Das ICP-Forests-Programm agiert im Rahmen des UNECE-Übereinkommens über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen (Genfer Luftreinhaltekonvention, CLRTAP). Das Level-II-Monitoring ergänzt seit 1995 das Level-I-Monitoring. Hier werden Daten über Baumwachstum, Bodenvegetation, Bodenlösung, Bodenfestphase, nasse Deposition, Luftqualität, meteorologische Parameter, Phänologie, Streufall, Nadel- / Blattanalysen und sichtbare Ozonschäden erhoben, die umfänglich und hinsichtlich ihrer zeitlichen Auflösung weit über den Erhebungsrahmen des extensiven Waldmonitorings (Level I) hinausgehen. Die Daten werden in Deutschland auf ca. 50 - 90 Plots (Anzahl variiert je nach Parameter) erhoben.
Verteilung Probenahmestandorte: Verteilung systematisch, so dass die Hauptwaldtypen Europas repräsentiert sind (kein Raster)
Probenahmemethode: Die Probenahme für chemische Analysen erfolgt grundsätzlich nach Tiefenstufen.
Satellitenbeprobung im Radius von 25 m mit einem inneren intensiver zu beprobenden Radius von 3 m.
Für alle anderen Erhebungen ausführliche Angaben im ICP-Forests-Manual: http://www.icp-forests.org/Manual.htm
Entnahmetiefen:
0 bis 10 cm
20 bis 40 cm
40 bis 80 cm
Untersuchungsmethode: Analysemethoden sind einheitlich festgelegt im ICP-Forests-Manual (s.o.).
Untersuchungshäufigkeit:
- bodenchemische Parameter alle 10 Jahre
- Boden-Lösung fortlaufend
- Blattnährstoffgehalte alle 2 Jahre
- Baumdurchmesser und -höhen alle 5 Jahre
- Boden-Vegetation mindestens alle 5 Jahre
- atmosphärische Deposition fortlaufend
- Bedingungen der Umgebungsluft fortlaufend
- meteorologische Parameter fortlaufend
- Phänologie mehrmals pro Jahr
- Streufall fortlaufend
- sichtbare Ozonschäden einmal pro Jahr
- Kronenzustand jährlich
Arbeitsgruppen / Gremien:
- Expert Panel on soil and soils solution
- Forest Soil Coordination Centre
- Expert Panel on foliage and litterfall
- Forest Foliar Coordinating Centre
- Expert Panel on forest growth
- Expert Panel on deposition
- Working Group on ambient air quality
- Expert Panel on crown condition
- Ad hoc group on assessment of biotic damage causes
- Expert panel on meteorology and phenology
- Expert panel on biodiversity and ground vegetation
- Quality Assurance Committee
- Project Coordinating Group (PCG)
- Scientific Advisory Group (SAG)
Das Projekt "Auswirkungen von saurer Beregnung und Kalkung auf Bestand, Boden und Sickerwasser - Hoeglwaldprojekt" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität München, Forstwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Bodenkunde durchgeführt. Die Untersuchungen sind Teil des seit 1984 laufenden Hoeglwaldprojektes mit dem Ziel, oekosystemare Prozesse in einem Waldoekosystem zu quantifizieren und die Bodenversauerungshypothese zu ueberpruefen. Es sollen die Auswirkungen von saurer Beregnung und Kalkung auf bodenchemische Parameter und Stoffbilanzen, den Ernaehrungszustand, den Streufall, die Bestandesbiomasse und die in der Bestandesbiomasse akkumulierten Stoffmengen detailliert erfasst werden. Die Untersuchungen sind in hoher raumzeitlicher Aufloesung vorgesehen.
Das Projekt "Bioindikatorenuntersuchungen an den Waldklimastationen (Bio) (D13, D25)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Untersuchung und kontinuierliche Beobachtung des Ernährungszustandes und der Schadbelastung der Waldbäume an den Waldklimastationen zur Ermittlung von Ausmaß, Verlauf und weiterem Fortschreiten der neuartigen Waldschäden.
Das Projekt "Messung der Bodenrespiration mit einem mobilen Infrarot-Gasanalyzer und Erfassung von Streuabbauraten - (EU-Teilrefinanziertes Projekt Forest Focus C2) (ST166)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft durchgeführt. Quantifizierung der Veränderungen im Kohlenstoffspeicher Humusauflage durch Gegenüberstellung von Streufall und Bodenatmung/Streuabbau.