Ziel der Studie ist die Untersuchung, inwieweit Staaten zur Setzung von Maßnahmen hinsichtlich der Prävention von „Umweltflucht“ sowie hinsichtlich der Bewältigung von „Umweltflucht“ (wie zum Beispiel durch Aufnahme von „Umweltflüchtlingen“) verpflichtet sind bzw verpflichtet werden können. Um dieses Ziel zu erreichen, werden folgende Wege verfolgt: zunächst die Untersuchung möglicher Staatenverpflichtungen aufgrund von Normen des internationalen Menschenrechtsschutzes (inkl des Flüchtlingsrechts), aufgrund von anderen völkerrechtlichen Verpflichtungen (insb aufgrund von Normen des internationalen Klimaschutz - und Umweltrechts) sowie schließlich mithilfe der Regeln der Staatenverantwortlichkeit. Veröffentlicht in Texte | 54/2010.
The linkages between climate change, environmental degradation, and migration are complex and multidimensional, with environmental change affecting human mobility in multiple ways. This final report provides an overview of key findings and identified gaps in data and knowledge, national climate policies and strategies, project planning and funding, regional responses, and international policy processes, as well as recommended entry points for further research and action. The three other reports in the Migration, Environment, and Climate Change series evaluate the evidence base for policymaking in this area and provide entry points for response/action. The first report reviews the main literature findings to date, the second examines four key dimensions of environmentally induced migration in more detail, and the third looks at how climate change adaptation and finance responses/actions can be improved in the future. Veröffentlicht in Texte | 79/2021.
With the advance of climate change and environmental changes threatening livelihoods, their impacts on migration and displacement are receiving increasing attention in research, politics, and civil society. The issue is complex and multi-dimensional, with environmental changes affecting human mobility in diverse ways. The three reports in this series thus evaluate the evidence base for policymaking, and provide entry points for responses in the field of climate change adaptation. This third report provides policymakers working in climate change adaptation policy with entry points for integrating responses to human mobility into their work. It offers preliminary conclusions about how they can strengthen responses to environmental migration in the context of recent developments in international climate policy and finance, as well as other international processes, such as the Global Compact for Migration, the Sustainable Development Goals, and the Platform on Disaster Displacement. Veröffentlicht in Texte | 44/2020.
Diese Literaturstudie gibt einen Überblick über die theoretische und empirische Fachliteratur zu den Zusammenhängen zwischen Umweltstressoren - einschließlich Klimawandel - und menschlicher Mobilität. Migration als Reaktion auf Umweltveränderungen ist nicht neu, sondern Teil der Geschichte der menschlichen Besiedlung unseres Planeten. In den Migrationstheorien des späten 19. Jahrhundert wurde Umwelt als ein Kausalfaktor für Migration gesehen. Die Forschungsbemühungen zum besseren Verständnis der Komplexität dieser Verbindung sind aber viel aktueller (die ersten Veröffentlichungen stammen aus den 1980er Jahren). Ein besseres Verständnis der wahrscheinlichen Auswirkungen des Klimawandels stammt jedoch aus den 1990er Jahren und wurde durch alarmierende Vorhersagen über die möglichen Auswirkungen auf die menschliche Migration angeheizt. Das führte dazu, dass seit den 2000er Jahren eine Zunahme der Forschung über den Zusammenhang zwischen Umweltveränderungen und Migration zu verzeichnen ist. Die Studie zieht Bilanz über diese Entwicklungen in der Literatur, indem sie eine strukturierte Analyse der wichtigsten Ergebnisse liefert, einschließlich eines Überblicks über die verschiedenen methodischen Herausforderungen, vor denen die Forschung steht. Zuerst wird die Entwicklung der Forschung zu den Zusammenhängen zwischen Umwelt und Migration dargestellt und die Forschung in ihren breiteren politischen Kontext gestellt. Aus dieser Forschung geht immer deutlicher hervor, dass Migration im Zusammenhang mit Umweltfaktoren multikausal ist und dass eine Reihe anderer Faktoren berücksichtigt werden müssen, auch auf der Mikroebene, also individuelle und Haushaltsentscheidungen. Umweltstressoren führen nicht unbedingt zu Migration, und nach und nach wächst die Einsicht, dass einige der Menschen, die am anfälligsten für Umweltveränderungen sind, diejenigen sein werden, die nicht in der Lage sind, ihre Heimat zu verlassen. Dennoch kann davon ausgegangen werden, dass Veränderungen in der Umwelt und daraus resultierende veränderte Muster von plötzlich auftretenden Ereignissen oder steigende Temperaturen, in den nächsten Jahren weltweit zu immer wichtigeren Kausalfaktoren der Migration werden. Eine der zentralen Herausforderungen der Forschung wird darin bestehen, das Verständnis darüber, wie Umweltmigration mit Vulnerabilität zusammenhängen, zu verbessern und herauszuarbeiten, welche Faktoren maßgeblich dafür sind, ob Mobilität positiv oder negativ zur Existenzgrundlage der von Umwelt- und Klimaveränderungen betroffenen Menschen beiträgt. Neugewonnene Erkenntnisse sollen wissenschaftliche und evidenzbasierte Politikberatung ermöglichen und Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger zu geeigneten politischen Maßnahmen befähigen. Quelle: Forschungsbericht
Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration Umweltveränderungen, Klimawandel und Umweltkatastrophen können Gründe für Migration sein oder diese indirekt beeinflussen. Da viele verschiedene Faktoren zu Migrationsentscheidungen führen, müssen sie spezifisch und fallbezogen betrachtet werden. Die resultierenden Handlungen müssen zudem immer das Wohl und die Rechte der betroffenen Menschen berücksichtigen. Im Forschungsvorhaben „Umweltzerstörung, Klimawandel und Migration: Synopse der Diskussion und Prognosen zur Migration und Flucht aus Gründen der Umweltzerstörung und des Klimawandels“ wurden verschiedene Migrationsfaktoren beleuchtet und folgende Kernaussagen herausgearbeitet: Umweltveränderungen führen nicht zwingend zu Migration, die ein komplexes Zusammenwirken verschiedener Faktoren ist. Sie können eine gesteigerte Immobilität nach sich ziehen, wenn den Menschen die notwendigen Ressourcen fehlen, um zu migrieren. Allerdings deutet der Stand der Wissenschaft darauf hin, dass sowohl plötzlich auftretende, insbesondere jedoch die sich über einen längeren Zeitraum entwickelnde Umweltveränderungen – sei es die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen oder der steigende Meeresspiegel, mit zahlreichen Folgen wie zum Beispiel Bodenerosion, Wasserknappheit, Dürren, Überschwemmungen von dichtbesiedelten Metropolen – in den nächsten Jahren und Jahrzehnten weltweit zu immer mehr Migration beitragen werden und es heute bereits tun Prognosen zur Zahl zukünftig Migrierender sind jedoch häufig methodologisch problematisch, da es kaum möglich ist, der Komplexität der Einflussfaktoren gerecht zu werden. Viele der Menschen, die von Umweltveränderungen besonders betroffen sind, werden nicht in der Lage sein, ihre Heimat zu verlassen. Das Gros der Migration findet derzeit weltweit vorwiegend innerhalb von Ländern und in benachbarten Regionen statt. Klimaanpassungsmaßnahmen und Katastrophenvorsorge können dazu dienen, die Auswirkungen von Umweltveränderungen auf Menschen zu verringern, Lebensgrundlagen zu erhalten und so den Migrationsdruck zu reduzieren, Handlungsoptionen zu eröffnen, sowie Vertreibungen oder Umsiedlungen zu vermeiden. Durch eine Koordinierung mit den Maßnahmen zur Katastrophenrisikoreduktion können Klimaanpassungsmaßnahmen außerdem effektiver und ganzheitlicher umgesetzt werden. Zudem sind wirksame Bewässerungssysteme, Aufforstung, Versicherung von Ernteausfällen, Sichern von Ernährung, Gesundheit und Bildung, Infrastruktur etc. notwendig. Nur so bleiben Gebiete für Menschen länger oder idealerweise auf Dauer bewohnbar. Für nicht mehr habitable Regionen sollten als letzter Ausweg Umsiedlungsmaßnahmen durch rechtzeitige und partizipative Planung mit den Betroffenen unter Wahrung der Menschenrechte erfolgen. Auch der Schutz von Menschen während und nach einer Migration ist ein wichtiges Aufgabenfeld. In vier Publikationen wird der Zusammenhang zwischen Klimawandel, Migration und menschlicher Mobilität näher beleuchtet: "Migration, environment and climate change: Literature" "Migration, environment and climate change: Impacts" " Migration, environment and climate change: Responding via climate change adaptation policy" " Migration, environment and climate change: Final report " Zudem steht die Dokumentation einer internationalen Fachkonferenz zur Verfügung, an der unter anderen auch Personen aus der Karibik, den Philippinen, dem Sudan, sowie Tuvalu, Vanuatu und Fiji (Pazifik) teilnahmen. Im Resultat zeigt sich, dass das der Zusammenhang von Umweltmigration und Vulnerabilität sowie die Faktoren, die Mobilität von betroffenen Menschen maßgeblich positiv oder negativ beeinflussen, weiter erforscht werden müssen. Dabei ist die Berücksichtigung lokaler Gegebenheiten und der Austausch mit betroffenen Personen wichtig, um Maßnahmen adäquat zu gestalten und regionale Kooperation zu stärken. Vor allem die Analyse spezifischer Situationen ist notwendig, um Datenlücken zu füllen und adäquat auf Herausforderungen reagieren zu können.
Das Projekt "Nachwuchsgruppen Klima, Umwelt und Gesundheit: Gesetzmäßigkeiten pandemischer Dynamiken im sich wandelnden Klima der Erde" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Robert Koch-Institut durchgeführt. Kann Erosion des arktischen Permafrosts neue Pandemien auf der anderen Seite der Erde auslösen? Verstärkt die Schmelze des Grönländischen Eisschildes die Ausbreitung globaler Krankheiten? Können verstärkende Klima-Extreme wie Überflutungen, Dürren und Hitzewellen, das Wiederauftreten zuvor besiegter Krankheiten begünstigen? Welchen Effekt wird die zu erwartende klimabedingte Migration auf Pandemiedynamiken und auf die Resilienz gegen Krankheiten haben? Aus mehreren Gründen, die aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet werden können, haben wir keine Antworten auf diese und ähnliche Fragen. Ziel des CLIMADEMIC Projektes ist es, Kopplungsmechanismen zwischen dem sich wandelnden Klima auf der Erde und Pandemiedynamiken zu finden, zu systematisieren und vorherzusagen. Hierfür werden Klimadaten und -modelle mit Ergebnissen der Infektionsbiologie, Krankheitsdynamik und Bioinformatik verbunden. Im vorliegenden Teilprojekt werden statistische und numerische Modellierungsansätze für Krankheitsdynamiken mit bestehenden Public Health-Monitoringsystemen kombiniert und analysiert. Das Ziel ist es, die im Teilprojekt des Verbundpartners GFZ isolierten Klimaeffekte und -prozesse zu nutzen und mögliche Einflüsse auf (inter-)nationale Gesundheitssysteme zu quantifizieren. Künstliche Intelligenz und Methoden der kausalen Inferenz werden angewandt, um dynamische Prozesse als formale Ausdrücke zu beschreiben. Diese Ausdrücke bilden die Basis für neuartige Risikobewertungen zukünftiger und klimagetriebener Gesundheitsgefahren.
Das Projekt "Evolving Complex Networks - Regionales Ressourcenmanagement unter einer sich verändernden Umwelt und demografischem Wandel (ECONS - RD4)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e.V. durchgeführt. In diesem Projekt bilden 'Evolving Complex Networks' (ECONS) einen interdisziplinären Brückenschlag zwischen verschiedenen Teildisziplinen, um erstmalig Modelle aus den Bereichen Sozio-Ökonomie, Landnutzung, Ökologie, Hydrologie und Klima systemtheoretisch miteinander zu vernetzen. Wie in aktueller theoretischer Forschung gezeigt worden ist, generieren ECONS eine reichhaltige Strukturvielfalt und bieten einen qualitativ neuartigen Zugang, die Funktionalität grosser komplexer Systeme wie Gehirn oder metabolische Kreisläufe beschreiben zu können. Hier soll dieser Zugang erstmals auf wichtige Aspekte des Systems Erde angewendet werden. Die besondere Herausforderung besteht dabei in der Unterschiedlichkeit und Komplexität der Teilsysteme. Das Ziel ist (1) eine Beschreibung des makroskopischen Gesamtverhaltens sowie (2) die Untersuchung regionaler Entwicklungen in Landnutzung, Ökologie und Bevölkerungsbewegungen (Landflucht) unter dem Einfluss steigender Energiepreise sowie von Klimawandel und Alterung der Gesellschaft. Ein zentraler Aspekt ist die Analyse der Stabilität des Gesamtsystems, um Preisstabilität, Wirtschaftlichkeit und Krisensicherheit für verschiedene Handlungspfade abschätzen zu können. Darüber hinaus sollen Strategien für mögliche Steuerungen dieses Systems entwickelt werden. Zur Realisierung des Projektes ist der Aufbau eines interdisziplinäres Forschungsnetzwerkes notwendig.
Das Projekt "ClimAccount - Human Rights Accountability of the EU and Austria for Climate Policies in Third Countries and their Possible Effects on Mitigation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbH durchgeführt. Nicht nur der Klimawandel, sondern auch klimapolitische Maßnahmen, d. h. Maßnahmen zur Emissionsminderung und zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels, können negative Auswirkungen auf Menschenrechte haben, wie beispielsweise das Recht auf Nahrung, Wasser oder Wohnung, politische Partizipation und Nicht-Diskriminierung, und können sogar zu Migration führen. Die betroffenen Personen mögen entweder als Teil einer Anpassungsmaßnahme umziehen (Migration als Anpassungsstrategie), als Ergebnis von Emissionsminderungs- und Anpassungsmaßnahmen (Umsiedlung oder Vertreibung), oder als individuelle Entscheidung, sich an sich verschlechternde Umwelt und Lebensbedingungen anzupassen, die von Klimapolitiken verursacht werden. Dennoch werden menschenrechtliche Überlegungen bei der Entwicklung von Klimapolitiken oft nicht systematisch berücksichtigt. Zudem haben Klimapolitiken in Entwicklungsländern oft eine internationale Dimension, da sie oft von Industrieländern unterstützt werden. Auch inländische Politiken von Industrieländern wie die Förderung von Agro-Kraftstoffen können durch Effekte in den Lieferketten negative Auswirkungen in anderen Ländern haben. Das Ziel des Projekts ist es, die komplexe Beziehung zwischen klimapolitischen Maßnahmen, Migration und Menschenrechten zu beleuchten und die menschenrechtliche Verantwortung (extraterritoriale Menschenrechtsverpflichtungen) von negativen Folgen klimapolitischer Maßnahmen des Landes Österreich und der EU insgesamt und zu analysieren. Das zentrale Element der Studie sind drei Fallstudien in Ländern, in denen Österreich und die EU klimapolitische Maßnahmen umsetzen. Mittels Feldforschung sollen menschenrechtliche Auswirkungen von Klimapolitiken auf EU-Ebene und von Österreich untersucht werden. Der Fokus liegt dabei auf dadurch ausgelöste Vertreibungen und anderen Wanderungsbewegungen. Auf dieser Grundlage werden extraterritoriale Menschenrechtsverpflichtungen von Österreich und der EU in diesen Fällen untersucht und politische Empfehlungen für politische Akteure entwickelt, wie menschenrechtliche Betrachtungen adäquat in Klimapolitiken integriert werden können, um negative Auswirkungen auf Menschenrechte zu vermeiden. Das Projekt besteht aus den folgenden Arbeitspaketen (WP): - WP 1: Explorative Phase, Literatur- und Dokumentenrecherche - WP 2: Durchführung der Fallstudien - WP 3: Vergleichende Analyse der Resultate der Fallstudien, Entwurf von Empfehlungen - WP4: Publikationen, Dissemination - WP5: Projektmanagement
Das Projekt "Ökonomie des Klimawandels - Die Bewältigung von Klima-Shocks in der Mongolei: Vulnerabilität, Vermögen und Migration (Shocks Mongolia)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, DIW Berlin (Institut für Konjunkturforschung) durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, aufzuzeigen, welche Kosten und Risiken für Haushalte in einem armen Transformationsland durch Klima-Schocks anfallen, die mit fortschreitendem Klimawandel häufiger und extremer auftreten. Dazu erhebt das Projekt eine innovative Längsschnitt-Haushaltsbefragung zu Klima-Schocks und sozio-ökonomischer Vulnerabilität unter nomadischen Haushalten in der Mongolei. Die Anpassungsstrategien von Haushalten zur Bewältigung dieser Schocks und die Verteilungswirkungen werden untersucht. Aus den Ergebnissen werden Handlungsoptionen formuliert, um die Resilienz von Haushalten zu stärken und Landflucht entgegenzuwirken. Die Haushaltsbefragung wird über 36 Monate zusammen mit einem lokalen Unterauftragnehmer, dem National Statistical Office of Mongolia, erhoben. Basierend auf der geschaffenen Datenbasis bearbeitet das Projekt folgende Themen: (a) Die Auswirkungen von Klima-Schocks auf die Vulnerabilität von Haushalten; (b) Die Auswirkungen von Klima-Schocks auf Kinder und Gesundheit; (c) Migration, Transferzahlungen und Anpassungsstrategien von Haushalten; (d) Anpassungsstrategien zu Sicherung von Konsum, Einkommen und Vermögen; (e) Sozial-Kapital und Anpassungsstrategien; (f) Die Auswirkungen von Klima-Schocks auf Verteilung und Ungleichheit; (g) Klima-Schocks und Armutsfallen; (h) Klima-Schocks und Landflucht; und (i) Zusammenfassung der Handlungsoptionen zur Linderung der Auswirkungen von Klima-Schocks.
Das Projekt "Ursprung, Mobilisierung und Migration von antimikrobiellen Resistenzdeterminanten" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung GmbH, Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland durchgeführt. Das Projekt basiert auf einer langjährigen und sehr erfolgreichen Kooperation zwischen den Hauptantragstellern am HIPS/HZI in Deutschland und der SDU in China und zielt darauf ab, sowohl experimentelle als auch beobachtungsbasierte Nachweise für die Herkunft und die Mobilisierungsmechanismen von antimikrobiellen Resistenzgenen (ARGs) zu liefern. Es sollen Faktoren analysiert werden, die das Modell der Mobilisierung und Migration von ARGs in der Umwelt beeinflussen. Dazu verfügen die Antragsteller beider Seiten über langjährige und komplementäre Expertise. Die chinesischen Partner an der SDU werden sich auf die Untersuchung der möglichen Rolle von Antibiotika bei der Umweltmigration von ARGs konzentrieren, insbesondere in künstlichen Ökosystemen, wo sie über eine große Expertise verfügen. Die Ergebnisse des Projekts werden bezüglich folgender Teilaspekte zu einem tieferen Verständnis und so auch zu Strategien zur Vermeidung von antimikrobieller Resistenz (AMR) führen: (1) Mechanismen für das Auftreten und die Verbreitung von AMR in der Umwelt, (2) Regulierung der Entstehung und Verbreitung von ARGs und (3) Mögliche Maßnahmen zur Verlangsamung der Entstehung und Verbreitung von AMR in der Umwelt. Diese vorausschauende Studie birgt somit das Potenzial, die Entstehung von AMR frühzeitig zu erkennen. Das Projekt untersucht zudem die Entwicklung und Verbreitung von AMR in der Umwelt, bestimmt die Auswirkungen der Antibiotika-Belastung und weiterer Umweltfaktoren auf AMR und liefert eine theoretische Grundlage für innovative Maßnahmen zur Verringerung von AMR in der Umwelt. Ein Ziel des Teilvorhabens ist es Beweise zu liefern, für das Vorkommen und das Ausmaß der ARG-Prävalenz bei Antibiotikaproduzenten und für die Theorie, dass selbstresistente Bakterien eine Quelle für mobile ARGs in der Umwelt sein könnten. Weiter soll die Mobilisierung von ARGs im künstlichen Ökosystem sowie in Gegenwart von Amidochelocardin, Tigecyclin und Tetracyclin beobachtet und analysiert werden.
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Mensch & Umwelt | 26 |
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