Erfassung der Verteilungsmuster der Tritiumkonzentration in der Umwelt. Gewinnung von Messdaten ueber den Tritiumgehalt in den verschiedenen Medien des Wasserkreislaufes (Niederschläge, Luftfeuchte, Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser, Pflanzenwasser). Studium der Zusammenhänge zwischen dem Tritiumangebot durch Freisetzung aus kerntechnischen Anlagen und dem Tritiumgehalt in den Umweltmedien.
Veranlassung Für eine belastbare Prognose des Stofftransportes und damit verbunden der Konzentrationserhöhungen und -durchgänge ist die möglichst genaue Kenntnis bestimmter, den Ausbreitungsmodellen zugrundeliegende Parameter der betroffenen Flusssysteme zwingend erforderlich. Ihre Bestimmung stellt jedoch eine große Herausforderung dar, denn die Beschreibung der Dispersionsprozesse in einem Fluss ist hochkomplex, direkt abhängig von der jeweiligen Flussmorphologie sowie von den sich ändernden hydrologischen Randbedingungen. Empirisch abgeschätzte Dispersionskoeffizienten bilden diese Prozesse oftmals nur unzureichend ab. Durch die Durchführung von Dispersionsversuchen unter Verwendung des nahezu idealen Tracers Tritium werden Daten erhoben, die eine Bestimmung der flussspezifischen Fließzeiten und Dispersionen erlauben und eine mittelfristige Optimierung der Modelle ermöglichen. Damit schafft TRACE langfristig zusätzliches Wissen zum Schutz von Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser sowie von deren assoziierten Lebensräumen und -gemeinschaften. Ziele - Durchführung von Dispersionsversuchen an Weser, Ems, Neckar und Isar/Donau mit Tritium als Tracer - Suche/Prüfung alternativer Tracer, z.B. anthropogen eingetragene Spurenstoffe - Entwicklung und Validierung der elektrolytischen Anreicherungsanlage und Tritiumanalytik - Bestimmung von Fließzeiten und Dispersion - Validierung möglicher alternativer Tracer - mittelfristige Kalibrierung und Validierung der Ausbreitungsmodelle Infolge einer unfallbedingten Freisetzung von radioaktiven Stoffen in das angrenzende Flusswasser ergeben sich etliche Expositionspfade, die zu einer äußeren und inneren Strahlenbelastung des Menschen führen können. Um die zivile Bevölkerung und kritischen Infrastrukturen rechtzeitig zu schützen, liefern Ausbreitungsmodelle entsprechende Informationen. Die Zuverlässigkeit dieser Modelle bedarf allerdings einer Kalibrierung und Validierung anhand von Messdaten mit geringen Unsicherheiten. Diese Daten werden in Dispersionsversuchen erhoben. Sie wirken somit den Defiziten im Bereich der Ausbreitungsmodellierung entgegen. Mit der Durchführung von Dispersionsversuchen in TRACE werden flussspezifische Fließzeiten und Dispersionen bestimmt, um die Grundlage für die Kalibrierung und Validierung von Ausbreitungsmodellen zu schaffen.
Im Rahmen der Untersuchung abgesoffener bzw. gefluteter Altbergwerke des ehemaligen Kali- und Steinsalzabbaus im Raum Stassfurt wird die Stabilität des Deckgebirges bis zur Tagesoberfläche untersucht. Vorhandene oder durch Nachlösung entstandene Hohlräume bewirken Bruch- und Senkungserscheinungen, die eine starke Beeinträchtigung der Flächennutzung darstellen. Ursachen und Risiken dieser Erscheinungen werden innerhalb dieses interdisziplinären Projektes charakterisiert und bewertet. Ziel dieses Teilvorhabens (TV10) ist die isotopenhydrologische Charakterisierung der Grundwässer zum Nachweis von hydraulischen Verbindungen und dem Zu- und Abflussverhalten der Wasserreservoire des gefluteten Salzbergwerkes Staßfurt. In diesem Teilvorhabens werden an Wasserproben systematische Untersuchungen der Isotopenzusammensetzung der untertägigen Wässer des Bergschadensgebietes Staßfurt durchgeführt. Im Vordergrund steht die Untersuchung der stabilen Isotope Wasserstoff und Sauerstoff und das radioaktive Isotop Tritium 3H, zur Bestimmung des Anteils der jungen meteorischen Wasserkomponente. Über Vergabe an Speziallabore werden an einem Teil der Proben CFC/SF6 und Tritium/3He untersucht. Die Forschungsergebnisse fließen in das interdisziplinäre Prognosemodell für urbane Räume über abgesoffenen oder gefluteten Salzbergwerken mit bergschadensbedingten Veränderungen im Deckgebirgsstockwerk ein. Die Ergebnisse des Teilprojektes werden auf internationalen Tagungen dem wissenschaftlichen Fachpublikum vorgestellt und in einschlägigen Fachzeitschriften publiziert.
Die hydraulischen und hydrochemischen Verhältnisse des pleistozänen Grundwasserleiters des Oderbruchs wurden in einem DFG-Schwerpunkt detailliert untersucht. Erste Altersdatierungen mit der 3He-Tritium-Methode waren vielversprechend. Es zeigte sich, dass das Grundwasser in den durch Uferfiltration geprägten Bereichen mit zunehmender Entfernung von der Oder kontinuierlich älter wird, während sich in den zentralen Polderregionen der Eintrag jungen Sickerwassers aus der ungesättigten Zone qualitativ nachweisen ließ. In einem einjährigen Projekt sollen nun die Transportprozesse im Grundwasserleiter mit Hilfe der 3He-3H-Datierung großräumig untersucht werden. Ein Schwerpunkt liegt auf der Auskartierung des nuklearen Tritium-Peaks zur Bestimmung von Geschwindigkeiten und Dispersionskoeffizienten des Grundwasserleiters. Außerdem sollen die Sickerwassereinträge aus der ungesättigten Zone quantitativ berücksichtigt werden. Beides dient dazu, bei erfolgreicher Anwendung der Methode im Anschluss in einem Folgeantrag die Erkenntnisse zu nutzen, um Reaktionsgeschwindigkeiten, Stoffumsätze und -bilanzen in einem durch eine großskalige Redoxsequenz geprägten Grundwasserleitersystem zu ermitteln.
Objective: The objective and scope is to subject steel scrap, coming from decommissioning, to (among others) a special tritium removal treatment in order to reduce the amount of waste which has to be disposed. The proposed work consists in trapping the tritium released from scrap during the heating and melting process in a specially adapted exhaust system of the melting facility. For this project the already existing facility has to be modified, adapted and tested. The estimated steel quantities for the treatment amount to circa 18 Mg with exhaust gas streams of about 5,000 m cubic/h. General Information: Work programme: 1. Material choice: Laboratory evaluations on samples coming from parts of the NPP Niederaichbach will provide a representative charge of material. (all); 2. Radiological measurements: which consists in choosing the tritium elimination device in accordance with the measurement techniques. (all); 3. Modification of the existing plant with integration of the new components. (SG); 4. Determination of tritium release during heating up at different temperature steps. (SG); 5. Evaluation of the released tritium activity. (all); 6. Documentation of the collected results. (all). Achievements: The objective and scope is to subject steel scrap, coming from decommissioning, to a special tritium removal treatment in order to reduce the amount of waste which has to be disposed. The proposed work consists in trapping the tritium released from scrap during the heating and melting process in a specially adapted exhaust system of the melting facility. A representative charge of tritium containing material was found at nuclear power plants and at a tritium laboratory. The waste consists of 13 tritium gas bottles and more than 1000 kg of dismantled tubes, valves and housing materials. Due to the fact that uncertainties occur with respect to the degree of activity, samples were sent to the Nuclear Research Centre Jülich, in order to determine the level of activity. A test plan for measurement techniques was elaborated and the tritium elimination device was chosen.
Das Ziel des Projektes ist der Nachweis der technischen Durchfuehrbarkeit und Genehmigungsfaehigkeit fuer eine behaelterlose Einlagerung von Abfall-Binder-Suspensionen mit anschliessender in situ-Verfestigung bzw. vorfixierten Abfallgranulaten und anschliessender in situ-Granulatfixierung in grossen untertaegigen salinaren Hohlraeumen als Alternative zum gegenwaertig praktizierten Behaeltereinlagerungskonzept.
Bestimmung des Nitrat- und Bombentritiumgehalts des Grundwassers hinsichtlich der Korrelation, massenspektrometrische Messung von N-15 des Nitrats zur Unterscheidung zwischen natuerlichem und kuenstlichem Nitratgehalt, Vergleich zwischen Nitratduengung und Nitratgehalt des Grundwassers.
Das Vorhaben ist als Fortschreibung von Teilen der Vorhaben KWA 1547 bzw. KWA 1859 zu sehen und umfasst schwerpunktmaessig die folgenden Arbeiten, die den aktuellen Kenntnisstand vertiefen bzw. erweitern sollen: - Fortfuehrung der regelmaessigen Untersuchungen ueber das Langzeit-Huellrohrverhalten bei Nasslagerung; - vertiefte Untersuchungen zur Radiolyse bei der Nasslagerung; - Spaltproduktfreisetzung aus defekten Brennstaeben bei der Nasslagerung; - Untersuchungen zur passiven Kuehlung von Nasslagerbecken; - Bestimmung des Tritium-Gehaltes in SWR Steuerstaeben.
In diesem Projekt wurden die Auswirkungen der radioaktiven Ableitungen einer kerntechnischen Anlage auf ein Gewaessersystem (Donau) untersucht. Kernkraftwerke liegen in der Regel an Flusslaeufen, da auf Flusswasser als Kuehlmittel meist nicht verzichtet wird. Geringe Mengen radioaktiver Substanzen gelangen ueber das Kuehlwasser und auf dem Umweg ueber die Abluft in das Flusswasser. Je nachdem in welcher chemischen Form diese Substanzen vorliegen, koennen sie sich an andere Wasserinhaltsstoffe anlagern oder in Naehrstoffketten eingebaut werden, womit Strahlenwirkungen auf bestimmte Bevoelkerungsgruppen denkbar werden. Als Untersuchungsprojekte dienen Oberflaechenwaesser, Regenwaesser, Sedimente, Sestonproben, Fische und Wasserpflanzen. Sie werden mit Hilfe der Gammaspektrometrie, der Rest-Beta-Bestimmung und der Strontiumbestimmung analysiert. Bei allen Waessern erfolgt zusaetzlich eine Tritiumbestimmung. Neben den radioaktiven Konzentrationserfassungen werden die Anreicherungsvorgaenge radioaktiver Stoffe in oben genannten Materialien (Sedimente, Fische, Seston) dargestellt, ebenso ein Vergleich von radioaktiven und stabilen Isotopen. Weitere Untersuchungen sind mit den Kohlenstoff -14- und den Tritiumverhaeltnissen in den bayerischen Oberflaechenwaessern zu nennen.
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