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Untersuchung des Anregungsmechanismus der Natrium-D Nightglow-Emission

Die Natrium D-Linien stellen eine der wichtigsten Emissionen des terrestrischen Nightglow-Spektrums dar. Die Na-Emission wurde 1929 durch Vesto Slipher erstmals beschrieben. Sydney Chapman schlug im Jahre 1939 einen Anregungsmechanismus für die Na-D Emission vor, der durch die Reaktion von Na und Ozon initiiert wird. Obwohl die Na-D Nightglow-Emission seit über 80 Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen ist, ist das Verständnis ihres Anregungsmechanismus noch immer unvollständig. Neuere Studien identifizierten zeitliche Variationen des D2/D1-Linienverhältnisses, das nicht mit dem ursprünglichen Chapman-Mechanismus vereinbar ist. Ein modifizierter Chapman-Mechanismus wurde 2005 durch Slanger et al. vorgeschlagen, der explizit zwischen den verschiedenen elektronischen Anregungszuständen des beteiligen NaO-Moleküls differenziert. Dieser Mechanismus wurde mit Boden-gestützten Messungen des D2/D1-Linienverhältnisses getestet, aber die vertikale Variation des Linienverhältnisses - ein kritischer Test des modifizierten Chapman-Mechanismus - wurde bisher nicht durchgeführt.Das Hauptziel der hier vorgeschlagenen Untersuchungen besteht darin, das wissenschaftliche Verständnis des Na-D Nightglow-Anregungsmechanismus mit Hilfe Satelliten-gestützter Messungen zu testen und eine Methode zur Ableitung von Na Profilen in der Mesopausenregion aus Messungen der Na-D Nightglow-Emission zu konsolidieren. Hierzu sollen Messungen der Instrumente OSIRIS auf dem Odin Satelliten, sowie SCIAMACHY auf Envisat verwendet werden. Die Synergie der beiden Datensätze ermöglicht auf einzigartige Weise die Untersuchung des Na-D Nightglow-Anregungsmechanismus. Konkret sollen die Satellitenmessungen für folgende Zwecke verwendet werden: 1) Die OSIRIS Messungen, die ein sehr hohes Signal-zu-Rausch-Verhältnis besitzen, sollen verwendet werden um das Verzweigungsverhältnis f für die Produktion von Na(2P) über die Reaktion von NaO und O - entsprechend dem ursprünglichen oder effektiven Chapman-Mechanismus - empirisch zu bestimmen. Hierzu werden unabhängige Na-Profilmessungen mit Boden-gestützten LIDARs und anderen verfügbaren Na Datensätzen eingesetzt. 2) Die SCIAMACHY Nightglow Limb-Messungen erlauben die spektrale Trennung der beiden Na D-Linien und sollen eingesetzt werden, um die vertikale Variation des D2/D1-Verhältnisses in der realen Atmosphäre abzuleiten. Die SCIAMACHY Messungen sind hierfür auf einzigartige Weise geeignet. Die hier vorgeschlagenen Ansätze ermöglichen wichtige und neue Beiträge, um das wissenschaftliche Verständnis des Na-D Nightglow-Anregungsmechanismus zu verbessern. Darüber hinaus tragen die erwarteten Ergebnisse dazu bei, die Methode zur Ableitung von Na-Profilen in der Mesopausenregion aus Messungen der Na-D Nightglow-Emission zu konsolidieren. Letzteres wird erreicht durch die Bereitstellung eines optimalen Verzweigungsverhältnisses f (sowie dessen Unsicherheit) des ursprünglichen Chapman-Anregungsmechanismus.

Gemengeanbau von Ackerbohnen und Ölfrüchten

Der Anbau von Ölpflanzen zur Gewinnung von Speiseöl und Energie ist bislang im Organischen Landbau wenig entwickelt. Zum einen mindern Probleme bei der Regulierung von Schaderregern und Unkraut die Wirtschaftlichkeit, zum anderen konkurriert der Anbau von Energiepflanzen um Fläche für die Erzeugung von Lebensmitteln. Der Gemengeanbau leistet einen Beitrag zur Diversifizierung im Ackerbau und lässt Synergie-Effekte zwischen den Gemengepartnern wirksam werden. Eine effizientere Ressourcennutzung, geringere Anfälligkeit gegenüber Schaderregern und reduziertes Unkrautaufkommen können zu höheren Gesamterträgen bzw. Gewinnen je Flächeneinheit führen. Im Hinblick auf diese Aspekte wird untersucht, inwieweit die Ölsaaten Öllein (Linum usitatissimum L.), Saflor (Carthamus tinctorius L.) bzw. Senf (Sinapis alba L.) für den jeweils zeitgleichen Anbau mit Ackerbohnen (Vicia faba L.) geeignet sind. In Abhängigkeit von verschiedenen Standraumzumessungen werden die Erträge und die Konkurrenzverhältnisse um Stickstoff und Wasser bei den jeweiligen Gemengepartnern untersucht,sowie die Ölsaaten hinsichtlich Ölgehalt und Fettsäurezusammensetzung analysiert. Arbeitshypothesen: - Der zeitgleiche Anbau von Ackerbohnen und Ölfrüchten führt zu höheren Gesamterträgen bei nur unwesentlich verminderten Ackerbohnen-Erträgen. - Die hauptsächlich im Bodenraum zwischen den Ackerbohnenreihen freigesetzten Stickstoffmengen werden zur Ertragsbildung der Ölfrüchte effizient genutzt. - Ein weiterer Abstand zwischen Ölfrucht- und Ackerbohnenreihe führt zu geringerer interspezifischer Konkurrenz und durch gleichmäßigere Durchwurzelung des Bodenraumes zur effizienteren Nutzung von bodenbürtig freigesetztem Stickstoff und Wasser. Die Folge sind, verglichen mit engerem Reihenabstand, höhere Ölfruchterträge und nur unwesentlich geringere Ackerbohnen-Kornerträge. - Die Ölfrüchte Saflor, Öllein und Senf nehmen aufgrund ihres Pfahlwurzelsystems Stickstoff auch aus tieferen Bodenschichten auf und senken so das Austragungspotential von bodenbürtig freigesetztem Stickstoff bzw. Stickstoff-Restmengen.

Forschergruppe (FOR) 5639: Land-Atmosphäre Feedback Initiative, Teilprojekt: Skalenabhängiger Einfluss der dynamischen Vegetationsheterogenität auf Wärme- und Feuchteflüsse in der "Blending Height

Atmosphärische Modelle verwenden eine Schnittstelle zwischen dem Landoberflächenmodell und der Parametrisierung der Flüsse in der atmosphärischen Grenzschicht (ABL). Über eine Parameterisierung der Prandtlschicht (engl. surface layer scheme) werden Impuls-, Wärme- und Feuchtigkeitsflüsse zwischen der Oberfläche und der untersten atmosphärischen Modellschicht ausgetauscht. Bei diesem Ansatz wird eine „Blending Height“ eingeführt, bei der die Oberflächenflüsse über einer heterogenen Landoberfläche als homogen auf der Gitterskala betrachtet werden. In dieser Höhe, die innerhalb der untersten atmosphärischen Modellschicht angenommen wird, findet der Übergang zur ABL-Parametrisierung statt. Bei konvektionserlaubenden (CP) Modellsimulationen (Gitterskala < 3 km) über heterogener Vegetation können die unteren Modellschichten jedoch unterhalb der „Blending Height“ liegen, was zu Fehlern in den simulierten Flüssen führt. Eine große Herausforderung bei der atmosphärischen Modellierung ist die Parametrisierung der Schnittstelle zwischen heterogener dynamischer Vegetation und ABL unter instabilen, stabilen und neutralen Bedingungen mit Advektion aus verschiedenen Windrichtungen. Dementsprechend sind unsere Ziele die Identifizierung der „Blending Height“ in Abhängigkeit von der Heterogenität und dem Zustand der Vegetation sowie von den atmosphärischen Randbedingungen und die Quantifizierung des Einflusses der Vegetationsheterogenität auf die Energieflüsse in der „Blending Height“. Die Ergebnisse werden verwendet, um repräsentative, skalenabhängige Flüsse auf dieser Ebene für Land-Atmosphären (L-A) Rückkopplungsstudien und Turbulenzparametrisierungen abzuleiten. WRF-NoahMP-Gecros-Modellsimulationen von der CP- bis zur Large-Eddy-Skala werden mit Beobachtungen an den LAFO- und MOL-RAO-Standorten verglichen, um die „Blending Height“ und die effektiven Rauhigkeitsparameter der Vegetation für CP-Simulationen in Abhängigkeit von den atmosphärischen Rahmenbedingungen zu ermitteln. Die Simulationen werden über die Cross Cutting Working Group (CCWG)-MME in das Multi Model Experiment (MME) eingebettet. Die Auswirkungen der Heterogenität auf die Stärke der L-A-Rückkopplung werden untersucht und das Verständnis der Austauschprozesse zwischen Oberfläche und Atmosphäre sowie innerhalb der ABL verbessert. Die Synergie dieser Modellergebnisse und 3D-Beobachtungsdaten wird genutzt, um die skalenabhängigen Auswirkungen der dynamischen Vegetationsheterogenität auf die Energieflüsse in der „Blending Height“ zu untersuchen. Dieses Projekt befasst sich mit den LAFI-Hauptzielen 2, 3, 4, S und E. Es ist an der CCWG-MME und der CCWG-DL beteiligt. Die Simulationen werden in Zusammenarbeit mit den Projekten P6, P8 und P9 durchgeführt. P2 liefert den Blattflächenindex und den Anteil der Vegetationsdecke für die Initialisierung des Modells. Die LAFI-Beobachtungen von P1-P5 werden für die Modellevaluation verwendet.

ACTRIS-D National Facilities, Phase 1, Teilprojekt 7 (UoC-NF): Implementierung der UoC (University of Cologne) National Facility JOYCE-NF (Jülich Observatory for Cloud Evolution) innerhalb der EU Forschungsinfrastruktur ACTRIS

Stadtentwicklungsplan (StEP) Klima 2.0

Der StEP Klima 2.0 widmet sich den räumlichen und stadtplanerischen Ansätzen zum Umgang mit dem Klimawandel. Er beschreibt über ein räumliches Leitbild und vier Handlungsansätze die räumlichen Prioritäten zur Klimaanpassung: für Bestand und Neubau, für Grün- und Freiflächen, für Synergien zwischen Stadtentwicklung und Wasser sowie mit Blick auf Starkregen und Hochwasserschutz. Und er stellt dar, wo und wie die Stadt durch blau-grüne Maßnahmen zu kühlen ist, wo Entlastungs- und Potenzialräume liegen, in denen sich durch Stadtentwicklungsprojekte Synergien für den Wasserhaushalt erschließen lassen.

Förderung für Kommunen: Neue Konzepte für nachhaltige Klimaanpassung und Natürlichen Klimaschutz

Das Bundesumweltministerium hat einen neuen Förderaufruf zur Förderrichtlinie "Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" (DAS) veröffentlicht. Vom 15. Mai 2025 bis 15. August 2025 können sich Kommunen um eine Förderung zur Erstellung von Konzepten für nachhaltige Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz bewerben. Aus Mitteln des Aktionsprogramms Natürlicher Klimaschutz (ANK) stehen dafür zehn Millionen Euro zur Verfügung. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: "Die Klimakrise macht es notwendig Vorsorge zu treffen, um Mensch und Natur wirksam zu schützen. Kommunen müssen sich frühzeitig auf die Klimaveränderungen vorbereiten, um die Bevölkerung vor Schaden zu bewahren. Dabei wollen wir Städten und Gemeinden weiterhin helfen. Über das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz unterstützen wir gezielt Maßnahmen, die nicht nur der Anpassung an die Folgen der Klimakrise, sondern zugleich auch dem natürlichen Klimaschutz und der Stärkung der Biodiversität dienen." Der Förderaufruf richtet sich gezielt an Kommunen. Diese erhalten im Rahmen des Förderaufrufs Zuschüsse von bis zu 90 Prozent der Finanzierungskosten für die Erarbeitung von Konzepten zur nachhaltigen Klimaanpassung und für Natürlichen Klimaschutz durch Klimaanpassungsmanager:innen, die sich insbesondere für mehr Nachhaltigkeit und natürlichen Klimaschutz einbringen sollen (Förderschwerpunkt A.1). Diese im Rahmen des ANK anzufertigenden Klimaanpassungskonzepte sollen die Synergien zwischen Klimaanpassung, natürlichem Klimaschutz und der Stärkung der Biodiversität besonders in den Fokus nehmen und insbesondere Maßnahmen unter Einsatz naturbasierter Lösungen entwickeln. Mit der neuerlichen Bereitstellung von Fördermitteln für die kommunale Klimaanpassungsplanung unterstützt das BMUV auch die Umsetzung der neuen Klimaanpassungsstrategie der Bundesregierung, die im Dezember 2024 beschlossen wurde. Darin wird unter anderem das Ziel benannt, dass bis 2030 für 80 Prozent der von den Ländern im Rahmen des Bundes-Klimaanpassungsgesetzes dazu verpflichteten Gemeinden beziehungsweise Landkreise Klimaanpassungskonzepte vorliegen. Die über die Förderrichtlinie zur Verfügung stehenden Mittel können einen Beitrag zur Erreichung dieses Ziels leisten. Informationen zum Förderaufruf sind auf der Website der zuständigen Projektträgerin Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH verfügbar . Weitere Beratungs-, Schulungs- und Unterstützungsmöglichkeiten rund um diese und weitere Förderungen zur Klimaanpassung bietet das Zentrum KlimaAnpassung kommunalen und sozialen Einrichtungen. Weitere Informationen zum ANK finden Sie auf der Website des BMUV hier . Quelle: BMUV|Pressemitteilung Nr. 024/25 | Klimaanpassung

ÖKOPROFIT-Einsparergebnisse

Bei ÖKOPROFIT® (ÖKOlogisches PROjekt Für Integrierte Umwelt-Technik) handelt es sich um ein Umweltberatungsprogramm, das Unternehmen und Einrichtungen durch vorsorgenden Umweltschutz wirtschaftlich stärkt. Das Programm steht für die Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen sowie Einrichtungen und Fachleuten, welche die hierdurch entstehenden Synergieeffekte nutzen. Ziel ist es, dass die teilnehmenden Betriebe und Einrichtungen ihre Ressourcen effizient einsetzen und gebrauchen. Durch ein System koordinierter umwelt- und ressourcenschonender Maßnahmen wird es Unternehmen sowie Einrichtungen ermöglicht, ihre Betriebskosten zu senken. Ein Hauptaugenmerk liegt hierbei auf der Reduktion des Energie- und Wasserverbrauchs sowie der Abfallreduktion und der Erhöhung der Materialeffizienz, auch als Beitrag zum Klima- und Umweltschutz. Das MUNV NRW fördert seit dem Jahr 2000 die Kommunen aus NRW bei der Entwicklung und Umsetzung von ÖKOPROFIT-Projekten in Ihrer Region. Im Rahmen der Bewilligung durch das Umweltministerium liegen Name und Anzahl der geförderten Kommunen/Kreise und die Name und Anzahl der beteiligten Unternehmen vor.

Ansätze zur Erfassung von Treibhausgasemissionen aus Mooren - Factsheet

Das Factsheet fasst zentrale Ergebnisse des Methodenvergleichs zur Erfassung von THG-Emissionen aus Mooren zusammen. Es stellt dar, wie nationale THG-Inventare, Moorklimaschutzprojekte und unternehmerische THG-Berichterstattung jeweils Standortdaten und ⁠ Landnutzung ⁠ zur Emissionsabschätzung nutzen. Ziel ist es, Unterschiede, Anwendungskontexte und Synergien zwischen den Ansätzen verständlich darzustellen. Das Factsheet richtet sich an Entscheidungsträger*innen, Fachöffentlichkeit sowie Projektentwickler*innen und bietet eine kompakte Orientierung für die Entwicklung und Bewertung von Moorschutzmaßnahmen sowie THG-Berichterstattung. Veröffentlicht in Fact Sheet.

Newsletter Klimafolgen und Anpassung - Nr.: 93

Sehr geehrte Leser*innen, ein ereignisreiches Jahr für die Klimaanpassung geht zu Ende. Im Jahr 2024 hat Deutschland entscheidende Schritte zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise unternommen: Das neue Klimaanpassungsgesetz legt erstmals einen verbindlichen Rechtsrahmen fest und verankert die Klimaanpassung als staatliche Aufgabe. Unsere Kommunalbefragung zeigte, dass sich die Mehrheit der deutschen Städte und Gemeinden den Herausforderungen der Klimakrise stellt. Zu guter Letzt hat die Bundesregierung vergangene Woche die neue vorsorgende Anpassungsstrategie für Deutschland beschlossen. Mit messbaren Zielen soll diese die Klimaresilienz weiter stärken. Wir sind auf dem richtigen Weg hinzu einer zukunftsfähigen und resilienten Gesellschaft – lassen Sie uns diesen gemeinsam weitergehen! Eine interessante Lektüre weiterer Neuigkeiten rund um Klimafolgen & Anpassung und herzliche Grüße zum Jahresende! Ihr KomPass-Team im Umweltbundesamt Coaching für blaugrüne Stadtentwicklung in Kommunen Grüne Fassaden als naturbasierte Lösungen zur Klimawandelanpassung Quelle: picture alliance / Jochen Tack | Jochen Tack Der Klimawandel führt auch in deutschen Städten zu einem hohen Anpassungsdruck. Ein besonders vielversprechender Ansatz, um resilienter gegenüber Wetterextremen wie Hitze, Dürre und Starkregen zu sein, sind naturbasierte Lösungen (NbS). Das neue Forschungsvorhaben „Blue Green City Coaching (BGCC) - Implementierung blaugrüner Infrastrukturen zur Klimaanpassung kleinerer deutscher Großstädte: Aufbau eines wissenschaftsbasierten und anwendungsorientierten Coachings für Entscheidungsträger*innen in Stadt- und Regionalplanung“, erarbeitet vor diesem Hintergrund bis Ende 2027 Analyse-Instrumente, die Potenziale und Grenzen von NbS für die Stärkung der urbanen Klimaresilienz offenlegen. Im Rahmen des Projektes sollen rund zehn Städte intensiv betreut werden. Im Projektverlauf wird es einen Aufruf an Städte mit 100.000 bis 300.000 Einwohner*innen geben, um sich für das Coaching zu bewerben. Die Projektergebnisse werden aufbereitet auch weiteren Kommunen zur Verfügung stehen. Neue Deutsche Anpassungsstrategie soll Klimaresilienz stärken Mit der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel 2024 (DAS 2024) beschließt die Bundesregierung erstmals messbare Ziele, mit denen der Bund Infrastrukturen, Gebäude, Land- und Forstwirtschaft und andere Sektoren klimaresilient machen will. Fortschritte bei der Zielerreichung werden zukünftig im DAS-Monitoringsystem beim UBA gemessen. Klimaanpassungsstrategie: Bürgerperspektive bietet wertvollen Input Zur Weiterentwicklung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel wurden im Herbst 2023 im „Dialog KlimaAnpassung – Leben im Klimawandel gemeinsam meistern“ neben der Fachexpertise der Bundesländer, der Wissenschaft und der Verbände, auch die Perspektiven von rund 2.000 Bürger*innen eingebunden. Ergebnisse waren etwa der Wunsch nach Begrünung und besseren ÖPNV-Angeboten. Junge Teilnehmende zeigten großes Interesse an Anpassungsmaßnahmen und betonten besonders die Notwendigkeit schattiger Plätze sowie digitaler Informationsangebote. Viele Bürger*innen waren zudem überzeugt, dass Klimaanpassungsmaßnahmen positive Auswirkungen auf ihr Leben haben können. Kommunale Klimaanpassung: Potentiale erkennen und nutzen Der Bericht „Kommunale Klimaanpassung: Bestandsaufnahme, Einflussfaktoren und Hebelpunkte“ verbindet aktuelle Forschungen und Praxisliteratur zu Klimaresilienz in Kommunen. Schwerpunkte sind dabei Hebelpunkte und Strategien, die Transformationsprozesse auf kommunaler Ebene stärken. Besonders für kleinere und mittlere Kommunen steht die Forschung noch am Anfang, zeigt jedoch Potenziale, die Resilienz durch gezielte Maßnahmen zu fördern und nachhaltigen Wandel voranzutreiben. Webinar: Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen Das am 13. Januar von 17:00 bis 18:30 Uhr stattfindende Webinar „Finanzierung von bürger- und zivilgesellschaftlich angestoßenen Klimaanpassungsmaßnahmen“ widmet sich verschiedenen Finanzierungsquellen naturbasierter Lösungen im öffentlichen Raum. Praxisbeispiele aus Halle, Cottbus und Koppatz zeigen, wie die Beantragung und Abwicklung von Fördermitteln für investive Klimaanpassungsmaßnahmen erfolgen. Das Ziel des Webinars ist der Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden, um Wege aufzuzeigen, wie sie in ihrer Nachbarschaft aktiv werden können. Das Webinar findet im Rahmen des vom BMUV und UBA geförderten Projektes „Klimaanpassung selbstgemacht“ statt, das Bürger*innen zur Umsetzung naturbasierter Klimaanpassungen auf ungenutzten Flächen im urbanen Raum ermutigt. Regionale Klimaanpassung in Nord- und Ostdeutschland: Herausforderungen und Lösungsansätze Am 25.09.2024 diskutierten Expert*innen auf der 13. REKLIM Regionalkonferenz „Klimawandel in Regionen“ im Umweltforum in Berlin. Nun sind die wesentlichen Ergebnisse nachzulesen. Hier finden Sie knapp zusammengefasst Hintergrundwissen und Lösungsansätze zu den Themen Klimawandelfolgen, Wasser und Gesundheit sowie Impulse aus aktuellen Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. Das Alfred-Wegener-Institut (AWI/REKLIM) und das Umweltbundesamt bedanken sich bei allen, die zum Erfolg der Konferenz beigetragen haben und wünsche allen Leser*innen dieser Broschüre eine interessante und anregende Lektüre. IKI-Ideenwettbewerb 2024: Innovationen für Klima- und Biodiversitätsschutz Auf der Weltklimakonferenz (COP29) in Baku starteten das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), das BMUV und das Auswärtige Amt (AA) den Themen-Call 2024 der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI). Mit 200 Millionen Euro fördert die Initiative mit dem länderübergreifenden Ideenwettbewerb innovative Projekte in Entwicklungs- und Schwellenländern zu Themen wie Waldschutz, Energieeffizienz und Konfliktprävention. Mit der Initiative sollen die Partnerländer unter anderem auch bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels stärker unterstützt werden. Erstmals liegt ein Fokus auf der Einbindung von Wirtschaft und privatem Kapital. Projektskizzen können bis 18. Februar 2025 eingereicht werden. Förderprogramm „KlimaWildnis“: Neue Impulse für Wildnis und Klimaschutz Das BMUV startet im Rahmen des Aktionsprogramms „Natürlicher Klimaschutz“ das Förderprogramm „KlimaWildnis“. Neben großflächigen Projekten fördert es nun auch kleinere Wildnisflächen ab 25 Hektar. Unterstützt werden Flächenankäufe sowie KlimaWildnis-Botschafter*innen, die Akteure beraten und vernetzen. Ziel ist die Schaffung von Kohlenstoffspeichern, Synergien zwischen Klima- und Biodiversitätsschutz sowie die Unterstützung der eigenständigen Anpassung der Natur an die Folgen der Klimakrise. Anträge für die Förderrichtlinie "KlimaWildnis" können bei der zuständigen Projektträgerin Zukunft-Umwelt-Gesellschaft gGmbH (ZUG) gestellt werden. Mitwirken am „Tag der Regionen 2025“: Beiträge bis Januar einreichen Der Bundeskongress „Tag der Regionen“ lädt vom 16. bis 17. Juni 2025 nach Bremerhaven ein. Unter dem Motto „Starke Regionen, starke Zukunft – Raum- und Infrastrukturen resilient gestalten“ sucht das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) innovative Beiträge für Diskussionsforen, Workshops, Science Slams oder Vorträge. Auch eine Teilnahme an der begleitenden Ausstellung ist möglich. Themen sind etwa Landwirtschaft, Energiewende, Daseinsvorsorge, demografischer Wandel und Tourismus. Einreichungen können bis zum 10. Januar 2025 über die Webseite des BMWSB erfolgen. Starkregenprävention für Sachsen-Anhalt und Thüringen Die Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt haben Starkregenkarten vorgestellt, die Bewohner*innen für die Gefahren von Starkregenereignissen sensibilisieren sollen und auf die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen hinweisen. Thüringen ergänzt die „Hinweiskarten zu Starkregengefahren“ des Bundesamtes für Kartografie und Geodäsie (BKG) zusätzlich mit einem Leitfaden zur Starkregenvorsorge für das Land und führt zusammen mit den Thüringer Gewässerunterhaltungsverbänden die Veranstaltungsreihe „Informationstage zu wasserwirtschaftlichen Extremereignissen“ durch. Nordrhein-Westfalen: Förderprojekt zur Grünen Infrastruktur in Lünen gestartet Mit Fördermitteln in Höhe von 4,8 Millionen Euro setzt Lünen als erste Kommune in Nordrhein-Westfalen ein Projekt im Rahmen des Förderprogramms „Grüne Infrastruktur“ um. Lünen errichtet einen Landschaftspark auf dem ehemaligen Zechengelände Viktoria. Ziel ist ein klimaresilienter Freiraum mit 16 Hektar neuer Vegetationsfläche, der Biotopverbund und Naherholung vereint. Das Förderprogramm ist Bestandteil des EFRE/ JTF-Programms NRW 2021-2027 und nutzt Mittel der EU und des Landes. Die Förderquote beträgt mindestens 80 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Anträge können weiterhin bei den Bezirksregierungen gestellt werden. Mecklenburg-Vorpommern: Klimareport „Ein Land im Wandel“ vorgestellt Das Ministerium für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt hat den neuen Klimareport für Mecklenburg-Vorpommern veröffentlicht. Er fasst die aktuellen Erkenntnisse zum Klima in dem Bundesland zusammen und bietet Ausblick auf zukünftige Entwicklungen des Klimas und von Extremwetterereignissen bis zum Ende des Jahrhunderts. Durch steigende Temperaturen und veränderte Niederschlagsverhältnisse sind Änderungen im Wasserhaushalt zu erwarten. Auch werden sich die Küstenregionen des Landes durch den erwarteten Meeresspiegelanstieg verändern. Der Bericht bietet eine wesentliche Grundlage für eine erfolgreiche Entwicklung von Anpassungsstrategien an den Klimawandel. Bayern: Wanderausstellung "Wasser in Stadt, Land, Fluss" Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) verleiht an Grundschulen und andere Bildungseinrichtungen die interaktive Wanderausstellung "Wasser in Stadt, Land, Fluss". Gemeinsam finden Schüler*innen dort spielerisch Lösungen und gestalten eine sichere Wasserwelt für Natur und ihre Lebewesen. Interaktive Bildschirme und drei Botschafter-Figuren leiten Kinder der dritten und vierten Klasse durch das selbsterklärende Raumspiel mit mehreren Mitmach-Stationen. Der Auf- und Abbau erfolgt durch das LfU. Weitere Fragen zum Verleih können Interessierte per Mail an wasser-in-stadtlandfluss@lfu.bayern.de richten. BDP-Klimabericht: Psychologie als Schlüssel zur Bewältigung der Klimakrise Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) hat seinen Klimabericht 2024 veröffentlicht. Dieser betont die zentrale Rolle der Psychologie bei der Förderung von Klimabewusstsein, Resilienz und Verhaltensänderungen. Neben konkreten Handlungsempfehlungen, wie der Entwicklung eines nationalen Resilienzplans und der Bildung eines Zukunftsrats, beinhaltet der Bericht internationale Ansätze wie den Klima-Aktionsrahmen der Global Psychology Alliance. Psychologische Perspektiven sollen dazu beitragen, die gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Klimaresilienz voranzutreiben. Naturgefahrenreport 2024: Schäden durch Klimawandel steigen dramatisch Der neue Naturgefahrenreport des Gesamtverband der Versicherer (GDV) zeigt: Schäden durch Naturgefahren verursachten 2023 Kosten von 5,6 Milliarden Euro. Die Versicherungswirtschaft warnt vor einer Verdopplung der Schäden bis 2050. Der Bericht hebt die Wassersensibilität von Infrastruktur und Städten hervor und fordert umfassende Anpassungsmaßnahmen. Mit einem Datenservice zu Schadensentwicklungen und Risikozonen unterstützt der GDV die Klimaforschung und liefert detaillierte Einblicke in die Auswirkungen des Klimawandels. Jugendklimarat: Kommunen stärken Klimaschutz und Demokratie Das Projekt „Jugendklimarat. Auch in eurer Kommune“ unterstützt Städte und Gemeinden dabei, Jugendliche aktiv in den kommunalen Klimaschutz einzubinden. Mit Bremerhaven als Vorbild – dort existiert seit zehn Jahren ein Jugendklimarat – weitet die gemeinnützige GmbH co2online dieses erfolgreiche Modell bundesweit aus. Kommunen erhalten kostenlose Begleitung bei Gründung, Einbindung und Öffentlichkeitsarbeit. Gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, investiert das Projekt in eine nachhaltige Zukunft und die demokratische Teilhabe junger Generationen. EUA-Bericht: Hitzewellen gefährden Europas Gesundheit – ungleiche Vorsorge Ein Bericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) zeigt: Nur 20 der 38 Mitglieds- und Kooperationsländer der Europäischen Umweltagentur überwachen derzeit die Auswirkungen von Hitze auf die Gesundheit der Bürger*innen und nur 21 Länder haben bereits Hitzeaktionspläne. Dabei sind zwischen 1980 und 2023 95 Prozent der wetterbedingten Todesfälle in Europa auf Hitze zurückzuführen. Die EUA fordert daher umfassende Überwachung und Vorsorgemaßnahmen, um hitzebedingte Krankheiten und Todesfälle gezielt zu verhindern – besonders angesichts steigender Temperaturen und einer alternden Gesellschaft. EIB-Umfrage: Im EU-Vergleich empfinden Deutsche Klimaanpassung als weniger dringlich 63 Prozent der Menschen in Deutschland erwarten, dass der Klimawandel sie zu Änderungen ihres Lebensstils zwingt, so die neue Klimaumfrage der Europäischen Investitionsbank (EIB). 92 Prozent halten Klimaanpassung für notwendig, jedoch nur 40 Prozent sehen sie als vorrangig – weniger als im EU-Durchschnitt von 50 Prozent. Dennoch führen Naturkatastrophen wie das Sturmtief Boris im September 2024 den Handlungsdruck vor Augen: 77 Prozent der Deutschen fordern frühzeitige Investitionen, um künftige Kosten zu vermeiden. Die Umfrage erfasst seit 2018 jährlich die Meinungen von mehr als 24.000 Menschen in der EU und den USA. Neues EU-Förderprojekt: Citizen Science für Klimaanpassung in Europa Das EU-Projekt „ScienceUs“ startet einen Open Call, um herausragende Citizen-Science-Projekte zur Klimaanpassung zu fördern. In einem dreiphasigen Programm („Seed“, „Flourish“, „Harvest“) erhalten 25 Projekte finanzielle und fachliche Unterstützung, um ihre Ansätze auf andere Regionen zu übertragen. Ziel ist es, transnationale Kampagnen zu entwickeln, Best Practices zu teilen und die Rolle der Zivilgesellschaft bei der Klimawandelanpassung zu stärken. Juristische Personen oder Konsortien aus EU- und Horizon-Europe-Ländern mit laufenden Klimaanpassungsprojekten können sich bis zum 6. Januar 2025 bewerben. Studie zu Extremwetterkatastrophen: Klimawandel fordert mehr Todesopfer Seit 2014 analysiert das Team von World Weather Attribution (WWA), wie stark der Klimawandel extreme Wetterereignisse beeinflusst. Das Ergebnis: Alle der zehn tödlichsten Ereignisse seit 2004 – darunter Tropenstürme, Dürren und Hitzewellen – tragen die „Fingerabdrücke“ des Klimawandels und forderten über 570.000 Todesopfer. Die Ergebnisse verdeutlichen, wie dringend Emissionsreduktionen und Anpassungsmaßnahmen notwendig sind, um Leben und Infrastruktur zu schützen. Klimafinanzierung: Deutschland setzt Zeichen auf COP29 Auch nach der Weltklimakonferenz in Baku (COP29) bleibt die Klimafinanzierung eine zentrale Herausforderung. Ein Hintergrundpapier des Deutschen Klima-Konsortiums beleuchtet die finanziellen Hürden der Klimaanpassung und zeigt, wie ambitionierte Maßnahmen global umgesetzt werden könnten. Ein wichtiges Signal sendete Deutschland auf der COP29 mit der Ankündigung, für den internationalen Klimaanpassungsfonds 60 Millionen Euro beizusteuern. Der Fonds unterstützt gefährdete Länder bei der Anpassung an die Klimakrise und stärkt deren Resilienz. Seit 2007 ist Deutschland der größte Geber des Fonds, der über 180 Projekte weltweit gefördert hat. UBA-Broschüre: Bestandsquartiere nachhaltig transformieren Das UBA veröffentlicht die neue Broschüre „Umwelt im Quartier. Lebenswert und resilient – wie Bestandsquartiere nachhaltig transformiert werden können“. Sie demonstriert anhand von Fallbeispielen, wie Kommunen die Lebensqualität von Bestandsquartieren verbessern können, da diese oft von mangelnder Luftqualität, Lärm und den Folgen des Klimawandels wie ⁠Starkregen⁠ und Hitze betroffen sind. Abschließend finden sich konkrete fachliche und instrumentelle Handlungsempfehlungen für Verwaltungen sowie öffentliche und private Akteure, wie diese Bestandsquartiere resilient umbauen können. Neue ZKA-Publikation: „Klimaanpassung integriert voranbringen“ Das Zentrum KlimaAnpassung (ZKA) bietet mit der neuen Publikation „Klimaanpassung integriert voranbringen – Kommunale Strategien und Konzepte“ Städten und Gemeinden praxisnahe Unterstützung zur Klimaanpassung. Sie zeigt, wie Strategien und Konzepte fachübergreifend genutzt werden können, um Vorsorge zu treffen und Synergien zu schaffen. Das Klimaanpassungsgesetz (KAnG) schafft dafür erstmals einen strategischen Rahmen. Durch Praxisbeispiele und konkrete Handlungsempfehlungen ist die Publikation für kommunale Entscheider*innen ein unverzichtbarer Leitfaden. Adaptation Gap Report 2024: Finanzierungslücke bei Klimaanpassung bleibt kritisch Der Bericht „Adaptation Gap Report 2024: Come hell and high water“ des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) zeigt, dass die Fortschritte bei der Klimaanpassungsfinanzierung nicht ausreichen, um die enorme Lücke zwischen Bedarf und verfügbaren Mitteln zu schließen. Internationale Anpassungsfinanzierungen für Entwicklungsländer stiegen in den Vorjahren zwar an, dennoch liegt die geschätzte jährliche Finanzierungslücke bei 187 bis 359 Milliarden Dollar (USD), was zu einem anhaltenden Rückstand bei der Planung und Umsetzung von Anpassungsmaßnahmen beiträgt. Der Bericht fordert transformative Ansätze, stärkere Kapazitätsentwicklung und Technologietransfer, um die globale Klimaanpassung voranzubringen. Steigende Meeresspiegel in Europa: Neue Handlungsgrundlagen für Politik und Küstenschutz Der in Europa schneller als global steigende Meeresspiegel gefährdet europäische Küstenregionen. Das zeigt der erste Bericht des European Knowledge Hub on Sea Level Rise (KH-SLR). Er richtet sich an nationale und regionale politische Entscheidungsträger*innen sowie europäische Expert*innen, die Küstenmanagement, Klimaanpassung und die Entwicklung politischer Rahmenwerke unterstützen. Der Bericht stellt somit die Handlungsgrundlage für geeignete Anpassungsmaßnahmen gegen Küstenerosionen, Überschwemmungen, Versalzung von Grundwasser und zerstörte Infrastruktur. Empfehlungen, um Anpassungsziele zu erreichen, sind flexible Strategien wie etwa natürliche Schutzmaßnahmen, verbesserter Küstenschutz und nachhaltige Stadtplanung. Nachhaltiges Wohnen im Quartier: KlimaWohL_Lab zieht Bilanz Im klimasensiblen Quartier Herzkamp in Hannover entstanden 300 Wohneinheiten mit innovativen Klimaanpassungsmaßnahmen. Dazu zählen ein kostensparendes Regenwasserkonzept und die Integration von grünen Freiflächen wie essbaren Gärten. Das KlimaWohL_Lab evaluierte diese Maßnahmen von der Bau- bis zur Nutzungsphase und untersuchte in Workshops und Analysen mit Expert*innen und Bewohner*innen Nutzen und Effizienz der Konzepte. Ergebnisse wie der 20-KlimaWohL-Punkte-Plan fließen bereits in weitere Neubauprojekte ein und setzen Maßstäbe für klimaangepasstes Wohnen.

Konzept für einen synergetischen Lärmschutz

Klimaschutz, Luftreinhaltung und der Schutz vor Lärm sind zentrale Handlungsfelder des Umwelt- und Gesundheitsschutzes. Häufig werden diese Bereiche jedoch separat betrachtet, obwohl zahlreiche Synergien bestehen. Für den Lärmschutz ist es wichtig, diese Themenfelder zusammenzuführen und die Synergien zu nutzen. Dies gilt auch für urbane Gebiete. Für Konzepte zur Erreichung der Klimaschutzziele sowie für Luftreinhaltepläne und Lärmaktionspläne werden im Wesentlichen dieselben Datengrundlagen verwendet. In diesem Forschungsvorhaben sollen zunächst die unterschiedlichen Bedarfe insbesondere der kommunalen Ebene analysiert werden. Anschließend sollen Gemeinsamkeiten z. B. hinsichtlich der benutzten Daten und Prognosemodelle sowie der angestrebten Minderungsziele und deren Zeithorizonte identifiziert werden. Auf der Grundlage der dabei gewonnenen Erkenntnisse soll ein fundiertes Konzept entwickelt werden, das die Synergien zwischen Klimaschutz, Luftreinhaltung und Schutz vor Lärm in der Umsetzung vor Ort aufzeigt und diese zur deutlichen Verbesserung der Lärmsituation nutzbar macht. Das Forschungsvorhaben soll wesentlich dazu beitragen, bundesweit die Städte ruhiger zu machen und damit sowohl die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen als auch die Attraktivität der Städte zu steigern.

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