Das Projekt "Fallstudie Zierenberg: Stress in einem Buchenwaldoekosystem in der Phase des Stickstoffvorratabbaus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Hessische Landesanstalt für Forsteinrichtung, Waldforschung und Waldökologie durchgeführt. In einem 140jaehrigen geschlossenen Buchenaltholz hat sich eine starke nitratophile Bodenvegetation ausgebildet, die durch Urtica dioica dominiert wird. Gearbeitet wird an der Frage einer Belastung von Buchenwaldoekosystemen, deren N-Mineralisierung die N-Neubildung des Humus uebersteigt. Bodenchemisch ist der Standort durch eine sehr hohe Basensaettigung mit Basalt ueber Muschelkalk als Ausgangssubstrat der Bodenbildung gekennzeichnet.
Das Projekt "Stickstoffhaushalt der Bodenvegetation in einem Waldoekosystem mit phasenweiser N-Saettigung (Fallstudie Zierenberg)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Göttingen, Institut für Waldbau, Abteilung I: Waldbau der gemäßigten Zonen und Waldökologie durchgeführt. Buchenwaelder auf Basalt zeichnen sich heute vielfach durch eine ueppige Bodenvegetation mit einer Dominanz der Brennessel (Urtica dioica) aus, die die frueher haeufig von Bingelkraut und anderen niedrigen Kraeutern beherrschte Waldgesellschaft ersetzt hat. Dies wird als Ausdruck einer Stickstoffuebersorgung des Waldoekosystems verstanden, vermutlich beguenstigt durch das hohe Phosphorangebot des Basaltbodens und waldbauliche Massnahmen. Auf der Hauptuntersuchungsflaeche des Forschungszentrums Waldoekosysteme in Zierenberg wird seit 1994 der Umfang und die Funktion der Bodenvegetation am Stickstoff- und Phosphorkreislauf des Buchenwaldes bestimmt. Naehrstoff und Konkurrenz-Experimente im Freiland und im Gewaechshaus sollen zur Klaerung beitragen, wobei auch geprueft werden soll, unter welchen Bedingungen eine Buchennaturverjuengung in diesen krautschichtreichen Waeldern moeglich ist.
Das Projekt "Mikrobiologische Aspekte bei der Sanierung subalpiner Waelder" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Innsbruck, Institut für Mikrobiologie durchgeführt. Es werden begleitende mikrobiologische Untersuchungen zu Meliorationsmassnahmen in Waldschadensgebieten durchgefuehrt. Um Risiken bezueglich Naehrstoffauswaschung (Nitrogen-Saturation) abschaetzen zu koennen, werden einerseits Laborinkubationsversuche unter anderem mit intakten Bohrkernen, andererseits begleitendes Feldmonitoring, durchgefuehrt. Bodenchemische Untersuchungen (Nitratverlagerung, N-, P-Analytik) sowie bodenmikrobiologische Parameter (Mikrobielle Biomasse, Atmung, Nitrifikation ua) werden erhoben.
Das Projekt "Stickstoffhaushalt von Waldoekosystemen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität für Bodenkultur Wien, Institut für Forstökologie durchgeführt. Stickstoff ist in vielen Oekosystemen der wachstumsbegrenzende Faktor. Messungen der N-Deposition zeigen weltweit einen Anstieg aufgrund menschlicher Einflussnahme. Erhoehte N-Deposition ist ein Problem: es entstehen Naehrstoffimbalanzen und damit Mangel, Veraenderungen der Vegetationszusammensetzung, Bodenversauerung, Grundwasserbelastung mit Nitrat etc.