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Ländervergleichende Analyse des Gebietsschutzes im Serengeti-Mara-Ökosystem

Schutzgebiete tragen in unterschiedlichem Ausmaß zur Erhaltung der biologischen Vielfalt bei. Daher ist eine Bewertung nach der Evaluationsmethode des High Conservation Value (HCV) sinnvoll. Diese Methode berücksichtigt am Rande auch die Rolle des Parkmanagements, sei dieses klassisch nach dem ausschließenden Yellowstone-Prinzip oder modern und damit partizipativ. Basierend auf dem Modell der sozial-ökologischen Systeme wird in dieser Studie betrachtet, wie sich die unterschiedlichen Ansätze des Parkmanagements auswirken, wobei das weltweit bekannte Serengeti-Mara-Ökosystem als Fallstudie dient. Die involvierten Schutzgebiete haben eine lange Geschichte mit wechselnden Abgrenzungen, Naturschutzregimes, Landnutzungs- und Tourismuspolitiken sowie wiederkehrende sozio-politische Konflikte. Insbesondere der steigende Bevölkerungsdruck durch die Anrainer infolge hoher Geburtenraten und Binnenmigration sowie der damit einhergehende sich beschleunigende Landnutzungswandel werfen ernste Fragen bezüglich der langfristigen Resilienz des Ökosystems auf.

Zehn Jahre Qualitätstourismus auf MalLorca - Eine Entwicklung zu mehr Umweltverträglichkeit?

Seit Beginn der 90er Jahre versucht die balearische Tourismuspolitik mit den neuen Leitmotiven 'Naturschutz' und 'Qualitätstourismus' und einer damit verbundenen Gesetzgebung und staatlichen Investitionen, dem Urlauber ein neues Mallorca-Image zu vermitteln: das einer grünen, naturnahen, 'behüteten' Insel - so der Werbeslogan. Damit soll den veränderten, in puncto Natur gestiegenen Ansprüchen der Touristen entgegengekommen werden und eine finanzkräftige Klientel angeworben werden. Mallorca kommt bei dieser Regulierung und Segmentierung des touristischen Angebots wie schon bei der Etablierung des Massentourismus im Mittelmeergebiet eine Vorreiterrolle zu. Ist der 'Qualitätstourismus' in seiner aktuell angestrebten Form eine echte umweltverträgliche Alternative zum traditionellen Massentourismus auf Mallorca? Liegen hierin Chancen, die Insel vor einer weiteren touristischen Überprägung zu schützen oder verbergen sich dahinter eher weitere Gefahren für den Landschaftscharakter und die Inselökologie? Dies sind Fragen, die das Projekt untersucht. Seit Beginn der 90er Jahre versucht die balearische Tourismuspolitik mit den neuen Leitmotiven 'Naturschutz' und 'Qualitätstourismus' und einer damit verbundenen Gesetzgebung und staatlichen Investitionen, dem Urlauber ein neues Mallorca-Image zu vermitteln: das einer grünen, naturnahen, 'behüteten' Insel - so der Werbeslogan. Damit soll den veränderten, in puncto Natur gestiegenen Ansprüchen der Touristen entgegengekommen werden und eine finanzkräftige Klientel angeworben werden. Mallorca kommt bei dieser Regulierung und Segmentierung des touristischen Angebots wie schon bei der Etablierung des Massentourismus im Mittelmeergebiet eine Vorreiterrolle zu. Ist der 'Qualitätstourismus' in seiner aktuell angestrebten Form eine echte umweltverträgliche Alternative zum traditionellen Massentourismus auf Mallorca? Liegen hierin Chancen, die Insel vor einer weiteren touristischen Überprägung zu schützen oder verbergen sich dahinter eher weitere Gefahren für den Landschaftscharakter und die Inselökologie? Dies sind Fragen, die das Projekt untersucht.

Graduiertenkolleg 1024: Interdisziplinäre Umweltgeschichte - Naturale Umwelt und gesellschaftliches Handeln in Mitteleuropa, Projektbereich D: Umweltvorstellungen und ihre Verdinglichungen - D1: Von 'Mondlandschaften' zur Vision eines 'Neuseenlandes' - Der planerisch-gestalterische Diskurs über Bergbaufolgelandschaften in Ostdeutschland nach 1990

Seit dem enormen Strukturwandel nach der Wiedervereinigung wird intensiv über die Sanierung, Rekultivierung und Gestaltung der sehr großräumigen Folgelandschaften nach dem Braunkohletagebaue in der Lausitz und im Mitteldeutschen Revier um Leipzig debattiert. Dabei wird für die als zerstört geltende Landschaft gezielt um ein neues, positives Image gerungen. Erholungs- und Tourismuskonzepte sowie Industriedenkmalpflege und Naturschutz bilden neben Konzepten zur land- und forstwirtschaftlichen Rekultivierung Schwerpunkte bei der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaften. Im Mittelpunkt meiner Untersuchung werden Vorstellungen, Bilder, Werte, Normen und Symboliken stehen, die im planerisch-gestalterischen Diskurs vor allem auf konzeptioneller Ebene generiert werden. Diese kulturellen Prämissen, die in den Debatten meist nicht als solche thematisiert werden, sondern implizit vorhanden sind, sollen in der Arbeit reflektiert werden, denn sie erscheinen meist vermittelt über bestimmte Metaphern in hohem Maße handlungswirksam.

Umwelt- und sozialverträgliche Tourismusstrategien

"Umwelt- und sozialverträgliche Tourismusstrategien und deren praktische Umsetzung in den deutschen Nationalparkregionen"

Tourismuspolitik Masterplan Tourismus 2027

Der Masterplan Tourismus 2027 (zur Kurzfassung , zur Langfassung ) bildet die Grundlage der Tourismuspolitik in Sachsen-Anhalt. Er definiert, wie die Tourismuswirtschaft bis 2027 gestärkt und das Reiseland Sachsen-Anhalt mit seinen Reiseregionen und touristischen Highlights am Markt positioniert werden sollen. Bis 2027 soll die Zahl der Übernachtungen auf 11 Millionen jährlich steigen (2024: 8,4 Millionen, 2023: 8,4 Millionen, 2022: 7,9 Millionen, 2021: 5,8 Millionen, 2020: 6,0 Millionen, 2019: 8,6 Millionen, 2016: 7,8 Millionen, 2012: 7,35 Millionen). Im Vordergrund steht eine nachhaltige Tourismusentwicklung. Es gilt, ökonomische, ökologische und soziale Belange sowie deren Wirkungszusammenhänge aus Sicht von Wirtschaft, Umwelt, Einwohnern, Gästen und Arbeitnehmern zu berücksichtigen. Außerdem stellt der „Masterplan Tourismus 2027“ die Gäste in den Mittelpunkt. Das touristische Profil soll künftig noch stärker aus Kundensicht entwickelt und vermarktet werden. Dazu zählt auch die Entwicklung qualitativ hochwertiger, barrierefreier Angebote, um allen Bürgerinnen und Bürgern den Zugang zu ermöglichen. Insgesamt wurden fünf Ziele definiert: Profilierung Sachsen-Anhalts als modernes Kulturreiseland in der Außen- und Binnenwahrnehmung Steigerung der Wertschöpfung durch neue Angebote und Angebotskompositionen sowie eine hohe Service- und Erlebnisqualität. Förderung umwelt- und ressourcenschonender Angebote für einen ökologisch nachhaltigen Tourismus, zum Beispiel durch den Ausbau klimafreundlicher Mobilität Förderung der Zufriedenheit bei Bewohnern, Gästen und Gastgebern sowie guter Arbeitsbedingungen Steigerung der Effektivität durch agile Organisations- und Zusammenarbeitsstrukturen sowie einer klaren Aufgabenverteilung Nur durch die Zusammenarbeit aller tourismusrelevanten Akteure können die Maßnahmen umgesetzt und die Ziele erreicht werden. Deshalb basiert die Strategieentwicklung und -umsetzung auf intensiven Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern aus dem Tourismus - den regionalen Tourismusverbänden, dem Tourismusverband Sachsen-Anhalt e. V., der Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH (IMG), den Industrie- und Handelskammern, Fachverbänden und Ministerien. Das Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten koordiniert die Umsetzung des Masterplans. Über den aktuellen Stand wird auf der Website des Tourismusnetzwerk Sachsen-Anhalts informiert.

Erwin Manz: „Der NABU hat sich im Naturschutz verdient gemacht“

Der NABU in Rheinland-Pfalz wird 70 Jahre und der NABU Deutschland 125 Jahre alt – Bundesweit größter Umweltverband – Allein 70.000 Mitglieder in Rheinland-Pfalz „Zu den großen Herausforderungen unserer Zeit gehören die Klimakrise und die Artenkrise, beide sind existenziell und beide können nur gemeinsam gelöst werden. Große Umweltverbände wie der NABU sorgen mit ihrer nachhaltigen und kontinuierlichen Arbeit dafür, dass die Lebensräume von Pflanzen und Tieren erhalten bleiben. Dabei setzt der NABU auf eine gesunde Mischung von Konfrontation und Kooperation“, erklärte Umweltstaatssekretär Dr. Erwin Manz anlässlich des 70-jährigen Jubiläums des NABU Rheinland-Pfalz und des 125-jährigen Jubiläums des NABU Deutschland. Der NABU ist bundesweit der größte Umweltverband mit allein 70.000 Mitgliedern in Rheinland-Pfalz. „Es ist beeindruckend, wie viele Ehrenamtliche sich hier mit Herz und Leidenschaft engagieren“, so der Staatssekretär. Erwin Manz erklärte anlässlich der morgigen Festveranstaltung weiter: „Der NABU bringt sich mit hohem Expertenwissen auf allen Ebenen lösungsorientiert ein – in der Politik, der Verwaltung und der öffentlichen Debatte. Für uns als Landesregierung ist dieser Verband ein kritischer und konstruktiver Partner. Der NABU kauft, pachtet und pflegt Flächen, erhält wertvolle Biotope, betreut Naturschutzgebiete, führt Artenschutz durch und setzt Akzente in der Umweltbildung und Öffentlichkeitsarbeit. Auch im Beirat für Naturschutz bringt er sein Fachwissen an vorderer Stelle ein.“ Aktuell übt die NABU-Landesvorsitzende Cosima Lindemann den Vorsitz im Beirat aus. Staatssekretär Manz würdigte NABU-Vorzeigeprojekte wie die Wiederansiedlung der Sumpfschildkröte oder naturnahe und ganzjährige Beweidungsprojekte zugunsten halboffener Weidelandschaften. NABU-Ehrenamtliche bewachen aber auch Uhu-Brutplätze, engagieren sich im Weißstorchschutz oder für das Mayener Grubenfeld, ein einzigartiges Projekt zum Schutz von Fledermäusen. „Fledermäuse sind inzwischen zum Markenzeichen des NABU geworden“, unterstrich Erwin Manz. Der Staatssekretär erinnerte zudem an das Großprojekt Westerwälder Seenplatte. Hier soll die Entwicklung für den Natur-, Arten und Gewässerschutz fortgeführt und die Region mit einem naturangepassten Tourismuskonzept gestärkt werden. Weiterhin engagiert sich der NABU für das Naturschutzgroßprojekt „Bänder des Lebens im Hunsrück“, aber auch bei den Naturwaldreservaten und Waldrefugien im Staatswald oder beim Projekt Kita-Botschafterinnen und Kita-Botschafter. „Der NABU hat sich zu einer unverzichtbaren Säule im Umwelt- und Naturschutz entwickelt. Wir danken all den vielen Engagierten – ob Haupt- oder Nebenamt – für ihren vorbildlichen Einsatz“, schloss Staatssekretär Dr. Manz.

Umweltbelange des Tourismus in der Stadtplanung: Ermittlung von Umweltbelastungen und Minderungspotenzialen im Zusammenhang mit touristischen Aktivitäten im Kontext des Urbanen Umweltschutzes (UmTourS)

Der Städtetourismus ist ein wachsender Tourismusbereich, nicht nur in Deutschland. Auch die EU verweist auf die Attraktivität von Städten für Tourist/-innen. Tourismus und die durch ihn verursachten Umweltbelastungen werden häufig nicht systematisch erfasst und in Tourismuskonzepte oder Stadtentwicklungskonzepte integriert. Auf die durch touristische Aktivitäten in der Stadt entstehenden Emissionen, Ressourcenverbräuche, Flächenkonkurrenzen, neuen Bewegungsströme und Infrastrukturbedarfe oder Konflikte mit anderen städtischen Nutzungen (bspw. am Immobilienmarkt), wird eher punktuell reagiert, wenn sich die Probleme/Konflikte ballen. Zentrale Fragestellungen sind daher: (1) Welche Umweltbelastungen und Ressourcenverbräuche entstehen durch den wachsenden Städtetourismus, wie bspw. Lärm, wachsendes Verkehrsaufkommen, Ausbau der Infrastrukturen, Inanspruchnahme von Grünflächen, Gewässern etc.? (2) Welche Beeinträchtigungen und Konflikte sind durch touristische Aktivitäten zu erwarten, die dem Ziel einer hohen Umwelt- und Lebensqualität der Bevölkerung im Wohnumfeld entgegen stehen? (3) Welche Potenziale bietet der Städtetourismus für den urbanen Umweltschutz und die Förderung einer nachhaltigen Stadtentwicklung, bspw. durch klimagerechte touristische Infrastrukturen? (4) Welche Handlungsmöglichkeiten bestehen (durch wen und mit welchen Maßnahmen / Instrumenten?), um den Städtetourismus nachhaltiger zu gestalten (bspw. über an städtischen Umweltschutzzielen ausgerichteten Tourismuskonzepten oder Integrierten Stadtentwicklungskonzepten) und wie kann der Bund diese unterstützen? Produkte: projektinterne Berichte und Protokolle, Workshops mit Expert/-innen sowie Stakeholdern, Leitfaden zur Gestaltung eines nachhaltigen Städte-Tourismus mit Empfehlungen für Instrumente und Maßnahmen, Durchführung und Dokumentation einer Studienreise/Fachexkursion, Durchführung eines Webinars mit Seminarunterlagen zur Fortbildung im Nachhaltigen Städtetourismus, Abschlussveranstaltung mit Dokumentation, Abschlussbericht.

Tourismuskonzeption Saarland 2025

Die Tourismuskonzeption 2025 des Saarlandes bildet den Rahmen für die touristische Entwicklung des Landes für die nächsten Jahre. Sie gibt – anders als ein traditionelles, statisches Tourismuskonzept – die Leitplanken für eine künftige Entwicklung vor und benennt Strukturen, die für eine bewegliche, innovative und wettbewerbsfähige Tourismusarbeit notwendig sind. Im Kern widmet sich die Konzeption der Frage, wie der Tourismus einen entscheidenden Beitrag zum Strukturwandel im Saarland leisten kann. Drei Aspekte stehen im Mittelpunkt der strategischen Ausrichtung: Wachstum, nachhaltige Wertschöpfung und Qualität. Anders als in den Jahren zuvor werden nicht mehr nur die reinen Nachfrage- und Übernachtungszahlen als Erfolgsfaktor herangezogen; das Saarland will kein Tourismuswachstum um jeden Preis.

Förderung öffentlicher touristischer Infrastruktureinrichtungen

Träger öffentlicher touristischer Infrastruktureinrichtungen oder Maßnahmen, vorzugsweise Gemeinden oder Gemeindeverbände, können für ihre Projekte finanzielle Unterstützung beantragen. Mittel des Landes bzw. EU-Mittel stehen dafür zur Verfügung. Gefördert werden zum Beispiel die Geländeerschließung für den Tourismus sowie Einrichtungen der touristischen Basisinfrastruktur, die für die Leistungsfähigkeit und wirtschaftliche Entwicklung von Tourismusbetrieben von unmittelbarer Bedeutung sind und überwiegend dem Tourismus dienen. Es muss generell zwischen Einnahmeschaffenden und nicht-Einnahmeschaffenden Maßnahmen unterschieden werden. Ebenfalls förderfähig sind Edutainmenteinrichtungen mit überwiegend touristischer Zielsetzung sowie Maßnahmen zur Modernisierung geförderter Infrastrukturmaßnahmen innerhalb der Zweckbindungsfrist von 15 Jahren. Auch die Erstellung eines Tourismuskonzeptes inklusive Marketingkonzept durch Dritte kann unterstützt werden....

Verkehrssicherheits- und Umwelt-Audit: Querungsanlagen im Verlauf der 20 grünen Hauptwege in Berlin

Das Projekt - 20 grüne Hauptwege für Berlin - wurde aus dem von Senat und Abgeordnetenhaus 1994 beschlossenen Landschaftsprogramm des Landes Berlin entwickelt. Als 'Hauptwegenetz für Fußgänger' ist es 2006 per Beschluss des Abgeordnetenhauses zum 27. Leitprojekt der Agenda 21 Berlin erklärt worden. Es ist integriert im Stadtentwicklungskonzept Berlin 2020 und im Tourismuskonzept als 'Wander- und Spazierwegenetz' hervorgehoben. Seit 2003 ist der FUSS e.V. und seit 2005 sind FUSS e.V. und BUND Berlin e.V. gemeinsame Projektträger des Bürgerprojektes 'Netzwerk für 20 grüne Hauptwege', ab März 2006 in vertraglicher Kooperation mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Ziel ist es, ein etwa 500 Kilometer langes Wegenetz von Spazierwegen, Promenaden, durchgrünten Straßenräumen und Gehwegen für Alltags- und Freizeitwege der Bürger und Gäste zu schaffen. Alle Bewohner dieser Stadt sollen von ihrer Wohnung einen Anlaufweg von maximal ca. drei Kilometern zu einem dieser Wege haben. Das Wegenetz verbindet verschiedene Landschaftsräume, Parkanlagen und andere Grün- und Freiflächen unter Einbeziehung der Flussufer und der Wege an den zahlreichen Wasserflächen mit den Stadtquartieren. Angebunden werden Spielplätze, Jugendfreizeitstätten, Seniorenwohnhäuser und auch Sehenswürdigkeiten Berlins. Im Verlauf der 20 grünen Hauptwege gibt es ca. 800 bis 900 Stellen, an denen die Nutzerinnen und Nutzer Verkehrsflächen queren müssen. Diese Querungsstellen sind häufig nicht komfortabel oder gar gefährlich und noch häufiger nicht barrierefrei, d.h. sie können von Mobilitätsbehinderten nur mit Mühen oder Hilfen benutzt werden. Da es sich um ein Angebotsnetz handelt, welches zum Ziel hat, in einem sehr starken Maße von Müttern/Vätern mit Kindern/Kinderwagen, älteren Menschen und anderen Mobilitätsbehinderten genutzt zu werden, muss die durchgängige Barierefreiheit einen hohen Stellenwert erhalten. Seit 2008 führt der FUSS e.V. mit Unterstützung durch die Verkehrslenkung Berlin VLB einen Fußgängerverkehrs-Audit mit dem besonderen Schwerpunkt der Sichtbeziehungen zwischen Fußgängern aller Altersgruppen und Kraftfahrern an allen Querungsstellen im Verlaufe der 20 grünen Hauptwege durch. 2008 konnten knapp 30 Prozent des Wegenetzes mit einer Länge von ca. 150 Kilometern untersucht werden. Für das Untersuchungsgebiet wurden ca. 500 Empfehlungen für Verbesserungsmaßnahmen formuliert. Für die Gesamtheit der Maßnahmenvorschläge wurde eine erste grobe Kosteneinschätzung angefügt, die einen durchschnittlichen Kostenfaktor von ca. 10.000,- Euro pro Kilometer Wegelänge ergab. 2009 werden die restlichen 70 Prozent untersucht und es werden Maßnahmenkataloge nach Dringlichkeitsstufen, Verwaltungsbezirken oder z.B. für Wegeänderungen erarbeitet. Das Projekt ist durch seine Größenordnung, der Betrachtung von Querungsstellen in Zusammenhang mit einem Fußwegenetz und auch durch die durchgängige Einbeziehung der Barrierefreiheit in Deutschland einmalig.

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