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ANK-LK: Maßnahmen zum Wasserrückhalt in der Landschaft und zur Sanierung und Renaturierung des Wallgrabens der mittelalterlichen Wehranlage von Delitzsch

Weiterentwicklung Denkwerkstatt Konsum für Multiplikator*innen in der Lehre und Kommunikation

Zur Unterstützung der Umsetzung des nationalen Programms für nachhaltigen Konsum ist Im Sommer 2021 die Denkwerkstatt Konsum online gegangen. Die Denkwerkstatt ergänzt die UBA Angebote - CO2 Rechner (persönliche Bilanz) und die Umwelttipps im Alltag (produktbezogene Tipps). Zielstellung der Denkwerkstatt ist die Unterstützung von Multiplikator*innen im Bildungsbereich dabei, das Thema des nachhaltigen Konsums als gesellschaftliche Aufgabe zu stärken, Hintergründe zu vertiefen, Zielkonflikte aufzulösen und direkte Handlungsempfehlungen zu vermitteln. Besonders die Querschnittsthemen und gesellschaftliche Dimension des nachhaltigen Konsums werden vertieft. Die Denkwerkstatt wurde seit Veröffentlichung mit Praxisakteuren (Lehrer, NGOs und außerschulische Bildungseinrichtungen) getestet und soll nun auf dieser Basis weiterentwickelt werden. Es soll das bisherige Material auf Aktualisierungsbedarfe untersucht und ggf. neue Themen auf Basis der Rückmeldungen und aktueller Entwicklungen ausgearbeitet und ergänzt werden. Neben der Webseite wurde 2020 auch ein konkretes Lehrmaterial zum Klimaschutz für Schulen entwickelt, welches gut angenommen wurde. Daher soll neben einer allgemeinen Aktualisierung der Webseite und einer themenspezifischen Weiterentwicklung auch weiteres konkretes Lehrmaterial zu den Themenfeldern entwickelt werden. Eine didaktische Einbettung auch der Webinhalte wird als sinnvoll angesehen, um die Aufnahme besonders durch Lehrende weiter zu verbessern. Hierbei sind downloadbare Hintergrundtexte oder Übungen sowie auch konkrete Unterrichtspläne und weiteres Material denkbar.

Digitalisierung in der Ökologischen Landwirtschaft, Teilprojekt A

Die Digitalisierung in der Landwirtschaft schreitet voran, jedoch orientieren sich die Bemühungen oft nur an konventionellen Betrieben, wobei die Zahl der ökologisch bewirtschaftenden Betriebe laufend steigt. Der Biolandbau ist nicht nur gesellschaftlich erwünscht, sondern ist auch gerade bei Zukunftsfragen wie dem Klimawandel, dem Tierwohl und dem Naturschutz besonders vorteilhaft. Ziel des hier vorgestellten Vorhabens ist es daher, das Potential der Digitalisierung auch für Betriebe der Ökologischen Landwirtschaft zu erschließen. Hierbei wird die gesamte Wertschöpfungskette sowohl im Bereich der pflanzlichen als auch der tierischen Produktion betrachtet, wobei auch Naturschutz- und Biodiversitätsaspekte untersucht werden. Zudem ist geplant, alle Komponenten mit Hilfe digitaler Werkzeuge zu einem Qualitätsmanagementsystem zu verknüpfen, die soziale Dimension der Digitalisierung am Arbeitsplatz ‚Landwirtschaft‘ zu untersuchen, sowie eine Weiterbildungskomponenten zu integrieren. Am Beispiel der Hessischen Staatsdomäne Frankenhausen soll daher ein Zukunftsbetrieb aufgebaut werden, auf dem für die Akteure der Ökologischen Landwirtschaft die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung unter Öko-Praxisbedingungen erarbeitet und demonstriert werden können, und auf dem der Öffentlichkeit und den Entscheidungsträgern die Innovationskraft des Biolandbaus gezeigt werden kann.

Sonderforschungsbereich (SFB) 806: Unser Weg nach Europa: Kultur-Umwelt Interaktion und menschliche Mobilität im Späten Quartär, Teilprojekt E07 (D06): Schwarzer Kohlenstoff als Indikator für Mensch-Umwelt Interaktionen in den letzten 190.000 Jahren

Teilprojekt E7 hat in Phase 1 (als F3) Methoden zur Analysen von schwarzem Kohlenstoff entwickelt und, in Phase 2 (als D6), auf verschiedene geoarchäologische Archive angewendet, um Paläoumwelt- und menschliche Einflüsse auf die lokale Brandgeschichte zu rekonstruieren. Die Feuersignale korrelieren mit menschlicher Aktivität und Paläoklima . Ziel ist, die Feuersignale aus den Geoarchiven und archäologischen Fundstellen des SFB von NE-Afrika bis zum Balkan zwischen 190-15 kaBP zu vernetzen, auch durch räumliche Modellierung der Transportweiten von Brandrückständen. Wir erwarten, dass die Interaktion zwischen Feueraktivität, Paläoklima und menschlicher Mobilität sich entlang des Korridors von Afrika nach Europa verändert. Die Synthese der natürlichen und menschlichen Feuergeschichte wird helfen, die Rolle von Feuern für unseren 'Unseren' Weg nach Europa zu verstehen.

ThWIC: Integratives Water-Assessment: kennzahlgestützte Bewertung des nachhaltigen Umgangs mit Wasser (WatAs) - C

Sonderforschungsbereich (SFB) 1266: TransformationsDimensionen: Mensch-Umwelt-Wechselwirkungen in prähistorischen und archaischen Gesellschaften, Teilprojekt F01: Supra-regionale Krisen: Abrupter Klimawandel und Reaktionen auf (multi-kulturelle) prähistorischer und archaischer Gesellschaften im westmediterranen Raum und in Südeuropa um 4200 vor heute

Das Projekt zielt darauf ab, die komplexen sozio-ökologischen Transformationsprozesse aus supra-regionaler und kulturübergreifender Perspektive zu entflechten und insbesondere die Rolle abrupten Klimawandels und sozio-ökologischer Krisen, die vergangene Transformationsprozesse beeinflussen, zu analysieren. Im Fokus ist dabei zunächst das sog. 4.2 ka-Event und dessen Auswirkungen im westmediterranen Raum. Zur Anwendung kommen dabei a) geologische Analysen zu quantifizierbaren Proxies an marinen Klimaarchiven, um hydroklimatischen Wandel, z. B. Niederschlag (Analysen zu dD von n-Alkanen aus Pflanzenwachsen), saisonale Veränderungen der Seeoberflächentemperatur (SST) (Uk37', planktonische Foraminiferen/ d18O) und Wandel der Hydrographie zu rekonstruieren und b) die Analyse archäologischer und paläo-ökologischer Daten.

Sonderforschungsbereich (SFB) 806: Unser Weg nach Europa: Kultur-Umwelt Interaktion und menschliche Mobilität im Späten Quartär, Teilprojekt F05: Verfeinerung von Chronologien durch neue Radiokarbondatierungsmethoden: Molekulare Isotopenarchäologie

Die Rekonstruktion der menschlichen Evolution kann durch genauere Datierungen von Knochen erheblich verbessert werden. Zusätzliche Informationen über die Ernährungsweise frühzeitlicher Menschen liefern Analysen der Isotopenzusammensetzung von Knochen. Besonders bei sehr alten Knochenfunden stellt sich jedoch das Problem, dass diese stark aufgrund von Austauschprozessen mit dem Sediment verunreinigt sein können. Dieses verfälscht die Ergebnisse von Radiokohlenstoffdatierungen und stabilen Isotopenanalysen. Die neue, noch nicht routinemäßig etablierte Methode der Isolierung einzelner Aminosäuren aus dem in Knochen enthaltenen Kollagen, kann diese Probleme lösen und zuverlässigere Ergebnisse liefern. Diese Methodik soll in F5 etabliert und angewendet werden. Darüber hinaus wird Teilprojekt F5 weiterhin AMS 14C-Analysen für alle SFB-Projekte durchführen.

Entwicklung einer wegweisenden Strategie zur Integration von Hydrocarbonoklastischen Bakterien zur effizienten biologischen Sanierung von Ölkontaminationen im Ökosystem, Teilprojekt A

Vulnerability to Water Scarcity and Glacier Fed Water Availability, Peru

Die Bedeutung von Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit - was bedeutet das eigentlich? Das Konzept der planetaren Grenzen und das Donut-Modell Der SDG-Wedding Cake - Eine Kombination verschiedener Konzepte

Der Begriff der "Nachhaltigkeit" hat bereits eine über 300-jährige Tradition. Der Deutsche Hans Carl von Carlowitz sprach erstmals 1713 in seinem Buch über die Ökonomie der Waldkultur (Silvicultura oeconomica) das Prinzip einer nachhaltigen Nutzung des Waldes an. Der Wald wird als ein Symbol für langfristiges, generationenübergreifendes Denken gehandelt, da man Bäume nicht für sich selbst pflanzt, sondern im Hinblick auf zukünftige Generationen. Heute wird das Wort "Nachhaltigkeit" weit über die Forstwirtschaft hinaus verwendet. Der 1987 veröffentlichte Brundtland-Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung beschreibt Nachhaltigkeit als „dauerhafte Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne zu riskieren, das künftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können“ (Volker Hauf). Bis heute wurde die Definition von Nachhaltigkeit und nachhaltiger Entwicklung wissenschaftlich und politisch weiterentwickelt. So wurde beispielsweise durch das Drei-Säulen- oder auch Drei-Dimensionen-Modell Nachhaltigkeit so beschrieben, dass die drei Bereiche Ökonomie, Ökologie und Soziales zu gleichen Teilen betrachtet werden und langfristig in einem Gleichgewicht zueinander stehen müssen, um nachhaltige Entwicklung gewährleisten zu können. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 und den dazugehörigen 17 Nachhaltigkeitszielen durch die Vereinten Nationen im Jahr 2015 wurde deutlich, dass Nachhaltigkeit sehr viel differenzierter und umfassender betrachtet werden muss als nur mit den drei Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales. Mit dem Konzept der planetaren Grenzen wurde der Fokus der Nachhaltigkeitsdebatte auf die zentralen natürlichen Systeme und Prozesse gelegt, die für die ökologische Tragfähigkeit des Planeten stehen und nicht überstrapaziert werden dürfen. Zu diesen planetaren Grenzen gehören unter anderem der Klimawandel, der Biodiversitätsverlust, negative Landnutzungsänderungen oder Veränderungen im Stickstoff- oder Phosphorkreislauf. Diesem Modell zufolge hat die Menschheit nur einen bestimmten Rahmen, in dem sie leben und wirtschaften kann, ohne die planeteran Grenzen zu überschreiten und damit die natürlichen Lebensgrundlagen, die die Menschheit benötigt, zu gefährden. Mit dem Donut-Modell wurde das Konzept der planetaren Grenzen um ein gesellschaftliches Fundament erweitert: Dabei dürfen laut dem Donut-Modell bestimmte gesellschaftliche Aspekte nicht unterschritten werden, damit ein menschenwürdiges Leben für alle möglich ist. Dazu gehören Aspekte wie Bildung, Nahrung, Gleichstellung, Gesundheit oder politische Teilnahme. Die planetaren Grenzen sind dabei der äußere Rand des Donuts, das gesellschaftliche Fundament bildet den inneren Kreis - sodass eine nachhaltige Entwicklung innerhalb dieser zwei Systemgrenzen stattfindet. Mit dem Modell des SDG-Wedding Cakes ("Hochzeitstorte") wurden verschiedene Konzepte kombiniert, die zu einem ganzheitlicheren Verständnis von Nachhaltigkeit führen: Es werden alle 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen betrachtet, die in die drei Dimensionen der Ökologie, Soziales und Ökonomie gruppiert werden. Und dabei werden die ökologischen Faktoren im Sinne der planetaren Grenzen als Grundlage aller Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung gesehen, da ohne einen gesunden Planeten die Lebensgrundlage für die menschliche Gesellschaft fehlt. Letzte Aktualisierung: 18.09.2024

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