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Symposium 'Fuenf Jahre nach dem Erdgipfel'

Das Projekt "Symposium 'Fuenf Jahre nach dem Erdgipfel'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Forum Umwelt und Entwicklung.

Agenda 21 und Umweltmedizin

Das Projekt "Agenda 21 und Umweltmedizin" wird/wurde gefördert durch: Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Bielefeld, Fakultät für Gesundheitswissenschaften, Arbeitsgruppe: Prävention und Gesundheitsförderung.Die von der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung ('Rio-Konferenz') 1992 verabschiedete Agenda 21 soll dazu beitragen, die gesellschaftliche Entwicklung beim Eintritt in das neue Jahrhundert in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht angemessen auszugestalten. Hierbei ist Gesundheit ein wichtiges Thema, welches ausdrücklich in Kapitel 6 sowie in zahlreichen weiteren Kapiteln der Agenda 21 behandelt wird. Zu den auf der Rio-Konferenz getroffenen Vereinbarungen gehört, daß alle Kommunen eine örtlich angepaßte 'Lokale Agenda 21' formulieren und umsetzen. Auch in Deutschland nehmen gegenwärtig Agenda-Beschlüsse und -Aktivitäten rasch zu. Der Agenda-Prozeß ist also schließlich 'ins Laufen' gekommen und dürfte auf längere Zeit ein wichtiges Element gesellschaftlicher Entwicklungen darstellen. Bei der Umsetzung der Agenda 21 in der Praxis, z.B. auf kommunaler Ebene, wird Gesundheit bisher meist nur am Rande behandelt. Obwohl Themen wie z.B. Verkehr, Umweltschutz oder Kinder und Jugendliche, die im Rahmen des Agenda-Prozesses behandelt werden, deutliche Verbindungen zum Thema Gesundheit aufweisen, existieren nur wenige ausgewiesene Gesundheitsprojekte. Allerdings bewegt sich die Diskussion von bisher 'impliziten' Gesundheitsthemen stärker hin zu 'expliziten' Gesundheitsthemen. Damit entsteht zunehmender Bedarf an Sachverstand für Gesundheitsthemen im Agenda-Prozess. Aufgrund seiner Kompetenz bietet sich der Öffentliche Gesundheitsdienst (ÖGD) als Partner an, das Thema Gesundheit in den Agenda-Prozess einzubringen. Seine vorhandenen Konzepte, Ressourcen und Erfahrungen können sinnvoll im Agenda-Prozess genutzt werden. Vor diesem Hintergrund entstand ein zunächst vom MFJFG und jetzt vom MUNLV gefördertes Kooperationsprojekt zwischen der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld (Gruppe 'Umwelt und Gesundheit') und der Abteilung Umweltmedizin, -hygiene des Landesinstitutes für den Öffentlichen Gesundheitsdienst NRW. Ziele Grundlegendes Ziel ist die verstärkte Berücksichtigung des Themas 'Gesundheit' in der Agenda-Umsetzung und eine intensivere Beteiligung des ÖGD am Agenda-Prozess. Spezifische Ziele des Projektes sind: die Sensibilisierung aller Akteure des Agenda-Prozesses für Gesundheitsthemen die Erleichterung der Beteiligung am Agenda-Prozess für den ÖGD und andere Akteure aus dem Gesundheitsbereich und zusätzlich die Unterstützung bei der Entwicklung, Umsetzung und Konsolidierung umweltmedizinischer Aspekte im Agenda-Prozess.

Erarbeitung methodischer Grundlagen fuer die Initiierung und Durchfuehrung von Lokalen Agenda 21-Prozessen

Das Projekt "Erarbeitung methodischer Grundlagen fuer die Initiierung und Durchfuehrung von Lokalen Agenda 21-Prozessen" wird/wurde gefördert durch: Gemeinde Riedstadt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Darmstadt, Institut für Wasserversorgung und Grundwasserschutz, Abwassertechnik, Abfalltechnik, Fachgebiet Industrielle Stoffkreisläufe, Umwelt- und Raumplanung.Im Rahmen der 'Konferenz der Vereinten Nationen fuer Umwelt und Entwicklung' (UNCED) im Juni 1992 in Rio de Janeiro haben sich ueber 170 Regierungen, darunter auch die der Bundesrepublik Deutschland, dazu verpflichtet, ihre Aktivitaeten nach dem Leitbild der nachhaltigen Entwicklung (Sustainable Development) auszurichten. Die Agenda 21, die als Schlussdokument der Konferenz von Rio verabschiedet wurde, stellt in ihrem Kapitel 28 die besondere Rolle der Kommunen bei der Verwirklichung dieses Leitbildes heraus. Die Kommunen sollen mit allen Gruppierungen ihrer Buergerschaft in einen Konsultationsprozess eintreten und eine Lokale Agenda 21, einen kommunalen Aktionsplan fuer eine nachhaltige Entwicklung, erarbeiten. In der Bundesrepublik Deutschland werden inzwischen in zunehmendem Masse solche Lokalen Agenda 21-Prozesse initiiert. Gegenstand des Forschungsvorhabens ist die Evaluierung von Lokalen Agenda 21-Prozessen und die Erarbeitung von methodischen Grundlagen fuer die Initiierung und Durchfuehrung solcher Prozesse, insbesondere auch in kleineren Staedten und Gemeinden. Ein weiterer Schwerpunkt der Betrachtung liegt auf den Moeglichkeiten der Zielfindung im Handlungsfeld 'Siedlungsentwicklung' bei der Erarbeitung einer Lokalen Agenda 21.

Photochemie organischer Komplexe von Übergangsmetallionen (TMI) in troposphärischen Aerosolen und Wolken

Das Projekt "Photochemie organischer Komplexe von Übergangsmetallionen (TMI) in troposphärischen Aerosolen und Wolken" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft.Seit 1992 und dem ersten Erdgipfel haben verschiedene Länder erkannt, dass durch menschliche Aktivitäten das Klima stark beeinflusst wird, und sie planten, dieses Problem im Rahmen einer internationalen Konvention anzugehen. So brachten COPs (Conference of parties) viele Länder unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen zusammen, um sich gegenseitig zu verpflichten, dieses Problem zu lösen. Bevor jedoch sinnvolle Maßnahmen ergriffen werden können, ist es wichtig, dass sich Wissenschaftler auf der ganzen Welt zusammentun, um für die Politik nützlichen Daten bereitzustellen. In diesem Zusammenhang wird das REACTE-Projekt vorgeschlagen, an dem international anerkannte französische und deutsche Forscher in jeweils sehr komplementären wissenschaftlichen Bereichen tätig sind.Die Atmosphäre ist ein komplexes und hoch reaktives System, in dem viele bio-physikochemische Prozesse ablaufen. Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, dieses System gut zu verstehen und zu wissen, wie es sich als Reaktion auf die verschiedenen Belastungen entwickelt, denen es ausgesetzt ist. Einer der wichtigsten Punkte ist daher die Kenntnis der Reaktionsfähigkeit eines solchen Systems in Abhängigkeit von den vorhandenen Spezies. Redoxreaktionen gehören zu den wichtigsten Transformationspfaden, die berücksichtigt werden müssen, um die Entwicklung der Atmosphäre besser zu verstehen. Das REACTE-Projekt konzentriert sich auf die (Photo-) Chemie von Übergangsmetallen (TMIs), die eine Hauptquelle für hochreaktive Spezies in Aerosolen und der wässrigen Phase troposphärischer Wolken darstellt. Tatsächlich gibt es derzeit nur sehr wenige Daten über die genaue Rolle und Reaktivität dieser Metalle, die derzeit fast ausschließlich in freier Form betrachtet werden, während bekannt ist, dass sie in natürlicher Umgebung als Komplexe vorliegen. Das REACTE-Projekt konzentriert sich auf die Beantwortung folgender Fragen: i) Wie beeinflusst die Komplexierung von TMIs deren Photoreaktivität, deren Redoxreaktionen und/oder die "Fenton"-Typ-Reaktionen mit H2O2? ii) Welche reaktiven Spezies werden mit diesen Reaktionen assoziiert, H2O2, HyOx Radikale und ihre jeweiligen Bildungsausbeuten? Welchen Einfluss haben sie auf die Oxidationskapazität der Atmosphäre und damit auf die chemische Zusammensetzung im Allgemeinen? Diese Ergebnisse werden in einen Modellmechanismus zu Prozessierung von chemischen Radikalreaktionen in wässriger Phase (CAPRAM) implementiert werden, um den Einfluss auf die Transformation organischer Stoffe, die HOx-Bilanz und den Oxidationszustand von TMIs in atmosphärischen Tröpfchen oder Aerosolen vorherzusagen. Das REACTE-Projekt verbindet komplementäre wissenschaftliche Kompetenzen, und ermöglicht damit die TMIs-Komplexchemie besser zu verstehen, sowie ihren Einfluss auf die Atmosphärenchemie zu erfassen. Es wird Daten liefern, um die Auswirkungen auf das Klima bzw. auf die Luftverschmutzung zu verstehen und abzuschätzen, welche derzeit stark unterschätzt werden.

Flächendeckende Erfassung von Diversitätskriterien zur ökologischen Bewertung von Waldgebieten unter Nutzung räumlicher Informationstechnologien und Fernerkundungsdaten

Das Projekt "Flächendeckende Erfassung von Diversitätskriterien zur ökologischen Bewertung von Waldgebieten unter Nutzung räumlicher Informationstechnologien und Fernerkundungsdaten" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Freiburg, Institut für Forstökonomie, Abteilung für Fernerkundung und Landschaftsinformationssysteme.Ziel dieser Arbeit ist es, ein Verfahren zu entwickeln, welches eine quantitative Erfassung von Diversitätskriterien auf großer Fläche erlaubt. Die Erhaltung der Wälder und ihr Schutz vor Überbenutzung sind von globaler Bedeutung. Auf der Rio-Konferenz der Vereinten Nationen über Umwelt und Entwicklung 1992 war dies ein wichtiger Themenbereich (s. auch 1993 sog. Helsinki-Prozess ). 1994 wurden in Genf sechs Kriterien und 27 Indikatoren politisch verbindlich beschlossen. Erhaltung, Schutz und angemessene Verbesserung der biologischen Diversität in Forstökosystemen stellt eines dieser Kriterien dar. Eine Operationalisierung dieses Indikators ist in unterschiedlicher Form möglich. In vorliegender Arbeit sollen Informationen aus 2-D und 3-D Fernerkundungsdaten (inklusive flugzeuggetragener Daten, wie Luftbild oder Laserscannerdaten) abgeleitet werden. Die Informationen aus Fernerkundungsdaten sollen im Rahmen eines GIS um Karteninformationen und terrestrische Daten ergänzt werden. Aus der flächendeckend vorliegenden 2-D und 3-D Information werden Maßzahlen und Indizes berechnet, die Nachbarschaftsbeziehungen, räumliche Muster und Vielfalt innerhalb und zwischen den ökologischen Bezugseinheiten (alpha und beta-Diversität) sowie des Gesamtlandschaftsausschnittes (gamma-Diversität) quantitativ beschreiben. Die hergeleiteten Diversitätswerte und Diversitätindizes sollen dabei in Bezug zur terrestrischen Ansprache gesetzt werden. Die Nutzbarkeit des entwickelten Modells für die Bewertung von Lebensräumen soll schließlich anhand einer sehr gut untersuchten Zielart überprüft werden. Es ist zu erwarten, dass mit Nutzung der genannten Informationstechnologien eine mehr quantitative Erfassung der Diversitätskriterien, bei höherer Effizienz möglich sein wird. Die Bewertung von Lebensräumen kann damit transparenter und besser nachvollziehbar werden. Des weiteren erlaubt das methodische Vorgehen eine flächige Charakterisierung von Lebensräumen, wie sie für system-analytische Ansätze und die Modellierung von räumlichen und zeitlichen Prozessen notwendig.

Symposium: 'Nachhaltige Entwicklung nach Rio und New York - Strategische Ueberlegungen'

Das Projekt "Symposium: 'Nachhaltige Entwicklung nach Rio und New York - Strategische Ueberlegungen'" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH - UFZ, Institut für Gewässerforschung Magdeburg, Lysimeterstation Falkenberg.

Internationales Chemikalienmanagement

Im Umgang mit Chemikalien geht es vor allem darum, negative Auswirkungen für Umwelt und Gesundheit zu minimieren, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig den Nutzen von Chemikalienanwendungen für eine nachhaltige Entwicklung zu maximieren. Für dieses Ziel muss eine Vielzahl von Akteuren international zusammenarbeiten und konzertiert wirksame Instrumente zum globalen Chemikalienmanagement einsetzen. Beyond 2020 - eine entscheidende Phase für das Chemikalienmanagement weltweit Globale Trends zeigen ungebremst steigende Herstellungs- und Verwendungsmengen von immer zahlreicheren Chemikalien in zunehmend vielfältigeren Anwendungen und Erzeugnissen. Dadurch wachsen weltweit die Anforderungen an ein verantwortungsvolles Chemikalienmanagement. Gleichzeitig entwickeln sich jenseits bisheriger Industrie-Regionen neue Schwerpunkte der Chemieindustrie und rasch wachsende Konsummärkte. 2002 wurde auf dem Weltgipfel in Johannesburg das sogenannte 2020-Ziel für Chemikalienmanagement vereinbart. Es besagt im Kern, dass beim Umgang mit Chemikalien in allen Phasen ihres Lebenszyklus signifikante negative Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt bis zum Jahr 2020 weltweit minimiert werden sollen. Bis zum Zieljahr 2020 wurde dies nicht erreicht. Das hat der Global Chemicals Outlook II (GCO II) des ⁠ UN ⁠-Umweltprogramms ( UNEP ) im April 2019 ausdrücklich bestätigt. Über das künftige internationale Chemikalien- und Abfallmanagement haben die Staaten und ⁠ Stakeholder ⁠ auf der Fünften Weltchemikalienkonferenz (International Conference on Chemicals Management - ICCM5 ) entschieden. Ende September 2023 wurden unter deutschem Vorsitz in Bonn zukunftsweisende Beschlüsse gefasst und lassen dem Strategischen Ansatz zu Internationalem Chemikalienmanagement (SAICM) das Global Framework on Chemicals – For a Planet Free of Harm from Chemicals and Waste (GFC) folgen. Bewährte Instrumente nutzen, verbreiten und weiterentwickeln Trotz der Fortschritte in vielen Bereichen sind aus Sicht des Umweltbundesamtes erheblich stärkere Entschlossenheit und konsequentere Orientierung aller Akteure auf dieses übergreifende gemeinsame Ziel dringend notwendig. Politisch und fachlich kann das neue Zielsystem des GFC die konkrete Abstimmung und Umsetzung der zahlreichen dafür erforderlichen Maßnahmen und Beiträge deutlich erleichtern. Gleichzeitig ist die zweite große Herausforderung eines erheblichen Kapazitätsaufbaus zu bewältigen, denn vielerorts müssen geeignete Instrumente des Chemikalienmanagements erst noch eingerichtet werden. Weltweit müssen die besten Praktiken kontinuierlich verbreitet und weiterentwickelt werden, um den Zielen des GFC auch global näher zu kommen und gleichzeitig die anderen Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung voranzutreiben. Wichtige bereits existierende Bausteine und Grundlagen dafür sind: Mit dem GFC folgt dem Strategischen Ansatz für Internationales Chemikalienmanagement SAICM ein übergreifendes Rahmenwerk mit der einzigartigen multi-Sektor- und multi-⁠ Stakeholder ⁠-Ausrichtung, die sich im SAICM bereits bewährt hat. Zusätzliche Robustheit erhält das GFC u.a. durch sein konkretisiertes Zielsystem und zahlreiche Umsetzungsmechanismen; Völkerrechtlich verbindliche Regelwerke wie die Übereinkommen von Basel (zu gefährlichen Abfällen), Rotterdam (zur Information über exportierte gefährliche Stoffe), Stockholm (zu langlebigen organischen Schadstoffen ⁠POP⁠) und Minamata (zu Quecksilber); International akzeptierte Werkzeuge zu Prüfung, Bewertung und Management von Chemikalien, die maßgeblich die OECD mit ihren Mitgliedern entwickelt und bereitstellt. Über den OECD-Raum hinaus bietet besonders das IOMC umfassende Unterstützungsangebote für Schwellen- und Entwicklungsländer. Eine ganz wesentliche Grundlage für jedes Chemikalienmanagement ist das auf ⁠UN⁠-Ebene entwickelte Globally Harmonised System GHS ; Bedeutende regionale Regelwerke wie z.B. die europäischen Verordnungen zu Chemikalien ( REACH und ⁠ CLP ⁠), Pflanzenschutzmitteln oder Bioziden . Nachhaltige Entwicklung im und mit Chemikalienmanagement konsequenter vorantreiben Das 2020-Ziel wenigstens "beyond 2020" zu erreichen erfordert aus Sicht des Umweltbundesamts aber deutlich mehr. Zur konsequenten Ausrichtung aller Maßnahmen im Chemikalienmanagement - genannten wie ungenannten, verbindlichen wie zahlreichen freiwilligen - muss ein umfassendes, für viele auch transformatives Konzept für Nachhaltige Chemie eine zukunftssichere fachliche Orientierung für unternehmerisches, zivilgesellschaftliches und behördliches Handeln im Chemiesektor liefern. Für diese übergreifende Orientierung ist eine breite Verständigung aller Akteure und Interessenträger über zahlreiche spezifische Aspekte und geeignete Indikatoren erforderlich. Dies gilt zum Beispiel auch im Zusammenhang mit der Entwicklung einer funktionierenden und „ungiftigen“ Kreislaufwirtschaft, für die unsere Produktions- und Konsummuster und unser Umgang mit Ressourcen neu organisiert werden müssen. Noch deutlicher wird dies mit Blick auf die Ziele der nachhaltigen Entwicklung, die sogenannten SDG (Sustainable Development Goals), die die Weltgemeinschaft im Folgeprozess zum Rio-Gipfel erarbeitet und im September 2015 als Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung verabschiedet hat. SDG-Unterziel 12.4 sieht vor, einen umweltverträglichen Umgang mit Chemikalien und allen Abfällen während ihres gesamten Lebenszyklus zu erreichen und ihre Freisetzung in Luft, Wasser und Boden erheblich zu verringern. Dass dieses Ziel weltweit auch nach Ablauf der ersten Halbzeit der Agenda 2030 bei weitem noch nicht erreicht ist, verdeutlicht den enormen Handlungsdruck. Darüber hinaus ergibt sich aus der Agenda 2030, dass die Bedeutung von versiertem Chemikalienmanagement für die nachhaltige Entwicklung insgesamt noch zu oft unterschätzt wird. Denn viele Lösungen sind auf wesentliche Beiträge aus dem Chemiesektor angewiesen, zum Beispiel bei Bekämpfung von Armut, Hunger, ⁠Klimawandel⁠, bei der Sicherung von Gesundheit, Hygiene, Ernährung, sauberem Wasser, sauberer Energieversorgung, und für viele andere gesellschaftliche Bedürfnisse und Herausforderungen mehr. Wenn sich Chemiesektor und Chemikalienmanagement dabei umfassend an einem übergreifenden Konzept nachhaltiger Chemie orientieren, tragen sie damit entscheidend zur nachhaltigen Entwicklung bei. Umgekehrt wird business as usual – laut GCO II keine Option! – so hohe Kosten für die Gesellschaft verursachen, dass eine Transformation auch aus diesem Grund immer dringlicher wird. Mit Blick auf SDG 17 („Partnerschaften zum Erreichen der Ziele“) ist bemerkenswert, dass Transparenz und Kooperation der betroffenen ⁠Stakeholder⁠ für das Finden wirksamer Lösungen oft entscheidend sind. Solche kooperativen Ansätze sind wesentliche Elemente sowohl im Strategischen Ansatz SAICM und seinem Nachfolger GFC als auch zur praktischen Umsetzung eines umfassenden Konzepts für Nachhaltige Chemie. Mit dem eigenständig agierenden International Sustainable Chemistry Collaborative Centre ISC3 entstand 2017 als Initiative und Beitrag Deutschlands eine international vernetzte und besonders dialogorientierte Institution, die genau mit diesem Gedanken die Nachhaltige Chemie weltweit fördern und verbreiten soll. Die Rolle des Umweltbundesamts Das Fachgebiet "Internationales Chemikalienmanagement" (IV 1.1) des Umweltbundesamts agiert als Deutsche Kontaktstelle (National Focal Point) zu SAICM/GFC sowie den Übereinkommen von Stockholm und Minamata. Es adressiert den oben skizzierten Arbeits- und Entwicklungsbedarf mit eigenen Arbeiten und einer Reihe von Projekten des Umweltressortforschungsplans, sowie in enger Zusammenarbeit mit zahlreichen Facheinheiten des ganzen Hauses und mit dem BMUV . Bei Produktion und Einsatz von Chemikalien ist letztlich immer die Frage zu beantworten, welchen gesamtgesellschaftlichen Nutzen und Schaden dies bedeutet. Die politischen Entscheidungsträger müssen ökonomische, soziale und ökologische Argumente abwägen, wenn sie über geeignete – das heißt im Sinne der oben genannten Ziele wirksame und dabei möglichst effiziente – Maßnahmen eines verantwortungsvollen Chemikalienmanagements entscheiden. Strikte gesetzliche Regelungen können genauso wichtig sein wie ökonomische Lenkungsinstrumente oder freiwillige Programme. Entscheidend sind sorgfältige Konzeption, angemessene Ressourcen zur Umsetzung und wirksames Zusammenspiel aller Maßnahmen. Das Umweltbundesamt ist als Partner in diesem Zusammenspiel besonders dafür verantwortlich, mit wissenschaftlichen Methoden ökologische Grenzen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ermitteln. Wo die ökologischen bzw. planetaren Grenzen noch unklar sind, identifizieren wir Leitplanken im Sinne des Vorsorgeprinzips und nach bestem verfügbarem Wissen, die uns vor fatalem Überschreiten dieser Grenzen bewahren sollen. Mehr aktuelle Informationen Das International Institute for Sustainable Development ( IISD ) ist ein kanadisches Forschungsinstitut, das sich seit über 30 Jahren mit nachhaltiger Entwicklung weltweit beschäftigt. Als gemeinnützige Organisation wird es u.a. von verschiedenen Regierungen, einigen Institutionen der Vereinten Nationen, Stiftungen und aus dem Privatsektor finanziell unterstützt, so auch vom ⁠ BMUV ⁠. Seit 2016 betreibt das IISD das „ SDG Knowledge Hub “ – ein Online-Ressourcenzentrum mit Nachrichten zur Umsetzung der Agenda 2030. Das Earth Negotiations Bulletin ( ENB ) berichtet unabhängig und zeitnah über die Verhandlungen der Vereinten Nationen zu Umwelt und Entwicklung und ist ebenfalls ein Projekt des IISD. Aktuelle Informationen zu Chemikalien und Abfällen sind auf der spezifischen Themenseite des ENB zu finden.

Nachhaltigkeit im internationalen Chemikalienmanagement - Weiterentwicklung des Rio-Prozesses beyond 2020

Das Projekt "Nachhaltigkeit im internationalen Chemikalienmanagement - Weiterentwicklung des Rio-Prozesses beyond 2020" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) , Umweltbundesamt (UBA). Es wird/wurde ausgeführt durch: Adelphi Research gemeinnützige GmbH.Aufgabenbeschreibung: Das Jahr 2020 ist der Meilenstein für die Ziele des Rio-Gipfels von 1992, des Weltgipfels von Johannesburg 2002 sowie des Rio+20 Gipfels 2012 und markiert zugleich auch das Mandatsende des Strategischen Ansatzes für Internationales Chemikalienmanagement (SAICM). Das Projekt soll zukunftsweisend aus der Perspektive der Chemikaliensicherheit Beiträge zur weiteren Ausgestaltung des aus den oben genannten Konferenzen folgenden Nachhaltigkeitsprozesses erstellen und Elemente zur Ausgestaltung eines Folgeprozesses für SAICM erarbeiten. Es schließt dabei nahtlos an ein Projekt aus dem Jahr 2015 an und unterstützt insbesondere die deutsche Präsidentschaft des SAICM-Bureaus. Dies bezieht sich zum einen auf die Erreichung der Ziele bis 2020, zum anderen aber insbesondere auf den inter-sessionalen Prozess, der die Chemikaliengovernance nach 2020 (beyond 2020) ausgestaltet. Ziele: SAICM sollte dabei durch einen möglichst verbindlichen Rahmen ersetzt werden, der Synergien bei der Umsetzung existierender multilateralen Umweltübereinkommen (MEA) konsequent nutzt, ambitionierte Ziele für den Schutz von Mensch und Umwelt festlegt, die Elemente der nachhaltigen Chemie integriert, den Anschluss sowie die Vernetzung an die laufenden Nachhaltigkeitsprozesse (z.B. Entwicklung der Sustainable Development Goals SDG) sicherstellt und hierfür möglichst konkrete fachliche Instrumente des Chemikalienmanagements integriert.

Bodenfunktionen 1990

AGENDA 21 (1992): Konferenz der Vereinten Nationen für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro – Dokumente-, Agenda 21, Hrsg. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Bonn Gerstenberg, J.H. & Smettan, U., 2001: Erstellung von Karten zur Bewertung der Bodenfunktionen, im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin 2001. Grenzius, R. 1987: Die Böden Berlins (West). Diss. TU Berlin. Jessen-Hesse, Volker 2002: Vorsorgeorientierter Bodenschutz in der Raum- und Landschaftsplanung – Leitbilder und methodische Anforderungen, konkretisiert am Beispiel der Region Berlin- Brandenburg, BVB-Materialien Band 9, Berlin 2002. Lahmeyer International GmbH, 2000: Bodenschutzkonzeption für das Land Berlin, Bericht zur Phase II, Gutachten im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin; unveröffentlicht. Digitale Karten SenStadt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin) (Hrsg.) 1998: Umweltatlas Berlin, aktualisierte und erweiterte Ausgabe 1998, Karte 01.01 Bodengesellschaften, 1:50 000, Berlin. Internet: /umweltatlas/boden/bodengesellschaften/1990/karten/artikel.918030.php SenStadt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin) (Hrsg.) 2002: Umweltatlas Berlin, aktualisierte und erweiterte Ausgabe 1998, 01.06 Bodenkundliche Kennwerte, 1:50 000, Berlin. Internet: /umweltatlas/boden/bodenkundliche-kennwerte/1990/karten/index.php SenStadt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin) (Hrsg.) 1998: Umweltatlas Berlin, aktualisierte und erweiterte Ausgabe 1998, Karte 02.07 Flurabstand des Grundwassers, 1:50 000, Berlin. Internet: /umweltatlas/wasser/flurabstand/1995/karten/index.php SenStadt (Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin) (Hrsg.) 1999 Umweltatlas Berlin, Ausgabe 1998, 02.13 Oberflächenabfluß, Versickerung und Gesamtabfluss aus Niederschlägen, 1:50 000, Berlin. Internet: /umweltatlas/wasser/wasserhaushalt/1990/karten/index.php

Internationaler Bodenschutz

Hintergrund Die weltweit steigende Nachfrage nach nachwachsenden Rohstoffen und nach Fleisch, sowie das anhaltende Bevölkerungswachstum führen dazu, dass die Nachfrage nach fruchtbaren Böden steigt. Gleichzeitig gehen fruchtbare und gesunde Böden aufgrund von Degradationsprozessen wie ⁠ Erosion ⁠, Versalzung und Kontamination verloren. Schätzungen zufolge sind bereits 20-25% der Böden weltweit degradiert, d.h. in ihrer Leistungsfähigkeit eingeschränkt. Bodendegradation ist ein fortschreitender Prozess der mit jedem Jahr weitere 5-10 Millionen Hektar zusätzlich betrifft (Vergleich: Österreich hat eine Fläche von 8,4 Millionen Hektar). Die weltweite Bodendegradation gefährdet somit auf lange Sicht die globale Ernährungssicherung und entzieht insbesondere ländlichen Regionen eine ihrer wichtigsten Grundlagen für Einkommen und wirtschaftliche Entwicklung. Die Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gibt an, dass bereits heute 1,5 Mrd. Menschen und somit mehr als ein Fünftel der Weltbevölkerung direkt von Bodendegradation betroffen sind. Bodendegradation ist dabei ein globales Phänomen. Bereits 2011 hat daher das Umweltbundesamt zusammen mit internationalen Institutionen wie dem Sekretariat der ⁠ UN ⁠-Konvention zur Bekämpfung der Wüstenbildung (UNCCD), dem Umweltprogramm der UN (⁠ UNEP ⁠) und dem International Food Policy Research Institute (IFPRI) in einem Call for Action einen global koordinierten Ansatz zum Schutz der Böden gefordert. Die Rio+20 Konferenz und das Konzept einer „Land Degradation Neutral World“ Auf der Konferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung in Rio der Janeiro 2012 ( Rio+20 Konferenz ) haben die Staats- und Regie­rungschefs zugesagt, eine „land degra­dation neutral world“ anzustreben. Dies beinhal­tet auch eine Welt ohne Nettobodenverlust. Unterm Strich sollen sich also zukünftig Boden­verlust etwa durch ⁠ Erosion ⁠, Versiegelung und andere Formen der Bodendegradation und Bodenwiederherstellung die Waage halten. Da Bodendegradation nicht gänzlich verhindert werden kann, muss sie zumindest minimiert und nicht vermeidbare Bodendegradation muss durch Wiederherstellungs- und Sanierungsmaß­nahmen ausgeglichen werden (siehe Abbildung). Diese Absichtserklärung gilt es nun auf globaler, regionaler und nationaler Ebene umzusetzen. Der Verlust von Böden durch Bodendegradation muss minimiert und nicht vermeidbare Bodendegradation muss durch Wiederherstellungsmaßnahmen ausgeglichen werden. Die globalen Nachhaltigkeitsziele (SDGs) Die globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) sind wie das Konzept der “Welt ohne Nettobodenverlust“ ein Ergebnis der Rio+20-Konferenz im Jahr 2012. Mit ihrer Hilfe soll die weltweite Entwicklung sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltig gestaltet werden. Dabei setzt sich insbesondere Ziel 15 „Leben an Land“ für eine nachhaltige Nutzung von Böden und eine Umkehr von Landdegradation ein: „Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen“. Das Umweltbundesamt unterstützt den Umsetzungsprozess der bodenbezogenen SDGs gezielt mit Forschungsaktivitäten. Im Rahmen von Sachverständigengutachten wurde untersucht, welche grundsätzlichen Möglichkeiten bestehen, Bodendegradation auf globaler Ebene messbar zu machen und die Bedeutung des organisch gebundenen Kohlenstoffs und sein Potenzial als Indikator für Land- und Bodendegradation beleuchtet. Aktuell werden in einem weiteren Forschungsprojekt Handlungsempfehlungen zur Umsetzung des SDG-Unterziels „Erreichen einer landdegradationsneutralen Welt“ in Deutschland und auf globaler Ebene erarbeitet. Monitoring und Bewertung Informationen bilden die Basis für politische Entscheidungen. Wichtig sind insbesondere Informationen zu Trends und Treibern der Bodendegradation. Dies ist jedoch mit vielfältigen Hindernissen behaftet. Hinzu kommt, dass die Definition von Bodendegradation häufig im Auge des Betrachters liegt. Hier gilt es praktikable und aussagekräftige Lösungen zu finden. Rechtliche Steuerung Die Umsetzung des internationalen Bodenschutzes, insbesondere des Ziels einer „Land Degradation Neutral World“, bedarf rechtlicher Instrumente – auf nationaler wie internationaler Ebene. Hinreichende völkerrechtliche Vorgaben fehlen bislang. Auch für die Umsetzung auf nationaler Ebene müssen Vorschläge („best practices“) erarbeitet werden. Bitte weiterlesen .

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