Das Projekt "Teilprojekt E" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Erlangen-Nürnberg, Universitätsklinikum, Klinik für Strahlentherapie, Arbeitsgruppe Strahlen-Immunbiologie durchgeführt. Im Vorhaben soll die Langzeitwirkung von Strahlung, insbesondere bei Radonexposition, näher untersucht werden. Neben den Risiken (genetischen Effekten) werden auch die für den therapeutischen Nutzen wichtigen immunmodulierenden Mechanismen, knochenmetabolische Veränderungen und die Schmerzlinderung analysiert werden. Zu diesem Zweck ist geplant, primäre Zellen, Gewebe-(Äquivalente) und wt bzw. polyarthritische Mäuse in radonhaltiger Atmosphäre zu exponieren und Studien an Radonpatienten durchzuführen. Die geplante Laufzeit des Verbundprojektes beträgt 3,5 Jahre. Das Gesamtziel des Verbundes knüpft an die Notwendigkeit der Aufklärung biologischer Mechanismen im Niedrigdosis-Bereich an. Der Schwerpunkt wird auf die Wirkung von Radon gelegt, dessen radioaktiver Zerfall und Inkorporation von Tochternukliden durch den Menschen etwa 30% der mittleren Strahlenbelastung pro Jahr ausmacht. Andererseits wird eine hohe Zahl an Patienten, die unter chronischen, degenerativen, entzündlichen und schmerzhaften Erkrankungen leiden, in dafür ausgewiesenen Heilbädern mit Radon therapiert. Die Arbeiten des beantragten Projektes sollen dazu beitragen, Risiken und Nutzen einer Radon-Exposition auf wissenschaftlicher Basis besser abwägen zu können.
Das Projekt "Drittes Mortalitäts-Follow-up der Kohorte von ca. 64.000 ehemaligen Wismut-Beschäftigten zum Stichtag 31.12.2008" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mediveritas GmbH, Medizinische Studien durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie an ca. 64.000 ehemaligen Beschäftigten der Fa. Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Rahmen von zwei Vorhaben wurden bereits zwei Mortalitäts-Follow-Up zu den Stichtagen 31.12.1998 (St.Sch. 4193) und 31.12.2003 (St.Sch. 4414) durchgeführt. Im letzten Follow-Up konnten über Einwohnermeldeämter (EMA) oder Kreisarchive (KA) knapp 60% der Personen als 'lebend' und 35% als 'verstorben' identifiziert werden, für 5% konnte der Vitalstatus nicht ermittelt werden. Für 93% der Verstorbenen wurde über Gesundheitsämter (GA) oder Zentralarchive (ZA) die Todesursache ermittelt. Im aktuellen Vorhaben soll in einem dritten Mortalitäts-Follow-Up der Vitalstatus der Kohortenmitglieder und für Verstorbene die Todesursache zum Stichtag 31.12.2008 ermittelt werden.
Das Projekt "Viertes Mortalitäts-Follow-up der Kohorte von ca. 64.000 ehemaligen Wismutbeschäftigten zum Stichtag 31.12.2013" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Mediveritas GmbH, Medizinische Studien durchgeführt. Das Bundesamt für Strahlenschutz führt eine Kohortenstudie an ca. 64 000 ehemaligen Beschäftigten der Fa. Wismut durch. Ziel ist die Abschätzung des Gesundheitsrisikos durch Strahlung, Staub und andere Noxen. Im Rahmen des UFO-Plans wurden bereits drei Mortalitäts-Follow-Ups zu den Stichtagen 31.12.1998, 31.12.2003 und 31.12.2008 durchgeführt. Im vorliegenden Vorhaben wird in einem vierten Mortalitäts-Follow-Up der Vitalstatus von 34 128 Kohortenmitgliedern der Wismut-Kohortenstudie zum Stichtag 31.12.2013 ermittelt und für verstorbene Personen die Todesursache eruiert. Der Follow-Up-Zeitraum der Kohortenstudie wird also um weitere 5 Jahre verlängert und ermöglicht dadurch Risikoanalysen zur strahleninduzierten Mortalität über einen im Vergleich zu anderen Bergarbeiterstudien sehr langen Zeitraum (1946-2013).
Das Projekt "Pilotkurs zum Thema 'Biomedical core knowledge of the management of radiation syndromes characterized by unplanned exposures to ionising radiation'" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für Radiobiologie der Bundeswehr in Verbindung mit der Universität Ulm durchgeführt. Auch in Zukunft muss damit gerechnet werden, dass die Gesellschaft mit dem Risiko von zivilen Unfallereignissen konfrontiert wird. Daher ist auch das Risiko von Strahlenunfällen nach wie vor gegeben, bei denen nicht nur einige, sondern Hunderte wenn nicht Tausende von Personen strahlenexponiert werden. Die Seltenheit derartiger Unfälle führt dazu, dass nur wenige Ärzte über das Wissen verfügen, strahlengeschädigte Personen medizinisch sachgerecht zu versorgen. Das Forschungsvorhaben 'Pilotkurs zum Thema 'Biomedical core knowledge of the management of radiation syndromes characterized by unplanned exposures to ionising radiation' (Spezialkurs: 'Medizinische Maßnahmen bei Strahlenunfallopfern' für Fachärzte) wurde initiiert, um das Kernwissen zu vermitteln, das Fachärzte benötigen, um sachgerechte und strahlenspezifische Entscheidungen treffen zu können. Der durchgeführte 'Pilot- Kurs' zeigt, dass die Auswahl der Themen richtig ist und dass diese international konsensfähig sind. Dabei wurde großer Wert auf eine sorgfältige Erarbeitung der Kursinhalte gelegt, insbesondere beim Einsatz von 'e-Learning'-Methoden.
Das Projekt "Untersuchung zum Einfluss elektromagnetischer Felder von Mobilfunkanlagen auf Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerisches Staatsministerium für Landesentwicklung und Umweltfragen durchgeführt. In etwa 40 Milchkuhbetrieben wurden Gesundheit, Leistung und Verhalten von Rindern bei unterschiedlicher elektromagnetischer Beaufschlagung durch hochfrequente elektromagnetische Felder untersucht.
Das Projekt "Abschätzung des Krebsrisikos nach akuten Gammastrahlenexpositionen durch Analysen der Daten für die Atombombenüberlebenden von Hiroshima und Nagasaki" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Strahlenschutz (ISS) durchgeführt. In diesem Vorhaben soll mit den aktuellen Daten der Radiation Effects Research Foundation (RERF) das Krebsrisiko für Atombomben-Überlebende abgeschätzt werden nach akuter Exposition mit Gamma- und Neutronenstrahlung im Dosisbereich von einigen hundert Millisievert und darunter.
Das Projekt "Untersuchung des Brustkrebsrisikos nach Radioiodtherapie eines Schilddrüsenkarzinoms bei Jugendlichen und jungen Frauen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin durchgeführt. Die Induktion von Brustkrebs durch eine Radioiodtherapie (RIT) wegen Schilddrüsenkrebs wird in den bisherigen Studien und der Literatur kontrovers diskutiert. Ziel des Forschungsvorhabens ist die Einschätzung des Risikos von Brustkrebs als Zweittumor bei Patientinnen, die im Kindes- bzw. Jugendalter wegen eines Schilddrüsenkarzinoms infolge des Reaktorunfalls in Tschernobyl eine RIT erhielten. Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie werden die Voraussetzungen und die Rahmenbedingungen für die Untersuchung eines größeren Patientenkollektivs in einer langfristigen, prospektiven Folgestudie erarbeitet und überprüft.
Das Projekt "Quantitative Abschätzung des Strahlenrisikos unter Beachtung individueller Expositionsszenarien - Teil 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) - Institut für Strahlenschutz (ISS) durchgeführt. In diesem Projekt werden die Methoden und das Software Programm ProZES (Programm zur Berechnung der Zusammenhangswahrscheinlichkeit einer Erkrankung und einer Strahlenexposition) entwickelt um abzuschätzen, welchen Anteil die Strahlenexposition einer Person an einer späteren Krebsentstehung hat. Das aktuelle Projekt führt Entwicklungen aus einer ersten Phase (Vorhaben 3607S04570) fort. Es sollen in diesem Projekt nun alle Krebsarten berücksichtigt werden sowie hoch-LET1) Strahlung mit Einflüssen von Latenzzeit, Expositionsraten und weiteren Faktoren. Der Risikotransfer auf die deutsche Bevölkerung verlangt zuverlässige und aktuelle Krebsinzidenz- und Bevölkerungsstatistiken. Diese Daten werden im Rahmen dieses Projektes gesammelt und aufbereitet. Das Software Programm ProZES implementiert die Methoden in einer berechnungseffizienten Form als Windows Anwendung mit graphischer Oberfläche und graphischer oder numerischer Ausgabe. Die ProZES Entwicklung im aktuellen Projekt konzentriert sich insbesondere auf die Implementation neuer Krebsmodelle sowie weiterer Verbesserung der Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit der Anwendung.
Das Projekt "Funktionelle Analyse molekularer Mechanismen der strahleninduzierten Apoptose, die nicht über direkte DNA-Schäden vermittelt werden" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz Zentrum München Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (GmbH) durchgeführt. Ziel des Projektes ist die funktionelle Analyse verschiedener molekularer Mechanismen, die für die strahleninduzierte Apoptose verantwortlich sind. Es sollen vor allem DNA (Desoxyribonucleinsäure)-schadenunabhängige Mechanismen untersucht werden, wobei insbesondere der Beitrag von reaktiven Sauerstoffspezies (ROS) als Apoptoseauslöser ermittelt werden soll. Eine individuelle Überempfindlichkeit gegenüber Strahlung, die durch erhöhte Apoptose entsteht, soll längerfristig für die Optimierung der Strahlentherapie und auch für den Strahlenschutz zur Bewertung von Strahlenrisiken genutzt werden.
Das Projekt "Organisation der medizinischen Versorgung von Strahlenunfallpatienten in der Bundesrepublik Deutschland" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universitätsklinikum Würzburg, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin durchgeführt. Ziel des Vorhabens war die Verbesserung der Entscheidungsgrundlage für die Zuweisung eines Strahlenunfallpatienten zu einer geeigneten Klinik. Die Aufgaben beinhalteten die Erfassung, Bewertung und systematische Darstellung der in Deutschland für die medizinische Behandlung von Strahlenunfallpatienten geeigneten Krankenhäuser. Ermittelt wurden im Rahmen einer Erhebung bei 99 ausgewählten Krankenhäusern deren Strukturdaten, Fachabteilungen, Anzahl der Betten und Versorgungsmöglichkeiten sowie die Bereitschaft, an der Versorgung von Strahlenunfallpatienten teilzunehmen. Von den antwortenden 71 Krankenhäusern erklärten 54 ihre Teilnahmebereitschaft. Die wesentlichen Ergebnisse der Erhebung wurden in Form einer MS Access Datenbank zusammengestellt. Zudem wurde eine Webanwendung entwickelt und ihre Installation bei einer künftigen Koordinationszentrale zur Vermittlung von Krankenhausbetten für Strahlenunfallpatienten vorgeschlagen. Dadurch könnte die Zuordnung von Strahlenunfallpatienten zu einem geeigneten Krankenhaus auch praktisch umgesetzt und bei einem Strahlenunfall deutschlandweit gewährleistet werden.
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