Ueber den Gehalt an Schadstoffen im Wasser, insbesondere den nach der Trinkwasser-Verordnung auf maximal zulaessige Grenzwerte limitierten Substanzen und ihre Auswirkung auf den menschlichen Organismus soll eine beschreibende Literaturzusammenstellung erstellt werden. Dabei steht die gesundheitliche Bewertung der Schadstoffe im Vordergrund des Interesses, um fuer die Festsetzung von Grenzwerten Beruecksichtigung zu finden.
Im Rahmen des Projektes 'Erarbeitung eines Grundwassermonitoringsystems unter Anwendung eines modernen GIS fuer den Festgesteinsbereich der Stadt Plauen und des Landkreises Plauen', sollte eine Stoffdatenbank eingerichtet werden, die den technischen Vorgaben durch das Saechsische Umweltinformationssystem entspricht und eine benutzerfreundliche Bewertung von Grundwasserkontaminationen ermoeglicht. Dazu sollte neben der Auflistung von in Sachsen und anderen Bundeslaendern angewendeten Pruef- und Massnahmenwerten fuer Stoffkontaminationen auch die Moeglichkeit geschaffen werden, Stoffe, die nicht in Listen genannt sind, bezueglich ihres Toxizitaets- und Mobilitaetspotentials zu beurteilen. Beim Aufbau des GIS waren folgende Grundvoraussetzungen zu beachten: 1) Anwendung von D-Base und MS-Access als Datenbanksysteme. 2) Anwendung von MS-Access fuer die Nutzeroeberflaeche. 3) Einsatz von ArcView als Geographisches Informationssystem. 4) Wahrung der Uebereinstimmung der Datenfelddefinitionen mit dem UIS Sachsen. 5) Einbeziehung von bestehenden Programmsystemen, die vom Saechsischen Umweltamt genutzt werden.
Bei Wasserfoerderung aus Gebieten, die auch industriell und gewerblich genutzt werden, kommt es vor, dass das vom Wasserwerk abgegebene Trinkwasser zwar der Trinkwasservordnung genuegt, aber doch CKW-Konzentrationen im Bereich einiger Mikrogramm/Liter aufweist. In der vorliegenden Untersuchung wird die Reduzierung der Rest-CKW-Konzentrationen von Trinkwasser durch Zubereitungstechniken im Haushalt sowohl systematisch als auch exemplarisch untersucht. Es zeigt sich, dass Erwaermen ohne Sieden zwar bereits eine Verringerung des CKW-Gehaltes ergibt; der durchgreifende Austrieb der CKW erfolgt jedoch erst durch die Blasenbildung beim Siedevorgang. Dabei wird der Rest-CKW-Gehalt eines Trinkwassers, das der Trinkwasserverordnung mit seinem Grenzwert 25 Mikrogramm/l genuegt, weitgehend eliminiert und unter den Richtwert der EG-Richtlinie (1 Mikrogramm/l) gedrueckt.
Die Trinkwasserverordnung vom 31.1.1975 limitiert den Selengehalt im Brauchwasser von Lebensmittelbetrieben. Die in der Verordnung vorgeschriebene photometrische Bestimmung ist aufwendig und wenig empfindlich. Gestuetzt auf neue Literaturangaben soll deshalb versucht werden, Selenspuren im Brauchwasser nach Ueberfuehrung in ECD-aktive Piazselenole gaschromatographisch zu bestimmen.
Im Gewaesserschutz ist neben dem Emissionsprinzip nach dem Wasserhaushaltsgesetz (WHG) auch die Beruecksichtigung nutzungsorientierter Immissionsgrenzen von Bedeutung. Da hinsichtlich gefaehrlicher Stoffe konkret begruendete Gueteanforderungen bisher weitgehend fehlen, ist es notwendig, fuer diesen Bereich Zielvorgaben zu formulieren. Nach einer von der Laenderarbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA), der Internationalen Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR) und der Umweltministerkonferenz (UMK) 1993 verabschiedeten Konzeption soll fuer oberirdische Binnengewaesser eine schutzgutbezogene Ableitung von Zielvorgaben fuer das Schutzgut aquatische Lebensgemeinschaften abgeleitet werden. Diese Zielvorgaben sind als Orientierungswerte zu verstehen. Sie muessen eingehalten werden, wenn die Nutzung und der Naturhaushalt eines Gewaessers langfristig gesichert sein soll. Im beantragten Projekt sind fuer ausgewaehlte Pflanzenbehandlungs- und Schaedlingsbekaempfungsmittel (PBSM) Stoffdatenblaetter auszuarbeiten, die als Grundlage zur Erarbeitung von Zielvorgaben fuer oberirdische Binnengewaesser dienen und damit fuer die LAWA sowie die IKSE und die IKSR von Interesse sind. Die Auswahl der PBSM erfolgt nach der Vorgabe des UBA gemaess Listen prioritaerer Stoffe, die von dem LAWA-Arbeitskreis 'Zielvorgaben' und der IKSR-Expertengruppe aufgestellt wurden. Die Zusammenstellung der Stoffdatenblaetter erfolgt hauptsaechlich nach toxikologischen Aspekten (LC-Werte, NOEC-Werte), wobei auch physikalisch-chemische Daten (Bioakkumulation, Verteilungskoeffizienten, Metabolisierung) sowie relevante Richt- und Grenzwerte (TrinkwV, AbfklaerV, PHmV, EG-Richtlinien, BGA-Empfehlungen, US-EPA) beruecksichtigt werden.
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Versorgung mit Trinkwasser durch Eigenbrunnen ist in dem durch Landwirtschaft geprägten Münsterland besonders verbreitet. Neben den üblichen Problemen bei dieser Form der Wasserversorgung traten in diesem Gebiet erhöhte Bor- und Fluoridbelastungen auf, dessen Aufnahme insbesondere Säuglinge und Kinder in der Entwicklung negativ beeinträchtigen und gefährden. Durch diese sowohl geogen als auch durch die Landwirtschaft bedingten Belastungen der Eigenbrunnen ergibt sich die Formulierung des Projektzieles in der Entwicklung eines betriebssicheren, umweltverträglichen und kostengünstigen Aufbereitungssystems für den täglichen Trinkwasserbedarf einer ca. sechsköpfigen Familie. Mit einer autarken Kleinanlage sollten die Forderungen der Trinkwasserverordnung (TrinkwV) erfüllt und ein wartungsfreier Betrieb von mindestens drei Monaten ermöglicht werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Parallel zur Auswahl von Testbrunnen, die durch den Kooperationspartner vorgenommen wurde, wurden Aufbereitungsanlagen geplant und gebaut. Damit wurden in der ersten Testphase über ca. einen Monat Verfahren wie z.B. Membrantechnik, Ionenaustausch und Adsorption hinsichtlich ihrer Wirkungsweise vergleichend untersucht. Danach erfolgte die Montage und Inbetriebnahme der Anlagen an den vorher ausgewählten Standorten. Es folgte eine laufende Begutachtung hinsichtlich Technik, Wirksamkeit, Betriebssicherheit, Handhabbarkeit und Umweltrelevanz durch wöchentliche Überprüfung und Beprobung. Die anschließende Auswertung musste zeigen, inwieweit sich die eingesetzten Techniken für diesen Anwendungsfall eignen und gegebenenfalls in der anschließenden Testphase II variiert bzw. kombiniert in einem Langzeittest über 10 Monate untersucht werden können. Hinsichtlich der Wirksamkeit wurden laufende Beprobungen und Analysen durch den Kooperationspartner, insbesondere im Hinblick auf die gesundheitlichen Auswirkungen, durchgeführt. Nach Abschluss der Testphase II erfolgte die technische Bewertung der verschiedenen Verfahren sowohl hinsichtlich der Erfahrungen des Anlagenbauers, des Kooperationspartners, wie auch der Betreiber. Zur Beurteilung der Wirksamkeit wurden vom Kooperationspartner die Proben und Analysen vornehmlich bezüglich der gesundheitlichen Aspekte ausgewertet. Abschließend erfolgte die Ermittlung der Betriebs- und Investitionskosten, Überprüfung auf Umweltverträglichkeit der eingesetzten Techniken, um dadurch das Ziel, eine wie im Projektziel definierte Aufbereitungsanlage zu empfehlen, zu erreichen. Fazit: Der bis zu Projektende entwickelte Prototyp eines kompakten Auftischgeräts bietet allein eine Teillösung des gestellten Problems. Das Gerät erreicht durch seine Betriebsweise mit Konzentratrückführung 50 Prozent Ausbeute und liefert auch bei Einsatz des Rohwassers aus der Testregion eine annehmbare Reinwasserleistung. ...
Mit Hilfe einer Umkehr-Osmose-Anlage im Wasserwerk Rhume wird die zu hohe SO4-Konzentration des Rhumewassers unter den zulaessigen Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung gesenkt. Das so gewonnene Trinkwasser soll in die Verbundwasserversorgung der EEW eingespeist werden. Dabei soll die Mischbarkeit mit Waessern anderer Gewinnungsgebiete untersucht werden. Besonderer Wert soll auf die Einstellung und Ueberwachung des Kalk-Kohlensaeure-Gleichgewichtes gelegt werden. Des weiteren soll die Durchlaessigkeit der Umkehr-Osmose-Membranen fuer CO2 untersucht werden, wobei durch das Vorhandensein von zwei Modul-Typen-Hohlfaser ('Dupont') und Wickelmodule ('Toray') - in der Anlage Aussagen fuer beide Typen zu erwarten sind.
Die neue Trinkwasserverordnung setzt die novellierte EG-Trinkwasserrichtlinie (98/83/EG) vom 03.11.1998 in nationales Recht um. Sie basiert im Wesentlichen auf den Bestimmungen des neuen Infektionsschutzgesetzes (IfSG). Außerdem enthält sie Pflichten der Wasserversorgungsunternehmen, die schon nach der alten TrinkWV bestanden und formuliert einige neu. Die Aufgaben von Gesundheitsämtern und Hauseigentümern werden ausgeweitet bzw. präziser formuliert.
Die Versorgung mit Trinkwasser ausreichender Qualität und Quantität zählt zu den zentralen Aufgaben der Siedlungswasserwirtschaft. Trotz des grundsätzlich hohen Wasserdargebots in Österreich treten lokal jedoch Probleme auf qualitativer und / oder quantitativer auf. Treten diese Probleme an Orten mit hoher Bevölkerungsdichte auf, sind umfangreiche technische Maßnahmen für Transport und Aufbereitung unausweichlich. Dies trifft auch auf das Gebiet der Mitterndorfer Senke zu. Grundsätzlich handelt es sich beim Wasser im Grundwasserstrom der Mitterndorfer Senke um qualitativ hochwertiges Wasser, das jedoch massiv mit leichtflüchtigen chlorierten Kohlenwasserstoffen verunreinigt ist und deshalb die Nutzung als Trinkwasser stark einschränkt. Durch die mögliche kanzerogene Wirkung von chlorierten Kohlenwasserstoffen ist in der Trinkwasserverordnung ein höchstzulässiger Grenzwert festgelegt, für dessen Unterschreitung die Errichtung einer Wasseraufbereitungsanlage unumgänglich ist. Traditionell wird eine Aktivkohlefiltration für die Entfernung dieser Substanzen eingesetzt. Diese ist verfahrenstechnisch jedoch auf einen Dauerbetrieb ausgelegt und eignet sich nur sehr bedingt für einen 'Ein ' Aus' Betrieb zur Spitzenabdeckung oder als Notwasserversorgung, da bei längerem Stillstand eine mögliche Verkeimung zu befürchten ist. Als weitere Möglichkeit zur Elimination von chlorierten Kohlenwasserstoffen eignet sich das AOP ' Verfahren (Advanced Oxidation Process - die 'Erweiterte Oxidation' durch Ozon und Wasserstoffperoxid). Dieses Oxidationsverfahren ist im österreichischen Lebensmittelbuch (Codex alimentarius austriacus) als zulässiges Aufbereitungsverfahren implementiert. In Österreich wurde mit dem Wasserwerk Moosbrunn (Stadt Wien ' Ma 31) eine erste große derartige Anlage realisiert. Im Gegensatz zur Aktivkohle eignet sich dieses Verfahren auch für eine diskontinuierliche Betriebsweise und somit zur Abdeckung von Spitzen aus CKW kontaminierten Rohwässern der Mitterndorfer Senke. Derzeit bezieht die Gemeinde Bad Fischau-Brunn ihr Trinkwasser über die 1. Wiener Hochquellenwasserleitung, doch für die Absicherung der Trinkwasserversorgung bei Wasserknappheit wäre eine gemeindeinterne Aufbereitung des Grundwassers empfehlenswert. Mittels der geplanten Trinkwasseraufbereitung durch Oxidation mit Ozon und Wasserstoffperoxyd soll das mit chlorierten Kohlenwasserstoffen verunreinigte Grundwasser aus den in der Gemeinde befindlichen Brunnen Föhrenwald gefördert, aufbereitet und nutzbar gemacht werden.
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