In der Bundesrepublik Deutschland werden groesstenteils im Rahmen des Vollzugs der Laender Abwassereinleiterdaten erhoben. Die flaechendeckende Darstellung dieser Daten in Emissionsinventaren steht noch in den Anfaengen. Die neueren Aktivitaeten innerhalb der EU (Europaeische Umweltagentur, Entwuerfe IPC-, Oekologie- und Revision der Gewaesserschutzrichtlinie) werden jedoch kurzfristig eine Strategie zur Erstellung solcher Emissionsinventare fuer den nationalen Bereich erfordern, um sie anschliessend im internationalen Bereich verwerten zu koennen. Die geplanten Untersuchungen sollen bisher vorhandene Emissionsinventare (zB Environmental Protection Agency, Nordrhein-Westfalen) auswerten und ein Konzept zu Inhalt und Darstellung von Emissionsinventaren erarbeiten. Ein Konzept zur Kopplung von Datenbanken zum Zwecke der Erstellung von Emissionsinventaren soll zusaetzlich erarbeitet werden.
Die Belastung der Gewaesser durch gefaehrliche Stoffe stellt nach wie vor eines der wichtigsten Probleme im Gewaesserschutz dar. Die Gewaesserschutzrichtlinie 76/464/EWG, die eine Liste von 129 Stoffen als gefaehrlich fuer die Gewaesser ausweist, ist in ihrer Umsetzung weit hinter den Erwartungen zurueckgeblieben. Nur fuer 17 Stoffe werden von der EG konkrete Anforderungen festgelegt, viele der restlichen Stoffe sind inzwischen als nur bedingt gewaesserrelevant erkannt worden. Aus diesem Grund laufen auf europaeischer Ebene zahlreiche Arbeiten, um sich dieser Problematik verstaerkt anzunehmen. Fuer die zukuenftige EG-Wasserrahmenrichtlinie werden Qualitaetsziele und Emissionskontrollen fuer ca. 30 prioritaere Stoffe geregelt. In einem gemeinsamen Vorhaben von der EU-Kommission und UBA (FKZ 297 28 708: 'Vorschlag fuer eine Liste von prioritaeren Stoffen im Rahmen der zukuenftigen Wasserrahmenrichtlinie der EU') wurde eine aktuelle Liste von gefaehrlichen Stoffen vorgeschlagen, die im Wesentlichen von der Kommission uebernommen wird. Fuer die meisten der vorgeschlagenen Stoffe liegen keine oder nicht mehr aktuelle Quellenanalysen fuer Deutschland vor. Ziel des Vorhabens ist es, aktuelle Quellenanalysen auf der Basis von Stoffstromanalysen fuer alle prioritaeren Stoffe durchzufuehren. Diese Analysen sind notwendig, um die nationale Relevanz der einzelnen Stoffe zu identifizieren und ggf. Massnahmen ableiten zu koennen. Im Vorhaben werden mittels Literatur und Datenbankrecherchen Produktionszahlen, Import-, Export- und nationale Anwendungsmengen erhoben. Im Rahmen dieses Vorhabens muessen im naechsten Schritt Freisetzungs- und Entsorgungswege ermittelt werden. Dabei spielt eine besondere Rolle, in welchen Branchen die Stoffe in grossen Mengen eingesetzt werden und ob sie dort direkt in das Abwasser gelangen koennen. Abschliessend werden umweltrelevante Emissionspfade und Emissionsmengen abgeschaetzt. Eine Unterscheidung zwischen diffusen und Punktquellen ist im Hinblick auf spaetere Massnahmen unbedingt erforderlich. Vorschlaege zur Art und Groesse der Emissionskontrollen sind vorzulegen.
Das Ziel des Vorhabens besteht darin, im Rahmen der OSPAR-Kommission im Jahr 2000 ein Pilotprojekt unter Beteiligung aller Anliegerstaaten des Nordostatlantiks zur Bestimmung der gewaesserseitigen Eintraege von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in den Nordostatlantik, insbesondere aber in die Nordsee durchzufuehren. Diese Aufgabe ist unter Federfuehrung Deutschlands innerhalb der OSPAR-Arbeitsgruppe 'INPUT' auszufuehren. In diesem internationalen Pilotprojekt sollen die im Rahmen des FuE-Vorhabens 202 04 529 'Pilotstudie zur Erarbeitung einer harmonisierten Methodik zur Bestimmung der gewaesserseitigen Eintraege von Polyzyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK's) in die Nordsee' (Kurztitel: 'PAK-Pilotstudie'; Az: II 2.6 - 25 105/ 306) erarbeiteten Richtlinien fuer den internationalen Gebrauch weiterentwickelt werden. Das bedeutet, dass von deutscher Seite einerseits die Probenahme und Analytik im eigenen Land abzusichern ist, und andererseits Deutschland als 'lead country' fuer die Auswertung der Ergebnisse des Pilotprojekts fuer die OSPAR-Vertragsstaaten verantwortlich ist. Im Ergebnis sollen international vereinbarte Richtlinien fuer die Probenahme, Analyse und Bestimmung der PAK-Frachten erstellt werden, die als Grundlage zur Messung polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe als Parameter im OSPAR-Monitoringprogramm (RID) zur Erfassung der gewaesserseitigen Eintraege in die Nordsee und den Nordostatlantik dienen.
Das Ziel des Vorhabens besteht darin, aufbauend auf dem im FuE-Vorhaben 'Methoden der Trendabschaetzung zur Ueberpruefung von Reduktionszielen im Gewaesserschutz' erarbeiteten statistischen Konzept, das auf der INPUT-Sitzung der OSPAR-Kommission vom 30.1.-1.2.2001 vorgestellt wurde, eine internationale Vergleichsstudie durchzufuehren. Dafuer sind die von den beteiligten OSPAR-Vertragsstaaten ausgewaehlten Flussgebiete mit Hilfe des im o.g. Vorhaben als Prototyp erarbeitete Programmsystem 'Rtrend' zur quantitativen Abschaetzung eines statistisch gesicherten Trends fuer die Flusseintraege in die Nord- und Ostsee zu analysieren. Als Ergebnis ist ein national und international abgestimmtes statistisches Konzept zur einheitlichen Bewertung der Flusseintraege (Immissionen) im Rahmen der OSPAR-Kommission, der Helsinki-Kommission sowie der Flussgebietskommissionen (z.B. IKSR) zu uebergeben, mit dem Aussagen darueber getroffen werden koennen, ob die im Wassereinzugsgebiet ergriffenen Massnahmen zur Verringerung der Schadstoffeintraege (Emissionen) auch zur Verbesserung der Gewaesserqualitaet (Immissionen) und dementsprechend zur Reduzierung des Eintrags in die Nord- und Ostsee gefuehrt haben.
Das Ziel dieses Projektes ist die Expositions- und Wirkungsabschaetzung ausgewaehlter organischer Stoffe in der Ostsee. Dazu gehoert auch die Ermittlung der Eintragsrouten und der Verteilung in den Kompartimenten dieses Meeres. Der Schwerunkt der Untersuchungen soll in den mittel- und osteuropaeischen Ostsee-Anliegerstaaten liegen. Analytische Messungen im deutschen Einzugsgebiet werden zum Teil durch das F+E-Vorhaben 'Emissionsinventar deutsches Ostsee-Einzugsgebiet' (II 2.6) abgedeckt. Im Rahmen der HELSINKI-Konvention hat Deutschland die federfuehrende Funktion uebernommen, diese Bilanzierung exemplarisch an den Organohalogenverbindungen durchzufuehren und die einschlaegigen Bilanzierungsmethoden weiterzuentwickeln. Die Gruppe der Organohalogenverbindungen umfasst zahlreiche gefaehrliche Stoffe, die durch Beschluss der HELCOM-Umweltminister (1988) und der Ministerpraesidenten der HELCOM-Anrainerstaaten (Visby, 1996) prioritaer zu reduzieren sind. Die Ostsee bietet als weitgehend abgeschlossenes Meer gute Voraussetzungen fuer eine solche Studie, wenn auch andererseits die komplexe Geographie die Definition von Unterkompartimenten noetig macht. Die Substanzen werden aufgrund von physikalischen und biologischen Parametern derart ausgewaehlt, dass sie einen breiten Bereich von Eigenschaften und damit auch Expositionspfaden abdecken. Die wichtigsten Parameter sind die Volatilitaet, Wasserloeslichkeit, Abbaubarkeit und Persistenz, Adsorptionsfaehigkeit und Bioakkumulierbarkeit. In der Studie werden Substanzen betrachtet wie Hexachlorbenzol (HCB), Tetrachlorethen (Per), Trichloressigsaeure (TCA), p-Dichlorbenzol (pDCB), y-Hexachlorcyclohexan (Lindan), Chlorparaffine, Tributylzinnoxid (TBT) (nicht halogenhaltig, aber wegen seiner hohen Oekotoxizitaet wichtig fuer die marine Umwelt) und moeglicherweise ein Substitutionsprodukt und polybromierte Diphenylether (DBBE). Unter diesen Substanzen werden drei bis fuenf fuer eine detaillierte Studie ausgewaehlt. Die Arbeit umfasst die Sammlung von vorhandenen Daten (Produktion, Eintrag in die Umwelt, physikalische, chemische und biologische Eigenschaften, Monitoringdaten usw.), die Abschaetzung und Erfassung nicht publizierter Daten, Berechnungen und Schaetzungen der Verteilung der Substanzen in den Kompartimenten der Ostsee und die Abschaetzung von Schadwirkungen auf marine Organismen in verschiedenen trophischen Niveaus. Die indirekte menschliche Exposition wird ueber die Nahrungskette abgeschaetzt. Die Schlussbeurteilung wird mit Hilfe des im Parallelprojekt 'Bewertung von gefaehrlichen Stoffen im Meeresbereich' entwickelten Modells durchgefuehrt, das die ECT Oekotoxikologie GmbH, Floersheim, in Zusammenarbeit mit der C.A.U. ausfuehrt.
Das Ziel des Vorhabens besteht darin, Richtlinien fuer eine harmonisierte Methodik zur Bestimmung der wasserseitigen Eintraege von polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen in die Nordsee im Rahmen der Oslo- und Paris-Kommission zu erarbeiten. Dazu soll im gesamten Jahr 1997 eine Pilotstudie stattfinden, an der sich alle Nordseeanrainerstaaten beteiligen. Da in den Nordseezufluessen die PAK-Konzentrationen in der Wasserphase meistens unterhalb der Bestimmungsgrenze liegen, ist die Ermittlung der zugehoerigen PAK-Frachten schwer oder nicht moeglich und damit der Anteil, der in die Nordsee gelangt, kaum abschaetzbar. Zur Messung der PAK's eignen sich die Schwebstoffe, da die PAK's hauptsaechlich am Schwebstoff gebunden vorkommen und in diesem Medium auch gut messbar sind. Zur Schwebstoffgewinnung gibt es jedoch mehrere Moeglichkeiten der Probengewinnung (z.B. Durchlaufzentrifuge, Schwebstoffalle, Sedimentationstank), die innerhalb der Pilotstudie vergleichend zu untersuchen sind, wobei zusaetzlich dazu Parallelproben fuer das Medium Wasser erfolgen sollen. Eine weitere Aufgabe der Pilotstudie besteht in der chemischen Analyse der Proben einschliesslich analytischer Qualitaetssicherung.
Das Ziel des Vorhabens besteht darin, sowohl die punktfoermigen als auch diffusen Schadstoffeintraege in die Oberflaechengewaesser im deutschen Ostsee-Einzugsgebiet fuer ein geeignetes Referenzjahr (1998) zu erfassen, um den gegenwaertig laufenden Berichtspflichten im Rahmen der Helsinki-Kommission (HELCOM) von deutscher Seite gerecht werden zu koennen. Zur Abschaetzung des Anteils, der vom deutschen Ostsee-Einzugsgebiet in die Ostsee gelangt, sind zusaetzlich Datenerhebungen an der Muendung der Ostseezufluesse notwendig. Im Vorhaben ist es erforderlich, die Schadstoffbilanzierung einzugsgebietsweise durchzufuehren, um die Schadstoffeintraege aus den jeweiligen Flussgebieten getrennt ausweisen und die Gesamtbilanz fuer das Ostsee-Einzugsgebiet aufstellen zu koennen. In die Schadstoffbilanzierung sind alle in der Schadstoffliste der Helsinki-Kommission aufgefuehrten Parameter sowie die fuer zukuenftige 'Pollution Load Compilations - PLCs' (z.B. PCB's, PAK's, ...) PLC-3) geplanten Parameter einzubeziehen. Sollten fuer bestimmte Parameter keine Messergebnisse verfuegbar sein, sind Messungen im Referenzjahr vorzusehen.
Bodengefaehrdende Stoffe werden ueber verschiedene Wege, insbesondere auch ueber den Luftpfad in Boeden eingetragen. Der E-BBodSchG sieht vor, Anforderungen zur Vermeidung und Verminderung von Stoffeintraegen in einer Rechtsverordnung zu konkretisieren, auch unter Beruecksichtigung einer zulaessigen Zusatzbelastung. Fuer die fachliche Ausfuellung dieser Vergabe sollen die Eintragsmengen fuer die relevanten Stoffe auch unter Heranziehung von aktuellen Methoden zur Depositionsmeinung bestimmt werden.
Die potentielle und aktuelle Wassererosionsgefaehrdung konzentriert sich auf vorwiegend argrarisch genutzte Gebiete. Die Folgen sind zum einen die Verschlechterung der Bodenparameter auf den Flaechen selbst und zum anderen die Beeintraechtigung angrenzender Systeme, wie z.B. Gewaesser oder Feuchtbiotope. In dem in Mecklenburg-Vorpommern gelegenen Peeneeinzugsgebiet ist das gesamte Peenetalmoor durch erosionsbedingte Stoffeintraege beeintraechtigt. Die fuer den Naturraum Peenetal gesetzten Ziele (Erhaltung der guten Bestandteile der Peenetallandschaft und die Vorbereitung der Moore fuer eine langfristig einzuleitende Renaturierung und Regeneration) sind nur erreichbar, wenn die Landnutzung erosionsreduziert erfolgt und langfristige Konzepte fuer eine oekologisch optimierte und oekonomisch tragfaehige Entwicklung erarbeitet werden. Aus diesem Anlass heraus wurde im Rahmen des Projektes an einem Beispielsgebiet, dem Einzugsgebiet der Kittendorfer Peene in Mecklenburg-Vorpommern, die fuer die Erarbeitung von Boden- und Gewaesserschutzkonzepten notwendigen Algorithmen zur Abschaetzung der potentiellen und der aktuellen Wassererosionsgefaehrdung sowie Informationen zu den tatsaechlichen Stoffeintragsformen und -pfaden erarbeitet und dargestellt. Aus den Ergebnissen wurden dann gezielt Schutzmassnahmen fuer eine erosionsvermindernde Landbewirtschaftung abgeleitet.
Die Gewaessereutrophierungsfaktoren Stickstoff und Phosphor sollen laut verschiedener internationaler Gewaesserschutzvereinbarungen in ihren Emissionen in die Gewaesser bis 1995 um 50 Prozent reduziert werden. Nach den bisher ermittelten Daten wird diese Reduktionsrate fuer Stickstoff nicht erreichbar sein. Bei der Auswertung der Daten zeigte es sich, dass Einleitfrachten fuer die Bereiche Kommunen, Landwirtschaft und Industrie grob abschaetzbar sind, jedoch eine branchenweise Differenzierung im industriellen Bereich zZ noch nicht moeglich ist. Innerhalb dieses Vorhabens sollen insbesondere fuer die N- und P-relevanten Industriebranchen (Nahrungsmittel, Tierkoerperverwertung, Duengemittel, Chemische Industrie, Papier, Textil, u ae) die N- und P-Emissionen der Direkteinleiter ermittelt bzw abgeschaetzt sowie Optimierungsvorschlaege fuer zukuenftige Erhebungen erarbeitet werden.
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