Die übersichtlich gestaltete Umgebungskarte bildet das Gebiet der Region Hannover und des Umlandes mehrfarbig ab. Sie reicht von Schwarmstedt im Norden bis Hildesheim im Süden und von Peine im Osten bis zum Steinhuder Meer im Westen. Verfügbare Ausgaben: Standard (vollfarbig): Empfohlen als Übersichtskarte, Standortbeschreibung Farbreduziert: Empfohlen als Übersichtskarte, Standortbeschreibung Graustufen: Hintergrundkarte für nutzerbezogene Präsentationsthemen
Steimbke – Aus dem Bereich der ehemaligen Sandentnahme in Klein Varlingen in der Samtgemeinde Steimbke lagen Nachweise von Zauneidechsen und Kreuzkröte vor. Doch die Fläche war über die Jahre mit Gehölzen zugewachsen, die Gewässer sowie die südexponierten Hänge lagen im Schatten. Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) schlug deshalb zusammen mit den Landfrauen Nienburg vor, das Biotop aufzuwerten. Die Gemeinde Steimbke stimmte dem Vorhaben als Flächeneigentümer zu, sodass der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Arbeiten im Gebiet zusammen mit der ÖSSM umsetzen konnte. Diese Arbeiten fanden im Rahmen des EU-geförderten Integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ statt. Aus dem Bereich der ehemaligen Sandentnahme in Klein Varlingen in der Samtgemeinde Steimbke lagen Nachweise von Zauneidechsen und Kreuzkröte vor. Doch die Fläche war über die Jahre mit Gehölzen zugewachsen, die Gewässer sowie die südexponierten Hänge lagen im Schatten. Die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) schlug deshalb zusammen mit den Landfrauen Nienburg vor, das Biotop aufzuwerten. Die Gemeinde Steimbke stimmte dem Vorhaben als Flächeneigentümer zu, sodass der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) die Arbeiten im Gebiet zusammen mit der ÖSSM umsetzen konnte. Diese Arbeiten fanden im Rahmen des EU-geförderten Integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“ statt. „Zauneidechsen brauchen ein kleinflächiges nebeneinander aus Licht und Schatten, Versteckplätzen und offenen Sandflächen, in denen Sie ihre Eier ablegen und von der Sonne ausbrüten lassen können“, erklärt Projektleiter Tom Kutter vom NLWKN. „Der Standort in Klein Varlingen war uns als Lebensraum von Kreuzkröte und Zauneidechse auch durch Hinweise der Landfrauen schon länger bekannt. Die kleine Heidefläche wurde bislang manuell freigehalten. Die Sandgrube selbst aber drohte aber durch ein Zuwachsen der Fläche und Verschattung durch hohe Bäume an den Rändern der Grube für die Arten verloren zu gehen und die Pflege war händisch nicht mehr zu bewältigen“, sagt Thomas Beuster von der ÖSSM. Kreuzkröte und Zauneidechse stehen unter strengen Schutz und sind in den Anhängen der Europäischen Fauna-Flora Habitat-Richtlinie aufgeführt. „Die Gemeinde hat das Vorhaben von Anfang an unterstützt“, so Thorsten Deede, Bürgermeister der Samtgemeinde Steimbke. Aus Mitteln des Integrierten EU LIFE Projektes Atlantische Sandlandschaften konnten im Jahr 2022 die Fläche von Gehölzen freigestellt und die Gewässer entschlammt werden. Die Arbeiten mit Forstmaschine und Bagger wurden durch einen eintägigen Freiwilligeneinsatz der ÖSSM unterstützt, um händisch günstige Strukturen für die kleinen Reptilien zu schaffen. Nun wurde auch eine Infotafel am Standort aufgestellt. „Die Infotafel soll die Besucher dafür sensibilisieren, sich in der Fläche umsichtig zu verhalten und den Kröten und Reptilien nicht zu nahe kommen“, betont Tom Kutter. Hundebesitzerinnen und – Besitzer werden zudem darum gebeten, ihre Hunde nicht in den flachen Amphibiengewässern baden zu lassen. Dies kann den empfindlichen Laich der Kreuzkröten schädigen. Die Gemeinde wird die Flächen weiterhin mit Unterstützung ihres Bauhofes offenhalten und weitere Pflegeeinsätze mit der ÖSSM abstimmen. Auch die Landfrauen sind vor Ort aktiv und begleiten das Projekt weiterhin. Hintergrund zum Integrierten LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ Hintergrund zum Integrierten LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ Das Integrierte LIFE-Projekt setzt Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt in fast ganz Niedersachsen und weiten Teil Nordrhein-Westfalens um. Die beiden Bundesländer finanzieren 40 % des IP LIFE, die anderen 60 % werden durch die Europäische Kommission gefördert. Ansprechpersonen zum Projekt: Ansprechpersonen zum Projekt: Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer Thomas Beuster Hagenburger Str. 16 31547 Rehburg-Loccum E-Mail: beuster@oessm.org Tel. 05037-9670 NLWKN, IP LIFE „Atlantische Sandlandschaften“ Tom Kutter Tel: 0511/3034-3352 E-Mail: Thomas.Kutter@nlwkn.niedersachsen.de Kleingewässer vor Freistellung der Sandentnahme (Foto: Tom Kutter / NLWKN) Eine Zauneidechse beim Sonnenbad (Foto: Tom Kutter / NLWKN)
Bitte beachten Sie: Es handelt sich nicht um einen aktuellen Text, sondern um eine Pressemitteilung vom 28. September 2005. Bitte beachten Sie: Es handelt sich nicht um einen aktuellen Text, sondern um eine Pressemitteilung vom 28. September 2005. Mardorf/ Sulingen – Noch in dieser Woche beginnt die Betriebsstelle Sulingen des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) vor Mardorf mit Nassbaggerarbeiten zur Entschlammung des Steinhuder Meeres. In Höhe des Seehotels werden damit die Arbeiten fortgeführt, die Ostern im Bereich der Alten und Neuen Moorhütte begonnen hatten. Auftraggeber ist die Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften (GLL) – Domänenamt – in Hannover. Schwerpunkt der Maßnahmen ist ein rund 250 Meter breiter, ufernaher Bereich zwischen Rote-Kreuz-Straße, Holunder- und Ebereschenweg. Ziel ist es, den Binnensee von insgesamt 100.000 Kubikmeter Schlamm zu befreien, der über eine Rohrleitung zum Spülschlammpolder Kolkdobben transportiert wird. Der Abschluss der Arbeiten ist für Dezember vorgesehen, die Kosten der Maßnahme belaufen sich auf 400.000 Euro, getragen vom Land Niedersachsen. Die Verlegung der Seeleitung von der östlichen Entnahmestelle vor der Neuen Moorhütte zum jetzigen, nordwestlichen Einsatzort bei Mardorf erfolgte in der vergangenen Woche. Die Seeleitung verläuft von der Entnahmestelle bis zum Anschluss an die Landleitung im Bereich der Badestraße auf dem Gewässergrund, wobei der Abstand zum Ufer circa 400 Meter beträgt. Die abgesenkte Leitung wird etwa alle 100 Meter mit einer roten Boje gekennzeichnet. Lediglich im Nahbereich des Schwimmbaggers wird sie als schwimmende Leitung ausgeführt. Der NLWKN und die GLL bitten alle Wassersportler diesen Bereich des Steinhuder Meeres während der Entschlammungsarbeiten vorsichtig zu befahren, um Kollisionen mit Leitung und Bagger zu vermeiden.
Norden/Hannover . Gewässer, Moore, Grundwasser: Bereits zum Sommeranfang sorgt die anhaltende Trockenheit in Niedersachsen für niedrige Wasserstände – und das trotz eines gefühlt durchaus feuchten Winterhalbjahrs. Die aktuelle Entwicklung sei vor allem ein Ergebnis gleich mehrerer Trockenjahre in Folge, betonen die Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Gewässer, Moore, Grundwasser: Bereits zum Sommeranfang sorgt die anhaltende Trockenheit in Niedersachsen für niedrige Wasserstände – und das trotz eines gefühlt durchaus feuchten Winterhalbjahrs. Die aktuelle Entwicklung sei vor allem ein Ergebnis gleich mehrerer Trockenjahre in Folge, betonen die Experten des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). „In weiten Teilen Niedersachsens haben wir insbesondere 2018 bis 2020 sowie zuletzt 2022 teils deutliche Niederschlagsdefizite beobachten können“, erklärt Martin Gottwald, Geschäftsbereichsleiter Wasserwirtschaft und Strahlenschutz in der Direktion des Landesbetriebs in Hannover. Das zehre an den natürlichen Speichern in den Einzugsgebieten von Gewässern wie den Boden- und Grundwasserspeichern. „Die Defizite haben sich gewissermaßen über die Jahre akkumuliert. Die Gewässer reagieren daher im Hinblick auf die Wasserführung derzeit sensibler auf die ausbleibenden Niederschläge der vergangenen Wochen, als zu dieser Zeit im Jahr üblich“, so der Experte. Die Wasserstände an den niedersächsischen Pegeln zeigen analog zum Niederschlag ab Mai eine kontinuierlich abnehmende Tendenz. Der überwiegende Teil der Messstellen befindet sich dabei bereits jetzt auf dem Niveau des langjährigen mittleren Niedrigwassers oder unterschreitet diese Marke – so geschehen aktuell zum Beispiel an der Hunte im Landkreis Oldenburg (Pegel Huntlosen 2), an der Innerste südlich von Hildesheim (Pegel Heinde), an der Rhume im Landkreis Northeim (Pegel Elvershausen), an der Düte nordwestlich von Osnabrück (Pegel Wersen) oder der Schwinge im Landkreis Stade. Einen Überblick in Bezug auf die Niedrigwasser-Situation liefert das länderübergreifende Pegelportal ( https://www.pegelportal.de/niedrigwasser/ ). Niedrigste Wasserstände noch nicht erreicht Niedrigste Wasserstände noch nicht erreicht Die jeweils niedrigsten Werte der letzten Trockenjahre werden bisher dagegen noch nicht erreicht. Auch ist es an den vom NLWKN überwachten Gewässern noch nicht zu einem Trockenfallen gekommen. „Wir befinden uns allerdings auch noch am Anfang des Sommers. Die Extremwerte der vergangenen Jahre wurden vor allem im Spätsommer und Herbst verzeichnet“, erinnert Gottwald. Insbesondere die Situation an den kleineren Bächen ist bereits jetzt angespannt, zumal mit ausreichenden Niederschlägen in nächster Zeit nicht zu rechnen ist. Die geringe Wasserführung setzt den niedersächsischen Gewässern im Sommerhalbjahr zu – auch, weil diese oftmals in unterschiedlichem Maße bereits erhebliche Defizite aufweisen: Etwa hinsichtlich der Abnahme von Biodiversität und Biomasse der Insekten und grundsätzlichen Defiziten bei der Gewässerstruktur. Hinzu kommt eine vielfach noch nicht angepasste Gewässerunterhaltung und vorhandene Belastungen mit Nähr- und Schadstoffen. „Die niedrigen Wasserstände können vor diesem Hintergrund über den Sommer zu einer weiteren Verschärfung führen, da es zu einer Erhöhung der Wassertemperatur, Sauerstoffarmut, Aufkonzentrierung von Schadstoffen, einer verringerten Fließgeschwindigkeit und damit verbunden verstärkter Sedimentation der mitgeführten Feinmaterialien kommen kann. Von erheblichen Schäden ist durch die letzten Trockenjahre bereits jetzt oder bevorstehend auszugehen, falls diese Wetterbedingungen über den Sommer anhalten“, so die Einschätzung von Martin Gottwald. Seen Seen Aufgrund des niederschlagsreichen Frühjahrs konnten sich nach dem letzten Trockenjahr in den großen niedersächsischen Seen die Wasserstände bis Ende März zunächst erholen. Allerdings hat die warme niederschlagsarme Witterung insbesondere der letzten Wochen dazu geführt, dass die Wasserstände auch hier sinken. Im größten niedersächsischen See – dem Steinhuder Meer – befindet sich der Wasserstand mit 37,80 m über NN bereits zu Beginn des Sommers auf einem Niveau, welches auch im Juni des letzten Jahres gemessen wurde. Grundwasser Grundwasser Mit Blick auf das Grundwasser zeichnen die Experten des NLWKN ein ähnliches Bild: „Die bisher exemplarisch ausgewerteten Daten für das Jahr 2023 deuten darauf hin, dass die Frühjahrsgrundwasserstände trotz eines feuchten Winters in vielen Messstellen, insbesondere in den Geestbereichen, unter den Vergleichswasserständen des Vorjahres geblieben sind“, so Dr. Gunter Wriedt, Grundwasser-Experte am NLWKN-Standort Cloppenburg. Die aufgrund der Trockenheit im Jahr 2022 deutliche sommerliche Absenkung konnte durch die Niederschläge und Grundwasserneubildung im zurückliegenden Winter demnach in vielen Messstellen nicht vollständig kompensiert werden. Insgesamt findet die Grundwasserstandsdynamik weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau statt. Der NLWKN wird noch in diesem Jahr wieder einen Sonderbericht zur Entwicklung des Grundwassers in Niedersachsen für das abgelaufene hydrologische Jahr (hydrologisches Jahr 2022: November 2021 bis Oktober 2022) veröffentlichen. Dafür werden umfangreiche Datenreihen von rund 1.400 Grundwasserstandmessstellen des NLWKN ausgewertet. Blickpunkt Moore Blickpunkt Moore Hinreichende Niederschlagsmengen spielen auch beim Blick auf die niedersächsischen Moore eine wichtige Rolle. Ihre Vernässung ist das erklärte Ziel einiger ambitionierter Natur- und Klimaschutzprojekte des Landes – etwa im Großen Moor bei Gifhorn, wo sich die aktuelle Trockenheit ebenfalls bereits bemerkbar macht: „Trotz erster Erfolge der auf der Projektfläche bisher umgesetzten Maßnahmen ist offensichtlich: Die anhaltende Trockenheit der Sommermonate erschwert das Erreichen unseres Ziels eines möglichst nassen und damit wieder intakten Moores erheblich. Das wird auch an den gemessenen Wasserständen zum Beispiel in unseren Poldern greifbar, die derzeit spürbar sinken“, weiß Meike Müller, Projektkoordinatorin beim NLWKN in Braunschweig. Intakte Moore leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der biologischen Vielfalt. Nasse Moorflächen dienen aber auch dem Klimaschutz, da die Vernässung des Torfkörpers die Ausdünstung klimaschädlichen CO2-Gases verhindert.
Norden/Hannover. Ausbleibende Niederschläge, hohe Verdunstungsraten: Erneut sorgt ein trockener Sommer für sehr niedrige Wasserstände in den niedersächsischen Oberflächengewässern. Viele Pegel insbesondere im Osten und Südosten des Landes haben inzwischen den Extremwertbereich erreicht – mit ernsten Konsequenzen unter anderem für die Fischfauna. Für die Gewässerexpertin Stephanie Gudat vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist klar: Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Niedersachen angekommen und messbare Realität. Ausbleibende Niederschläge, hohe Verdunstungsraten: Erneut sorgt ein trockener Sommer für sehr niedrige Wasserstände in den niedersächsischen Oberflächengewässern. Viele Pegel insbesondere im Osten und Südosten des Landes haben inzwischen den Extremwertbereich erreicht – mit ernsten Konsequenzen unter anderem für die Fischfauna. Für die Gewässerexpertin Stephanie Gudat vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) ist klar: Die Auswirkungen des Klimawandels sind auch in Niedersachen angekommen und messbare Realität. Frau Gudat, an der Aller im Landkreis Helmstedt sorgte ein Fischsterben zuletzt für dramatische Bilder. Wie ernst ist die Situation aktuell an den niedersächsischen Gewässern? Frau Gudat, an der Aller im Landkreis Helmstedt sorgte ein Fischsterben zuletzt für dramatische Bilder. Wie ernst ist die Situation aktuell an den niedersächsischen Gewässern? Stephanie Gudat: Bedingt durch die anhaltende Trockenheit verzeichnen die Pegel des NLWKN derzeit tatsächlich nahezu in ganz Niedersachsen sinkende bzw. sehr niedrige Wasserstände. Teilweise befinden sich die Pegelstände insbesondere im Osten und Südosten dabei im Extremwertbereich der niedrigsten, jemals hier gemessenen Wasserstände. Und auch an der Abflusssituation wird die aktuell angespannte Lage greifbar: An der Ilmenau waren zum Beispiel bereits im Juli sehr geringe Abflussmengen messbar, die wir selbst in den ausgeprägten Trockenjahren 2018 bis 2020 erst Ende des Sommers verzeichnet haben. Eine grundlegende Änderung der Lage ist dabei angesichts der aktuellen Wetterprognosen nicht absehbar. Heißt das, dass wir uns auch andernorts in den kommenden Wochen auf Konsequenzen wie Fischsterben einstellen müssen? Heißt das, dass wir uns auch andernorts in den kommenden Wochen auf Konsequenzen wie Fischsterben einstellen müssen? Akute Probleme für die Fischfauna sind leider mindestens für den Rest des Sommers ein absolut realistisches Szenario. Es kommt bei derart geringen Wasserständen insbesondere bei warmem Wetter schnell zu kritischen Sauerstoffgehalten. Hierbei überlagern sich zwei Faktoren: Geringe Wassermengen erwärmen sich schnell, was zu einer geringen Löslichkeit von Sauerstoff führt. Zugleich sind die absoluten Gehalte an Sauerstoff in einem Gewässer aufgrund des kleineren Wasservolumens herabgesetzt. Bei Werten deutlich unter 4 mg/l droht den Fischen in dieser Konstellation akute Gefahr, wenn keine Möglichkeit besteht, in sauerstoffreichere Gewässerabschnitte bzw. Gewässerbereiche auszuweichen. Insbesondere kleinere Gewässer können unter den aktuellen Bedingungen auch ganz trockenfallen – mit verheerenden Konsequenzen für die Artenzusammensetzung an den Gewässern: Denn durch Niedrigwasser geht wertvoller Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren. Macht sich die aktuelle Wetterlage auch an den niedersächsischen Seen bemerkbar? Macht sich die aktuelle Wetterlage auch an den niedersächsischen Seen bemerkbar? Das Seenkompetenzzentrum des NLWKN führt unter anderem am Dümmer und am Steinhuder Meer laufend Untersuchungen durch. Von unseren Messstellen wissen wir, dass die Wasserverluste an diesen großflächigen Seen, die starker Verdunstung ausgesetzt sind, in diesem Sommer erheblich sind. Am Dümmer fehlen derzeit rund 20 cm Wasser und damit knapp 1/5 des Wasservolumens zum normalen Sommerwasserstand. Das entspricht etwa drei Millionen Kubikmeter Wasser. Am Steinhuder Meer zeigt sich eine ähnliche Tendenz: Hier liegt der Wasserstand aktuell 30 cm unter dem normalen Sommerwasserstand, fast ¼ des Wasservolumens – rund 10 Millionen Kubikmeter – fehlen hier. Zugleich heizen sich diese großflächigen Seen derzeit stark auf – auf stellenweise über 30 Grad. Die erhöhten Temperaturen begünstigen die Entwicklung von Cyanobakterien – also Blaualgen –, die aktuell in vielen Seen wie Dümmer, Zwischenahner und Steinhuder Meer wieder ein Thema sind. Solange Teile der Seen nicht trockenfallgefährdet sind, ist die Lage für die Fischfauna dennoch vergleichsweise entspannt. Denn die Algen im See produzieren derzeit ebenfalls viel Sauerstoff, sodass selbst die übliche Sauerstoffzehrung in der Nacht nahezu kompensiert wird. Ist das, was wir derzeit erleben, wirklich ein neues Phänomen? Hat es Niedrigwassersituationen nicht auch schon in früheren Jahren immer wieder mal gegeben? Ist das, was wir derzeit erleben, wirklich ein neues Phänomen? Hat es Niedrigwassersituationen nicht auch schon in früheren Jahren immer wieder mal gegeben? Natürlich gehören Phasen mit Niedrigwasser in einem gewissen Rahmen zur normalen Saisonalität an einem Gewässer. Die Daten und Auswertungen des NLWKN zeigen allerdings: Die Dauer dieser Phasen nimmt zu; zugleich wird dabei der Ausschlag nach unten – die Amplitude – größer. Wir haben insbesondere in den letzten Trockenjahren und wahrscheinlich auch dieses Jahr in zeitlich sehr kurzer Folge neue historische Tiefststände erreicht. Aus unserer Sicht ist diese Entwicklung ein klares Ergebnis des Klimawandels: Durch den Klimawandel werden Dürreperioden, also Zeiten mit wenig Niederschlag und hohen Temperaturen, zunehmen – auch in Niedersachsen. Wird uns also künftig weniger Wasser zur Verfügung stehen? Wird uns also künftig weniger Wasser zur Verfügung stehen? Die Niederschlagsmenge bleibt übers Jahr verteilt gleich. Wir leben im weltweiten Vergleich immer noch in einer wasserreichen Region. Was sich ändert, ist die Verteilung. Im Sommer tritt Niederschlag zunehmend als Gewitter- und Starkregen auf. Dieses Wasser kann allerdings nicht in die Böden einsickern und führt damit nur kurzfristig zu einer Erhöhung der Fließgewässerpegel . Was kann die Wasserwirtschaft tun, um dieser Entwicklung zu begegnen? Was kann die Wasserwirtschaft tun, um dieser Entwicklung zu begegnen? In der Vergangenheit stand auch in Niedersachsen vor allem eine Frage im Vordergrund: Wie bekomme ich das Wasser – etwa im Hochwasserfall – schnell aus der Fläche heraus. Künftig wird ein kluges und nachhaltiges Wassermengenmanagement gebraucht. Kurz gesagt: Es geht darum, das Wasser in niederschlagsreichen Zeiten zurückzuhalten, so dass es in Mangelsituationen zur Verfügung stehen kann. Derzeit ist es so, dass das überschüssige Wasser einfach abfließt und irgendwann in der Nordsee landet, wo es dann für eine weitere Nutzung im Sommer verloren ist. Nach allem, was wir heute wissen, ist absehbar: Süßwasser wird zukünftig auch bei uns eine begehrte und wertvolle Ressource sein! Vielen Dank für das Gespräch, Frau Gudat. Vielen Dank für das Gespräch, Frau Gudat.
Niedersachsen weist 27 stehende Gewässer auf, die größer als 50 Hektar sind und den weiteren Anforderungen der EG-WRRL entsprechen. Die wenigen großen Seen sind wertvolle und bereichernde Elemente in der Kulturlandschaft. Sie sind wichtig für die Erholungs- und Freizeitnutzung wie z.B. das Steinhuder Meer oder auch von großer naturschutzfachlicher Bedeutung wie das Ewige Meer als größter Hochmoorsee in Deutschland. Der verstärkte Eintrag von Nährstoffen stellt heute das Hauptproblem für die Gewässergüte der Stillgewässer dar. Dadurch kommt es zur Eutrophierung der Seen, ein Vorgang, der die Beschaffenheit des Seeökosystems verändert und sich negativ auf viele biologische und chemische Qualitätskomponenten auswirkt. Für die nach EG-WRRL zu betrachtenden Stillgewässer besteht überwiegend akuter Handlungsbedarf. Der Leitfaden Stillgewässer gibt den mit der Maßnahmenplanung befassten Akteuren Empfehlungen zu Auswahl, Prioritätensetzung und Umsetzung von Maßnahmen zur Entwicklung der großen Seen in Niedersachsen mit Hinweisen zum zielgerichteten Vorgehen für eine Verbesserung des Gewässerzustandes. Nach dem allgemeinen Teil, der sich mit Rechtsgrundlagen, Planungsinstrumenten und Fördermöglichkeiten beschäftigt, werden die Seen in Seensteckbriefen kurz dargestellt. Als Schwerpunkt dieser Arbeitshilfe werden die Defizite der großen niedersächsischen Seen beschrieben und deren Ursachen dargestellt. Daraus werden Maßnahmen abgeleitet, die geeignet sind, die Seen in Richtung des guten ökologischen Zustandes bzw. des guten ökologischen Potenzials zu entwickeln. Abschließend wird ein Vorschlag zur Priorisierung der Seen hinsichtlich der Durchführung der Maßnahmen abgegeben. Die geeigneten Maßnahmen werden in Maßnahmensteckbriefen vorgestellt, in denen auch Hinweise zu Kosten, Literatur und Maßnahmenbeispielen gegeben werden. Weiterhin sind ausführliche Seeberichte mit einer Zusammenstellung der derzeit vorliegenden Daten im Anhang zu finden. Indem die Maßnahmen auf Seenkategorien bezogen sind, lassen sich mit dieser Arbeitshilfe auch Planungen für kleinere Seen ableiten. Im Webshop des NLWKN kann der Leitfaden, soweit vorhanden, bestellt werden bzw. steht hier zum Download bereit!
Sulingen/Nienburg . Die Planung eines großräumigen Schilfpoldersystems im Rahmen der Dümmersanierung ist einer der aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Sulingen. Seit dieser Woche wird der für das Projekt federführende Geschäftsbereich von der gebürtigen Nienburgerin Anne Schwob geleitet. Die Planung eines großräumigen Schilfpoldersystems im Rahmen der Dümmersanierung ist einer der aktuellen Arbeitsschwerpunkte des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) in Sulingen. Seit dieser Woche wird der für das Projekt federführende Geschäftsbereich von der gebürtigen Nienburgerin Anne Schwob geleitet. Die entsprechende Ernennungsurkunde zur Geschäftsbereichsleiterin für Planung und Bau erhielt die 27-jährige Umweltingenieurin am Mittwoch aus den Händen von NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Neben dem in Planung befindlichen Polder, der zur Reduzierung der Nähstofffrachten im Dümmer beitragen soll, zählen die wasserbauliche Betreuung des EULife+-Projekts zur Wiedervernässung der Hannoverschen Moorgeest und die Entschlammung von Dümmer und Steinhuder Meer zu Schwobs künftigen Kernaufgaben. „Beide Seen stehen seit Jahrzehnten im Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Tourismus und Wasserwirtschaft. Bei Anne Schwob liegen die hiermit verbundenen herausfordernden Aufgaben auch künftig in guten Händen“, so NLWKN-Direktorin Anne Rickmeyer. Der vergleichsweise kleine Standort des NLWKN in Sulingen erfüllt über die Landkreise Diepholz und Nienburg hinaus wichtige Aufgaben: Mit dem 2010 eingerichteten landesweit agierenden Seenkompetenzzentrum kümmert er sich unter anderem um die Umsetzung der EG-Wasserrahmenrichtlinie an insgesamt 28 Seen in Niedersachsen.
Neustadt/Esperke – Nach den Gehölzarbeiten Anfang 2020 startet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Naturschutzgebiet (NSG) „Blankes Flat“ mit dem zweiten Teil der Maßnahme, dem Abtrag des Oberbodens auf einigen Flächen. Ab Mitte Oktober werden die ersten Bagger anrollen. „Wir nutzen die schweren Maschinen, um ökologisch vielfältige Lebensräume zu erhalten, zu erweitern oder sogar neu zu schaffen“, erklärt Leonie Braasch, Projektmitarbeiterin im NLWKN. Partner des NLWKN sind dabei die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) und die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover. Finanziert werden die Maßnahmen durch das EU-geförderte Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“. Nach den Gehölzarbeiten Anfang 2020 startet der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Naturschutzgebiet (NSG) „Blankes Flat“ mit dem zweiten Teil der Maßnahme, dem Abtrag des Oberbodens auf einigen Flächen. Ab Mitte Oktober werden die ersten Bagger anrollen. „Wir nutzen die schweren Maschinen, um ökologisch vielfältige Lebensräume zu erhalten, zu erweitern oder sogar neu zu schaffen“, erklärt Leonie Braasch, Projektmitarbeiterin im NLWKN. Partner des NLWKN sind dabei die Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) und die Untere Naturschutzbehörde der Region Hannover. Finanziert werden die Maßnahmen durch das EU-geförderte Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“. Konkretes Ziel der Naturschutzmaßnahmen im „Blanken Flat“ ist, die dort liegende geschützte Binnendüne mit ihren Heiden und Sandtrockenrasen zu optimieren. Binnendünnen haben sich während der letzten Eiszeit, also vor mehr als 10.000 Jahren, durch Wind gebildet und zählen in Deutschland heute zu den sehr seltenen Lebensräumen, die auch europaweit unter Schutz stehen. Auf den nährstoffarmen Standorten findet sich eine Vielzahl an spezialisierten Pflanzen- und Tierarten wie zum Sand-Seggen oder bestimmte Wildbienenarten. Bei den anstehenden Bodenarbeiten wird in bestimmten Bereichen die gesamte Vegetation, die Rohhumusauflage und die oberste Bodenschicht abgeschoben („Plaggen“), um die angereicherten Nährstoffe zu entfernen. In den Heideflächen wird etwas weniger tief in den Boden eingegriffen und die Heidevegetation durch den Abtrag verjüngt. Hier wird nur kleinflächig vorgegangen. „Dies gewährleistet eine hohe Strukturvielfalt, die insbesondere für Reptilien wie die Zauneidechse sowie auch für Insekten eine wichtige Rolle spielt“, verdeutlicht Heiko Köster von der ÖSSM, der die Umsetzung der Maßnahmen vor Ort begleitet. Der gesamte Oberboden wird aus dem Gebiet entfernt und auf Ackerflächen eines ansässigen Landwirtes verteilt. Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ Die Maßnahmen im NSG „Blankes Flat“ sind Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ zum Erhalt der biologischen Vielfalt, das gemeinsam von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen umgesetzt wird. Charakteristische Biotope der atlantischen biogeographischen Region wie zum Beispiel Heide- und Dünenlandschaften, artenreiche Borstgrasrasen und nährstoffarme Stillgewässer sollen dabei nachhaltig aufgewertet oder entwickelt werden. Auch die Bestände der für diese Lebensräume typischen Arten wie Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Schlingnatter und Zauneidechse sollen gestärkt werden. Weitere Informationen über das LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ sind im Internet unter www.sandlandschaften.de und unter www.nlwkn.niedersachsen.de verfügbar. Für Rückfragen zum Gesamtprojekt steht Ihnen das IP-LIFE-Team des NLWKN gerne zur Verfügung (Tel.: 0511/3034-3352, E-Mail: Thomas.Kutter@nlwkn-h.niedersachsen.de). Für weitere Informationen über die Maßnahme im NSG „Blankes Flat“ wenden Sie sich bitte an Leonie Braasch (Tel.: 0511/3034-3368, E-Mail: Leonie.Braasch@nlwkn-h.niedersachsen.de) oder direkt an die lokalen Partner vor Ort (Heiko Köster, Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e.V., Tel: 05037/9674, koester@oessm.org).
Blankes Flat von oben (Foto: Heiko Köster, ÖSSM) Neustadt/Esperke – Im Naturschutzgebiet (NSG) „Blankes Flat“ werden in den kommenden Tagen Motorsägen sicht- und hörbar im Einsatz sein. Was aussieht wie ein erheblicher Eingriff in die Natur, dient in Wahrheit dem Erhalt beziehungsweise der Schaffung ökologisch vielfältiger Lebensräume im Zuge des EU-geförderten Integrierten LIFE-Projektes „Atlantische Sandlandschaften“: „Durch ausgewählte Gehölzbeseitigungen und Oberbodenabtrag wollen wir die trockene Sandheide in dem Gebiet erhalten, ihre Ausdehnung vergrößern und als Lebensraum – unter anderem für die Zauneidechse – sichern“, erläutert Sabrina Schäfer vom NLWKN (Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz), der die Maßnahme in Kooperation mit der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover und der Ökologischen Schutzstation Steinhuder Meer (ÖSSM) durchführt. Das etwa 65 Hektar große Naturschutzgebiet „Blankes Flat“ besteht im Kernbereich aus einem kleinen Moorsee („Flat“) und weiteren Moorsenken, die durch Dünenzüge getrennt sind. Die direkt an den See angrenzenden Binnendünen sind von Heide und Sandtrockenrasen bewachsen, während die angrenzenden Dünen mehrheitlich bewaldet sind. Die Arbeiten im „Blanken Flat“ werden in zwei Abschnitten durchgeführt: In einem ersten Schritt wird an zwei Standorten der Waldrand aufgelichtet beziehungsweise die Bäume auf einem Dünenrücken zurückgenommen. Um die Nährstoffarmut auf diesen ehemaligen Waldflächen wiederherzustellen, werden die Flächen in einem zweiten Schritt im Winterhalbjahr 2020/2021 „geplaggt“. Dabei werden die gesamte Vegetation, die Rohhumusauflage sowie die oberste Schicht des Bodens abgetragen. Auch auf bereits bestehenden Heideflächen im Naturschutzgebiet kommen im nächsten Winter die Bagger zum Einsatz: Hier wird in Teilbereichen die oberste Bodenschicht entfernt, die unter anderem durch Stickstoffeinträge aus Niederschlägen regelrecht gedüngt wird. „Wir stellen damit quasi die historische Landnutzung nach, durch die diese Flächen entstanden sind: Heideflächen wurden beweidet und „geplaggt“, das heißt Vegetation und Oberboden wurden abgetragen und als Einstreu für die Viehställe verwendet. Anschließend wurde das Material mit dem Dung der Tiere auf die Äcker gebracht. Dadurch blieb der Heideboden nährstoffarm“, erläutert Kristina Haack von der Unteren Naturschutzbehörde der Region Hannover. Um den Gesamtlebensraum nicht zu gefährden, werden die einzelnen Flächen, auf denen geplaggt wird, nur wenige hundert Quadratmeter groß und über die Maßnahmenfläche verteilt sein. Zudem werden Versteckmöglichkeiten und Sonnenplätze angelegt, um den Lebensraum insbesondere für Reptilien zu optimieren. „Kleinflächig strukturierte Lebensräume sind für die Tiere besonders wichtig“, betont Heiko Köster von der ÖSSM, der die Umsetzung der Maßnahmen vor Ort begleitet. Die ÖSSM führt darüber hinaus gezielte faunistische Erfassungen durch, um die Effekte der Maßnahmen zu dokumentieren und weitere Maßnahmen für seltene Arten anzuschieben. Das Integrierte LIFE-Projekt „Atlantische Sandlandschaften“ Die Maßnahmen im NSG „Blankes Flat“ sind Teil des von der Europäischen Union geförderten Projekts „Atlantische Sandlandschaften“ zum Erhalt der biologischen Vielfalt, das gemeinsam von den Ländern Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen umgesetzt wird. Charakteristische Biotope der atlantischen biogeographischen Region wie zum Beispiel Heide- und Dünenlandschaften, artenreiche Borstgrasrasen und nährstoffarme Stillgewässer sollen dabei nachhaltig aufgewertet oder entwickelt werden. Auch die Bestände der für diese Lebensräume typischen Arten wie Knoblauchkröte, Kreuzkröte, Schlingnatter und Zauneidechse sollen gestärkt werden. Für die zehnjährige Laufzeit des Projekts steht beiden Ländern insgesamt ein Budget von 16,875 Millionen Euro zur Verfügung. 60 Prozent der Mittel werden von der Europäischen Union gestellt, jeweils 20 Prozent von den beiden Bundesländern. Die Gesamtverantwortung für das Vorhaben liegt in Nordrhein-Westfalen beim Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz (MULNV). Die operative Umsetzung der konkreten Einzelmaßnahmen in Niedersachsen liegt beim Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) im Auftrag des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (MU). Weitere Informationen sind im Internet unter www.sandlandschaften.de und unter www.nlwkn.niedersachsen.de verfügbar. Für Rückfragen zum Gesamtprojekt steht Ihnen das IP-LIFE-Team des NLWKN gerne zur Verfügung (Tel.: 0511/3034-3352, E-Mail: Thomas.Kutter@nlwkn-h.niedersachsen.de). Für weitere Informationen über die Maßnahme im NSG „Blankes Flat“ wenden Sie sich bitte an Sabrina Schäfer (Tel.: 0511/3034-3368, E-Mail: Sabrina.Schaefer@nlwkn-h.niedersachsen.de) oder direkt an die lokalen Partner vor Ort (Heiko Köster, Ökologische Schutzstation Steinhuder Meer e.V., Tel: 05037/9674, koester@oessm.org oder Kristina Haack, Untere Naturschutzbehörde Region Hannover, Tel. 0511/616-22646, kristina.haack@region-hannover.de ).
Der Dümmer-Beirat wurde bereits im Oktober 2011 gegründet und ist mit behördlichen und ehrenamtlichen Vertretern aus der Region besetzt. Die Leitung wurde Helmut Weiß (LGLN) übertragen. Der Dümmer-Beirat begleitet intensiv die Planung und Umsetzung der beabsichtigten Maßnahmen. Die Mitglieder treffen sich regelmäßig alle zwei Monate. Die Protokolle werden zeitnah im Internet eingestellt. In der konstituierenden Sitzung am 8. November 2011 wurde die Arbeit des Beirats unter das Motto „Verbindlichkeit und Transparenz“ gestellt. Wesentliche Ergebnisse der Beiratsberatungen sind unter anderem die folgenden Positionierungen: • Herstellung von transparenten Abläufen (Protokolle stehen im Internet) • Einbringung von Fach- und Ortskenntnissen auf direktem Wege • Klare Positionierung für Planung und Bau des Schilfpoldersystems unter Einbeziehung der Hochwasserfrage • Schnellstmögliche Optimierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung (Beratung) und Verstärkung von Kontrollen Beiratsmitglieder Beiratsmitglieder Christian Schönfelder, Amt für regionale Landesentwicklung Leine-Weser - Geschäftsstelle Sulingen Dr. Matthias Emmrich, Anglerverband Niedersachsen e.V. Dieter Tornow, Öffentlichkeitsarbeit / Dümmer-Museum Klaus Goedejohann, Gemeinde Bohmte Wolfram van Lessen, Hunte-Wasserverband / LK Diepholz Helmut Weiß, Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (LGLN) - Regionaldirektion Sulingen-Verden Dr. Detlef Wilcke, Landkreis Osnabrück Winfried Stuntebeck, Landkreis Vechta Friedrich Steffen, Landvolkkreisverband Wittlage Henrich Meyer zu Vilsendorf, Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Bezirksstelle Nienburg Frank Apffelstaedt, Naturschutzring Dümmer e.V. Dr. Marcel Holy, Natur- und Umweltschutzvereinigung Dümmer e.V. (NUVD) Annette Langelotz, Niedersächsisches Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (ML) Rudolf Gade, Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz (MU) Bernd Lehmann, NLWKN - Betriebsstelle Sulingen Jörg Prante, NLWKN - Betriebsstelle Sulingen Hans-Heinrich Schuster, NLWKN - Betriebsstelle Sulingen Rüdiger Scheibe, Samtgemeinde Altes Amt Lemförde Gerd Muhle, Stadt Damme Gerhard Albers, Stadt Diepholz Jessica Weßling, Tourist Information Dümmerland Hermann Steuwer, UHV 70 Obere Hunte Wilhelm Beckmann, Wettfahrtgemeinschaft Dümmer e.V.
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Type | Count |
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Ereignis | 1 |
Förderprogramm | 7 |
Taxon | 1 |
Text | 67 |
Umweltprüfung | 1 |
unbekannt | 1 |
License | Count |
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geschlossen | 69 |
offen | 9 |
Language | Count |
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Deutsch | 78 |
Englisch | 2 |
Resource type | Count |
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Archiv | 2 |
Bild | 11 |
Datei | 1 |
Dokument | 17 |
Keine | 40 |
Webseite | 23 |
Topic | Count |
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Boden | 41 |
Lebewesen & Lebensräume | 72 |
Luft | 39 |
Mensch & Umwelt | 76 |
Wasser | 70 |
Weitere | 78 |