In § 2 des Gesetzes über den Bebauungsplan Stellingen 3 vom 8. Oktober 1965 mit der Änderung vom 16. April 1968 (Hamburgisches Gesetz- und Verordnungsblatt 1965 Seite 182, 1968 Seite 78) werden folgende Nummern 6 bis 8 angefügt: "6. Für die in der Anlage mit "A", "B und "C" bezeichneten Bereiche gilt die Baunutzungsverordnung in der Fassung vom 23. Januar 1990 mit der Änderung vom 23. September 1990 (Bundesgesetzblatt I Seite 133, II Seiten 885, 1124). 6.1 In dem mit "A" bezeichneten Bereich: Die Festsetzung ¿Industriegebiet" wird in die Festsetzung "Gewerbegebiet" geändert. Es wird eine Grundflächenzahl von 0,8, eine Geschoßflächenzahl von 1,8 und eine Traufhöhe der Gebäude von 18,5m festgesetzt. Eine Überschreitung der Traufhöhe ist in Eckausbildungen um 4 m zulässig. Die Außenwände von Gebäuden entlang der Kieler Straße sind mit rotem Ziegelmauerwerk auszuführen oder zu verblenden. Aus der Fassade räumlich und im Fassadenmaterial abgesetzte vertikale Zonierungen sind zulässig. 6.2 In dem mit "B" bezeichneten Bereich: Im Industriegebiet wird eine Grundflächenzahl von 0,8, eine Baumassenzahl von 6,0 und eine Traufhöhe der Gebäude von 18 m festgesetzt. Fabriken und Betriebsstätten, die erhebliche Luftverunreinigungen einschließlich Geruchsbelästigungen für die Umgebung verursachen können, sind unzulässig. 6.3 In dem mit "C" bezeichneten Bereich: Im Gewerbegebiet wird eine Grundflächenzahl von 0,8, eine Geschoßflächenzahl von 1,8 und eine Traufhöhe der Gebäude von 18,5 m festgesetzt. Entlang der Kieler Straße sind Gebäude in geschlossener Bauweise zu errichten. 6.4 In den mit "A" und "C" bezeichneten Bereichen: Ausnahmen für Vergnügungsstätten werden ausgeschlossen. 6.5 In den mit "A", "B" und "C" bezeichneten Bereichen: Gewerbliche Freizeiteinrichtungen (wie Squash- und Tennishallen, Bowlingbahnen) sind unzulässig. 7. In den in der Anlage mit "A", "B" und "C" bezeichneten Bereichen entlang der Kieler Straße und beiderseits der Straße Holstenkamp sind durch Anordnung der Baukörper oder durch geeignete Grundrißgestaltung die Aufenthaltsräume den lärmabgewandten Gebäudeseiten zuzuordnen. Soweit die Anordnung von Aufenthaltsräumen an den lärmabgewandten Gebäudeseiten nicht möglich ist, muß für diese Räume ein ausreichender Lärmschutz durch bauliche Maßnahmen an Außentüren, Fenstern, Außenwänden und Dächern der Gebäude geschaffen werden. 8. Die nicht überbaubaren Flächen der in der Anlage mit "A", "B" und "C" bezeichneten Bereiche sind mit Sträuchern und großkronigen Laubbäumen zu bepflanzen."
Die als LSG geschützten Bereiche des Nördlichen Harzvorlandes werden entlang des Harzrandes von Südost nach Nordwest von einer Linie entlang der Orte Gernrode, Thale, Blankenburg, Heimburg bis Derenburg begrenzt. Halberstadt bildet den nördlichsten Punkt, von hier verläuft die östliche Grenze über Harsleben und Quedlinburg. Im Zentrum des Gebietes liegt die Gemarkung Westerhausen. Das hügelige nördliche Harzvorland ist vom steil ansteigenden Harz morphologisch und landschaftlich deutlich abgegrenzt. Das Nördliche Harzvorland erscheint morphologisch wie eine gewaltige Tieflandsbucht, die von mehreren Höhenzügen gegliedert wird. Markante Höhenzüge sind von Norden nach Süden gesehen die Spiegelsberge bei Halberstadt (180 m über NN), die Thekenberge und die Harsleber Berge (202 m über NN), der Hoppelberg (308 m über NN), Langer Busch und Großer Runneberg (257 m über NN), Schieferberg (209 m über NN), der Regenstein und am Harzrand die Teufelsmauer. Diese Höhenzüge werden überwiegend aus Sandstein aufgebaut, der felsartig herausragt. Am beeindruckendsten kann diese Erscheinung an der Teufelsmauer wahrgenommen werden. Aber auch der Regenstein, der Große Thekenberg oder andere ”Steine” sind imposant und geben der Landschaft ihre unverwechselbare Eigenart und Schönheit. Die Höhenzüge sind vielfach mit Nadelholzforsten bewaldet. Sie kammern die Landschaft gemeinsam mit den unbewaldeten Hängen und Felsen sehr auffällig, so daß ein vielgestaltiges Landschaftsbild entsteht. Naturnahe Laubwälder sind u.a. auf dem Hoppelberg großflächig erhalten geblieben. Die eigenwillige Schichtrippenlandschaft prägt das Nördliche Harzvorland. Langgestreckte Felsenzüge und mauerartige, vegetationslose Felswände wechseln sich mit sanft geschwungenen Ackermulden und Waldinseln ab. Die Landschaft wird überwiegend landwirtschaftlich genutzt. Auf den ebenen Flächen erstrecken sich Äcker, die durch Großflächenbewirtschaftung nur wenig geglieert sind. Die Schichtrippen und Hügel des Nordharzvorlandes waren von den Rodungsphasen bis in die jüngste Vergangenheit waldfrei und die gegenwärtige Wald-Offenland-Verteilung ist ein Produkt massiver Aufforstungen der letzten 120 Jahre. Dabei gingen großflächig Trockenrasen und Heiden verloren. Besonders eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen aus der Zeit um 1900 finden sich bei HEMPRICH, A.(1913). Sie zeigen z.B. im Gebiet um den Regenstein bei Blankenburg weitläufige, dünenähnliche Lockersandflächen, die den an solche Bilder nicht mehr gewöhnten Betrachter von heute eher an aride Regionenerinnern. Das Nördliche Harzvorland gehört zu den Altsiedlungsgebieten, in denen frühzeitig der Wald zugunsten des Ackerbaus zurückgedrängt wurde. Insbesondere in den Rodungsphasen des Mittelalters wurde die Waldbedeckung fast vollständig beseitigt. Wälder hielten sich nur auf wenigen Hang- und Kuppenlagen. Aber auch diese Wälder wurden beweidet, und es fand eine übermäßige Holznutzung statt. Im Mittelalter wurde das Nördliche Harzvorland wesentlich vom Bischofssitz Halberstadt und vom Quedlinburger Stift beeinflußt. Die Erhaltung von Bannwäldern für die Jagd-Ausübung geht beispielsweise auf diese geistlichen Herrschaften zurück. Neben der ackerbaulichen Nutzung wurden hängige Lagen und arme Standorte beweidet. Diese Beweidung degradierte die Vegetation und die Standorte weiterhin, so daß erneut Dünenbildung einsetzte. Weiterhin erodierten die Böden an den Hängen und Sandstein wurde infolge der Übernutzung freigelegt. Der überwiegende Teil der Landschaft wurde durch landwirtschaftliche Nutzung stets offengehalten. An diese Traditionen knüpft der Gartenbau an, der sich in der Region um Quedlinburg über Jahrhundert, besonders aber im vorigen Jahrhundert, zu einem Wirtschaftszweig der Saatgutproduktion und der Saatgutforschung entwickelte. Das Nordharzvorland war im Mittelalter ein Weinanbaugebiet. Der Weinbau ging, wie überall auf den nicht optimal geeigneten Standorten, ausgangs des Mittelalters infolge verbesserter Transporte und Änderung der Trinkgewohnheiten unter. Ihm folgte im 18. Jahrhundert der Obstbau auf den südexponierten Hängen, der sich bis zum heutigen Tage gehalten hat. Die anstehenden Felsen boten eine Grundlage für leichte Gewinnung von Gestein im Steinbruchbetrieb. Neben dem härteren Sandstein, in dem es zahlreiche Brüche gibt, wurde auch Gips des Mittleren Muschelkalks am Seweckenberg abgebaut. Von besonderem naturschutzhistorischem Interesse ist der Abbau der Sandsteine der Teufelsmauer, der behördlich bereits 1852 untersagt wurde. Die Forstwirtschaft hat seit Mitte unseres Jahrhunderts versucht, degradierte Standorte durch Pflanzung von Wald-Kiefer als auch Schwarz-Kiefer aufzuforsten. Auch Pappelaufforstungen wurden vorgenommen. Andere Flächen wiederum wurden mit Robinie bestockt. Dies führte zum Verlust artenreicher Offenlandstandorte. In der jüngeren Geschichte beeinflußte die Entwicklung des Straßen- und Eisenbahnwesens das Gebiet. So wurde Halberstadt zu einem Verkehrsknoten, in dem die B 81 Magdeburg-Nordhausen, die B 245 Haldensleben-Halberstadt und die B 79 Wolfenbüttel-Dardesheim-Quedlinburg zusammentreffen. An das Bahnnetz ist die Stadt durch die Strecken Berlin-Magdeburg-Halberstadt, Halle-Aschersleben-Halberstadt, Ilsenburg-Halberstadt, Thale-Halberstadt, Dedeleben-Halberstadt und Blankenburg-Halberstadt angeschlossen. Der Tourismus spielte punktuell im Nordharzvorland immer eine Rolle, wesentlich trugen dazu die Teufelsmauer und die Felsenburg Regenstein bei. Weiterhin weckten berühmte Bauwerke wie die romanische Kirche von Gernrode und anliegende Städte wie Quedlinburg, Halberstadt und Blankenburg das touristische Interesse am Harzvorland. Dennoch stand das Nördliche Harzvorland stets im Schatten des Harzes und wurde mehr als Durchreisegebiet genutzt. Das Nördliche Harzvorland ist Teil der subherzynen Senke, die durch die saxonische Gebirgsausbildung während der Kreidezeit tektonisch geprägt worden ist. Die Formen der Erdoberfläche des Nördlichen Harzvorlandes zeichnen deutlich erkennbar die geologischen Strukturen dieser Landschaft nach. An der Harznordrandstörung, die durch die Orte Blankenburg, Thale und Gernrode verläuft, wurde das durch die varistische Gebirgsbildung während des Karbons verfestigte und gefaltete Schiefergebirge des Harzes in Tiefen von etwa 3000 m versenkt. Gleichzeitig sind entlang der Harznordrandstörung in der Aufrichtungszone jüngere Schichten vom Zechstein bis zur Oberkreide (Santon) steilgestellt und teilweise überkippt worden. Die Salzgesteine des Zechsteins reagierten auf den Gebirgsdruck plastisch. Sie wichen dem Druck aus und sammelten sich an bestimmten Stellen an, wobei sie die hangenden jüngeren Schichten aufwölbten. Es bildete sich die subherzyne Kreidemulde als südlicher Teil der subherzynen Senke heraus. Eine regionale Untergliederung erfolgt durch den Quedlinburger Sattel in die nördlich des Sattels gelegene Halberstädter Mulde und die südlich gelegene Blankenburger Mulde. Die mesozoische Schichtenfolge wird im nördlichen Harzvorland etwa 3 800 m mächtig und umfaßt Schichten des Trias mit Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper, des unteren Juras (Lias) und bis etwa 1300 m mächtige Kreideablagerungen. Die heutige Verbreitung der Unterkreide ist ungefähr an die nähere Umrandung des Quedlinburger Sattels gebunden. An den Sattelflanken ragen Höhenrücken des Neokomsandsteins auf. Besonders bekannt ist das sogenannte ”Kamel”, ein Felsen bei Westerhausen, der aus kieselsäuredurchtränktem Sandstein besteht. Am Hoppelberg bei Halberstadt treffen der nördliche und der südliche Höhenrücken des Quedlinburger Sattels zusammen. Der Hoppelberg selbst besteht aus Sandstein der Unteren Kreidezeit. Westlich des Hoppelberges taucht der Quedlinburger Sattel unter. Die Kreidesandsteinfelsen des Quedlinburger Schloßberges markieren im Stadtgebiet die Südflanke des Quedlinburger Sattels. Die salztektonische Hebung des Quedlinburger Sattels führte in den Seweckenbergen östlich von Quedlinburg dazu, daß Mittlerer Muschelkalk aufgepreßt wurde und noch heute den Kreidesandstein überragt. Die Oberkreide beginnt mit Basalkonglomeraten und Grünsanden. Es folgen überwiegend tonig-kalkige Schichten, denen festere Mergel und Kalke und feste Sandsteinserien eingelagert sind. Starke Hebungen der Harz-Scholle begannen im Mittel-Santon. Sie führten im Gebiet der Subherzynen Kreidemulde zu einer nach Westen offenen Meeresbucht mit terrestrischen Ablagerungen in ihrem östlichen Teil. Infolge des mehrfachen tektonischen Aufsteigens bzw. Hebens der Harzscholle, am stärksten während der Zeit der Oberen Kreide, wurden am Harzrand die Gesteinsschichten gestaucht, aufgerichtet und die harzrandnächsten Schichten sogar ”übergekippt”. Die emporsteigende Harzscholle schleppte so die Schichten des Buntsandsteins, Muschelkalks und Keupers sowie der Kreide bis einschließlich Heidelbergsandstein mit und richtete sie steil auf. Spätere Erosion modellierte härtere Schichten heraus und flachte weichere ab. Zwischen Thale und Blankenburg blieben die gegen die Verwitterung widerstandsfähigen verkieselten Heidelbergsandsteine in einer Breite von 1,0 - 1,5 km als schmale Rippen stehen. Sehr bekannt und imponierend ist die Rippe der Teufelsmauer, zugleich ältestes Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts aus dem Jahr 1852. Die größten Höhen der Quadersandsteinfelsen ragen bis 185 m über NN auf, wodurch sich ein Steilabfall von 50 m bis hinab ins Tal der Bode ergibt. Tertiäre, braunkohleführende Schichten treten über dem vermuteten Zechsteinausstrich zwischen Wienrode und Thale auf. Großflächig sind die älteren Gesteine von pleistozänen Sedimenten bedeckt. Es sind sowohl ältere glaziale Sedimente, das heißt Schmelzwasserablagerungen und Moränen, als auch fluviatile Schotter der Harzflüsse. Besonders die Bode hinterließ mächtige Schotter der Mittelterrasse aus der frühen Saalekaltzeit und der Niederterrasse aus der Wechselkaltzeit. Verbreitet ist ebenfalls weichselkaltzeitlicher Löß. Kennzeichnend für das Nördliche Harzvorland sind die großen, vegetationsarmen Binnendünenfelder wie zum Beispiel unterhalb des Regensteins und zwischen Regenstein und Pfeifenkrug, welche aus den mittelsandigen Verwitterungsprodukten des Kreidesandsteins zusammengeweht wurden. Das LSG umfaßt von Süd nach Nord gesehen mehrere Bodenlandschaften, so die Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphem Karbonatgestein (Nordharzer Aufrichtungszone), die Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphem Sand-, Ton- und Schluffstein (Nördliches Harzvorland mit lößbedeckten Schotterflächen und Quedlinburger Sandsteinhügelland) und die Bodenlandschaft der tschernosembetonten Lößböden (Bernburg-Ermslebener Lößflächen). In der Nordharzer Aufrichtungszone dominieren über den steilgestellten, karbonatreichen Gesteinen Pararendzinen, seltener Rendzinen, mit karbonatführendem, maximal 40 cm mächtigem humosen Oberboden, meist aus skeletthaltigem Löß, teils auch über Schuttlehmen. Der tiefere Untergrund ist in der Regel Untererer Muschelkalk, der als Höhenzug parallel dicht am Harz in Erscheinung tritt. Die von Buntsandstein eingenommenen Flächen tragen meist Fahlerden aus Löß, zum Teil von Sand unterlagert. Seltener sind Braunerden. In abflußlosen Senken und bei toniger Unterlage sind Pseudogleye vorhanden. Die karbonatfreien, teilweise felsbildenden Gesteine tragen Braunerden bis Ranker aus skeletthaltigem Sandlöß, teilweise auch über Gesteinszersatz. In der Bodenlandschaft der Berg- und Hügelländer aus nicht metamorphen Sand-, Ton- und Schluffstein finden sich verbreitet Fahlerden, fahle, im oberen Bereich tonverarmte Böden aus Löß bis Sandlöß. Im Verbreitungsgebiet der Schotterterrassen sind sie sandunterlagert. Dort, wo die Schichten der Oberkreide felsbildend auftreten, zum Beispiel am Regenstein, an der Teufelsmauer oder an den Gegensteinen, befinden sich Rohböden bis Ranker. Im Quedlinburger Sandsteinhügelland kommen über Sandsteinzersatz Dünen vor, auf denen Podsole bis Regosole vorherrschen. In den lehmigeren Substraten, besonders unter Ackernutzung, kommen Braunerden bis Regosole aus skelettreichem Sandlehm vor. In den nördlichen Teil des LSG zwischen Münchehof und Harsleben reichen von Osten her die Tschernoseme der Bernburg-Ermslebener Lößflächen hinein, dunkle, tiefhumose Böden aus Löß, zum Teil von Sand unterlagert. In Abtragungslagen finden sich Pararendzinen aus Löß und dort, wo sich das abgetragene Substrat wieder anlagert, Tschernosem-Kolluvisole. Alle beschriebenen Böden haben eine von Nordwest nach Südost gerichtete Verbreitung. Dagegen verlaufen die Täler der Bode und Holtemme, welche das LSG im Nordwesten bzw. Südosten begrenzen, fast senkrecht dazu von Südwest nach Nordost. Die Böden in den Flußauen sind Vegas und Tschernitzen, braune und schwarze Auenböden mit Rostflecken als Grundwassermerkmale mehr als 80 cm unter Flur, sowie Gley-Vegas und Gley-Tschernitzen, ebenfalls braune und schwarze Auenböden mit Grundwassermerkmalen zwischen 40 - 80 cm unter Flur. Eine Besonderheit ist das Helsunger Bruch, ein Niedermoorgebiet zwischen Westerhausen und Timmenrode, eine flache, weite Senke mit zahlreichen Entwässerungsgräben. Aufgrund der sehr durchlässigen Sandsteine bilden sich im Nördlichen Harzvorland Grundwasserleiter erst in größeren Tiefen auf stauenden Schichten aus. Das Gebiet hat infolge dieser hohen Durchlässigkeit der geologischen Schichten und auch wegen des geringen Niederschlags eine geringe Abflußspende. Demzufolge gibt es auch nur wenige bemerkenswerte Quellen, wie beispielsweise die episodisch versiegende ”Ypsilonquelle” am Nordrand der Clusberge und die Schwefel-Eisen-Quelle bei Börnecke. Die oberflächige Entwässerung folgt alten tertiären Abflußrichtungen von Südwesten nach Nordosten. Der Goldbach mit einer Reihe von Mühlteichen und die anderen Nebenbäche der Bode erhalten ihr Wasser bereits aus dem Harz. Das Nördliche Harzvorland bildet innerhalb des Börde- und herzynischen Binnenlandklimas den eigenen Klimabezirk „Nördliches Harzvorland“ aus. Die Jahresmitteltemperatur liegt bei 8,5°C, das Julimonatsmittel erreicht 17,5°C; die Station Quedlinburg mißt bei einem Jahresmittel von 9,4°C ein Julimittel von sogar 18,4°C. Der mittlere Jahresniederschlag beträgt 530 mm. Dabei ist die Niederschlagsverteilung sehr differenziert. Im Jahresdurchschnitt fallen am Harzrand 600 mm Niederschlag. Festzustellen ist dabei eine Abnahme der mittleren Niederschläge in West-Ost-Richtung entlang des Harzrandes, so daß bei Gernrode nur noch 570 mm gemessen werden, bei Ilsenburg dagegen 750 mm. Mit zunehmender Entfernung nach Norden vom Harzrand sinken die Regenmengen durch die Leewirkung des Gebirges bei Südwestwetterlagen ebenfalls sehr schnell. Im Bodetal nördlich von Quedlinburg werden daher nur 490 mm Niederschlag gemessen. Bei Südwestwetterlagen sind im Gebiet oft föhnige Aufheiterungen zu beobachten, so daß hier eine höhere Sonnenscheindauer und ein frühzeitigerer Frühlingseinzug herrschen. Insbesondere aus diesen Gründen ist das Nördliche Harzvorland traditionell ein gutes Obstanbaugebiet. Die potentiell natürliche Vegetation würde das nördliche Harzvorland bis auf die herausragenden Felsen vollständig als Wald bedecken. Besonders charakteristisch für die Buntsandsteinstandorte der Schichtrippen ist der Hainsimsen-Traubeneichenwald. In Südexposition und bei Lößauflage geht dieser in einen Fingerkraut-Eichenwald über. Kalkreiche südexponierte Hänge tragen Wucherblumen-Eichen-Hainbuchenwald beziehungsweise Elsbeeren-Eichenwald. Die Verebnungen werden großflächig von Linden-Eichen-Hainbuchenwäldern eingenommen, in denen die Rot-Buche bereits hohe Anteile erreicht und so einen Linden-Rotbuchenwald ausbildet. Die vermoorten Standorte würden von Natur aus von einem Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald bestockt sein. Diese Waldgesellschaften sind heute nur noch als Restflächen anzutreffen. Relativ geschlossene Laubwälder trägt der Hoppelberg mit seinen Hainsimsen-Traubeneichen-Wäldern auf Verwitterungsböden des Kreidesandsteins und Linden-Eichen-Hainbuchenwäldern beziehungsweise Linden-Buchenwäldern auf Löß. In der Strauchschicht dieser Wälder dominieren Hasel, Winter-Linde und Hainbuche. In der Krautschicht finden sich Echte Sternmiere, Gelbes Windröschen und Wald-Zwenke ein. Auf trockenwarmen Mittel- und Oberhängen breitet sich hier ebenfalls der Elsbeeren-Eichenwald aus. In seiner Baumschicht trifft man unter anderem auf Elsbeere, Feld-Ahorn sowie den seltenen, submediterran verbreiteten Speierling. Bemerkenswerte Arten der Krautschicht sind Diptam, Purpurblauer Steinsame, Breitblättriges Laserkraut, Türkenbund-Lilie, Fingerhut, Großblütiger Schwarze Platterbse, Purpur-Knabenkraut, Salomonssiegel und Weiße Waldhyazinthe. Die ebenfalls anzutreffenden Hasel-Niederwälder zeugen von einer historischen Waldnutzung, den Bauernwäldern, die zur laufenden Holzgewinnung in kurzen Umtriebszeiten auf Stock gesetzt wurden. Von Natur aus würden hier Linden-Eichen-Hainbuchenwälder oder Linden-Buchenwälder wachsen. Im Nördlichen Harzvorland sind Trockenrasen sehr verbreitet. Häufig sind diese mit wärmeliebenden Gebüschen vergesellschaftet. Charakteristisch sind die von Schlehe, Liguster, verschiedenen Rosen- und Weißdorn-Arten bestimmten Bestände. Auf den Kalkstandorten ist der Enzian-Schillergras-Trockenrasen ausgebildet. Auf Löß können auch Federgras-Steppenrasen entwickelt sein. Besonders markant sind aber wiederum die armen Sandsteinverwitterungsflächen, auf denen sich Schwingel-Trockenrasen, Silbergrasfluren und vor allem auf den Nordhängen Zwergstrauchheiden entwickelt haben. Hier finden sich neben der Besenheide und der Zypressen-Wolfsmilch als weitere Arten Dreizahn, Schlängel-Schmiele und Rotes Straußgras. Die Bestände können flechtenreich sein. Stärker beschattete Bestände enthalten Behaarten Ginster, Rundblättrige Glockenblume und Pillen-Segge. Auf dem offenen Gestein siedeln Felsfluren. Bemerkenswerte Arten dieser Trocken- und Halbtrocken- bzw. Magerrasen sind Frühlings-Adonisröschen, Wiesen-Kuhschelle, Wiesen-Primel, Fransen-Enzian, Deutscher Enzian, Federgrasarten, Silberdistel und Silberscharte. In den Magerrasen auf nährstoffärmeren Sandstandorten sind Zierliches Schillergras, Feld-Mannstreu, Zypresssen-Wolfsmilch, Schaf-Schwingel und Ohrlöffel-Leimkraut anzutreffen. Eine Besonderheit des Nördlichen Harzvorlandes ist das Kalkflachmoor der Hammelwiese im Helsunger Bruch. Die infolge Entwässerung und Torfabbau nur noch kleinflächig vorhandenen nassen Standorte tragen an geschützten und gefährdeten Pflanzenarten reiche Kalkbinsenwiesen. Allerdings wurden diese vielfach infolge der Entwässerung und intensiveren Grünlandnutzung in Engelwurz-Kohldistel-Wiesen und Glatthafer-Wiesen umgewandelt. In Wäldern und Gebüschen trocken-warmer Standorte lebt eine artenreiche Kleinvogelfauna. Charakteristische Vertreter der Streuobstwiesen sind Kleinspecht und Wendehals. In den Kiesgruben des Vorlandes haben Uferschwalben Kolonien gegründet, neuerdings gibt es auch Brutnachweise des Bienenfressers. Charakteristisch für das gesamte Harzvorland ist die hohe Brutdichte des Rotmilans. Neben anderen Greifvögeln tritt der Baumfalke regelmäßig als Brutvogel in den Restgehölzen der Ackerlandschaft auf. In den offenen und trockenen Lebensräumen leben als charakteristische Kriechtiere Zauneidechse und Glattnatter. Charakteristische xerothermophile Lurcharten sind Wechsel- und Kreuzkröte. Überaus artenreich ist die Insektenfauna der xerothermen Offenländer. So wurden hier beispielsweise mehr als 200 Schmetterlingsarten festgestellt. Neben dem Segelfalter, der im Gebiet seine nördliche Verbreitungsgrenze erreicht, ist unter anderem das Auftreten des Weißfleck-Widderchens erwähnenswert. Viele weitere südlich verbreitete Insektenarten erreichen im Nördlichen Harzvorland die Nordgrenze ihrer Verbreitung in Mitteldeutschland. Sehr bemerkenswert ist zum Beispiel das Vorkommen der Spornzikade. Diese Art ist bisher nur noch im Maintal bei Karstadt nachgewiesen worden. Der charakteristische Wechsel der Wald-Offenverhältnisse in der durch Schichtrippen und Senken geprägten Landschaft soll grundsätzlich erhalten werden. Auf den trockenen Sandstandorten im Gebiet der Kreidesandsteine sollten die typischen Heidekraut-Heiden durch Schafbeweidung gepflegt werden. Aufforstungen dieser Flächen sind zu verhindern, denn nichts prägt die gegensätzlichen Aspekte und damit die Identität der Landschaft so nachhaltig wie diese Heiden im Zusammenhang mit den Sandtrockenrasen und Sandstein-Felsrippen im Gegensatz zu den Kalktrockenrasen. Ebenfalls durch Schafbeweidung sind die Trocken- und Magerrasen zu pflegen, um damit eine Bebuschung und Bewaldung zu verhindern. Es besteht weiterhin das Ziel, das Kalkflachmoor im Helsunger Bruch großflächig zu regenerieren. Dies kann nur durch Nutzungsänderung, Mahd der Flächen und Einstau von Wasser erreicht werden. Die Wälder sollen naturnah erhalten oder zu naturnäheren Beständen entwickelt werden. Neben den Hochwäldern sollen in Beispielen auch alte Betriebsformen, wie Mittel- und Niederwälder, fortgeführt werden. Insbesondere die Erhaltung der xerothermen Elsbeeren-Eichenwälder ist an diese Betriebsformen gebunden. In ihnen wächst eine naturschutzbedeutsame Bodenflora, ihnen sind die xerothermen Säume vorgelagert. Die Wildobstarten und der Speierling sollen gefördert werden. Der Fremdenverkehr wird zusammen mit dem Harztourismus entwickelt. Wander- und Radwege, die landschaftlich besonders reizvolle Gebiete erschließen, sollten erweitert und gepflegt werden. Auch der Städtetourismus bietet Ausflüge in die Landschaft zu entsprechenden Sehenswürdigkeiten an. Teufelsmauer bei Neinstedt Der imposanteste Abschnitt der Teufelsmauer (138 bis 185 m über NN) liegt zwischen den Orten Warnstedt, Weddersleben und Neinstedt. Die Teufelsmauer ist eine steil stehende Schichtrippe in der Aufrichtungszone am Nordharzrand aus verkieseltem und deshalb relativ festem, witterungsbeständigem Heidelberg-Sandstein aus der Oberen Kreide (Santon). Die Aufrichtung und Steilstellung der Schichten erfolgte vor etwa 80 Millionen Jahren mit der Heraushebung der Harzscholle. Im Postglazial wurden der Sandstein von der Erosion freigelegt und als Schichtrippe herausmodelliert. Die eigentliche Sandsteinmauer ist nahezu vegetationslos. Die Erosionskegel, die mit nährstoffarmen Sanden am Fuße der Mauer ansetzen, werden von lückigen Pioniergesellschaften wie dem Magerrasen der Frühen Haferschmiele und dem Blauschwingel-Silbergras-Sandmagerrasen besiedelt. Weiter hangabwärts ist auf besonnten, festgelegten Sanden der artenreiche Grasnelken-Rauhblattschwingel-Sandmagerrasen anzutreffen, in dem man Sand-Thymian, Schaf-Schwingel, Ohrlöffel-Leimkraut und Berg-Sandknöpfchen vorfindet. Auf Standorten mit Lößauflage ist der Umschlag von säuretoleranten zu basenholden Vegetationstypen zu beobachten. Flächen mit mäßiger Lößauflage sind der Lebensraum des Walliserschwingel-Haarpfriemengras-Halbtrockenrasens, in dem die Erd-Segge als bemerkenswerte Art auftritt. Tiefgründigere Unterhangpartien werden vom Furchenschwingel-Fiederzwenken-Halbtrockenenrasen mit Sichel-Hasenohr und Dänischem Tragant eingenommen. Auf nördlich exponierten Sandstandorten sind Zwergstrauchheiden vom Typ der Zypressenwolfsmilch-Besenheide und der Haarginster-Besenheide entwickelt. Bei Lößbeeinflussung siedelt hier an den Unterhängen ein Mädesüß-Wiesenhafer-Magerrasen. Am Südwesthang des Königssteins (184,5 m über NN) befand sich eine altpaläolithische Siedlung. Der Regenstein bei Blankenburg Ein Chronist aus dem 17. Jahrhundert schildert den Regenstein, allerdings mit einiger Übertreibung, etwa folgendermaßen: ”Ein Schloß liegt auf einem sehr harten Felsen von unglaublicher Höhe, welcher an zwei Seiten so jäh aufsteigt und so glatt ist, als wenn er von Menschenhänden behauen wäre, und daß, so zu sagen, keine Katze hinaufklettern könnte. Ja, blickt jemand von oben hinab auf die Heerstraße, die von Quedlinburg nach Wernigerode hart an dem Felsen vorbeiführt, so würden ihm Pferde, Wagen oder Reisende der Höhe wegen nicht anders erscheinen als Krähen oder anderes kleines Tier.” Die Bezeichnung Regenstein kann aus dem alten ”ragin”, also raten oder ”rein”, also Grenze, abgeleitet werden. Im ersteren Fall bedeutet der Name Versammlungsort unserer Vorfahren, im zweiten Grenzstein. Die alte Geschichte des Regensteins ist weitgehend unbekannt. Die Gründung der Burg Regenstein geht auf König Heinrich I. zurück. Kaiser Lothar belehnte seinen Verwandten Ritter Poppo mit dem Harzgau. Dieser nahm auf der Burg zu Blankenburg Wohnung und nannte sich fortan Poppo von Blankenburg. Ihm gehörte auch der Regenstein, den er einem seiner beiden Söhne übertrug, der hier nun als Konrad Graf von Regenstein lebte. In den meisten Fehden des Mittelalters wird der Name der Regensteiner Grafen genannt. Die Burg unterlag einer wechselvollen Geschichte. 1343 kam sie an die Heimburger Linie, Ende des 16. Jahrhundert wurde sie Eigentum der Herzöge von Braunschweig. Nach dem Dreißigjährigen Krieg vertrieb der Kurfürst von Brandenburg mit Gewalt die Braunschweigische Besatzung und nahm den Regenstein in Besitz. Der Große Kurfürst legte auf dem Regenstein eine moderne Festung an. Heute findet man auf dem Regenstein, den man durch einen Hohlweg erreicht und durch ein tiefgewölbtes Tor betritt, das ehemals durch Graben mit Zugbrücke und Fallgitter geschützt war, nur Reste der ehemaligen Festung. Dem Tor folgt ein freier Platz, der von in den Fels gemeißelten Höhlen umgeben wird. Diese Höhlen dienten als Stallungen und Wohnungen des Gesindes und für Wirtschaftszwecke. Die größte der heute noch erhaltenen Höhlen war die Burgkapelle. Eine weitere bildete den Rittersaal. Der ehemalige Palas deutet sich heute nur noch durch wenige Mauerreste an; dagegen ist die Kemenate, das Gemach der Burgfrau, noch erhalten. Eine kleine Felsenkammer wird als ”Burgverließ” bezeichnet. Der Besucher des Regensteins kann eine herrliche Aussicht auf das Harzvorland und den Harz genießen. Nach Süden, Südwesten und Westen breitet sich das Panorama des Harzes aus. Zu sehen sind das Bodetal mit dem Hexentanzplatz, die Teufelsmauer, die Stadt Blankenburg, der Ziegenkopf mit der Kaiserwarte und, alle Berge und Wälder überragend, die waldfreie Kuppe des Brockens. Nach Norden öffnet sich die weite waldfreie Ebene des Nördlichen Harzvorlandes. Hier werden die Türme von Quedlinburg und das hochragende Schloß mit der Stiftskirche St. Servati ebenso sichtbar wie die vom Dom bestimmte Silhouette von Halberstadt. Halberstadt, Quedlinburg und Blankenburg Bei einer Reise durch das Harzvorland verbindet man diese mit dem Besuch der Städte Halberstadt, Quedlinburg und Blankenburg. Halberstadt wurde Anfang des 9. Jahrhundert, als der Ort nachweislich schon mehrere Jahrhunderte an einer Furt der Holtemme lag, zum Bischofssitz erhoben, der eine starke Machtposition erlangte. Im 14. Jahrhundert lösten sich bürgerliche Kräfte aus der Abhängigkeit von der bischöflichen Residenz und beanspruchten für sich die Durchsetzung des seit 1184 bestätigten Stadtrechts. Den auf einem ausgedehnten Handel beruhenden Aufstieg der Hansestadt unterbrach der Dreißigjährige Krieg. 1648 wurde das Bistum in ein preußisches Fürstentum umgewandelt. Durch die Bemühungen des Domsekretärs und Schriftstellers Johann Wilhelm Ludwig Gleim (1719-1803) entwickelte sich Halberstadt zu einem geistig-humanistischen Mittelpunkt. In der im Zweiten Weltkrieg stark zerstörten Stadt bildet der Domplatz ein Bautensemble mit Dom (Gotik mit reicher Ausstattung, bis 814 nachweisbarer Vorgängerbau, Domschatz), Domprobstei, repräsentativen Kurien der einstigen Domherren und Liebfrauenkirche. Das Gleimhaus ist ein Literaturmuseum; weiterhin gibt es ein Stadtgeschichtsmuseum und das Heineanum, ein vogelkundliches Museum, benannt nach dem Gründer (1850/51), dem Landwirt und Juristen Ferdinand Heine. In Quedlinburg gründete Heinrich I. 922 einen Königshof. Von 936 bis 1802 residierten in Quedlinburg Stiftdamen des Hochadels. Die Stadt ist seit 994 in Besitz des Markt-, Münz- und Zollrechts. Sie tat sich sowohl durch Reichstage und geistliche Konvente als auch durch ihren Handel hervor. 1526 schloß sich Quedlinburg dem Hansebund an, 1427 wurde als Ausdruck der städtischen Macht ein Roland auf dem Markt aufgestellt, der aber nur 50 Jahre stand (1869 wiedererrichtet). Infolge von Streitigkeiten des Dreißigjährigen Krieges und wechselnder Oberhoheiten wurde die weitere Entwicklung der Stadt gehemmt. Bereits seit dem 16. Jahrhundert widmete man sich in Quedlinburg gärtnerischen Kulturen. Davon leitete sich die Entwicklung der Saatzuchtbetriebe und Forschungseinrichtungen ab. Quedlinburg ist als gesamtes historisches Stadtensemble durch die UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt. Der Stadtkern wird durch den Innenring begrenzt und ist besonders beeindruckend durch seine geschlossene Fachwerkarchitektur mit zahlreichen Sehenswürdigkeiten wie Stadtpfeiferhaus (1688), Marktkirche (1233 erstmalig erwähnt), Schneemelcher-Haus (1562) sowie dem Gildehaus ”Zur Rose” (1612). Der Markt wurde seit dem 10. Jahrhundert angelegt. Das Rathaus bestand bereits 1310. Sein ursprünglich gotisches Aussehen wurde durch einen Umbau in ein repräsentatives Renaissanceportal zu Beginn des 17. Jahrhunderts geändert. Ein Ständerbau aus dem 14. Jahrhundert, 1967 originalgetreu erneuert, ist der älteste Profanbau und in seiner Fachwerkbauweise von besonderem Seltenheitswert. In einem Fachwerkbau des 16. Jahrhunderts am Rande des verwinkelten Finkenherds steht das Geburtshaus von Friedrich Gottlob Kloppstock (1724-1803). Auf dem Schloßberg, einem steil aufragenden Sandsteinfelsen, bestand der ehemalige feudale Herrschaftsbezirk. Das zweifellos bedeutendste mittelalterliche Baudenkmal der Stadt ist die hier stehende romanische Stiftskirche St. Servatius mit Domschatz, Grabmalen und weiteren Kunstwerken. Sie entstand auf den Fundamenten von nicht weniger als drei Vorgängerkirchen, die zwischen dem 9. und 11. Jahrhundert hier errichtet wurden. Das zweitälteste Bauwerk in der Stadt ist die ottonische Wipertikrypta. Sehenswert ist auch der Münzberg, auf den 99 Stufen führen. Nach der Zerstörung des einstigen Nonnenklosters (1525) siedelten sich hier Tagelöhner an. In der Stadt befinden sich das Literatur- und Memorialmuseum im Kloppstockhaus, ein Museum für die Fachwerkbauweise im beschriebenen Ständerhaus und das Schloßmuseum sowie eine Feininger-Galerie. Blankenburg wurde 1123 als ”castrum Blankenburch” erwähnt und erhielt mit dem Bau des Rathauses und der Befestigungsanlage im 13. und 14. Jahrhundert städtischen Charakter. Im 16. Jahrhundert erfolgte ein wirtschaftlicher Aufschwung durch Bergbau, Steinbrecherei und Braugewerbe. 1707 wurde Blankenburg Fürstentum und Residenz. Ein repräsentativer Feudalbau ist das Schloß, das seinen Ursprung im 12. Jahrhundert hat und im Barockstil des frühen 18. Jahrhundert errichtet wurde. Nach 1830 setzte allmählich der Fremdenverkehr ein, später wurden Brunnenkuren durchgeführt. Sehenswert ist das Rennaissance-Rathaus, das auf einem älteren Bau von 1233 errichtet sein soll. An der Rückseite des Rathauses befindet sich eine der vier Wassermühlen, die einst zum Stadtkern gehörten. Weiter sind Reste der Stadtbefestigung und zwei Schalentürme sowie zwei Ständerbauten aus dem 15. Jahrhundert erhalten. Das älteste Bauwerk der Stadt ist die Bartholomäikirche (1203), die benachbarte Lateinschule wurde 1537 errichtet. Das kleine Schloß mit Heimatmuseum und Barockpark ist ebenfalls sehenswert. Historie der Unterschutzstellung Das Landschaftsschutzgebiet „Harzvorland“ in den Kreisen Halberstadt und Wernigerode besteht seit 1975 (Beschluß Nr. 95-14(VI)/57 des Bezirkstages Magdeburg). Auch der Geltungsbereich dieses Beschlusses wurde durch die Änderungsverordnungen, wenn auch nur kleinere Flächen betreffend, eingeschränkt. Die erste Ausweisung der LSG mit einer eigenen Verordnung, die anders als die Beschlüsse des Rates des Bezirkes, außer dem Geltungsbereich auch den Schutzzweck beschreiben und darauf aufbauend Erlaubnisvorbehalte und Verbote festschreiben, erfolgte 1994 im Landkreis Quedlinburg. Mit der Verordnung über das LSG „Harz und Nördliches Harzvorland“ im Landkreis Quedlinburg und Gefahrenabwehrverordnung für dieses Schutzgebiet vom 4. Februar 1994 (Quedlinburger Kreisblatt 1994 Heft 5 vom 16.3.1994) wurden außerdem Teile des LSG „Harz“ und des LSG „Harzvorland“ zu einem Schutzgebiet vereinigt. Die darin befindlichen bebauten Ortslagen wurden dabei aus dem Landschaftsschutz entlassen. Die Teufelsmauer, das älteste Naturschutzgebiet Sachsen-Anhalts Bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts wurde an der Teufelsmauer das Gestein zur Nutzung als Bau- und Pflastersteine abgebaut. Dann hatte eine Steinbruchfirma erneut die Absicht, weitere Teile der Teufelsmauer zur Gewinnung von Steinen abzutragen, da diese sich durch besondere Härte auszeichneten. Dieser geplante Abbau wurde erstmalig am 8.7.1852 mittels einer Polizeiverordnung des Landrates von Quedlinburg, Weyhe, untersagt und 1855 wiederholt. 1856 ordnete der Oberpräsident von Witzleben für Teile der Teufelsmauer besondere Schutzbestimmungen an, die vom Landrat am 16.7.1860 bekanntgegeben wurden: ”Auf Grund des § 5 des Gesetzes über die Polizeiverwaltung vom 11. März 1850 und unter Bezugnahme auf meine Bekanntmachung vom 8. Juli 1852 wird daher von mir als Ortspolizeiobrigkeit über Weddersleben und Warnstedt das Brechen von Steinen von der Teufelsmauer selbst und innerhalb der durch Steine bezeichneten Grenzen derselben in einer Entfernung von mindestens 8 Fuß von derselben hiermit bei einer Geldstrafe von 2-3 Rth. oder verhältnismäßiger Gefängnisstrafe untersagt.” Nachfolgende Beschwerden der Gemeinde Weddersleben wurden mit der Begründung abgelehnt, daß dem Felsen der ”rechtliche Charakter einer öffentlichen Anlage” zuerkannt wurde und die Teufelsmauer ”einen Gegenstand der Volkssage und eine als seltene Naturmerkwürdigkeit berühmte Felsgruppe” darstellt, deren Schutz aus einem öffentlichen Interesse hervorgegangen sei. Mit Verordnung des Regierungspräsidenten in Magdeburg vom 9.7.1935 wurde die Teufelsmauer als Naturschutzgebiet unter Schutz gestellt. Höhlenwohnungen in Langenstein Die Sandsteinlandschaft des Nördlichen Harzvorlandes brachte es mit sich, daß die Möglichkeit, in den Sandstein Höhlen zu schlagen, auch für Wohnzwecke genutzt wurde. In Langenstein bei Halberstadt existierten solche Höhlenwohnungen bis zum Beginn unseres Jahrhunderts. Die erste dieser Wohnungen entstand auf der ”Alten Burg” südlich des Dorfes. Diese Burg wurde vom Bischof Ulrich im Jahre 1151 angelegt. 1644 wurde sie von den Schweden erobert, ausgeplündert und zerstört. Die Bischöfe von Halberstadt verkauften später das am Fuße der Burg gelegene Rittergut samt der Burg an Privatleute. In die nun freigewordenen Felsenräume, die als Kasematten, Stall- und Vorratsräume der Burg gedient hatten, zogen vermutlich ärmere Arbeiter des Gutes. Damit entstanden die ersten Höhlenwohnungen. Solche Höhlenwohnungen galten als vollberechtigtes Wohnhaus und erhielten damit beispielsweise bei der Separation ein Hausteil als Weideabfindung, wie jedes andere Hausgrundstück in der Gemeinde. Die elf Höhlenwohnungen am gegenüberliegenden Schäferberg entstanden erst Mitte des 19. Jahrhunderts. Der Mangel an Wohnungen veranlaßte die Menschen, Höhlen in den Sandstein zu meißeln und diese Höhlen zu Wohnungen umzugestalten. Die Anlage der Wohnungen war gleich. Alle Wohnungen hatten eine Tür, ein Fenster und über der Tür ein Luftloch, einen Wohn- und einen Schlafraum, eine Vorratskammer und eine Küche, über welcher ein Schornstein durch die 2 - 3 m dicke Sandsteindecke hinausführte. Diese Felsenwohnungen waren im Winter warm und erforderten nicht viel Heizung; im Sommer waren sie hingegen kühl. Zu Beginn unseres Jahrhunderts wurde damit begonnen, Fachwerkhäuser vor die Höhlenwohnungen zu bauen und diese damit als Wohnräume aufzugeben. veröffentlicht in: Die Landschaftsschutzgebiete Sachsen-Anhalts © 2000, Landesamt für Umweltschutz Sachsen-Anhalt, ISSN 3-00-006057-X zurück zur Seite LSG0032___
Länge: 52 Kilometer Start und Ziel: Tempelhofer Feld (Eingang Peter-Strasser-Weg), ÖPNV: S- und U-Bahnhof Tempelhof Der Weg verbindet folgende Landschaftsräume, Grünflächen und sehenswerte Orte miteinander (Auswahl): Tempelhofer Feld – Kynast-Teich – Cheruskerpark – Heinrich-Lassen-Park – Rudolph-Wilde-Park – Volkspark Wilmersdorf – Hubertussee / Herthasee/ Koenigssee – Halensee mit Friedenthal-Park – Lietzenseepark – Schlosspark Charlottenburg – Spree – Volkspark Jungfernheide – Volkspark Rehberge – Schillerpark – Schäferseepark – Panke-Grünzug Nord – Nasses Dreieck – Berliner Mauerweg / Kirschblütenweg – Zeiss-Großplanetarium – Ernst-Thälmann-Park – Anton-Saefkow-Park – Blankensteinpark – Boxhagener Platz – Mediaspree – Oberbaumbrücke – Landwehrkanal – Schlesischer Busch – Görlitzer Park – „Länderdreieck“ – Neuköllner Schifffahrtskanal – Trasepark – Rixdorf – Comenius-Garten – Thomashöhe – Anita-Berber-Park – Tempelhofer Feld Wegverlauf als Download: GPX-Datei – KML-Datei – PDF-Datei Der Innere Parkring umrundet auf 52 km großzügig die Berliner Innenstadt. Er verbindet dabei die großen und kleinen Parkanlagen und findet grüne Nischen in der Stadt. Start- und Endpunkt ist die große Freifläche des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof. Hier wird die ganze Dimension eines gut 300 Hektar großen Freiraumes inmitten einer Großstadt erlebbar. Der Weg verläuft durch die Gartenstadt Neu-Tempelhof , auch als Fliegersiedlung bekannt, und umrundet den EUREF-Campus Schöneberg, bevor er in den Volkspark Wilmersdorf führt. Dieser wurde Anfang des 20. Jahrhunderts in einer eiszeitlichen Rinne angelegt und beeindruckt durch seine langgestreckte Ausdehnung. Über die Stadtautobahn, am Freibad Wilmersdorf vorbei, schlängelt sich der Weg entlang der Gewässer der Grunewaldseenkette bis zum Lietzensee in die Villengegend in Grunewald . Auf kürzestem Wege geht es zum Schloss Charlottenburg und durch den Schlosspark hindurch. Der Weg quert Spree und Westhafenkanal, um zum zweitgrößten Park von Berlin zu gelangen, dem Volkspark Jungfernheide . Die 146 ha große Parkanlage wurde in den 1920-iger Jahren in einem Teil der Jungfernheide, einem Waldgebiet, das vom heutigen Hauptbahnhof bis nach Spandau reichte, angelegt. Die nördliche Streckenführung führt über das urbane Wedding, durch den Volkspark Rehberge , zum Schäfersee in Reinickendorf. Über Gesundbrunnen und Prenzlauer Berg mit Mauergrünzug erreicht man den Ernst-Thälmann-Park . Im östlichen Verlauf wird es dann lebendig. Insbesondere in der Simon-Dach-Straße in Friedrichshain und im Kreuzberger Wrangelkiez reihen sich diverse Cafés und Restaurants aneinander. Der Rundweg führt entlang des Landwehrkanals über die Lohmühlenbrücke zum sogenannten „Länderdreieck“, denn hier treffen Treptow, Neukölln und Kreuzberg aufeinander. Mit einem kurzen Stück am Neuköllner Schifffahrtskanal entlang und dann Richtung Rixdorf und Thomashöhe schließt sich der Kreis und die Freifläche des Tempelhofer Feldes wird erreicht.
Die FFH-Richtlinie verpflichtet die europäischen Mitgliedsstaaten zur Errichtung eines kohärenten Netzes von Natura 2000-Schutzgebieten, sogenannten „Besonderen Schutzgebieten“, zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten. Der Artikel 6 Abs. 2 der FFH-Richtlinie bestimmt ein Verschlechterungsverbot für die Lebensraumtypen nach Anhang I und der Arten nach Anhang II der FFH-Richtlinie bzw. der Vogelarten nach Anhang I und Art. 4.2 der Vogelschutz-Richtlinie, für die die Gebiete ausgewiesen worden sind. Unter der Zielstellung, dieser Verpflichtung nachzukommen, werden Managementpläne (MMP) erstellt. Managementpläne sind flächenkonkrete Planungsinstrumente, die eigens für das jeweilige NATURA 2000-Gebiet erstellt werden. Als Grundlage der Managementplanung dient die Erfassung und Bewertung der spezifischen Schutzgüter, ihres Erhaltungszustandes sowie bestehender Beeinträchtigungen und Gefährdungen im jeweiligen Schutzgebiet. Daraus abgeleitet erfolgt die Entwicklung von fachlich begründeten Maßnahmevorschlägen zur Sicherung und Wiederherstellung des günstigen Erhaltungszustandes dieser Arten und/oder Lebensraumtypen, die für die Gebiete gemeldet wurden. Die Erstellung der MMP wird gefördert aus Mitteln der Europäischen Union 1 oder über den Europäischen Landwirtschaftsfonds 1 für die Entwicklung des ländlichen Raums ( ELER 1 ) sowie des Landes Sachsen-Anhalt. 1 Quelle: Europäische Kommission FFH- bzw. SPA-Gebiet EU-Nr. Landes-Nr. A Alter Stolberg und Heimkehle im Südharz (Teilbereich Heimkehle) DE 4431 302 FFH0100LSA B Beeke-Dumme-Niederung DE 3132 302 FFH0288LSA Blonsberg nördlich Halle DE 4437 301 FFH0117LSA Bodetal und Laubwälder des Harzrandes bei Thale und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Nordöstlicher Unterharz (DE 4232 401/SPA0019LSA) DE 4231 303 FFH0161LSA Borntal, Feuchtgebiet und Heide bei Allstedt (incl. Erweiterungsflächen) DE 4634 301 FFH0135LSA Brambach südwestlich Dessau DE 4238 301 FFH0126LSA Brummtal bei Quenstedt DE 4334 303 FFH0189LSA Buchenwälder um Stolberg DE 4431 301 F97/S30LSA Burgesroth und Laubwälder bei Ballenstedt und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Nordöstlicher Unterharz (DE 4232 401/SPA0019LSA) DE 4233 302 FFH0177LSA C Colbitzer Lindenwald und Ausschnitt des EU SPA "Vogelschutzgebiet Colbitz-Letzlinger Heide" (DE 3635 401/SPA0012LSA) DE 3635 302 FFH0029LSA Colbitz-Letzlinger Heide und Ausschnitt des EU SPA "Vogelschutzgebiet Colbitz-Letzlinger Heide" (DE 3635 401/SPA0012LSA) DE 3535 301 FFH0235LSA D Dessau-Wörlitzer Elbauen und dem dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst (DE 4139 401/SPA0001LSA) DE 4140 304 FFH0067LSA Diebziger Busch und Wulfener Bruchwiesen DE 4137 304 FFH0163LSA Dissaugraben bei Wetzendorf DE 4735 305 FFH0261LSA Dölauer Heide und Lindbusch bei Halle DE 4437 308 FFH0122LSA Dommitzscher Grenzgraben DE 4342 306 FFH0259LSA E Elbaue bei Bertingen und den dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow (DE 3437 401/SPA0011LSA) DE 3637 301 FFH0037LSA Elbaue Jerichow Kurzbericht zur Zusammenfassung der Geodaten der Managementpläne, betrachtete FFH-Gebiete: Elbaue bei Bertingen, Elbaue südlich Rogätz mit Ohremündung, Elbaue Werben und Alte Elbe Kannenberg, Elbe zwischen Derben und Schönhausen, Elbaue zwischen Sandau und Schönhausen DE 3437 401 SPA0011LSA Elbaue südlich Rogätz mit Ohremündung und den dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow (DE 3437 401/SPA0011LSA) DE 3736 301 FFH0038LSA Elbaue Werben und Alte Elbe Kannenberg und den dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow (DE 3437 401/SPA0011LSA) DE 3138 301 FFH0009LSA Elbaue zwischen Derben und Schönhausen und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow (DE 3437 401/SPA0011LSA) DE 3437 302 FFH0157LSA Elbaue zwischen Griebo und Prettin und Untere Schwarze Elster (DE 4143 301/FFH0071LSA) einschließlich dem EU SPA-Gebiet Mündungsgebiet der Schwarzen Elster (DE 4142 401/SPA0016LSA) DE 4142 301 FFH0073LSA Elbaue zwischen Sandau und Schönhausen und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Elbaue Jerichow (DE 3437 401/SPA0011LSA) DE 3238 302 FFH0012LSA Elster-Luppe-Aue DE 4638 302 FFH0143LSA Engelwurzwiese östlich Bad Dürrenberg DE 4738 301 FFH0198LSA Erlen-Eschen-Wald bei Gutenberg nördlich Halle Bachelorarbeit, Hochschule Anhalt (FH) Jahr der Fertigstellung: 2011 DE 4437 306 FFH0119LSA F Fallsteingebiet nördlich Osterwieck DE 3930 301 F45/S27LSA Fasanengarten Iden DE 3237 301 FFH0238LSA Fiener Bruch DE 3639 301 FFH0158LSA Finne-Nordrand südwestlich Wohlmirstedt DE 4734 301 FFH0138LSA Fliethbach-System zwischen Dübener Heide und Elbe DE 4241 301 FFH0131LSA G Gegensteine und Schierberge bei Ballenstedt DE 4233 301 FFH0093LSA Geiselniederung westlich Merseburg DE 4637 301 FFH0144LSA Gewässersystem der Helmeniederung (Teilbereich außerhalb des EU SPA 0004 Helmestausee Berga-Kelbra) 2002 DE 4533 301 FFH0134LSA Gewässersystem der Helmeniederung (innerhalb des EU SPA 0004 Helmestausee Berga-Kelbra) 2012, Fortschreibung 2019 DE 4533 301 FFH0134LSA Glücksburger Heide DE 4143 401 F68/S22LSA Göttersitz und Schenkenholz nördlich Bad Kösen DE 4836 303 FFH0152LSA Grieboer Bach östlich Coswig DE 4041 301 FFH0065LSA H Haingrund und Organistenwiese bei Stolberg DE 4431 306 FFH0249LSA Hakel einschließlich Hakel südlich Kroppenstedt (DE 4134 301/FFH0052LSA) DE 4134 401 SPA0005LSA Hakel südlich Kroppenstedt DE 4134 301 FFH0052LSA Halbberge bei Mertendorf DE 4837 302 FFH0188LSA Harslebener Berge und Steinholz nordwestlich Quedlinburg DE 4132 301 FFH0084LSA Hartauniederung zwischen Lüdelsen und Ahlum DE 3331 301 FFH0187LSA Heide südlich Burg DE 3737 301 FFH0049LSA Helmestausee Berga-Kelbra (Anteil Sachsen-Anhalt) und Gewässersystem der Helmeniederung - DE 4533 301/FFH0134LSA - (innerhalb EU SPA 0004) 2012, Fortschreibung 2019 DE 4531 401 SPA0004LSA Himmelreich bei Bad Kösen DE 4836 306 FFH0193LSA Hirschrodaer Graben DE 4836 302 FFH0150LSA Hoppelberg bei Langenstein DE 4132 302 FFH0083LSA Huy nördlich Halberstadt DE 4031 301 F47/S28LSA I J Jävenitzer Moor DE 3434 301 FFH0027LSA Jeetze südlich Beetzendorf DE 3332 302 FFH0005LSA Jeetze zwischen Beetzendorf und Salzwedel DE 3232 302 FFH0219LSA K Kalkflachmoor im Helsunger Bruch DE 4232 303 FFH0087LSA Kamernscher See und Trübengraben DE 3238 303 FFH0014LSA Kellerberge nordöstlich Gardelegen DE 3434 302 FFH0080LSA Kleingewässer westlich Werlberge DE 3536 304 FFH0280LSA Klödener Riß DE 4243 301 FFH0072LSA Küchenholzgraben bei Zahna DE 4142 302 FFH0251LSA Kuhberg bei Gröst DE 4737 302 FFH0262LSA Kuhschellenstandort bei Recklingen DE 3233 302 FFH0260LSA L Landgraben-Dumme-Niederung nördlich Salzwedel Teilgebiet Offenland nördlich Hoyersburg Grünes Band Deutschland DE 3132 301 FFH0001LSA Laubwaldgebiet zwischen Wernigerode und Blankenburg und Vogelschutzgebiet zwischen Wernigerode und Blankenburg (DE 4231 401/SPA0029LSA) DE 4231 301 FFH0078LSA Lausiger Teiche und Ausreißer-Teich östlich Bad Schmiedeberg DE 4342 302 FFH0132LSA M Mahlpfuhler Fenn DE 3536 301 F35/S26LSA Marienberg bei Freyburg DE 4736 306 FFH0197LSA Müchelholz, Müchelner Kalktäler und Hirschgrund bei Branderoda DE 4736 303 FFH0145LSA Münchenberg bei Stecklenberg DE 4232 304 FFH0092LSA Mündungsgebiet der Schwarzen Elster und FFH-Gebiete Elbaue zwischen Griebo und Prettin (DE 4142 301/FFH0073LSA), Untere Schwarze Elster (DE 4143 301/FFH0071LSA) DE 4142 401 SPA0016LSA N Neue Göhle und Trockenrasen nördlich Freyburg DE 4736 302 FFH0149LSA Nordöstlicher Unterharz DE 4232 401 SPA0019LSA O Obere Nuthe-Läufe DE 3939 301 FFH0059LSA Ohreaue einschließlich angrenzender Flächen des Grünen Bandes DE 3331 302 FFH0275LSA Ölbergstollen bei Wangen DE 4735 304 FFH0228LSA Olbitzbach-Niederung nordöstlich Roßlau DE 4039 302 FFH0063LSA Ostrand der Hohen Schrecke DE 4734 303 FFH0256LSA P Pfeifengraswiese bei Günthersdorf DE 4639 303 FFH0283LSA Porphyrkuppen Burgstetten bei Niemberg DE 4438 302 FFH0182LSA Porphyrkuppen westlich Landsberg DE 4438 301 FFH0181LSA Porphyrkuppenlandschaft nordwestlich Halle DE 4437 302 FFH0118LSA Q R Ringelsdorfer-, Gloine- und Dreibachsystem im Vorfläming DE 3738 301 FFH0055LSA Röhrichte und Salzwiesen am Süßen See DE 3536 301 FFH0113LSA S Saale-, Elster-, Luppe-Aue zwischen Merseburg und Halle DE 4537 301 FFH0141LSA Saaledurchbruch bei Rothenburg DE 4336 306 FFH0114LSA Saale-Elster-Aue südlich Halle DE 4638 401 SPA0021LSA Salzatal bei Langenbogen DE 4536 304 FFH0124LSA Salziger See nördlich Röblingen am See DE 4536 302 FFH0165LSA Salziger See und Salzatal sowie Salzatal bei Langenbogen (DE 4536 304/FFH0124LSA) und Salziger See nördlich Röblingen am See (DE 4536 302/FFH0165LSA) DE 4536 401 SPA0020LSA Salzstelle bei Hecklingen DE 4135 301 FFH0102LSA Salzstelle Wormsdorf DE 3833 301 FFH0202LSA Schafberg und Nüssenberg bei Zscheiplitz DE 4736 305 FFH0148LSA Schafhufe westlich Günthersdorf DE 4638 303 FFH0281LSA Schießplatz Bindfelde östlich Stendal DE 3337 301 FFH0032LSA Schlauch Burgkemnitz DE 4340 304 FFH0285LSA Schloßberg und Burgholz bei Freyburg DE 4736 307 FFH0243LSA Selketal und Bergwiesen bei Stiege und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Nördöstlicher Unterharz (DE 4232 401/SPA0019LSA) DE 4332 302 FFH0096LSA Spaltenmoor östlich Friedrichbrunn und dazugehöriger Ausschnitt des EU SPA Nordöstlicher Unterharz (DE 4232 401/SPA0019LSA) DE 4332 301 FFH0162LSA Steingraben bei Städten DE 4836 305 FFH0192LSA Stendaler Rohrwiesen DE 3437 303 FFH0232LSA Stendaler Stadtforst DE 3337 302 FFH0233LSA Sülzetal bei Sülldorf DE 3935 301 FFH0051LSA T Tangelnscher Bach und Bruchwälder DE 3332 301 FFH0004LSA Tanger-Mittel- und Unterlauf DE 3536 302 FFH0034LSA Thyra im Südharz DE 4431 304 FFH0121LSA Tote Täler südwestlich Freyburg DE 4836 301 FFH0151LSA Trockenhänge bei Steigra DE 4735 306 FFH0273LSA Trockenhänge im Wippertal bei Sandersleben DE 4235 302 FFH0258LSA Trockenrasenflächen bei Karsdorf und Glockenseck DE 4736 301 FFH0147LSA Trockenrasenhänge nördlich des Süßen Sees DE 4436 301 FFH0112LSA U Untere Muldeaue und den dazugehörigen Ausschnitt des EU SPA Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst (DE 4139 401/SPA0001LSA) DE 4239 302 FFH0129LSA Untere Schwarze Elster und Elbaue zwischen Griebo und Prettin (DE 4142 301/FFH0073LSA) einschließlich dem EU SPA-Gebiet Mündungsgebiet der Schwarzen Elster (DE 4142 401/SPA0016LSA) DE 4143 301 FFH0071LSA V Vogelschutzgebiete Colbitz-Letzlinger Heide DE 3635 401 SPA0012LSA Vogelschutzgebiet Fiener Bruch einschließlich FFH-Gebiet Fiener Bruch (DE 3639 301/FFH0158LSA) DE 3639 401 SPA0013LSA Vogelschutzgebiet zwischen Wernigerode und Blankenburg DE 4231 401 SPA0029LSA W Weinberggrund bei Hecklingen DE 4135 302 FFH0241LSA Weiße Elster nordöstlich Zeitz DE 4839 301 FFH0155LSA Wiesengebiet westlich Schladebach DE 4638 304 FFH0284LSA Woltersdorfer Heide nördlich Wittenberg-Lutherstadt DE 4042 301 FFH0066LSA Wulfener Bruch und Teichgebiete Osternienburg und Diebziger Busch und Wulfener Bruchwiesen (DE 4137 304/FFH0163LSA) DE 4137 401 SPA0015LSA X Y Z Zeitzer Forst DE 5038 301 F156/S31LSA Ziegelrodaer Buntsandsteinplateau DE 4634 302 FFH0136LSA Ziegenberg, Augstberg und Horstberg bei Benzingerode DE 4131 301 FFH0079LSA Letzte Aktualisierung: 08.05.2025
Wallhecken sind gemäß § 22 Absatz 3 NAGBNatSchG geschützt. Als Wallhecken sind alle mit Bäumen oder Sträuchern bewachsenen Wälle zu bezeichnen, die im Rahmen der historischen Landnutzung - vor allem zur Einfriedung von Acker- und Weideflächen - angelegt wurden. Sie sind Bestandteile der Kulturlandschaft, wie sie durch die menschliche Bewirtschaftung im Lauf der Jahrhunderte gestaltet wurde. Weite Teile Ostfrieslands und des Oldenburger Raumes sind durch Wallhecken geprägt. Wallhecken haben für den Naturhaushalt und das Landschaftsbild bedeutende Funktionen, z.B. als Lebensräume für Tiere und Pflanzen, als Windschutz für angrenzende landwirtschaftliche Flächen und als landschaftsprägende Elemente. Es gibt sie in den unterschiedlichsten Erscheinungsformen. Das ursprünglich in den wesentlichen Merkmalen einheitliche Bild einer Wallhecke - Wallkörper plus Hecke und einige Überhälter (Bäume) - hat sich einerseits durch die äußeren Einflüsse und andererseits durch die fehlende Pflege im Laufe der Jahre in zahlreiche Varianten aufgelöst. In Niedersachsen sind heute weitaus mehr mit Bäumen bestandene Wälle zu finden als Wälle mit Strauchhecken. Bei vielen Wallhecken sind zudem nur noch die Gehölzbestände vorhanden, aber die Wälle sind mehr oder weniger abgetragen; in anderen Fällen sind von vormals intakten Wallhecken zwar noch die Wälle vorhanden, aber ohne Bäume und Sträucher. Auch diese Reste ehemals intakter Wallhecken stehen unter Naturschutz.
Berlin ist die Waldmetropole Deutschlands! Fast ein Fünftel Berlins ist bewaldet. Der Berliner Waldbesitz umfasst insgesamt etwa 28.500 Hektar. 16.000 Hektar davon innerhalb der Landesgrenze, weitere 12.500 Hektar befinden sich im Land Brandenburg.Das versetzt Berlin in die glückliche Lage mit seinen Wäldern einer großen Vielfalt an Tieren und Pflanzen viel Raum für ein gutes Leben bieten zu können. Dieser schöne Umstand hat auch für die menschlichen Bewohner der grünen Hauptstadt ganz handfeste Vorteile: Die Wälder machen uns gesund, als Erholungsgebiet, als Ursprung kühler Brisen und als Luftfilter. Sie sind essentiell für sauberes Trinkwasser. Sie sind unverzichtbar in Hinblick auf den Boden- und Grundwasserschutz. Sie speichern jährlich etwa 70.000 Tonnen CO 2 . Sie sind wichtige Lernorte insbesondere für Kinder und Jugendliche. Damit das auch in Zeiten des Klimawandels so bleibt, haben die Berliner Forsten beschlossen, die Vielfalt unserer Wälder noch weiter zu erhöhen – durch die Entwicklung von möglichst natürlichen und abwechslungsreichen Mischwäldern. Die genauen Folgen des Klimawandels sicher vorherzusagen, ist schwierig bis unmöglich. Lediglich Entwicklungstendenzen kann man mit einiger Klarheit erkennen. Das macht die Planung der Entwicklung und Pflege von Wäldern besonders schwierig. Denn die Lebensdauer von Bäumen ist lang und sie sollen ja auch in einem sich verändernden Klima wachsen und gedeihen können. Um das zu gewährleisten, muss für eine besonders große Vielfalt in unseren Wäldern gesorgt werden, vor allem in Bezug auf: die Baum- und Straucharten, das Erbgut, die Waldstrukturen bzw. die Vielschichtigkeit der Bestände und das Bestandsalter. Aufgrund ihrer Vielfalt haben solche Mischwälder eine Chance, sich den Änderungen des Klimas anzupassen. Ganz im Gegensatz zu den heute noch häufig anzutreffenden monoton strukturierten Kiefernbeständen. An diesen sind die Auswirkungen des Klimawandels schon heute deutlich sichtbar. Sie werden aufgrund der wärmeren und trockeneren Sommerperioden und der milden Winter zunehmend anfälliger für Pilzbefall, Krankheiten und Schädlinge. Diese Entwicklung hin zu heißen trockenen Sommern, feuchten kühlen Wintern und häufigen Unwettern in Berlin, mit all ihren Folgen, wird sich weiter verschärfen. Die Entwicklung von resistenten Mischwäldern ist deshalb eine unabdingbare Voraussetzung für das Überleben unserer Wälder. Schon seit mehr als dreißig Jahren bemüht sich das Land Berlin seine Kiefernmonokulturen in Mischwälder umzuwandeln. Gut die Hälfte ist geschafft, aber weitere ca. 15.000 ha müssen noch angepasst werden – eine gewaltige Aufgabe! Daher hat der Senat 2012 das “Berliner Mischwaldprogramm” als Teil seiner “Strategie Stadtlandschaft” beschlossen und damit stehen den Berliner Forsten jedes Jahr Mittel zur Verfügung. Seit 2012 wurden auf 385 ha, zumeist im Grunewald und im Köpenicker Forst, ca. 1,3 Millionen junge Laubbäume regionaler Herkunft gepflanzt – vor allem Eichen, Rotbuchen, Hainbuchen, Winterlinden und Ulmen. Die große Umwandlung wird noch Jahrzehnte beanspruchen, derzeit initiieren die Berliner Forsten diese Entwicklung auf etwa 130 ha jährlich. Zur IGA Berlin 2017 wurde den Berliner Forsten auf dem südlichen Hang des Kienbergs eine etwa 3.000 m² große Demonstrationsfläche zur Verfügung gestellt, die mit den Baumarten bepflanzt wurde, die für einen guten Berliner Mischwald am wichtigsten sind, nämlich: Stieleiche, Kiefer, Rotbuche, Birke, Winterlinde. Damit die jungen Bäume genügend Licht zum Wachsen bekommen, wurden vorher Einzelbäume, vorwiegend nicht heimische Arten, wie Eschen-Ahorn, Robinie, Pappel und Götterbaum, von Azubis der Berliner Forsten aus der Fläche entnommen. Die vielfältig bepflanzte Fläche zeigt anschaulich und im Kontrast zu den umliegenden, artenarmen Gehölzbeständen, wie die biologische Vielfalt im Wald aussehen kann und welche Strategien die Berliner Forsten verfolgen, um den Unwägbarkeiten des Klimawandels zu begegnen. Künftig wird dieser Bereich von der Grün Berlin gepflegt und weiter entwickelt. Mischwaldprogramm der Berliner Forsten Wald.Berlin.Klima. – Die Ausstellung im Wald
Die Peter-Lenné-Schule in Zehlendorf trägt seit 2014 den Zusatz „Oberstufenzentrum Natur und Umwelt“ und zeigt so ihr umfassendes Engagement für den Klimaschutz. Im Oberstufenzentrum setzen sich Schülerinnen und Schüler mit der gesamten Bandbreite der Klimaschutz-Maßnahmen auseinander. An der Peter-Lenné-Schule können Jugendliche unter anderem den Bildungsgang Umweltschutztechnische:r Assistent:in absolvieren. Energiemanagement Ein verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen und Energie trägt einen erheblichen Teil zum Klimaschutz bei. Die Peter-Lenné-Schule verfolgt auch hier einen ganzheitlichen Ansatz. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach mit 300 kW Peak wird zurzeit von den Berliner Stadtwerken installiert, mehrere kleine Anlagen auf dem Schulgelände dienen Unterrichtszwecken. Durch umfangreiche Dämmungsarbeiten an den Schulgebäuden in den Jahren 2006 bis 2009 verbesserte die Schule ihre Energieeffizienz erheblich. Im Sinne einer nachhaltigen Wasserversorgung kommen an dem Oberstufenzentrum Brunnen, Zisternen sowie Regenwasserrückhaltebecken zum Einsatz. Regenwasser wird aufgefangen, gespeichert und als Brauchwasser genutzt. Somit wird im erheblichen Maße Trinkwasser eingespart und die Grundwasserneubildung durch Versickerung ermöglicht. Darüber hinaus beschäftigen sich die Auszubildenden regelmäßig mit aktuellen Projekten und Lösungen, Ressourcen zu schonen. So entwickelten sie etwa ein Pflanzenkläranlagenmodell und besuchten energieeffiziente Gewächshäuser. Besondere Highlights im Engagement für den Klimaschutz an der Schule sind die Projekte BELARE und Smart House. BELARE steht für BioEnergieLAbor für REgenerative Energieformen. Das Labor wurde im Oktober 2017 eröffnet. Schülerinnen und Schüler befassen sich in dem Labor vornehmlich mit der Gewinnung regenerativer Energie, vornehmlich mit Biomasse, aber auch mithilfe von Sonne, Wind und Erdwärme. Auch eine pflanzliche Kläranlage zur naturnahen Reinigung der Abwässer gehört zum BELARE-Gebäude. Bei dem Kooperationsprojekt „Smart House“ handelt es sich um ein zusätzliches Gebäude auf dem Schulgelände. Das Smart House wurde als autarkes Gebäude konzipiert und aus vornehmlich nachhaltigen Baumaterialen errichtet. Es wird mit einer kombinierten Photovoltaik- und Solarthermieanlage und einem System zum Auffangen des Regenwassers ausgestattet. Ab 2021 können Schülerinnen und Schüler in dem Haus zum Thema smarte Haustechnik experimentieren und so das „Haus der Zukunft“ entwickeln. Jedes Jahr dreht sich am Umwelttag alles rund um den Klimaschutz. Workshops, Sammelaktionen und Informationsstände bringen den Schülerinnen und Schüler einfache Alltagsgesten für den Klimaschutz nahe. Außerdem stellen die Auszubildende eigene Projekte vor und informieren zu ihren Erkenntnissen. Der Informationsfluss erfolgt im Rahmen der Umwelttage auf Augenhöhe von Schülerin zu Schüler und regt so zu einem regelmäßigen Austausch von Peer zu Peer an. Seit 2019 stehen die 17 Nachhaltigkeitsziele der UNESCO besonders im Fokus der Aktionstage. Das 15.000 Quadratmeter große Schulgelände ist eine wahrhaftige Oase für die Biodiversität in der Hauptstadt. Blumen, Stauden, Bäume, Gehölze und Sträucher sowie ein großes Insektenhotel und eine Teichanlage bieten Vögeln und Kleinstlebewesen einen Lebensraum. Darüber hinaus wohnen zahlreiche Tierarten auf dem Gelände: Hühner, Enten und Gänse sind ebenso im Kleintierbereich der Peter-Lenné-Schule zuhause wie Kaninchen, Meerschweinchen, Ziegen, Schafe und Schweine. Die Bienenvölker der Oberstufenzentrums bescheren der Schule jedes Jahr eine reiche Honigernte. Ein Teil des Schulgartens wird zum Anbau von Futtermitteln für die Tiere genutzt. Abfälle werden kompostiert und ebenso wie der Tiermist als Dünger auf den Pflanzflächen wiederverwendet. So lernen die Schülerinnen und Schüler den Kreislauf der Natur in der Praxis kennen. Die Peter-Lenné-Schule kann als grüner Lernort von anderen Schulklassen besucht werden. Das Netzwerk der grünen Lernorte in Steglitz-Zehlendorf umfasst Freilandlabore, Botanik- und Gartenarbeitsschulen sowie das BNE Zentrum. Ziel des Projekts ist es, auch Schulen ohne eigenen Garten einen weitreichenden Einblick in die Arbeit mit und in der Natur zu geben und die Schülerinnen und Schüler so für den Umwelt- und Klimaschutz zu sensibilisieren. Darüber hinaus nimmt die Schule regelmäßig am „Green Day“ teil. An diesem Tag stellen sich „grüne“ Berufe und Ausbildungsstätten vor. Einsatz neuer Technik | Regenerative Energien | Heiz-Management | Energierundgang | Ökologisches Schulessen | Abfalltrennung | Recycling | Schulgarten | Biodiversität | Grünes Klassenzimmer | Umweltfreundliche Klassenfahrten | Schulprogramm | Projekte Das Zehlendorfer Oberstufenzentrum für Natur und Umwelt bietet unter anderem die Bildungsgänge Floristik, Forstwirtschaft, Gartenbau, Tierpflege und Umweltschutz an. Derzeit werden über 1.000 Jugendliche an der Schule von 83 Lehrkräften betreut. In der angeschlossenen Landesstelle für gewerbliche Berufsförderung werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Ländern des globalen Südens in den Schwerpunkten Wassermanagement und Regenerativen Energien fortgebildet. Das Oberstufenzentrum für Agrarwirtschaft besteht seit 1903 und sieht seine Aufgabe in der Verknüpfung von Traditionen mit einer nachhaltigen Entwicklung. Die Schülerinnen und Schüler haben auf dem weitläufigen Schulgelände zahlreiche Möglichkeiten, praktisch zu forschen und zu arbeiten. Darüber hinaus wird die Schülerschaft aktiv in die Weiterentwicklung und Gestaltung des Lernraums eingebunden. Eigenverantwortlichkeit, Selbstständigkeit, Teamfähigkeit und Kritikfähigkeit stehen ebenso im Fokus der individuellen Förderung der Jugendlichen wie die Vermittlung fachlicher Inhalte. Umweltschule in Europa (2014 bis 2020) „Herausragender Lernort“ im Weltaktionsprogramm (WAP) Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE) 2019 Bild: Rawpixel/Depositphotos.com Weitere engagierte Schulen in Steglitz-Zehlendorf Übersicht: Diese Schulen in Steglitz-Zehlendorf engagieren sich besonders im Klima- und Umweltschutz. Weitere Informationen Bild: Goodluz/Depositphotos.com Handlungsfelder Ressourcenschutz, Nachhaltigkeit, Klimabildung: In diesen Bereichen engagieren sich Schülerinnen und Schüler aller Altersgruppen für nachhaltige Verbesserungen im Klimaschutz. Weitere Informationen
Ausweisung der geschützten Landschaftsbestandteile der Wallhecken im Landkreis Nienburg/Weser Wallhecken sind mit Bäumen oder Sträuchern bewachsene Wälle.In der Tabelle sind Biotoptyp, Wertstufe, Bezeichnungen und Länge der Wallhecken vor/nach 2014 eingetragen.
Die vorliegende Vegetationsstruktur des Grünvolumens basiert auf einem Zwischenergebnis aus dem durch das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. (IÖR) erstellten Gutachten "Grünvolumenbestimmung der Stadt Dresden auf der Grundlage von Laserscandaten" vom August 2014. Dieses ist unter dem zugeordneten Dokument einsehbar. Einleitung: Städtisches Grün ist aus stadtökologischer und sozialer Sicht unverzichtbar und erfüllt wichtige Funktionen wie Staubbindung, Temperaturminderung, Winddämpfung oder Grundwasserneubildung. Darüber hinaus bilden öffentliche Grünanlagen Oasen der Ruhe, die der Erholung, Freizeitgestaltung und Kommunikation dienen und wichtige soziale Funktionen erfüllen. Die ökologische Wirksamkeit des städtischen Grüns ist im besonderen Maße von der vorliegenden Vegetionsstruktur abhängig. So besitzt niedrige Vegetation (Rasen und Wiesen) vor allem in den Abend- und Nachtstunden eine abkühlende Wirkung, während hohe Vegetation (mittlere bis große Bäume) vorwiegend am Tag zu einer Absenkung der klimatischen Belastung beiträgt, aber zugleich die Belüftung negativ beeinträchtigen kann. Mittlere Vegetation (Sträucher, Stauden, Hecken und kleine Bäume) verfügt ebenso wie die hohe Vegetation über ein hohes Maß an Staubbindevermögen aus der Luft, während niedrige Vegetation vorwiegend Staub- und Gasteile aus den Niederschlägen bindet und aufgrund der hohen Versickerungsleistung einen großen Anteil zur Grundwasserneubildung beiträgt (siehe auch Metadaten zur Planungshinweiskarte Stadtklima). Hintergrund: Für die Grünvolumenbestimmung war es zwingend erforderlich, Vegetation von anthropogenen Objekten mit einer relevanten Höhe über dem Boden, wie Gebäuden, Laternen, Fahrzeugen etc. zu trennen. Gleichzeitig war für die Anwendung der Kronenformkorrektur (nur auf Laubbäume) und des pauschalen Aufschlages für Rasen und Ackerflächen eine weitere Differenzierung nach Vegetationstypen erforderlich. Folgende Vegetationstypen sollten voneinander getrennt werden: - Laubbaum - Nadelbaum - Sträucher - Rasen - Acker. Datengrundlage/Methodik: Grundlage der Bestimmung der Vegetationsstruktur (als Zwischenergebnis der Grünvolumenbestimmung) sind Laserscandaten, RGBI-Bilddaten sowie Gebäudedaten. Klassifizierung der Vegetationsstruktur des Grünvolumens: - Value 0: vegetationslos => (farblos oder weiß) - Value 1: Laubbaum => (grün) - Value 2: Nadelbaum => (dunkelgrün) - Value 3: Sträucher => (braungrün) - Value 4: Rasen, Wiesen und sonstige niedrige Vegetation => (gelbgrün/hellgrün) - Value 5: Acker => (gelbgrün/hellgrün)
| Origin | Count |
|---|---|
| Bund | 198 |
| Kommune | 33 |
| Land | 438 |
| Wissenschaft | 19 |
| Zivilgesellschaft | 3 |
| Type | Count |
|---|---|
| Chemische Verbindung | 2 |
| Daten und Messstellen | 30 |
| Ereignis | 4 |
| Förderprogramm | 117 |
| Taxon | 6 |
| Text | 252 |
| Umweltprüfung | 34 |
| unbekannt | 174 |
| License | Count |
|---|---|
| geschlossen | 369 |
| offen | 208 |
| unbekannt | 38 |
| Language | Count |
|---|---|
| Deutsch | 592 |
| Englisch | 69 |
| Resource type | Count |
|---|---|
| Archiv | 40 |
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| Datei | 15 |
| Dokument | 193 |
| Keine | 195 |
| Unbekannt | 20 |
| Webdienst | 28 |
| Webseite | 236 |
| Topic | Count |
|---|---|
| Boden | 390 |
| Lebewesen und Lebensräume | 526 |
| Luft | 260 |
| Mensch und Umwelt | 605 |
| Wasser | 319 |
| Weitere | 615 |