In der Datenbank Rigoletto werden Chemikalien nach ihrem Gefährdungspotential für die aquatische Umwelt und die Gesundheit des Menschen in drei Wassergefährdungsklassen (WGK 1 bis 3) sowie in die Gruppe der nicht wassergefährdenden (nwg) Stoffe eingestuft, Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stoffen angeboten und CAS- und EG-Nummern (CAS = Chemical Abstract Services, EG = Europäische Gemeinschaft z. B. EINECS-Nr. = European Inventory of Existing Chemicals) aufgeführt. Die Bewertung der Chemikalien erfolgt durch Selbsteinstufung durch die Hersteller und Inverkehrbringer entsprechend den Maßgaben der Verwaltungsvorschrift wassergefährdender Stoffe (VwVwS) vom 17. 05. 1999 und in Einzelfällen durch die "Kommission Bewertung wassergefährdender Stoffe (KBwS)". Im wasserrechtlichen Vollzug der Bundesländer dienen die Wassergefährdungsklassen dazu, Anforderungen an die technische und logistische Sicherheit bei Industrieanlagen und Lagern festzulegen. Die Daten können mit Hilfe einer komfortablen Suchmaschine über Teile der Stoffbezeichnung, CAS-/ EG-Nummern, oder Synonyme recherchiert werden. Folgende Aufgaben werden mit Hilfe der Datenbank Rigoletto gelöst: · Verwalten der nach Anhang 3 der VwVwS vom 17. 05. 1999 durch Hersteller und Inverkehrbringer dokumentierten Stoffe, · Erstellung von umfassenden Stoffdatensätzen, die einstufungsrelevante Daten zur Identifikation, Toxizität, Ökotoxizität, Verhalten in der Umwelt und zu Klassifizierungen umfassen, · Dokumentation der Stoffinformationen und Ausgabe der Datensätze in Form eines Datenblattes, das als Layout-Vorlage zur Vervielfältigung verwendbar ist, · Verwaltung und Dokumentation der Literaturquellen, · regelmäßige Weitergabe der Daten für die Veröffentlichung der Einstufungen im Internet, · Erstellung des Katalogs wassergefährdender Stoffe sowie der VwVwS in Form layoutfähiger Vorlagen.
RESY, das DV-gestützte Rufbereitschafts- und Ersteinsatz-Informationssystem, ist eine Gefahrstoffdatenbank zur überregionalen Nutzung für die Bereiche Wasser, Boden, Luft. Integration von RESY in: - als Modul für die Ersteinsatzinformationen des National Single Window für Gefahrgut und Schiffsverkehr Deutschlands (NSW, früher ZMGS), (konzipiert für die Einsatzleitgruppe als Gemeinschaftsprojekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV und den Küstenländern) - den gemeinsamen Stoffdatenpool des Bundes und der Länder ChemInfo (früher GSBL ; Zentrale Anlaufstelle ChemInfo in Hamburg: andrea.limmernagel@bukea.hamburg.de) - die Hafensicherheitssysteme (z.B. GEGIS in Hamburg) - umfassende Aufnahme aller transportierten Gefahrstoffe - Erweiterung der Einsatztexte - Zuordnung von Produktnamen EEin kontinuierlicher Zuwachs und hohe Bonität der Daten in der Gefahrstoffdatenbank RESY ist durch die Einbindung in ChemInfo beim Umweltbundesamt gewährleistet. Leistungen des Programms RESY: - Netzunabhängigkeit durch Installation auf Notebooks für flexiblen Ersteinsatz vor Ort - kompakte Ersteinsatzinformation zur Bewältigung von Unfällen mit Gefahrstoffen - schnelle und übersichtliche Abfrage aller benötigten Informationen über gefährliche Stoffe und Gefahrgüter - besondere Berücksichtigung der Belange des Umweltschutzes - einfache Bedienung - netzwerkfähige Version erhältlich
ChemInfo stellt umfangreiche Chemikalieninformationen in einen weit gefächerten Merkmalskatalog zur Verfügung. Für diese Stoffe sind neben physikalisch-chemischen, ökotoxikologischen, toxikologischen Parametern auch ihre Vorkommen in der Umwelt enthalten. Außerdem finden Sie Inhalte, die für die Belange des Umwelt-, Verbraucher-, Katastrophen- und Arbeitsschutzes von unmittelbarer Bedeutung sind. Hierzu zählen Angaben zu Gefahren, die von diesen Stoffen ausgehen, zu Schutz- und Einsatzmaßnahmen sowie die Wiedergabe der stoffrelevanten Inhalte aus rechtlichen Regelungen. ChemInfo steht in drei verschiedenen Varianten zur Verfügung. Während Behörden sowie Fachberaterinnen und Fachberater vorrangig den Gesamt-Datenbestand nutzen, wählen Einsatzkräfte der BOS-Organisationen (Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben) vor allem die Gefahrstoffschnellauskunft (GSA), einen Teildatenbestand von Cheminfo, der im Notfall schnell und übersichtlich Chemikalieninformationen liefert. Vor der Nutzung des gesamten ChemInfo-Datenbestandes sowie der Gefahrstoffschnellauskunft muss eine Registrierung erfolgen. Die interessierte Bevölkerung kann ohne vorherige Anmeldung im öffentlich zugänglichen public-Datenbestand recherchieren. Für alle Datenbestände gibt es unterschiedliche Produkte, die in Abhängigkeit vom verwendeten Endgerät (Desktop-PC oder Smartphone/Tablet) zur Recherche genutzt werden können (GSA, Chemie im Alltag CiA).
Informationen zu Gefahrstoffen sind in der gemeinsamen Gefahrstoffdatenbank der Länder und der Berufsgenossenschaften zu finden.
Das Projekt "Erhebung des Vorkommens, der Verwendung und Menge von Stoffen in verschiedenen Branchen - Teil I: Kunststoffverarbeitung" wird/wurde gefördert durch: Bundesanstalt für Arbeitsschutz. Es wird/wurde ausgeführt durch: Wartig Chemieberatung.Die bei der Kunststoffverarbeitung in der Bundesrepublik Deutschland eingesetzten Stoffe und Stoffgruppen, die der Einstellung des Verarbeitungs- und Gebrauchsverhaltens von Kunststoffen dienen, sollen beschrieben werden. Die von diesen Stoffen und Stoffgruppen zu erstellenden Datenblaetter sollen folgende Informationen enthalten: - CAS-, IUPAC-, Handelsnamen, Kurzbezeichnungen, CAS-Registriernummern, Struktur- und Summenformeln, Verwendungszwecke und Einsatzbereiche. Produktionsmengen bzw. Angaben zur wirtschaftlichen Bedeutung, Angaben zur Herstellern.
Das Projekt "Ermittlung thermodynamischer Stoffdaten fuer umweltvertraegliche Raketentreibstoffe" wird/wurde gefördert durch: DaimlerChrysler Aerospace, Raumfahrt-Infrastruktur. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Dresden, Institut für Thermodynamik und Technische Gebäudeausrüstung, Professur Technische Thermodynamik.Derzeit plant die Raumfahrtindustrie, Triebwerke mit toxischen schrittweise durch solche mit umweltvertraeglichen Treibstoffkombinationen zu ersetzen. Dadurch sollen zukuenftig Kontaminationen von Raumstationen oder Traegern vermieden werden. Zur Triebwerksauslegung benoetigt die Industrie relevante Stoffdaten ausgewaehlter 'Green Propellants'. Ziel des Projektes ist es, einen kritischen Ueberblick ueber bekannte thermophysikalische Daten dieser Stoffe und geeignete Kennzahlbeziehungen fuer den Waermeuebergang an der Brennkammerwand zu geben. Parallel zur Untersuchung der jeweils in der Brennkammer ablaufenden chemischen Reaktionen sind auch bewertende Aussagen zur branchenueblichen Simulation der Stoffdaten der Verbrennungsgase zu treffen.
Das Projekt "Entwicklung computergestuetzter Berechnungsmethoden fuer Stoffdaten" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: DECHEMA - Deutsche Gesellschaft für Chemisches Apparatewesen, Chemische Technik, Biotechnologie und Umweltschutz e.V..Zur Schaffung computergestuetzter Berechnungsmethoden fuer Stoffdaten, die fuer die Planung chemischer Prozesse als Bausteine integrierter Prozessimulations- und Anlagenplanungssysteme benoetigt werden, sollen folgende Themen bearbeitet werden: 1. Aufarbeitung und Bewertung von Literaturdaten von Reinstoffen und Gemischen. 2. Berechnung und Approximaten von Reinstoffbasisdaten. 3. Berechnungsmethoden fuer Gemischeigenschaften. 4. Berechnungsmethoden fuer Phasengleichgewichte von Mischsystemen. 5. Entwicklung von Fehlerabschaetzmethoden und Optimierungsstrategien bei Berechnungsmethoden fuer Stoffeigenschaften.
Das Projekt "Experimentelle und theoretische Untersuchungen zur Verteilung umweltrelevanter Braunkohlefolgeprodukte auf waessrig/organische Phasen" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft / Deutsche Forschungsgemeinschaft / Sächsisches Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst (SMWK). Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Leipzig, Wilhelm-Ostwald-Institut für Physikalische und Theoretische Chemie.Durch experimentelle Bestimmung der Verteilungskoeffizienten von potentiellen Schadstoffen - insbesondere aus der ehemaligen Braunkohleverarbeitung in Mitteldeutschland - in Oktan-1-ol/-, Benzen/-, Methylcyclohexan/- u.a. organischen Loesungsmittel/Wasser-Systemen - liegen gesicherte Daten fuer die Risikoabschaetzung im Umgang mit o.g. Chemikalien vor. - Durch Vergleich unterschiedlicher experimenteller Methoden wurde nachgewiesen, dass das Extrapolationsverfahren nach der OECD-Richtlinie fehlerhafte Daten fuer den Verteilungskoeffizienten Oktan-1-ol/Wasser liefert. - Die experimentellen Daten bilden die Grundlage zur Abschaetzung der Verteilungskoeffizienten anderer (chemisch aehnlicher) Verbindungen, z.B. mittels der LSER (linear solvation free energy)-Methode, sowie auch anderer umweltrelevanter Groessen.
Das Projekt "Erstellung des Handbuchs: 'Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung 1988' Untertitel: Erweiterung und Ergaenzung des Handbuchs 'Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung' nach Inkrafttreten der novellierten 12. BImSchV" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU), Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Gesellschaft für Systemforschung und Dienstleistungen im Gesundheitswesen.Die 1983 erschienene 1. Auflage des Handbuchs 'Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung' hat bei dem vorgesehenen Benutzerkreis guten Anklang gefunden. Die Novellierung der Stoerfall-Verordnung - mit Wirkung vom 01.09.88 - macht eine 2. Auflage dieses Handbuchs erforderlich. So soll das Handbuch 'Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung 1988' 1. erweitert werden durch Aufnahme derjenigen Stoffe, die in Anhang II der Verordnung neu aufgenommen wurden (319 statt 145 Stoffnennungen), einschliesslich der Kriterien, die zur Aufnahme in die Stoffliste gefuehrt haben; 2. ergaenzt werden durch Ueberarbeitung der bisherigen Leerfelder und Register durch Aufnahme neuer Verordnungen und Vorschriften; 3. eingegeben werden in die Datenbank INFUCHS in der Weise, dass alle gespeicherten Informationen zu einem Stoff einzeln abrufbar sind und auf Anfrage als Ausdruck verschickt werden koennen.
Das Projekt "Handbuch-Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung - Zusammenstellung von Informationen zu Stoffeigenschaften und zum Reaktionsverhalten gefaehrlicher Chemikalien" wird/wurde gefördert durch: Bundesminister des Innern,Umweltbundesamt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Gesellschaft für Systemforschung und Dienstleistungen im Gesundheitswesen.Das dreibaendige Handbuch 'Stoffdaten zur Stoerfall-Verordnung' bietet eine Zusammenstellung fundierter Informationen zu den im Anhang II der Stoerfall-VO aufgefuehrten Stoffen und soll Betreibern von Anlagen nach Anhang I der Stoerfall-VO sowie Ueberwachungs-, Aufsichts- und Genehmigungsbehoerden eine zuverlaessige Beurteilung des Gefahrenpotentials ermoeglichen. Der Hauptteil des Handbuches enthaelt ca. 300 Stoff-Merkblaetter, die sich aus den namentlich in der Stoerfall-VO genannten Stoffen (Anhang II, Nr. 1-139) sowie aus den nach definierten Kriterien zusammengestellten Vertretern der beiden Stoffgruppen 'Brennbare Gase' (Nr. 140) und 'Leicht entzuendliche Fluessigkeiten' (Nr. 141) zusammensetzen. Zur moeglichst umfassenden Beschreibung wurden Informationen zu folgenden Themenkreisen ausgewertet: Identifikation, organoleptische Eigenschaften, Feuergefaehrlichkeit und Brandbekaempfung, Toxikologie, qualitative - soweit moeglich auch quantitative - Beschreibung gefaehrlicher Reaktionen, anlagenbezogene Daten zum Stoerfallrisiko (Druck, Temperatur, Loesemittel etc.) sowie Hinweise auf die im 'Handbuch Stoerfaelle' (UBA-Publikation) beschriebenen Stoerfaelle. Fuer die Stoffe der Stoerfall-Verordnung wurden im Handbuch gepruefte stoff- und anlagenbezogene Daten erhoben und moegliche Stoerfallreaktionen qualitativ (verbal) und quantitativ (stoechiometrisch) beschrieben.