Das Projekt "Langzeitverhalten von Bergematerial" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Westfälische Berggewerkschaftskasse, Institut für Angewandte Geologie durchgeführt. Verschiedene Bergematerialien aus den Revieren an der Ruhr, an der Saar, aus dem Aachener Revier und dem Ibbenbuerener Revier werden in Lysimeterbehaelter eingebaut. Die meteorologischen Daten in der Umgebung der Lysimeterstation werden bestimmt. Die Sickerwassermengen aus den Lysimeterbehaeltern werden gemessen. Ausserdem wird die chemische Zusammensetzung der Sickerwaesser ueber Jahre bestimmt. Aus diesen Untersuchungen werden Rueckschluesse ueber das Auslaugungsverhalten, sowie ueber Stoffumsetzungen des Bergematerials gezogen.
Das Projekt "Schaedigung des Interstitials durch Entlastungen der Stadtentwaesserung im Graduiertenkolleg 'Verbesserung des Wasserkreislaufes urbaner Gebiete zum Schutz von Boden und Grundwasser'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität-Gesamthochschule Essen, Fachbereich 10 Bauwesen, Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft durchgeführt. Das hyporheische Interstitial ist ein bedeutender Lebensraum fuer die aquatischen Organismen in Fliessgewaessern. Es bildet das Grenzbiotop zwischen oberirdischen Gewaessern und dem Grundwasser. Bei den stossartig auftretenden Einleitungen aus den Misch- und Trennkanalisationssystemen in Siedlungsgebieten aendern sich die Lebensbedingungen im Porenraum des Interstitials ebenfalls stossartig. Ziel dieses Vorhabens ist die Quantifizierung des Einflusses der Einleitungen auf die Zustaende im Interstial. Die Austauschprozesse zwischen dem Wasserkoerper in der fliessenden Welle und dem Interstitial werden modelltechnisch beschrieben. Hierzu wird am Eifgenbach bei Wermelskirchen eine kontinuierliche Gewaesserguetemessstation betrieben. In Laborversuchen werden die wesentlichen Kenngroessen fuer die Stoffumsetzung im Interstitial ermittelt. Die Untersuchungen erfolgen vor dem Hintergrund einer immissionsbezogenen Beurteilung der Entlastungen der Stadtentwaesserung.
Das Projekt "Forschungsverbund Agraroekosysteme Muenchen (FAM) - Erhebung der phytopathologischen Befallsituation, Erfassung von teilschlagorientierten Epidemieverlaeufen und Ableitung von Regulationsmassnahmen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Institut für Landespflege und Botanik, Lehrstuhl für Vegetationsökologie durchgeführt. Aufgabe des Forschungsverbunds Agraroekosysteme Muenchen ist die Erfassung, Prognose und Bewertung nutzungsbedingter Veraenderungen in Agraroekosystemen und deren Umwelt mit dem Ziel einer nachhaltigen, umweltvertraeglichen Nutzung bewirtschafteter Flaechen. Eine 143 ha grosse landwirtschaftliche Flaeche wurde 1992 in ein biologisch und ein integriert wirtschaftendes Betriebssystem aufgeteilt. Zusaetzlich wurden lineare Landschaftselemente wie Hecken und Raine angelegt und einige Flaechen in Brachen umgewandelt. Neben den pflanzenbaulichen Aspekten wird die biotische Ausstattung untersucht und werden Stoffaustraege in Nachbarkompartimente (Vorfluter, Grundwasser, Atmosphaere) ermittelt. Zusaetzliche Untersuchungen in der Region sollen die Uebertragbarkeit der Ergebnisse auf ein groesseres Gebiet ermoeglichen. Experimentelle Untersuchungen werden zur Ermittlung der Steuergroessen von Wasserhaushalts- und Stoffumsetzungsprozessen durchgefuehrt wie auch zur Auswirkung unterschiedlicher Pflege- und Bewirtschaftungsmassnahmen auf Artenausstattung und Produktivitaet der Flaechen. Die Ergebnisse werden in Modelle auf unterschiedlichen Skalenniveaus ueberfuehrt. Dabei dienen die grossskaligen Modelle der Uebertragbarkeit auf andere Flaechen, die Punktmodelle der Kalibrierung, und die Prozessmodelle der Ermittlung geeigneter Massnahmen fuer eine optimierte, nachhaltige Landnutzung. Darueberhinaus werden Untersuchungen zur Vermarktung, Akzeptanz und damit oekonomischen Tragfaehigkeit der erzeugten Produkte durchgefuehrt. Mit der gezielten Untersuchung pflanzlicher und tierischer Zeigerarten wird eine oekologische Bewertung der Untersuchungsflaechen angestrebt.
Das Projekt "Auswirkung saurer atmosphaerischer Depositionen bei Nadelwald auf Stoffanlieferung an das Grundwasser und Stoffumsetzungen in einem Aquifer aus basenarmen Sanden (Fallstudie Modellgebiet Fuhrburger Feld)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe durchgeführt. Am Beispiel des Modellgebiets Fuhrberger Feld mit ausgedehnten Nadelwaldflaechen, im Einzugsgebiet eines Grundwasserfoerderbrunnens gelegen, soll die Auswirkung saurer Deposition auf Versauerung und Schwermetallverlagerung in basenarmen Porengrundwasserleitern aus Sand untersucht werden. Mit flaechenrepraesentativen Stoffeintragsdaten und Tiefenfunktionen von Stoffkonzentrationen sowie anhand von Protonenbilanzen im Grundwasser sollen Pufferraten und Schwermetall-Mobilisierung bzw. Faellung ermittelt werden. Ziel des Vorhabens sind Prognosen ueber das Ausbreitungsverhalten der Versauerungsfront in fuer Norddeutschland typischen basenarmen Porengrundwasserleitern aus Sand und ueber eine moegliche Beeinflussung der Rohwasserqualitaet, um rechtzeitig Vermeidungsstrategien entwickeln zu koennen.