Das Projekt "Nachweis von Baculoviren im Freiland und in Nichtzielorganismen: Entwicklung von Protokollen zur Risikoabschaetzung neuer Biotechnologien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesgesundheitsamt, Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene durchgeführt. Die Freisetzung von gentechnisch modifizierten Organismen - sei es beabsichtigt (in der Schaedlingsbekaempfung, zur Degradation schwer abbaubarer Chemikalien etc.) oder nach einem Stoerfall (z.B. Auslauf eines Grossfermenters) - stellt eine Reihe von umweltrelevanten Fragen auf. Die Probleme des Nachweises, der Identifizierung und des Monitoring des betreffenden Organismus im Freien sowie der Lebensdauer seiner DNA (oder RNA), falls sie in Zellen von Nichtzielorganismen gelangt, werden in diesem Vorhaben angesprochen. Der Antrag umfasst folgende Punkte: - Verfolgung der Ausbreitung von AcNPV im Freiland nach Infektion von Apfelwicklerlarven mit Autographa californica-Kernpolyedervirus (AcPNV) mit Hilfe eines vorab erarbeiteten Hybridisationsverfahrens mit Larvenextrakten. - Entwicklung eines Protokolls zur Bestimmung der Halbwertszeit viraler DNA (RNA) in Nichtzielorganismen nach Infektion oder nach Transfektion von Zellkulturen.
Das Projekt "Einfluss freigesetzter isogener recA+/recA-Staemme von Rhizobium meliloti (GvO) auf die endogene Wirtspflanzen-nodulierende Population von Rhizobium leguminosarum bv. VICIAE" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Institut für Mikrobiologie und Biochemie, Lehrstuhl für Mikrobiologie durchgeführt. Durch das Vorhaben soll der Einfluss freigesetzter isogener recA+/recA-Staemme von Rhizobium meliloti (GvO) auf die endogene wirtspflanzennodulierende Population von Rhizobium leguminosarum bv. VICIAE vergleichend analysiert werden. Das Projekt wird im Rahmen eines Verbundvorhabens durchgefuehrt. Zusammen mit den kooperierenden Arbeitsgruppen werden verschiedene Methoden fuer das Monitoring der Rekombinanten Biolumineszenz-markierten Bodenbakterien erprobt bzw. weiterentwickelt. Das Projekt soll einen Beitrag zur Bewertung des oekologischen Risikos von GvO-Freisetzungen im landwirtschaftlichen Bereich leisten. - Verbundvorhaben: 'Biologische Sicherheitsforschung zur Freisetzung gentechnisch veraenderter Rhizobium meliloti-Staemme: Ueberleben, Verbreitung und Wechselwirkung des freigesetzten Organismus mit der endogenen Bodenmikroflora zweier Freisetzungsstandorte'.
Das Projekt "Konstruktion ausgewaehlter Rhizobium meliloti Staemme mit erhoehter symbiontischer Effektivitaet und Analyse ihrer Eignung zur Inokulumproduktion" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Lehrstuhl für Genetik durchgeführt. Rhizobium meliloti Transposon-Mutanten, die eine erhoehte symbiontische Effektivitaet im Vergleich zum bereits kommerziell genutzten Ausgangsstamm CXM1 aufweisen, sollen genetisch charakterisiert werden. In Zusammenarbeit mit russischen Wissenschaftlern sollen leuchtmarkierte Derivate dieser Bakterien erzeugt und auf ihre Eignung zur Inokolumsproduktion getestet werden. Arbeitsprogramm: 1. Aus ausgewaehlten Transposon Tn5 Mutanten sollen die betroffenen DNA-Fragmente, die die sog. Effektivitaetsgene (eff) tragen, isoliert, kloniert und kartiert werden. 2. Wildtypfragmente sollen isoliert und sequenziert werden, um die jeweiligen Gene zu identifizieren und zu charakterisieren. 3. Um stabile Mutanten zu erhalten, sollen Deletionen in einige dieser Gene eingefuehrt werden. Ausserdem sollen diese Deletionsmutanten mittels eines bereits erprobten Vektorsystems mit dem Luziferase-Gen aus dem Leuchtkaefer Photinus pyralis markiert werden. 4. In Mikro- und Mesokosmosversuchen sollen die oekologischen Eigenschaften dieser Staemme im Labor und Gewaechshaus untersucht werden.
Das Projekt "Bestimmung der Bedingungen fuer die Entstehung replikationsfaehiger Retroviren aus genetisch manipulierten Saeugerzellen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gesellschaft für Biotechnologische Forschung mbH durchgeführt. Im Umgang mit Saeugerzellen stellen Viren, insbesondere Retroviren das wichtigste Sicherheitsproblem dar. Viren koennen endogen in Zellen vorhanden sein oder bei der Handhabung in die Zellen gelangen. Ausserdem werden zur genetischen Manipulation von Zellen oft Virusinfektionen als Gentransfermethoden eingesetzt. Unbeabsichtigte Neukombinationen von transferierten mit endogenen Nukleinsaeuresequenzen als Folge der genetischen Manipulation beeintraechtigen die Sicherheit im Umgang mit diesen Zellen. Das Ziel des geplanten Projektes konzentriert sich auf Bedingungen fuer die Entstehung von neukombinierten Retroviren und das Erarbeiten der Rahmenbedingungen fuer das Vermeiden solcher Ereignisse. Um das Gesamtziel zu erreichen, werden vier Teilziele formuliert: 1. Bewertung der Sicherheit von Zellinien, 2. Bedingungen und Mechanismen von Rekombinationen, 3. Sichere und effiziente Verpackungszellinien und Retrovirusvektoren, 4. Herstellung von sicheren plasmidalen Expressionsvektoren.
Das Projekt "Monitoring der Auswirkungen des Anbaus transgener Pflanzen auf Agraroekosysteme" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Die bisherigen Erfahrungen aus Freisetzung und Inverkehrbringen transgener Pflanzen zeigen, dass vom Anbau transgener Pflanzen keine Risiken ausgehen, die nicht bereits im traditionellen Landbau auftreten. Offen sind noch Fragen, die langfristige Auswirkungen des grossflaechigen Anbaus transgener Pflanzen auf das Agraroekosystem betreffen. Das beantragte Verbundvorhaben soll im Sinne einer praenormativen Sicherheitsforschung Daten generieren, die zur Beantwortung der offenen Fragen beitragen. Es besteht aus folgenden drei inhaltlichen und methodisch eng verbundenen Teilprojekten: Einkreuzung transgener Eigenschaften aus Mais in benachbarte nicht-transgene Felder und Etablierung von Methoden zur Quantifizierung transgener Kontaminationen im Erntegut; Untersuchungen zur Auskreuzung von Herbizidresistenzgenen beim grossflaechigen Anbau von Rapspflanzen mit unterschiedlichen Herbizidresistenzen; Untersuchungen ueber den Einfluss von Zuckerrueben, die Genomteile des A-Typs des beet necrotic yellow vein virus (BNYVV) exprimieren, auf Populationen anderer BNYVV-Staemme und anderer Viren.
Das Projekt "Begleitende Sicherheitsforschung zur Freisetzung gentechnisch veraenderter Petunien" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Max-Planck-Institut für Züchtungsforschung durchgeführt. Gentechnisch veraenderte Pflanzen enthalten haeufig als Selektionsmarke das Antibiotika-Resistenz-Gen Neomycin-Phospho-Transferase (NPTII) in ihrem Erbgut. Die Kultivierung solcher Pflanzen im Freiland wirft die Frage auf, ob das NPTII-Gen wieder in Bakterien zurueckgelangen kann. Bei den zu unterscheidenden Pflanzen handelt es sich um Tabak oder Petunien, die mit unterschiedlich modifizierten NPTII-Genen transformiert worden sind. Es soll ueberprueft werden, ob durch die Verrottung dieser Pflanzen das NPTII-Gen in die Erde gelangen und dort von Bodenbakterien aufgenommen und weitervererbt werden kann. Zum Nachweis eines solchen etwaigen horizontalen Gentransfers wird eine hochempfindliche und spezifische Nachweismethode ('Polymerase-Chain-Reaction') eingesetzt. Die Untersuchungen zum Gentransfer werden sowohl im Gewaechshaus (Tabak und Petunie) als auch im Freiland (Petunie) durchgefuehrt. Dabei sollen Erkenntnisse gesammelt werden, inwieweit Gentransferereignisse im Freiland durch analoge Versuche im Gewaechshaus vorhergesagt werden koennen.
Das Projekt "Sicherheitsforschung am Beispiel des Projektes: Praemunitaetserzeugung durch Uebertragung defekter Virusgenome zur Bekaempfung pflanzenpathogener Viren" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft durchgeführt. Im Forschungsvorhaben sollen Daten zur Risikoabschaetzung von Freisetzungen virusresistenter transgener Pflanzen erarbeitet werden. Als Versuchsansatz wird die 'Molekulare Cross Protection' untersucht. Das Untersuchungsobjekt ist das Scharkavirus (PPV). Als Modellpflanze dient Nicotiana clevelandii. Untersucht werden soll, inwieweit eine 'heterologe Encapsidierung' von anderen Viren auftritt. Im weiteren ist zu klaeren, ob Rekombinationsvorgaenge zwischen den, virale Gene enthaltenenden, transgenen Pflanzen und den sie infizierenden Viren stattfinden. Fuer die Untersuchungen wird von den vorhandenen CDNA-Klonen des PPV ein Klon rekonstruiert, der das gesamte Genom des Virus repraesentiert. Mit der hiervon gewonnenen Nukleinsaeure koennen gezielt Rekombinationsvorgaenge und die Bedingungen, die die Pathogenitaet und Virulenz des Virusgenoms ausmachen, untersucht werden.
Das Projekt "Sicherheitsfermentation mit mikroverkapselten Systemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Biotechnologie, Fachgebiet Bioverfahrenstechnik durchgeführt. Fuer das Arbeiten mit genetisch veraenderten Organismen (GVO) soll mittels Immobilisierung eine Sicherheitsmassnahme entwickelt werden, die dem GentG und der GentSV entspricht. Als Immobilisierung soll vorzugsweise die Verkapselung in Polymerhohlkugeln aus den Membrankomponenten Na-Cellulosesulfat und Polydimenthyldiallylammoniumchlorid eingesetzt werden. Ziel des Forschungsvorhabens ist der vollstaendige Einschluss von Modellorganismen in Hohlkugeln und die Inaktivierung jeder freigesetzten Zelle im Kulturmedium. Mit Hilfe einer speziellen Verkapselungsapparatur sowie dem Kulturmedium zugesetzten Bioziden soll ein extrakapsulaerer Raum gewaehrleistet werden, welcher keine lebenden GOV enthaelt. Das Sicherheitssystem soll fuer die einzelnen Modellorganismen im 10 Liter Bioreaktor auf seine Zuverlaessigkeit hin ueberprueft werden.
Das Projekt "Biologische Sicherheitsforschung zur Freisetzung gentechnisch veraenderter Rhizobium meliloti Staemme: Ueberleben, Verbreitung und Wechselwirkung des freigesetzten Organismus mit der endogenen Bodenmikroflora zweier Freisetzungsstandorte" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Unternehmensgruppe Technischer Überwachungsverein Süddeutschland, TÜV Energie- und Systemtechnik durchgeführt.
Das Projekt "Analyse der Wechselwirkung isogener biolumineszenter recA+/recA-Staemme von Rhizobium meliloti (GvO) mit der endogenen nodulierenden R. meliloti-Bakterien- und Bakteriophagen-Population im Freiland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bielefeld, Fakultät für Biologie durchgeführt. Das Projekt ist Teil des Verbundvorhabens 'Biologische Sicherheitsforschung zur Freisetzung gentechnisch veraenderter Rhizobium meliloti-Staemme: Ueberleben, Verbreitung und Wechselwirkung des freigesetzten Organismus mit der endogenen Bodenmikroflora zweier Freisetzungsstandorte'. Im Rahmen des Projektes soll insbesondere der Einfluss isogener biolumineszenter recA+/recA-Staemme auf die endogene nodulierende R. meliloti-Bakterien und Bakteriophagen-Population der Freisetzungsstandorte analysiert werden. Der Umfang der physikalischen Eingrenzung der GvOs soll dabei in einer zeitlich abgestuften Art und Weise reduziert werden (1. Jahr: Gewaechshaus-Versuche; 2. Jahr: Freilandversuch/Stechzylinder; 3. Jahr: Freilandversuch/Feldversuch). Es ist geplant, beide genetisch markierten Staemme (recA+ und recA-) in die Umwelt freizusetzen, falls die im Gewaechshaus erzielten Ergebnisse nicht gegen eine Freisetzung des recA+-Stammes sprechen.
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