s/ta-siedlungsabfall/TA Siedlungsabfall/gi
Die mineralische Dichtung stellt eine unverzichtbare Komponente einer Kombinationsdichtung gemäß TA Siedlungsabfall oder gemäß der bauaufsichtlichen Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik mit Asphaltbeton dar. Ihr Karbonatgehalt ist nach TA Siedlungsabfall auf 15 Prozent beschränkt. Dahinter steht die Befürchtung, dass saure Sickerwässer die Karbonate lösen und sich daraus unzulässige Setzungen und eine Beeinträchtigung der Dichtewirkung ergeben. Vorversuche zeigen, dass bei einer Auflast von 40 kN/m2 auch nach signifikanter Karbonatlösung und Setzungen über 20 Monate hinweg die Durchlässigkeit eines mineralischen Dichtungsmaterials mit ehemals ca. 35 Gewichtsprozent Karbonat im Bereich von 10 10m/s bleibt, was im Widerspruch zu anderen Vorversuchen ohne Auflast steht. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, dieses Phänomen unter Variation des Versuchsmaterials, der Auflast und des Perkolates sowohl unter geochemischen als auch unter bodenmechanischen Gesichtspunkten zu untersuchen, um die Berechtigung der Vorschrift in der TA Siedlungsabfall zu überprüfen und gegebenenfalls eine wissenschaftlich abgesicherte Änderung vorzuschlagen.
In der holzverarbeitenden Industrie und in der Forstwirtschaft fallen grosse Mengen an Holzabfaellen an, deren Verbrennung oftmals sehr hohe Emissionen an Rauch, bestehend aus unverbrannten Stoffen, Partikeln und Stickstoffoxiden, verursacht. In diesem Projekt sollen erstmals bei Holz- und Holzabfall-Feuerungen mit Hilfe der numerischen Verbrennungssimulation die guenstigste Feuerraumgestaltung hinsichtlich optimaler Verbrennung und minimaler Schadstoffemission gefunden werden. Fuer die verbleibenden Partikelrestemissionen soll die Abscheidetechnologie an Holzfeuerungsabgase angepasst und optimiert werden. Dadurch kann die in Baden-Wuerttemberg ansaessige holzverarbeitende Industrie die anfallenden Holzreste umweltfreundlich und energiegewinnend verwerten und zukuenftige Entsorgungskosten (TA Siedlungsabfall) einsparen.
Auch in Zukunft wird die zu entsorgende Menge an Klaerschlamm weiter wachsen. Da der Klaerschlamm nach TASI spaetestens ab dem Jahre 2005 nicht mehr deponiert werden darf, muessen alternative Verwertungs- bzw. Entsorgungswege betrachtet werden. Eine Moeglichkeit der stofflichen Verwertung ist die Mitbehandlung von Klaerschlamm in Kompostierungsanlagen. Ziel des Vorhabens war es, zu pruefen, inwieweit sich Klaerschlamm gemeinsam mit Bioabfaellen sowie Gruenabfaellen ueber eine gezielte Kompostierung in einen einsatzfaehigen Sekundaerrohstoffduenger umsetzen laesst. Dabei wurden die Versuche nur mit Klaerschlaemmen durchgefuehrt, die hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe zur Kompostierung geeignet waren. Die Untersuchungen teilten sich in Vorversuche im Labor und Versuche in halbtechnischem Massstab. Ziel der Vorversuche war es, in Phase I mit den Rotteausgangsstoffen Klaerschlamm, Gruenschnitt/Holzhaecksel und Bioabfall ein optimales Mischungsverhaeltnis im Hinblick auf den erforderlichen Wassergehalt abzuschaetzen. Es wurden drei Rotteansaetze mit verschiedenen Klaerschlammarten zusammengestellt, in denen der Rotteverlauf ueber die Temperatur in Abhaengigkeit vom Wassergehalt beobachtet und aufgezeichnet wurde. Hinsichtlich der Bewertung wertgebender Eigenschaften wurden die untersuchten Bioabfall/Klaerschlammkomposte mit anderen Bioabfallkomposten verglichen. Der Bioabfall-/Klaerschlammkompost erfuellt dabei ebenso wie der Bioabfallkompost weitestgehend die Anforderungen des LAGA Merkblattes M 10. Der erzeugte Bioabfall-/Klaerschlammkompost stellt einen qualitativ hochwertigen Kompost dar, der gut landwirtschaftlich verwertet werden koennte. Da auch in Zukunft neue Verwertungswege sowohl fuer Bioabfall als auch fuer Klaerschlamm gesucht werden muessen, bietet die gemeinsame Kompostierung von Bioabfall und Klaerschlamm eine sicherlich vorteilhafte Alternative zu den herkoemmlichen Verfahren.
Organische Industrie- und Gewerbeabfaelle duerfen zukuenftig nach Vorgaben der TA Siedlungsabfall unbehandelt nicht abgelagert werden. Eigene Behandlungsanlagen sind aus logistischen, technischen und wirtschaftlichen Gruenden haeufig nicht sinnvoll, die Mitbenutzung kommunaler Kompostierungsanlagen dagegen aufgrund rechtlicher oder kapazitiver Zwaenge nicht moeglich. Insofern ergibt sich die Notwendigkeit, fuer einen Abfallstrom Verwertungstrategien und -moeglichkeiten auszuarbeiten und aufzuzeigen.
Die untersuchte Deponie entspricht nicht den in der TA Siedlungsabfall formulierten Anforderungen des Standes der Technik. Es fehlen Basisabdichtung, Sickerwasser- und Gasfassung und geeigneter geologischer Untergrund - die Deponie wurde in einer ehemaligen , vom Grundwasser durchstroemten Kiesgrube angelegt. In der Vergangenheit wurden neben Siedlungsabfaellen auch Industrie- und Sonderabfaelle abgelagert. Daher werden das Grundwasser kontaminiert und das angrenzende Naturschutzgebiet beeintraechtigt. Ziel: Das oekologisch und oekonomisch guenstige Sanierungsverfahren soll ermittelt werden. Die Deponie soll nach derzeitiger Planung durch Grundwassererfassung und Oberflaechenabdeckung saniert werden. Diese Sicherungsmassnahmen sind technische Bauwerke mit endlicher Lebensdauer, werden diese durch Schadstoffangriffe und Alterung schadhaft, werden wieder Schadstoffe aus der Deponie emittiert. Die Emissionen werden lediglich zeitlich verschoben, das unkalkulierbare Risiko der Umweltbelastung durch die Deponie auf kommende Generationen verlagert. Oekologische und oekonomische Erwaegung legen eine Sanierung der Deponie nahe, damit auch langfristig von ihr keine Gefahr fuer Schutzgueter ausgeht. Dieses Ziel kann durch die stoffliche Sanierung erreicht werden, wenn der Abfall so behandelt wird, dass er in seinen Eigenschaften natuerlichen Sedimenten und Gesteinen gleicht. In situ ist dieses Ziel noch nicht erreichbar, der Abfall muss zur Behandlung ausgebaut werden. Dem Konzept zur Sicherung durch Abdichtung wird deshalb ein Konzept zur Sanierung durch Rueckbau der Deponie gegenuebergestellt. Die Alternativen werden untersucht, ob und inwieweit durch den Rueckbau -unter Beachtung des Verhaeltnismaessigkeitsprinzips- die Deponie saniert werden kann, dass auch in geologischen Zeitraeumen keine Emissionen austreten. Aus dem Verfahrensvergleich an der Beispieldeponie soll ein Modell entwickelt werden, das Betreibern sanierungsbeduerftiger Deponien eine Entscheidungsgrundlage fuer den Umgang mit Altablagerungen an die Hand gibt. Arbeitspakete: -Systemanalyse der Deponie und der Altablagerungssituation im Gebiet um die Deponie; -Literaturrecherche zur Ermittlung des Erkenntnis- und Erfahrungsstandes beim Deponierueckbau; -Entwicklung des Rueckbaukonzeptes; -Verfahrensvergleich; -Modellentwicklung. Die Arbeit wird an der TU Berlin als Dissertation eingereicht und ist Grundlage fuer einen Forschungsantrag.
Daten, die den Bereich der kommunalen Abfallwirtschaft betreffen.
Genehmigungsdaten von Abfallentsorgungsanlagen (AEA).
Die im Rahmen der bisherigen Arbeiten beschriebenen physikalischen Phänomene umfassen das gekoppelte hydraulische und mechanische Verhalten von Bentonit-Sand-Gemischen, die zur Erstellung von Dichtelementen für untertägige Deponien und Verschlüsse verwendet werden. Darüber hinaus besteht jedoch eine signifikante Evidenz für die notwendige Berücksichtigung zusätzlicher physikalischer und chemischer Effekte (Temperatureinfluss, Zeiteffekte wie Kriechen und Alterung, mineralische Phasenübergänge, Gasfreisetzung und Migration, Wechselwirkungen mit freigesetzten Schadstoffen), die sich durch teilweise vorhandene experimentelle Beobachtungen unterlegen lässt. Die Forschungsschwerpunkte der zweiten Projektphase sind nicht-isotherme Effekte, transiente Deformationsprozesse, Veränderungen von Permeabilitäten infolge von THMC Prozessen. Dabei geht es insbesondere um Fragen der Langzeitstabilität von Dichtelementen. Die wissenschaftlichen Ergebnisse werden wie in dem bisherigen Projekt in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und auf internationalen Fachtagungen publiziert. Daneben werden eigenständige wissenschaftliche Veranstaltungen in Form von Workshops durchgeführt.
Waschberge sind ein Nebenprodukt des Steinkohlebergbaus. Mit der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, ob sich für ein Ton-vergütetes, Waschberge-basiertes Dichtungssystem die Gleichwertigkeit zu dem Regelsystem für Deponiebasisabdichtungen nach TA Siedlungsabfall nachweisen lässt.