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Poster Gewässertyp des Jahres 2025

Die kiesigen Tieflandbäche durchziehen die Grund- und Endmoränen Norddeutschlands. Die Bäche sind relativ flach, und ihre Wassertiefe variiert nur geringfügig. Die Bachsohle aus Sand, Kies und Steinen schafft Lebensräume für Köcherfliegen, Hakenkäfer, Strudelwürmer, Schnecken sowie Eintags- und Steinfliegen. Mehr als 85 Prozent der kiesgeprägten Tieflandbäche gelten als naturfern. Wehre blockieren die Wanderwege von Fischen und führen durch den Rückstau zu einer Anreicherung von Nährstoffen. Die Begradigung und Befestigung der Ufer zerstören wichtige Lebensräume im Bach und Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft belasten die Wasserqualität. Naturbelassene Abschnitte dieses Typs finden sich nur noch selten. Veröffentlicht in Poster.

Faltblatt Gewässertyp des Jahres 2025

Die kiesigen Tieflandbäche durchziehen die Grund- und Endmoränen Norddeutschlands. Die Bäche sind relativ flach, und ihre Wassertiefe variiert nur geringfügig. Die Bachsohle aus Sand, Kies und Steinen schafft Lebensräume für Köcherfliegen, Hakenkäfer, Strudelwürmer, Schnecken sowie Eintags- und Steinfliegen. Mehr als 85 Prozent der kiesgeprägten Tieflandbäche gelten als naturfern. Wehre blockieren die Wanderwege von Fischen und führen durch den Rückstau zu einer Anreicherung von Nährstoffen. Die Begradigung und Befestigung der Ufer zerstören wichtige Lebensräume im Bach und Nährstoffeinträge aus der Landwirtschaft belasten die Wasserqualität. Naturbelassene Abschnitte dieses Typs finden sich nur noch selten. Veröffentlicht in Flyer und Faltblätter.

Entwicklung der Artenvielfalt der Fließgewässer-Insekten in Rheinland-Pfalz

[Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] ENTWICKLUNG DER ARTENVIELFALT DER FLIESSGEWÄSSER-INSEKTEN in Rheinland-Pfalz IMPRESSUM Herausgeber: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz (LfU) Kaiser-Friedrich-Str. 7 • 55116 Mainz www.lfu.rlp.de Herstellung:LfU Bearbeitung:Fulgor Westermann, Michael Schäffer Bildquelle:Titelbild: oben links - Schäffer, LfU RP; oben rechts, unten links, unten rechts - B. Eiseler; Mitte - Biopix; S. 5: B. Eiseler; S. 6 oben: Westermann, LfU RP; S. 6 unten: B. Eiseler; S. 14: Schäffer, LfU RP; S. 17: LfU RP; S. 19: LfU RP Kartographie: UDATA GmbH - Umwelt und Bildung, 2025 © LfU, Mainz, Mai 2025 Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter. INHALT Glossar4 Entwicklung der Artenvielfalt der Fließgewässer-Insekten in Rheinland-Pfalz5 Landesweite Auswertung zum Status der EPT-Artenzahlen7 Fazit zur Biodiversität aquatischer Insekten13 Wie erklärt sich der tendenzielle Anstieg der Anzahl von Wasserkörpern mit zunehmenden EPT-Artenzahlen der zurückliegenden Jahre?14 Wodurch sind Gewässerlandschaften in Rheinland-Pfalz gekennzeichnet, die aktuell deutlich zu geringe EPT-Artenzahlen aufweisen?15 Ausblick in Bezug auf den Klimawandel17 Literatur Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 21 3 GLOSSAR Referenz-Biozönose = Lebensgemeinschaften, die dem Gewässertyp unter unbeeinflussten Bedin- gungen entsprechen würden Makrozoobenthos = Gesamtheit der mit bloßem Auge erkennbaren, aquatischen wirbellosen Tiere des Gewässergrundes EPT-Arten = Ephemeroptera, Plecoptera, Trichoptera: die für Fließgewässer sehr typischen und arten- reichen Gattungen der Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen saprobiell, Saprobie = Indikation von Gewässerbelastungen mit organischen, mikrobiell leicht abbau- baren, sauerstoffzehrenden Abwasserinhaltsstoffen Diapause = gr: „das Dazwischenausruhen“: Erblich fixierter, von äußeren Einflüssen (hier z. B. das Trockenfallen des Baches) ausgelöster Ruhezustand während der (larvalen) Entwicklung vieler Insekten und anderen Wirbellosen OWK = Oberflächenwasserkörper: abgegrenztes Teileinzugsgebiet oder Fließabschnitt eines oder mehrerer, zusammenhängender Fließgewässer. In Rheinland-Pfalz gibt es derzeit 349 bewertete Fließgewässerwasserkörper. EU-WRRL = europäische Wasserrahmenrichtlinie WHG = Wasserhaushaltsgesetz 4 Entwicklung der Artenvielfalt der Fließgewässer-Insekten in Rheinland-Pfalz ENTWICKLUNG DER ARTENVIELFALT DER FLIESSGEWÄSSER-INSEKTEN IN RHEINLAND-PFALZ Am Beispiel der drei für die Gewässerbewertung wichtigen aquatischen Insektengruppen der Eintags-, Stein- und Köcherfliegen wird die Entwicklung der Artenvielfalt der Fließgewässerinsek- ten dargestellt. Datenbasis sind die Artenerhebungen im Rahmen des landesweiten Fließgewäs- ser-Monitorings zur Feststellung des ökologischen Gewässerzustands nach Maßgabe der EU- Wasserrahmenrichtlinie. Hierzu sind die gewässerbiologischen Monitoringdaten für die jeweiligen Zeiträume bis 2009, 2015 und 2021 vergleichend ausgewertet worden. Aquatische Wirbellose sind langbewährte Indikatoren für die Bewertung des saprobiellen und ökolo- gischen Zustands von Fließgewässern. Einige Gruppen von Fließgewässer-Insekten können hierbei gewissermaßen als „Top-Indikatoren“ angesehen werden. Dies gilt insbesondere für die Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen. In der Fachsprache werden sie als Ephemeroptera, Plecoptera, Tricho- ptera bezeichnet und werden oft als EPT zusammengefasst. Diese drei artenreichen, in ihrer larvalen Entwicklungsphase aquatisch lebenden Insektenordnungen verteilen sich mit ihren Artenspektren gewässertypspezifisch auf alle Bach- und Flusstypen. Die EPT erhalten im deutschen Bewertungsver- fahren für den ökologischen Zustand von Fließgewässern (Verfahren Perlodes) innerhalb der Gesamt- heit der Tiergruppen der aquatischen Wirbellosen eine positive Gewichtung, da viele EPT-Arten ausge- zeichnete, repräsentative Indikatoren für gute und sehr gute Fließgewässerzustände sind und daher eine bedeutende Rolle bei der Zusammensetzung von Referenz-Biozönosen einnehmen. Die soge- nannte EPT-Artenzahl gibt bei standardisierten Routineuntersuchungen des Makrozoobenthos in Fließgewässern die erfasste Summe an Arten der Eintagsfliegen, Steinfliegen und Köcherfliegen wieder und kann vor allem in den Mittelgebirgsregionen als Biodiversitätsmaß herangezogen werden. „E“ wie Ephemeroptera: Die Insektenordnung der Eintagsfliegen ist in den Gewässern Deutschlands mit aktuell 121 Arten vertreten (Haybach 2021). Eintagsfliegen sind gemäß der „Roten Liste“ Deutsch- lands mit rund 51 % ihres Artenbestandes in unterschiedlichen Graden gefährdet. Stark gefährdet oder vom Aussterben bedroht sind hierunter gut 25 % der Eintagsfliegenarten (Haybach 2021). Bild 1: Larve von Leptophlebia submarginata (links), große Tracheenkiemen seitlich am Hinterleib gut erkennbar. Frisch geschlüpfte Subimago von Ephemera danica (rechts), eine als Larve im Gewässersubstrat grabend lebende Eintagsfliege, wegen ihres typischen Schlupfbeginns auch Maifliege genannt. Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz 5

Tierarten-Erfassungsprogramm

Fundorts- (Fundgebiets-)Kartierung ausgewaehlter Vertreter der Wirbeltiere (Saeugetiere - Mammalia (ausgewaehlte Arten); Kriechtiere - Reptilia; Lurch (Amphibia); Fische (ausgewaehlte Arten) - Pisces) und Wirbellose (Libellen - Odonata; Heuschrecken - Saltatoria; Grossschmetterlinge - Makro-Lepidoptera; Schnecken und Muscheln des Binnenlandes - Mollusca; Laufkaefer - Carabidae; Eintagsfliegen - Ephemeroptera; Steinfliegen - Plecoptera; Koecherfliegen - Trichoptera; einzelne bedrohte Arten vershiedener Gruppen der Insekten - Insecta, Spinnen - Araneae, Krebse - Crustaceae, Egel - Hirudinea) und Voegel. In Ermangelung eigenen Personals werden die Kartierungen v.a. durch ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen durchgefuehrt. Datensammlung und Auswertung erfolgt im Dezernat Tierartenschutz. Ziel und Aufgabe ist die Ermittlung der historischen und aktuellen Verbreitung der Bestaende und - soweit moeglich - der Bestandsentwicklung ausgewaehlter Tierarten und in Verbindung mit Kenntnissen zur Ursache der Bestandsentwicklung die Erarbeitung von Roten Listen (Zusammenarbeit mit Tiergruppen-Spezialisten). Desweiteren die Erarbeitung von Empfehlungen an die Naturschutzverwaltung zu gezielten Schutzmassnahmen fuer besonders bedrohte oder besonders gebietstypische Tierarten und die Bewertung der Daten mit dem Ziel einer kartographischen Darstellung von fuer die Fauna aus landesweiter Sicht wertvollen Bereichen als Grundlage fuer die Naturschutzplanung und andere Planungstraeger.

Pflanzen und Tiere in Sachsen-Anhalt

Ein Kompendium der Biodiversität (2016) Herausgegeben vom Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt durch Dieter Frank und Peer Schnitter; ISBN 978-3-942062-17-6 Bezug beim Verlag Natur und Text GmbH unter http://www.naturundtext.de/shop/ Nutzungsrechte der Dateien und Fotos: Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Inhalt (53 KB) Gesamtdatei des Buches (47,4 MB) Algen (Cyanobacteria et Phycophyta) (766 KB) Armleuchteralgen (Characeae) (395 KB) Flechten (Lichenes) und flechtenbewohnende (lichenicole) Pilze (854 KB) Moose (Anthocerotophyta, Marchantiophyta, Bryophyta) (738 KB) Gefäßpflanzen (Tracheophyta: Lycopodiophytina, Pteridophytina, Spermatophytina) (2,3 MB) Schleimpilze (Myxomycetes) (533 KB) Großpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p.) (1,8 MB) Phytoparasitische Kleinpilze (Ascomycota p..p., Basidiomycota p..p., Blastocladiomycota p..p., Chytri-diomycota p..p., Oomycota p..p., Cercozoa p..p.) (1,2 MB) Süßwassermedusen (Hydrozoa: Craspedacusta) (384 KB) Rundmäuler (Cyclostomata) und Fische (Pisces) (477 KB) Lurche (Amphibia) (413 KB) Kriechtiere (Reptilia) (424 KB) Vögel (Aves) (614 KB) Säugetiere (Mammalia) (542 KB) Egel (Hirudinea) (379 KB) Regenwürmer (Lumbricidae) (443 KB) Weichtiere (Mollusca) (503 KB) Kiemenfüßer (Anostraca) und ausgewählter Gruppen der Blattfüßer (Phyllopoda) (403 KB) Asseln (Isopoda) (384 KB) Flohkrebse (Malacostraca: Amphipoda) (443 KB) Zehnfüßige Krebse (Decapoda: Atyidae, Astacidae, Grapsidae) (388 KB) Tausendfüßer (Myriapoda: Diplopoda, Chilopoda) (483 KB) Weberknechte (Arachnida: Opiliones) (457 KB) Webspinnen (Arachnida: Araneae) (548 KB) Springschwänze (Collembola) (422 KB) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) (496 KB) Libellen (Odonata) (545 KB) Steinfliegen (Plecoptera) (437 KB) Ohrwürmer (Dermaptera) (355 KB) Fangschrecken (Mantodea) und Schaben (Blattoptera) (361 KB) Heuschrecken (Orthoptera) (462 KB) Zikaden (Auchenorrhyncha) (474 KB) Wanzen (Heteroptera) (692 KB) Netzflügler i. w. S. (Neuropterida) (372 KB) Wasserbewohnende Käfer (Coleoptera aquatica) (533 KB) Sandlaufkäfer und Laufkäfer (Coleoptera: Cicindelidae et Carabidae) (655 KB) Nestkäfer (Coleoptera: Cholevidae) (373 KB) Pelzflohkäfer (Coleoptera: Leptinidae) (352 KB) Aaskäfer (Coleoptera: Silphidae) (395 KB) Kurzflügler (Coleoptera: Staphylinidae) (660 KB) Schröter (Coleoptera: Lucanidae) (413 KB) Erdkäfer, Mistkäfer und Blatthornkäfer (Coleoptera: Scarabaeoidea: Trogidae, Geotrupidae, Scarabaeidae) (462 KB) Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) (453 KB) Weichkäfer (Coleoptera: Cantharoidea: Drilidae, Lampyridae, Lycidae, Omalisidae) (404 KB) Buntkäfer (Coleoptera: Cleridae) (392 KB) Zipfelkäfer (Coleoptera: Malachiidae), Wollhaarkäfer (Coleoptera: Melyridae) und Doppelzahnwollhaarkäfer (Coleoptera: Phloiophilidae) (391 KB) Rindenglanzkäfer (Coleoptera: Monotomidae) (380 KB) Glattkäfer (Coleoptera: Phalacridae) (377 KB) Marienkäfer (Coleoptera: Coccinellidae) (420 KB) Ölkäfer (Coleoptera: Meloidae) (502 KB) Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidae) (529 KB) Blattkäfer (Coleoptera: Megalopodidae, Orsodacnidae et Chrysomelidae excl. Bruchinae) (464 KB) Breitmaulrüssler (Coleoptera: Anthribidae) (362 KB) Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionoidae) (557 KB) Wespen (Hymenoptera: Aculeata) (552 KB) Bienen (Hymenoptera: Aculeata: Apiformes) (576 KB) Köcherfliegen (Trichoptera) (455 KB) Schmetterlinge (Lepidoptera) (1,3 MB) Schnabelfliegen (Mecoptera) (347 KB) Flöhe (Siphonaptera) (426 KB) Stechmücken (Diptera: Culicidae) (439 KB) Kriebelmücken (Diptera: Simuliidae) (380 KB) Kammschnaken (Diptera: Tipulidae, Ctenophorinae) (355 KB) Raubfliegen (Diptera: Asilidae) (367 KB) Wollschweber (Diptera: Bombyliidae) (386 KB) Langbeinfliegen (Diptera: Dolichopodidae) (496 KB) Waffenfliegen (Diptera: Stratiomyidae) (381 KB) Ibisfliegen (Diptera: Athericidae) (341 KB) Bremsen (Diptera: Tabanidae) (411 KB) Stinkfliegen (Diptera: Coenomyidae) (345 KB) Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) (490 KB) Dickkopffliegen (Diptera: Conopidae) (374 KB) Stelzfliegen (Diptera: Micropezidae) (356 KB) Uferfliegen (Diptera: Ephydridae) (372 KB) Halmfliegen (Diptera: Chloropidae) (406 KB) Raupenfliegen (Diptera: Tachinidae) (477 KB) Fledermausfliegen (Diptera: Nycteribiidae) (405 KB) Lausfliegen (Diptera: Hippoboscidae) (474 KB) Letzte Aktualisierung: 24.11.2022

Rote Listen Sachsen-Anhalt 2004

Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, 2004 - Heft 39, ISSN 0941-7281 Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Innentitel (13 KB) Inhalt und Vorwort (155 KB) S. 3 Die Roten Listen des Landes Sachsen-Anhalt​​​​​​​ (126 KB) S. 7 Biotoptypen (137 KB) S. 20 Algen (128 KB) S. 34 Flechten (133 KB) S. 43 Flechtengesellschaften (67 KB) S. 54 Moose (135 KB) S. 58 Moosgesellschaften (86 KB) S. 68 Großpilze (206 KB) S 74 Farn- und Blütenpflanzen (233 KB) S. 91 Farn- und Blütenpflanzengesellschaften (129 KB) S. 111 Tafelteil (1 MB) S. 123 Säugetiere (102 KB) S. 132 Vögel (108 KB) S. 138 Lurche und Kriechtiere (76 KB) S. 144 Fische und Rundmäuler (91 KB) S. 149 Weichtiere (95 KB) S. 155 Egel (75 KB) S. 161 Kiemenfüßer und ausgewählte Gruppen der Blattfüßer (73 KB) S. 165 Asseln (59 KB) S. 169 Flusskrebse (80 KB) S. 171 Hundertfüßer (67 KB) S. 175 Doppelfüßer (64 KB) S. 178 Springschwänze (52 KB) S. 181 Weberknechte (111 KB) S. 183 Webspinnen (104 KB) S. 190 Eintags- und Steinfliegen (156 KB) S. 198 Köcherfliegen (176 KB) S. 205 Libellen (91 KB) S. 212 Schaben (62 KB) S. 217 Ohrwürmer (60 KB) S. 220 Heuschrecken (92 KB) S. 223 Zikaden (119 KB) S. 228 Wanzen (136 KB) S. 237 Netzflügler i. w. S. (69 KB) S. 249 Laufkäfer (154 KB) S. 252 wasserbewohnende Käfer (108 KB) S. 264 Kurzflügler (155 KB) S. 272 Weichkäfer i. w. S. (82 KB) S. 287 Buntkäfer (72 KB) S. 291 Prachtkäfer (89 KB) S. 294 Bockkäfer (100 KB) S. 299 Schilfkäfer (63 KB) S. 305 Marienkäfer (68 KB) S. 308 Fellkäfer (56 KB) S. 311 Nestkäfer (53 KB) S. 313 Rindenglanz-, Glanz- und Feuerkäfer (69 KB) S. 315 Schnellkäfer (83 KB) S. 318 Mulm- und Holzglattkäfer (63 KB) S. 323 Ölkäfer (3 MB) S. 326 Schwarzkäfer (71 KB) S. 331 Blatthornkäfer (91 KB) S. 334 Schröter (76 KB) S. 339 Breitmaulrüssler (52 KB) S. 343 Rüsselkäfer (134 KB) S. 345 Wildbienen (134 KB) S. 356 Ameisen (63 KB) S: 366 Grabwespen (105 KB) S. 369 Wegwespen, Spinnenameisen, Keulen-, Dolch- und Rollwespen (93 KB) S. 376 Pflanzenwespen (84 KB) S. 382 Schnabelfliegen (50 KB) S. 387 Schmetterlinge (193 KB) S. 388 Schwebfliege (101 KB) S. 403 Langbeinfliegen (104 KB) S. 410 Dickkopffliegen (66 KB) S. 417 Halmfliegen (64 KB) S. 420 Raupenfliegen (69 KB) S. 423 Kriebelmücke (67 KB) S. 426 Impressum (16 KB) S. 429 Umschlag ​​​​​​​ (3 MB) Letzte Aktualisierung: 11.07.2019

Arten- und Biotopschutzprogramm (ABSP) Saale-Unstrut-Triasland

Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, Sonderheft 1/2008 (Teil 1 und 2) ISSN 1619-4071 Die nachfolgenden PDF-Dateien sind nicht barrierefrei. Teil 1 Titel (1 MB) Inhaltsverzeichnis (142 KB) Abkürzungsverzeichnis (94 KB) Kapitel 1 Einführung (139 KB) Kapitel 2 Landschaftraum (419 KB) Kapitel 3 Lebensräume (3 MB) Kapitel 4 Pflanzen und Tiere Datenlage und Dokumentationsstand Bedeutsame Arten und Artgruppen (152 KB) Pilze, Flechten und Pflanzen Großpilze und Schleimpilze (Mycota et Myxomycetes) Flechten (Lichenes) Moose (Bryophyta) Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) (2 MB) Tierarten Weichtiere (Gastropoda et Bivalvia) Asseln (Isopoda) Webspinnen (Araneae) Weberknechte (Opiliones) Doppelfüßler (Diplopoda) Hundertfüßer (Chilopoda) Springschwänze (Collembola) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Köcherfliegen (Trichoptera) Steinfliegen (Plecoptera) (1 MB) Libellen (Odonata) Ohrwürmer (Dermaptera) Schaben (Blattoptera) Heuschrecken (Ensifera et Caelifera) Zikaden (Auchenorrhyncha) Wildbienen (Hymenoptera: Apidae) Laufkäfer (Coleoptera: Carabidae) Wasserkäfer (aquatische Coleoptera) Kurzflügler (Staphylinidae) (2 MB) Bockkäfer (Coleoptera: Cerambycidea) Buntkäfer (Coleoptera: Cleridae) Prachtkäfer (Coleoptera: Buprestidae) Schröter (Coleoptera: Lucanidae) Rosenkäferartige (Coleoptera: Cetoniidae) Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionidae) Großschmetterlinge (Lepidoptera) Schwebfliegen (Diptera: Syrphidae) Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata) Lurche und Kriechtiere (Amphibia et Reptilia) Vögel (Aves) (2 MB) Säugetiere außer Fledermäuse (Mammalia excl. Chiroptera) Fledermäuse (Mammalia: Chiroptera) Weitere Arten und Artgruppen (2 MB) Teil 2 Titel (1 MB) Kapitel 5 Leitbild und Bewertung (469 KB) Kapitel 6 Nutzungen, Nutzungsansprüche und Konflikte (673 KB) Kapitel 7 Ziele, Anforderungen und Maßnahmen (1 MB) Kapitel 8 Bibliographie: Arten und Lebensräume im Landschaftsraum Saale-Unstrut-Triasland (406 KB) Kapitel 9 Anhang Gesamtverzeichnis der im Landschaftsraum Saale-Unstrut-Triasland nachgewiesenen Pilze, Flechten, Pflanzen- und Tierarten (1 MB) Farbtafeln Landschaft 1 (523 KB) Landschaft 2 (547 KB) Lebensräume und Pflanzen 1 (569 KB) Lebensräume und Pflanzen 2 (593 KB) Tiere 1 (557 KB) Tiere 2 (519 KB) Farbkarten Karte 1 (8 MB) "Biotop- und Nutzungstypen" Karte 2 (10 MB) "Landschaftsökologische Bewertung" Karte 3 (7 MB) "Schutzgebiete" Karte 4 (7 MB) "Ziele und Maßnahmen" Impressum (86 KB) Informationen zu den Karten Letzte Aktualisierung: 11.07.2019

Arten- und Biotopschutzprogramm Sachsen-Anhalt Landschaftsraum Elbe - Kapitel 4

4Pflanzen und Tiere 4.1Datenlage und Dokumentationsstand - R. ENGEMANN Sachlich fundierte Diskussionen zum Themen- kreis „Erhalt der biologischen Vielfalt“ setzen einen entsprechenden quantitativen und quali- tativen Wissensstand zu den Artenvorkommen im Bezugsraum voraus. Je intensiver die Kennt- nisse zur Verbreitung einzelner Arten im Wech- selspiel mit den landschaftlichen Gegebenhei- ten und je breiter das in die Betrachtung ein- bezogene Spektrum an Arten und auch Arten- gruppen, desto ausgewogener lassen sich Ana- lysen und Diagnosen ableiten, unbenommen den Möglichkeiten, die Zielartenmodelle bie- ten. Die Zahl von 49 hier im ABSP behandelten Pflanzen- und Tiergruppen, 3.317 Pflanzen- und 5.080 Tierarten verdeutlicht zunächst den breit gefächerten Durchforschungsgrad im Landschaftsraum Elbe und zweifelsohne bietet der hier zusammengetragene Wissenstand ei- ne solide Datenbasis (vgl. Tab. 29). Darin ein- gebettet sind landschaftsraumbezogene Infor- mationen zu Pflanzen- und Tierarten, die für die Schaffung eines Schutzgebietsnetzes „NA- TURA 2000“ von Belang sind und in den An- hängen der Vogelschutz-Richlinie sowie Fauna- Flora-Habitat-Richtlinie geführt werden (vgl. SSYMANK et al. 1998). Hierzu liegt mittlerweile eine vom Kabinett am 28./29. Februar 2000 beschlossene Vorschlagsliste relevanter Gebie- te innerhalb Sachsen-Anhalts vor, die große Bereiche des Landschaftsraumes Elbe umfasst (MRLU 2000, vgl. Kap. 7.3.5.3). Bei den nachfolgend bearbeiteten Artgruppen bestehen hinsichtlich des Kenntnisstandes große qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Taxa. Während etwa zu den Farn- und Blütenpflanzen, zu Libellen, Heuschrecken, Laufkäfern, Schmetterlingen, Fischen und Rundmäulern, Lurchen, Vögeln und Säugetie- ren ein relativ guter, homogener Sachstand wiedergegeben wird, liegen zu anderen Grup- pen zunächst erst lückenhafte Informationen vor. Defizite bei einzelnen „exotischen“ Grup- pen erklären sich vielfach durch das Fehlen von Artenspezialisten im Gebiet, den aufwendigen Erfassungsmethoden oder dem bisher geringe- ren naturschutzfachlichen Interesse an dieser Gruppe, wobei sich die genannten Gründe ge- genseitig bedingen. Ausgehend von den beste- henden kleineren oder größeren Kenntnis- lücken aller hier behandelten Taxa wird ein mehr oder minder dringender Handlungsbe- darf angezeigt. In der Datenbank „ABSP Elbe“ sind über 156.000 Artnachweise zu zahlreichen, der nachfolgend besprochenen Pflanzen- und Tier- gruppen mit Stand zum 31.10.1999 dokumen- tiert (vgl. Tab. 29). Jeder dieser Datensätze ent- hält orts- und artbezogene Angaben wie das Erfassungsdatum, die angewendete Erfas- sungsmethode, den Namen des Sammlers und des Bestimmers. Für den Aufbau der Daten- bank „ABSP Elbe“ konnten vorliegende Daten- banken genutzt und relevante Informationen extrahiert werden, z. B. die Florendatenbank zum Verbreitungsatlas der Farn- und Blüten- pflanzen Ostdeutschlands, Angaben der aktu- ellen floristischen Kartierung Sachsen-Anhalts, die floristischen Angaben der selektiven Bio- topkartierung, die systematisch erhobenen Da- ten zum Verbreitungsatlas der Fischfauna von Sachsen-Anhalt oder bestimmte Angaben aus den Gewässergüteuntersuchungen. Zum ande- ren wurden Artnachweise aus mehr als 150 ge- bietsbezogenen Planungen und Gutachten i. w. S. recherchiert und dokumentiert. Entspre- chend der naturschutzfachlichen Planungspra- xis ließen sich darin häufig Angaben zur Flora, auch zu den Vögeln, weiterhin zu Amphibien, zu Fischen und Rundmäulern, zu Schmetterlin- gen, Laufkäfern, Libellen oder Heuschrecken entnehmen. Zu anderen Pflanzen- und Tier- gruppen, etwa Flechten, Wanzen, Schilfkäfern oder Egeln fanden sich dagegen keinerlei An- gaben. Weitere Quellen stellen die im Vorgriff bzw. im Zuge dieses Projekts durchgeführten Kartierun- gen dar, etwa zur Flora, zu Mollusken, zur Spinnenfauna, zu Heuschrecken oder zu den Fledermäusen. Nicht zuletzt sind die zahlrei- chen Angaben von Artgruppenexperten anzu- führen, die ihre größtenteils privaten Aufzeich- nungen dankenswerterweise zur Verfügung stellten. Sämtliche Einträge wurden durch die jeweili- gen Artengruppenexperten auf ihre Plausibi- lität hin geprüft. In kritischen Einzelfällen er- folgte eine genaue Recherche zum Datensatz. Quellen MRLU (Ministerium für Raumordnung, Landwirt- schaft und Umwelt) (Hrsg.) (2000): NATURA 2000 Besondere Schutzgebiete Sachsen-Anhalts nach der Vogelschutzrichtlinie und der FFH-Richtlinie. - Mag- deburg. SSYMANK, A., HAUKE, U., RÜCKRIEM, C. & SCHRÖDER, E. (1998): Das europäische Schutzgebietssystem NA- TURA 2000. BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fau- na-Flora-Habitat-Richtlinie (92/43/EWG) und der Vogelschutzrichtlinie (79/409/EWG). - Schr.-R. Land- schaftspflege und Naturschutz 53. 203 Tab. 29: Dokumentationsstand relevanter Pflanzen- und Tiergruppen, Datenbank „ABSP Elbe“ (Stand: 31.10.1999) Artenzahl = Anzahl der nachgewiesenen und im Text beschriebenen Arten im Landschaftsraum Elbe, in Klammern aktuell nicht bestätigte bzw. ausgestorbene und verschollene Arten; Nachweise = Zahl der in der Datenbank „ABSP Elbe“ dokumentierten ortsbezogenen Artvorkommen (mit Mehrfachnennungen pro Fundort). Artgruppen ArtenzahlNachweise 475 951 592 178 116 1.405 (77) 3.317- 5.272 - - 605 100.799 Pflanzen Algen Großpilze (Mycota) Phytoparasitische Kleinpilze Flechten Moose (Bryophyta) Farn- und Blütenpflanzen (Pteridophyta et Spermatophyta) gesamt 106.676 Wirbellose Tiere Weichtiere (Mollusca) Ringelwürmer (Annelida) einschließlich Egel (Hirudinea) Strudelwürmer (Turbellaria) Webspinnen (Araneae) und Weberknechte (Opiliones) Makrozoobenthos (diverse Taxa) Kiemen- und Blattfüßer (Anostraca et Phyllopoda) Zehnfußkrebse (Decapoda) Asseln (Isopoda) Eintagsfliegen (Ephemeroptera) Köcherfliegen (Trichoptera) Steinfliegen (Plecoptera) Libellen (Odonata) Ohrwürmer (Dermaptera) Schaben (Blattoptera) Heuschrecken (Saltatoria) Wanzen (Heteroptera) Zikaden (Auchenorrhyncha) Pflanzenwespen (Symphyta) Wildbienen (Apidae) und Grabwespen (Sphecidae) Laufkäfer (Carabidae) 125 (4) 20 4 320 (2) 14 145 41.432 4 17 20 76 (4) 7 53144 - 118 133 4 6 43 230 203 (71) 206 214 92 339 (45) Wasserkäfer (diverse Taxa)149 Bockkäfer (Cerambycidae)110 (15) 16 (1) 43 (10) 12 21 Buntkäfer (Cleridae et Korynetidae) Marienkäfer (Coccinellidae) Blattkäfer (Chrysomelidae excl. Donaciinae) Schilfkäfer (Chrysomelidae: Donaciinae) Schröter (Lucanidae) 204 5 (1) 336 2 760 245 11 1.752 923 - - 1.162 - - - - 18.000 451 245 851 778 3 3 17 1 248 3 Artgruppen Rüsselkäfer (Curculionidae) Biberkäfer (Leptiniidae) Blatthornkäfer (Cetoniidae) Kurzflügler (Staphylinidae) Biberkäfer (Leptinidae) Schmetterlinge (Lepidoptera) Schwebfliegen (Syrphidae) Netzflügler (Neuropterida) Tanzfliegen (Hybotidae (Empididae s. l. partim)) Langbeinfliegen (Dolichopodidae) Raupenfliegen (Tachinidae) Schnabelfliegen (Mecoptera) gesamt Artenzahl 400 (12) 2 9 589 2 768 (81) 143 20 31 77 135 2 4.680Nachweise 8 49 12 5 263 (5) 54 (5) 17 4008.213 1.662 182 5.681 559 16.629 8.397156.326 - - 81 - 5.213 - 82 - 11 - 8 33.021 Wirbeltiere Fische und Rundmäuler (Osteichthyes et Cyclostomata) Lurche (Amphibia) Reptilien (Reptilia) Vögel (Aves) Säugetiere (Mammalia) Fledermäuse (Chiroptera) gesamt Gesamtsumme 4.2 332 Bedeutsame Arten und Artgruppen Detaillierte Kenntnisse zu Artenvorkommen im Bezugsraum, also Informationen zur Verbrei- tung und zu den existenzbestimmenden Fakto- ren bilden die Basis für aussagekräftige land- schaftsökologische und naturschutzfachliche Diagnosen. Erst in der Zusammenschau des Artvorkommens mit den Lebensraumbedingun- gen und den Ansprüchen jeweiliger Taxa lassen sich fundierte Rückschlüsse ziehen, aus denen dann etwa Gebietsbewertungen, Schutz- bemühungen oder Entwicklungsmaßnahmen abgeleitet werden können. Die textliche Ausarbeitung zu den jeweiligen Pflanzen- und Tiergruppen folgt dabei einem „Roten Faden“, der selbstverständlich in Ab- hängigkeit des oftmals doch lückenhaften Kenntnisstandes zur Biologie bestimmter Taxa nicht immer akribisch eingehalten werden kann, sondern fallweise modifiziert wird. Die innere Gliederung soll nachfolgend skizziert werden: Einleitung • Vorstellung der Artgruppe; • Beschreibung der Habitatansprüche (Einni- schung der Gruppe in Landschaft und Öko- system, Lebensraumpräferenzen innerhalb des Gebietes); • bioindikatorische Relevanz; • Bedeutung für den Artenschutz. Erfassungsstand • Datengrundlage und Erfassungsmethodik - welche Quellen wurden ausgewertet, wel- che Erhebungen/Kartierungen wurden durchgeführt; • Nennung wesentlicher Autoren und Arbei- ten; • Bewertung des Erfassungsstandes, Benen- nung offensichtlicher teilräumlicher oder Artgruppen bezogener Kenntnisdefizite im Gebiet. Bedeutung des Elbegebietes für die Artgruppe • Gesamtartenzahl (vollständige Liste im An- hang); • Anteil der Arten im Vergleich mit dem Arten- bestand in Sachsen-Anhalt und in Deutsch- land; • ökologische und biogeographische Bedeu- tung des Landschaftsraumes für die Artgrup- pe (Hinweise auf Arealgrenzen, Vorposten, Refugien etc.); • für den Naturschutz wichtige Grundzüge zur Biologie und Ökologie: hervorstechende 205

Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 467–475 27 Bearbeitet von Mathias Hohmann und Wolfgang Kleinsteuber (3. Fassung, Stand: Dezember 2018) Einführung Die Steinfliegen oder Plecoptera sind eine vergleichs- weise kleine Insekten-Ordnung, die weltweit mit etwa 3.500 Arten vertreten ist (Fochetti & Tierno de Figueroa 2008). Aus Europa sind 426 Arten bekannt (Fochetti & Tierno de Figueroa 2006), in Deutschland sind 123 Arten nachgewiesen (Reusch & Weinzierl 2001). Von diesen kommt ungefähr die Hälfte (62 Arten) auch in Sachsen-Anhalt vor. Seit der letzten zusammenfassenden Bearbeitung der Plecoptera im Bundesland (Hohmann 2016) hat sich die Artenzahl durch die taxonomische Revision bzw. Aufsplittung der „Capnia bifrons s.l.“-Artengruppe (Boumans & Murányi 2014, Murányi et al. 2014) leicht erhöht. In der Steinfliegen-Fauna Sachsen-Anhalts ist das Fehlen einiger stenotoper Potamal-Bewohner auffäl- lig, was vermutlich auf historische Bearbeitungslücken zurückzuführen ist. So gibt es keine plausible Erklärung für die fehlenden Nachweise von Isogenus nubecula Newman, 1833 (vgl. Verbreitungskarte in Zwick 1992), Iso- perla obscura (Zetterstedt, 1840) und Xanthoperla apicalis (Newman, 1836). Die genannten Arten sind aus benach- barten Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen bekannt und in den Flüssen Oder, Mulde und Elbe ge- funden worden (z.B. Joost 1989, Zwick 1999, Braasch & Berger 2003), was auch ein Vorkommen in Sachsen-An- halt nahe legt (Hohmann 2016). Jüngere Fundmeldun- gen aus ostdeutschen Flüssen (Lausitzer Neiße: Braasch 2001, 2003; Spree: Polak et al. 2015, Küttner et al. 2016) lassen zumindest für X. apicalis hoffen, dass der Art eine Rückkehr in weitere Flussgebiete gelingt. Steinfliegen verbringen als merolimnische Insek- ten den überwiegenden Teil ihres Lebens, nämlich das Ei- und Larvenstadium, in Gewässern. Bei den meis- ten einheimischen Arten dauert dieser Zeitraum etwa ein Jahr, von „großen“ Perlidae wie Perla oder Dino- cras sind aber auch mehrjährige Entwicklungszyklen bekannt. Die terrestrische, imaginale Phase ist zeitlich kurz und beschränkt sich auf Partnersuche, Paarung und Eiablage. Plecoptera haben oft sehr enge Bindun- gen an bestimmte Umweltqualitäten entwickelt. Ihr Vorkommen bzw. Fehlen kann deshalb im Rahmen von Bioindikations-Systemen zur Feststellung von Störungen des Sauerstoff- und Säurehaushaltes (z.B. Braukmann & Biss 2004) der Gewässer herangezogen werden. Die meisten Arten der Ordnung nutzen kalte, rasch strömende, sauerstoffreiche Fließgewässer als Lebensraum (vgl. Zwick 1980). Gleichwohl finden sich Steinfliegen (Plecoptera) unter den Plecoptera auch Arten, die in Stillgewässern wie Seen oder Mooren leben können. Alle in naturna- hen Gewässern vorhandenen Substrate (Steine, Kies, Totholz, flutende Wurzeln, Makrophyten, Laub, Sand) mit Ausnahme von Faulschlamm werden von jeweils speziell angepassten Formen besiedelt. Steinfliegen- Larven sind wichtige Bestandteile in Nahrungsnetzen und werden von Fischen und Wasservögeln gefres- sen. Die Plecoptera-Larven ernähren sich auf vielfäl- tige Weise, so sind Typen wie Weidegänger, Räuber, Sammler und Zerkleinerer bekannt (vgl. Graf et al. 2009). Die Imagines trinken Wasser, nehmen andere Nahrung wie Flechten, Algen oder Pollen aber nur in geringem Umfang auf. Die Männchen einiger Arten besitzen verkürzte Flügel, was die Ausbreitungsfä- higkeit einschränkt. Grundsätzlich sind Plecoptera jedoch zu gewissen Flugleistungen befähigt, was ihr plötzliches Auftreten in bisher unbesiedelten Ge- wässerabschnitten erklärt. Ausführliche Angaben zu Biologie und Ökologie finden sich beispielsweise bei Zwick (1980), Graf et al. (2009) oder auch Lubini et al. (2012); zum phylogenetischen System siehe Zwick (2000). Karte 1: Landschaftsgliederung Sachsen-Anhalt. 467 Steinfliegen 1 2 Abb. 1: Imago von Perla abdominalis, Selke bei Meisdorf (17.05.2017, Foto: M. Hohmann). Abb. 2: Imago von Perlodes microcephalus, Bremke bei Braunlage (07.05.2017, Foto: M. Hohmann). 468 Steinfliegen Datengrundlagen Die dieser Arbeit zu Grunde liegenden Daten setzen sich aus der Auswertung von Fachliteratur, zahl- reichen bisher unveröffentlichten Nachweisen der Autoren und Recherchen von Fundmeldungen im Rahmen der routinemäßigen Gewässergüteuntersu- chungen des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt zusammen. Durch die Revision bestehender Sammlungen könnte sich ein zusätzlicher Erkenntnisgewinn ergeben (z.B. Hohmann & Küttner 2019). Hohmann & Böhme (1999) stellten für das Land Sachsen-Anhalt erstmalig eine Checkliste der Eintags- und Steinfliegen auf, die 53 Plecoptera-Arten enthielt. Seitdem ergaben sich einige Neunachweise, die im Rahmen der Neubearbeitung der „Bestandsentwick- lung Steinfliegen“ bei Hohmann (2016) berücksichtigt und kommentiert sind. Aktuell sind 62 Plecoptera- Arten aus Sachsen-Anhalt bekannt. 23 dieser Arten kommen im (Norddeutschen) Tiefland vor, 59 Arten in der Region Hügel- und Bergland (siehe Karte 1). Im Vergleich zur Situation bei Erscheinen der ers- ten bzw. zweiten Fassung der Roten Liste für Sachsen- Anhalt (Reusch & Blanke 1993, Böhme 2004) hat sich die Datengrundlage durch intensivere Sammel- und Publi- kationstätigkeit quantitativ und qualitativ bedeutend verbessert. Gewisse regionale Kenntnislücken beste- hen aber noch im nordwestlichen Raum (Altmark) oder auch in einigen südlichen Landesteilen. Zur Determination von Steinfliegen gibt es momen- tan kein Bestimmungswerk in Deutschland, das Larven und Imagines zusammenfassend abdeckt. Die letzte diesbezügliche Bearbeitung stammt von Illies (1955) mit einer Ergänzung aus dem Jahr 1963. Diese taxonomische Literatur ist mittlerweile veraltet und kann nur noch eingeschränkt zur Unterscheidung von Plecoptera verwendet werden. Zur Bestimmung der Imagines ist die hervorra- gende Bearbeitung der rumänischen Steinfliegen- Fauna von Kis (1974) nahezu uneingeschränkt zu empfehlen. Mit Ausnahme von Leuctra leptogaster und L. pseudocingulata sind dort alle Arten Sachsen- Anhalts bzw. auch große Teile der deutschen Fauna enthalten. Die bislang vier aus Deutschland bekann- ten Zwicknia-Arten („Capnia bifrons s.l.“) können nach Wolf (2016) unterschieden werden. Ergänzend sind die Bestimmungsbücher für Portu- gal & Spanien (Tierno de Figueroa et al. 2003), Österreich (Graf & Schmidt-Kloiber 2008) und die Schweiz (Lubini et al. 2012) mit heran zu ziehen. Die Bearbeitungen der Britischen, Skandinavischen und Niederländischen Steinfliegen (Hynes 1977, Lillehammer 1988, Koese 2008) sind auf Grund des eingeschränkten Artenspektrums nur im Norddeutschen Tiefland verwendbar. Zur Determination der Larven der deutschen, au- ßeralpinen Steinfliegen ist der Schlüssel von Hohmann Abb. 3: Imago von Isoptena serricornis, Rossel im NSG „Buchholz“ (10.05.2011, Foto: M. Hohmann). (2011) gut geeignet. Als Ergänzung und zur Bearbei- tung alpiner Taxa kann der österreichische Schlüs- sel (Graf & Schmidt-Kloiber 2008) empfohlen werden. Nach Zwick (2004) können alle westpaläarktischen Plecoptera-Gattungen erkannt werden, in Einzelfällen (Gattungen Nemoura und Leuctra) auch Arten bzw. Artengruppen. Bei der Nomenklatur wird Reusch & Weinzierl (2001) gefolgt. Gefährdungsursachen und erforderliche Schutzmaßnahmen Vor allem die Steinfliegen-Larven sind, da sie überwie- gend sehr saubere, sauerstoffreiche, stark strömende Bäche mit klarem, kaltem Wasser und steinig-kiesigem Grund bewohnen, vielfältigen Gefährdungen ausge- setzt. Beispielhaft sind zu nennen: − Landwirtschaft (Intensivdüngung, Großflächen- Melioration, Nutzung von Gewässern als Viehträn- ke mit Viehtritt in sensiblen Bereichen), − Forstwirtschaft (Aufforstung mit standortfremden Ufergehölzen und Nadelwald-Monokulturen, Zer- störung von Kleingewässern und Quellabflüssen), 469

Kapitel 26 Eintagsfliegen Rote Listen Sachsen-Anhalt 2020

Rote Listen Sachsen-Anhalt Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Halle, Heft 1/2020: 455–465 26 Bearbeitet von Wolfgang Kleinsteuber und Mathias Hohmann (3. Fassung, Stand: Dezember 2018) Einführung Die Eintagsfliegen bilden eine sehr alte, bereits seit etwa 300 Millionen Jahren existierende, Insekten- ordnung. Als merolimnische Insekten verbringen sie den überwiegenden Teil ihres Daseins als Larven in aquatischen Lebensräumen. Die erwachsenen Tiere (Imagines) leben hingegen nur kurze Zeit, um sich ohne weitere Nahrungsaufnahme über Partnersuche, Paarung und Eiablage fortzupflanzen. Eintagsfliegenlarven bilden einen wichtigen Teil der Gewässerfauna und entwickeln sich bevorzugt in sauerstoffreichen Fließgewässern vom Flachland bis ins Gebirge. Einige Spezies besiedeln Gräben, Altarme und stehende Gewässer. Da zahlreiche Arten spezi- fische Bindungen an bestimmte Umweltparameter (Sauerstoff- und Säurehaushalt, Sohlsubstrat- und Uferstrukturen) zeigen, eignen sie sich hervorragend als Bioindikatoren zur Ermittlung des ökologischen Gewässerzustands. Die Weibchen der Eintagsfliegen legen bis zu mehrere tausend Eier an geeigneten Substraten im Wasser ab, so dass die geschlüpften Larven vor allem in ungestörten bzw. naturnahen Bächen und Flüssen als Sekundärproduzenten und Primärkonsumenten einen hohen Biomasseanteil innerhalb des Makrozoo- benthos erreichen können. Somit stellen alle Entwick- lungsstadien (Eier, Larven, Imagines) eine bedeutende Nahrungsquelle für räuberische Wasserinsekten und deren Larven sowie für Fische und Vögel innerhalb der Nahrungsketten dar. Weiterführende Angaben zur Biologie und Verbreitung der Eintagsfliegen finden sich u.a. bei Bauernfeind & Humpesch (2001) sowie in Bauernfeind & Soldan (2012). In Deutschland wurden bisher 117 Eintagsfliegen- arten nachgewiesen. Haybach (2013) führt noch 116 Arten an und nennt Baetis calcaratus aufgrund damals bestehender Bestimmungsschwierigkeiten nur unter Vorbehalt. Diese Unsicherheiten konnten inzwischen durch die Publikationen von Koch & Weichselbaumer (2017) sowie von Küttner et al. (2016) beseitigt werden. Die aktualisierte Checkliste Sachsen-Anhalts (Stand: Oktober 2011) enthält 73 Arten (Kleinsteuber 2016). Das entspricht 62 % der gesamtdeutschen Artenzahl. Eintagsfliegen (Ephemeroptera) reicher Aufsammlungen und Publikationen abermals deutlich verbessert. Eine wesentliche Bewertungs- grundlage bilden die langjährigen, durch den Gewäs- serkundlichen Landesdienst (GLD) des Landesbetriebs für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft (LHW) durchgeführten Makrozoobenthos-Untersuchun- gen. Diese erfolgen im Rahmen des Gewässerüber- wachungsprogramms Sachsen-Anhalt (GÜSA) und dienen der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union (EG-WRRL). Dabei werden auch verschiedene Auftragsprojekte vergeben, die mehrheitlich Fließgewässer aber auch Altarme und Seen betreffen (siehe AquaLytis, Bal, Bernauer, Biota, Hbio, Igb, Iwo, Otto). Kenntislücken bestehen vor allem noch hinsichtlich der Faunistik der zahlreichen Stand- gewässer mit Wasserflächen von unter 50 Hektar, welche von der Methodik der WRRL nicht erfasst werden. Zahlreiche, Eintagsfliegen berücksichtigende, Publikationen aus verschiedenen Landschaftsteilen Sachsen-Anhalts lieferten wertvolle Informationen für die vorzunehmenden Einstufungen. Sie betreffen das Helmeried bei Artern (Brettfeld 2001), das Saale- Unstrut-Triasland (Brettfeld & Bellstedt 2008), den Zeit- zer Forst (Michels 2005, Kleinsteuber et al. 2010), den Datengrundlagen In den zurückliegenden 14 Jahren seit dem Erschei- nen der zweiten Fassung der Roten Liste für Sachsen- Anhalt (Böhme 2004) hat sich die Datenlage dank zahl- Karte 1: Landschaftsgliederung Sachsen-Anhalt 455 Eintagsfliegen Harz (Böhme 2011, Hohmann 2010b), das Okertal (Hoh- mann et al. 2014), das südöstliche Harzvorland (Klein- steuber 2013), die Dübener Heide (Hohmann 2007, Klein- steuber 2018), den Fläming (Hohmann 2000a) sowie die nordwestliche Altmark (Hohmann et al. 2012). Diese Arbeiten entstanden sowohl im Auftrag bzw. unter Betreuung behördlicher Institutionen (z. B. Arten- und Biotopschutzprogamm Sachsen-Anhalt, Dissertatio- nen) als auch im Rahmen faunistischer Projekte der Entomologenvereinigung Sachsen-Anhalt (EVSA) und, nicht zuletzt, auf der Basis privater Initiativen. Für die Determination der einheimischen Larven und Imagines von Eintagsfliegen sind verschiedene Bestimmungsschlüssel verfügbar. Als wichtigste seien Bauernfeind & Humpesch (2001), Bauernfeind & Soldan (2012), Eiseler (2005), Haybach (1999), Jacob (2003) und Malzacher (1986) genannt. In der Nomenklatur wird, wie bereits bei der Dar- stellung der Bestandssituation (Kleinsteuber 2016), Haybach (2008) gefolgt. In der vorliegenden Roten Liste werden Nachwei- se aus dem Bergland (in Sachsen-Anhalt nur der Harz) wieder gemeinsam mit den Hügellandfunden denen aus dem Tiefland gegenübergestellt. Die höhen- basierte Landschaftsgliederung wurde beibehalten (Karte 1) und auch den Roten Listen der Steinfliegen (Plecoptera) und Köcherfliegen (Trichoptera) zugrun- de gelegt. Bemerkungen zu ausgewählten Arten Arthroplea congener Bengtsson, 1908 Das 1991 im Harz entdeckte Vorkommen (Braasch 1993) konnte aktuell bestätigt werden (Kleinsteuber, unveröff.). Die nach Haybach (2003) in Mitteleuropa als reliktäres boreomontanes Faunenelement auftre- tende Art ist in Sachsen-Anhalt akut vom Aussterben bedroht, da inzwischen zwei der drei bisher besiedel- ten Teiche aufgrund defekter Ablaufvorrichtungen trocken gefallen sind und der verbliebene Lebens- und Entwicklungsraum seit Jahren zunehmend ver- schlammt. Weitere Angaben finden sich in Zimmermann (2009) sowie bei Zimmermann & Buttstedt (2014). Baetis melanonyx (Pictet, 1843) Nachdem zunächst nur Daten aus dem Südharz vorlagen (Kleinsteuber, unveröff.), konnte die Art 2007 auch im Nationalpark Harz (Hohmann 2010b) und 2013 in der Oker (Hohmann et al. 2014) nachgewiesen werden, so dass eine Umstufung (D→R) der lokal nur im Harz und seinen Randbereichen auftretenden Art gerechtfertigt scheint. Baetis tricolor Tshernova, 1928 Seit dem Erstnachweis der Tieflandflüsse bewoh- nenden Art in der Schwarzen Elster (Hohmann 2004) erfolgten inzwischen auch Funde in Elbe, Hauptnuthe und Mulde. Electrogena affinis (Eaton, 1883) Im Hügelland gilt Electrogena affinis seit langem (1839) als ausgestorben/verschollen. Aktuelle Nach- weise liegen ausschließlich aus dem Tiefland vor: Tan- gelnscher Bach (Reusch 1994) und Jeetze, Kakerbecker Mühlenbach, Neue Jäglitz sowie Wustrower Dumme (Hohmann et al. 2012). 2018 fand Hohmann (unveröff.) eine Larve in der Schwarzen Elster. Ephemera glaucops Pictet, 1843 In den letzten Jahren konnte die als Larve grabende Art nicht mehr in Saale, Unstrut und Weißer Elster nachgewiesen werden (siehe Kleinsteuber 2016). Dafür wurde sie aktuell in mehreren Tagebau- bzw. Kiesseen des Tief- und Hügellands gefunden. Die be- vorzugte Besiedlung von nährstoffarmen Sekundär- gewässern ist auch aus Brandenburg und Sachsen bekannt (Zahn 2003). Oligoneuriella rhenana (Imhoff, 1852) Die rasch fließende Gewässerabschnitte bewohnende Larve wurde in der Elbe (zwischen 1999 und 2011), in der Schwarzen Elster (zwischen 2000 und 2009) sowie 2003 in der Mulde nachgewiesen (Hohmann 2004). Da die Funde bereits zwischen sieben und 15 Jahren zurückliegen, ist von einer sehr starken Gefährdung auszugehen, der durch eine Anhebung der Gefährdungskategorie (2→1) Rechnung getragen wird. Procloeon pennulatum (Eaton, 1870) Aus dem Tiefland sind seit einem Einzelfund in der Mulde (Hohmann 2000b) keine weiteren Nachweise bekannt geworden. Im Juli 2015 konnte in zwei was- serpflanzenreichen, schwach fließenden Abschnitten der Bode bei Susenburg je eine Larve gefangen wer- den (leg./det. Lommatzsch, vid. Kleinsteuber). Abb. 1: Die Eintagsfliegen sind die einzige Insektengruppe, in der sich voll geflügelte Stadien, die sogenannten Subimagines, noch einmal häuten. Die Exuvie dieser Subimago fand sich hoch oben an einem Gebäude in der Nähe der Saale in Halle und lässt viele Feinheiten der späteren Imago erkennen. Eindrucksvoll ist, dass die Hüllen der fragilen Schwanzfäden an der Exuvie überdauern (Foto: A. Stark). Abb. 2: An Häusern in der Nähe von Fließgewässern fliegen einige Eintagsfliegenarten gerne erleuchtete Fenster an. Hier hat sich ein Männchen von Cleon dipterum unweit der Saale auf einer Fensterscheibe niedergelassen. Deutlich sind die geschlechtsspezifischen Turbanaugen zu erken- nen (Foto: A. Stark). Abb. 3: Männchen der ungefährdeten Eintagsfliege Ephemera danica. Die stark verlängerten Vorderbeine dienen zum Umklammern des Weibchens während der Paarung (Foto: W. Kleinsteuber). 456 Eintagsfliegen 1 2 3 457

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