Während der IODP Expeditionen 372 und 375 wurden die Ursachen und Auswirkungen von 'Slow Slip' Erdbeben sowie große untermeerische Hangrutsche und assoziierte Gashydrate vor der Nordinsel Neuseeland untersucht. Sedimente bis in die Kreide welche eingeschaltete Tephralagen vom Miozän bis Holozän enthalten wurden erbohrt und beprobt. Die Bohrlokationen befinden sich im Pazifik, ca. 250 km in der Windrichtung der vulkanischen Taupo Zone (TVZ), einer der größten und am häufigsten aktiven silizischen Zentren der Welt, und befinden sich auch nahe der Coromandel Vulkanfront (CVZ) einem spärlich untersuchten Neogenen vulkanischen Inselbogen. Die Tephreninventare dieser intermediär entfernten Bohrlokationen stellen das fehlende Glied zwischen den proximalen Land- und sehr distalen ODP-Aufschlüssen dar, um eine nahezu komplette Eruptionshistorie für den Neuseeländischen explosiven Vulkanismus vom Miozän bis Holozän zu etablieren. Deshalb liegt der Fokus dieses Projektes auf den vulkanischen Produkten Neogener und Quartärer neuseeländischer explosiven Eruptionen. Tephraablagerungen der Expeditionen 372&375, ergänzt durch terrestrische Abalgerungen und Tephren in älteren und distaleren ODP Bohrlokationen ergeben die einmalige Gelegenheit die Geschichte des hochexplosiven Vulkanismuses beider Inselbogensysteme sowie ihrer Spuren in den marinen Sedimente über eine Zeitspanne von mindestens 12 Ma zu untersuchen und zu vergleichen. Um quantitative und qualitative Aussagen über die Herkunft und Eruptionsabfolge, einschließlich als Kryptotephren überlieferter kleinere Eruptionen, machen zu können werden geochemische, petrologische, sowie vulkanologische Herangehensweisen und Methoden angewendet. Vor allem die kritische Lücke nicht vorhandener Spurenelement-Zusammensetzungen in terrestrischen Vergleichsproben, als auch distaler mariner Tephren, wird geschlossen werden. Diese Daten werden durch absolute Alterdatierungen unterstützt um die existierenden Altersmodelle zu bestätigen. Stabile Altersmodelle sind wichtig um dann räumliche und zeitliche Veränderungen von Eruptionsprozessen, Magnituden und Frequenzen von großen Vulkaneruptionen beider Vulkansysteme, TVZ und CVZ, zu untersuchen. Schließlich werden die somit gewonnenen Zusammensetzungsdaten und die Eruptionsabfolgen dazu dienen um Fragen hinsichtlich der Widerkehrrate und Zyklizität in beiden Systemen zu beantworten und damit auch das erste Mal überhaupt eine Neogene Zweitserie diesbezüglich heranziehen. Die Daten werden es auch ermöglichen die zeitliche und räumliche Sedimentzusammensetzung am Kontentalhang und der hereinkommenden Platte in Bezug auf den vulkaniklastischen Eintrag hin zu charakterisieren und die Frage beantworten wie diese sich auf mechanische, kohäsive, und hydrogeologische Eigenschaften der Sedimente auswirken. Zusätzlich ermöglichen die Sedimentgeochemie und der Tephralagen, intakte gerutschte Sedimentblöcke wieder in ihre ursprüngliche stratigraphische Abfolge zurückzuordnen.
Fukushima und die Folgen: BfS -Bericht über Unfallablauf und -ursachen Im März 2012 veröffentlichte das BfS einen Bericht über den Ablauf und Ursachen Reaktorkatastrophe von Fukushima. Im Bericht legen die BfS -Experten wesentliche Faktoren dar, die zum schlimmsten Unfall seit Tschornobyl ( russ. : Tschernobyl) führten. Bericht vom 8. März 2012: "Die Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima nach dem Seebeben vom 11. März 2011: Beschreibung und Bewertung von Ablauf und Ursachen" Ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima veröffentlichte das Bundesamt für Strahlenschutz ( BfS ) einen Bericht über Ablauf und Ursachen des Unfalls. Die Grundzüge des Unfallablaufs sind bekannt. Bei den Details der Vorgänge innerhalb der Reaktoren selbst waren die Fachleute bei der Erstellung des Berichtes auf Beobachtung von außen, Erfahrungswissen und Rekonstruktion aus anderweitig gewonnenen Daten angewiesen. Im Bericht legen die BfS -Experten wesentliche Faktoren dar, die zum schlimmsten Unfall seit Tschornobyl ( russ. : Tschernobyl) führten. Faktoren, die den Unfallablauf beeinflusst haben Das Erdbebenrisiko und entsprechend auch das Tsunami- Risiko wurden unterschätzt. Mit einem so starken Erdbeben hatten Seismologen trotz einer systematischen seismographischen Überwachung und sehr gut dokumentierter, mehr als tausendjähriger Erdbebengeschichte nicht gerechnet. Deshalb hielt man auch einen Tsunami dieser Höhe für unmöglich. Anders lautende Hinweise von Tsunamiforschern wurden nicht ausreichend berücksichtigt. Offenbar waren die Reaktoren nicht ausreichend gegen übergreifende Einwirkungen dieser Größenordnung wie Erdbeben und Tsunamis oder andere Überflutungen ausgelegt. Die technische Auslegung der Anlage, wie eine in allen Notfallsituationen einsetzbare und betriebsbereite Notstromversorgung, wies mehrere Schwachpunkte auf. Die Blöcke 1 bis 4 des Kraftwerks waren nur unzureichend gegen Überflutung geschützt. Insbesondere lagen die Notstromdieselaggregate und andere wesentliche Teile der Notstromversorgung so tief, dass sie überflutet wurden und sofort ausfielen. Sowohl die Kühlsysteme für die Reaktoren als auch die Kühlung der Notstromdieselaggregate waren an dasselbe System von Meerwasserpumpen angeschlossen. Die Zerstörung dieser Pumpen durch den Tsunami führte somit sowohl zum Ausfall der Kühlung der Reaktoren als auch zum Ausfall der Kühlung der Notstromdiesel. Der Kernkraftwerksbetreiber war auf Notfälle offenbar nur unzureichend vorbereitet. Bauliche und systemtechnische Nachrüstungen waren bei den – teilweise kurz vor dem Ende ihrer Laufzeit stehenden – Reaktoren offensichtlich nicht konsequent genug durchgeführt und Notfallmaßnahmen nicht ausreichend geprobt worden. Es fehlten klare Anweisungen für das Vorgehen im Notfall . Für abschließende Bewertungen zum Unfallablauf und insbesondere zu seinen Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit war es im März 2012 indes zu früh. Daher zeigten sich bei der Bewertung des Zustands der Reaktoren zum Zeitpunkt der Berichtserstellung die Grenzen des Erkennbaren. Stand: 09.01.2025
Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 010/05 Ministerium des Innern - Pressemitteilung Nr.: 010/05 Magdeburg, den 28. Januar 2005 Es gilt das gesprochene Wort!!! Redebeitrag von Innenminister Klaus Jeziorsky zum Antrag "Unterstützung bei der Beseitigung der Folgen des Seebebens in Südostasien durch mittel- und langfristige Patenschaften" der Fraktionen der SPD, der CDU, der PDS und der FDP - LT-Drs. 4/1999 TOP 12 der Landtagssitzung am 27./28.01.05 Anrede, mittlerweile ist es einen Monat her, dass Südostasien von einer verheerenden Flutwelle heimgesucht wurde. Das tatsächliche Ausmaß dieser Katastrophe wird nunmehr sichtbar. Wir haben die traurige Gewissheit, dass eine der schlimmsten Naturkatastrophen seit Menschengedenken über 220.000 Menschen das Leben gekostet hat. In vielen Regionen der betroffenen Länder sind die Lebensgrundlagen vollständig zerstört. Auch in Deutschland hat dieses Ereignis eine hohe Spenden- und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Angesichts des Ausmaßes der Zerstörung und der menschlichen Tragödien gibt es zahlreiche Initiativen, den Wiederaufbau in der vom Seebeben betroffenen Region zu unterstützen. Staatlicherseits hat der Bund hierzu eine Partnerschaftsinitiative Südostasien angeregt, der die Länder und kommunalen Spitzenverbände zugestimmt haben. Dabei sollen Bund, Länder, Kommunen und Hilfsorganisationen zusammenwirken, um koordiniert und effektiv langfristige Unterstützung für den Wiederaufbau der Infrastruktur und die wirtschaftlichen Entwicklung der Krisenregion zu leisten. Auf der Ebene der Europäischen Union hat man sich verständigt, dass Deutschland in besonderer Weise Indonesien und Indonesien unterstützt. Inhaltliche Schwerpunkte der Hilfen sollen Wasserversorgung, Umwelt, Infrastruktur, Gesundheit, Kinder und Ausbildung sein. Diese Hilfen sind langfristig angelegt und benötigen einen langen Atem. Im Rahmen der bereits erwähnten Einrichtung einer "Partnerschaftsinitiative Südostasien" sollen Unterstützungsangebote gebündelt, konkrete Projekte ermittelt und gefördert werden. Diesem Gremium ist ein "Arbeitsstab Partnerschaftsinitiative" zugeordnet. Die Hilfsangebote und ¿anfragen werden von der Koordinierungsstelle, die im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung tätig ist, erfasst und zur Analyse und Bewertung an den Arbeitsstab weitergeleitet. Unabhängig hiervon sind die Länder gebeten worden, die Hilfsangebote von und aus den Ländern zu bündeln. Anrede, am 21. Januar 2005 fand im Ministerium des Innern ein erster Informationsaustausch mit den Hilfsorganisationen, den kommunalen Spitzenverbänden, der Arbeitsgemeinschaft der Berufsfeuerwehren Sachsen-Anhalt und dem Landesfeuerwehrverband statt. Sowohl der Landkreistag als auch der Städte- und Gemeindebund führen derzeit in ihren Zuständigkeitsbereichen eine systematische Abfrage zu möglichen Hilfsangeboten durch. Ergebnisse werden in den nächsten Tagen erwartet. Aus Sachsen-Anhalt sind derzeit drei Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerkes vor Ort im Einsatz. Ein Lehrer der Brandschutz- und Katastrophenschule Heyrothsberge soll das THW-Team Anfang Februar verstärken. Ein Mitarbeiter des LKA befindet sich ebenfalls vor Ort, um bei der Identifizierung der Opfer Hilfe zu leisten. Weitere Mitarbeiter des LKA stehen auf Abruf bereit und werden in naher Zukunft in die betroffenen Regionen reisen. Anrede, die Landesregierung hat in dieser Woche beschlossen, im Ministerium des Innern eine Koordinierungsstelle "Fluthilfe Südostasien" einzurichten. Sie soll als Anlaufstelle dienen, um insbesondere Hilfsangebote zu vermitteln und zu bündeln, Projektpartner zusammen zu führen und fachliche Unterstützung anzubieten. Anrede, im Interesse einer effektiven Hilfeleistung werden die übrigen Ressorts der Landesregierung eng mit der Koordinierungsstelle zusammenarbeiten. Auch sie erfassen Aktivitäten zur Fluthilfe in ihrem jeweiligen Geschäftsbereich. Dies bezieht sich sowohl auf behördliche Maßnahmen als auch auf sonstige Initiativen nichtstaatlicher Stellen und Organisationen. Diese Informationen sollen fortlaufend aktualisiert und in der Koordinierungsstelle zusammengefasst werden, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Anrede, wir werden die uns zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ausschöpfen, um einen Beitrag zur langfristigen und koordinierten Hilfeleistung in den von der Naturkatastrophe betroffenen Regionen zu leisten. Ich bin gerne bereit, dem Ausschuss für Bundes- und Europaangelegenheiten in seiner nächsten Sitzung zu berichten. Impressum: Verantwortlich: Dr. Matthias Schuppe Pressestelle Halberstädter Straße 1-2 39112 Magdeburg Tel: (0391) 567-5516/5517 Fax: (0391) 567-5519 Mail: pressestelle@mi.lsa-net.de Impressum:Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-AnhaltVerantwortlich:Danilo WeiserPressesprecherHalberstädter Straße 2 / am "Platz des 17. Juni"39112 MagdeburgTel: (0391) 567-5504/-5514/-5516/-5517/-5377Fax: (0391) 567-5520Mail: Pressestelle@mi.sachsen-anhalt.de
Ein Seebeben der Stärke 9 und die nachfolgende Flutwelle (Tsunami) haben in Süd- und Südostasien verheerende Schäden an Menschenleben (230.000), Existenzgrundlagen und natürlicher Umwelt ausgelöst. Ein Mitgrund für die hohe Zahl der Opfer liegt in der Rodung der natürlichen Mangroven-Schutzwälder und der dichten Besiedlung der Küstenzone infolge des Tourismus. Die World Conservation Union (IUCN, http://www.iucn.org) fordert daher, bei zukünftigen Bebauungsplänen mehr Wert auf ökologische Richtlinien zu setzen.
Ziele:-- Gibt es einen erkennbaren und quantifizierbaren Zusammenhang zwischen tektonischen Bewegungen, Gezeiten und anderen Antriebskräften einerseits und Entwässerungsraten, Fluid-Austritten und vulkanischer Aktivität andererseits?-- Wie werden die maximale Devolatilisierungstiefe und Erdbeben von der Subduktionsrate, der Zusammensetzung der Platte und variablen Temperatur- und Druckbedingungen beeinflusst?-- Welche Anteile des Rückflusses in den Ozean und die Atmosphäre fließen durch Fluid-Austrittsstellen, Schlamm-Diapire und Vulkane?-- Welche Prozesse kontrollieren die Bildung und Zersetzung von Gashydraten und wie wird der Methantransport durch Schlamm-Diapirismus beeinflusst? Lösen diese Prozesse große Rutschungen aus, wie häufig ereignen sich diese und wieviel Masse wird jeweils bewegt?-- Wie beeinflussen die Fluid- und Gasströme in Subduktionszonen die benthischen Lebensgemeinschaften, die Chemie des Meerwassers und den Ozean-Atmosphäre Austausch von 'Treibhausgasen'? Welche Rolle spielt der biologische Umsatz von Volatilen im Ozean?-- Welche Mengen der verschiedenen Volatile werden von Vulkanen in die Atmosphäre freigesetzt, aus welchen Quellen stammen sie und welche Prozesse bestimmen ihre Zusammensetzung?-- Wie werden die langzeitliche Klimaentwicklung und die geochemische Zusammensetzung der Atmosphäre, des Meerwassers und der Sedimente durch Recycling und Fraktionierung von Elementen in Subduktionszonen beeinflusst?
Ziele: Am 26.12.2004 erschütterte ein Seebeben der Stärke 9,3 auf der Richterskala Südostasien. Durch das Beben wurde ein verheerender Tsunami ausgelöst. Wegen der unmittelbaren Nähe zum seismisch aktiven Sundabogen drohen insbesondere Indonesien auch in Zukunft katastrophale Tsunamis. Das Vorhaben GITEWS zum Aufbau eines Tsunami-Frühwarnsystems in der Region des Indischen Ozeans wird im Rahmen der Wiederaufbauhilfe der vom Tsunami betroffenen Regionen am Indischen Ozean sowie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Seit November 2005 wird das Frühwarnsystem in der geologisch kritischen Zone des Indischen Ozeans, im Bereich des Sundabogens, installiert. Im November 2008 wurde das Warnzentrum in der indonesischen Hauptstadt Jakarta offiziell in Betrieb genommen. Das Frühwarnsystem befindet sich seitdem in der Testphase unter deutscher Leitung. Um einen nachhaltigen Betrieb zu gewährleisten, wird derzeit eine Betreibergesellschaft nach indonesischem Recht gegründet. Das System integriert terrestrische Beobachtungsnetze der Seismologie und Geodäsie mit marinen Messverfahren und Satellitenbeobachtungen. Mittels Erdbebenmessstationen (Seismometer) werden Erdbebenwellen aufgezeichnet, so dass bereits frühzeitig starke, einen Tsunami auslösende Erdbeben erkannt werden. Ozeanbodeneinheiten, Ozeanbojen und Küstenpegel werden auf dem Meeresgrund, auf der Meeresoberfläche oder in unmittelbarer Nähe des Ozeans installiert. An Land werden GPS-Messstationen aufgebaut, die bei einem Erdbeben Verschiebungen an der Erdoberfläche messen. Sowohl die Ozeanbojen als auch die Küstenpegelstationen sind mit GPS-Messgeräten ausgerüstet, die ihre genaue Position beziehungsweise deren Veränderung in Höhe und Lage erfassen. Die Daten der verschiedenen Messinstrumente (Seismometer, Ozeanboden-Drucksensoren, Bojen, Pegel und GPS-Instrumente) werden in Echtzeit in einem Warnzentrum zusammengeführt und ausgewertet. Mittels geeigneter Modellierungen wird eine Vorhersage generiert, die anzeigt, wie hoch die mögliche Tsunami-Welle auf welche Küstenregionen auftrifft. Dazu sind genaue Kenntnisse über Ozeanbodentopografie vom Tiefseebereich über den Schelfbereich bis zur Küstenlinie notwendig, die von deutschen und indonesischen Forschungsschiffen detailliert kartiert wurden. Der 'Operator' im Warnzentrum kann, basierend auf den prozessierten Daten und der daraus sich ergebenden Entscheidungsunterstützung (Decision Support System DSS), einschätzen, ob ein Tsunami entstanden ist, wann und wo mit dem Eintreffen der Welle und mit welcher Wellenhöhe zu rechnen ist. Diese Informationen werden an Katastrophenschutzbehörden, Einsatzkräfte und Medien weitergegeben, so dass die Bevölkerung gezielt gewarnt und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet werden können. (Text gekürzt)
Ziel des Verbundvorhabens ist die Entwicklung eines Tsunami-Frühwarn- und Evakuierungsinformationssystems am Fallbeispiel der indonesischen Stadt Padang (West Sumatra). Unter Berücksichtigung detaillierter Erdbeobachtungsdaten und -techniken, soll ein kleinskaliges, hydro-numerisches Modell zur Simulation der Strömungsdynamik bei einer Überflutung des Stadtgebietes von Padang entwickelt sowie das Fluchtverhalten der Bevölkerung vor den einbrechenden Wassermassen modelliert werden. Die Fa. TraffGo HT GmbH Duisburg wird zusammen mit dem Verbundpartner TU Berlin ein eindimensionales Modell erarbeiten, welches die signifikanten Abflusspfade (Straßen), potenzielle Retentionsräume (Plätze, Parkanlagen) und urbane Vorfluter (Flüsse, Entwässerungskanäle) auf Grundlage eines hochgenauen, digitalen Geländemodells detailgetreu abbildet. Diese Ergebnisse sollen von der TraffGo HT GmbH in wichtigen Teilbereichen durch Informationen (Krankenhäuser, Schulen oder öffentliche Einrichtungen) eines zweidimensionalen Modells ergänzt werden. Ausgehend von diesen Informationen werden Konzepte für die Räumung von Gebäuden und typischen Siedlungsstrukturen entwickelt und geprüft. Die TraffGo HT GmbH und die TU Berlin führen eine Analyse des Evakuierungspotenzials innerhalb von Gebäuden und typischen Wohnvierteln der Stadt Padang durch. Unter Einbeziehung zusätzlicher Daten aus Befragungen bezüglich der tageszeit- und wochentagspezifischen Handlungen und Aufenthaltsorte der Menschen in Padang, die von Verbundpartner UN Universität Bonn bereit gestellt werden, ist vorgesehen, Szenarien zur Simulationen der Räumung zu entwickeln, um Planungsfehler aufzudecken und Empfehlungen zur Vermeidung von Engpässen bei Evakuierungen ableiten zu können.
Der vorliegende Bericht setzt sich ausführlich mit dem TŌHOKU-CHIHOU-TAIHEIYOU-OKI Erdbeben vom 11. März 2011 und dem dadurch ausgelösten Unfallgeschehen im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi auseinander. Er beschäftigt sich auf der Grundlage des Berichts der japanischen Regierung an die Internationale Atomenergieagentur (IAEA) sowie einer Vielzahl weiterer Quellen ausführlich mit den Unfallabläufen, den Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Umgebung, der sicherheitstechnischen Auslegung der Anlage und den Maßnahmen zur langfristigen Eingrenzung der Unfallfolgen. Ergänzend wird auf die Auswirkungen der Freisetzungen für die Umgebung der Anlage sowie auf Aspekte des Sicherheitsmanagements und der Sicherheitskultur eingegangen. Der Bericht gibt erste Antworten auf die Fragen, warum es nach dem Seebeben und dem dadurch ausgelösten Tsunami zu der Katastrophe im Kernkraftwerk Fukushima Dai-ichi gekommen ist, wie die Abläufe bis zu den Kernschmelzen und den Zerstörungen der Blöcke 1 - 4 zu erklären sind und was dabei noch nicht abschließend geklärt werden kann, welche Schwächen und Fehler in der Auslegung der Anlage und im regulatorischen System dazu wesentlich beigetragen haben und was zu den Freisetzungen radioaktiver Stoffe in die Atmosphäre und ins Meer gesagt werden kann. // ABSTRACT // This report discusses the TŌHOKU-CHIHOU-TAIHEIYOU-OKI earthquake of March 11, 2011 and the resulting nuclear accident in the Fukushima Dai-ichi nuclear power station. Based on the report of the Japanese government to the International Atomic Energy Agency (IAEA) and on numerous additional sources it examines in considerable detail the accident progression, the emission of radioactive material to the environment, the technical design basis of the plants and the measures taken to mitigate the consequences of the accident. In addition it covers the radiological consequences for the vicinity of the station and aspects of safety management and safety culture. The report provides answers as to why the nuclear catastrophe following the earthquake and ensuing tsunami in the Fukushima Dai-ichi nuclear power station could occur, how the accident progression to core melting and destructions in units 1 - 4 can be explained and what cannot be explained yet, which weaknesses and failures in the design of the plant and within the regulatory system contributed significantly to the accident and which information can be provided on the emission of radioactive material to the atmosphere and to the ocean.
Ziele: Die geplanten Untersuchungen dienen zur Erhebung von geowissenschaftlichen Daten insbesondere geophysikalischer und geologischer Natur zur Implementierung eines Tsunami-Frühwarnsystems. Die Daten sollen zum einen die Basis zur Modellierung der Wellenhöhe bilden aber auch zur Abschätzung des Risikos für weitere Tsunamis herangezogen werden. Auf dem ersten Fahrtabschnitt im Oktober 2005 wird u. a. eine erste Boje mit den entsprechenden Messinstrumenten ausgesetzt. Ergebnisse: Der Fahrtbericht wird als Hardcopy bei der Technischen Informationsbibliothek in Hannover hinterlegt. Die Wochenberichte der Forschungsfahrt finden sich auf der Internetplattform des FS SONNE bei der BGR Hannover.
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