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Waldzustandsbericht 2025: Vitalität der Berliner Waldbäume verschlechtert sich

Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich im Jahr 2025 weiter verschlechtert. 46 Prozent der Waldfläche weisen deutliche Schäden auf – neun Prozentpunkte mehr als 2024. Das ist der höchste im Beobachtungszeitraum erfasste Wert. Der Anteil gesunder Bäume ohne sichtbare Schäden liegt bei drei Prozent. Damit wird der bisherige niedrigste Wert aus dem Jahr 2022 leicht unterschritten. Hauptursachen sind das trockene Frühjahr 2025 und die anhaltende Bodentrockenheit seit 2018. Viele Bäume zeigen seit Jahren eine reduzierte Stoffwechselaktivität, die ihre Regenerationsfähigkeit einschränkt. Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen: Während sich die Kiefer verschlechtert, hat sich der Zustand der Eichen auf niedrigem Niveau verbessert. 40 Prozent der Kiefern weisen deutliche Schäden auf (2024: 13 Prozent). Der Anteil völlig gesunder Kiefern liegt nur noch bei drei Prozent (2024: sieben Prozent). Ursache ist vor allem die extreme Frühjahrstrockenheit; die Niederschläge im Juli kamen zu spät für das Nadelwachstum. Die Mistel, die den Bäumen Nährstoffe und Wasser entzieht, ist weiterhin an rund einem Viertel der Bäume nachweisbar. Der Zustand der Eiche hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, liegt aber weiterhin auf schlechtem Niveau. 66 Prozent der Eichen zeigen deutliche Schäden nach 87 Prozent im Jahr 2024. Spätfröste Anfang April haben auch in diesem Jahr den Blattaustrieb negativ beeinflusst. Nur zwei Prozent der Eichen wiesen 2025 keine Schäden auf. Die Absterberate ist weiter gesunken und nähert sich dem langjährigen Mittel an. Bezogen auf 10.000 Bäume ist im Mittel mit einem jährlichen Absterben von 27 Kiefern bzw. 48 Eichen zu rechnen. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Der diesjährige Waldzustandsbericht macht deutlich, dass die Berliner Wälder weiterhin unter dem Druck der veränderten klimatischen Bedingungen stehen. Wir sehen, wie ernst die Lage ist – und gleichzeitig, wo wir schon Wirkung erzielen. Die Berliner Forsten arbeiten seit Jahren mit großer Sorgfalt daran, die Wälder zu stabilisieren und Schritt für Schritt widerstandsfähiger zu machen. Mit angepassten Konzepten und Strategien werden wir diesen Weg fortsetzen: mit klarem Blick auf die fachlichen Erkenntnisse, mit Verantwortung und mit der notwendigen Ausdauer, die ein gesunder Stadtwald braucht. Denn intakte Wälder sind unverzichtbar für unser Trinkwasser und eine lebenswerte Stadt.“ Die Ergebnisse des Waldzustandsberichts deuten darauf hin, dass sich die klimatischen Veränderungen schneller vollziehen, als natürliche Anpassungsprozesse in Waldökosystemen folgen können. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Umbau der Berliner Wälder über Naturverjüngung und Pflanzungen zeigen erste Erfolge. Der Anteil der Laubbäume und die Artenvielfalt in den Wäldern nehmen weiter zu. Die Bemühungen müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Derzeit erarbeiten die Berliner Forsten angepasste und weiterentwickelte Waldentwicklungsgrundsätze. Ergebnisse des laufenden Prozesses werden im Frühjahr 2026 vorgestellt.

Umweltfaktoren und Mortalitaet im Rhein-Neckar-Gebiet - oekologisch epidemiologische Analyse der Mortalitaet in Grossstaedten

Im Anschluss an eine oekologische Aggregatstudie ueber die Mortalitaet in den einzelnen Stadtbezirken Mannheims im Rahmen einer Analyse der Krebsmortalitaet im Rhein-Neckar-Raum sollen Beziehungen zwischen Wohngebiet und Sterblichkeit an bestimmten Todesursachen untersucht werden. Die Studie dient der Untersuchung der Frage, wie lange vor dem Tode Personen am Ort des Todes, also der auf der Todesbescheinigung oder Sterbefall-Zaehlkarte angegebenen Adresse gelebt haben. Diese Untersuchung eines Dosis(=Zeitdauer)-Wirkungs-Effekts dient damit gleichzeitig der Validierung aehnlicher Aggregatstudien auf der Basis der regionalen Sterblichkeit.

Regionales Krebsmortalitaetsregister und Krebsursachenforschung

In den Kreisen Dithmarschen und Nordfriesland (Schleswig-Holstein) wurden die Magen- und Kolonkrebsmortalitaetsdaten fuer den Zeitraum 1980-1991 anhand der Todesbescheinigungen auf Ebene der Aemter ausgewertet. Die Haeufigkeitsverteilung bei beiden Krebsarten zeigt, dass die Mortalitaetsraten auf Kreisebene nicht die Verteilung der Krebsmortalitaet innerhalb der Kreise darstellen. Die Mortalitaetsraten des Magenkrebses der Maenner sind in den Jahren 1980-1991 fuer beide Kreise im Vergleich zu den Angaben im Krebsatlas von 1984 gesunken, in einigen, meist laendlichen Gebieten jedoch weiterhin relativ hoch. Bei den Kolonkrebsmortalitaetsraten der Maenner zeigt sich eine Haeufung hoeherer Raten in den groesseren Orten beider Kreise, waehrend in den laendlichen Regionen die Kolonkrebsmortalitaetsraten relativ niedrig sind. Die regionale Darstellung der Mortalitaetsraten wird fuer die beiden Kreise fuer andere Krebsarten fortgefuehrt. Weiterhin wuerde eine Befragung von Magenkrebs- und Kolonkrebspatienten sowie einer Kontrollgruppe in dem Kreiskrankenhaus Heide durchgefuehrt. Der Schwerpunkt wurde dabei auf spezifische regionale Ernaehrungsgewohnheiten gelegt. Die Befragung ist abgeschlossen und wird ausgewertet. In Anlehnung an die vorgestellten Mortalitaetsstudien werden Mortalitaetsdaten fuer Brustkrebs in Schleswig-Holstein der vergangenen 10 Jahre ausgewertet, um regionale Unterschiede einerseits und zeitliche Trends andererseits darstellen zu koennen. Im Rahmen dieser Dissertation werden anschliessend die in der Literatur beschriebenen Ursachen fuer Brustkrebs gesichtet und in einem Fragebogen fuer eine geplante Inzidenzstudie in Schleswig-Holtein beruecksichtigt.

Deperissement du hetre: Etude des modifications intervenant au niveau des tissus externes de la tige (FRA)

Etude des tissus externes de la tige de hetres en fonction de l'age et de l'etat sanitaire de l'arbre. Caracterisation de l'etat sanitaire de chaque arbre a l'aide de plusieurs techniques . Observation au microscope de la structure des tissus et des cellules, mesure de differents parametres de taille, comparaison et analyse statistique. Cette etude fait partie des recherches sur le deperissement forestier. Elle a pour but d'etudier un aspect de la physiologie des arbres deperissants. (FRA)

Eichennetzwanze Corythucha arcuata (Heteroptera, Tingidae): Beurteilung der Schadwirkung in Europa und Entwicklung von Strategien zu Überwachung, Kontrolle und Management (OLBIE)

Zielsetzung: Im beantragten EUPHRESCO-Projekt soll das bestehende Wissen zu C. arcuata aufbereitet werden, neue Erkenntnisse zur Schadwirkung von C. arcuata gewonnen und Strategien zu verbesserter Überwachung, Kontrolle und Management dieses invasiven Schädlings entwickelt werden. Spezifische Forschungsfragen sind: - Wie wirkt sich der jährliche Befall auf Baumwachstum, Vitalität, Samenproduktion und Mortalität auf? Gibt es Wechselwirkungen mit anderen biotischen und abiotischen Schadfaktoren? Warum gibt es anscheinend große Unterschiede zwischen den Befallsgebieten in Europa (starke Auswirkungen in Ungarn und Kroatien, geringe in Italien und der Schweiz)? - Welche sind die wesentlichen natürlichen sowie menschlich unterstützten Verbreitungswege der Eichennetzwanze? Besonderes Augenmerk soll dabei auch auf die überwinternden Stadien an der Rinde der Eichen gelegt werden: Mit welchen Behandlungen könnte der Transport der Wanzen mit Rundholz oder Brennholz verhindert werden? - Welche Strategien gewährleisten frühestmögliche Entdeckung des Schädlings? Wie soll ein effizientes Überwachungssystem gestaltet sein? - Welche Kontroll- und Managementansätze stehen zur Verfügung? Gibt es Optionen für eine biologische Schädlingskontrolle? Ist es noch möglich, die Ausbreitung von C. arcuata in Europa zu verhindern oder einzudämmen? In einigen Europäischen Ländern laufen Forschungen zu manchen der Fragen, die internationale Zusammenarbeit im EUPHRESCO ermöglicht eine Zusammenschau der Ergebnisse dieser Arbeiten. Das Projektkonsortium besteht aus Vertretern von Ländern, in denen C. arcuata etabliert und schädlich ist (Kroation, Ungarn), Ländern die gerade den ersten Befall erleben (Slowenien, Frankreich) und Ländern, die noch ohne Befall sind (Österreich, Tschechische Republik, Vereinigtes Königreich). Effektives Sammeln von Wissen und Austausch von Informationen im Konsortium erlauben die Beurteilung sowie Weiterentwicklung verschiedener Kontroll- und Managementansätze. Zur Erreichung der Ziele wird das EUPHRESCO-Gesamtprojekt in sechs Arbeitspakete aufgeteilt, zu denen jeweils alle Projektpartner Beiträge leisten. Bedeutung des Projekts für die Praxis Die in weiten Teilen Mitteleuropas stattfindende Massenvermehrung des Buchdruckers und dadurch bewirktem großflächigem Absterben von Fichtenwäldern illustriert die dringende Notwendigkeit waldbaulicher Adaption auf den zu erwartenden Klimawandel. Ein Wechsel von sekundären Fichtenreinbeständen zu Mischbeständen ist dringend angeraten, in den Tieflagen wird den Eichenarten dabei eine große Bedeutung zukommen. Umso beunruhigender ist es, dass diese nun durch die invasive Eichennetzwanze von einer neuen Schädlingsart in Mitleidenschaft gezogen werden könnten. Österreich ist von der Einwanderung der Art unmittelbar bedroht. Daher ist es wichtig, den Wissensstand zu C. arcuata zu Bündeln und aus den Erfahrungen, die in den betroffenen Ländern bereits gemacht wurden zu lernen. (Text gekürzt)

Establishment of Teak plantations for high-value timber production in Ghana

Background and Objectives: The project area is located in the Ashanti Region of Ghana / West Africa in the transition zone of the moist semideciduous forest and tropical savannah zone. Main land use in this region is subsistence agriculture with large fallow areas. As an alternative land-use, forest plantations are under development by the Ghanaian wood processing company DuPaul Wood Treatment Ltd. Labourers from the surrounding villages are employed as permanent or casual plantation workers. Within three forest plantation projects of approximately 6,000 ha, DuPaul offers an area of 164 ha (referred to as Papasi Plantation) - which is mainly planted with Teak (Tectona grandis) - for research purposes. In return, the company expects consultations to improve the management for sustainable timber and pole production with exotic and native tree species. Results: In a first research approach, the Papasi Plantation was assessed in terms of vegetation classification, timber resources (in qualitative and quantitative terms) and soil and site conditions. A permanent sampling plot system was established to enable long-term monitoring of stand dynamics including observation of stand response to silvicultural treatments. Site conditions are ideally suited for Teak and some stands show exceptionally good growth performances. However, poor weed management and a lack of fire control and silvicultural management led to high mortality and poor growth performance of some stands, resulting in relative low overall growth averages. In a second step, a social baseline study was carried out in the surrounding villages and identified landowner conflicts between some villagers and DuPaul, which could be one reason for the fire damages. However, the study also revealed a general interest for collaboration in agroforestry on DuPaul land on both sides. Thirdly, a silvicultural management concept was elaborated and an improved integration of the rural population into DuPaul's forest plantation projects is already initiated. If landowner conflicts can be solved, the development of forest plantations can contribute significantly to the economic income of rural households while environmental benefits provide long-term opportunities for sustainable development of the region. Funding: GTZ supported PPP-Measure, Foundation

Die Sanasilva-Inventur

*Der Gesundheitszustand der Bäume im Schweizer Wald wird seit 1985 mit der Sanasilva-Inventur repräsentativ erfasst. Die wichtigsten Merkmale sind die Kronenverlichtung und die Sterberate. Das systematische Probeflächen-Netz der Inventur ist im Laufe der Zeit ausgedünnt worden. In der Periode von 1985 bis 1992 wurden rund 8000 Bäume auf 700 Flächen im 4x4 km-Netz aufgenommen, 1993, 1994 und 1997 rund 4000 Bäume im 8x8 km-Netz und in den Jahren 1995, 1996 und 1998 bis 2002 rund 1100 Bäume im 16x16 km-Netz . Aufnahmemethode Alle drei Jahre (1997, 2000) wird die Sanasilva-Inventur auf dem 8x8-km Netz (ca. 170 Probeflächen ) durchgeführt. In den Jahren dazwischen findet die Inventur auf einem reduzierten 16x16-km Netz (49 Probeflächen) statt. Jede Fläche besteht aus zwei konzentrischen Kreisen. Der äussere Kreis hat ein Radius von 12.62 m (500 m2) und der innere ein Radius von 7.98 m (200 m2). Auf dem inneren Kreis werden alle Bäume mit einem Mindestdurchmesser in Brusthöhe von 12 cm und auf dem äusseren Kreis mit einem Mindestdurchmesser in Brusthöhe von 36 cm aufgenommen. In Nordrichtung wird zusätzlich in 30 m Entfernung eine identische Satellitenprobenfläche eingerichtet. Die Aufnahme findet in Juli und August statt. Eine Aufnahmegruppe besteht aus zwei Personen, von denen eine die Daten erhebt, und die andere die Daten eintippt. Die Daten werden mit dem Feldkomputer Paravant und der Software Tally erfasst. Die Aufgabenteilung wechselt zwischen Probeflächen. Auf dem 8x8-km Netz werden zusätzlich 10 Prozent der Flächen von einer unabhängigen zweiten Aufnahmegruppe zu Kontrollzwecken aufgenommen. Hauptmerkmale der Sanasilva-Inventur: Die Sanasilva-Inventur erfasst vor allem folgende Indikatoren des Baumzustandes: Die Kronenverlichtung wird beschrieben durch den Prozentanteil der Verlichtung einer Krone im Vergleich zu einem Baum gleichen Alters mit maximaler Belaubung/Benadelung an diesem Standort, den Anteil dieser Verlichtung, der nicht durch bekannte Ursachen erklärt werden kann, den Ort der Verlichtung, den Anteil und den Ort von unbelaubten/unbenadelten Ästen und Zweigen. Die Kronenverfärbung wird durch die Abweichung der mittleren Farbe (aufgenommen als Farbton, Reinheit und Helligkeit nach den Munsell Colour Charts) eines Baumes zu der für diese Baumart typischen Normalfarbe (Referenzfarbe) und durch das Vorhandensein, das Ausmass und den Ort der von der Referenzfarbe abweichenden Farben beschrieben. Der Zuwachs eines Baumes wird durch die zeitliche Veränderung der aufgenommen Baumgrössen beschrieben (Brusthöhendurchmesser, Höhe des Baumes, Kronenlänge und Kronenbreite). Weitere Merkmale sind die erkannten Ursachen der Kronenverlichtung, die Kronenkonkurrenz und das Vorkommen von Epiphyten, Mistel und Ranken in der Baumkrone.

Aktuelles

Pressemitteilung vom 26.11.2025 Auch in diesem Jahr laden die Berliner Forsten in der Vorweihnachtszeit zu stimmungsvollen Wald-Weihnachtsmärkten an den Forstämtern Tegel, Köpenick und Grunewald ein. Die traditionellen Märkte bieten Gelegenheit, regionale Produkte aus dem Wald zu entdecken, Wildfleisch und Holzkunst direkt aus Berliner Forstrevieren zu erwerben und mit der ganzen Familie einen besonderen Adventstag im Wald zu erleben. Auf allen drei Märkten steht Wildfleisch aus nachhaltiger Berliner Jagd bereit, darunter Reh- und Wildschweinbraten, Gulasch und Wildbratwürste. Außerdem gibt es Schmuckreisig, Holzprodukte, Schwedenfeuer und weitere handwerkliche und kulinarische Angebote aus der Region. Besucherinnen und Besucher können sich zudem über die Arbeit der Berliner Forsten informieren, Forsttechnik kennenlernen und mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ins Gespräch kommen. Forstamt Köpenick Am Forstamt Köpenick findet am ersten Adventssamstag traditionell der Wild- und Brennholztag statt. Die Gäste erwartet ein gemütlicher Weihnachtsmarkt mit regionalem Wildfleisch und Brennholz sowie vielfältige Gastronomie. Mitmachangebote für Groß und Klein – unter anderem der Bau von Vogelfutterhäuschen, Holzbearbeitung, Spiel- und Spaßangebote des Lehrkabinetts Teufelssee sowie Lagerfeuer und Stockbrot – runden das Programm ab. Termin: Samstag, 29. November 2025; 10:30 bis 16:00 Uhr Ort: Forstamt Köpenick – Dahlwitzer Landstraße 4, 12587 Berlin Der Eintritt ist frei. Die Anreise wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Forstamt Tegel Auch das Forstamt Tegel öffnet traditionell seine Tore für einen adventlichen Markt mit Wildfleischverkauf, Kunsthandwerk und dekorativen Angeboten. Für festliche Atmosphäre sorgen Adventsmusik, Gesang sowie ein Lagerfeuer mit Stockbrot. Termin: Samstag, 29. November 2025; 13:00 bis 18:00 Uhr Ort: Forstamt Tegel – Ruppiner Chaussee 78, 13503 Berlin Der Eintritt ist frei. Die Anreise wird mit öffentlichen Verkehrsmitteln empfohlen. Forstamt Grunewald Der beliebte Adventsmarkt am Forstamt Grunewald bietet Lagerfeuerromantik, eine breite Auswahl an Wildfleisch, regionalem Kunsthandwerk, weihnachtlichen Dekorationen und kulinarischen Spezialitäten. Auch Rückepferde und ausgewählte Forstmaschinen können wieder bestaunt werden. Für Kinder werden verschiedene Spiele angeboten. Termin: Sonntag, 14. Dezember 2025; 11:00 bis 18:00 Uhr Ort: Forstamt Grunewald – Koenigsallee 80, 14193 Berlin Der Eintritt ist frei. Parkmöglichkeiten befinden sich ausschließlich entlang der Koenigsallee. Veranstaltungen der Berliner Forsten Pressemitteilung vom 25.11.2025 Der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich im Jahr 2025 weiter verschlechtert. 46 Prozent der Waldfläche weisen deutliche Schäden auf – neun Prozentpunkte mehr als 2024. Das ist der höchste im Beobachtungszeitraum erfasste Wert. Der Anteil gesunder Bäume ohne sichtbare Schäden liegt bei drei Prozent. Damit wird der bisherige niedrigste Wert aus dem Jahr 2022 leicht unterschritten. Hauptursachen sind das trockene Frühjahr 2025 und die anhaltende Bodentrockenheit seit 2018. Viele Bäume zeigen seit Jahren eine reduzierte Stoffwechselaktivität, die ihre Regenerationsfähigkeit einschränkt. Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen: Während sich die Kiefer verschlechtert, hat sich der Zustand der Eichen auf niedrigem Niveau verbessert. 40 Prozent der Kiefern weisen deutliche Schäden auf (2024: 13 Prozent). Der Anteil völlig gesunder Kiefern liegt nur noch bei drei Prozent (2024: sieben Prozent). Ursache ist vor allem die extreme Frühjahrstrockenheit; die Niederschläge im Juli kamen zu spät für das Nadelwachstum. Die Mistel, die den Bäumen Nährstoffe und Wasser entzieht, ist weiterhin an rund einem Viertel der Bäume nachweisbar. Der Zustand der Eiche hat sich gegenüber dem Vorjahr verbessert, liegt aber weiterhin auf schlechtem Niveau. 66 Prozent der Eichen zeigen deutliche Schäden nach 87 Prozent im Jahr 2024. Spätfröste Anfang April haben auch in diesem Jahr den Blattaustrieb negativ beeinflusst. Nur zwei Prozent der Eichen wiesen 2025 keine Schäden auf. Die Absterberate ist weiter gesunken und nähert sich dem langjährigen Mittel an. Bezogen auf 10.000 Bäume ist im Mittel mit einem jährlichen Absterben von 27 Kiefern bzw. 48 Eichen zu rechnen. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Der diesjährige Waldzustandsbericht macht deutlich, dass die Berliner Wälder weiterhin unter dem Druck der veränderten klimatischen Bedingungen stehen. Wir sehen, wie ernst die Lage ist – und gleichzeitig, wo wir schon Wirkung erzielen. Die Berliner Forsten arbeiten seit Jahren mit großer Sorgfalt daran, die Wälder zu stabilisieren und Schritt für Schritt widerstandsfähiger zu machen. Mit angepassten Konzepten und Strategien werden wir diesen Weg fortsetzen: mit klarem Blick auf die fachlichen Erkenntnisse, mit Verantwortung und mit der notwendigen Ausdauer, die ein gesunder Stadtwald braucht. Denn intakte Wälder sind unverzichtbar für unser Trinkwasser und eine lebenswerte Stadt.“ Die Ergebnisse des Waldzustandsberichts deuten darauf hin, dass sich die klimatischen Veränderungen schneller vollziehen, als natürliche Anpassungsprozesse in Waldökosystemen folgen können. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Umbau der Berliner Wälder über Naturverjüngung und Pflanzungen zeigen erste Erfolge. Der Anteil der Laubbäume und die Artenvielfalt in den Wäldern nehmen weiter zu. Die Bemühungen müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Derzeit erarbeiten die Berliner Forsten angepasste und weiterentwickelte Waldentwicklungsgrundsätze. Ergebnisse des laufenden Prozesses werden im Frühjahr 2026 vorgestellt. Waldzustandsbericht 2025 des Landes Berlin 12.11.2025 Im Revier Teufelssee wird auf Höhe der Azaleenstraße in Richtung des Großen Müggelsees derzeit eine Maßnahme zur Renaturierung des Ufers umgesetzt. Ziel ist neben der Revitalisierung des Ufers der Müggelspree auch seine Sicherung. Der naturferne Betonrand wird entfernt und durch eine naturnahe Uferbefestigung ersetzt. Die Uferzone ist ein wichtiger Lebensraum für Pflanzen und Tiere, wie zum Beispiel den Fischotter. Auch für die Reinigung des Wassers spielt sie eine große Rolle. Die Maßnahme des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes wird vom Wasser aus durchgeführt und ist mit der unteren Naturschutzbehörde sowie der Wasserbehörde des Landes Berlin abgestimmt. Um die wichtige Renaturierung zu ermöglichen und die Sicherheit zu gewährleisten, werden auch Bäume gefällt. Sie sind nach dem Rückbau der Betonmauer nicht mehr standsicher oder beeinträchtigen die Maßnahme. Diese nötigen Fällarbeiten werden bis voraussichtlich 12. Dezember 2025 abgeschlossen sein. Um der neuen Vegetation das Anwachsen zu erleichtern, wird zum Schutz ein temporärer Zaun errichtet. 05.11.2025 Die Zitterpappel, auch Espe oder Aspe genannt, ist der Baum des Jahres 2026. Das heimische Weidengewächs ist fast in ganz Europa verbreitet und stellt ein wichtiges Pioniergehölz dar. Nach Stürmen oder Bränden ist sie oft die erste Baumart, die zurückkehrt, so zum Beispiel auch auf der Waldbrandfläche aus dem Jahr 2022 im Grunewald. Der Allrounder besiedelt offene Flächen, trägt zur Regeneration von Wäldern bei und bietet zahlreichen Tieren Lebensraum. Über 60 Schmetterlingsarten nutzen sie als Futterpflanze, und viele Vogelarten profitieren von ihrem reichen Insektenangebot. Als sehr anpassungsfähiger Baum wurde die Zitterpappel auch als Symbol für Lebenskraft und Wandel, besonders in Zeiten der Klimakrise, gewählt. Seit 1989 kürt die „Baum des Jahres – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ jährlich den Baum des Jahres, um auf die ökologische, kulturelle und forstwirtschaftliche Bedeutung heimischer Baumarten aufmerksam zu machen. Ziel ist es, das Bewusstsein für den Wert und Schutz unserer Bäume in Wäldern, in Städten und in der Landschaft zu stärken. 29.10.2025 Zwei der Bäume, die im vergangenen Sommer im Bereich des Forstamtes Tegel dem Sturmtief „Ziros“ zum Opfer gefallen sind, bekommen eine neue Heimat. Zusammen mit dem Zoo Berlin haben Mitarbeitende des Reviers Tegelsee die Eichenstämme für das neu entstehende Großkatzenareal ausgewählt und transportfähig gemacht. Sie werden künftig das 3.100 m² große Raubtier-Areal verschönern und Mensch und Tier noch viele Jahre erfreuen. Die mächtigen Eichen sollen den Großkatzen in der neuen Netzanlage ein abwechslungsreiches, naturnahes Umfeld bieten. Verschiedene Ebenen, Klettermöglichkeiten, Verstecke und Spielbereiche sollen den natürlichen Bewegungsdrang und die Neugier der Tiere fördern. Dabei spielen robuste Naturmaterialien eine große Rolle. Eichen eignen sich besonders gut für Kletter- und Spielmöglichkeiten für Raubkatzen. Sie sind robust und langlebig, bieten feste Ankerpunkte zum Kratzen und bleiben auch bei intensiver Nutzung stabil. Der erste Baum ist bereits geliefert worden: 13 Meter lang und etwa fünf bis sechs Tonnen schwer. In den folgenden Tagen wird sich ein weiterer Riese zu den Netzanlagen hinzugesellen. 27.10.2025 Am Samstag, den 25. Oktober 2025, lockte der traditionelle Brennholztag mit vielen Angeboten für die ganze Familie. Wildfleischverkauf, Rostbratwurst und Co. haben in Pankow zum Schlemmen eingeladen und es konnte an Ständen für Holzdekoration, Strickwaren, Kräuterlikör und mehr nach Herzenslust gebummelt werden. Die Kleinen haben sich bei Holzspielzeug und Bastelangeboten austoben können, während der Falkner, die Jagdhunderassenvorführung und die Jagdhornbläser Besuchende jeden Alters verzückten. An unseren Informationsständen standen Mitarbeitende Rede und Antwort und haben über allerlei Waldthemen informiert. Wem das noch nicht genug war, der konnte bei der parallel stattfindenden 10. Berlin-Brandenburger Juniorenwaldarbeitsmeisterschaft mitfiebern und die Teilnehmenden in der U24 Landes- und Gästeklasse anfeuern. Dem Wettergott sei Dank startete der abwechslungsreiche Tag mit goldenem Herbstwetter. Dieses verdunkelte sich im Laufe des Tages etwas, aber der befürchtete Regen und Windböen blieben zur großen Freude aus. 27.10.2025 Insgesamt 21 Personen gingen am 24. und 25. Oktober bei der 10. Berlin-Brandenburger Juniorenwaldarbeitsmeisterschaft an den Start. Auszubildende aller Berliner Forstämter waren mit dabei. Mit wie viel Geschick die Arbeit mit der Motorsäge möglich ist, haben sie bei den fünf Disziplinen der Meisterschaft unter Beweis stellen können. Es galt, die Echtbaumfällung, die Entastung, den Präzisionsschnitt, den Kombinationsschnitt sowie den Kettenwechsel mit Präzision und Geschwindigkeit zu meistern. Alle Teilnehmenden haben ihr Bestes gegeben und ihrem Handwerk alle Ehre gemacht. Auf das Siegertreppchen für den Gesamtsieg haben es gleich drei unserer Auszubildenden geschafft. Herzlichen Glückwunsch! U24 Landesklasse: Max Rudisch (Revier Blankenfelde) Owe de Vries (Revier Eichkamp) Ole Reinicke (Revier Blankenfelde) In der U24 Gästeklasse gratulieren wir: Rick Hastädt (Mecklenburg-Vorpommern) Timo Sodmann (Mecklenburg-Vorpommern) Egon Graf (Mecklenburg-Vorpommern) Großen Applaus gibt es auch für alle Siegerinnen und Sieger der einzelnen Disziplinen. 16.10.2025 Der im September 2025 generalüberholte Waldspielplatz „Hirschgartendreieck“ im Revier Müggelsee des Forstamtes Köpenick ist nun wieder geöffnet. Die liebevoll gestalteten Holzelemente sind aus ökologisch zertifiziertem Berliner Holz fachgerecht erbaut und laden zum kreativen Spielen und ausgelassenen Toben ein. Neben den beliebten Spielplatzklassikern Nestschaukel und Wippe sind ein Düsenjet und ein Auto Blickfang des beschaulichen Spielplatzes im Herzen von Köpenick. Geschicklichkeit kann auf einem Balancierparcours sowie einem gravierten Schachbrett unter Beweis gestellt werden. Wir danken dem Spielplatztrupp der Berliner Forsten für seinen Einsatz und wünschen Klein und Groß viel Freude mit dem neuen Waldspielplatz. Waldspielplatz Hirschgartendreieck 01.10.2025 Derzeit bietet die Firma „Brennholzdge“ über die Internetseite brennholzdge.com Brennholz unter der Postadresse der Berliner Forsten an. Zuvor geschah dies bereits unter dem Namen „Doegeholz“ über die Internetseite doegeholz.com. Diese Firma steht in keinerlei Zusammenhang mit den Berliner Forsten und nutzt die Adresse Dahlwitzer Landstraße 4, 12587 Berlin, ohne unsere Erlaubnis oder sonstige Berechtigung. Ein Brennholzverkauf über diese Firma findet in keiner Weise an unserem Standort statt und es besteht auch keine Kooperation oder ähnliche Verbindung. Wir bemühen uns bereits um eine Lösung. 23.09.2025 „ Gemeinsam! Für den Wald “ hieß es am traditionell dritten Septemberwochenende im Rahmen der Deutschen Waldtage 2025. Rund 800 Teilnehmenden haben bei über 20 Veranstaltungen ein vielseitiges und spannendes Programm erlebt und sich dabei mit Waldexpertinnen und Waldexperten direkt vor Ort ausgetauscht. Im Mittelpunkt stand dabei die Bedeutung eines intakten Ökosystems Wald für die Stadt Berlin, ihre Einwohnenden und die Umwelt. Ob Pilz- und Kräuterwanderung, Waldführungen zu verschiedenen Themen, Motorkettensägenkurs, Kinoerlebnis, Fitnessangebote oder vielseitige Angebote der Berliner Waldschulen – bei den Berliner Forsten war am Wochenende der Deutschen Waldtage richtig was los! Hier geht es zur Veranstaltungsseite Pressemitteilung vom 16.09.2025 Ein Naturerlebnis zu den Deutschen Waldtagen 2025 Vom 16. bis 26. September 2025 heißt es für Berliner Schülerinnen und Schüler der 5. Klassen: Rucksack packen und raus in den Wald! Zum zweiten Mal laden die Berliner Waldschulen gemeinsam mit den Berliner Forsten zur Grunewald-Challenge ein. Insgesamt 20 Klassen aus ganz Berlin – rund 450 Kinder – nehmen an dem Naturerlebnis teil. Auf einer markierten Strecke im Revier Wannsee durchlaufen die Kinder in kleinen Teams sechs Stationen, an denen Geschick, Naturwissen, Fantasie und Teamgeist gefragt sind. Manchmal geht es auch darum, den Wald mit allen Sinnen zu erleben. An jeder Station sammeln die Gruppen Haselnüsse. Für jeweils drei erspielte Nüsse pflanzen die Waldschulen in Kooperation mit den Berliner Forsten einen Baum oder Strauch. So verbindet die Veranstaltung Spiel, Lernen und einen aktiven Beitrag zum Waldschutz. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt : „Die Grunewald-Challenge steht exemplarisch für die bedeutende und herausragende Arbeit unserer Berliner Waldschulen. Das gemeinsame Walderleben bringt Freude und macht den Wert des Waldes für die Kinder ganz konkret erfahrbar. Mit den erspielten Bäumen tragen die Schülerinnen und Schüler gleichzeitig zur Sicherung und Entwicklung unseres Waldes bei.“ Austragungsort ist der südliche Grunewald. Vom Waldeingang am S-Bahnhof Nikolassee führt die ausgeschilderte Strecke bis zum Havel-Strand „Großes Fenster“. Dort endet die Challenge mit einer gemeinsamen Teamaufgabe. Organisiert wird die Veranstaltung von den Waldschulen Zehlendorf, Spandau und der Rucksack-Waldschule „Mistkäfer“ gemeinsam mit den Berliner Forsten. Die Grunewald-Challenge findet im Rahmen der Deutschen Waldtage 2025 statt, die in diesem Jahr das Motto „Gemeinsam! für den Wald.“ haben. Alle acht Tage der Grunewald-Challenge sind bereits ausgebucht – ein Zeichen für das große Interesse Berliner Schulen an waldpädagogischen Angeboten der Berliner Forsten. Hier geht es zum Programm. 19.08.2025 Aufgrund der massiven Sturmschäden durch das Sturm-Tief „Ziros“ Ende Juni waren Teile des Tegeler und Spandauer Forsts mehrere Wochen gesperrt. Ab heute, den 19. August 2025, ist das Betreten wieder möglich – auf eigene Gefahr. In den vom Sturm betroffenen Gebieten sollten die Wege nicht verlassen und besondere Aufmerksamkeit auf herabhängende Äste oder instabile Bäume gerichtet werden. Über einzelne, lokale und vorübergehende Sperrungen informieren Hinweisschilder vor Ort. Bitte beachten Sie weiterhin alle Absperrungen und Hinweise – zu Ihrer eigenen Sicherheit. Wir freuen uns, dass Sie die Wälder nun wieder für Spaziergänge, Erholung und Naturerlebnisse nutzen können. Weitere Informationen und Pressemitteilungen 13.08.2024 Am 1. August 2025 haben der Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne und der Referatsleiter des Forstbetriebs, Lutz Wittich, den neuen Jahrgang der Auszubildenden zur Forstwirtin bzw. zum Forstwirt am Landesforstamt begrüßt. Zu Beginn gab es ein buntes Programm, mit welchem die neuen Kolleginnen und Kollegen gemeinsam in die Ausbildung starten konnten. Vom Kennenlernen beim gemeinsamen Frühstück über Informatives zur Ausbildung, dem Einkleiden in die PSA bis zu den ersten Unterweisungen und einem Erste-Hilfe-Kurs – die erste Woche bei den Berliner Forsten hatte viel zu bieten. Die dreijährige Lehre absolvieren sie in einem der vier Ausbildungsreviere. Die Schwerpunkte der Ausbildung liegen auf der Waldpflege, Naturschutz, Forsttechnik und begleitenden theoretischen Grundlagen. Die Berliner Forsten benötigen dringend gut ausgebildete Forstwirtinnen und Forstwirte für die Erhaltung, naturnahe und ökologische Pflege sowie die Entwicklung und Stabilisierung der Berliner Schutz- und Erholungswälder. Unsere Wälder sind bedroht durch die Klimakrise. Als kühlende und ausgleichende Landschaftselemente für die lufthygienische Situation und Trinkwasserversorgung der Großstadt und als Erholungsort sind sie unverzichtbar für die Stadt Berlin. Die Berliner Forsten bieten jedes Jahr bis zu acht jungen Menschen einen Ausbildungsplatz zum Forstwirt/in. Das Ausbildungsjahr startet am 1. August. Die Bewerbungsfrist endet bereits am 31. Januar des jeweiligen Kalenderjahres. Weitere Informationen zur Ausbildung zum Forstwirt/in bei den Berliner Forsten Pressemitteilung vom 08.08.2025 Instagram-Community wählt Namen für neue Bewohner des Wildtierschaugeheges – die danken es mit stürmischer Überraschung Am Freitag haben die Berliner Forsten die Namen der beiden neuen Wildschweine aus dem Wildtierschaugehege an der Revierförsterei Tegelsee bekannt gegeben. Die Instagram-Community der Berliner Forsten hatte zuvor zahlreiche kreative Vorschläge eingereicht. Das Ergebnis: Die einjährige Bache heißt nun Amy Schweinhouse, der zweijährige Keiler trägt den Namen Keiler Minogue. Es wurden fast 80 Namen für die beiden Tiere vorgeschlagen – sehr kreative, humorvolle sowie mit Berliner Herz und Schnauze verzierte. Die sechs beliebtesten Namen ergaben sich aus einer Abstimmung der Community. Das Team der Revierförsterei Tegelsee traf schließlich die finale Entscheidung. Für eine besondere Überraschung sorgte Bache Amy: Im schweren Sturm vom 26. Juni brachte sie einen kleinen Frischling zur Welt. Der Revierförster aus Tegelsee taufte das Jungtier daher auf den Namen Ziros – inspiriert vom stürmischen Wetterereignis. Da Amy ihren Nachwuchs gut versteckt hält, wurde der Winzling erst viel später entdeckt. Außerdem ist das Geschlecht des Frischlings noch unbekannt. Ähnliches ereignete sich im Damwild-Gehege der Revierförsterei Spandau. Dort wurde im Sturm vom 23. Juni ein kleiner Hirsch geboren. Er ist im Sturm-Chaos verloren gegangen und wird von einer Försterin aufgezogen. Sie hat ihn Max getauft. Keiler Minogue, Amy Schweinhouse und Ziros stammen aus dem Schaugehege des Stadtforstes Uelzen. Sie zogen Ende April nach Berlin. Damit wurde das Tegeler Gehege nach rund elf Wochen Leerstand wiederbelebt. Zuvor war dort kurz vor Weihnachten ein Ausbruch der Wild- und Rinderseuche festgestellt worden. In Abstimmung mit der bezirklichen Veterinäraufsicht wurde eine ausreichend lange Karenzzeit eingehalten, sodass nun wieder sichere Bedingungen für die Tiere herrschen. Es ist geplant, weitere Tiere aus einem unserer anderen Gehege der Berliner Forsten nach Tegelsee umzusetzen. Das Einfangen wildlebender Tiere ist aus Tierschutzgründen verboten. Pressemitteilung vom 28.07.2025 Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, und der Direktor der Berliner Forsten, Gunnar Heyne, haben heute gemeinsam mit Kindern des örtlichen Kinderladens den Waldspielplatz Däumlingsweg wiedereröffnet. Der rund 35 Jahre alte Waldspielplatz wurde in den vergangenen Monaten grundlegend saniert. Die Spielelemente sind kreativ aus Holz gestaltete Unikate, die von den Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten nicht nur selbst entworfen, sondern auch aus heimischem Holz in Handarbeit gefertigt wurden. Dabei kamen ausschließlich Hölzer aus dem Bereich des Forstamtes Köpenick zum Einsatz, welches im Rahmen von Verkehrssicherungsmaßnahmen angefallen ist. Ute Bonde, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Unsere Wälder sind für die Berlinerinnen und Berliner ein großer Schatz. Sie dienen der Erholung, sorgen für gute Luft, wirken kühlend und sind wichtig für unsere Trinkwasserversorgung. Unsere Waldspielplätze sind für Stadtkinder wichtige Orte, um Wald und Natur spielerisch zu begegnen und ein Bewusstsein für ihre Bedeutung zu entwickeln. Die von den Forstwirtinnen und Forstwirten der Berliner Forsten entworfenen und kreativ gestalteten Holz-Spielelemente fördern das freie Spiel und bringen die Kinder in Kontakt mit dem nachhaltigen Naturstoff Holz.“ Zehn neue Spielgeräte, darunter eine Herkulesschaukel, eine Balancierstrecke mit Wackelstamm, ein Seilparcours, Tunnel, eine Sprossenwand sowie ein Kletter- und ein Hangelgerüst, laden zum Erkunden, Klettern und Toben ein. Ergänzt wird das Angebot durch neue Sitzgelegenheiten und eine Garderobe. Insgesamt 14 Waldspielplätze bieten die Berliner Forsten. Sie sind Ausflugsziele für die ganze Familie und machen dabei ganz nebenbei darauf aufmerksam, wie unschätzbar groß der Einfluss des Waldes auf die Lebensqualität in Berlin ist. Die Waldspielplätze werden fachgerecht durch erfahrene Mitarbeitende der Berliner Forsten erbaut und regelmäßig überarbeitet. Die Einrichtungen sind durch den TÜV abgenommen und unterliegen regelmäßigen Sicherheitsüberprüfungen durch die Forstämter. Waldspielplatz Däumlingsweg 23.06.2025 Bei der Deutschen Waldarbeitsmeisterschaft im hessischen Burgwald-Ernsthausen hat unser Kollege, Max Rudisch, den Titel Deutscher Meister der U24 Klasse nach Berlin geholt. Der Auszubildende im zweiten Lehrjahr aus dem Revier Blankenfelde hat es mit herausragenden Leistungen ganz nach oben auf das Siegertreppchen geschafft! Auch in den Einzeldisziplinen kommen Gold und Silber in die Hauptstadt: Max Rudisch setzte sich gegen 24 weitere Starter in den Disziplinen Baumfällung und Präzisionsschnitt durch und Leon Weiß vom Zentralen Wirtschaftshof hat die Silbermedaille im Kettenwechsel ergattert. Bei den Profis hat Jan Middel, Forstwirtschaftsmeister, ebenfalls aus dem Revier Blankenfelde, in der Disziplin Entastung alle anderen abgehängt. Insgesamt zehn Kolleginnen und Kollegen haben die Berliner Forsten vom 19. bis 21. Juni mit Spaß und Ehrgeiz gebührend vertreten. In den fünf Disziplinen Baumfällung, Kettenwechsel, Präzisionsschnitt, Kombinationsschnitt und Entastung haben sie ihr Können unter Beweis gestellt und sich mit den Besten des Landes gemessen. Herzlichen Glückwunsch! Wir sind stolz auf alle teilnehmenden Kolleginnen und Kollegen!

Ökosysteme erbringen erhebliche Leistungen für die Gesellschaft

Umweltökonomische Gesamtrechnungen Ökosysteme erbringen erhebliche Leistungen für die Gesellschaft Ergebnisse zu den Ökosystemleistungen Seite teilen 1. Oktober 2025 - Die Ökosystemrechnungen als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen haben zum Ziel, das räumliche Ausmaß, den Zustand sowie die Leistungen der Ökosysteme für den Menschen systematisch in Konten zu erfassen und im Zeitverlauf darzustellen. Damit entsteht eine Datengrundlage, auf der politische Entscheidungen getroffen werden können. Die Leistungsbilanzen der Ökosysteme zeigen eine Auswahl der vielfältigen Leistungen der Natur. Diese werden auf Basis der Flächen- und Zustandsbilanz in physischen Einheiten gemessen oder modelliert. Die dargestellten Leistungsindikatoren beziehen sich auf bundesweite jährliche Schätzwerte für alle Ökosysteme. Weitere Informationen zu Methoden enthalten die Qualitätsberichte , räumlich differenziertere Ergebnisse finden Sie im Statistischen Bericht sowie im Ökosystematlas . Feinstaubfilterung (PM2,5) Die Ökosystemleistung Feinstaubfilterung ( PM 2,5) durch Vegetation bezieht sich auf die trockene Deposition, also einer Ablagerung bei der Partikel mit einem Durchmesser ≤ 2,5 Mikrometer auf Blatt- und Pflanzenoberflächen absinken. Sie unterscheidet sich von der nassen Deposition, bei der Partikel durch Niederschlag ausgewaschen werden. Wie viel Feinstaub gefiltert wird, hängt von den chemischen und biologischen Bedingungen der Oberfläche sowie turbulenten Luftströmungen ab. Die Reduzierung der Feinstaubkonzentration durch Vegetation verringert gesundheitliche Schäden. Die Leistung wird als gefilterte Masse in Tonnen angegeben. Lädt... Kohlenstoffspeicherung (Nettosequestrierung) Vegetation und Böden in intakten Ökosystemen, insbesondere Wälder, Moore und Wiesen, nehmen Kohlenstoff aus der Atmosphäre auf und speichern diesen langfristig. Wird in diesen Ökosystemen mehr Kohlenstoff gespeichert als emittiert, spricht man von natürlichen Kohlenstoffsenken. Bei der Berechnung dieser Leistung werden Veränderungen im Kohlenstoff aus mineralischen und organischen Böden, aus unter- und oberirdischer Biomasse, Streu und Totholz, durch Waldbrände und gelösten organischen Kohlenstoff, nicht jedoch Holz- und Torfprodukte betrachtet. Die Leistung wird in tausend Tonnen angegeben. Da es sich um Nettowerte um Nettosequestrierung handelt, je nachdem ob ein Ökosysteme insgesamt eine Kohlenstoffquelle oder -Senke ist, ist die Interpretation dieser Leistung ein Spezialfall in der Leistungsbilanz der Ökosysteme. Intakte Ökosysteme können selbst bei negativen Werten einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass die Emissionen (etwa aus organischen Böden) nicht höher sind, als das etwa bei degradierten Flächen der Fall wäre. Lädt... Kühlung in Städten (lokale Klimaregulierung) Vegetation in Städten, wie etwa Baumreihen, Parks oder Dachbegrünung, trägt durch Schattenwurf und Verdunstung dazu bei, die Temperatur in Städten im Sommer zu regulieren. Durch die Reduktion der Lufttemperatur und die Abmilderung von Hitzeinseln tragen urbane Ökosysteme zu höherem Wohlbefinden und geringerer gesundheitlicher Belastung durch Hitze bei. Die hier dargestellte Leistung bezieht sich auf die mittlere Temperaturreduktion durch Vegetation in Städten in den Sommermonaten Juli und August in Grad Celsius. Um die Temperaturreduktion durch Vegetation zu bestimmen, wird die Abhängigkeit der Temperatur von Vegetation bestimmt, ein Szenario ohne Vegetation modelliert und die Differenz als Kühlung berechnet. Lädt... Naturnaher Tourismus Die Bereitstellung von naturnahen Landschaften ermöglicht Erholung und Entspannung. Diese ziehen so Besucher und Touristen an, die in diesen Ökosystemen Zeit verbringen wollen. Damit unterstützt diese Ökosystemleistung nicht nur das Wohlbefinden und die Gesundheit der Gäste, sondern ist auch für die regionale Wirtschaft bedeutend. Für die Berechnung des naturnahen Tourismus werden Daten zu privaten Übernachtungen pro Gemeinde berechnet und mittels einer detaillierten Karte zur Ästhetischen Qualität der Landschaft (nach Hermes et al. 2023) jener Anteil modelliert, der auf die Ökosysteme der jeweiligen Gemeinde zurückzuführen ist. Die Grafik zeigt Übernachtungen insgesamt und Übernachtungen des naturnahen Tourismus. Lädt... Holzzuwachs Die Ökosystemleistung Holzzuwachs gibt den durchschnittlichen jährlichen Volumenzuwachs lebender Bäumen an, berechnet aus dem zu Beginn des Jahres vorhandenen Bestand an lebenden Bäumen (wachsender Bestand) abzüglich der durchschnittlichen jährlichen Sterblichkeit. Hauptnutzer dieser Leistung ist die Forstwirtschaft. Die Leistung wird in Millionen m 3 mit Rinde angegeben. Lädt... Ernteerträge von Kulturpflanzen Diese Leistung gibt den Ökosystembeitrag zum Pflanzenwachstum an, approximiert durch die Menge der geernteten Kulturpflanzen für verschiedene Verwendungszwecke. Dazu gehören geerntete Kulturpflanzen die der Erzeugung von Nahrungsmitteln und Fasern, Futtermitteln und Energie dienen sowie geweidete Biomasse. Hauptnutzer dieser Bereitstellungsleistung ist der Landwirtschaftssektor. Sie wird in tausend Tonnen angegeben. Lädt...

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 96

Liebe Leser*innen, die aktuellen Ergebnisse der Umweltbewusstseinsstudie zeigen deutlich: Immer mehr Menschen spüren die Auswirkungen des Klimawandels in ihrem Alltag. Kommunen, Länder und Bund arbeiten intensiv daran, diesen Folgen entgegenzuwirken. Für die Umsetzung wirksamer Maßnahmen braucht es nicht nur gute Ideen, sondern auch finanzielle Mittel – zum Beispiel aus dem EU-Förderprogramm LIFE. In unserem Schwerpunktartikel erfahren Sie alles Wissenswerte rund um das Programm, dessen aktuelles Förderfenster noch bis zum 23. September geöffnet ist. Doch wie wirken Anpassungsmaßnahmen bisher und wie können wir Anpassungsfortschritte messen? Diesen und weiteren Fragen widmet sich die UBA-Fachkonferenz „Klimawandelanpassung im Blick – Welche Fortschritte machen wir?“ am 16.-17. September 2025 in Dessau , für die Sie sich ab sofort anmelden können. Herzliche Grüße Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Mit EU-Förderung LIFE Klimaschutz und -anpassung finanzieren Niedrigwasser am Rhein Quelle: distelAPPArath / pixabay Bis zum 23. September 2025 können private und öffentliche Einrichtungen aus der Europäischen Union Fördermittel des LIFE-Programms – dem Förderinstrument der EU für Umwelt- und Klimaschutz – beantragen. Das LIFE-Teilprogramm „Klimaschutz und Anpassung“ fördert die Entwicklung innovativer Lösungen oder die Anwendung bewährter Best Practices. Es unterstützt zudem Projekte, die politische oder administrative Konzepte entwickeln und/oder umsetzen, ebenso wie Projekte, die Verwaltungsprozesse optimieren. Die Förderquote von Klimaprojekten liegt bei bis zu 60 Prozent. In diesem Beitrag erläutern Autorinnen von der LIFE-Beratungsstelle beim Projektträger Zukunft-Umwelt-Gesellschaft (ZUG) das Förderinstrument sowie die Voraussetzungen zur Antragstellung. Mit den beiden Projekten „Roll-out-ClimAdapt“ und „CONTEMPO2“ stellen die Autorinnen aktuelle Beispiele von LIFE-Förderungen in dem Themenfeld vor. 16.-17. September 2025: UBA-Fachkonferenz „Klimawandelanpassung im Blick – Welche Fortschritte machen wir?“ Das Umweltbundesamt (UBA) lädt dazu ein, auf der Fachkonferenz über die Erfassung von Fortschritten bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu diskutieren. Die interaktive Tagung bietet neben Inputvorträgen und Paneldiskussionen renommierter Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis zwei Sessions mit parallelen Arbeitsgruppen zu Fortschrittsindikatoren, Erhebungs- und Bewertungsmethoden sowie zur Zieldefinition mit den Schwerpunkten: Starkregen und Sturzfluten, Trockenheit und Dürreperioden, Hitzeschutz, kommunale Anpassungsaktivitäten und Handlungsbedingungen. Die Tagung findet als Veranstaltung im Rahmen der Woche der Klimaanpassung 2025 statt. Die Anmeldung ist jetzt und bis einschließlich 15.August 2025 möglich. Neue UBA-Themenseite unterstützt Kommunen bei naturbasierter Klimaanpassung Naturbasierte Lösungen wie Grünflächen oder Flussrenaturierungen können einen wertvollen Beitrag zur kommunalen Klimaanpassung leisten. Die neue Themenseite „Naturbasierte Klimaanpassung in Kommunen“ auf der Webseite des Umweltbundesamtes zeigt, welche vier Typen naturbasierter Lösungen es für die städtische Klimaanpassung gibt. Sie beleuchtet unterschiedliche Aspekte solcher Ansätze und bietet Kommunen Unterstützung bei der Planung und Umsetzung von Maßnahmen. Neben Informationen zum rechtlichen Rahmen oder zu Finanzierungsfragen finden sich dort auch Praxisbeispiele und Publikationen. Aktualisiert und für Gemeinden individualisierbar: Der Hitzeknigge – Tipps für das richtige Verhalten bei Hitze Seit zehn Jahren gibt es den Hitzeknigge des Umweltbundesamtes. Der Ratgeber für das richtige Verhalten bei Hitze mit Tipps für die Bevölkerung und insbesondere vulnerable Gruppen wurde jetzt aktualisiert. Er benennt Hitzegefahren, gibt Empfehlungen zum Hitzeschutz, Tipps zur Beobachtung der eigenen Verhaltensweisen und Anregungen zur Veränderung. Gemeinden können den Hitzeknigge selbstständig um ihr Logo, ihre Ansprechpersonen und auch eigene Inhalte erweitern. Kontaktieren Sie das UBA dafür über kompass@uba.de mit dem Betreff „Hitzeknigge individuell“. Sie erhalten dann zeitnah ein digitales Paket zur individuellen Anpassung des Hitzeknigges mit Schritt-für-Schritt-Anleitung. Umweltministerkonferenz: Herausforderungen bei Naturschutz und Klimaanpassung gemeinsam bewältigen Auf der 104. Umweltministerkonferenz in Orscholz haben sich die Länder für eine starke Zusammenarbeit mit dem Bund ausgesprochen. Zentrale Themen waren die Finanzierung von Klimaanpassung, eine krisenfeste Wasserversorgung, die Fachkräftesicherung und eine Versicherungspflicht für Elementarschäden. Einigkeit herrschte: Nur gemeinsam lassen sich die Herausforderungen der Klima- und Biodiversitätskrise wirksam bewältigen. Niedersachsen stärkt die Entsiegelung Das Land Niedersachsen stärkt die Klimaanpassung durch Entsiegelung: Der Leitfaden „Entsiegelung in der Klimaanpassung“ des Landesamts für Bergbau, Energie und Geologie zeigt Hintergründe, Vorgehensweisen und bodenschutzfachliche Hinweise. So wird verdeutlicht, wie Flächen wieder durchlässig und ökologisch nutzbar gemacht werden können. Der Leitfaden ergänzt das Entsiegelungskataster, das derzeit vom Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung entwickelt wird. Insgesamt investiert das Land rund 2,25 Millionen Euro in das Kataster und in Maßnahmen, um Klimaresilienz zu fördern. Kommunen-Ticker: Neues aus Bonn, Gelsenkirchen, Göttingen, Regensburg und Rheinbach Die Stadt Bonn wertet mit einem Projekt im Förderprogramm „Natürlicher Klimaschutz in ländlichen Kommunen“ Grünflächen auf, um die natürliche Klimaschutzfunktion von Stadtgrün und Artenschutz zu fördern ++ Im Projekt „Grünes Bürgerbudget“ konnten Bürger*innen aus Gelsenkirchen ihre Ideen zur Klimaanpassung in der Stadt einreichen. Eine Jury hat jetzt zehn Vorschläge ausgewählt, die bis Ende 2025 umgesetzt werden sollen. ++ Göttingen unterstützt mit einem städtischen Klimafonds Bürger*innen durch finanzielle Anreize für klimafreundliche Vorhaben und Sanierungen. Das weiterentwickelte Programm gilt ab 1. Juli 2025 ++ Mit dem Förderprogramm „Regensburg resilient“ unterstützt die Stadt als Teil seines Hitzemanagements bei Begrünungs- und Entsiegelungsmaßnahmen. ++ Baumpflanzungen bilden den Auftakt für die Umsetzung eines Gesamtkonzepts zur Klimaanpassung in der Stadt Rheinbach. Trockenregion Unterfranken: Öko-Modellregionen beraten zur Umstellung auf Ökolandbau Unterfranken zählt zu den niederschlagsärmsten Gebieten Deutschlands. Die Landwirtschaft steht dort vor besonderen Herausforderungen. In der Veranstaltungsreihe „Sagt doch mal! Wie geht die Umstellung zum Ökolandbau?“ der unterfränkischen Öko-Modellregionen Landkreis Aschaffenburg, Oberes Werntal, Rhön-Grabfeld und Würzburg informierten Praktiker*innen zu den Schwerpunkten Viehhaltung, Ackerbau und Weinbau. Bereits umgestellte Bio-Betriebe gaben praxisorientierte Einblicke. Die Veranstalter berichten von einem wachsenden Interesse seitens der Landwirt*innen. Bremen: Handlungskonzept für klimaangepasste Parkgewässer Wie Bremens Parkgewässer fit für den Klimawandel gemacht werden können, hat die Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft Bremen im Projekt „Klim-Park – Klimaangepasste Parkgewässer Bremen“ erarbeitet. Das Vorhaben hat die Gewässer in Bremens Parks in den Fokus gerückt, Pilotmaßnahmen umgesetzt und ein Handlungskonzept erarbeitet mit dem Ziel, ein nachhaltiges und klimaangepasstes Management der Parkgewässer zu entwickeln. Die Projektbeteiligten stellten nun zentrale Ergebnisse und das erarbeitete Handlungskonzept vor. Effektiver Hitzeschutz für Kommunen – VDI-Expertenempfehlung „Hitzeaktionsplanung“ Der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) hat eine Expertenempfehlung zum Schutz vor Hitze veröffentlicht. Städte und Gemeinden können sich anhand dieser Empfehlungen besser auf extreme Hitze vorbereiten. Ziel der VDI-Expertenempfehlung (unterteilt in die Teilblätter VDI-EE 3787 Blatt 13.1 bis 13.3) ist es, die Gesundheit der Menschen zu schützen. Zentrale Elemente sind dabei eine fachübergreifende Zusammenarbeit, vorbereitende Maßnahmen zum Schutz vulnerabler Risikogruppen sowie kurz- und mittelfristige Maßnahmen zur Hitzereduktion. Studie zum Umweltbewusstsein: Zwei Drittel der Befragten fühlen sich durch Hitzeperioden gesundheitlich belastet Die Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamtes zeigt, dass viele Menschen bereits jetzt unter den Folgen des Klimawandels leiden: Zwei Drittel fühlen sich durch Hitzeperioden gesundheitlich belastet; ein Viertel gibt an, dass es in ihrem Wohnumfeld keinen ausreichenden Hitzeschutz gibt. Ein ähnlich großer Anteil sorgt sich, dass sich dieser Zustand künftig verschlechtern wird. Einen klaren Bedarf, den Schutz vor großer Hitze zu verbessern, sehen 85 Prozent. Die Studie, die seit 1996 alle zwei Jahre durchgeführt wird, hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung im Auftrag des Bundesumweltministeriums und des UBA umgesetzt. UBA-Studie zu hitzebedingten Todesfällen in Deutschland Das Umweltbundesamt und das Robert-Koch-Institut haben die Berechnung der durch Hitze verursachten Todesfälle in Deutschland präzisiert. In einer Studie zeigen sie, dass es in den Sommern 2023 und 2024 jeweils etwa 3.000 hitzebedingte Todesfälle in Deutschland gab. Betroffen waren vor allem Menschen über 75 Jahre mit Vorerkrankungen wie Demenz, Herz-Kreislauf- oder Lungenerkrankungen. Schon einzelne heiße Tage stellen eine Hitzebelastung dar. Bleibt es über mehrere Tage in Folge heiß, ohne nächtliche Abkühlung, steigt die Sterblichkeit weiter an und erreicht ein nach etwa drei bis vier Tagen gleichbleibend hohes Niveau. Städte sind stärker betroffen als das kühlere Umland. Klimaanpassung in der Sozialen Arbeit: Ein Leitfaden für Einrichtungen und Dienste Die Klimakrise stellt soziale Einrichtungen vor neue Herausforderungen – besonders dort, wo vulnerable Gruppen betroffen sind. Der Paritätische Gesamtverband hat gemeinsam mit der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit und KlimaKom einen praxisnahen Leitfaden entwickelt, der soziale Träger bei der Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen unterstützt. Der Leitfaden bietet Handlungsempfehlungen, Sofortmaßnahmen und Anleitungen zur Entwicklung eigener Anpassungskonzepte. Er unterstützt soziale Einrichtungen und Dienste dabei, die Risiken der Klimakrise für ihre Arbeit und ihre Zielgruppen besser zu erkennen, Maßnahmen zur Klimaanpassung zu planen und umzusetzen sowie Mitarbeitende und Organisationen für das Thema zu sensibilisieren und zu qualifizieren. UBA-Themenseite: Landschaftswasserhaushalt stabilisieren Der Landschaftswasserhaushalt ist aus dem Gleichgewicht: Begradigte Gewässer, versiegelte Böden und entwässerte Moore halten zu wenig Wasser in der Fläche zurück. Die Folgen: Trockenheit, sinkendes Grundwasser und Hochwasser. Die Lösungen: Wasser durch angepasste Flächenbewirtschaftung zurückhalten, Flüssen mehr Raum geben, Auen überfluten sowie Land und Boden klimaangepasst bewirtschaften. Auf einer Themenseite informiert das Umweltbundesamt über Herausforderungen und Handlungsoptionen auf dem Weg zur Schwammlandschaft und verlinkt relevante Strategien, Fördermöglichkeiten und Publikationen. Leuphana-Projekt: Studierende erarbeiten drei Leitfäden für Kommunen Im Projekt „StudiKommKlima“ der Leuphana Universität wurden Studierende zu kommunalen Klimamanager*innen ausgebildet. Gemeinsam mit Praxispartnern haben sie innovative Ansätze für Klimaanpassung in Kommunen entwickelt. Entstanden sind drei praxisorientierte Leitfäden zur Beachtung wohnungsloser Menschen in Hitzeaktionsplänen, zur Verbesserung des Wasserrückhalts in Gemeinden sowie zur klimaresilienten Umgestaltung von öffentlichen Grünflächen. Mit der Open Educational Ressource „Kommunale Klimaanpassung in der Hochschullehre“ liegen zudem frei verfügbare Materialien für Lehre und Weiterbildung vor. 200 Küstenorte schließen Klima-Bündnis Im Vorfeld der Ozeankonferenz der Vereinten Nationen in Nizza haben etwa 200 Küstenorte am 7. Juni 2025 ein Bündnis geschlossen, um besser auf die Gefahren des Klimawandels wie einen Anstieg des Meeresspiegels reagieren zu können. Bis 2050 werden voraussichtlich mehr als eine Milliarde Menschen in Regionen leben, die weniger als zehn Meter über dem Meeresspiegel liegen, so das Bündnis. Sie sind dadurch besonders gefährdet bei Überflutungen oder Stürmen. Das Bündnis mit Sitz in Nizza plant regelmäßige Online-Konferenzen der Küstenstädte sowie ein jährliches Gipfeltreffen zu Anpassungsmaßnahmen. Der nächste Gipfel soll kommendes Jahr in Marokko stattfinden. GIZ-Reportage: KI für Klimaresilienz trifft auf lokales Wissen Auf entlegenen Inseln des indonesischen Archipels arbeiten Expert*innen für künstliche Intelligenz mit Küstenbewohner*innen daran, gemeinsam die Klimaresilienz zu stärken und digitales Wissen aufzubauen. Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) arbeitet in dieser Initiative gemeinsam mit der Organisation Common Room daran, ländliche Gemeinden mit KI-gestützten Pilotprojekten bei der Klimaanpassung zu unterstützen. In einer Reportage berichtet die GIZ über das Vorhaben in der Region, die im Dezember 2004 durch einen Tsunami im Indischen Ozean verwüstet wurde. Report der Europäischen Umweltagentur über soziale Gerechtigkeit bei der Klimaanpassung Der Bericht „Social fairness in preparing for climate change: how just resilience can benefit communities across Europe“ der Europäischen Umweltagentur zeigt, dass die vom Klimawandel am stärksten gefährdeten Gruppen zwar unverhältnismäßig stark betroffen sind, doch bei der Planung und Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen oft übersehen werden. Obwohl die EU und ihre Mitgliedstaaten Gerechtigkeit zunehmend als Schlüsselprinzip der Klimaanpassung anerkennen, ist das in der Praxis noch wenig berücksichtigt. Ohne gezielte und integrative Maßnahmen können die Anpassungsbemühungen sogar ungewollt bestehende Ungleichheiten vertiefen, so der Report, der sich mit der Klimaanpassung in den vier Schlüsselsystemen bebaute Umwelt, Landwirtschaft und Ernährung, Wasser sowie Verkehr beschäftigt. Bericht: Umwelt im Quartier – Fachliche Grundlagen für eine Strategie zur kommunalen Nachhaltigkeit und Entwicklung eines Kommunikationskonzeptes Das Vorhaben „Umwelt im Quartier“ analysierte, mit welchen Strategien Umweltqualitäten auf Quartiersebene verbessert werden können. Das Forschungsprojekt unter Leitung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung hat kommunale Nachhaltigkeitsstrategien für grüne, klimaangepasste und ressourcenschonende Städte untersucht und Kommunikationsansätze zur Aktivierung lokaler Akteure in fünf Quartieren erprobt. Der Bericht zeigt Herausforderungen und Potenziale von Bestandsquartieren und leitet Handlungsmöglichkeiten für eine nachhaltige Stadtentwicklung ab. Bericht: Mentale Auswirkungen des Klimawandels und die Bereitschaft zur Anpassung Mentale Auswirkungen durch den ⁠Klimawandel⁠ können von diffusen Zukunftsängsten bis hin zu manifesten psychischen Erkrankungen reichen. In dem Projekt „Die mentalen Auswirkungen des Klimawandels und die Bereitschaft zur Anpassung“ im Auftrag des Umweltbundesamtes hat das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung eine Literaturrecherche, eine repräsentative Befragung der bundesdeutschen Bevölkerung und Interviews mit Expert*innen aus Psychologie und Psychotherapie durchgeführt. Der Bericht zeigt die Erkenntnisse zur Betroffenheit der Bevölkerung, vulnerabler Gruppen und Maßnahmen zur Stärkung der eigenen Psyche. Report: Nature-based Solutions and their Governance Structures for Climate Action in the Alpine Region Welches Potenzial haben naturbasierte Lösungen, um Klima- und Biodiversitätskrisen im Alpenraum zu bewältigen? Anhand von acht Modellprojekten analysiert ein Forschungsteam unter Leitung des Instituts für Umweltplanung und Raumentwicklung Vorteile, Herausforderungen und Erfolgsfaktoren. Zentrale Empfehlungen betreffen die Aspekte Governance, rechtlicher Rahmen, Wirtschaftlichkeit und Beteiligung. Bei der Etablierung naturbasierter Lösungen könne insbesondere die Alpenkonvention eine wichtige unterstützende Rolle spielen, so die Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes. Journal Climate Policy: Climate overshoot implications for local adaptation planning Mit zunehmender Erderwärmung rückt das Thema „Overshoot“ – das vorübergehende Überschreiten der 1,5 °C-Grenze – stärker in den Fokus. Die damit einhergehenden Risiken für die kurz- und langfristige Klimaanpassung sind jedoch kaum erforscht, so ein internationales Autorenteam im Journal Climate Policy. Ihr Beitrag zeigt, dass die Spitzenerwärmung für Anpassungsbedarf entscheidender sein kann als der Endzustand. Langfristige Planungen, etwa bei Infrastruktur oder Meeresspiegelanstieg, sollten daher diese Überschreitung einbeziehen. Datenlücken und fehlendes Wissen bei lokalen Akteuren müssen gezielt adressiert werden. Leitfaden zu Klimaanpassung im Städtebau Der digitale Leitfaden „Klimagerechter Städtebau“ des Bayerischen Staatsministeriums für Wohnen, Bau und Verkehr unterstützt Kommunen dabei, Klimaanpassung frühzeitig in die Siedlungsentwicklung zu integrieren. Basierend auf einem Modellvorhaben mit acht bayerischen Gemeinden bietet der Leitfaden fachliche Orientierung und praxisnahe Handlungsempfehlungen, um städtebauliche Klimaanpassungskonzepte zu erstellen. Ziel ist es, Kommunen und Planende zu sensibilisieren, ihre Eigenverantwortung zu stärken und sie zu befähigen, informelle Planungsprozesse eigenständig umzusetzen. Das KLiVO-Portal unterstützt Akteure bei der Anpassung an den Klimawandel durch gebündelte Daten, Informationen und Dienste – von Leitfäden über Webtools bis hin zu Karten oder Qualifizierungsangeboten. Sie haben selbst einen Dienst, der ins Klimavorsorgeportal passt? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

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