeführt. Die Abwassermengen für das Rieselfeld Großbeeren wurden über die dortigen Absetzbecken, für das Rieselfeld Wansdorf über die vor Ort befindliche Vorreinigungsanlage mechanisch gereinigt. Das auf das Rieselfeld Deutsch-Wusterhausen geleitete Abwasser wurde in der Kläranlage Königs-Wusterhausen mechanisch gereinigt. Auf dem Berliner Teil des Rieselfelds Karolinenhöhe wurden 1990 etwa 0,9 Mio. m³ mechanisch-biologisch gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Ruhleben sowie weitere 1,7 Mio. m³ vor Ort mechanisch gereinigtes Abwasser versickert. Vorrangiges Ziel der Beschickung war die andauernde Immobilisierung der im Boden angereicherten Nähr- und Schadstoffe sowie die Grundwasseranreicherung. Nach der Fertigstellung der technischen Voraussetzungen wurde nur noch im Klärwerk Ruhleben mechanisch-biologisch gereinigtes Abwasser aufgebracht. Gleichzeitig wurden die Flächen als Havarieflächen für einen eventuellen Klärwerksausfall freigehalten. Bis 1994 wurden die Rieselfelder Sputendorf , Großbeeren , Deutsch-Wusterhausen und Karolinenhöhe vollständig stillgelegt. Das Rieselfeld Wansdorf befand sich noch bis 1998 in der Nutzung. Mit dem Abschluss der Elutionsstudien zur Klarwasserverrieselung der Berliner Wasserbetriebe auf den Flächen des Rieselfeldes Karolinenhöhe endete 2010 die fast 135-jährige Geschichte des Rieselfeldbetriebes in Berlin und Umland. Exemplarisch für ökologische Nachnutzungen ehemaliger Rieselfeldstandorte wird ein Großteil der Fläche dieses Rieselfeldes sei 1987 als „Landschaftsschutzgebiet Rieselfelder Karolinenhöhe“ ausgewiesen, um Vielfalt und Eigenart des Landschaftsbildes zu schützen, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushalts wiederherzustellen und dauerhaft zu erhalten sowie eine großräumige Erholungslandschaft zu bewahren (Verordnung Karolinenhöhe 1987, Abgeordnetenhaus Berlin 2021). Die Karte und Tabelle 1 zeigen die maximale Ausdehnung der Rieselfeldbezirke im jeweiligen Betriebszeitraum. In Abbildung 3 und Tabelle 1 wird die Landbedeckung nach Stilllegung zum Zeitpunkt 2018 veranschaulicht. Hierfür wurden die Landbedeckungsdaten aus den „Corine Land Cover 5ha“-Daten (© GeoBasis-DE / BKG (2018)) zu sechs Klassen zusammengefasst: Städtisch geprägt / bebaut (clc18: 111, 112, 121, 122, 132, 133), Städtisches Grün / Sportflächen (clc18: 141, 142), Landwirtschaft inkl. Wiesen und Weiden (clc18: 211, 231), Wald (clc18: 311, 312, 313), Natürliches Grün (clc18: 321, 324, 411, 412), Gewässer (clc18: 512) (Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2021).
Im bodenschutzrechtlichen Sinne wird bei Sanierungen zwischen Dekontaminations- und Sicherungsmaßnahmen unterschieden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen durchzuführen/zu erlassen. Dekontaminationsverfahren Werden Schadstoffe dauerhaft mittels technischer Verfahren aus dem Boden oder Grundwasser entfernt, wird dies als Dekontamination bezeichnet. Dabei werden umweltgefährdende Stoffe beseitigt (z. B. Bodenauskofferung oder Abbau organischer Schadstoffe) oder umgewandelt (z. B. Reduktion von Chrom VI). Bei den Verfahren wird nach dem Ort des Einsatzes nach In-Situ-, On-Site-, und Off-Site-Verfahren unterschieden. Bei In-situ-Verfahren werden die Schadstoffe behandelt, ohne Bodenmassen zu bewegen oder das Grundwasser zu heben. Bei On-site-Verfahren wird der kontaminierte Boden aufgenommen, auf der betreffenden Flächen mit geeigneten technischen Verfahren behandelt und anschließend wieder eingebaut. Bei Off-site-Behandlung werden verunreinigte Böden in zentralen, stationären Anlagen behandelt. Sicherungsverfahren Werden auf einer Fläche verbleibende Schadstoffe in der Ausbreitung (Emission) zum Schutzgut (Immission) gehindert, wird dies als Sicherung bezeichnet. Unterschieden wird zwischen folgenden Möglichkeiten: bautechnische Einkapselungs- oder Einschließungsmaßnahmen hydraulische und pneumatische Sicherungsmaßnahmen Einschränkung der Mobilität der Schadstoffe (Immobilisierung)
Das Projekt "Bindung von Schwermetallen im Zementstein des Beton" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Forschungsinstitut der Zementindustrie durchgeführt. Nach dem Abfallgesetz sind Abfaelle zu vermeiden, ggf. wiederzuverwenden oder zu verwerten. Verschiedene Nebenprodukte anderer Industrien lassen sich bei der Zementherstellung einsetzen. wenn die Verwertung wirtschaftlich und umweltvertraeglich ist. Reststoffe koennen gegenueber den natuerlichen Zementausgangsstoffen einen erhoehten Gehalt an umweltrelevanten Bestandteilen enthalten. Massgeblich fuer die Umweltvertraeglichkeit des Betons ist daher die Art. Stabilitaet und Dauerhaftigkeit der Bindung solcher Bestandteile im Zementstein des Betons. Die Untersuchungen sollten Aufschluss ueber die Bindung loeslicher Verbindungen der Elemente Cr(VI). Hg und Tl im Beton geben, um damit die Verwertbarkeit von Reststoffen bei der Zementherstellung zu beurteilen. Die Betonpruefkoerper lagerten in Wasser bzw. in kohlensaeurehaltigem Wasser. Die Auslaugrate nahm nach anfaenglichem 'Wash-out'-Effekt mit der Zeit (Diffusion) und zunehmender Betondichtigkeit (w/z-Wert. Nachbehandlung) drastisch ab. Ein loesender Angriff sowie die Vergroesserung der Oberflaeche erhoehten die Auslaugrate. Die Elementkonzentration im Eluat unterschritt die TVO-Grenzwerte um Groessenordnungen. Die wirtschaftliche Bedeutung des FV fuer die vorwiegend mittelstaendisch strukturierte deutsche Zementindustrie mit derzeit 65 Werken besteht darin. dass die steigenden Herstellkosten teilweise durch die Moeglichkeit zur wirtschaftlichen Verwertung von Sekundaerstoffen aufgefangen werden koennten. Das gilt in besonderem Mass fuer die Werke in den neuen Bundeslaendern. die bei steigendem Kostendruck aufgrund zunehmender Importe aus Niedriglohnlaendern ihre Wettbewerbsfaehigkeit verbessern muessen. Erweiterte Verwertungsmoeglichkeiten fuer Reststoffe koennten ausserdem zu einem erheblichen volkswirtschaftlichen Nutzen fuehren, wenn dadurch natuerliche Roh- und Brennstoffe einzusparen sind. Voraussetzung hierfuer ist jedoch. dass die Anwendung des Zements nicht beeintraechtigt wird.
Das Projekt "Teilprojekt 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Das thematische Modul 1 'Stoffliche Belastungen' beschäftigt sich mit a) der Identifizierung von Eintragsquellen, b) der Eliminierung und Bilanzierung von Schadstoffen, c) dem Einfluss der Gewässerstrukturgüte auf den Schadstoffrückhalt sowie d) der Korrelation stofflicher Belastungen mit biologischen Effekten innerhalb des Einzugsgebiets der Nidda. Dazu werden zur Bestimmung der ausgewählten Nidda-relevanten Schadstoffe in Wasser, Schwebstoffen, Sedimenten und Biota Analyseverfahren mittels LC-MS/MS und GC-MS/MS entwickelt und optimiert sowie innovative Methoden der Non-Target-Analytik eingesetzt. Die Aufgaben der BfG teilen sich in vier Arbeitspakete (APs) auf. In AP 1 werden geeignete Leitsubstanzen zur Identifizierung der Schadstoffquellen und der im Gewässer ablaufenden Prozesse ermittelt. Zusätzlich erfolgt eine Optimierung der Non-Target-Analytik mit dem Ziel der Identifizierung von unbekannten Kontaminanten in der Nidda. In AP 2 werden die relevanten Eintragsquellen durch den Nachweis Quellen-spezifischer Leitsubstanzen sowie einer statistischen Auswertung der Non-Target-Daten identifiziert. AP 3 untersucht, inwieweit Renaturierungsmaßnahmen den chemischen Zustand eines Fließgewässers positiv beeinflussen. Dazu werden Probenahmekampagnen entlang von Flussabschnitten mit unterschiedlicher Strukturgüte durchführt. Die Auswirkung der Revitalisierungsmaßnahmen auf den Rückhalt sorptiver Stoffe wird durch die Analyse von Schwebstoffen und Sedimenten überprüft. In AP 4 wird der Zusammenhang zwischen der stofflichen Belastung und biologischen Effekten ermittelt. Hierzu werden unter Anwendung multivariater Statistik in biologisch auffälligen Proben die gemessenen Effekte mit dem Vorkommen von bekannten Substanzen sowie unbekannten Verbindungen aus der Non-Target-Analytik korreliert. Zusätzlich werden über Effekt-dirigierte Analytik in ausgewählten Proben die für die biologischen Effekte verantwortlichen Substanzen identifiziert.
Das Projekt "Teilprojekt HUMUS: Die organische Bodensubstanz und ihre Wasser- und Stoffbindung in anthropogen beeinflußten Böden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz durchgeführt. Das Projekt HUMUS hat zum Ziel, die Wasserbindung der organischen Bodensubstanz urbaner Böden zu charakterisieren. Im Zentrum stehen Geleigenschaften und der Nachweis eines Glasüberganges in der organischen Bodensubstanz. Die meisten Untersuchungen erfolgen mit Hilfe der Differential Scanning Kalorimetrie (DSC). Sie werden durch dielektrische Messungen und 1H-NMR-Relaxation (TP GEO) sowie kinetische Untersuchungen zur DOC-Freisetzung und Quellung ergänzt. Die Feldexperimente und Mikrokosmen der Forschergruppe dienen zur Verknüpfung der Wasserbindung der organischen Bodensubstanz mit Faktoren des Wasserhaushaltes (TP BODEN), Mikroorganismen und ihren Biofilmen (TP MIKRO), der Bodenmesofauna (TP FAUNA) sowie unterschiedlichen Elektrolytbedingungen. In der zweiten Projektphase werden Auswirkungen der urban beeinflußten Humuseigenschaften auf die kleinräumige Variabilität und auf den Wasser- und Stofftransport der urbanen Standorte untersucht werden.
Das Projekt "MBC - Verbundprojekt 5: Biocere zur Reduzierung anionischer Schadstoffe in belasteten Wässern - Teilprojekt 3: Entwicklung von Sol-Gel Matrices zur Immobilisierung von Mikroorgansimen und bakteriellen Biopolymeren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft zur Förderung von Medizin-, Bio- und Umwelttechnologien e.V. (GMBU), Fachsektion Funktionelle Schichten durchgeführt. Das Ziel des Vorhabens besteht in der Entwicklung keramisch-biologischer Komposite zur Entfernung toxischer Anionen in geogen oder anthropogen belasteten Wässern. Unter Nutzung der Sol-Gel Technologie sollen Schichtsysteme und Formkörper entwickelt werden, in denen es zu einem funktionalen Zusammenwirken zwischen integrierter Biokomponente und der keramischen Trägermatrix kommt. Der Funktionsnachweis soll anhand der Entwicklung biologisch-keramischer Filter zum biogenen Cyanidabbau, 'redox-aktiver' Filter zur biologisch-chemischen Arsenentfernung sowie chemisch, biologisch funktionalisierter Filter zur Sorption anionischer Schwermetalle erfolgen. Der Arbeitsschwerpunkt der GMBU liegt in der Entwicklung der keramischen Trägermaterialien und der Einbindung intakter Bakterien oder Biokomponenten in diese Matrices. In Zusammenarbeit mit dem Partner erfolgt eine Bewertung der Wirksamkeit der entwickelten Biocere im Labor. Die Projektpartner treffen eine wirtschaftliche Bewertung und erstellen ein Konzept zur technisch wirtschaftlichen Umsetzung in den positiv bewerteten Anwendungsbereichen. Die Ergebnisse werden zur weitergehenden Nutzung im Wachstumskern diskutiert und publiziert.
Das Projekt "Dekontaminierende Wirkung belebter Bodenzonen bei verkehrsbedingter Beeintraechtigung der Bodenqualitaet" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 10 Bauwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Die Ableitung des Regenabflusses von Autobahnen und Schnellstrassen erfolgt in der Regel ueber begruente Bankette, wobei eine Gefaehrdung von Boden und Grundwasser durch den erhoehten Schadstoffeintrag nicht ausgeschlossen werden kann. Ziel der Untersuchungen ist die Ermittlung des Rueckhaltes und der Remobilisierung von Schwermetallen und organischen Substanzen bei der flaechenhaften Versickerung ueber strassennahe Bankettboeden. Transport-, Speicher- und Abbauprozesse der Schadstoffe sollen orts- und zeitabhaengig erfasst und analysiert werden, um den Einfluss des natuerlichen Niederschlages im Zusammenwirken mit unterschiedlichen Verkehrsstaerken und Boeden zu quantifizieren.
Das Projekt "Sub project 3" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Gewässerkunde durchgeführt. Im geplanten Vorhaben werden, in enger Kooperation mit den Projektpartnern, die mit dem Stoffumsatz verbundenen Ökosystemleistungen (ÖSL) großer Flüsse aus den Bereichen 'Unterstützende ÖSL' (Nährstoffkreisläufe), 'bereitstellende ÖSL' (Nährstoff- und Kohlenstoffverfügbarkeit in der Nahrungskette), regulierende ÖSL (Wasserbeschaffenheit, 'Selbstreinigung') und kulturelle ÖSL (Ästhetik, Erholungswert des Gewässers) untersucht. Die ÖSL werden bezüglich Stoffrückhalt und -umsatz zunächst definiert, in ihrer potenziellen Bedeutung miteinander verglichen und mittels Literatur- und Datenbankauswertungen, eigenen Messdaten sowie Modellsimulationen quantifiziert. Im Projektverbund werden sie über den neu zu entwickelnden 'River Ecosystem Service Index' (RESI) bewertet und unter Berücksichtigung funktional und ökonomisch konkurrierender und konträrer Nutzungsszenarien analysiert. Die Ökosystemleistungen bezüglich Stoffrückhalt- und Umsatz im Fluss werden für die Elbe, den Rhein und ggf. vergleichend für staugeregelte Flüsse für die folgenden Themen und Szenarien bemessen und einer vergleichenden Bewertung mit dem RESI unterzogen: - Retention und Umsatz von Nährstoffen und Kohlenstoff, - ÖSL aus biologisch induzierter Stoffretention, - Entwicklung eines integralen Retentionsparameters (Spiralenlänge Sw), - Abhängigkeit von Sw von Stoffeintragszenarien und der Flussmorphologie (Szenarienanalyse). Hierfür werden die langjährigen Datengrundlagen der BfG (Phytoplankton- und Nährstoffdatenbank, Makrozoobenthosdatenbank) und aus parallelen Projekten genutzt und gezielte Neuerhebungen von Daten durchgeführt. Zusätzlich wird die Abhängigkeit des Stoffumsatzes von unterschiedlichen Bewirtschaftungsszenarien mit dem Gewässergütemodell QSim simuliert.
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