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Weißstorch Niststandorte im Landkreis Stade

Die durch ehrenamtliche Mitarbeiter gemeldeten Nistplätze von Weißstörchen im Landkreis Stade.

Erstellung einer Unterbringungsmoeglichkeit zu Umweltbildungszwecken

Das Projekt "Erstellung einer Unterbringungsmoeglichkeit zu Umweltbildungszwecken" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Wildpark Eekholt KG.Ziel ist es, die Auswilderung von Weiss- und Schwarzstroch voranzutreiben und - in - enger Zusammenarbeit mit der Vogelwarte Helgoland mittels Beringung - die zukuenftigen Aufenthaltsorte der Stoerche zu dokumentieren. Der Aufbau einer Trappenzuchtstation soll das Individualverhalten der Voegel dokumentieren und auf Probleme in Haltung und Freiland hinweisen.

Naturschutzrelevante Geodaten in Service Learning-Projekten auswerten - das Beispiel Besenderungsdaten pfälzischer Störche

Das Projekt "Naturschutzrelevante Geodaten in Service Learning-Projekten auswerten - das Beispiel Besenderungsdaten pfälzischer Störche" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Campus Landau, Institut für naturwissenschaftliche Bildung, AG Geographiedidaktik.

Populationsmodell des Auerhuhns in den Schweizer Alpen: Grundlagen für den Artenschutz

Das Projekt "Populationsmodell des Auerhuhns in den Schweizer Alpen: Grundlagen für den Artenschutz" wird/wurde ausgeführt durch: Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft.Das Auerhuhn ist eine stark gefährdete Brutvogelart der Schweiz. Veränderungen in der Zusammensetzung und Nutzung des Waldes haben dazu geführt, dass sich die Bestände dieses Raufusshuhns in den letzten drei Jahrzehnten halbiert haben. Deshalb sollen die Lebensraumansprüche des attraktiven Waldvogels vermehrt in der Planung und Umsetzung von Waldreservaten und der Bewirtschaftung von Wäldern der höheren Lagen berücksichtigt werden. Auf der kleinen räumlichen Ebene sind die Habitatsansprüche der Art durch Untersuchungen in West- und Mitteleuropa (Storch 1993, 2002, Schroth 1994) und Skandinavien relativ gut bekannt. Dagegen werden die Populationsprozesse auf der Ebene der Landschaft erst in Ansätzen verstanden (Sjöberg 1996, Kurki 2000). Entsprechend konnte man die Bestandsrückgänge in den meisten Gebieten Europas noch nicht stoppen, da einerseits genauere Kenntnisse über das Zusammenspiel und die relative Bedeutung der einzelnen Faktoren fehlen (Habitatqualität, Störungen, Prädatoren, Witterung-Klima, Huftierkonkurrenz), und andererseits noch nicht versucht wurde, die Bestandsentwicklung im grossen landschaftlichen Massstab als Metapopulationsdynamik zu verstehen. Es ist das primäre Ziel dieses Projekts, ein räumlich explizites Metapopulationsmodell des Auerhuhns für einen grossen Landschaftsausschnitt der Schweizer Alpen zu erarbeiten. Dabei sollen die erwähnten Einflussfaktoren möglichst umfassend berücksichtigt werden. Die Arbeit soll modellhaft zeigen, dass für das Verständnis von Populationsvorgängen von raumbeanspruchenden Wildtierarten eine Analyse und Bewertung von lokal bis überregional wirksamen Einflussfaktoren notwendig sind. Die Ergebnisse sollen zudem als konzeptionelle Grundlage für den Nationalen Aktionsplan Auerhuhn und für regionale Artenförderungsprojekte dienen. Folgende Fragen und Themen sind für das Projekt von zentraler Bedeutung: Wie gross ist das landschaftsökologische Lebensraumpotenzial für das Auerhuhn in den Alpen, wie ist es räumlich verteilt? Wie verteilen sich die lokalen Auerhuhnpopulationen in diesen Potenzialgebieten? Wie gross sind die Bestände? Welche Faktoren beeinflussen den Status von Lokal- und Regionalpopulationen? Welche Populationen haben abgenommen oder sind verschwunden, welche sind stabil (Source-Sink-Mechanismen)? Zwischen welchen räumlich getrennten Populationen besteht ein Austausch? Welche Landschaftselemente wirken als Barrieren? Entwickeln einer nicht-invasiven Methode für die genetische Differenzierung von Populationen, sowie für Bestandsschätzungen und Monitoring.

Gummiringe und Plastikmüll sorgen in Sachsen-Anhalt für mehr Todesfälle bei Störchen

Tödliche Falle für streng geschützte Tiere: In Sachsen-Anhalt werden vermehrt verendete Weißstörche gefunden, zuletzt insbesondere im Saalekreis. Hier wurden nach Angaben des Storchenhofs Loburg im vergangenen Jahr zwölf tote Störche gezählt, landesweit waren es 36. Die Todesfälle häufen sich den Angaben zufolge im Juli. Ursache gleich in mehreren Fällen waren Gummibänder bzw. -ringe, die beispielsweise beim Bündeln von Radieschen verwendet. Landen diese auf dem Acker oder in Kompostanlagen im Freien, sind sie für Störche kaum von Regenwürmern zu unterscheiden. Das Problem: Das Gummi besteht aus Elastomeren, die sich innerhalb des Magen-Darm-Traktes nicht zersetzen. Bildet sich daraus innerhalb kurzer Zeit ein festes Knäuel, verhungert der Storch bei vollem Magen. Besonders dramatisch ist dies bei Jungtieren, die ihren Mageninhalt noch nicht durch Gewöllebildung entleeren können. Zudem stören Gummiringe im Magen auch das Gleichgewicht, wodurch vor allem Jungvögel häufiger und teilweise schon beim ersten Ausflug aus dem Nest verunglücken. Auch mit Blick auf die in Sachsen-Anhalt derzeit rückläufige Reproduktionsrate, also die sinkende Zahl flügge gewordener Jungstörche pro Brutpaar, sollte dieser Risikofaktor unbedingt minimiert werden. Problematisch für die Störche ist neben Gummi- auch vermehrt Plastikmüll, der ebenfalls den Magen verstopfen sowie dort Verletzungen und Entzündungen auslösen kann. Hinzu kommt, dass sich damit gerade Jungstörche Gliedmaßen abschnüren oder sich sogar strangulieren können. Umweltminister Prof. Dr. Armin Willingmann sieht die vermehrt auftretenden Todesfälle mit Sorge: „Wir werden die Entwicklung genau beobachten und wollen die Auswirkungen der Verschmutzung durch Abfall auch zum Thema bei der nächsten Umweltministerkonferenz Anfang Juni im rheinland-pfälzischen Bad Dürkheim machen. Plastik und Gummi gehören nicht auf die Felder.“ In Zusammenarbeit mit dem Storchenhof Loburg sowie Naturschutzverbänden wie dem NABU hat das Landesamt für Umweltschutz (LAU) mehrfach über negative Folgen der falschen Entsorgung von Gummi und Kunststoffen auf die Tierwelt informiert. Um die Bevölkerung und vor allem Entsorgungsunternehmen noch stärker sensibilisieren, plant das LAU u.a. ein Online-Kolloquium zum Thema Kunststoffe und Gummi in biogenen Abfällen wie Kompost, Gärresten oder Bioabfällen. Zudem wird die Bevölkerung gebeten, verendete Störche sowie größere Mengen von Gummiringen auf Acker- bzw. Kompostierungsflächen fotografisch festzuhalten und dem Storchenhof Loburg zu melden. Trotz der vermehrten Todesfälle gibt es aber auch eine positive Nachricht: So ist die Storchenpopulation in Sachsen-Anhalt nach Schätzungen des Storchenhofs in den vergangenen Jahren durch den hohen Grad an Zuwanderung weitgehend stabil geblieben. Aktuelle Informationen zu interessanten Themen aus Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt gibt es auch auf den Social-Media-Kanälen des Ministeriums bei Facebook, Instagram, LinkedIn, Mastodon und X (ehemals Twitter).

Vortrag: Plaste und Elaste im Storchennest

Plaste und Elaste im Storchennest Dipl.-Biol. Antje KAATZ, Vogelschutzwarte Storchenhof Loburg e.V. In den vergangenen fast 45 Jahren wurden auf dem Storchenhof in Loburg inzwischen weit mehr als 2.000 Weißstörche gepflegt. Müll war dabei fast von Beginn an ein immer wiederkehrendes Problem, wobei die Beeinträchtigung durch Müll bei den betroffenen Vögeln nicht immer die Einlieferungsursache war, sondern in vielen Fällen auch erst als Sekundärbefund zusätzlich festgestellt wurde. Müllstörche im Vergleich zur Gesamtanzahl der Pflegestörche 100 80 60 40 20 0 Müllstörche Pflegestörche Abbildung 1: Im Zusammenhang mit Kunststoffmüll auf dem Storchenhof Loburg eingelieferte Weißstörche im Vergleich zur Gesamtanzahl der eingelieferten Weißstörche seit Gründung der Auffangstation Insgesamt hält sich die Anzahl der „Müllstörche“ über die Jahrzehnte im Vergleich zur Gesamtanzahl der aufgenommenen Vögel in Grenzen (71 von 2.085). Es ist jedoch ein zunehmender Trend zu erahnen und mit steigenden Bestandszahlen erwarten wir auch zukünftig eine Verschärfung des Problems. Zuletzt war die Anzahl der Horstpaare von 652 im Jahr 2022 auf 712 im Jahr 2023 angestiegen und auch für dieses Jahr zeichnen sich bereits jetzt neue Höchstwerte ab. Ursache hierfür ist nicht nur der anhaltende Erfolg der westziehenden Störche sondern auch eine leichte Verbesserung der Überlebensraten der Ostzieher deren Ursache bisher noch unklar ist. Nicht immer sind die Folgen des Müllkontaktes offensichtlich. Während es bei Bindegarnabschnürungen zu teils schweren äußerlichen Verletzungen (Abschnürungen der Gliedmaßen) kommt, fällt die Aufnahme von Müll mit der Nahrung nicht ohne weiteres auf. Um der bisher noch hohen Dunkelziffer entgegenzutreten, werden hierzu aktuell verstärkt Untersuchungen durchgeführt. Es ist daher absehbar, dass wir in den kommenden Jahren prozentual gesehen mehr Fälle entdecken werden. Ziel sollte es sein, die Müllquellen für die Störche (und andere Tiere) möglichst zu beseitigen und generell weniger Müll zu produzieren. Störche gibt es seit mindestens 40 Millionen Jahren und erst vor etwas mehr als 100 Jahren wurde der erste synthetische Kunststoff entwickelt. Dieser Zeitraum ist für eine evolutionäre Anpassung an die neuen Gegebenheiten schlicht nicht ausreichend gewesen. Störche beurteilen ihr Nistmaterial und insbesondere ihre Nahrung weiterhin nach den gewohnten optischen und haptischen Merkmalen. Eine geschmackliche Tauglichkeitsbestimmung ist ihnen auch aufgrund ihrer Anatomie (sehr kleine Zunge ohne Geschmacksknospen) nicht möglich. Abgeneigt sind Störche diesen anthropogenen Baumaterialien keineswegs. Wird der Kunststoffanteil im Nest jedoch zu hoch, kann dies bei Regen Staunässe begünstigen, die bis zum Tod der Brut durch Vernässen und Verklammen führen kann. Ein weiteres, besonders problematisches Nistmaterial sind landwirtschaftliche Bindegarne und Netze. Diese finden sich nicht nur in Storchenhorsten sondern werden auch regelmäßig in Greifvogel- und sogar Singvogelnestern nachgewiesen. Jedes Mal mit den gleichen Problemen – Abschnürungen. Durch den Einsatz der richtigen Technik (scharfe Messer und hochwertige Garne und Netze) könnte der Eintrag in die Umwelt reduziert werden. Die bereits in den Böden vorhandenen Altlasten werden jedoch noch für Jahrzehnte immer wieder an die Erdoberfläche befördert werden und zu den immer gleichen Problemen führen. Abbildung 2: Mülleintrag in Weißstorchhorste (Fotos: Dr. Michael Kaatz) Weit weniger offensichtlich wird es, wenn der Müll mit der Nahrung aufgenommen wird. Aber wie, wo und warum kommt es hierzu? Sofern sie die Wahl haben, bevorzugen Weißstörche artenreiches, extensiv bewirtschaftetes Grünland, gern auch temporäre Überflutungsflächen, mit niedriger Vegetation. Steht dieses nicht in ausreichendem Umfang zur Verfügung weichen sie auf Ackerflächen (besonders während der Bodenbearbeitung und Ernte) aus oder suchen in den Straßenbanketten nach Nahrung. Abbildung 3: Nahrungshabitate des Weißstorches (Fotos: o. l. und u. Antje Kaatz, o. r. Dr. Michael Kaatz) Abbildung 4: Weißstörche und weitere Vögel in einer Kompostierungsanlage in Büttelborn (Hessen); Bild: Bernd Petri

Hochwasserschutz: NLWKN erneuert Poldersteuerung Sückau-West

Lüneburg – Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) modernisiert den Hochwasserschutz in der Sudeverwallung (Amt Neuhaus im heutigen Landkreis Lüneburg) und nimmt eine wichtige Erneuerung an der Poldersteuerung Sückau-West vor: Das aus den 1960er-Jahren stammende Schöpfwerk wird durch einen an die heutigen ökologischen und hydraulischen Randbedingungen angepassten steuerbaren Durchlass ersetzt. Der NLWKN hat jetzt mit den Arbeiten für das sogenannte Flutungsbauwerk begonnen. Der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) modernisiert den Hochwasserschutz in der Sudeverwallung (Amt Neuhaus im heutigen Landkreis Lüneburg) und nimmt eine wichtige Erneuerung an der Poldersteuerung Sückau-West vor: Das aus den 1960er-Jahren stammende Schöpfwerk wird durch einen an die heutigen ökologischen und hydraulischen Randbedingungen angepassten steuerbaren Durchlass ersetzt. Der NLWKN hat jetzt mit den Arbeiten für das sogenannte Flutungsbauwerk begonnen. „Der Durchlass besteht aus Wellstahl und kann mit einem Schieber verschlossen werden. Er soll noch in diesem Jahr fertiggestellt werden. Im kommenden Jahr erfolgt der Rückbau des alten Schöpfwerks“, kündigt Merle Sandkühler von der für das Projekt zuständigen NLWKN-Betriebsstelle Lüneburg an. Das Projekt ist Teil des Aktionsprogramms „Niedersächsische Gewässerlandschaften“, mit dem die landesweiten Bemühungen zum Schutz und zur nachhaltigen Entwicklung der heimischen Bach- und Flusslandschaften deutlich verstärkt werden. Sobald die Erneuerung abgeschlossen ist, wird der Durchlass vom NLWKN an den zuständigen Unterhaltungsverband übergeben. Der Hochwasserschutz an der Sude ist von großer Bedeutung. Die entlang des Gewässers verlaufenden Verwallungen mit ihren wasserwirtschaftlichen Bauwerken schützen die dahinterliegenden Polderflächen vor kleineren und mittleren Hochwasserereignissen. Bei einem größeren Hochwasser, vor allem wenn die Sude bei hohen Elbewasserständen nicht normal abfließen kann, werden diese Flächen geflutet, um Überschwemmungen außerhalb der Polder zu verhindern. Die Bundesländer Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern haben dafür in einem Hochwassermanagementplan klar festgelegt, in welcher Reihenfolge und bei welchen Wasserständen die einzelnen Polder geflutet werden. Zur raschen Entwässerung der Polderflächen nach einem Hochwasser wurden in der Vergangenheit Schöpfwerke errichtet, um die Flächen möglichst schnell wieder landwirtschaftlich nutzen zu können. Inzwischen gehören die Flächen im Polder Sückau-West der Naturschutzstiftung Storck-Foundation, die sich für den Schutz der Störche und damit auch für den Erhalt sowie die Entstehung von Feuchtlebensräumen einsetzt. „Dadurch wird die aktive Entwässerung der Flächen überflüssig. Deshalb haben wir uns für den Bau eines einfachen steuerbaren Durchlasses entschieden. Ein vollständiger Verzicht auf eine Steuerung ist aufgrund des vereinbarten Hochwassermanagements allerdings nicht möglich“, betont Merle Sandkühler. Zur weiteren ökologischen Aufwertung wird im Polder Boden entnommen, um eine Flachwasserzone herzustellen. Mit diesem Boden wird die durch den Rückbau des Schöpfwerks entstehende Lücke gefüllt. Dadurch kann auf unnötige Bodentransporte verzichtet werden. Da sich die Bauarbeiten in naturschutzfachlich hochwertigen Bereichen des Biosphärenreservats stattfinden, können diese erst ab August starten. „Insgesamt hat sich auch bei dieser vergleichsweise kleinen Baumaßnahme gezeigt, dass eine Umsetzung nur realisierbar ist, wenn alle Akteure aus Wasserwirtschaft und Naturschutz sowie private Anlieger an einem Strang ziehen. In diesem Fall kann durch partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe ein Projekt umgesetzt werden, von der sowohl Natur- als auch Hochwasserschutz profitieren“, so Merle Sandkühler.

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600000 10°30'0"O 650000 11°0'0"O 700000 11°30'0"O 12°0'0"O 750000 12°30'0"O 800000 13°0'0"O 13°30'0"O 13°30'0"O 5900000 5900000 Zugvögel in Sachsen-Anhalt 2010 – 2020 Karte 2: Bedeutende Rast- und Nahrungsgebiete feuchtgebietsgebundener Vogelarten1 Grenze Sachsen-Anhalt Kreisgrenze Europäisches Vogelschutzgebiet 53°0'0"N Einzelzählungen über Schwellenwert vollständiger Datensatz ausgedünnter Datensatz2 Aggregation der Einzelbeobachtungen über Schwellenwert (Synopse der Modelle3) 53°0'0"N 50% der Daten 75% der Daten 95% der Daten 99% der Daten Daten aus dem „Leitfaden Artenschutz an Windenergieanlagen in Sachsen-Anhalt“ Hauptflugkorridor Elbe Kranich-Schlafplatz (inkl. Flugkorridor) Schlafplätze Gänse 1 5850000 5850000 Alle Arten mit Schwellenwertüberschreitungen aus den folgenden Gruppen: Gänse, Schwäne, Enten, Rallen, Kranich, Lappentaucher, Limikolen, Möwen, Seeschwalben, Störche, Kormoran, Reiher. 2 Ausgedünnter Datensatz nach der im Artikel erläuterten Methode: Es sind nur die Jahresmaximalzählungen pro Art und einem Hexagon mit einer Kantenlänge von 500 m (~65 ha) berücksichtigt. Von ursprünglich 40.773 Einzelzählungen über Schwellenwert flossen 17.064 in die Auswertung ein. 3 kombinierte Darstellung der mittels beider im Artikel beschriebenen Methoden gewonnenen Flächen. 52°30'0"N Auftragnehmer:Auftraggeber: RANA – Büro für Ökologie und Naturschutz Frank Meyer Mühlweg 39 06114 Halle (Saale) Tel: 0345/1317580 Internet: www.rana-halle.de E-Mail: info@rana-halle.deLandesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt Staatliche Vogelschutzwarte Steckby Zerbster Str. 7 39264 Steckby Bearbeitung/Konzept:Dipl.-Biol. Martin Schulze GIS/Kartographie:Dr. Ingo Michalak, Dr. Heiner Nagel Datengrundlagen:Daten aus Ornitho.de sowie den Wasservogelzählungen Sachsen-Anhalt aus den Jahren 2010 – 2020 Erstelldatum:05. November 2022 52°30'0"N Schulze, M.; Michalak, I.; Fischer, S. (2022): Bedeutende Rastvogelgebiete in Sachsen- Anhalt. Berichte des Landesamtes für Umweltschutz Sachsen-Anhalt 1/2022: 1–34 TopPlusOpen P250 Gewässer-Geometrien (hgn_st, fg_altgew_typ, see_lawa_typ)© GeoBasis-DE / BKG 2022, dl-de/by-2-0 © Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt (LHW) Verwaltungsgrenzen ST© GeoBasis-DE / LVermGeo LSA 5 1:250.000 10 20 ETRS 1989 UTM Zone 32N; EPSG: 25832 º km 30 5750000 5700000 5650000 5650000 51°0'0"N 51°0'0"N 5700000 51°30'0"N 51°30'0"N 5750000 52°0'0"N 52°0'0"N 0 5800000 5800000 Kartengrundlagen: 600000 10°30'0"O 11°0'0"O 650000 11°30'0"O 700000 12°0'0"O 12°30'0"O 750000 13°0'0"O 800000

LUBW Grafik des Monats: Rote Liste der Brutvögel Baden-Württembergs

In Baden-Württemberg sind 200 Brutvogelarten heimisch und brüten regelmäßig. Die neu erschienene Rote Liste der Brutvögel gibt einen aktuellen Überblick über ihre Bestandssituation und Entwicklung. Von 200 Arten sind 82 als ungefährdet eingestuft. Dazu gehören zum Beispiel häufig zu beobachtende Brutvögel wie die Amsel oder die Kohlmeise. Dem gegenüber stehen 118 Arten, die bereits auf der Vorwarnliste stehen oder einer der fünf Gefährdungskategorien der Roten Liste zugeordnet werden , darunter auch ausgestorbene Arten. Seit der vorherigen Fassung der Roten Liste mussten drei Arten in diese Kategorie überführt werden. Arten die merklich zurückgegangen, aber noch nicht gefährdet sind, stehen auf der so genannten Vorwarnliste. Dazu gehört zum Beispiel der Eisvogel, der Mauersegler, aber auch der Haussperling. Insgesamt 29 Arten sind entweder gefährdet oder sogar stark gefährdet, 28 Arten sind vom Aussterben bedroht. In diese Kategorie fallen auch das Braunkehlchen und das Rebhuhn. Nur durch gezielte Schutzmaßnahmen können die Vorkommen dieser Arten gehalten werden. Dass dies gelingen kann, zeigt ebenfalls ein Blick in die aktuelle Rote Liste, denn seit der letzten Fassung der Roten Liste konnten bei einigen Arten auch positive Tendenzen festgestellt werden. Hierzu zählt zum Beispiel der Weißstorch, der mittlerweile als ungefährdet gilt. Grafik zeigt: Anzahl der baden-württembergischen Brutvogelarten in der jeweiligen Einstufung der Roten Liste (Stand 2019). Bildnachweis: LUBW Ein heller Streif über den Augen und eine orangerote Brust kennzeichnen das Braunkehlchen ( Saxicola rubetra ). Es überwintert im tropischen Afrika und kehrt zu uns zum Brüten im April zurück. Nach einer Zugstrecke von mehr als 5.000 Kilometern sind die Tiere auf blüten- und insektenreiche Wiesen und Brachen angewiesen, in denen sie ihre Bodennester anlegen. Nutzungsintensivierung, Umbruch und Entwässerung von Grünland zeigten auch in Baden-Württemberg ihre Wirkung: Gab es Ende der 1970er-Jahre etwa 2.600 Reviere, waren es im Zeitraum von 2012 bis 2016 nur noch 200 bis 320. Nach einer aktuellen Auswertung gab es in Baden-Württemberg im Jahr 2020 landesweit nur noch sieben Gebiete mit einem Bestand von jeweils mehr als 20 Paaren. Das Braunkehlchen ist ein trauriges Beispiel für eine hoch bedrohte Vogelart des Offenlandes, die bereits seit Jahren in der höchsten Gefährdungskategorie der Roten Liste geführt wird und die kritische Bestandsgröße längst erreicht hat. Bild zeigt: Braunkehlchen, Bildnachweis: Szymon Bartosz/shutterstock.com Er gilt als Glücksbote und jeder kennt die Geschichte vom Baby-bringenden „Klapperstorch“. Der Weißstorch ( Ciconia ciconia ) hat eine hohe symbolische und naturschutzfachliche Bedeutung und ist besonders gut erforscht. In Baden-Württemberg hat sein Bestand von nur 15 verbliebenen Brutpaaren im Jahr 1974 auf nun fast 1.800 Neststandorte zugenommen. Aus der aktuellen Roten Liste der Brutvögel kann er somit als ungefährdet entlassen werden. Dies ist den intensiven Schutzbemühungen – vor allem von ehrenamtlich Engagierten - zu verdanken. Für den starken Bestandsanstieg werden allerdings auch andere Ursachen gesehen. Und zwar kürzere Zugstrecken sowie eine geringere Wintersterblichkeit. Denn die nach Südwesten ziehenden Weißstörche fliegen heute kaum noch nach Afrika, sondern verbringen den Winter zunehmend auf der Iberischen Halbinsel. Dort ernähren sie sich auf Mülldeponien und in Reisfeldern. Im Detail verstanden sind diese Ursachen allerdings nicht und die Faktoren unterliegen einem Wandel. Daher unterstützt das Land die alljährliche Erfassung der Bestände. Da es mit der steigenden Zahl der Störche auch zu Konflikten zwischen Mensch und Nistplatz-suchenden Störchen kommt, stehen in vielen Kommunen Storchenbeauftragte zur Beratung zur Verfügung. Bild zeigt: Weißstorch, Bildnachweis: Piotr Krzeslak/stock.adobe.com Ursprünglich war das Rebhuhn ( Perdix perdix ) ein Steppenvogel. Als Kulturfolger ist es erst mit der Entwicklung der Landwirtschaft bei uns heimisch geworden. Es wurde zu einem Charaktervogel der strukturreichen Feldflur und auch zu einer beliebten Jagdbeute. Mit dem Wandel in der Agrarlandschaft verschwindet es infolge von Nutzungsintensivierungen zunehmend wieder. Auf Grundlage überlieferter Tagebücher von Vogelkundlern und von Jagdstrecken erscheint ein Bestand von etwa 50.000 Rebhuhn-Revieren für die 1950er-Jahre in Baden-Württemberg realistisch zu sein. Am Ende des 20. Jahrhunderts lag dieser noch bei etwa 2.500 Revieren. Der seitdem weiter anhaltende negative Bestandstrend führte schließlich zu 500 bis 800 Reviere im Erfassungszeitraum von 2012 bis 2016. Das Überleben des Rebhuhns und vieler weiterer Tier- und Pflanzenarten unserer Feldflur ist maßgeblich von Vorgaben der Europäischen Agrarpolitik abhängig. Derzeit gibt es verschiedene Initiativen zum Rebhuhnschutz, die nur durch gemeinsame Bemühungen von Landwirten, der Jägerschaft, der zuständigen Behörden und mit Unterstützung der Öffentlichkeit zum Erfolg führen können. Bild zeigt: Rebhuhn, Bildnachweis: Red Squirrel/shutterstock.com Mehr zum Thema:

NSG Müggelspreeniederung Köpenick

Das größte Berliner NSG besteht aus zwei Flächen, die rechts und links des Gosener Kanals liegen: Krumme Laake/Pelzlaake sowie Gosener Wiesen und Seddinsee (Nordostteil) . Botaniker schätzen das Gebiet schon lange, findet man hier doch in Berlin sonst seltene Biotoptypen: Torfmoosmoore, Seggenmoore, Kiefern-Moorgehölze, Erlenbruchwald und reiche Feuchtwiesen. Aus einem Spreealtarm hervorgegangen, wurde die Krumme Laake zum eutrophen See mit Schwimmblattvegetation. Der Moorsee Krumme Laake liegt mit seinen Buchten in dem sonst geschlossenen Waldgebiet und bietet den Besuchern malerische Blicke. Die östlich gelegene Pelzlaake wird schon seit Jahrzehnten als Moor beschrieben. 17 Seggenarten kommen hier vor, darunter einige in Berlin vom Aussterben bedrohte Arten. Gleichermaßen gefährdet ist auch der Sprossende Bärlapp. Naturnahe Moorböden mit hohen Wasserständen erfüllen vielfältige und wichtige Ökosystemleistungen. Sie bieten Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten und speichern enorme Mengen an Kohlendioxid in Form von Bodenkohlenstoff im Torf, daher ist die Erhaltung der Moore für den Klimaschutz von großer Bedeutung. Die Berliner Moore sind durch Grundwasserabsenkung gefährdet. Um die Entwicklung der Moore zu dokumentieren wird ein umfassendes Monitoringprogramm (Dauerbeobachtung) durchgeführt. Die Ergebnisse sind Grundlage für Maßnahmen zur Moorerhaltung. An der Kleinen Pelzlaake begannen Ende 2011 die Arbeiten zur Renaturierung des Kesselmoores. Die erste Phase dieser von der Stiftung Naturschutz Berlin betreuten Maßnahme konnte 2012 erfolgreich abgeschlossen werden. Das Gebiet wurde vom größten Teil der Gehölze befreit und ist wieder als Kesselmoor erkennbar. Durch die Beseitigung der Gehölze werden die Verdunstung, die Durchwurzelung des Torfkörpers und die Beschattung des Moores verringert sowie der Wasserhaushalt verbessert. Seitdem werden in regelmäßigem Turnus Moor untypische Pflanzen beseitigt, um die Voraussetzung für eine Wiederausbreitung von moortypischen Arten wie Sphagnum-Moose, Sonnentau und Wollgras zu schaffen. Dieses Projekt wird mit Mitteln der Klimaabgabe des Landes Berlin sowie Mitteln der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz finanziert. Weitere Moorschutzmaßnahmen wurden eingeleitet. Näheres unter: Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Kleine Pelzlaake Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Krumme Laake Ost Stiftung Naturschutz Berlin: Projekte Klimaschutzabgabe – Krumme Laake West Humboldt-Universität zu Berlin: Berliner Moorböden im Klimawandel – Krumme Laake Humboldt-Universität zu Berlin: Berliner Moorböden im Klimawandel – Kleine Pelzlaake Die Gosener Wiesen sind nur Wenigen bekannt. Das mag vor allem daran liegen, dass diese letzten geschlossenen Feuchtwiesen- und Bruchwaldkomplexe im Land Berlin weitgehend unzugänglich sind. Das Gebiet zeichnet sich durch ein vielfältiges Vegetationsspektrum aus, das von Wasserpflanzengesellschaften über Wälder, Feuchtwiesen bis hin zu Sandtrockenrasen reicht. Im nordöstlichen Teil des Seddinsees sind kleine Inseln in Seerosenfelder eingebettet. Gosener Graben, Großer Strom und die Alte Spree sind naturnahe Fließgewässer. Dieses Mosaik verschiedenster Standorte führt zu einem hohen Artenreichtum. So wurden bislang allein 652 Farn- und Blütenpflanzenarten gefunden. Seltene Fischarten, Amphibien, Brutvögel wie Kranich, Wachtelkönig, Trauerseeschwalbe und Eisvogel sind im NSG vertreten. Auch der Fischotter fühlt sich hier wohl. Krumme Laake und Pelzlaake sind von Müggelheim aus zu erreichen. Im Norden führen der Müggelspree-Wanderweg und der Europaradweg R1 entlang. Wer auf diesen Wegen unterwegs ist, sollte sich als “Durchreisender” die Zeit nehmen, den schönen Blick auf die Krumme Laake von der erhöhten Nordostseite zu genießen. Ein idealer Picknickplatz, der zum Verweilen lädt! Der Moorsee mit seinen ruhigen Buchten liegt malerisch in dem sonst geschlossenen Waldgebiet. Zur Pelzlaake sind es von hier nicht einmal zwei Kilometer. Folgt man dem Müggelspree-Wanderweg oder dem Radweg R1 nach Westen, gelangt man zum Müggelsee. In nordöstlicher Richtung führt der Weg über die “Russenbrücke” auf die andere Seite der Müggelspree. Wandert man von der Krummen Laake südwärts über die Gosener Landstraße, gelangt man zur Nordspitze des Seddinsees mit einem schönen Ausblick über den See, seine Inseln und die Schwimmblattgesellschaften. Liebhaber romantischer Sonnenuntergänge kommen hier wie auf der gegenüberliegenden Seite des Gosener Kanals auf ihre Kosten. Oftmals können sie sich zusätzlich noch am Anblick eines Seeadlers erfreuen. Die Gosener Wiesen und der Nordost-Teil des Seddinsees sind nur ein kleiner Teil der Spreelandschaft zwischen Fürstenwalde und Berlin. Das unzugängliche Gebiet soll für Besucher nicht weiter erschlossen werden, um Störungen zu vermeiden. Einen einmaligen Einblick in den “Dschungel” der Erlenbrüche, die malerischen Fließe und die großen See- und Teichrosenbestände erhält man, wenn man den Gosener Graben bis zum Dämeritzsee entlang paddelt. Eine Besonderheit bietet auch der im Osten liegende Kaniswall – eine Talsandinsel-, den man von Gosen aus auf einem Weg durch die Wiesen erreichen kann. Das Freilandlabor Kaniswall stellt hier einen “grünen Lernort” für Schüler aller Altersstufen zur Verfügung. Von der Geländekante am Freilandlabor hat man einen wunderschönen Blick über die Feuchtwiesen bis zum bewaldeten Grasehorst. Von hier kann man auch die eher scheuen Bewohner dieser Landschaft sehen – Bekassinen und Kraniche oder einen Storch, der nach Nahrung sucht. In der Abenddämmerung schallt der Ruf des Wachtelkönigs aus den Wiesen. Ausflugstipps – Auf Försters Wegen

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