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Ableitung von Materialwerten im Eluat und Einbaumöglichkeiten mineralischer Ersatzbaustoffe

Im Rahmen der Arbeiten zum vorliegenden Bericht wurden die Ergebnisse des BMBFVerbundes Sickerwasserprognose im Hinblick auf konkrete Vorschläge für den Vollzug ausgewertet. Dabei stellte sich heraus, dass die wasserverfügbaren Schadstoffe mineralischer Ersatzbaustoffe unter einbaunahen Expositionsbedingungen einem zeitlich dynamischen Freisetzungsverhalten unterliegen. Die meisten Stoffe weisen anfänglich hohe Konzentrationen auf, die mit der Zeit in Abhängigkeit von den Stoffeigenschaften rasch oder sehr langsam abklingen. Veröffentlicht in Texte | 04/2011.

Ableitung von Materialwerten im Eluat und Einbaumöglichkeiten mineralischer Ersatzbaustoffe (Anhang)

Im Rahmen der Arbeiten zum vorliegenden Bericht wurden die Ergebnisse des BMBFVerbundes Sickerwasserprognose im Hinblick auf konkrete Vorschläge für den Vollzug ausgewertet. Dabei stellte sich heraus, dass die wasserverfügbaren Schadstoffe mineralischer Ersatzbaustoffe unter einbaunahen Expositionsbedingungen einem zeitlich dynamischen Freisetzungsverhalten unterliegen. Die meisten Stoffe weisen anfänglich hohe Konzentrationen auf, die mit der Zeit in Abhängigkeit von den Stoffeigenschaften rasch oder sehr langsam abklingen. Veröffentlicht in Texte | 05/2011.

Boden: Aktuelles

Fortbildung „Bodenerosion durch Wasser – Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis“ Im Rahmen der Fortbildung im Umweltsektor findet am 29. Oktober 2024 die Fortbildung „Bodenerosion durch Wasser – Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis“ in Marburg statt. Die Veranstaltung bietet Fachvorträge und Gelegenheit zum Austausch über neue vollzugsrelevante Erkenntnisse der Bewertung von Bodenerosion durch Wasser in Hessen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Hilfsmittel zum Erosionsschutz vorgestellt. Anmeldungen sind noch bis zum 15. Oktober 2024 über die Internetseite des Bildungsseminars Rauischholzhausen möglich: https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltungen/74176/ Im Rahmen der Fortbildung im Umweltsektor findet am 29. Oktober 2024 die Fortbildung „Bodenerosion durch Wasser – Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis“ in Marburg statt. Die Veranstaltung bietet Fachvorträge und Gelegenheit zum Austausch über neue vollzugsrelevante Erkenntnisse der Bewertung von Bodenerosion durch Wasser in Hessen. Darüber hinaus werden Möglichkeiten und Hilfsmittel zum Erosionsschutz vorgestellt. Anmeldungen sind noch bis zum 15. Oktober 2024 über die Internetseite des Bildungsseminars Rauischholzhausen möglich: https://llh.hessen.de/beratung/veranstaltungen/74176/ „Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen, Ausgabe 2024“ Die vierte Ausgabe der Veröffentlichungsreihe „Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen“ ist jetzt erhältlich. Themen der jährlich erscheinenden Ausgaben sind Forschungsprojekte, interessante Aktivitäten und neue Publikationen aus den Bereichen Bodeninformation, Bodenschutz und Altlastensanierung innerhalb und auch außerhalb von Hessen.In der aktuellen Veröffentlichung finden Sie Berichte u. a. zu folgenden Themen: Boden des Jahres 2024 (Waldboden), Boden im Fokus – Kompensation des Schutzguts Boden, Boden als Zeitzeuge – die Bodenprobenbank des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)​​​​​, Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in hessischen Auenböden, die aktualisierte LABO-Arbeitshilfe zur Sickerwasserprognose, Zahlen und Fakten 2023. Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die aktuelle Ausgabe liegt auch als Druckausgabe vor, welche über unsere Vertriebsstelle oder unseren Shop erhältlich ist. Wenn Sie in den Verteiler für den jährlichen Versand der „Nachrichten aus Hessen“ aufgenommen werden möchten, senden Sie bitte eine Mail an: NachrichtenausHessen Die vierte Ausgabe der Veröffentlichungsreihe „Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen“ ist jetzt erhältlich. Themen der jährlich erscheinenden Ausgaben sind Forschungsprojekte, interessante Aktivitäten und neue Publikationen aus den Bereichen Bodeninformation, Bodenschutz und Altlastensanierung innerhalb und auch außerhalb von Hessen.In der aktuellen Veröffentlichung finden Sie Berichte u. a. zu folgenden Themen: Boden des Jahres 2024 (Waldboden), Boden im Fokus – Kompensation des Schutzguts Boden, Boden als Zeitzeuge – die Bodenprobenbank des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)​​​​​, Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in hessischen Auenböden, die aktualisierte LABO-Arbeitshilfe zur Sickerwasserprognose, Zahlen und Fakten 2023. Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die aktuelle Ausgabe liegt auch als Druckausgabe vor, welche über unsere Vertriebsstelle oder unseren Shop erhältlich ist. Wenn Sie in den Verteiler für den jährlichen Versand der „Nachrichten aus Hessen“ aufgenommen werden möchten, senden Sie bitte eine Mail an: NachrichtenausHessen Waldboden - Boden des Jahres 2024 Hessen ist ein waldreiches Bundesland - rund 42 Prozent der hessischen Landesfläche sind bewaldet. Waldböden stellen dem Ökosystem Wasser und Nähstoffe bereit. Sie sorgen mit ihrem vielfältigen Bodenleben für den Abbau abgestorbener Pflanzenteile und halten so den Nährstoffkreislauf aufrecht. Der Klimawandel fordert die Forstwirtschaft heraus. Insbesondere bereiten steigende Temperaturen und geänderte Niederschlagsmuster bislang bewährten Baumarten Probleme. Um die Wälder fit für die Zukunft zu machen, müssen sie standortgerecht umgebaut werden. Kenntnisse über die Eigenschaften des Waldbodens sind hierfür von großer Bedeutung. Ausführliche Informationen zum Waldboden in Hessen Hessen ist ein waldreiches Bundesland - rund 42 Prozent der hessischen Landesfläche sind bewaldet. Waldböden stellen dem Ökosystem Wasser und Nähstoffe bereit. Sie sorgen mit ihrem vielfältigen Bodenleben für den Abbau abgestorbener Pflanzenteile und halten so den Nährstoffkreislauf aufrecht. Der Klimawandel fordert die Forstwirtschaft heraus. Insbesondere bereiten steigende Temperaturen und geänderte Niederschlagsmuster bislang bewährten Baumarten Probleme. Um die Wälder fit für die Zukunft zu machen, müssen sie standortgerecht umgebaut werden. Kenntnisse über die Eigenschaften des Waldbodens sind hierfür von großer Bedeutung. Ausführliche Informationen zum Waldboden in Hessen Neuauflage: Böden und Bodenschutz in Hessen, Heft 16 Kompensation des Schutzguts Boden in Planungs- und Genehmigungsverfahren Arbeitshilfe zur Ermittlung des Kompensationsbedarfs für das Schutzgut Boden in Hessen und Rheinland-Pfalz Mit vielen Bauvorhaben ist ein Eingriff in die Umwelt verbunden, der regelmäßig auch zu einem teilweisen oder vollständigen Verlust des Bodens und seiner Funktionen führt. Mit Hilfe der Eingriffsregelung sollen die Beeinträchtigungen von Eingriffen in Natur und Landschaft vermieden und minimiert werden. Wenn trotz festgesetzter Vermeidungs- und Minderungsmaßnahmen, erhebliche Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft durch einen Eingriff verbleiben, müssen sie in der Regel durch Kompensationsmaßnahmen ausgeglichen werden. Die neu aufgelegte, überarbeitete Arbeitshilfe „Kompensation des Schutzguts Boden in Planung- und Genehmigungsverfahren“ bietet den Vollzugsbehörden ein fundiertes Werkzeug zur Beurteilung von Eingriffen in das Schutzgut Boden und zur Ableitung eines bodenbezogenen Ausgleichs. Überarbeitete Auflage der „Weinbergsböden von Hessen“ In Hessen wird auf mehr als 3.500 Hektar Wein angebaut. Eine wichtige Grundlage des Weinanbaus sind die Böden, denn sie bieten den Reben Nährstoffe und Wasser und ihren Wurzeln Halt zur Verankerung. Dabei ist in den Anbauregionen Rheingau und Hessische Bergstraße eine große Vielfalt an Böden anzutreffen. In Verbindung mit der Geologie, dem Klima und der Topographie bestimmen die Böden die natürlichen Faktoren des Wein-Terroirs, die neben der Arbeit der Winzerin und des Winzers Einfluss auf die Qualität und den Geschmack der angebauten Weine nehmen. In der aktualisierten, zweiten Auflage der Broschüre „Die Weinbergsböden von Hessen“ wurden viele Informationen aktualisiert und ergänzt. So liegt beispielsweise der hessische Weinbaustandort-Viewer mittlerweile in einer zweiten Auflage mit aktuellen Daten und erweiterter Funktionalität vor. Auch wurde ein Kapitel zum stofflichen Bodenzustand von Weinbergsböden ergänzt. Die Broschüre soll auf die Bedeutung des Bodens für den Weinbau aufmerksam machen und Winzerinnen, Winzer und Weinbegeisterte in Hessen anregen, sich die „Bodenwelt“ ihrer Weine zu erschließen. „ Die Weinbergsböden von Hessen “ kann kostenfrei heruntergeladen werden. Eine Druckausgabe ist über unsere Vertriebsstelle oder unseren Shop erhältlich. Archivböden – Ein neues Auswertungsthema bei den Bodenflächendaten 1:50.000 (BFD50) Böden entstehen an der Erdoberfläche unter dem Einfluss unterschiedlicher Faktoren wie Gestein, Relief, Klima und Wasser, Pflanzen- und Tierwelt, Mensch und Zeit. In ihren Eigenschaften, ihrem Horizont- und Schichtaufbau dokumentieren Böden die Umwelt- und Standortsbedingungen, die zu ihrer Entwicklung beitrugen. Sie sind damit Archive der Natur- und Kulturgeschichte und in dieser Funktion nach Bundes-Bodenschutzgesetz zu schützen. Eine Auswertung der Bodenflächendaten im Maßstab 1:50.000 weist nun Suchräume für Archivböden mit besonderer naturgeschichtlicher Bedeutung aus. Für räumliche Planungen liefert die Kulisse Hinweise, wo diese Archivböden vorkommen und ist ein weiterer Eckpfeiler des vorsorgenden Bodenschutzes in Hessen. Weitere Information zu den Archivböden mit naturgeschichtlicher Bedeutung finden Sie unter den thematischen Auswertungen zu den Bodenflächendaten 1:50.000 (BFD50).

Evaluierung der Bewertungsverfahren im Kontext mit der Verwertung mineralischer Abfälle in/auf Böden

Auf Basis der Ergebnisse aus dem Verbundprojekt "Sickerwasserprognose" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (2005 bis 2011) wurde durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (LANUV NRW) und das Zentrum für Angewandte Geowissen-schaften (ZAG) der Universität Tübingen in den vergangenen Jahren ein Fachkonzept zur Ableitung von medienschutzbasierten Einbauwerten (ME) für den Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB) in technischen Bauweisen entwickelt. Die Ableitungssystematik basiert auf einer antizipierenden Sickerwasserprognose, in der die Stofffreisetzung (Quellterm) und die Stoffmigration im Sickerwasser (Transportterm) betrachtet werden. Die Ableitungssystematik bildet die fachliche Grundlage für die Kabinettsfassung der Ersatzbaustoffverordnung (EBV) als Artikel 2 der Mantelverordnung (MantelV) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) vom 03.05.2017. Mit dem neu entwickelten Excel-basierten anwenderfreundlichen Softwarewerkzeug BEMEB (Bewertung des Einbaus mineralischer Ersatzbaustoffe) (i) werden alle Berechnungs-und Bewertungsschritte zur Ableitung medienschutzbasierter Einbauwerte, einschließlich der erforderlichen Eingangsdaten und der Ausgabe der Tabellen zur Anwendung der EBV bereitgestellt, (ii) erhalten alle an der Wiederverwertung mineralischer Ersatzbaustoffe beteiligten Akteure einen einfachen Zugang zur Ableitungssystematik und (iii) wird die Möglichkeit geschaffen, über das bisherige Maß hinausgehende Verwer-tungsmöglichkeiten für mineralische Einbaumaterialien zu realisieren und Untergrundkonstellationen zu bewerten, die von den Standardfällen und -szenarien der EBV abweichen. Quelle: Forschungsbericht

Weiterentwicklung von Kriterien zur Beurteilung des schadlosen und ordnungsgemäßen Einsatzes mineralischer Ersatzbaustoffe und Prüfung alternativer Wertevorschläge

Mit der sogenannten Ersatzbaustoffverordnung – EBV-(Artikel 1der geplanten Mantelverordnung) werden  technische Voraussetzungen und materielle Anforderungen zum Einsatz von mineralischen Ersatzbaustoffen (MEB) definiert.  Bei Einhaltung dieser rechtlichen Vorgaben können MEB ohne langfristige Folgen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit, d. h. schadlos und ordnungsgemäß, in den definierten Einbauweisen verwertet werden. Das Zentrum für Angewandte Geowissenschaften der Universität Tübingen (ZAG) hat, begleitend zum Verordnungsvorhaben des ⁠BMU⁠, die Fachgrundlagen kontinuierlich weiterentwickelt und im vorliegenden Bericht ausführlich beschrieben.  Für alle geregelten mineralischen Ersatzbaustoffe (MEB) sind die neuesten Datengrundlagen, Statistiken und Begründungen für die Festlegung von Materialwerten und ggf. von Materialklassen zusammenfassend dargestellt.

Sickerwasserprognose

Zur Bewertung der von einer Fläche ausgehenden Gefahr für das Grundwasser ist eine Sickerwasserprognose i.S.d. § 2 Nr. 15 BBod­SchV zu erstellen. Mit der Sickerwasserprognose soll der derzeitige und zukünftige Stoffeintrag in das Grundwasser hinsichtlich Konzentrationen und Frachten abgeschätzt werden. Die Sickerwasserprognose erfolgt auf der Grundlage einer fundierten Standort- und Quellenbeschreibung sowie einer Transportbetrachtung. Im Rahmen der orientierenden Untersuchung soll durch eine Sickerwasserprognose abgeschätzt werden, ob eine Überschreitung der Prüfwerte am Ort der Beurteilung zu erwarten ist (§ 12 Abs. 3 BBodSchV). Ergibt sich hieraus der hinreichende Verdacht einer schädlichen Bodenveränderung oder Altlast, sollen im Rahmen der Detailuntersuchung durch eine weitergehende Sickerwasserprognose die Schadstoffeinträge ins Grundwasser abgeschätzt werden (§ 13 Abs. 5 BBodSchV). Dabei kann die Einmischung des Sickerwassers in das Grundwasser berücksichtigt (§ 12 Abs. 3 BBodSchV) bzw. eine Einmischprognose verlangt (§ 13 Abs. 5 BBodSchV) werden. Vorgaben und Arbeitshilfen Die Vorgaben für die Sickerwasserprognose ergeben sich aus § 14 BBodSchV. Zur Erläuterung der entsprechenden Regelungen wurden seitens des Altlastenausschusses (ALA) der Bund/Länderarbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) Arbeitshilfen erarbeitet und in NRW per Erlass eingeführt (Arbeitshilfen Sickerwasserprognose bei orientierenden Untersuchungen und Detailuntersuchungen ). Diese Arbeitshilfen befinden sich aktuell in der Überarbeitung und werden künftig in einer Arbeitshilfe zusammengefasst. Prognosetool ALTEX-1D Zur Unterstützung bei der Sickerwasserprognose wurde das Prognosetool ALTEX-1D von der LABO entwickelt. Es liefert die Lösung einer eindimensionalen Advektions-Dispersions-Transportgleichung und damit eine quantitative Abschätzung der Konzentrations- und Frachtentwicklung mit konservativen Ergebnissen, die auf der sicheren Seite liegen. ALTEX 1-D eignet sich zur Anwendung in der orientierenden Untersuchung und Detailuntersuchung, ist in der Praxis getestet und anhand anderer numerischer Modelle validiert. Das Programm ist frei verfügbar, einfach bedienbar und enthält eine Vielzahl erforderlicher Stoffdaten und Bodenkennwerte. Damit ist ein überschaubarer Aufwand für eine Parametrisierung gegeben. Das Prognosetool ALTEX-1D wird auf den Internetseiten des Landeamtes für Bergbau, Energie und Geologie Niedersachsen (LBEG) inkl. hilfreicher Beschreibungen und Seminarunterlagen aus Schulungen für AnwenderInnen bereitgestellt. Für spezielle Fallgestaltungen und Fragestellungen stehen für die Transportbetrachtung darüber hinaus ergänzend komplexere numerische Modelle auf dem freien Markt zur Verfügung.

Boden und Altlasten

Böden sind von zentraler Bedeutung für die Umwelt, da sie eine Vielzahl von Funktionen erfüllen, die das ökologische Gleichgewicht unterstützen und menschliche Gesundheit sowie landwirtschaftliche Produktivität fördern. Als essenzielles Schutzgut sind Böden ein integraler Bestandteil natürlicher Lebensräume, speichern Wasser, liefern Nährstoffe für Pflanzen und spielen eine entscheidende Rolle im Lebenskreislauf. Der Schutz der Böden ist daher eine fundamentale Aufgabe im Umweltschutz. Um diesem Rechnung zu tragen regelt in Deutschland die Bundesbodenschutzverordnung (BBodSchV) die ordnungsgemäße Entnahme der Böden hinsichtlich ihrer Wirkungspfade. Im Bereich der Feststoffprobenahme sind hierbei besonders die Pfade „Boden-Mensch“ sowie „Boden-Pflanze“ herauszustellen. Der Wirkungspfad Boden-Mensch bezieht sich dabei auf den direkten und indirekten Kontakt des Menschen mit Schadstoffen im Boden, zum Beispiel durch Einatmen von aufgewirbeltem Staub oder durch Hautkontakt. Der Wirkungspfad Boden-Pflanze betrifft hingegen die Aufnahme von Schadstoffen durch Pflanzen, die nachfolgend in die Nahrungskette gelangen können. Die Probenahme nach BBodSchV ist somit entscheidend, um eine fundierte Beurteilung der Bodenkontamination zu ermöglichen. Die Normenreihe der DIN 18400-1 bis 18400-4 liefert hierfür die technischen Standards und Anleitungen. Sie regeln die Probenahmestrategie, das Probenahmeverfahren und die Behandlung der Proben, um repräsentative und vergleichbare Ergebnisse zu gewährleisten. Entsprechend dieser Vorgaben verfügt das LANUV daher nebst der grundlegenden Boden-Probenahmegeräte (Stechzylinder, Bohrstöcke mit Tiefenanschlag) auch über das Equipment für eine Rammkernsondierung. Mittels eines elektrisch betriebenen Bohrhammers werden dabei Sonden aus gehärtetem Stahl mit einem Durchmesser von mindestens 50mm in das Erdreich getrieben. Speziell zu diesem Zweck führt unser Haus einen geländetüchtigen Elektroallwegtransporter mit Kettenantrieb. Dadurch kann das Equipment für eine Rammkernsondierung auch in schwierigem Gelände transportiert und eine Bohrtiefe von bis zu 6m (in Abhängigkeit vom vorhandenen Untergrundmaterial) erreicht werden. Hierbei stehen für unser Feststoff-Team, in Abgrenzung zu anderen Teams und mit anderen Fragestellungen, jedoch keine Betrachtung des Schichtaufbaus, der Beurteilung der allgemeinen Bodenqualität oder Sickerwasserprognosen im Vordergrund, sondern die Betrachtung von kontaminationsverdächtigen Flächen und der Ausbreitung dieser potentiellen Störstoffe. Grundsätzlich können Bodenbelastungen basierend auf kürzlich erfolgten Ereignisse entstehen (illegale Ablagerung, Eintrag von Störstoffen über die Bewirtschaftung von Flächen), aber ebenso besteht die Möglichkeit einer Verunreinigung durch eine frühere industrielle oder gewerbliche Flächennutzung. In letzterem Fall spricht man dabei von einer Altlast oder altlastverdächtigen Fläche. Um die Gefahren für Mensch und Umwelt daher bestmöglich abschätzen zu können und bei gegebenenfalls anfallenden Sanierungsmaßnahmen beraten zu können, arbeiten wir in solchen Fällen eng mit Teams aus anderen Fachabteilungen zusammen. Bodenprobenahme mittels Rammkernsondierung, Foto: LANUV/Fachbereich 63 Fegeprobenahme vor einem Altholzhaufwerk, , Foto: LANUV/Fachbereich 63

Altlasten/Aktuelles: Aktuelles Zahlen und Fakten 2021

Die vierte Ausgabe der Veröffentlichungsreihe „Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen“ ist jetzt erhältlich. Themen der jährlich erscheinenden Ausgaben sind Forschungsprojekte, interessante Aktivitäten und neue Publikationen aus den Bereichen Bodeninformation, Bodenschutz und Altlastensanierung innerhalb und auch außerhalb von Hessen.In der aktuellen Veröffentlichung finden Sie Berichte u. a. zu folgenden Themen: Boden des Jahres 2024 (Waldboden), Boden im Fokus – Kompensation des Schutzguts Boden, Boden als Zeitzeuge – die Bodenprobenbank des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)​​​​​, Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) in hessischen Auenböden, die aktualisierte LABO-Arbeitshilfe zur Sickerwasserprognose, Zahlen und Fakten 2023. Boden und Altlasten – Nachrichten aus Hessen kann kostenfrei heruntergeladen werden. Die aktuelle Ausgabe liegt auch als Druckausgabe vor, welche über unsere Vertriebsstelle oder unseren Shop erhältlich ist. Wenn Sie in den Verteiler für den jährlichen Versand der „Nachrichten aus Hessen“ aufgenommen werden möchten, senden Sie bitte eine Mail an: NachrichtenausHessen . Am 25. und 26. Juni 2024 fand das Altlastenseminar des HLNUG „Altlasten und Schadensfälle - neue Entwicklungen“ im Technologie- und Tagungszentrum in Marburg statt, welches gemeinsam mit dem Bildungsseminar Rauischholzhausen ausgerichtet wurde. In Fachvorträgen von Referenten aus Wirtschaft und öffentlicher Hand wurden den ca. 100 Teilnehmenden Einblicke in neue Entwicklungen zu den Themenkomplexen Innovative Erkundungs- und Sanierungstechniken, Analytik, Arbeitshilfen und weiteren aktuellen Themen mit Bezug zu Altlasten und Bodenschutz vermittelt. Eine Zusammenstellung von Kurzfassungen der aktuellen Seminarbeiträge sowie die Inhalte vergangener Altlastenseminare finden sie hier: https://www.hlnug.de/themen/altlasten/arbeitshilfen/altlasten-annual Die Reihe dieser Veröffentlichung wird fortgesetzt. Sie finden Ausgabe 2021 und die jährlichen „Zahlen und Fakten“ seit 2006 als PDF unter der Rubrik Arbeitshilfen und Publikationen – Zahlen und Fakten . Band 2, Teil 2 3., überarbeitete Auflage, 2020 Diese Arbeitshilfe wendet sich insbesondere an die hessischen Städte und Gemeinden, die gesetzlich zur Altstandorterfassung und Lageprüfung von Altstandorten verpflichtet sind. Im ‚Erfassungshandbuch‘ sind die Gründe für die Notwendigkeit der Erfassung und Fortschreibung und die Vorgehensweise in kurzer Form beschrieben. Das Handbuch liegt nicht in gedruckter Form vor. Es ist als pdf  unter der Rubrik ‚Arbeitshilfen und Publikationen‘ https://www.hlnug.de/?id=465 zum kostenlosen Download zu finden. Die Arbeitshilfe (Projekt-Nr.: B 3.17) kann kostenfrei auf der Homepage des Länderfinanzierungsprogramms „Wasser, Boden und Abfall“ heruntergeladen werden: Arbeitshilfe zur Expositionsabschätzung innerhalb der Detailuntersuchung Diese detaillierte Arbeitshilfe für die Wirkungspfade Boden – Mensch und Boden – Nutzpflanze – Mensch wurde mit dem Ziel erarbeitet, ein einheitliches Vorgehen bei der Expositionsabschätzung innerhalb der Detailuntersuchung zu etablieren, da vollzugsleitende Hinweise zur fachlichen Ausgestaltung und zur abschließenden Bewertung solcher Untersuchungen bislang nicht bundeseinheitlich vorlagen. Anwendenden und Entscheidenden sollen somit alle notwendigen Werkzeuge zur konkreten Durchführung von Expositionsabschätzungen an die Hand geben werden.

Altlasten/Altlastenschwerpunkte: Sickerwasserprognose / Elutionsverfahren

Die Sickerwasserprognose nach BBodSchV kann auf mehreren Wegen erfolgen. Für orientierende Untersuchungen gilt insbesondere das Handbuch "Untersuchung und Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser (Sickerwasserprognose)" Die Sickerwasserprognose nach BBodSchV kann auf mehreren Wegen erfolgen. Für Detailuntersuchungen ist neben dem Handbuch "Untersuchung und Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser (Sickerwasserprognose)" eine Veröffentlichung der Bund-/Länderarbeitsgemeinschaft Bodenschutz (LABO) anwendbar. Die LABO-Arbeitshilfe "Sickerwasserprognose bei Detailuntersuchungen" beschreibt u. a. das Prognoseinstrument ALTEX-1D. ALTEX-1D ist ein analytisches Berechnungsmodell auf Basis von EXCEL und somit ohne spezielle Software anwendbar. Seit 2019 liegt ALTEX-1D in der neuen Programmversion 3 vor. Eine wichtige Weiterentwicklung ist, dass nun die Sickerwasserprognose bei mehrschichtigen Böden möglich ist. Weiterhin stehen aktualisierte Stoffdaten zur Verfügung. Das Prognoseinstrument ALTEX-1D steht einschließlich der Benutzungsanleitung als Download auf der LABO-Homepage bereit (Link https://www.labo-deutschland.de/Veroeffentlichungen-Altlasten.html ). Die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) von 1999 gibt dem Bodensättigungsextrakt den Vorrang vor anderen Elutionsverfahren bei der Abschätzung der Konzentrationen von anorganischen Stoffen im Sickerwasser. Allerdings ist der Bodensättigungsextrakt nicht praxistauglich. Auch die Alternativverfahren S4 (10:1-Schüttelverfahren) und Ammoniumnitrat-Extrakt haben sich für die Sickerwasserprognose nach BBodSchV nicht bewährt. In der novellierten BBodSchV (2021) werden daher die o.g. Verfahren nicht mehr aufgeführt. Stattdessen werden genannt: DIN 19529 zur Elution anorganischer und organischer Stoffe (2:1-Schüttelverfahren)  (900 KB) DIN 19528 zur Elution/Perkolation anorganischer und organischer Stoffe (2:1-Säulenverfahren)  (812 KB) Die beiden Kurzbeschreibungen sind Ergänzungen des Anhangs 2.1  im Handbuch Altlasten "Untersuchung und Beurteilung des Wirkungspfades Boden-Grundwasser ( Sickerwasserprognose )", 2. Auflage 2002. (14 KB) Für das Jahr 2025 ist eine Neuauflage des Handbuchs geplant. Sind Saugkerzen bei den altlastenrelevanten Schadstoffen PAK und MKW einsetzbar? (82 KB) Kurzfassung eines Vortrages auf dem HLUG*-Altlastenseminar 2004, aktualisiert im Februar 2005 Handlungsempfehlung für Sickerwasseruntersuchungen im Altlastenbereich mit Saugkerzen für organische Schadstoffe am Beispiel PAK (482 KB) (2004) Präsentation Dr. Leßmann, HLUG* (4852 KB) (2009) * Seit dem 1.1.2016 HLNUG - Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Volker Zeisberger Tel.: 0611-6939 748 DIN 19529 zur Elution anorganischer Stoffe (2:1-Schüttelversuch)  (900 KB) DIN 19528 zur Elution/Perkolation anorganischer und organischer Stoffe (2:1-Säulenversuch)  (812 KB)

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Einmischungsprognose Die Einmischungsprognose nach MantelVO – Artikel 2 BBodSchV, § 12 (3), § 13 (5) und § 14 (5) stellt unter Berücksichtigung der Frachten eine Rechenoperation dar und basiert auf dieser ideali­ sierten Vorstellung: Abb.: Schematisierte Einmischung der Schadstofffracht im Sickerwasser in das Grundwasser aus: „altlasten spektrum“ (Ausgabe 2/2016; Seite 61) Achtung: Die Einmischungsprognose ist eine KANN-Regelung. Es handelt sich NICHT um eine Vorschrift zur Messung im oberen Meter des Grundwasserleiters, sondern ausschließlich um einen Rechenschritt, der weitergehende Kenntnisse des Aquifers sowie der Schad­ stoffmenge, -fracht und -ausbreitung voraussetzt. Es wird außerdem darauf hingewiesen, dass vor der Berechnung auch die Eignung des Standortes für den Rechenansatz zu prüfen ist – i.d.R. ist dieser nur in einem Porengrundwasserleiter anwendbar!! Weitere Hinweise werden in der neuen LABO Arbeitshilfe Sickerwasserprognose zu finden sein. Formel für die Einmischungsprognose nach MantelVO – Artikel 2 BBodSchV, § 12 (3), 13 (5) und § 14 (5) c mix = (csw * vsw * LQ + cGW * v GW * dmix) / (vsw * LQ + vGW * dmix) Mit cmix = mittlere Schadstoffkonz. im virtuellen GW-Volumen [g/L] csw = mittlere Schadstoffkonz. im Sickerwasser [g/L]vsw = Sickerwasserrate[m/a] cGW = mittlere Schadstoffkonz. im Grundwasser[g/L]vGW = Filtergeschw. d. GW (n. Darcy)[m/a] LQ = Länge der Schadstoffquelle zur Fließrichtung[m]dmix = Mächtigk. d. virt. GW-Vol. per Def. = 1 [m] Stand: Mai 2023

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