Der Anbau von Heil-, Duft- und Gewuerzpflanzen hat in Thueringen grosse historische, landeskulturelle und wirtschaftliche Bedeutung. Da es sich aber bundesweit gesehen um Kulturen von geringem Anbauumfang handelt, sind nur wenige Pflanzenschutzmittel zur Bekaempfung von Schaderregern zugelassen. Dies hat zu einer Vielzahl von Bekaempfungsluecken gefuehrt, da auch alternative Verfahren des Pflanzenschutzes nicht zur Verfuegung stehen. Mittel- und langfristig wird der thueringische und deutsche Anbau dieser Pflanzen nur existenzfaehig sein, wenn wirksame und praxisreife Bekaempfungsverfahren gegen die Hauptschaderreger entwickelt werden. Hierzu wurden und werden Versuche in verschiedenen Kulturen durchgefuehrt.
Die ökologische Landbewirtschaftung hat positive Umweltwirkungen und wird, wie andere Agrarumweltmaßnahmen, in Agrarumweltprogrammen gefördert. Politische Entscheidungsträger müssen entscheiden, welche Optionen (Ökolandbau oder Set aus Agrarumweltmaßnahmen) die förderungswürdigeren sind. Transaktionskosten (TAK) machen einen erheblichen Anteil der Kosten politischer Programme aus.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Brutbestände der Wiesenvogelarten (u. a. Kiebitz, Uferschnepfe, Gr. Brachvogel) sind seit Jahrzehnten stark rückläufig. Trotz Durchführung von Schutzprogrammen und Ausweisung von Schutzgebieten ist dieser landesweite Trend noch nicht gestoppt. Viele Arten, wie insbesondere der Kiebitz, brüten aber nach wie vor außerhalb von Schutzgebieten in konventionell genutzten Agrarräumen. Für den landesweiten Erhalt der charakteristischen Arten sind diese Vorkommen von hoher Wichtigkeit. Das Vorhaben sollte in erster Linie Möglichkeiten entwickeln und erproben, die gefährdeten Wiesenvogelarten auf landwirtschaftlich genutzten Acker- und Grünlandflächen einen ausreichenden Reproduktionserfolg sichern können. Eine wesentliche Komponente war die Erfolgsorientierung und -honorierung für Landwirte bei einer freiwilligen Teilnahme. Fazit: Das auf freiwilliger Teilnahme basierende Projekt 'Gezielte Artenschutzmaßnahmen für Wiesenvögel in der Agrarlandschaft' wurde von den Landwirten in Neuenkirchen äußerst positiv angenommen. Über die Projektlaufzeit hat sich eine intensive und vertrauensvolle Kooperation zwischen Landwirten, Jägern, Ornithologen und Naturschützern gefestigt, die maßgeblich zum Erfolg des Projektes beigetragen hat. Die Ergebnisse zeigen, dass die durchgeführten Maßnahmen einen alternativen Ansatz auch in konventionell genutzten Agrarlandschaften zum Schutz der Wiesenvögel darstellen können. Die Schlupferfolge der Wiesenlimikolen können durch den Gelegeschutz erheblich gesteigert und damit verbesserte Reproduktionswerte erreicht werden. Das Projekt hat darüber hinaus einen Beitrag zur Entwicklung und Etablierung eines landesweiten Gelegeschutzprogrammes in Niedersachsen und Bremen (unter Förderung der EU) geleistet und wirkt auch auf diesem Weg nachhaltig für den Wiesenvogelschutz.
Mit der von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser LAWA entwickelten Gewässerstrukturgüteklassifikation wird die Veränderung der Gewässerstrukturen als Abweichung vom potenziell natürlichen Zustand (Leitbild) erfasst. Die interaktive Karte (Stand 2001) stellt die Strukturgüte der Fließgewässer Deutschlands auf einer Skala von 1 (unverändert) bis 7 (vollständig verändert) dar.
Objective: Concerted action on molecular microbiology as an innovative conservation strategy for indoor and outdoor cultural assets (COALITION). Problems to be solved: Micro-organisms are responsible for destruction of monuments, statues and cultural heritage assets, which includes the decay (biodeterioration) of stones, mortars, bricks, mural paintings, woods, glass, paper, etc. The use of traditional methods of study is biased by the limitation imposed by the conservation of the work of art and the very rare availability of often extremely small samples. This can be solved using micro-analytical molecular biology techniques. Until now, the existing research initiatives in this field were only providing a fractional overview of the whole issue of cultural heritage biodeterioration. This concerted action, led by very experienced European scientists and leaders of major Institutes and research programmes in the EU, includes 21 international and national research projects and represents and attempt to provide European scientists, conservators, restorers and other end-users with better access to information and improved technology to face cultural heritage biodeterioration. Scientific objectives and approach: The overall objective is to develop an internally consistent Europe-wide plan for cultural heritage conservation able to provide strategies for minimising biodeterioration. COALITION brings the latest developments in molecular microbiology to the attention of cultural heritage end-users and stakeholders. Molecular microbiology is envisaged as an innovative conservation strategy, that minimises sampling and optimises diagnostic studies on microbial contamination of cultural assets, permitting the design of most effective treatments for eliminating active microbial communities and biodeterioration. This approach can be used for testing the efficiency of biocidal and cleaning treatments. COALITION aims to strengthen the interaction between microbiologists, conservators and restorers by promoting collabotarion within different professional bodies. COALITION surveys the requirements of the conservation/restoration community for microbiological diagnostic procedures, evaluating the present state of scientific knowledge concerning molecular techniques, and identifying the critical gaps in knowledge which will require particular attention in the future. COALITION achieves its objectives by organising three thematic workshops. The workshops are bringing together the concerted action members with external experts and independent observers. The specific tasks, concurrent with the workshops, will produce the following deliverables: Generation of an inventory (database) of the micro-organisms associated with the damages to different materials and cultural assets, as revealed by molecular and microbiological techniques. Prime Contractor: Consejo Superior de investigatciones Cientificas, Instituto de Recursos Naturales y Agrobiologia; Sevilla.
Netzwerke von Vorranggebieten fuer den Naturschutz werden seit mehreren Jahren gefordert und sind bislang leider nur in wenigen Faellen konkret umgesetzt worden. Vielmehr ist fuer viele landesweite 'Schutzgebietssysteme' zu konstatieren, dass gerade der eingeforderte Systemcharakter fehlt, Schutzziele nicht eindeutig definiert sind und ebenso wenig ein bestimmtes Schutzziel durch Einbeziehung der Gesamtheit aller Einzelgebiete verfolgt wird. Mit der Etablierung von Vorrangflaechennetzwerken steht dem Naturschutz eine Strategie zur Verfuegung, mit der es moeglich ist, innerhalb einer definierten raeumlichen Bezugsregion Flaechen zu identifizieren und auszuweisen, die in ihrer Summe die gesamte biotische und abiotische Ausstattung einer definierten Region repraesentieren sollen und vorrangig gemaess den Zielen des Naturschutzes zu bewirtschaften und zu entwickeln sind. Da vermittels derartiger Netzwerke sowohl Ziele des Arten- und Biotopschutzes als auch des Prozessschutzes realisiert werden koennen, bilden sie das Grundgeruest fuer alle weiteren Naturschutzplaene. Die Forderung nach einer Entwicklung von Vorrangflaechennetzwerken gewann insbesondere in Zusammenhang mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU an Bedeutung. In diesem Zusammenhang sind u.a. die folgenden Ziele und Aufgaben mit einem Vorrangflaechennetzwerk verbunden: - Systematischer und repraesentativer Aufbau von nationalen Schutzgebietssystemen; - Integration und Umsetzung internationaler Uebereinkommen des Natur- und Umweltschutzes; - Raeumliche Abstimmung von Schutzprogrammen; - Beitrag zur Biotopverbundplanung mit abgestuften nationalen und landesweiten Konzeptionen; - Bezugssystem fuer ein naturschutzfachliches bundesweites Monitoring.
Da aufgrund der Lage der Wasserfassung eineSchutzgebietsausweisung nach üblichen Kriterien bei der Grundwassergewinnung (OeVGW Richtlinie) nur teilweise möglich ist, ergibt sich für die Gewinnung von Trinkwasser aus Uferfiltrat die Notwendigkeit für ein Schutzkonzept, das sich aus folgenden Komponenten zusammensetzt: Schutz durch entsprechende bauliche Ausführung der Wasserfassung, Schutz durch entsprechende Aufbereitung, Schutz durch entsprechenden Betrieb der Wasserfassung, Schutzmassnahmen im terrestrischen Bereich der Donauinsel, Schutz durch Kontrolle des Gewässers und der Wasserqualität, Schutz durch Organisation eines Informationsnetzes bezüglich der Wasserqualität in der Donau.