Das Projekt "Teilvorhaben 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Radium Lampenwerk GmbH durchgeführt. Ziel des Teilvorhabens von Radium ist die Entwicklung und Optimierung von Excimerstrahlern, die als UV-Strahlungsquelle für die schnelle photokatalytische Erzeugung von SiOx-Barriereschichten von wenigen 100 nm Dicke geeignet sind. Solche Excimerstrahler müssen sowohl bestimmte UV Pulsleistungsdichten am Substrat erreichen als auch möglichst wenig Abwärme erzeugen, da die Substrate meist sehr wärmeempfindlich sind. Dazu muss die Intensität der Strahler im Vergleich zum Stand der Technik um mindestens 80 Prozent erhöht werden. Ausgehend von Grundlagenuntersuchungen an Excimerstrahlern, die die Erhöhung der emittierten VUV-Leistung ermöglichen sollen, werden von Radium pulsgetriebene Xe2x-Excimerstrahler (Xeradex(r)) mit dem Ziel weiter entwickelt, bei einem Wirkungsgrad von größer 30 Prozent Bestrahlungsstärken von ca. 100 mW/cm2 zu erreichen. Im Erfolgsfall ist mit einem nachhaltigen Nutzen zu rechnen, da bis heute weltweit kein vergleichbares Verfahren zur Herstellung oxidischer anorganischer Barriereschichten existiert. Die Leistungserhöhung der Excimerlampen verbessert deren Marktchancen auch in anderen Anwendungsgebieten.
Das Projekt "Strahlenchemische Substitution von Ethylenoxid" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität München, Zentrale Technisch-Wissenschaftliche Betriebseinheit, Radiochemie München durchgeführt. Radioaktive Strahlungsquellen duerfen seit 1987 zur Sterilisation von Arzneimitteln und als Arzneimitteln geltenden Stoffen eingesetzt werden. Im Rahmen dieses Vorhabens wird der Sterilisierungseffekt geprueft, der mit der vorhandenen Co(lxp=60)-Quelle erreicht werden kann. Die Bestrahlungen werden an intra-okularen Kunstlinsen (IOL) durchgefuehrt, die bisher aufgrund ihrer Thermolabilitaet nur mit toxischem Ethylenoxid keimfrei gemacht werden konnten. An diesem Material erfolgte weiterhin eine Optimierung der Bestrahlungsbedingungen hinsichtlich groesstmoeglichem Sterilisationseffekt und minimaler strahlenchemischer Materialveraenderung. Ergaenzende Untersuchungen erfolgten zu den Bereichen mechanische Stabilitaet, Abbau des UV-Absorbers Tinurin sowie der Quantifizierung entstehender Radikale durch ESR-Spektroskopie.