Der Herbst 2024 war in Sachsen-Anhalt zu warm und startete im September hochsommerlich mit Temperaturen über 30 °C. Er war sonnenscheinreicher und feuchter als im Durchschnitt. Insbesondere der sonnenscheinarme November sorgte für einen schlechten Ertrag bei der Solarenergie. Die Windenergie brachten hingegen gute Erträge, ausgenommen während der ersten Novemberhälfte. Dort waren die Erträge aus Solar- und Windenergie nur gering. Die sehr warme Phase mit wiederholten Heißen Tagen von Ende August setzte sich auch im September fort. Dies führte dazu, dass der September mit einer Monatsmitteltemperatur in Sachsen-Anhalt von 16,5 °C um 2,8 K wärmer war als im Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der Monat um 2,2 K zu warm. Den Höhepunkt erreichte die Hitzewelle am 04. September als verbreitet neue Monatsrekorde für den September gemessen werden konnten. Die wärmsten sachsen-anhaltischen Orte im DWD-Messnetz waren dabei Demker mit 34,5 °C und Genthin mit 34,4 °C. An den LÜSA-Messstationen in Magdeburg, Halle und Leuna konnten sogar etwas mehr als 36 °C registriert werden. Die höheren Temperaturen an diesen Stationen sind ihrer innerstädtischen Lage geschuldet und erfüllen mitunter nicht die Standards der offiziellen Wetterstationen des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Insgesamt zeichnete sich das erste Monatsdrittel durch eine hochsommerliche Witterung aus. Verbreitet wurden sechs Tage mit mindestens 30 °C registriert, in Zeitz konnten sogar sieben solcher Tage gemessen werden. Eine weitere sommerliche Phase mit Temperaturen um 25 °C gab es zwischen dem 17. und 23. September. So konnten über den gesamten Monat verbreitet mehr als 10, in Köthen sogar 12 Sommertage (Tage mit mindestens 25 °C) gemessen werden. Darüber hinaus gab es in Wittenberg eine sogenannte Tropennacht. Dabei handelt es sich um eine Nacht, in der es nicht unter 20 °C abkühlt. Diese treten im September nur sehr selten auf. Der September brachte im Flächenmittel Sachsen-Anhalts 68,6 mm Niederschlag. Dabei setzte sich zu Beginn die trockene Phase, zusammen mit der hochsommerlichen Witterung, fort, bevor mit kühleren Temperaturen vermehrt Niederschläge fielen. Somit konnten 165,0 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 erreicht werden, im Bezug zum 30-jährigen Klimamittel von 1991 bis 2020 wurden 138,8 % gemessen. Dabei gab es wieder große räumliche Unterschiede, so war es im Harz und im südlichen Sachsen-Anhalt sehr feucht mit beispielsweise 128,4 mm bzw. 321,0 % des Mittels von 1961 bis 1990 in Naumburg oder 89,7 mm bzw. 268,6 % in Quedlinburg. Hintergrund waren kräftige Regenfälle und Gewitter am 8. und 23. September, die binnen kurzer Zeit in diesen Bereichen über 50 mm Niederschlag brachten. Hingegen war es im äußersten Norden und Osten trockener mit 44,8 mm bzw. 101,1 % der üblichen Niederschlagsmenge in Gardelegen-Letzlingen oder 44,5 mm bzw. 104,7 % in Jessen-Naundorf. Mit 200,7 Sonnenstunden erreichte der September 2024 in Sachsen-Anhalt 139,6 % der Klimareferenzperiode 1961 bis 1990 und 127,1 % zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020. Vor allem das sehr sonnige erste Monatsdrittel war entscheidend für den sonnigen Gesamtmonat, ebenso wie die warme und sonnige Phase vom 17. bis 23. September. Das erste Oktoberdrittel startete wechselhaft und häufig wolkenverhangen. Den Rest des Monats dominierten Hochdruckwetterlagen mit viel Sonne, aber auch herbstlicher Nebel. Insgesamt blieb es dabei sehr mild, und es gab einige Tage mit mehr als 20 °C. Am wärmsten war es dabei am 25.10. mit 22,3 °C in Huy-Pabstorf gefolgt von Wittenberg mit 22,0 °C am 08.10. An der Messstation des LÜSA in Halberstadt konnten am 25.10. sogar 23,6 °C gemessen werden. Dies mündete in einen Monat mit einer Mitteltemperatur im Flächenmittel Sachsen-Anhalts von 11,3 °C. Damit war der Oktober um 1,9 K wärmer als nach der Referenzperiode von 1961 bis 1990 üblich. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 betrug die Abweichung 1,7 K. Abseits des sehr wechselhaften ersten Monatsdrittels präsentierte sich der Monat sehr trocken. In der Konsequenz blieb der Monat mit 37,3 mm Niederschlag zwar mit 104,8 % des Solls oberhalb des Referenz-Mittelwertes von 1961 bis 1990, aber unterhalb (86,3 %) des 30-Jahresmittels von 1991 bis 2020. Außerdem war der Niederschlag im Land sehr ungleich verteilt. So war es in der Altmark, Börde und im Harz besonders feucht mit beispielweise 66,9 mm (175,6 %) in Harzgerode oder 55,9 mm (162,0 %) in Calvörde. Im Süden und Osten des Landes blieben Niederschläge häufig deutlich hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. So fielen in Halle-Döllnitz mit 18,8 mm Niederschlag nur 59,3 % des langjährigen Mittelwertes und in Jessen-Naundorf mit 22,5 mm nur 61,5 % der üblichen Niederschlagsmenge. Der Oktober war durch Hochdruck geprägt und entsprechend neben einigen Nebelfeldern, recht sonnenscheinreich. Dies zeigte sich mit 111,3 Sonnenstunden bzw. 106,7 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 auch in der Statistik. In Bezug auf die Klimaperiode von 1991 bis 2020 wurden 99,5 % der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Die erste Hälfte des Monats November war überwiegend von Hochdruckwetter geprägt. Das bedeutet zu dieser Jahreszeit häufig trübes und relativ kühles Wetter. Die zweite Monatshälfte gestaltete sich unter Tiefdruckeinfluss dann deutlich wechselhafter aber auch milder. Der mildeste Tag war dabei der 25.11. mit beispielsweise bis zu 18,5 °C in Quedlinburg. Dies führte im Endeffekt zu einer Monatsmitteltemperatur von 5,5 °C für den November in Sachsen-Anhalt, welche um 1,0 K über dem Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990 und um 0,4 K über dem Klimamittel von 1991 bis 2020 lag. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts blieb im November mit 40,4 mm etwas hinter dem langjährigen Mittel zurück. Damit wurden im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 94,2 % und im Vergleich zum Klimamittel von 1991 bis 2020 91,5 % erreicht. Dabei gab es regional größere Unterschiede. Während es im Norden und Osten des Landes häufig feuchter war als im langjährigen Mittel, war es im Süden und Westen des Landes teils deutlich zu trocken. So fielen beispielsweise in Ummendorf mit 42,0 mm Niederschlag 147,9% des Niederschlags der Referenzperiode von 1961 bis 1990, während in Zeitz mit 20,1 mm Niederschlag nur 51,1 % der üblichen Menge gefallen sind. Mit 43,5 Sonnenstunden war der November ein sehr trüber Monat und entsprechend wurden gegenüber der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990 lediglich 86,1 % der üblichen Sonnenscheindauer erreicht. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 sogar nur 77,9 %. Deutlich mehr Sonne gab es auf den Bergen, die häufig aus dem Nebel herausschauten. Entsprechend erreichte der Brocken mit 89,7 Sonnenstunden 179,3 % der Sonnenscheindauer im Vergleich zu 1961 bis 1990. Im Rückblick auf den gesamten Herbst vom 01. September bis 30. November zeigt sich ein mit 11,1 °C um 1,9 K zu warmer Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum neueren 30-Jahreszeitraum von 1991 bis 2020 war es noch um 1,4 K wärmer. Besonders der warme September und Oktober haben zu diesem milden Herbst beigetragen. So waren die ersten Septembertage noch hochsommerlich und auch im Oktober gab es noch spätsommerliche Phasen. Ein erster Wintereinbruch im November blieb hingegen aus. In den letzten drei Monaten fielen insgesamt 146,3 mm Niederschlag im Flächenmittel über Sachsen-Anhalt. Damit war der Herbst im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 mit 121,8 % feuchter als gewöhnlich. Auch im Vergleich zum Klimazeitraum von 1991 bis 2020 wurden noch 107,0 % erreicht. Besonders feucht war es dabei in einem Streifen vom Harz über die Börde bis ins nordöstliche Sachsen-Anhalt. Ausschlaggebend war dabei vor allem der feuchte September. Während des Herbstes schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 355,4 Stunden. Damit war der Herbst mit 119,0 % im Vergleich zur Referenzperiode von 1961 bis 1990 sehr sonnig, auch im Vergleich zum Klimazeitraum von 1991 bis 2020 wurden noch 109,2 % erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat der sehr sonnige September, der den trüben November mehr als ausgleichen konnte. Im Sommer haben Solarenergieanlagen aufgrund des Sonnenstandes und der Tageslänge in der Regel eine größere Auslastung als Windenergieanalgen. Im Winter tritt der gegenteilige Effekt auf, sodass Windenergieanlagen eine größere Auslastung haben. Somit ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik im Jahresgang. Der Herbst markiert dabei den Übergang zwischen den vorherrschenden Erzeugungsarten. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es aber manchmal Phasen mit wenig Wind und Sonnenschein. Der diesjährige September startete unter Hochdruck sehr sommerlich, entsprechend hoch war an den ersten Tagen der Ertrag von Solarenergieanlagen. Eine weitere sonnenscheinreiche Phase gab es vom 18. bis 23.09., in der ebenfalls ein hoher Ertrag erreicht wurde. In den tiefdruckgeprägten Phasen um die Monatsmitte und zum Monatsende dominierte die Windkraft die Stromerzeugung der volatilen Energieträger, sodass sich die beiden Erzeugungsarten im September gut ergänzten. Im Oktober war die erste Monatshälfte überwiegend von Wolken und Tiefdruck geprägt. Entsprechend wenig Sonnenschein gab es, dafür aber wiederholt kräftigen Wind. Besonders am 10., 13. und 16.10. war dies am Ertrag zu beobachten. Der Ertrag der beiden Erneuerbaren Energien ging in den letzten Tagen des Monats deutlich zurück. Die Entwicklung von Ende Oktober setzte sich auch im November fort und verstärkte sich noch. Die trübe und windschwache Witterung erreichte ihren Höhepunkt im Zeitraum vom 04.11. bis 13.11., sodass der Ertrag aus Windkraft- und Solarenergieanlagen nur gering war. Die Solarenergie hatte auch im restlichen November nur wenig Anteil an der Stromerzeugung im Vergleich zum Mittel der Jahre 2010 bis 2019. Schließlich schien über den gesamten Monat hinweg die Sonne nur unterdurchschnittlich oft. Jedoch sorgte deutlich auflebende Tiefdrucktätigkeit ab dem 14.11. für einen sehr hohen Ertrag bei der Windkraft, sodass an mehreren Tagen Erträge von mehr als 200 % im Vergleich der Jahre von 2010 bis 2019 erzielt werden konnten. Somit wurde der sehr geringe Solarenergieertrag in der zweiten Monatshälfte ausgeglichen. Über den ganzen Herbst gesehen, lag der Ertrag bei der Windkraft mit 112,9 % deutlich über dem Mittel der Jahre von 2010 bis 2019. Der Ertrag aus der Photovoltaik blieb, vor allem wegen des trüben Novembers, mit 75,5 % deutlich unterhalb des Mittels der Jahre 2010 bis 2019. In dieser Analyse erfolgt eine ausschließliche Betrachtung der Erneuerbaren Energiequellen zur Stromerzeugung die durch meteorologische Bedingungen beeinflusst sind (volatil), also Windenergie und Photovoltaik. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Auswertung dient die produzierte elektrische Arbeit im Tagesmittel im Gebiet Ostdeutschlands und Hamburgs (Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz). Die produzierte Arbeit wurde ins Verhältnis zur installierten Leistung gesetzt und so die Auslastung berechnet. Diese Auslastung wurde für die Jahreszeit gemittelt. Darüber hinaus wurde ein 10-jähriges Mittel gebildet. Die Auslastung der betrachteten Jahreszeit des aktuellen Jahres wird ins Verhältnis zur Auslastung im 10-jährigen Mittel für diese Jahreszeit gesetzt.“ Dies Verhältnis wird im Folgenden als Ertrag bezeichnet.
Erneuerbare Energien, also vorrangig Solarenergie, Geothermie, Biomasse und Windkraft, sind als unerschöpfliche Quellen elementar wichtig für die heutige und zukünftige Energieversorgung Berlins. Der Ausbau der Solarenergienutzung wird dabei als besonders wichtiger Baustein in der Klimaschutzstrategie Berlins hervorgehoben. Der Senat von Berlin strebt eine klimaneutrale Energieversorgung der Stadt bis 2045 an. Daher wurde der Ausbau der erneuerbaren Energien, insbesondere die Nutzung der Solarpotenziale, im Berliner Energie- und Klimaschutzprogramm 2030 (BEK 2030) durch den Berliner Senat beschlossen. Eine wichtige Grundlage, die zum Abbau der bestehenden Hemmnisse der Solarenergie beitragen soll, ist der „Masterplan Solarcity“ . Am 06. Mai 2025 wurde der Masterplan in seiner zweiten Umsetzungsphase 2025-2030 durch die federführende Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe nach einem breiten Beteiligungsprozess veröffentlicht. Der Maßnahmenkatalog ist damit weiterhin die Basis für den weiteren Ausbau der Solarenergie in Berlin. Berlin nähert sich dem Ziel, bis 2035 einen Solarstromanteil von 25% an der Berliner Stromerzeugung zu erreichen ( Masterplan Solarcity ). Seit 2020 werden jährlich Monitoringberichte zum Masterplan Solarcity veröffentlicht (SenWEB 2025). Im Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetz vom 19. August 2021 (EWG Bln 2021) § 19 ist die vermehrte Erzeugung und Nutzung von erneuerbaren Energien auf öffentlichen Gebäuden als Ziel festgesetzt. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe unterstützt insbesondere die Bezirke mit dem Förderprogramm SolarReadiness, unter anderem Statik und Anschlüsse an die Anforderungen von Solaranlagen anzupassen. Durch den so beschleunigten Ausbau von Solaranlagen erfüllt das Land Berlin die Vorbildrolle der öffentlichen Hand. Auf privaten Gebäuden greift außerdem seit dem 01. Januar 2023 bei wesentlichen Dachumbauten sowie bei Neubauten die Solarpflicht nach dem Solargesetz Berlin vom 05. Juli 2021. Bei einer Nutzungsfläche von mehr als 50 Quadratmetern sind Eigentümer:innen zur Installation und zum Betrieb einer Photovoltaikanlage verpflichtet. Weitere Informationen und einen Praxisleitfaden zum Solargesetz finden Sie hier . Zur Unterstützung bei der Erfüllung der Solarpflicht, sowie um die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen zu verbessern, fördert Berlin mit dem Förderprogramm SolarPLUS als Teil des Masterplan Solarcity den Photovoltaikausbau. So wurden seit Start des Programms im September 2022 bis Mai 2025 24.153 Zuwendungen aus SolarPLUS bewilligt. Im Mai 2019 wurde das Solarzentrum Berlin eröffnet, das als unabhängige Beratungsstelle rund um das Thema Solarenergie arbeitet ( Solarzentrum Berlin ). Das Zentrum wird von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS), Landesverband Berlin Brandenburg, betrieben und von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe als Maßnahme des Masterplans Solarcity finanziert. Auf Bundesebene wurden durch das Jahressteuergesetz 2022 die Umsatzsteuer für Lieferungen sowie die Installation von Solarmodulen, einschließlich der für den Betrieb notwendigen Komponenten und der Speicher, auf 0 Prozent gesenkt (JStG 2022, UStG § 12 Abs. 3). Diese Regelung betrifft Anlagen auf Wohngebäuden, öffentlichen Gebäuden und Gebäuden, die für dem Gemeinwohl dienende Tätigkeiten genutzt werden. Die Voraussetzungen für die Befreiung gelten als erfüllt, wenn die Anlagenleistung 30kWp nicht überschreitet. Der Nullsteuersatz gilt seit dem 1. Januar 2023. Am 15. Mai 2024 ist das Solarpaket I in Kraft getreten und hat Maßnahmen eingeführt, die den Ausbau der Photovoltaik (PV) in Deutschland erleichtern und beschleunigen soll. Ein Fokus liegt dabei auf sogenannten Balkonkraftwerken, also steckerfertigen Solaranlagen für den Eigengebrauch. Zusätzlich wurde ermöglicht, dass Solarstrom vom eigenen Dach vergünstigt an Mieterinnen und Mieter weitergegeben werden kann. Überschussstrom, der nicht selbst genutzt wird, kann kostenfrei und ohne Vergütung an Netzbetreiber abgegeben werden, wodurch Betreiber kleinerer Anlagen entlastet werden. Anlagenzertifikate sind bei größeren Leistungen (ab 270 kW Einspeisung oder 500 kW Erzeugung) erforderlich. Zum Stand Ende 2024 liegt der Solarstromanteil in Berlin bei 4,7 Prozent (SenWEB2025). Da die räumliche Darstellung und Nutzung von energierelevanten Daten, wie z. B. Solardaten, in Berlin zuvor uneinheitlich und durch verschiedene Angebote realisiert wurde, steht mit dem Energieatlas Berlin seit Juli 2018 ein Fachportal zur Unterstützung der Energiewende bereit, das die wichtigsten Daten benutzerfreundlich und anschaulich präsentiert sowie regelmäßig aktualisiert. Die im Umweltatlas an dieser Stelle dargestellten Inhalte für Photovoltaik (PV), d.h. der direkten Umwandlung von Sonnenenergie in elektrische Energie, und Solarthermie (ST), d.h. der Wärmegewinnung aus der solaren Einstrahlung, beziehen sich auf die im Energieatlas veröffentlichten Daten und deren Erfassungsstände: 07.10.2024 für die Standortdaten der Photovoltaik-Anlagen und 31.12.2015 bzw. 29.03.2023 (aggregierte BAFA-Daten) für diejenigen der Solarthermie. Im Rahmen der Fortführung des Energieatlas Berlin werden die Aktualität und Güte der Daten im Bereich der Solaranlagen, vor allem derjenigen mit Photovoltaik, kontinuierlich verbessert. Im Vergleich zur Solarthermie gibt es in Berlin deutlich mehr erfasste Photovoltaikanlagen. So wurden bis zum 31.12.2024 41.723 Anlagen installiert, die zusammen eine installierte Leistung von rund 380,6 MWp aufweisen. Der darüber jährlich zu produzierende Stromertrag kann nur geschätzt werden und wird bei ca. 343 GWh/a liegen (abzüglich 5 % bei der Generatorleistung und durchschnittlichem Stromertrag von 900 kWh/a pro kW). Theoretisch können mit dieser Leistung rund 131.000 Haushalte mit einem angenommenen mittleren Stromverbrauch von je 2.500 kWh/a versorgt werden. Seit der Erstellung des Energieatlas wurde die bisherige Erfassung im Solaranlagenkataster nicht weitergeführt, sondern umgestellt auf eine Kombination mehrerer Quellen (vgl. Datengrundlage) und Auswertungen. Abbildung 1 verdeutlicht die unterschiedlichen Ausbauzahlen je nach Bezirk (Abb. 1a), vor allem Stadtgebiete mit großräumiger Einzel- und Zweifamilienhausbebauung zeigen die größten Anteile. Dazu passend überwiegt mit rund 37.438 von 38.798 Anlagen die geringste Leistungsklasse mit bis zu 30 kWp (Abb. 1b), die auf kleinen Dächern und Balkonkraftanlagen bevorzugt eingesetzt werden. Im Jahr 2019 stieg der jährliche Zuwachs für Anlagen nach dem EEG erstmals wieder auf über 100.000 neuen Anlagen. Zum 01. Juli 2022 wurde die EEG-Umlage auf Null gesetzt und mit der EEG-Novelle 2023 komplett abgeschafft. Im Jahr 2024 wurden nach Daten der Bundesnetzagentur mit 15.556 neuen Anlagen der bis dahin größte Anstieg verzeichnet. Die aktuellsten Informationen über Photovoltaikanlagen in Berlin, wie beispielsweise ihre Standorte oder statistische Auswertungen zum Ausbau in den Bezirken, sind im Energieatlas Berlin in Form von Karten und Diagrammen abrufbar: https://energieatlas.berlin.de/ . Abb. 1a: Entwicklung nach Bezirken (Datenstand 06.03.2025), Datenquelle: Energieatlas Berlin , basierend auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur. Abb. 1b: Entwicklung nach Leistungsklassen (Datenstand 06.03.2025), Datenquelle: Energieatlas Berlin , basierend auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur. Der öffentlichen Hand kommt beim PV-Ausbau eine besondere Vorbildfunktion zu. Mit der Novellierung des Berliner Klimaschutz- und Energiewendegesetzes (EWG Bln) im Jahr 2021 ist bei öffentlichen Neubauten die Errichtung von Solaranlagen auf der gesamten technisch nutzbaren Dachfläche Pflicht. Bei öffentlichen Bestandsgebäuden ist grundsätzlich bis zum 31.12.2024 eine Solaranlage nachzurüsten. Ausnahmen gelten u. a. für Dachflächen, die aufgrund ihrer Lage und Ausrichtung ungeeignet sind oder wenn öffentlich-rechtliche Vorschriften der Errichtung von Solar-Anlagen entgegenstehen. Laut Masterplanstudie zum Masterplan Solarcity Berlin ist das Land Berlin Eigentümerin von 5,4 % der Berliner Gebäude, auf deren Dachfläche 8,3 % des Solarpotenzials entfällt (SenWEB 2019). Eine Übersicht über den aktuellen Stand des Solaranlagenausbaus auf öffentlichen Gebäuden in Berlin ist über den folgenden Link im Energieatlas einsehbar: https://energieatlas.berlin.de/?permalink=PGieokF . Auf den öffentlichen Gebäuden Berlins befinden sich 1029 PV-Anlagen mit einer gesamten installierten Leistung von 64,6 MWp (Stand 31.12.2024, Solarcity Monitoringbericht). Es entfielen im Jahr 2024 ca. 17 % der installierten Leistung auf PV-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden des Landes Berlin (Erfassungsstand 21.12.2024). Die meisten der 42.723 PV-Anlagen in Berlin befinden sich auf Gebäuden, die natürlichen Personen gehören (92 %). Dabei ist zu beachten, dass zwar die Gebäude Eigentum von natürlichen Personen sind, die PV-Anlagen jedoch nicht zwangsläufig ihnen gehören müssen, weil Gebäudeeigentümer ihre Dachfläche zur Nutzung an Dritte verpachten können. Auf den Gebäuden von Unternehmen und Genossenschaften sind 5 % der PV-Anlagen installiert. Die PV-Anlagen in Eigentum von natürlichen Personen machen einen Anteil von etwa 55 % der gesamten installierten Leistung aus, weitere 31,3 % entfallen auf PV-Anlagen auf Gebäuden von Unternehmen und Genossenschaften. Diese beiden Akteursgruppen zusammen sind demnach für den Großteil der installierten PV-Leistung verantwortlich. Abb. 2: Eigentümerstruktur als Anteil an der Anzahl der Anlagen sowie an der installierten Leistung (Datenstand 31.12.2024, Datenquelle: Energieatlas Berlin , basierend auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur. Mit der Erstellung des Energieatlas wurde die bisherige Erfassung im Solaranlagenkataster nicht weitergeführt, sondern umgestellt auf eine Kombination mehrerer Quellen (vgl. Datengrundlage) und Darstellungen. Im Land Berlin gab es zum Stand 31.12.2024 rd. 8.900 solarthermische Anlagen. Derzeit wird deren Zubau nicht für Berlin erfasst. Weitere Lücken ergaben sich durch die Übergabe der Förderung von Solarthermieanlagen von der BAFA an die KfW. Die Entwicklung in Abbildung 3 verdeutlicht, dass sich der Zuwachs an Neuinstallationen ab etwa 2013 im Vergleich zu den Vorjahren stark verringert hat. Insgesamt zeigt sich somit seitdem ein abnehmender Trend. Hauptsächlich werden solarthermische Anlagen in Berlin für die Warmwasserbereitung sowie zur Heizungsunterstützung genutzt. Darüber hinaus gibt es einige größere Solaranlagen für die Trinkwasser- und Schwimmbadwassererwärmung sowie für solare Luftsysteme und Klimatisierung. Vergleichbar der Verteilung bei den PV-Anlagen ist ein eindeutiger Schwerpunkt in den Außenbereichen der Stadt in den dort noch überwiegend vorhandenen landschaftlich geprägten Siedlungstypen sichtbar (vgl. Darstellung auf Postleitzahlebene im Geoportal Berlin , Karte Solaranlagen – Solarthermie, Ebene „Summe der solarthermischen Anlagen pro Postleitzahl“). Abb. 3: Entwicklung solarthermischer Anlagen im Land Berlin nach Anlagenanzahl pro Bezirk (Erfassungsstand 20.02.2024), Datenquelle: Energieatlas Berlin , basierend auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur. Aufgrund der lückenhaften Erfassung von Anlagen für Warmwasserbereitung kann von einer höheren Gesamtanzahl solarthermischer Anlagen in Berlin ausgegangen werden. Für die Mehrheit der Anlagen wurden Flachkollektoren gewählt. Die meisten solarthermischen Anlagen sind in Berlin auf Einfamilienhäusern installiert worden. Die meisten solarthermischen Anlagen sind in Berlin auf Einfamilienhäusern installiert worden. Für die Jahre nach 2015 liegen für Berlin keine Einzelangaben, nur noch höher aggregierte Daten des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) vor, die keine Rückschlüsse nach Kollektorarten, Gebäudetypen oder Kollektorflächen mehr zulassen. Der Zubau neuer solarthermischer Anlagen ist in Berlin seit 2013 gegenüber den Vorjahren deutlich gesunken. Die Anzahl der Solarthermieanlagen im Jahr 2024 beläuft sich auf ca. 8.900 Anlagen mit einer Gesamtkollektorfläche von ca. 94.300 m² (SenWEB/Monitoringbericht 2024 zum Masterplan Solarcity). Dieser Wert bildet jedoch nicht vollständig die tatsächliche Anzahl der in den vergangenen Jahren neu errichteten Solarthermieanlagen in Berlin ab, sodass von einem höheren Anlagenbestand auszugehen ist. Deutschlandweit hat sich der Zubau der Thermie-Kollektorfläche seit 2015 verlangsamt und bis zum Jahresende 2024 auf einen Zuwachs von Rd. 0,22 Mio. qm reduziert. Insgesamt flacht die Kurve an Zuwachsfläche und Anlagen seit einigen Jahren deutlich ab (Bundesverband Solarwirtschaft 2024). Die flächendeckende Analyse der solaren Einstrahlung liefert die Grundlage zur Berechnung der nutzbaren Strahlung und wird als Jahressumme dargestellt. (IP SYSCON 2022). Für den Berliner Raum wird vom Deutschen Wetterdienst (DWD) für den aktuellen langjährigen Betrachtungszeitraum 1991-2020 eine mittlere Jahressumme der Globalstrahlung, also der Summe wechselnder Anteile aus direkter und diffuser Sonneneinstrahlung, auf eine horizontale Fläche in Höhe von 1081-1100 kWh/m² angegeben. Der Berliner Raum liegt damit ziemlich exakt im Mittel der in Deutschland vorkommenden Bandbreite an Einstrahlungswerten (vgl. Abb. 4). Im Vergleich der beiden letzten Referenzzeiträume 1981-2010 zu 1991-2020 nahm die solare Einstrahlung im Zuge des Klimawandels in Berlin und Brandenburg um 40 bis 50 kWh/m² pro Jahr, also rund 5 %, zu. Die Einstrahlung auf eine horizontale Fläche wird je nach örtlicher Lage von verschiedenen Faktoren beeinflusst (vgl. Methode). Abb. 4: Mittlere Jahressummen der Globalstrahlung in Deutschland für den langjährigen Zeitraum 1991-2020 (unveränderte Wiedergabe; Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD) 2022)
Im Rahmen des Projektes wird seit 1977 die Stadtklimastation Theresienstrasse betrieben, in der im 2-min-Zyklus die meteorologischen Elemente Temperatur, Feuchte, Wind, Windrichtung, Globalstrahlung, Sonnenscheindauer, Niederschlag und Luftdruck, in Dachniveau (27 m) und in 2 m Hoehe gemessen, registriert werden. Die Station wird derzeit um die Elemente Gegenstrahlung, Ausstrahlung des Bodens, Bodentemperatur, Lufttruebung (kontinuierlich) und Einstrahlung auf geneigte Flaechen ergaenzt. Die Messwerte werden geprueft und als Stundenmittelwerte archiviert. Neben einer routimemaessigen statistischen Bearbeitung des Materials wird insbesondere ein Stadt-Land-Vergleich mit den Messungen der Flugwetterwarte Riem des DWD und des Meteorologischen Observatoriums Garching des Meteorologischen Instituts durchgefuehrt.
Das Landesamt für Umweltschutz führt nach § 11 Ausführungsgesetz des Landes Sachsen-Anhalt zum Bundes-Bodenschutzgesetz (BodSchAG LSA) ein Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem. Das Bodenschutz- und Altlasteninformationssystem (ST-BIS) enthält beschreibende Informationen (Metainformationen) über Daten, deren Kenntnis für die Erfüllung bodenschutz- und altlastengesetzlicher Aufgaben von Bedeutung sein kann. Dieses Metainformationssystem gibt Auskunft darüber, wer Daten besitzt, wie man Sie erhält und um was für Daten es sich handelt. Das ST-BIS wird im Internet geführt. Die Informationen für das ST-BIS stellen die Behörden dem LAU auf Anforderung gebührenfrei zur Verfügung.
Der Sommer 2021, war mit einer Durchschnittstemperatur von 18,8 °C wieder um 1,9 K zu warm, bezogen auf das 30-jährige Mittel von 1961 bis 1990. Gleichzeitig brachte der Sommer deutlich mehr Niederschlag als üblich und die Sonnenscheindauer verpasste das 30-jährige Mittel denkbar knapp. Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über die einzelnen Monate gegeben, am Ende wird der gesamte Sommer 2021 zusammenfassend bewertet. Die angegeben Monatsmittelwerte beziehen sich dabei auf das Mittel der Fläche des Landes Sachsen-Anhalt (Datenquelle: Deutscher Wetterdienst). Der August hatte eine Monatsmitteltemperatur von 17,0 °C, welche 0,1 K unter dem -30-jährigen Mittel von 1961 bis 1990 lag und 1,6 K unter dem Klimamittel von 1991 bis 2020. Damit ist der August 2021 der kühlste seit 2014. Im Flächenmittel Sachsen-Anhalts fielen im August 107,3 mm Niederschlag, das entspricht 181,9 % des Solls des 30-jährigen Mittels von 1961-1990 und 185,7 % gegenüber des Klimawertes 1991 bis 2020. Kein August seit 2010 war nasser als der diesjährige. Maßgeblich für den Niederschlagsreichtum, waren wiederholt auftretende Starkregenfälle vor allem im Süden des Landes. So fielen am 22.08.2021 im Süden Sachsen-Anhalts punktuell bis zu 116 mm (DWD-Station Wettin-Löbejün-Neutz) Niederschlag binnen 24 Stunden. Wenige Tage später, am 29.08.2021 kam es erneut zu kräftigen Regenfällen, vor allem im Westen des Landes. So fielen in 24 Stunden im Harz und östlichen Harzvorland verbreitet zwischen 40 und 50 mm Niederschlag. Dies führte in der Folge zu leichtem Hochwasser an Bächen und Flüssen im Lande. Der August brachte 151,5 Sonnenstunden in Sachsen-Anhalt, das entspricht 76,4 % des 30-jährigen Mittels von 1961 bis 1990 und 71,6 % des Mittels von 1991 bis 2020. Weniger Sonnenschein in einem August gab es zuletzt 2010. Im Juli erreichte die Durchschnittstemperatur (das Flächenmittel) in Sachsen-Anhalts 19,5 °C und lag damit um 2,0 K über dem 30-jährigen Mittelwert von 1961 bis 1990 und 0,5 K über dem Klimawert von 1991 bis 2020. Die größten Abweichungen oberhalb des 30-jährigen Klimamittels traten im Norden und Osten des Landes auf. Insgesamt fielen im Juli 2021 im Flächenmittel 61,9 mm Niederschlag. Das entspricht 118,6 % des 30-jährigen Mittels von 1961 bis 1990. Da der Juli im späteren 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 feuchter geworden ist, entspricht die Juliniederschlagsumme nur 86,7 % dieses 30-jährigen Mittels. Gegenüber der Klimaperiode von 1991 bis 2020 war der Juli der vierte zu trockene in Folge. Die Sonnenscheindauer verfehlte mit 200,2 Stunden ihr Soll der 30-jährigen Periode von 1961 bis 1990 mit 96,8 % nur knapp, gegenüber dem Klimawert von 1991 bis 2020 mit 88,9 % hingegen deutlich. Der Juni lag mit 20,0 °C um 3,9 Kelvin (K) über dem Klimawert der Periode von 1961 bis 1990 und um 3,1 K über der Periode von 1991 bis 2020. Der Juni 2021 ist der drittwärmste seit Aufzeichnungsbeginn im Jahre 1881. Damit gehören zu den drei wärmsten Junimonaten (2019, 1917 und 2021) gleich zwei der letzten drei Jahre. Der Monat präsentierte sich dauerhaft sommerlich, so wurden verbreitet mehr als 20 Sommertage (Tageshöchstwert von mindestens 25,0 °C) registriert, so beispielsweise jeweils 22 in Köthen und Wittenberg. In der zweiten Monatshälfte konnten verbreitet fünf Hitzetage registriert werden (Tageshöchstwert von Mindestens 30,0 °C), in Bernburg und Holzdorf sogar 6 Hitzetage. In Wittenberg und Seehausen konnten außerdem zwei Tropennächte (Tagestiefstwert von mindestens 20,0 °C) gemessen werden. In Abbildung 1 ist der historische Verlauf der Anzahl der Sommertage (rot), Hitzetage (grün) und Tropennächten (blau) im Juni in Wittenberg dargestellt. Man sieht, dass vor allem bei den Sommertagen die letzten drei Jahre deutlich mehr Sommertage hervorbrachten, als es die langjährigen Messungen erwarten ließen. In Wittenberg ist auch eine Häufung der Tropennächte zu beobachten. War eine solche Nacht vor 2010 im Juni noch ein absolutes Ausnahmeereignis, sind diese warmen Nächte seitdem fast jedes Jahr zu beobachten. Im Juni fielen 60,1 mm Niederschlag, das entspricht gegenüber des 30-jährigen Mittels von 1961 bis 1990 95,7 % und gegenüber der Periode 1991 bis 2020 108,3 % des Solls. Die Sonnenscheindauer erreicht 253,7 Stunden. Das entspricht 123,9 % des Soll der Klimaperiode 1961 bis 1990 und 113,8 % zur Periode 1991 bis 2020. Über den gesamten Sommer betrachtet, hatte Sachsen-Anhalt eine Mitteltemperatur von 18,8 °C. Damit lag der Sommer um 1,9 K über dem langjährigen Mittel von 1961 bis 1990 und 0,7 K über dem Klimamittel von 1991 bis 2020. Der drittwärmste Juni seit Aufzeichnungsbeginn konnte den etwas zu kühlen August mehr als ausgleichen. Im gesamten Sommer fielen 229,3 mm Niederschlag, dies entspricht 131,8 % des 30-jährigen Mittels von 1961 bis 1990 bzw. 124,2 % des Mittels von 1991 bis 2020. Damit konnte der Sommer einen guten Beitrag zum Abbau des Niederschlagsdefizits und der Dürre der Jahre 2018 bis 2020 leisten. Siehe dazu die beiden Grafiken des Dürremonitors für Deutschland für den Januar und September 2021 in Abbildung 2. Die Gebiete mit extremer und außergewöhnlicher Dürre (rot und braun) sind deutlich zurückgegangen. Bei der Sonnenscheindauer erreichte der Sommer insgesamt 605,5 Stunden, was 99,3 % des Solls der Klimaperiode von 1961 bis 1990 entspricht. Gegenüber der Klimaperiode von 1991 bis 2020 sind es hingegen 91,8 % der Sonnenscheindauer und damit war dies der sonnenscheinärmste Sommer seit 2012.
Der Winter 2024/2025 war in Sachsen-Anhalt erneut zu warm, brachte aber zwei kurze winterliche Phasen. Er war sonnenscheinreicher und trockener als im Durchschnitt. Die dominierenden Hochdruckgebiete sorgten im vergangenen Winter für einen ausreichenden Ertrag bei den Photovoltaikanlagen, insbesondere der Februar zeichnete sich durch überdurchschnittliche Erträge aus. Im Gegensatz dazu gab es weniger Wind und entsprechend unterdurchschnittliche Erträge aus der Windenergie. Häufige Hochdruckgebiete gestalteten den Dezember relativ ruhig. Tiefdruckphasen mit sehr milder Luft beschränkten sich auf die erste Dezemberwoche und die Tage vom 15.12. bis 22.12. Sonst blieb es unter Hochdruckeinfluss auch häufig trocken mit Nebel oder Sonne, dabei war es durchweg mild. In der Folge betrug die Monatsmitteltemperatur in Sachsen-Anhalt 3,7 °C und lag damit um 2,6 K über dem Mittel der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Auch im Vergleich zum 30-jährigen Mittel von 1991 bis 2020 war der Monat 1,6 K zu warm. Besonders mild war es dabei am 18.12. in Wernigerode mit 14,5 °C und am 19.12. in Magdeburg mit 14,4 °C. Durch den wiederholten Hochdruckeinfluss blieb der Niederschlag im Dezember in Sachsen-Anhalt mit 37,0 mm hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. Im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 wurden damit 79,3 % erreicht, im Vergleich zur Periode 1991-2020 wurden 80,3 %. Dabei war es gerade in der Südhälfte des Landes besonders trocken. So gab es beispielsweise in Wettin-Löbejün-Neutz gerade einmal 20,2 mm Niederschlag und in Bad Lauchstädt 21,4 mm. Dagegen haben in der Börde und in der Altmark einige Stationen sogar mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel registriert. Mit 37,9 Sonnenstunden erreichte der Dezember 2024 in Sachsen-Anhalt 106,5 % der Klimareferenzperiode 1961-1990 und 87,3 % im Vergleich zu 1991-2020. Der Januar 2025 zeigte sich sehr wechselhaft und mild im ersten und letzten Monatsdrittel, während er sich um die Monatsmitte dank eines Hochdruckgebietes und einer dünnen Schneedecke von seiner winterlichen Seite zeigte. Insgesamt erreichte der Monat in Sachsen-Anhalts eine Mitteltemperatur von 2,5 °C. Damit war der Januar um 2,7 K wärmer als nach der Referenzperiode 1961-1990 üblich. Im Vergleich zum 30-Jahreszeitraum 1991-2020 betrug die Abweichung 1,4 K. Der Wintereinbruch zur Monatsmitte brachte in weiten Teilen des Landes eine dünne Schneedecke, die auch über einige Tage erhalten blieb. So lagen beispielsweise im Harz und Harzvorland häufig 10 bis 20 cm Schnee, während ganz im Süden und ganz im Norden nur 1 bis 3 cm zusammenkamen. Klarte der Himmel dann nachts über den Schneeflächen länger auf, kühlte es deutlich ab, wie beispielsweise in Wernigerode-Schierke mit -13,7 °C am 13. Januar. Einen besonders milden Tag hingegen gab es am 25.01. in weiten Teilen Sachsen-Anhalts: Bad Lauchstädt erreichte an jenem Tag 16,5 °C. Während der tiefdruckgeprägten Phasen dominierten überwiegend feuchte und milde Luftmassen das Geschehen. In der Folge kam es zu reichlichen Niederschlägen. In der Konsequenz brachte der Monat mit 55,7 mm Niederschlag mit 144,0 % deutlich mehr als das Soll des Referenz-Mittelwertes 1961-1990 erwarten lässt und mit 123,6 % auch mehr als das 30-Jahres-Mittel 1991-2020. Darüber hinaus war der Niederschlag sehr ungleichmäßig verteilt. In einem Streifen vom Harz über die Börde bis in die Altmark war es besonders feucht mit teilweise mehr als dem Doppelten der üblichen Niederschlagsmenge, während im Süden und Osten nur wenig mehr als die übliche Niederschlagmenge registriert wurde. Die rege Tiefdrucktätigkeit im Januar sorgte für viel Bewölkung und nur verhaltene Sonnenscheinanteile. In der Folge erreichte der Monat insgesamt 43,9 Sonnenstunden. Dies entspricht 103,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 oder 82,3 % in Bezug auf die Klimaperiode 1991-2020. Die Sonnenscheinanteile waren dabei im Süden und Osten Sachsen-Anhalts größer als im Westen und Norden des Landes. Auch der Februar 2025 präsentierte sich bzgl. des Wetters vielfältig, wenn auch überwiegend von Hochdruck dominiert. Nach einem milden und hochdruckgeprägten ersten Monatsdrittel sorgte im Anschluss ein kurzer Kaltlufteinbruch für eine winterliche Woche um die Monatsmitte herum. Zum Ende des Monats hielt dann bereits der Frühling Einzug. Der Kaltlufteinbruch ging mit einigen Schneefällen einher, sodass sich gerade in der nördlichen Hälfte des Landes bei 5 bis 10 cm eine sehr winterliche Woche einstellte, während in der Südhälfte wenige Zentimeter Schnee bereits nach wenigen Tagen abgetaut waren. Gerade in klaren Nächten über Schnee wurde es empfindlich kalt mit deutlich unter -10 °C. Besonders kalt war es dabei in Oberharz am Brocken/OT Stiege mit -19,0 °C, aber beispielsweise auch in Genthin mit -13,8 °C . Im Kontrast dazu reichte es an mehreren Tagen ab dem 21. Februar für milde 15 °C, wie zum Beispiel in Wernigerode mit 16,8 °C oder in Quedlinburg mit 16,1 °C. Das Monatsmittel des Februars für Sachsen-Anhalt erreichte 1,1 °C und lag damit um 0,7 K über der Referenzperiode 1961-1990, war aber im Vergleich zur Klimaperiode 1991-2020 0,6 K kühler. Die Niederschlagsmenge im Flächenmittel Sachsen-Anhalts blieb im Februar mit 15,3 mm deutlich hinter den langjährigen Mittelwerten zurück. So wurden nur 46,0 % des üblichen Niederschlags des Referenzzeitraums 1961-1990 registriert, im Vergleich zum Zeitraum 1991-2020 nur 44,8 %. Besonders trocken war es dabei in Altmark und r Börde. So wurden in Zielitz nur 6,1 mm und in Gardelegen-Lindstedterhorst 6,7 mm gemessen. Etwas mehr Niederschlag gab es in einem Streifen vom Harz bis in den Burgenlandkreis, dennoch wurde auch hier das langjährige Mittel nicht erreicht. Der Februar war mit 97,7 Sonnenstunden ein sehr sonniger Monat und erreichte im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 144,4 % der üblichen Sonnenscheindauer und auch gegenüber dem Mittel von 1991-2020 waren es noch 128,0 %. Besonders sonnenscheinreich war dabei die zweite Monatshälfte. Im Rückblick auf den gesamten Winter vom 1. Dezember 2024 bis 28. Februar 2025 zeigte sich ein mit 2,4 °C um 2,0 K zu warmer Zeitraum im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. Auch im Vergleich zum neueren 30-Jahres-Zeitraum 1991-2020 war es noch um 0,8 K wärmer als üblich. Eine jeweils sehr winterliche Woche im Januar und Februar konnten die überwiegend milden übrigen Winterwochen nicht ansatzweise ausgleichen. Damit war der Winter der zwölfte zu warme in Folge im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990. In den letzten drei Monaten fielen insgesamt 108,0 mm Niederschlag im Flächenmittel über Sachsen-Anhalt. Als Folge des wiederholten Hochdruckeinflusses blieb es – mit 90,6 % Niederschlag –trockener als in der Referenzperiode 1961-1990. Im Vergleich zum Mittel 1991-2020 wurden lediglich 85,6 % der normalen Niederschlagsmenge erreicht. Besonders trocken war es dabei im südlichen Sachsen-Anhalt. So fiel in Bad Lauchstädt mit 63,2 mm der wenigste Niederschlag, nicht nur in Sachsen-Anhalt, sondern in ganz Deutschland. Nur im Harz und seinem direkten Umfeld wurde das Niederschlagssoll des Winters erreicht. Während des Winters schien die Sonne in Sachsen-Anhalt 179,4 Stunden. Damit war der Winter mit 123,4 % im Vergleich zur Referenzperiode 1961-1990 der sonnigste Winter seit sechs Jahren. Auch im Vergleich zum Klimazeitraum 1991-2020 wurden noch 103,8 % erreicht. Maßgeblich dazu beigetragen hat der sehr sonnige Februar, der die beiden anderen, nicht so sonnigen Wintermonate mehr als ausgleichen konnte. Diese Analyse betrachtet ausschließlich volatile erneuerbare Energiequellen zur Stromerzeugung, also diejenigen, die durch meteorologische Bedingungen beeinflusst werden: Windenergie und Photovoltaik. Als Berechnungsgrundlage der folgenden Auswertung dient die produzierte elektrische Arbeit im Tagesmittel im Gebiet Ostdeutschlands und Hamburgs (Gebiet des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz). Die produzierte Arbeit wurde ins Verhältnis zur installierten Leistung gesetzt und so die Auslastung berechnet. Diese Auslastung wurde für die Jahreszeit gemittelt. Darüber hinaus wurde ein 10-jähriges Mittel über den Zeitraum 2010-2019 gebildet. Die Auslastung der betrachteten Jahreszeit des aktuellen Jahres wird ins Verhältnis zur Auslastung im 10-jährigen Mittel für diese Jahreszeit gesetzt. Dies Verhältnis wird im Folgenden als Ertrag bezeichnet. Im Sommer haben Solarenergieanlagen aufgrund des Sonnenstandes und der Tageslänge in der Regel eine größere Auslastung als Windenergieanlagen. Im Winter tritt der gegenteilige Effekt auf, sodass Windenergieanlagen eine größere Auslastung haben. Somit ergänzen sich Windenergie und Photovoltaik im Jahresgang. Der Herbst markiert dabei den Übergang zwischen den vorherrschenden Erzeugungsarten. Gerade in den Herbst- und Wintermonaten gibt es aber manchmal Phasen mit wenig Wind und wenig Sonnenschein. Der diesjährige Dezember war ein wolkenreicher Monat, so dass nur an einzelnen Tagen der Ertrag deutlich über 100 % stieg. Dies war lediglich am 01., 24. und 25. Dezember 2024 der Fall. Sonst überlagerten sich wenig Sonnenschein und wenig Wind besonders am 11. und 12. Dezember. Dagegen sorgte kräftiger Tiefdruckeinfluss im zweiten Monatsdrittel für reichlich Wind, sodass der Ertrag mehrere Tage am Stück 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019 betrug. Somit ergänzten sich die volatilen Energieträger nur teilweise im Dezember. Der Januar war aus Sicht des Sonnenscheins ein durchschnittlicher Monat, es gab nur einzelne sonnenreiche Tage, wie beispielsweise vom 19. bis 22. Januar mit einem Ertrag der Photovoltaikanlagen von über 200 % im Vergleich zum Mittel 2010-2019. In diesen Tagen war der Ertrag aus der Windenergie sehr gering, so dass es in diesem Zeitraum zumindest tagsüber eine gute Ergänzung gab, während nachts der Ertrag aus erneuerbaren Quellen nur gering war. Insbesondere im ersten Monatsdrittel und im letzten Monatsdrittel zeigte sich ein Ertrag, der häufig zwischen 150 und 200 %, vom 24. bis 27. Januar sogar über 250 % lag. Ein sehr sonnenscheinreicher Monat war der Februar, insbesondere in den ersten Tagen des Monats und der zweiten Monatshälfte. Der Ertrag lag nur an einzelnen Tagen unter dem langjährigen Mittelwert von 2010-2019. Umgekehrt stellt sich die Situation bzgl. der windgetriebenen erneuerbaren Energien dar. Durch den dominierenden Hochdruckeinfluss wehte der Wind häufig nur schwach, sodass nur wenige Tage im Februar mehr als 100 % Ertrag lieferten. Hier ergänzten sich aber die beiden erneuerbaren Energieformen gut. Lediglich vom 14. bis 17. Februar war der Ertrag aus beiden Quellen gering. Über den gesamten Winter gesehen lag der Ertrag bei der Windkraft mit 87,2 % unter dem Mittel der Jahre 2010-2019. Dies war das Ergebnis des dominierenden Hochdruckeinflusses mit wenig Wind. Der Ertrag aus der Photovoltaik blieb mit 90,9 % nur wenig unterhalb des Mittels der Jahre 2010-2019.
Der Layer Sonnenscheindauer zeigt die mittlere Sonnenscheindauer pro Jahr aus dem Zeitraum von 1991 bis 2020. Die Maßeinheit der Sonnenscheindauer ist Stunden pro Jahr. Die Daten stammen aus dem Strahlungs- und Klimamessnetz des Deutschen Wetterdienstes.
Der Datensatz „Sonnenscheindauer in Bayern“ besteht aus 13 Layern. Die Layer zeigen für jeden Monat die Sonnenscheindauer als mittleren Tageswert. Die Sonnenscheindauer für das gesamte Jahr wird als Summe aller Tageswerte angegeben. Die Maßeinheit der Sonnenscheindauer ist Stunden. Der Geodatensatz soll helfen, die Eignung von Standorten für Solaranlagen abzuschätzen.
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