Der Anbau von Heil-, Duft- und Gewuerzpflanzen hat in Thueringen grosse historische, landeskulturelle und wirtschaftliche Bedeutung. Da es sich aber bundesweit gesehen um Kulturen von geringem Anbauumfang handelt, sind nur wenige Pflanzenschutzmittel zur Bekaempfung von Schaderregern zugelassen. Dies hat zu einer Vielzahl von Bekaempfungsluecken gefuehrt, da auch alternative Verfahren des Pflanzenschutzes nicht zur Verfuegung stehen. Mittel- und langfristig wird der thueringische und deutsche Anbau dieser Pflanzen nur existenzfaehig sein, wenn wirksame und praxisreife Bekaempfungsverfahren gegen die Hauptschaderreger entwickelt werden. Hierzu wurden und werden Versuche in verschiedenen Kulturen durchgefuehrt.
Mit der von der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser LAWA entwickelten Gewässerstrukturgüteklassifikation wird die Veränderung der Gewässerstrukturen als Abweichung vom potenziell natürlichen Zustand (Leitbild) erfasst. Die interaktive Karte (Stand 2001) stellt die Strukturgüte der Fließgewässer Deutschlands auf einer Skala von 1 (unverändert) bis 7 (vollständig verändert) dar.
Netzwerke von Vorranggebieten fuer den Naturschutz werden seit mehreren Jahren gefordert und sind bislang leider nur in wenigen Faellen konkret umgesetzt worden. Vielmehr ist fuer viele landesweite 'Schutzgebietssysteme' zu konstatieren, dass gerade der eingeforderte Systemcharakter fehlt, Schutzziele nicht eindeutig definiert sind und ebenso wenig ein bestimmtes Schutzziel durch Einbeziehung der Gesamtheit aller Einzelgebiete verfolgt wird. Mit der Etablierung von Vorrangflaechennetzwerken steht dem Naturschutz eine Strategie zur Verfuegung, mit der es moeglich ist, innerhalb einer definierten raeumlichen Bezugsregion Flaechen zu identifizieren und auszuweisen, die in ihrer Summe die gesamte biotische und abiotische Ausstattung einer definierten Region repraesentieren sollen und vorrangig gemaess den Zielen des Naturschutzes zu bewirtschaften und zu entwickeln sind. Da vermittels derartiger Netzwerke sowohl Ziele des Arten- und Biotopschutzes als auch des Prozessschutzes realisiert werden koennen, bilden sie das Grundgeruest fuer alle weiteren Naturschutzplaene. Die Forderung nach einer Entwicklung von Vorrangflaechennetzwerken gewann insbesondere in Zusammenhang mit der Umsetzung der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie der EU an Bedeutung. In diesem Zusammenhang sind u.a. die folgenden Ziele und Aufgaben mit einem Vorrangflaechennetzwerk verbunden: - Systematischer und repraesentativer Aufbau von nationalen Schutzgebietssystemen; - Integration und Umsetzung internationaler Uebereinkommen des Natur- und Umweltschutzes; - Raeumliche Abstimmung von Schutzprogrammen; - Beitrag zur Biotopverbundplanung mit abgestuften nationalen und landesweiten Konzeptionen; - Bezugssystem fuer ein naturschutzfachliches bundesweites Monitoring.
Die Untersuchungen verstehen sich als Beitrag, um in Zusammenarbeit mit der Kupelwieserschen Forstverwaltung ein aus ökologischer Sicht sinnvolles bzw. vertretbares Konzept betreffend Laichfischerei, Besatzfischproduktion und Besatzpolitik im Lunzer See zu erarbeiten. Ziel ist es auch, Kenntnisse überdas natürlicheReproduktionsgeschehen zu gewinnen und populationsdynamische Zusammenhängeund Mechanismen besser zu verstehen.
The Bale Mountains contain a remarkable diversity of species, many with highly restricted distributions. Among the most impressive examples of this endemism are the four monotypic genera of amphibians, three of which are only found in Bale. All these species have narrow distributions, with two restricted to just two montane sites in Harenna forest. Because of this narrow distribution these species are of high conservation priority. Recently, Bale has been subjected to devastating levels of deforestation (a ten-fold increase in deforestation in the last 10 years). Our recent surveys have revealed that the endemic species of Harenna have declined in numbers since their original description in 1986. Without immediate conservation action these species are likely to become threatened with extinction. Habitat change seems the most likely causal factor for the decline in amphibians but it might be further exacerbated by disease and climate change that affects many other amphibians in other parts of the world. To address this conservation crisis we have formed a collaborative group - including university researchers, international and local conservation groups and federal and regional Ethiopian research authorities - to conduct research on this problem. In addition we outline a plan of training of parataxonomists and an Ethiopia based Masters student. Our group is an important stakeholder in the Bale Mountains. The group comprises experts on amphibians, environmental managers and administrators (at a regional and federal level in Ethiopia) and international conservation organisations. This collaboration is important for successful execution of the project and for the development and future instigation of appropriate conservation strategies in the region. Our project plans to survey and monitor Bale species via bimonthly surveys of amphibians and habitat parameters across Harenna Forest for 1 year in order to improve basic biological knowledge of Bale Mountain frogs. In doing so we will also be able to determine how habitat quality and degradation across the Harenna escarpment is impacting the abundance of frog species. The surveys will allow us to make better estimates of IUCN-based conservation assessments and to better understand and promote the conservation of these remarkable species. The assessments will also provide a basis for mitigating future declines by developing appropriate conservation strategies (including optimal monitoring schemes). Both pre-emptive and restorative approaches will be used. The data will also be assimilated into future integrated management strategies for Bale Mountains National Park. Such strategies are likely to pinpoint areas for special conservation protection. Beyond the project we foresee the development of projects that range from specific amphibian conservation programs, to community based development projects.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Durch Intensivierung der Nutzung sind viele einst häufige Ackerwildpflanzen in den letzten Jahrzehnten stark zurückgegangen. Neben den Kalk- und Sandäckern sind es vor allem die ‚Zwergpflanzengemeinschaften' saisonal vernässter Äcker, die sich durch ihre Vielfalt an gefährdeten Arten auszeichnen. Ihr Hauptvorkommen lag ursprünglich außerhalb der Äcker, weshalb diese Artengemeinschaft von vielen Autoren bisher nicht zur Ackervegetation gerechnet wurde. Aktuelle Untersuchungen belegen jedoch, dass saisonal vernässte Ackersenken zu den floristisch vielfältigsten Standorten dieses Pflanzengemeinschaft in Mitteleuropa gehören und dass die Vorkommen im nördlichen Brandenburg und im angrenzenden Westpolen ein Diversitätszentrum dieser Formation darstellen. Möglicherweise finden diese Zwergpflanzenarten bei extensiver Ackerbewirtschaftung inzwischen sogar günstigere Entwicklungsbedingungen vor als an traditionellen Standorten wie den Teichböden, wo sich die Lebensbedingungen durch Aufgabe der Sömmerung in den letzten Jahrzehnten deutlich verschlechtert haben. Deshalb könnte den Ackersenken in Zukunft sogar eine Schlüsselfunktion beim Erhalt dieser Pflanzenformation zukommen. Ein Problem für den effizienten Schutz ist, dass nur wenig über die spezifischen Ansprüche dieser Arten an die Standortbedingungen und die Bewirtschaftung bekannt ist. Deshalb wurde im Mai 2012 das Projekt der Deutschen Bundesstiftung Umwelt 'Konzeptentwicklung zum Schutz der Vegetation saisonal vernässter Ackersenken' gestartet, in dem die Anpassung dieser Arten an den Wasserhaushalt und die Bewirtschaftung untersucht und auch geeignete Flächen für das Projekt '100 Äcker für die Vielfalt' gefunden werden sollen. Fazit: Die Analysen zum Einfluss von Standort und Bewirtschaftung auf die Vegetation von saisonal vernässten Ackersenken hat gezeigt, dass das Überstauungsregime den größten Einfluss auf die Artenzusammensetzung und das Vorkommen seltener Arten hat, es wurden aber auch Bewirtschaftungseffekte gefunden. Entsprechende Maßnahmen zum Erhalt und zur Förderung der Arten-gemeinschaft werden in Kapitel 6.4 schematisch in einem Schutzkonzept mit Managementempfehlungen dargestellt. Die Interviews mit Landwirten haben gezeigt, dass ein verbesserter Dialog aller Akteure, verstärkte Wissensvermittlung und eine sensiblere Beachtung betriebswirtschaftlicher Aspekte die Akzeptanz bei den Landwirten erhöhen und die Etablierung nachhaltiger Schutzprogramme erleichtern könnte.
Derzeit verursachen die drainierten Moore ca. 5% der gesamten deutschen Treibhausgasemissionen. Das Verbundprojekt 'Organische Böden' des Thünen-Instituts hat die Ermittlung und Bereitstellung von Methoden, Aktivitätsdaten und Emissionsfaktoren für die Klimaberichterstattung in den Sektoren Landwirtschaft und Landnutzung zum Ziel.