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A new approach to testing the efficacy of drinking water disinfectants

New disinfection procedures are being developed and proposed for use in drinking-water production. Authorising their use requires an effective test strategy that can simulate conditions in practice. For this purpose, we developed a test rig working in a flow-through mode similar to the disinfection procedures in waterworks, but under tightly defined conditions, including very short contact times. To quantify the influence of DOC, temperature and pH on the efficacy of two standard disinfectants, chlorine and chlorine dioxide, simulated use tests were systematically performed. This test rig enabled quantitative comparison of the reduction of four test organisms, two viruses and two bacteria, in response to disinfection. Chlorine was substantially more effective against Enterococcus faecium than chlorine dioxide whereas the latter was more effective against the bacteriophage MS2, especially at pH values of >7.5 at which chlorine efficacies already decline. Contrary to expectation, bacteria were not generally reduced more quickly than viruses. Overall, the results confirm a high efficacy of chlorine and chlorine dioxide, validating them as standard disinfectants for assessing the efficacy of new disinfectants. Furthermore, these data demonstrate that the test rig is an appropriate tool for testing new disinfectants as well as disinfection procedures.

Bauleitplanung: Amt Spreenhagen

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Trinkwasser

Foto: LANUV Der Begriff "Trinkwasser" umfasst alles Wasser, das zum Trinken, zum Kochen, zur Zubereitung von Speisen und Getränken oder zu folgenden anderen häuslichen Zwecken bestimmt ist: Körperpflege und -reinigung Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß mit Lebensmitteln in Berührung kommen Reinigung von Gegenständen, die bestimmungsgemäß nicht nur vorübergehend mit dem menschlichen Körper in Kontakt kommen. Trinkwasser ist auch alles Wasser, das in einem Lebensmittelbetrieb verwendet wird für die Herstellung, Behandlung, Konservierung oder zum Inverkehrbringen von Erzeugnissen, die für den menschlichen Gebrauch bestimmt sind. Auf Grund seiner Verwendung werden an Trinkwasser hohe Qualitätsanforderungen hinsichtlich der chemischen und mikrobiologischen Beschaffenheit gestellt. Rechtliche Grundlagen Die Anforderungen zur Sicherstellung einer einwandfreien Trinkwasserqualität werden in der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) gesetzlich geregelt. Die TrinkwV, die am 24.06.2023 veröffentlicht wurde, setzt die Richtlinie 2020/2184 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. Dezember 2020 über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch und die Richtlinie 2013/51/EURATOM des Rates vom 22. Oktober 2013 zur Festlegung von Anforderungen an den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung hinsichtlich radioaktiver Stoffe in Wasser für den menschlichen Gebrauch in nationales Recht um. Die TrinkwV formuliert Anforderungen für die Beschaffenheit des Trinkwassers in Form von Grenzwerten die Aufbereitung und Desinfektion des Trinkwassers die Pflichten des Betreibers einer Wasserversorgungsanlage (Anzeigepflichten, Untersuchungspflichten und Handlungspflichten) die Überwachung durch das Gesundheitsamt die Ahndung von Straftaten und Ordnungswidrigkeiten "Trinkwasser muss so beschaffen sein, dass durch seinen Genuss und Gebrauch eine Schädigung der menschlichen Gesundheit, insbesondere durch Krankheitserreger, nicht zu besorgen ist. Es muss rein und genusstauglich sein." Für bestimmte mikrobiologische, chemische und physikalische Parameter sind in der TrinkwV Grenzwerte/Anforderungen festgelegt, bei deren Nichteinhaltung Maßnahmen zur Wiederherstellung der Trinkwasserqualität erforderlich sind. Die Betreiber einer Wasserversorgungsanlage müssen sicherstellen, dass das abgegebene Trinkwasser den Anforderungen der TrinkwV entspricht. Im Rahmen der Eigenkontrolle müssen sie das Wasser regelmäßig untersuchen bzw. untersuchen lassen. Untersuchungsumfang und Häufigkeit sind abhängig von der Art und Größe der Wasserversorgungsanlage. Die Untersuchung des Trinkwassers einschließlich der Probennahme darf nur von dafür zugelassenen Laboratorien durchgeführt werden. Untersuchungsstellen für Trinkwasser Die Untersuchungsergebnisse müssen dem zuständigen Gesundheitsamt vorgelegt werden, Überschreitungen der Grenzwerte sind sofort anzuzeigen. In NRW wurde per Allgemeinverfügung festgelegt, dass die Übermittlung der Trinkwasseruntersuchungsergebnisse an das Gesundheitsamt in einem einheitlichen, TEIS-kompatiblen Format erfolgen muss. Allgemeinverfügung zur Festlegung eines einheitlichen EDV-Verfahrens Die Gesundheitsämter der Kreise und kreisfreien Städte prüfen, ob die Anforderungen der Verordnung eingehalten sind. Die behördliche Überwachung bezieht sich auf die Gesamtheit des Trinkwasserversorgungssystems und schließt die Inspektion sowie die Entnahme und Untersuchung von Wasserproben ein. Berichte und Veröffentlichungen Die Gesundheitsämter melden einmal jährlich die Ergebnisse aus der Trinkwasserüberwachung an das LANUV, wo sie in die zentrale Trinkwasserdatenbank (ZTEIS= Zentrales TrinkwasserErfassungs- und -InformationsSystem) eingespielt werden. Die übermittelten Trinkwasserdaten sind Grundlage für Auswertungen der Trinkwasserqualität in NRW sowie für die jährliche Trinkwasserberichterstattung an das Umweltbundesamt (UBA) und an die EU. Die Berichte zur Trinkwasserqualität in Deutschland, die regelmäßig vom UBA auf Grundlage der Meldungen der 16 Länder erstellt werden, sind abrufbar unter: Bericht des Bundesministeriums für Gesundheit und des Umweltbundesamtes an die Verbraucherinnen und Verbraucher über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch (Trinkwasser) in Deutschland (2017-2019) | Umweltbundesamt . Über die Trinkwasserqualität in NRW auf Grundlage der übermittelten Daten informiert der folgende Bericht. Die im Bericht genannten Verweise beziehen sich auf die alte Fassung der TrinkwV: Trinkwasserqualität in NRW 2020 Die Ergebnisse aus der Trinkwasserüberwachung am Wasserwerksausgang werden in NRW in ELWAS-WEB (Expertensystem) im Internet veröffentlicht und sind dort abrufbar: Trinkwasserdaten in ELWAS Spezielle Informationen zu Ihrem Trinkwasser erhalten Sie bei Ihrem Wasserversorgungsunternehmen oder dem zuständigen Gesundheitsamt.

Luft/Luftqualität: Luftschadstoffe

Kohlendioxid stellt keinen Schadstoff im herkömmlichen Sinne mit toxischen Eigenschaften dar. Als zentrales Stoffwechselprodukt von Mensch, Tier und Pflanzen ist es für das Leben auf der Erde unverzichtbar und in atmosphärischer Luft enthalten. Die Zunahme der CO 2 -Konzentration hat aber negative Folgen, denn sie trägt wesentlich zur beobachteten globalen Erwärmung der Erdoberfläche, dem so genannten Treibhauseffekt, bei. In Hessen wird CO 2 seit 1995 an der Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation Linden gemessen und seit Ende 2001 außerdem an der Messstation Wasserkuppe (Biosphärenreservat Rhön). Kohlendioxid ist ein farb- und geruchloses, unbrennbares Gas. Unter -78,5° C liegt es in fester Form (als Trockeneis) vor. CO 2 ist gut wasserlöslich; etwa 0,1 % des gelösten Kohlendioxids reagiert mit Wasser zu Kohlensäure. Aus diesem Grund weist Regenwasser einen natürlichen pH-Wert von etwa 5,6 auf. Für Kohlendioxid gibt es natürliche und anthropogene Quellen. Der Hauptteil des in der Atmosphäre vorhandenen Kohlendioxids geht auf natürliche Prozesse zurück. Die wesentliche anthropogene CO 2 -Quelle resultiert aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe zur Energieerzeugung. Die Emissionen stammen dabei ungefähr zu gleichen Teilen von der Industrie, der Gebäudeheizung und dem Kfz-Verkehr. Kohlendioxid stellt die Schlüsselverbindung im komplexen Kohlenstoffkreislauf der Natur dar. Von den verschiedenen Quellen und Senken sollen hier nur einige beispielhaft genannt werden. CO 2 wird u. a. freigesetzt von Vulkanen und Mineralquellen, bei mikrobiellen Prozessen in Humusböden sowie bei der Atmung. Aus der Atmosphäre entfernt wird es auf physikalischem Wege z. B. durch das Lösen im Ozeanwasser sowie durch biologische Prozesse, indem es von Grünpflanzen gebunden wird (bei der Photosynthese wird CO 2 zusammen mit Wasser mit Hilfe der Sonnenenergie in Kohlenhydrate überführt). Es besitzt nicht - wie viele andere Schadgase - Senken durch chemische Prozesse in der Atmosphäre. Da CO 2 in zahlreiche biologische, physikalische und geologische Kreisläufe eingebunden ist, die in stark unterschiedlichen Zeitskalen ablaufen, kann für seine atmosphärische Lebensdauer kein bestimmter Wert angegeben werden. In der Umwelt hat CO 2 in den dort üblicherweise vorkommenden geringen Konzentrationen keine negativen Wirkungen auf Menschen, Tiere, Pflanzen und Sachgüter; daher ist auch kein Grenz- oder Richtwert zur Bewertung von Immissionskonzentrationen vorhanden. Eine Zunahme des CO 2 -Gehalts in der Atmosphäre wirkt sich auf die Vegetation aus, wie entsprechende Forschungsergebnisse zeigen. Steigende CO 2 -Werte führen insbesondere zum anthropogenen Treibhauseffekt, auf den im Folgenden eingegangen wird. Zunächst wird der natürliche Treibhauseffekt kurz beschrieben: Die auf die Erde fallende Sonnenstrahlung wird zum Teil reflektiert und zum Teil absorbiert. Die absorbierte Strahlung wird als Wärmestrahlung wieder in die Atmosphäre abgestrahlt. Bestimmte klimawirksame Spurengase haben die Fähigkeit, Teile dieser Wärmestrahlung zu absorbieren, was eine Aufwärmung der Atmosphäre und der Erdoberfläche bewirkt. Durch diesen Mechanismus wird die mittlere Temperatur der Erdoberfläche von ca. -18  °C (wenn die Erde keine Atmosphäre hätte) auf +15 °C angehoben. Die wichtigsten natürlichen Treibhausgase sind Wasserdampf, Kohlendioxid und stratosphärisches Ozon (der natürliche Treibhauseffekt geht zu zwei Dritteln auf Wasserdampf, zu einem Viertel auf Kohlendioxid und zu einem Zehntel auf andere Spurengase zurück). Daneben gibt es den anthropogenen Treibhauseffekt (oft auch verkürzt nur als Treibhauseffekt bezeichnet), mit dem ein weiterer Temperaturanstieg aufgrund der Konzentrationszunahme bestimmter klimawirksamer Spurengase gemeint ist. Bedingt durch deren umfangreiche Freisetzung wird der natürliche Treibhauseffekt zusätzlich verstärkt, was eine Klimaänderung zur Folge hat. Für den anthropogenen Treibhauseffekt sind im Wesentlichen Kohlendioxid (zu etwa 60 %), Methan, Distickstoffoxid und Halogenkohlenwasserstoffe verantwortlich. Das Kyoto-Protokoll von 1997 hat zum Ziel, die Emissionen der wichtigsten anthropogenen Treibhausgase einzuschränken. Die Erhöhung der mittleren Oberflächentemperatur ist weitgehend auf die gestiegenen atmosphärischen Konzentrationen der genannten Gase zurückzuführen, wie wissenschaftlich nachgewiesen wurde. Weltweit lag 2023 erstmal ein ganzes Jahr lang die globale Mitteltemperatur 1,5 °C über der mittleren Temperatur des vorindustriellen Zeitraumes (ca. 1850-1900). Auch in Hessen ist die Jahresmitteltemperatur bereits deutlich gestiegen. Nach derzeitigen wissenschaftlichen Klimaprojektionen wird die mittlere Temperatur in Hessen bis zum Jahr 2100 um 1,1 °C (Bandbreite 0,6-1,7 °C; bei starkem Klimaschutz) bis 3,8 °C (Bandbreite 2,7-4,9 °C; bei derzeitigem unzureichendem Klimaschutz) ansteigen. Dies klingt nach nicht viel, jedoch unterschieden sich die bisher heißesten und kältesten Phasen der Erdgeschichte nach heutiger Kenntnis jeweils nur um +5 °C bzw. -5 °C von der jetzigen globalen Durchschnittstemperatur. Der Klimawandel verursacht u. a. einen Anstieg der Meeresspiegel, die Verschiebung von Niederschlagszonen, die Zunahme extremer Wetterereignisse (wie Stürme und Überschwemmungen) und die Bedrohung der Artenvielfalt. Ausführliche Informationen zu Klimawandel und seinen Auswirkungen bietet das Fachzentrum Klimawandel . Das Klimaportal Hessen stellt Klimaentwicklungen aus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft für Temperatur, Niederschlag und andere Klimaelemente dar. Die CO 2 -Konzentrationen in der Atmosphäre haben sich in der vorindustriellen Zeit im Bereich von ca. 200 bis 270 ppm bewegt. Seit Beginn der Industrialisierung hat der Verbrauch fossiler Brennstoffe enorm zugenommen mit der Folge, dass seitdem der CO 2 -Gehalt stark angestiegen ist. Die atmosphärische CO 2 -Konzentration hat sich seit Beginn der Industrialisierung von ca. 280 ppm auf über 400 ppm erhöht (Anmerkung: 1 ppm CO 2 entspricht 1,83 mg/m 3 CO 2 bei 20 °C). Ab 1958 wurde die atmosphärische CO 2 -Konzentration in emissionsfernen Dauermessungen auf Hawaii ermittelt. Das Ergebnis dieser Messungen zeigt die Graphik, in der die Zunahme der CO 2 -Werte deutlich zu sehen ist. Die regelmäßigen Schwankungen innerhalb der Kurve stellen den Jahresgang dar, der durch die jahreszeitlichen Unterschiede in der Vegetationsaktivität zustande kommt. Aktuelle Messwerte der Kohlendioxid-Konzentration finden Sie im Messdatenportal für unsere Luftmessstation Wasserkuppe . Kohlenmonoxid ist ein farb- und geruchloses, brennbares, schlecht wasserlösliches Gas. Es entsteht hauptsächlich bei der unvollständigen Verbrennung fossiler Brennstoffe. Dabei ist das Verhältnis von Kohlenmonoxid zu Kohlendioxid, das sich gleichzeitig als Produkt der vollständigen Verbrennung von Kohlenstoff bildet, stark von den Randbedingungen des Verbrennungsprozesses wie z. B. dem Sauerstoffangebot abhängig. Als anthropogene Quellen für CO sind der Kfz-Verkehr, Industrieprozesse sowie die Energie- und Wärmeerzeugung zu nennen. In der freien Atmosphäre wird Kohlenmonoxid nur langsam zu Kohlendioxid oxidiert; die Reaktion wird durch UV-Strahlung und Wärme begünstigt. Die mittlere Verweilzeit von CO wird auf einige Monate geschätzt. Die Giftigkeit von Kohlenmonoxid beruht darauf, dass über die Lunge aufgenommenes CO an das Hämoglobin des Blutes angelagert wird und dadurch den Mechanismus des Sauerstofftransports stört. In der 39. BImSchV wird für Kohlenmonoxid folgender Grenzwert zum Schutz vor Gesundheitsgefahren angegeben: max. 8-h-Wert: 10 mg/m 3 Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Kohlenmonoxid an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Durch erfolgreiche emissionsmindernde Maßnahmen sind die Konzentrationen zurückgegangen und bewegen sich nun auf einem niedrigem Niveau. Aktuelle Messwerte der Kohlenmonoxid-Konzentrationen finden Sie hier Bei Ozon in der Atmosphäre muss man grundsätzlich zwischen zwei Fällen unterscheiden: In der oberen Atmosphäre (Stratosphäre, 10 - 50 km Höhe) stellt Ozon einen natürlichen Bestandteil dar. Im Höhenbereich von 20 - 30 km befindet sich die sog. Ozonschicht, die einen lebensnotwendigen Schutz für das Leben auf der Erde gegen energiereiche UV-Strahlung bildet. Die Ausdünnung dieser Ozonschicht durch langlebige, ozonzerstörende Substanzen wird mit dem Schlagwort "Ozonloch" bezeichnet. In der unteren Atmosphäre (Troposphäre) wirkt Ozon hingegen als Schadgas mit negativen Auswirkungen auf Organismen. Ein Teil des hier vorkommenden Ozons stammt aus der Stratosphäre; der Rest wird aus Vorläufersubstanzen gebildet, die entweder natürlich vorhanden sind oder aber auf anthopogene Emissionen zurückgehen. Das Ozonmolekül besteht nicht wie der Luftsauerstoff aus zwei, sondern aus drei Sauerstoffatomen. Sein Name leitet sich aus dem griechischen Begriff für "das Riechende" ab; Ozon ist ein Gas von etwas stechendem Geruch. Es wird vom Geruchssinn bereits in sehr hoher Verdünnung (ab 40-50 µg/m 3 ) wahrgenommen, wobei die Geruchsempfindung aber rasch nachlässt. Ozon ist ein schlecht wasserlösliches Gas. Da Ozon sehr leicht ein Sauerstoffatom abgibt, stellt es eines der stärksten Oxidationsmittel dar; es wird zur Trinkwasserentkeimung, Lebensmittelkonservierung und als Bleichmittel eingesetzt. Bodennahes Ozon wird unter dem Einfluss intensiver Sonnenstrahlung aus Stickstoffoxiden und Kohlenwasserstoffen gebildet. Durch die umfangreiche anthropogene Emission der Vorläufersubstanzen wird die Ozonbildung in der bodennahen Luftschicht so verstärkt, dass es im Sommer zu Episoden erhöhter Ozonkonzentration (Sommersmog) kommen kann. Für die Stickstoffoxid-Emissionen ist hauptsächlich der Kfz-Verkehr verantwortlich; die Kohlenwasserstoffe stammen neben dem Verkehr von der Industrie, privater Anwendung und darüber hinaus auch aus biogenen Quellen. Die Ozonkonzentration in der Atmosphäre ergibt sich aus einem komplexen dynamischen Gleichgewicht zwischen Ozon bildenden und Ozon abbauenden Reaktionen, bei dem auch die meteorologischen Bedingungen eine wichtige Rolle spielen. Ozon kann durch andere Luftverunreinigungen wieder zerstört werden; insbesondere wird es durch die Anwesenheit von Stickstoffmonoxid schnell abgebaut. Deshalb liegen die Ozon-Konzentrationen in städtischen Gebieten häufig niedriger als an emittentenfernen Standorten, die vergleichsweise geringere NO-Werte aufweisen. Ozon wird auch an Oberflächen abgebaut, so dass z. B. der Boden und der Pflanzenbewuchs eine Ozonsenke bilden. In der freien Troposphäre ist Ozon aber ein recht stabiles Gas, soweit die Stickstoffmonoxid-Konzentration verschwindend gering ist. Neben der Konzentration der Vorläuferstoffe bestimmt die Intensität der Sonneneinstrahlung das Ausmaß der Ozonbildung. Dies erklärt den ausgeprägten Jahresgang der Ozonwerte mit einem Maximum im Sommerhalbjahr. Die Ozonkonzentrationen zeigen außerdem einen starken Tagesgang; die höchsten Ozonwerte treten dabei in den Nachmittagsstunden auf. Ozon reizt die Schleimhäute und greift vor allem Atemwege, Augen und Lungengewebe an; beim Einatmen dringt Ozon tief in die Lunge ein. Höhere Ozonkonzentrationen bewirken neben Änderungen der Lungenfunktionsparameter subjektive Befindlichkeitsstörungen wie Augentränen, Kopfschmerzen, Konzentrationsschwäche und Reizung der Atemwege, die bei weiter steigenden Konzentrationen mit einer Abnahme der physischen Leistungsfähigkeit einhergehen. Man schätzt, dass ca. 10 % der Bevölkerung besonders empfindlich auf erhöhte Ozonkonzentrationen reagieren. Bei Pflanzen kann Ozon ein breites Spektrum an Schadsymptomen auslösen; bei vielen empfindlichen Pflanzenarten treten auf den Blättern Verfärbungen oder Flecken auf. Außerdem steht Ozon im Verdacht, für die neuartigen Waldschäden mitverantwortlich zu sein. Eine weitere wichtige Folgewirkung ist die Beeinträchtigung des Pflanzenwachstums, wodurch die Produktivität landwirtschaftlicher Nutzpflanzen sinkt; freilandrelevante Ozonkonzentrationen können die Erträge wichtiger Kulturpflanzen (z. B. von Getreide, Buschbohnen und Mais) verringern. Die Ozon-Schwellenwerte für die Unterrichtung der Bevölkerung sind nach der EG-Richtlinie 2008/50/EG und entsprechend der 39. BImSchV wie folgt festgelegt: Informationsschwelle: 180 µg/m 3 als Einstundenmittelwert Alarmschwelle: 240 µg/m 3 als Einstundenmittelwert Bei Ozonwerten ab 180 µg/m 3 wird gesundheitlich empfindlichen Personen empfohlen, auf anstrengende Tätigkeiten im Freien zu verzichten; sportliche Ausdauerleistungen sollten ebenfalls vermieden werden. Bei Ozonwerten ab 240 µg/m 3 richtet sich diese Empfehlung an alle Bürgerinnen und Bürger. Akute Maßnahmen wie z.B. Verkehrsbeschränkungen sind gemäß 39. BImSchV bei Überschreitung der Alarmschwelle nicht vorgesehen. Diese Entscheidung basiert auf den Erfahrungen in den neunziger Jahren, die gezeigt haben, dass kurzfristige Maßnahmen die Ozon-Spitzenwerte nur geringfügig oder gar nicht senken können. Nur eine großräumige und langfristige Reduzierung der Ozon-Vorläufersubstanzen kann das Niveau der Ozon-Konzentration dauerhaft senken. Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Ozon an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Die Jahresmittelwerte der Ozonkonzentration bewegen sich auf etwa gleichem Niveau oder steigen sogar leicht an. Dies liegt daran, dass es seltener zu Phasen mit Spitzenkonzentrationen kommt, aber auch geringe Ozonkonzentrationen seltener und mittelhohe stattdessen deutlich häufiger auftreten. Aktuelle Messwerte der Ozon-Konzentrationen finden Sie hier . Eine Vorhersage für die Ozonwerte am Folgetag wird im Sommerhalbjahr (1. April bis 30. September) einmal täglich gegen 15:00 Uhr erstellt. Im Informationsblatt Bodennahes Ozon und Sommersmog finden Sie weitere Informationen. Schwefeldioxid ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das sich unter teilweiser Bildung von schwefliger Säure gut in Wasser löst. Ab einer Konzentration von ca. 1,3 mg/m 3 Luft wird es vom Geruchssinn wahrgenommen. Schwefeldioxid wird bei der Verbrennung von Kohle und Heizöl sowie anderer schwefelhaltiger Brennstoffe gebildet. Feuerungsanlagen im Industriebereich, Gebäudeheizungen sowie der Kraftfahrzeugverkehr (Dieselmotoren) sind die wesentlichen Quellen für die SO 2 -Belastung der Atmosphäre. Abgebaut wird Schwefeldioxid in der Atmosphäre durch Oxidation zu Sulfat (SO 4 2- ), das aerosolgebunden oder in Wassertröpfchen gelöst vorliegt; außerdem wird SO 2 direkt durch Regen aus der Atmosphäre ausgewaschen und kann auch zu einem geringen Anteil aus der Atmosphäre durch trockene Deposition auf Oberflächen entfernt werden. Die Verweilzeit des SO 2 in der Atmosphäre wird in der Literatur mit 1-10 Tagen angegeben; bei Regenwetter beträgt die Verweilzeit höchstens einen Tag, während bei kaltem und trockenem Wetter das SO 2 mehrere Tage in der Atmosphäre verbleibt. Bei winterlichen Hochdruckwetterlagen kann Ferntransport von SO 2 über mehrere hundert Kilometer hinweg stattfinden. Beim Menschen kann sich Schwefeldioxid bereits in deutlich geringeren Konzentrationen insbesondere in Kombination mit Staub auf die Atmungsorgane auswirken. Es reizt die Schleimhäute und kann dabei zu Gewebsveränderungen im oberen Atemtrakt, einer Zunahme des Atemwiderstands und einer höheren Infektanfälligkeit führen. Auf Pflanzen wirkt SO 2 ebenfalls schädlich; so reagieren beispielsweise Nadelhölzer, Moose und Flechten besonders empfindlich. Außerdem ist Schwefeldioxid an der Versauerung von Böden und Gewässern sowie an Korrosions- und Verwitterungsprozessen von Metallen und Gestein beteiligt. Hohe SO 2 -Belastungen mit Grenzwertüberschreitungen waren u. a. die Begründung dafür, dass in Hessen 1975 die Belastungsgebiete Untermain, Rhein-Main, Wetzlar und Kassel ausgewiesen wurden. Seitdem ist die SO 2 -Belastung sehr stark zurückgegangen. In den Jahren 1985 - 88 gab es noch Smog-Episoden durch SO 2 -Ferntransport bei Ostwetterlagen, wohingegen im Winter 1996/97 trotz smogrelevanter, austauscharmer Wetterlage mit Ostwind keine außergewöhnlich hohen SO 2 -Konzentrationen mehr gemessen wurden. Das Auftreten von "hausgemachtem" sowie von "importiertem" Smog kann heute nahezu ausgeschlossen werden; deshalb konnte auch in Hessen die Winter-Smog-Verordnung im Frühjahr 1998 aufgehoben werden. In der 39. BImSchV werden für Schwefeldioxid folgende Grenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit angegeben: 1-h-Wert: 350 µg/m 3 (zulässige Überschreitungshäufigkeit pro Jahr: 24-mal) 24-h-Wert: 125 µg/m 3 (zulässige Überschreitungshäufigkeit pro Jahr: 3-mal). Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Schwefeldioxid an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. In den letzten Jahrzehnten ist die Verwendung von Kohle zum Zweck der Gebäudeheizung stark zurückgegangen. Der Einsatz von Brennstoffen mit geringerem Schwefelgehalt und technische Maßnahmen wie eine verbesserte Abgasreinigung bei Großfeuerungsanlagen haben zu einer deutlichen Abnahme der SO 2 -Konzentration geführt. Aktuelle Messwerte der Schwefeldioxid-Konzentrationen finden Sie hier Stickstoffdioxid (NO 2 ) ist ein braunes, süßlich riechendes Gas, welches mit Wasser zu Salpetersäure reagiert. Die Geruchsschwelle für NO 2 liegt bei ca. 0,9 mg/m 3 . Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO 2 ) entstehen hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Verbrennung durch die Oxidation von Luftstickstoff. An der Schornsteinmündung bzw. am Auspuffrohr liegen die Stickstoffoxide im Allgemeinen zu über 90 % als Stickstoffmonoxid vor, das dann in der Atmosphäre zügig zu Stickstoffdioxid oxidiert wird. Stickstoffdioxid wird in der Atmosphäre langsam weiter zu Nitrat (NO 3 - ) aufoxidiert, lagert sich an Aerosole an und wird in der partikelgebundenen Form durch nasse und trockene Deposition aus der Atmosphäre ausgetragen. Die Verweilzeit von NO 2 in der Atmosphäre wird in der Literatur mit 5 - 7 Tagen angegeben und ist damit kürzer als die Verweilzeit von SO 2 bei trockenem und kaltem Wetter. NO 2 selbst wird bei Regen im Gegensatz zu SO 2 kaum ausgewaschen. Die schädigende Wirkung der Stickstoffoxide auf den Menschen ist insbesondere durch die Schädigung der Atemwege bedingt. Bei längerer Einwirkung können höhere Konzentrationen der Stickstoffoxide zu chronischer Bronchitis oder auch zu einer Erhöhung der Empfindlichkeit gegenüber Atemwegsinfektionen führen. Daneben besitzen die Stickstoffoxide auch pflanzentoxische Wirkungen; so schädigen sie beispielsweise bei Bäumen die Oberschicht von Blättern und Nadeln. Das Auftreten der heutigen Waldschäden wird u. a. mit dem umfangreichen Eintrag von Schadstoffen, darunter auch dem von Stickstoffoxiden, in Verbindung gebracht. Der saure Regen, der zu einem großen Teil auf Stickstoffoxide zurückgeht, trägt zur Boden- sowie zur Gewässerversauerung bei und greift Gestein und Metall von Bauwerken an. Darüber hinaus hat die Stickstoffoxidbelastung der Atmosphäre für zwei weitere Problemkomplexe ebenfalls entscheidende Bedeutung: Stickstoffoxide und reaktive Kohlenwasserstoffe sind zusammen mit Sonnenstrahlung die Reaktionspartner für die photochemische Ozonbildung; Maßnahmen zur Minderung der Stickstoffoxidemissionen tragen demnach auch zur Verringerung des Sommersmogproblems bei. Außerdem ist der derzeitige Stickstoffeintrag aus der Atmosphäre in schützenswerte Biotope auf stickstoffarmen Böden (Heide, Moor, Magerrasen) ein Problem, weil die dabei stattfindende Überdüngung die Flora gravierend verändern kann; so droht beispielsweise die Lüneburger Heide zu vergrasen. In der 39. BImSchV werden für Stickstoffdioxid folgende Grenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit angegeben: 1-h Wert: 200 µg/m 3 (zulässige Überschreitungshäufigkeit pro Jahr: 18-mal) Jahresmittel: 40 µg/m 3 Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Stickstoffdioxid an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Es zeichnet sich ein abnehmender Trend der Stickstoffdioxid-Konzentrationen ab. Aktuelle Messwerte der Stickstoffdioxid-Konzentrationen finden Sie hier In unserem Faltblatt Stickstoffdioxid haben wir ausführliche Informationen zusammengestellt. Stickstoffmonoxid (NO) ist ein farbloses, geruchloses und wenig wasserlösliches Gas, das mit Luftsauerstoff zu Stickstoffdioxid reagiert. Stickstoffmonoxid (NO) und Stickstoffdioxid (NO 2 ) entstehen hauptsächlich als Nebenprodukt bei der Verbrennung durch die Oxidation von Luftstickstoff. An der Schornsteinmündung bzw. am Auspuffrohr liegen die Stickstoffoxide im Allgemeinen zu über 90 % als Stickstoffmonoxid vor, das dann in der Atmosphäre zügig zu Stickstoffdioxid oxidiert wird. Die Stickstoffoxide stammen hauptsächlich aus den Abgasen von Industrie, Gebäudeheizung und Verkehr. Die Emittentengruppe Kfz-Verkehr trägt mit Abstand am meisten zu den Stickstoffoxid-Emissionen bei. Außerhalb der Städte spielen auch biogene Emissionen (durch mikrobiologische Prozesse im Boden) für die Stickstoffoxidbilanz eine nicht zu vernachlässigende Rolle. Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Stickstoffmonoxid an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Aktuelle Messwerte der Stickstoffmonoxid-Konzentrationen finden Sie hier Die Bezeichnung BTEX steht für die Stoffgruppe Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol. Dabei handelt es sich um flüchtige organische Verbindungen. Chemisch sind sie den aromatischen Kohlenwasserstoffen zuzuordnen. Die zu den BTEX gehörenden Substanzen sind in Reinform bei Raumtemperatur farblose Flüssigkeiten, die gar nicht oder nur gering wasserlöslich sind. Sie sind leicht flüchtig und liegen in der Umgebungsluft deshalb gasförmig vor. Von allen BTEX-Substanzen gehen Gesundheitsgefahren abhängig von der Menge bzw. Konzentration und der Expositionsdauer aus. Benzol (C 6 H 6 ) Ein Benzolmolekül (C 6 H 6 ) besteht aus einem planaren Kohlenstoffsechsring, an dessen Ecken sich jeweils ein Wasserstoffatom befindet. Es ist an seinem charakteristischen aromatischen, süßlichen Geruch erkennbar. Der Hauptanteil der Benzolemissionen geht auf den Kfz-Verkehr zurück; dabei gelangt das Benzol über die Abgase sowie über Verdunstungsprozesse in die Außenluft. In der 39. BImSchV wird zum Schutz vor Gesundheitsgefahren ein Grenzwert angegeben, da für Benzol eine krebserregende Wirkung nachgewiesen wurde. Der Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit beträgt für Benzol 5 µg/m 3 im Jahresmittel. Das vorangestellte Diagramm zeigt den zeitlichen Verlauf der Benzol-Jahresmittelwerte. Für die Ermittlung wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Die Konzentrationen weisen einen abnehmenden Trend auf, der vermutlich überwiegend auf emissionsmindernde Maßnahmen im Verkehrsbereich zurückgeht. Aktuelle Messwerte der Benzol-Konzentrationen finden Sie hier . Außer Benzol werden noch weitere Benzol-Derivate erfasst, für die im Rahmen der Luftreinhaltung kein Grenzwert vorgegeben ist: Toluol (C 7 H 8 ) Benzolring mit einer Methylgruppe Ethylbenzol (C 8 H 10 ) Benzolring mit einer Ethylgruppe o‑Xylol (ortho-Xylol, C 8 H 10 ) Benzolring mit zwei Methylgruppen Xylole haben eine unterschiedliche räumliche Anordnung der Methylgruppen m‑/p‑Xylol (meta-Xylol und para-Xylol, C 8 H 10 ) Benzolring mit zwei Methylgruppen Xylole haben eine unterschiedliche räumliche Anordnung der Methylgruppen Aktuelle Messwerte finden Sie hier unter der jeweiligen Bezeichnung. Bei der Stoffgruppe der Kohlenwasserstoffe handelt es sich um verschiedene chemische Verbindungen aus Kohlenstoff und Wasserstoff. Ein großer Teil der Kohlenwasserstoffe entsteht bei der unvollständigen Verbrennung (Verkehr). Bei Industrie, Gewerbetrieben sowie privatem Verbrauch und Handwerk stehen Lösungsmittel und leichtflüchtige Verbindungen im Vordergrund. Auch Pflanzen (v. a. Nadelbäume) setzen erhebliche Mengen an flüchtigen organischen Komponenten frei. Die meisten der in der Luft anzutreffenden Kohlenwasserstoffe sind aus lufthygienischer Sicht als unbedenklich, ein geringer Anteil ist aber auch als kritisch zu bezeichnen. Jedoch sind die Kohlenwasserstoffe in einem anderen Zusammenhang von Bedeutung: Sie tragen in den Sommermonaten (gemeinsam mit den Stickstoffoxiden) als Vorläufersubstanzen zur Entstehung von Ozon bei. Messtechnisch erfasst wird zum einen die Summe der Kohlenwasserstoffe und zum anderen die Einzelkomponente Methan; als Messergebnis wird in der Regel die Summe der Kohlenwasserstoffe ohne Methan angegeben. Grund dafür ist, dass die vergleichsweise hohe Konzentration von Methan die Konzentrationswerte aller übrigen Kohlenwasserstoffe überdecken würde. Insgesamt ist die Immissionsbelastung durch Kohlenwasserstoffe in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Die Komponenten BTEX (Benzol, Toluol, Ethylbenzol, o-/m-/p-Xylol) werden separat erfasst. Bei PM 10 handelt es sich um inhalierbare Feinstaubpartikel mit einem Durchmesser kleiner 10 µm (Particulate Matter 10 µm). Diese Messgröße wurde an den automatischen Messstationen zu Beginn des Jahres 2000 eingeführt, da sie in der ersten EU-Tochterrichtlinie als Bezugsgröße für Partikel vorgesehen ist. In den Jahren davor war bei den Staubmessungen die Konzentration des Gesamtstaubs bestimmt worden. Unter Staub versteht man die in der Atmosphäre verteilten festen Teilchen; die Staubpartikel haben keine einheitliche chemische Zusammensetzung. Staub ist ein natürlicher Bestandteil der Luft; durch anthropogene Aktivitäten wird die Staubbelastung der Atmosphäre direkt und indirekt erhöht. Unter direkter Emission wird die Freisetzung staubhaltiger Abluft verstanden; die direkten Staubemissionen werden im Emissionskataster dokumentiert. Industrie, Gebäudeheizung und Kfz-Verkehr sind zu etwa gleichen Teilen für die Staubemissionen verantwortlich. Daneben gibt es noch indirekte anthropogene Staubemissionen. Hierzu gehören z. B. Staubaufwirbelungen vom Boden (Kraftfahrzeugverkehr, Baustellen etc.) oder verstärkte Staubemissionen durch geänderte Landnutzung (Landwirtschaft). Ein weitere wichtige Quelle stellen partikelbildende Gasreaktionen (wie die Oxidation von Schwefeldioxid zu Sulfat oder Stickstoffdioxid zu Nitrat etc.) in der Atmosphäre dar. Die daraus entstehenden besonders kleinen Teilchen werden auch als "Sekundäre Aerosolpartikel" bezeichnet. Grundlegend für das Verhalten des Staubes in der Atmosphäre ist, dass die Staubpartikel eine sehr breit gefächerte Korngrößenverteilung aufweisen; sie reicht von kleinsten Teilchen, die aus wenigen Molekülen bestehen, bis hin zu Teilchen mit Durchmessern größer als 50 µm. Kleine Teilchen bis 1 µm schweben ohne erkennbare Sedimentationsgeschwindigkeit in der Atmosphäre; die Verweilzeit für diese kleinen Staubpartikel wird in der Literatur mit 4 - 10 Tagen angegeben. Wegen der Verweilzeit von bis zu 10 Tagen ist bei Feinstaub Ferntransport möglich; die Saharastaubereignisse bei uns sind eindrucksvolle Beispiele für solche Ferntransportsituationen. Mit steigendem Teilchendurchmesser steigt die Sedimentationsgeschwindigkeit an, so dass größere Teilchen nur eine geringe Verweilzeit in der Atmosphäre haben. Die Korngrößenverteilung der Staubpartikel in der Atmosphäre ist als Gleichgewichtsprozess zu verstehen: Durch die ständige Neubildung kleinster Teilchen durch partikelbildende Gasreaktionen, die Koagulation kleiner Teilchen zu größeren Teilchen und das Sedimentieren der größeren Teilchen besteht ein dynamisches Gleichgewicht, das durch Kondensationsprozesse bei der Wolkenbildung und das Auswaschen von Staubpartikeln durch Regen noch modifiziert wird. Die in der Luft verteilten Partikel stellen in höherer Konzentration eine potentielle gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung im Hinblick auf Atemwegserkrankungen dar; davon können einzelne Risikogruppen in besonderem Maße betroffen sein. Dabei sind die Feinstäube besonders gesundheitsschädlich, sowohl wegen der direkten (z. B. entzündungsauslösenden) Wirkung bei ihrer Ablagerung in den Lungenbläschen als auch aufgrund der Anlagerung von toxischen Stoffen vorzugsweise am Feinstaub. In der 39. BImSchV werden für PM 10 folgende Grenzwerte zum Schutz der menschlichen Gesundheit angegeben: 24-h Wert: 50 µg/m 3 (zulässige Überschreitungshäufigkeit pro Jahr: 35-mal) Jahresmittel: 40 µg/m 3 . Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Feinstaub PM 10 an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Erfolgreiche Emissionsminderungs-Maßnahmen wie zum Beispiel der Einsatz von Partikelfiltern in der Industrie und beim KfZ-Verkehr haben zu einer deutlichen Abnahme der Feinstaubkonzentration geführt. Aktuelle Messwerte der PM 10 -Konzentrationen finden Sie hier Im Informationsblatt zu Feinstaub (PM10) finden Sie weitere Informationen zu Eigenschaften, Quellen, gesundheitlicher Bewertung und Immission. Bei PM 2,5 handelt es sich um lungengängige Feinstaubpartikel mit einem aerodynamischen Durchmesser kleiner 2,5 µm (Particulate Matter 2,5 µm). Unter Staub versteht man die in der Atmosphäre verteilten festen Teilchen; die Staubpartikel haben keine einheitliche chemische Zusammensetzung. Staub ist ein natürlicher Bestandteil der Luft; durch anthropogene Aktivitäten wird die Staubbelastung der Atmosphäre direkt und indirekt erhöht. Unter direkter Emission wird die Freisetzung staubhaltiger Abluft vor allem aus Industrie, Gebäudeheizung und Kfz-Verkehr verstanden. Daneben gibt es noch indirekte anthropogene Staubemissionen. Hierzu gehören z. B. Staubaufwirbelungen vom Boden (Kraftfahrzeugverkehr, Baustellen etc.) oder verstärkte Staubemissionen durch geänderte Landnutzung (Landwirtschaft). Eine weitere wichtige Quelle stellen partikelbildende Gasreaktionen (wie die Oxidation von Schwefeldioxid zu Sulfat oder Stickstoffdioxid zu Nitrat etc.) in der Atmosphäre dar. Die daraus entstehenden besonders kleinen Teilchen werden auch als „Sekundäre Aerosolpartikel“ bezeichnet. Grundlegend für das Verhalten des Staubes in der Atmosphäre ist, dass die Staubpartikel eine sehr breit gefächerte Korngrößenverteilung aufweisen; sie reicht von kleinsten Teilchen, die aus wenigen Molekülen bestehen, bis hin zu Teilchen mit Durchmessern größer als 50 µm. Kleine Teilchen bis 1 µm schweben ohne erkennbare Sedimentationsgeschwindigkeit in der Atmosphäre; die Verweilzeit für diese kleinen Staubpartikel wird in der Literatur mit 4 - 10 Tagen angegeben. Wegen der Verweilzeit von bis zu 10 Tagen ist bei Feinstaub Ferntransport möglich; die Saharastaubereignisse bei uns sind eindrucksvolle Beispiele für solche Ferntransportsituationen. Mit steigendem Teilchendurchmesser steigt die Sedimentationsgeschwindigkeit an, so dass größere Teilchen nur eine geringe Verweilzeit in der Atmosphäre haben. Die Korngrößenverteilung der Staubpartikel in der Atmosphäre ist als Gleichgewichtsprozess zu verstehen: Durch die ständige Neubildung kleinster Teilchen durch partikelbildende Gasreaktionen, die Koagulation kleiner Teilchen zu größeren Teilchen und das Sedimentieren der größeren Teilchen besteht ein dynamisches Gleichgewicht, das durch Kondensationsprozesse bei der Wolkenbildung und das Auswaschen von Staubpartikeln durch Regen noch modifiziert wird. Die in der Luft verteilten Partikel stellen in höherer Konzentration eine potentielle gesundheitliche Gefährdung für die Bevölkerung im Hinblick auf Atemwegserkrankungen dar; davon können einzelne Risikogruppen in besonderem Maße betroffen sein. Die Feinstäube sind besonders gesundheitsschädlich, zum einen aufgrund der direkten (z. B. entzündungsauslösenden) Wirkung bei ihrer Ablagerung im Atemtrakt und zum anderen, da schädliche Stoffe wie Schwermetalle oder polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe vorzugsweise am Feinstaub angelagert sind. Die Größenverteilung der Staubpartikel spielt auch hier wieder eine wichtige Rolle. Kleinere Partikel dringen wesentlich tiefer in die Lunge vor. Deshalb sind in der 39. BImSchV auch Grenz- und Zielwerte für Feinstaub PM 2,5 festgelegt. In der 39. BImSchV wird zum Schutz der menschlichen Gesundheit für Feinstaub PM 2,5 ein Grenzwert von 25 µg/m 3 im Jahresmittel angegeben. Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Feinstaub PM 2,5 an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Aktuelle Messwerte der PM 2,5 -Konzentrationen finden Sie hier Blei zählt zur Gruppe der Schwermetalle und kommt in der Umwelt als anorganische Spurenverunreinigung vor. Es wird nicht fortlaufend im automatisierten Luftmessnetz gemessen, sondern diskontinuierlich im Rahmen des Schwebstaubmessprogramms . Blei wird bei der Gewinnung von Blei und anderen Metallen, bei industriellen Produktionsprozessen (wie z. B. der Akkumulatoren-Herstellung) und bei Verbrennungsvorgängen emittiert. In früheren Jahrzehnten wurden bleiorganische Verbindungen den Ottokraftstoffen als Antiklopfmittel zugesetzt. Die enorme Bleibelastung der Umwelt durch den Kraftfahrzeugverkehr ist seit der Einführung von unverbleitem Benzin ab Mitte der 80er Jahre schrittweise abgebaut worden. Die heutigen Bleiemissionen stammen von der Industrie sowie (aufgrund des natürlichen Bleigehalts in Kohle und Erdöl) von der Gebäudeheizung und dem Verkehr. Bleiverbindungen liegen in der Außenluft überwiegend partikelgebunden vor. Aus der Luft werden sie durch trockene und nasse Deposition entfernt. Die Verweilzeit von Blei in der Atmosphäre entspricht daher ungefähr der von Staub (1-10 Tage). Für den Menschen ist die fortgesetzte Aufnahme kleiner Bleimengen gefährlich, wohingegen akute Bleivergiftungen kaum eine Rolle spielen. Im Organismus wird der Hauptteil des Bleigehalts in den Knochen abgelagert. Hohe chronische Exposition führt zur sog. Bleikrankheit mit zentralnervösen Beschwerden (wie z. B. Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schwindel). Blei wird über die Nahrungskette angereichert; die wichtigste Aufnahmequelle für den Menschen stellt die Nahrung dar. Die 39. BImSchV sieht für Blei folgenden Grenzwert zum Schutz der menschlichen Gesundheit vor: Jahresmittel: 0,5 µg/m 3 . Die Abbildung zeigt die Entwicklung der Jahresmittelwerte für Blei im Feinstaub PM 10 an hessischen Luftmessstellen. Für die Ermittlung der Jahresmittelwerte wurde ein arithmetisches Mittel über alle Luftmessstellen gleichen Charakters (Verkehrsschwerpunkte, städtischer Hintergrund, ländlicher Hintergrund) in ganz Hessen gebildet. Dabei wurden die Werte aller im jeweiligen Jahr verfügbaren Messstellen, die zur Beurteilung der Luftqualität herangezogen werden, in der Berechnung verwendet. Ruß ist eine Erscheinungsform des Kohlenstoffs, die sich bei unvollständiger Verbrennung bzw. der thermischen Spaltung von dampfförmigen kohlenstoffhaltigen Substanzen bildet; so entsteht Ruß beispielsweise bei der Verbrennung von Dieselkraftstoff in schlecht eingestellten Motoren oder als Schornsteinruß an Feuerstellen. Er kann gegebenenfalls nicht unerhebliche Mengen an krebserzeugenden polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen enthalten; deshalb sucht man die Bildung möglichst zu vermeiden. Ruß besteht aus annähernd kugelförmigen Primärteilchen mit einem Durchmesser von 5 - 500 nm, die sich zu verzweigten kettenförmigen Aggregaten zusammenlagern. Man muss zwischen Schornsteinruß/Dieselruß einerseits und großtechnisch hergestellten Industrierußen andererseits unterscheiden. Letztere stellen eine Stoffgruppe mit genau spezifizierten physikalischen, chemischen und anwendungstechnischen Eigenschaften dar. Die technische Herstellung von Ruß basiert auf der unvollständigen Verbrennung und/oder thermischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen. Ca. 93 % der Weltrußproduktion wird als Füllstoff für Elastomere verwendet. Hiervon verbraucht die Reifenindustrie etwa zwei Drittel, denn Ruß verbessert die mechanischen Eigenschaften des Kautschuks erheblich. Die 23. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (23. BImSchV), die im Juli 2004 außer Kraft trat, sah einen Maßnahmenwert von 8 µg/m 3 für das Jahresmittel vor. Selbst an der stark befahrenen hessischen Verkehrsmessstation Wiesbaden-Ringkirche wird dieser Wert unterschritten. Als ultrafeine Partikel (UFP) beziehungsweise Ultrafeinstaub werden alle Partikel mit einem Durchmesser kleiner als 100 Nanometer (nm) bezeichnet. UFP sind damit die kleinsten festen und flüssigen Teilchen in unserer Luft, verhalten sich aber aufgrund ihrer geringen Größe eher wie Gasmoleküle. Diese besonders kleinen Feinstaubteilchen stellen ein potentiell höheres gesundheitliches Risiko dar als „gewöhnlicher“ Feinstaub, da sie aufgrund ihrer geringen Größe tief in die Lunge eindringen können, von wo aus sie auf den menschlichen Organismus wirken können. Bisher existieren jedoch zu wenige Studien, die die Effekte der ultrafeinen Partikel epidemiologisch untersuchen, so dass weder Empfehlungen für gesundheitlich vertretbare Höchstmengen noch gesetzlich einzuhaltende Grenzwerte vorliegen. An den Messstationen Frankfurt Friedberger Landstraße, Frankfurt-Schwanheim und Raunheim werden dauerhaft ultrafeine Partikel gemessen. Darüber hinaus wird die UFP-Belastung temporär an weiteren Messstellen erfasst. Aktuelle UFP- Messwerte finden Sie hier . Weitere Infomationen zu ultrafeinen Partikeln finden Sie in unserem Sondermessprogramm UFP Aktuelle Messwerte zu den einzelnen Parametern finden Sie im Messdatenportal. Zum Messdatenportal Wir haben Hintergrund-Informationen zu unseren Messgeräten und Messverfahren für alle Luftschadstoffe zusammengestellt. Messtechnik Lufthygienischer Jahresbericht 2023

Untersuchungen auf dem Gebiet der Abwasserreinigung mit Hilfe von Ozon

Das Projekt "Untersuchungen auf dem Gebiet der Abwasserreinigung mit Hilfe von Ozon" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Dortmund, Fachbereich Chemietechnik, Lehrstuhl für Technische Chemie B durchgeführt. Die Anwendung von Ozon als ein indifferentes Oxidationsmittel zur Desinfektion von Trinkwasser ist allgemein bekannt. In der Weiterfuehrung hierzu sollen Untersuchungen zur Abwasserbehandlung mit Ozon durchgefuehrt werden. Bisher scheiterte die Anwendung des Ozons hier an technischen Maengeln (Herstellung, Dosierung, Vermischung in Abwasser).

Teilprojekt 7

Das Projekt "Teilprojekt 7" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von a.p.f Aqua System AG durchgeführt. Gegenstand von AquaViet ist die Konzeption und Demonstration der Trinkwasserversorgung mit aufbereitetem Uferfiltrat in Vietnam. Dazu sollen insbesondere die Vorteile und Einsatzgrenzen der Uferfiltration unter schwierigen Randbedingungen - hohe Belastung hinsichtlich Trübung, Gesamtorganik, anthropogener Spurenschadstoffe, Ammonium, Arsen, Eisen, Mangan, pathogener Mikroorganismen sowie Hochwasserrisiko - an zwei Standorten an den Flüssen Cãu River und Red River im Großraum Hanoi bewertet und Lösungen für die Auslegung und den Betrieb der Anlagen zur Wassergewinnung und -aufbereitung erarbeitet werden. Anhand der prognostizierten und im Projektverlauf nachgewiesenen Änderung der Wassergüte bei der Uferfiltration und der landseitigen Grundwasserbeschaffenheit werden innovative Technologien zur effizienten und kostengünstigen Aufbereitung des Rohwassers einschließlich geeigneter Monitoringsysteme angepasst und weiterentwickelt. Der Schwerpunkt der a.p.f Aqua System AG liegt bei der Unterstützung der Sicherung einer umfassenden Trinkwasserdesinfektion mit Chlordioxid und der Überwachung dieser. Alle verfügbaren Messdaten, auch der Wasserqualität, werden zudem auf einer Plattform gesammelt, verwaltet und für eine Auswertung zur Steuerung der Anlagen verarbeitet. Die Integration dieser Plattform in das Projekt wird von a.p.f vorgenommen. Weitere Details sind der Anlage zu entnehmen.

Teilprojekt 1

Das Projekt "Teilprojekt 1" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von AUTARCON GmbH durchgeführt. Ziel des geplanten Projekts ist die Entwicklung eines innovativen Produktpakets zur sicheren Trinkwasserversorgung in arsenkontaminierten Regionen der Entwicklungs- und Schwellenländer. Es ist notwendig, einfache, energieautarke und dezentral arbeitende Anlagen zur Wasseraufbereitung und Arsenentfernung auf den Markt zu bringen. Eine solar betriebene Anlage zur Trinkwasserdesinfektion wird innerhalb des beschriebenen Projekts für die Arsenentfernung entwickelt und in betroffenen Regionen in Deutschland und im Ausland unter Feldbedingungen getestet. Die Funktion der von den Projektpartnern AUTARCON GmbH gebauten Pilotanlage wird durch Analysen der HTW Dresden überwacht. Zudem werden die Betriebssicherheit, Bedienbarkeit und Wartung der Anlage unter den geplanten Einsatzbedingungen überprüft und Vermarktungsstrategien in den betroffenen Regionen erarbeitet. Das Projekt ist in die fünf Arbeitspakete unterteilt: 1. Theoretische Grundlagen 2. Vorversuche und hydrochemische Untersuchungen 2.1. Aufbau und Validierung der Analytik 2.2. Oxidation des toxischen und schlechter adsorbierbaren As(III) zu AS(V) durch Chlor bzw. andere Reaktionsprodukte der Elektrolyse 2.3 REDOX Wert Analyse 2.4 Adsoprtion von As(V)-Species an verschiedenen Filtermaterialien 2.5 Abhängigkeit der As-Entfernung vom Fe- und Mn-Gehalt des Grundwassers 2.6 Reduktion der Arsenverbindung bei Stillstand des Filters und potenzieller Austrag 2.7 Mögliche Gefahrstoffe (DNPs, Rückspülwasser, Filtermaterial) 3. Prototypenentwicklung und Feldversuche 3.1 Prototypenentwicklung 3.2 Feldversuche Pilotanlage (Deutschland, Costa Rica, Indien) 3.3 Hydrochemische Untersuchungen 4. Systemintegration und Produktentwicklung 4.1 Regelungseinheit 4.2 Produktpaket 4.3 Verbreitungsstrategien und Wirtschaftlichkeit 5. Projektmanagement.

DNACrack (Photovoltaisch versorgte Trinkwasserdesinfektion mittels UV-LEDs für die 3. Welt)

Das Projekt "DNACrack (Photovoltaisch versorgte Trinkwasserdesinfektion mittels UV-LEDs für die 3. Welt)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Hochschule Ulm, University of Applied Sciences Labor Biotechnologie, Fakultät Mechatronik und Medizintechnik durchgeführt. Die Verfügbarkeit keimfreien Trinkwassers gilt in den Industriestaaten als Selbstverständlichkeit. Nach Angaben der WHO (WHO/UNICEF 2012) ist solches Wasser aber für 780 Millionen Menschen der Dritten Welt nicht verfügbar. Besonders schwierig ist die Situation für die ländliche Bevölkerung einiger ärmerer afrikanischer Länder. Ausgehend von den Resultaten studentischer Abschlussarbeiten wird in einem neuen ZIM-Projekt ein kleines, photovoltaisch-betriebenes Trinkwasserdesinfektionssystem entwickelt, das ohne Verbrauchsmaterialien auskommt und den Trinkwasserbedarf von Gruppen in Familiengröße decken kann.

Untersuchungen zur Desinfektionswirkung und Sicherheit/Unschädlichkeit der Inline Elektrolyse von Chlor als umweltschonendes Verfahren für die Desinfektion von Trinkwasser

Das Projekt "Untersuchungen zur Desinfektionswirkung und Sicherheit/Unschädlichkeit der Inline Elektrolyse von Chlor als umweltschonendes Verfahren für die Desinfektion von Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V., Technologiezentrum Wasser Karlsruhe (TZW), Außenstelle Dresden durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Das Ziel des Verbundvorhabens bestand darin, die offenen Fragen bei In-line-Anlagen in Bezug auf die Reinheit und Desinfektionswirksamkeit der erzeugten Agenzien, zur Kontinuität der Desinfektionsmittelbildung sowie zu den unerwünschten, möglicherweise toxischen Nebenprodukten auf der Basis wissenschaftlicher Untersuchungen und evaluierter Analysenverfahren zu klären. Die Bearbeitung des Projektes wurde von der HS Anhalt und dem TZW als Koordinator übernommen. Im Unterauftrag des TZW fungierten die Zweigstellen des Umweltbundesamtes (UBA) in Berlin-Marienfelde und Bad Elster. Fazit. Der Einsatz der Anlagen mit MO-Elektroden für die Trinkwasserdesinfektion ist nach den Ergebnissen vorstellbar. Im Durchflussverfahren werden die Anforderungen der TrinkwV 2001 im Hinblick auf die Reinheit der gebildeten Desinfektionsmittel und der Nebenproduktbildung zwar erfüllt, aber es besteht bezüglich der Langzeitstabilität der Anlagen und der kontinuierlichen Wirkstoffbildung noch Entwicklungsbedarf. Im Gegensatz dazu sind BDD-Elektroden aufgrund der Chlorat- und Perchoratbildung zur Trinkwasserdesinfektion derzeitig nicht einsetzbar.

Entstehung von Desinfektionsnebenprodukten (DNP) bei der oxidativen Trinkwasserbehandlung nach dem electrochemical advanced oxidation process

Das Projekt "Entstehung von Desinfektionsnebenprodukten (DNP) bei der oxidativen Trinkwasserbehandlung nach dem electrochemical advanced oxidation process" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von SET Selected Electronic Technologies GmbH durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Zielsetzung dieses Projektes ist es mittels eines elektrochemischen Verfahrens unter Verwendung von Diamantelektroden eine Desinfektion von Trinkwasser zu erreichen, wobei die Konzentration von Desinfektionsnebenprodukten (DNP), der Trinkwasserverordnung entsprechen muss. Das hergestellte Desinfektionsmittel Ozon kann als Oxidationsmittel bei einer bestimmten Konzentration von Wasserinhaltsstoffen, wie z.B. Brom und Chlor, in geringfügigen, der Trinkwasserverordnung entsprechenden Konzentrationen oxidieren. Die potentiell entstehenden DNP (Bromat, Chlorat) sollen der nachweislichen Ozonkonzentration und Desinfektionsleistung gegenübergestellt werden. Somit kann der Nachweis erbracht werden, dass eine Desinfektion erfolgt, ohne die oberen Konzentrationsbereiche der untersuchten DNP in Bezug auf die deutsche Trinkwasserverordnung bzw. WHO zu verletzen. Fazit: Das Projekt verlief sehr erfolgreich mit sehr guten Ergebnissen bezüglich der Desinfektionsleistung bei gleichzeitig geringer Konzentration an DNP. Die Konzentration der Desinfektionsnebenprodukte lag innerhalb der Grenzen der Trinkwasserverordnung, so dass das behandelte Trinkwasser als unbedenklich eingestuft werden kann. Die SPE-Technologie ist primär wie ein Ozongenerator zu verstehen. Hydroxylradikale werden in Ozon abreagiert durch die Elektroden trennende Membran. Durch dieses Projekt konnte nachgewiesen werden, dass das reaktive Medium Ozon ist und nicht Hydroxylradikale sind. Das elektrolytisch erzeugte, im Wasser gelöste, Ozon konnte unter Verwendung neuer, verbesserter elektrolytischer Zellen die Desinfektionsleistung verbessern. Mit dieser innovativen Technologie kann in einem realen Wasser, das beispielhaft bedeutet: - 100mg/l Chlorid, - 0,3 mg/l Bromid, - 103 KbE/ml an Keimbelastung in einmaligen Durchfluss (100l/h) die Keime abgetötet werden, ohne Grenzwerte der Trinkwasserverordnung oder der WHO zu überschreiten. Wird der TOC als summarischer Wert betrachtet, sollte dieser mit den maximalen oberen Ausgangswerten der oben genannten Ionen nach den jetzigen Untersuchungen nicht mehr als 5 mg/l betragen. Durch die Fachkompetenzen der beiden Firmen und durch die kooperative Zusammenarbeit der Projektpartner CONDIAS und SET kann eine Fortführung des Vorhabens sichergestellt werden, so dass ein Aggregat mit solartechnischer Stromversorgung zur Aufbereitung von kontaminiertem Wässern zur Verfügung steht. Ohne die finanzielle Beteiligung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hätte dieses Vorhaben von den Partnerfirmen so nicht realisiert werden können. Die Auflage des Projektträgers zur Einschaltung von externer Fachkompetenz wurde durch die Beratung von international anerkannten Experten Folge geleistet. Dem Projektkomitee gehörten an: Dr. Klaus-Michael Mangold, DECHEMA e.V., Georg Fottner und Michael Becker, beide ESAU & HUEBER GmbH, Dr. Karl Glas, CPW Competence Pool Weihenstephan am Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität der TU München, und Dr. Wido Schmidt, DVGW Technologiezentrum Wasser Karlsruhe Außenstelle Dresden. Prof. H. Bergmann hat eine Beteiligung an dem projektbegleitenden Ausschuss mit der Begründung universitätsinterner Zwänge abgelehnt.

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