Stadtentwicklung der Sowjetunion: die blauen Städte Grundlagenforschung der Phänomene der Stadtentwicklung in der ehemaligen Sowjetunion nach dem Zweiten Weltkrieg als kooperatives Forschungsprojekt Zentraler Forschungsgegenstand ist die Stadtgestalt der 'blauen' Städte, und die Einordnung in die entwicklungsgeschichtlichen Planungsverfahren. D.h. der Stadtkörper in seiner Typologie, seiner architektonischen Ausprägung und gesellschaftlichen Bedeutung in seiner Entstehungszeit ist ebenso Betrachtungsgegenstand wie die damals planungsrelevanten Aspekte und Strategien. Neben der Entstehungsgeschichte, der Darstellung der Stadtgestalt und der Differenzierung seiner typologischen Strukturen sollen die zukünftige Lebenserwartung, die Projektionen der städtischen Perspektiven ermittelt werden.
Kurzübersicht Stadtplan Grundriss Karte der Friedhöfe Luftbild Das Ehrenmal Tiergarten wurde auf Befehl der Roten Armee unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges als erstes sowjetisches Ehrenmal im Zentrum der Stadt unweit von Brandenburger Tor und Reichstagsgebäude errichtet und bereits am 11. November 1945 eingeweiht. Der Entwurf stammte von den Bildhauern Lew E. Kerbel und Wladimir E. Zigal sowie dem Architekten Nikolai W. Sergijewski. Um den Sieg über die Nationalsozialisten auch baulich zu dokumentieren, sollte das Ehrenmal die von Albert Speer, dem damaligen Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt unter Adolf Hitler, als Nord-Süd-Achse geplante Siegesallee am Kreuzungspunkt mit der Ost-West-Achse (der heutigen Straße des 17. Juni) bewusst abriegeln. Der Haupteingangsbereich an der Straße des 17. Juni wird von zwei sowjetischen “T 34-Panzern” gerahmt, die 1945 bei dem Vormarsch auf Berlin die Stadt als Erste erreichten. Schräg dahinter auf der Höhe der ersten Treppenanlage wurden zwei Geschütze aufgestellt, die mit ihren Salven das Ende der “Schlacht um Berlin” verkündeten. Zwei Steinsarkophage auf halber Höhe der Treppenanlage sind mit Namen der als “Helden der Sowjetunion” geehrten Offiziere, die zwischen dem 14. April und 1. Mai 1945 in Berlin fielen, versehen. Das Herzstück der Anlage bilden die auf dem höchsten Punkt stehenden Kolonnaden. Die Inschriften auf den Pfeilern geben verschiedene Waffengattungen der Roten Armee und Namen gefallener Soldaten an. Der durch seine Größe und Höhe hervorgehobene Pfeiler in der Mitte trägt die acht Meter hohe Bronzestatue eines Rotarmisten. Zum Zeichen des Kriegsendes hängt das Gewehr an seiner Schulter. Die linke Hand des Soldaten ist
über die gefallenen Kampfgefährten ausgestreckt, die am Fuße des Denkmals ruhen. Hinter den Kolonnaden entdeckt man zwei Wasserfontänen, die als Sinnbilder der Tränen und der Trauer der Völker der damaligen Sowjetunion um ihre Gefallenen zu verstehen sind. Im rückwärtig, gärtnerisch gestalteten Teil des Ehrenmals befinden sich die Gräber von mehr als 2000 gefallenen Soldaten. Die einzelne Grablage ist nicht erkennbar. An den ehemaligen Wachgebäuden sind Schautafeln angebracht, die die Besucherinnen und Besucher über die insgesamt drei sowjetischen Ehrenmale in Berlin sowie weitere Stätten der Erinnerung und Mahnung an den Krieg informieren. Denkmale der Alliierten in Berlin Museum Berlin-Karlshorst Grün Berlin GmbH