Umweltmanagementsystem und -berichterstattung Im November 2021 wurde das BfS als Teilnehmer am Europäischen Umweltmanagementsystem EMAS für die Standorte Berlin, Freiburg, München, Salzgitter und Rendsburg ausgezeichnet. EMAS – das Eco Management and Audit Scheme der Europäischen Union – steht für Glaubwürdigkeit und Transparenz im betrieblichen Umweltschutz. Mit der EMAS -Beteiligung wollen wir deutlich und kenntlich machen: Nachhaltigkeit wird bei uns im BfS gelebt, unabhängig vom Standort und Arbeitsalltag. Das Umweltmanagementsystem des BfS nach EMAS entspricht den Anforderungen der DIN EN ISO 14001:2015 sowie der Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates und dient damit der Erfassung und Bewertung der Umweltleistungen des BfS , in die alle Mitarbeitenden einbezogen sind. Mit den vorliegenden Umwelterklärungen geben wir einen Überblick über den an unseren EMAS -Standorten praktizierten Umweltschutz, insbesondere über die Umweltleistungen der vergangenen Jahre, aber auch unsere zukünftig geplanten Maßnahmen und Ziele zum Schutz unserer Umwelt werden aufgezeigt. Stand: 27.10.2025
In der Entsorgungsbranche tätige Unternehmen führen aufgrund der Kunden- und Aufkommensstruktur und -verteilung bisher in großem Umfang LKW-Transporte durch. Auch Reststoffaufkommen von überregionalen Kunden werden per LKW angeliefert. Die Unternehmen stellen keine Überlegungen zur Nutzung der Bahn aus ökologischer und ökonomischer Sicht an. Eine Vernetzung zwischen Verursacher-Transporteur-Entsorger-Transporteur-Verwerter ist nur in Teilen vorhanden. Für das Projekt wurde als Oberziel definiert, die durch Transportleistungen im Bereich der Kreislauf- und Abfallwirtschaft entstehenden Umweltbelastungen durch eine integrative Betrachtung ökologischer, ökonomischer und technisch/ technologischer Faktoren zu verringern. Im Mittelpunkt steht dabei die Verkehrsvermeidung und -verlagerung durch Maßnahmen des Logistikmanagements. Es wird untersucht, mit welchen Maßnahmen LKW-Fahrleistungen bei der Abholung von Reststoffen beim Verursacher und bei der Auslieferung von Recyclingstoffen an Verwerter verringert und wodurch solche Transporte auf die Bahn verlagert werden können. Es soll ein Referenzmodell des ökologieorientierten und effizienten Entsorgungsunternehmens entwickelt werden. Dieses Referenzmodell enthält Strategieempfehlungen, zentrale Prozessketten, Aufgabenbeschreibungen, Ressourcenzuordnungen, Informationsstrukturen und konkrete Handlungsempfehlungen. Wesentliche Aufgaben wie die Auswahl und Planung von Transportbeziehungen, der Einsatz von Verkehrsträgern auf diesen Beziehungen, die Standortplanung und schließlich die operative Geschäftsabwicklung können mit Hilfe des Referenzmodells umweltorientiert und effizient gestaltet werden. Daneben werden Detaillösungen für den Systemzugang zu den Zielverkehrsträgern, für technische Systemelemente und für die Schnittstellen zwischen Transport- und Umschlagsystemen entwickelt. Zur Verankerung des Umweltmanagements in Unternehmen werden Konzepte zur Einführung und Fortschreibung von Umweltmanagementsystemen erarbeitet. Zur Messung und Bewertung der Umweltleistung wird das an der Professur vorliegende Environmental Performance Measurement-Modell in Bezug auf Logistikprozesse weiterentwickelt. Das Projekt erfolgt in Zusammenarbeit mit: Universität Leipzig, Lehr- und Forschungsbereich Verkehrsbau/ Verkehrssystemtechnik; Kreiswerke Delitzsch GmbH; Mitteldeutsche Umwelt und Entsorgung GmbH (MUEG), Braunsbedra; Acerplan Planungsgesellschaft mbH, Halle; DB Cargo AG, Marktbereich Baustoffe und Entsorgung, Leipzig.
Es gilt als bewiesen, dass in der aktuellen Wirtschaftssituation deutscher Unternehmen stärker denn je ein Anforderungs- und Spannungsfeld besteht, Leistungen und vor allem Erfolge des eigenen Managements, d.h. der ökonomischen Steuerung, zu messen und zu bewerten. Darüber hinaus gibt es vielfältige Anforderungen an Unternehmen, ebenfalls Leistungen und Erfolge des eigenen Umweltmanagement, d.h. der ökologischen Steuerung, zu messen und zu bewerten. Es gilt für die Unternehmen in jüngster Zeit, sich den Fragen nach den tatsächlichen Ergebnissen der betrieblichen Umweltschutzbemühungen, d.h. nach der Umweltleistung und dem ökologischen Erfolg des Unternehmens, sowie nach konsistenten Kriterien zur Bewertung dieser zu stellen. Bisherige Befunde zeigen, dass vor allem entsprechende Instrumente für KMU fehlen, mit denen sie die innovativen Möglichkeiten von Umweltmanagementsystemen nutzen und nicht nur Daten verwalten und auflisten können. Zielsetzung dieses Forschungsvorhabens war die Entwicklung eines Steuerungsinstruments zur Messung und Bewertung der Umweltleistung und des ökologischen Erfolges, welches sich zur Untersuchung den folgenden Anforderungen stellen muss, soll es in der derzeitigen Wirtschaftslage und in der Praxis Einsatz finden: Kompatibilität des Instrumentes zur ökologischen Steuerung zu Instrumenten der (klassischen) betriebswirtschaftlichen, d.h. ökonomischen Steuerung; Kompatibilität wird verstanden als 'syntaktisch-semantische Anschließbarkeit' (gemäß Duden) und meint hier die Anschließbarkeit des ökologischen Instrumentes an das ökonomische Instrument und damit das Nutzen des gleichen Mengengerüstes - die damit verbundene Integration in die Entscheidungsfindung im Unternehmen, d.h. das Prinzip der Entscheidungsunterstützung muss umgesetzt werden; Praktikabilität und Wirtschaftlichkeit des Instrumentes als Voraussetzung für eine Nutzung; das Implementieren des Integrationsgedanken von Umwelt-, Qualität- und Risikoaspekten. Um Unternehmen zu unterstützen, neben der ökonomischen Leistung auch ihre Umweltleistung in die betrieblichen Entscheidungsprozesse zu integrieren, muss der Ansatz der Entscheidungsunterstützung umgesetzt werden. Nur so wird das Instrument auch langfristig Einsatz in der betrieblichen Praxis finden. Daher wird das Instrument eine steuernde, nicht allein berichtende Funktion erfüllen. Darüber hinaus galt es als zwingend, ein praxisnahes, d.h. wirtschaftliches Instrument zu entwickeln, welches speziell für die Anwendung in kleinen und mittleren Unternehmen zugeschnitten sein soll. Die Integration von mehreren Aspekten in einem Ansatz gewinnt zunehmend an Bedeutung in der betrieblichen Praxis, was u.a. die Bestrebungen im Hinblick auf eine Kombizertifikation von DIN EN ISO 14001 und DIN EN ISO 9001 und die Hervorhebung der erhöhten Kompatibilität der novellierten DIN EN ISO 14001 (Februar 2005) zur DIN EN ISO 9001 (aus dem Jahr 2000) zeigen. usw.
ParLu untersucht das Potential von Fernerkundungsverfahren zur Bewertung und Quantifizierung der Umweltleistungen von Regenwäldern in Paraguay. Der WWF fördert dieses Projekt im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Es werden Modelle zur Kostenberechnung der Umweltleistungen der Wälder entwickelt, wobei innovative Ansätze zur Reduktion von Emissionen aus Entwaldung und Waldschädigung (REDD+) einbezogen werden. Das Hauptziel ist die Schaffung von neuen Einkommensmöglichkeiten für die lokale Bevölkerung, bei gleichzeitigem Erhalt von unbeeinflussten Flächen des atlantischen Regenwaldes und Gebieten in der Region Pantanal.
Das Projekt befasst sich mit den gesellschaftlich relevanten Funktionen des ländlichen Raumes. Im Mittelpunkt steht die Bewertung von Umweltleistungen der Landwirtschaft, die in der bisherigen agrarumweltpolitischen Diskussion eher marginal behandelt wurde, in Zukunft jedoch erheblich an Bedeutung gewinnen wird. Die Gründe liegen in einem gesteigerten Umweltbewusstsein der Bevölkerung, welches sich in einer steigenden Nachfrage nach Umweltqualität ausdrückt. Besondere Aktualität aus landwirtschaftlicher Sicht erhält das Thema aufgrund der Effizienzverordnung Art. 10 der EG sowie der nationalen Ausgestaltung der flankierenden Maßnahmen im Rahmen der EG-Agrarreform. Zunächst erfolgt eine Systematisierung von Ansätzen zur monetären Bewertung von ökologischen Leistungen. Daran schließt sich eine Untersuchung der Verteilung agrarökologischer Funktionen im ländlichen Raum an. Vor dem Hintergrund der Regionalisierung und Neuorientierung der Landbewirtschaftung unter stärkerer Berücksichtigung der Naturraumpotentiale bzw. Umweltfunktionen (Erholungsraum, Grundwasserfunktion, Klimaschutz, Arten- und Biotopschutz, u.a.) müssen Umweltqualitätskonzepte entwickelt werden, die letztendlich als Basis für die Bewertung von Umweltleistungen der Landwirtschaft dienen könnten. Auf diesen Zielkonzepten aufbauend erfolgt eine Analyse und Bewertung des möglichen Instrumentariums zur Umsetzung einer agrarökologischen Entwicklungskonzeption für den ländlichen Raum. Daran anschließend sollen Konzepte für eine nachhaltige Regionalentwicklung unter besonderer Berücksichtigung agrarökologischer Aspekte formuliert werden.
Das Projekt gliedert sich im wesentlichen in vier Teilbereiche. 1. Istbestandsanalyse, Ermittlung des Anlagenbestandes sowie der Energieerfassung. 2. Messung des tatsaechlichen Energieverbrauchs. 3. Erstellung eines zentralen Messdatensystems. 4. Aufbau des Berichtwesens fuer eine spaetere Oeko-Auditierung. Als Zwischenergebnis laesst sich folgendes festhalten: Zwingend notwendig um auf den bereits vorhandenen manuellen Auswertestandard zu gelangen sind weitere Zaehlerinstallationen. Ferner muessen in der Auswertesoftware einige Punkte auf unsere Beduerfnisse abgestimmt werden. 1. Kopplung mit unserer Produktionsdatenbank. 2. Softwareloesung des Waermeverbundes zwischen Ofen und Trockner. Vorteile liegen in der schnellen zeitlichen Online-Erfassung der Werte und dem schnellen Zugriff darauf. Ferner stellt das Messdatenerfassungssystem einen wesentlichen Bestandteil des geplanten UM-Managementsystems im Bezug auf eine Umweltleistungsbewertung dar.
In dem Vorhaben sollen die betriebswirtschaftlichen Instrumente der Prozesskostenrechnung (PKR) sowie des Life Cycle Costing (LCC) für den gegebenen Anwendungsfall weiterentwickelt werden und in einem an der Professur für betriebliche Umweltökonomie entwickelten Instrument zur Umweltleistungsmessung (EPM) verknüpft werden. Es wird der gesamte Lebenszyklus der OP-Textilien auf Basis der zugrunde liegenden Prozesse betrachtet. Die ökonomisch-ökologische Bewertung der OP-Textilien erfolgt in den vier aufeinander folgenden Arbeitspaketen: Versuchsauswertung und Ermittlung der Zusammenhänge, Durchführung des LCC, Anwendung der PKR, Ermittlung der Umweltleistung. Hierbei wird ebenfalls die Besonderheit der Beschaffungssituation in Krankenhäusern beobachtet. Die Ergebnisse des Vorhabens gehen u.a. in das ebenfalls durchgeführte BMBF-Projekt 'EPM-KOMPAS' ein, wodurch eine Verzahnung von Forschungsschwerpunkten erreicht wird. Hierzu ergänzend fließen die Ergebnisse des Projektes in eine SETAC/UNEP Working Group für Lifecycle-Ansätzen ein und werden Gegenstand von wissenschaftlichen Publikationen.
Hintergrund: Die kontinuierliche Verbesserung der betrieblichen Umweltschutzleistung ist für viele Unternehmen ein entscheidender Bestandteil für ein erfolgreiches Agieren am Markt. Die Einhaltung internationaler Standards ist in vielen Fällen Voraussetzung für den Aufbau regionaler, überregionaler oder globaler Geschäftsbeziehungen. Dass eine Vielzahl von Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen den wirtschaftlichen Nutzen von Umweltmanagementsystemen bereits erkannt hat, wird durch die rasante Entwicklung der Anzahl der nach ISO 14000 zertifizierten Unternehmen weltweit deutlich. Wie erste Analysen zeigten, wird dieser Trend nicht nur von europäischen oder amerikanischen Unternehmen geprägt. Auch vereinzelte Länder des ASEAN-Staatenbundes (z.B. Malaysia, Thailand, Indonesien, Vietnam sowie Philippinen) haben die Potentiale erkannt und schließen sich dieser Entwicklung an. Wie jedoch verschiedene Unternehmensanalysen zeigten, konnten die Kompetenzen zur betrieblichen Organisations- und Technologieentwicklung dieser Entwicklung nur bedingt folgen. Die dynamische Entwicklung des Unternehmensumfeldes, geprägt durch stärker wahrnehmbare Auswirkungen von Umweltverschmutzungen, steigenden Wettbewerbs- und Kostendruck sowie zunehmend globalen Wirtschaftsaktivitäten, führt zu neuen Anforderungen an die Unternehmen. Um aber die zweifelsohne vorhandenen Potenziale (Kostensenkung durch effizientes Ressourcenmanagement, Prozessoptimierung) auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erschließen zu können, ist die Anwendung problemadäquater Methoden und Werkzeuge notwendig. Voraussetzung für eine erfolgreiche Einführung sowie Nutzung eines Umweltmanagementsystems und der damit verbundenen Vorteile (z.B. Rechtssicherheit, Kostenreduktion, effizienter Ressourceneinsatz) ist die transparente Abbildung der betrieblichen Umweltsituation. Sowohl ökologische als auch häufig damit im Zusammenhang stehende ökonomische Schwachstellen entlang der betrieblichen Wertschöpfungskette müssen als solche identifiziert und lokalisiert werden, bevor Maßnahmen zur gezielten Kompensation dieser eingeleitet werden können. Des weiteren ist zu berücksichtigen, dass ein effizientes Umweltmanagementsystem von der Kontinuität 'lebt', d.h. auch im Falle der Umweltmanagementsysteme ist der kontinuierliche Verbesserungsprozess eine zentrale Zielstellung. Hierbei sind kurzfristig realisierbarer Nutzen (short term benefits) und langfristiger Nutzen (long term benefits) grundsätzlich als Einheit zu betrachten. Erste Pilotprojekte zeigten, dass selbst in kleinen und mittelständischen Unternehmen die Komplexität solcher Umweltmanagementsysteme ein nicht zu unterschätzendes Ausmaß annehmen kann. Es sind demnach einfache, praktikable Werkzeuge erforderlich, die den Prozess der kontinuierlichen Verbesserung der betrieblichen Umweltleistung unterstützen und diese auch bewerten (Environmental Performance Assessment - EPA). ...
| Origin | Count |
|---|---|
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