Naturschutz und der Schutz der biologischen Vielfalt erfordern als gesellschaftliche Querschnittsaufgaben enorme Anstrengungen, um ihre - auch politisch vereinbarten - Ziele zu erreichen. Auswirkungen der Digitalisierung auf Naturschutz als gesellschaftlich-politisches Handlungsfeld sind im Gegensatz zu den ökologischen Auswirkungen bisher kaum erforscht. Unsere Literaturanalyse zeigt, dass es diverse Wechselwirkungen zwischen den durch die voranschreitende Digitalisierung ausgelösten oder verstärkten gesellschaftlichen Entwicklungen und dem politisch-gesellschaftlichen Handlungsfeld Naturschutz gibt, die sich entlang der Themenfelder 1) Wahrnehmungswandel, 2) gesellschaftliche Ungleichheit, 3) Engagement und 4) technologische Entwicklung systematisieren lassen. Jedoch sind weder Art (positiv oder negativ) noch Ausmaß dieser Wechselwirkungen ausreichend empirisch erforscht. Forschungsbedarf besteht z. B. hinsichtlich der Wirkungen des digitalen Kulturwandels auf gesellschaftliche Aushandlungsprozesse zum Naturschutz. Erste Handlungsempfehlungen für Naturschutzakteure zielen auf Kompetenzaufbau ab, um veränderten Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Verhaltensmustern begegnen bzw. sie selbst anwenden zu können.
Since the beginning of Antarctic tourism, which focuses mainly on the Antarctic Peninsula, visitor numbers have increased considerably. In order to maintain the unique fauna and flora in its original state despite the growing visitor interest, internationally binding visitor guidelines to the Antarctic apply. Please observe these guidelines during your stay and make a personal contribution to the protection of the Antarctic. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Seit Beginn des Antarktistourismus, der sich vor allem auf die Antarktische Halbinsel konzentriert, haben die Besucherzahlen erheblich zugenommen. Um die einmalige Tier- und Pflanzenwelt trotz des wachsenden Besucherinteresses in seiner Ursprünglichkeit auch in Zukunft zu erhalten, gelten international verbindliche Verhaltensregeln für die Besucher der Antarktis. Beachten Sie diese Verhaltensregeln bei Ihrem Aufenthalt vor Ort, leisten Sie persönlich einen Beitrag zum Schutz der Antarktis leisten. Quelle: https://www.umweltbundesamt.de
Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen an Wasserkraftanlagen sind zentrale Maßnahmen zum Schutz von Fischen vor turbinenbedingten Schädigungen sowie zur Gewährleistung eines sicheren Fischabstiegs. Zwar wurde der Kenntnisstand zur Errichtung wirksamer Anlagen in den letzten Jahren kontinuierlich erweitert, das Verhalten der Fische als wesentliche Grundlage zur Bemessung funktionsfähiger Fischschutz- und Abstiegskonzepte ist bislang allerdings noch wenig erforscht. Das Wissen über Reaktionen und Verhaltensmuster von Fischen bei bestimmten Strömungsbedingungen und Anlagengestaltungen liefert jedoch wichtige Hinweise zur Konstruktion wirksamer Anlagen. Vor diesem Hintergrund wurde das Verhalten verschiedener Fischarten an sog. Flachrechen-Bypassrinnen-Systemen untersucht. Im Fokus dieser gemeinsamen von Biolog*innen und Wasserbauingenieur*innen durchgeführten Laboruntersuchungen stand das Verhalten abwandernder Fische an Wasserkraftanlagen mit flach zur Sohle geneigtem Rechen mit Bypassrinne. Der Bericht fasst den bisherigen Kenntnisstand zu Flachrechen-Bypassrinnen-Systemen zusammen und leitet aus den beobachteten Reaktionen und Verhaltensmustern der detailliert beschriebenen Laborversuche - unter Berücksichtigung der spezifischen hydraulischen Verhältnisse - erste Empfehlungen für die Anordnung, die Konstruktion und den Betrieb des Systems ab.
Die Wiederherstellung der stromauf- und stromabwärts gerichteten Durchgängigkeit von Fließgewässern für die aquatische Fauna ist ein entscheidender Beitrag zur Verbesserung des ökologischen Zustands dieser Ökosysteme. Infolge der Novellierung des Wasserhaushaltsgesetzes sind an Wasserkraftanlagen daher geeignete Maßnahmen zum Schutz der Fischpopulationen zu ergreifen. Nach dem derzeitigen Stand von Wissen und Technik bedeutet dies konkret, dass Fischen sowohl eine auffindbare Passagemöglichkeit zur stromauf- und -abwärts gerichteten Wanderung eingerichtet als auch ein Schutz zur Verhinderung ihrer Schädigung bei Einlaufrechen oder Turbinen gewährleistet werden muss. Angesichts der bis dato geringen Erfahrungen und Erkenntnisse zu wirksamen Fischschutz- und Fischabstiegsanlagen enthalten die wenigen verfügbaren Publikationen, die sich mit Aspekten der Gestaltung, Dimensionierung, Beaufschlagung und dem Betrieb von Abwanderkorridoren beschäftigen, nur vage Empfehlungen. Vor diesem Hintergrund war es das Ziel einer Forschungsarbeit, das Verhalten abwandernder Fische an Wasserkraftanlagen, mittels ethohydraulischer Methoden in transdisziplinärer Zusammenarbeit von Biologen und Wasserbauingenieuren, zu untersuchen. Der Fokus lag dabei auf der Annäherung von Fischen an Wanderhindernisse unterschiedlichen Typs sowie der Auffindbarkeit und Akzeptanz von Abwanderkorridoren in Abhängigkeit von verschiedenen hydraulischen und geometrischen Bedingungen. Neben der Verbesserung des Verständnisses der Bedürfnisse abwandernder Fische wurden praktisch umsetzbare Regeln und Grenzwerte für die Konstruktion auffindbarer und sicher passierbarer Abwanderkorridore erarbeitet. Im vorliegenden Bericht werden der bisherige Kenntnisstand zu Fischschutz- und -abstiegsanlagen, der gewählte Forschungsansatz und die durchgeführten Labor- und Feldversuche sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Ergebnisse beschrieben. Aus den beobachteten Reaktionen und Verhaltensmustern der Fische werden unter Berücksichtigung der spezifischen hydraulischen Verhältnisse praxisrelevante Regeln und Grenzwerte für die Anordnung, die Konstruktion und den Betrieb nachhaltig wirksamer Abwanderkorridore abgeleitet.
Der Waschbär ( Procyon Lotor ) ist ein Vertreter der Familie der Kleinbären und gehört zur Ordnung der Raubtiere. Charakteristische Merkmale des Kleinbären sind seine etwas gedrungene und bucklige Gestalt, die Gesichtsmaske mit einer über der Augenregion verlaufenden braunschwarzen Binde und der grau schwarz quergeringelte Schwanz. Seine Fellfärbung kann sehr unterschiedliche Variationen von Grautönen aufweisen und ist häufig silbergrau untermischt. Die Kopf-Rumpf-Länge inklusive des Schwanzes beträgt 70 bis 85 cm, wovon 20 bis 25 cm auf den Schwanz entfallen. Damit lässt sich die Größe dieses Kleinbären zwischen Katze und Fuchs einordnen. Waschbären haben je nach Jahreszeit ein Gewicht zwischen 5 und 10 kg, wobei die Rüden meist schwerer als die Fähen sind. Ihr Gedächtnis ist ausgezeichnet, so dass Futterplätze immer wieder gefunden werden. Besonders ausgeprägt sind auch der Geruchs- und Hörsinn, was den dämmerungs- und nachtaktiven Tieren beim Beutefang hilft. Sie verfügen in den Vorderpfoten über einen hervorragenden Tastsinn, mit dem sie Fische, Frösche, Krebse u.ä. in flachen und trüben Gewässern ertasten können. Der Name Waschbär beruht auf der Beobachtung von gefangengehaltenen Tieren, die ihre Nahrung an einer Wasserstelle “waschen” und daher als besonders reinlich gelten. Dies kann als eine sog. Ersatzhandlung der Tiere gesehen werden, die ihre Nahrung nicht mehr in freier Natur im Wasser ertasten können und ihre Verhaltensmuster nur noch simulieren. In Nordamerika heißt der Waschbär Raccoon, entstanden aus einem Indianernamen, was so viel heißt wie “der mit den Händen kratzt”. Vorurteile gegen Fakten Ein Waschbär – was tun? Die Waschbär-Vor-Ort-Beratung Berlin Weitere Informationen Video: Die Parkfluencer*innen: ‘Waschechte Neubärliner’ Über den Waschbär kursieren viele Vorurteile. Schnell wird er als alleiniger Verursacher eines Problems vorverurteilt. Dass andere, „heimische“ Tierarten eventuell ebenso oder sogar zu einem größeren Teil daran beteiligt sein könnten, wird oft verdrängt. Wer einen Waschbären auf dem Dachboden hat, hat auch den Schaden. Denn Waschbären nutzen gerne die Dämmung, um sich einen gemütlichen Schlafplatz oder auch eine Wurfhöhle zu bauen. Zudem legen sie an einer anderen Ecke des Dachbodens üblicherweise ihre Latrine an. Schnell wird dann der Ruf nach einer Beseitigung des Tieres und am besten gleich nach einer Bestandsdezimierung bis hin zur Ausrottung dieser Tiere laut. Diesen Wünschen nachzukommen, ist aber in der Realität gar nicht so einfach. Die Fähigkeiten der Waschbären, eine Reduzierung ihres Bestandes auszugleichen, machen es sogar unmöglich. Wir sollten also anfangen zu akzeptieren, dass der Waschbär wie Fuchs und Marder ein in Deutschland wild lebendes Raubtier darstellt und uns um eine friedliche Koexistenz mit diesen durchaus auch spannend zu beobachtenden Tieren bemühen. Ein erster sinnvoller Schritt für ein entspanntes Nebeneinander wäre, den Tieren das Schlaraffenland Stadt ungemütlicher zu machen und somit dafür zu sorgen, dass sich der Bestand von selber reduziert. Waschbären polarisieren. Die einen halten sie für eine Plage, die man bekämpfen muss, die anderen schauen mit einem verklärten Blick, finden sie einfach nur niedlich und fangen an, sie zu füttern. Beides ist falsch! Was also ist die Lösung? Wir empfehlen die Durchführung von Schutzmaßnahmen am Haus und sonstigen Gebäuden sowie im Garten. Damit wird es Waschbären in der Stadt etwas ungemütlicher gemacht und die Anzahl an Waschbären kann sich wieder von selbst reduzieren. Mit diesen Informationen kommen wir der Umsetzung der Managementmaßnahme M7 (PDF, 206 kB) „Öffentlichkeitsarbeit zur Verminderung der direkten und indirekten anthropogenen Förderung der Art” zur Umsetzung der EU-Verordnung zu invasiven Arten von besonderer Bedeutung nach. Vielen Dank für Ihre Mitwirkung. Plakat: Wildtiere auf dem Grundstück vermeiden Flyer: Füttern – Nein Danke! Prävention und das Management der Einbringung und Ausbreitung invasiver und gebietsfremder Arten Gesellschaft für Wildökologie und Naturschutz e.V.: Projekt Waschbär
Das mitteleuropäische Wildschwein ( Sus scrofa scrofa ) gehört zur Familie der nichtwiederkäuenden Paarhufer. Das dichte borstige Fell variiert stark von hellgrau bis zu tiefem Schwarz. Dieser Farbe verdanken die Tiere die weidmännische Bezeichnung „Schwarzwild“. Die Jungen, „Frischlinge“, haben bis zum 4. Monat charakteristische hellgelbe Längsstreifen. Das Wildschwein hat im Vergleich zum Hausschwein einen kräftigeren, gedrungenen Körper, längere Beine und einen hohen, keilförmig gestreckten Kopf mit kleinen Augen, und dreieckigen Ohren. Die Schnauze endet in einem kräftigen, kurzen Rüssel. Größe und Gewicht der Tiere können stark schwanken und sind von den jeweiligen Lebensbedingungen abhängig. Die Kopf-Rumpf-Länge kann beim männlichen Schwein, dem „Keiler“, 1,50 bis 1,80 m und die Schulterhöhe bis zu 1,10 m betragen. Keiler können ca. 100 bis 150 kg schwer werden; weibliche Tiere „Bachen“ genannt, erreichen etwa 50-70 % des Keilergewichtes. Das Sehvermögen ist beim Wildschwein – außer für Bewegungen – relativ gering, Gehör- und Geruchssinn sind dagegen sehr gut entwickelt. Das Verbreitungsgebiet des Wildschweins umfasste ursprünglich ganz Europa, Nordafrika und weite Teile Asiens. Heute ist das Wildschwein aber auch in Nord-, Mittel- und Südamerika sowie in Australien und Neuseeland beheimatet. Am liebsten halten sich die Tiere in ausgedehnten Laubwäldern mit dichtem Unterwuchs und feuchten Böden auf. Auch gut strukturierte Feldlandschaften sowie Gebiete mit Gewässern und Röhrichtzonen sind bevorzugte Lebensräume. Die Nähe zum Wasser spielt immer eine große Rolle, da sich die Tiere zur Hautpflege gern im Schlamm suhlen. Auch transportieren feuchte Böden Gerüche besser, was die Nahrungssuche erleichtert. Offenes Gelände ohne jegliche Deckung und die Hochlagen der Gebirge werden gemieden. Wildschweine sind tag- und nachtaktive Tiere, die ihren Lebensrhythmus an die jeweiligen Lebensbedingungen anpassen. Werden sie durch den Menschen tagsüber gestört, verlagern sie den Schwerpunkt ihrer Aktivitäten auf die Nachtzeit. Den Tag verschlafen sie dann im Schutz eines Dickichtes und beginnen erst in der Dämmerung mit der Nahrungssuche. Dabei können sie bis zu 20 km zurücklegen. Als echter Allesfresser ernährt sich das Wildschwein sowohl von pflanzlicher als auch von tierischer Nahrung. Eicheln und Bucheckern mit ihre hohen Nährwerten sind sehr beliebt. Wenn nicht genügend Waldfrüchte zur Verfügung stehen, werden auch gern Feldfrüchte wie Mais, Erbsen, Bohnen, Kartoffeln und Getreide angenommen. Neben Fall- und Wildobst sowie Grünfutter in Form von Klee, Gräsern und Kräutern stehen auch Wasserpflanzen und deren junge Sprossen und Wurzeln auf dem Speiseplan. Der Eiweißbedarf wird durch Insekten, Regenwürmer, Engerlinge, Reptilien, Kleinnager, Jungwild, Gelege von Bodenbrütern, Fischreste oder Aas gedeckt. Wenn erreichbar, werden auch Gartenabfälle, Obst- oder Brotreste gern gefressen. Die Paarungszeit „Rauschzeit“, dauert von Ende Oktober bis März, mit Schwerpunkt November bis Januar. Der Beginn wird von den Bachen bestimmt, da die Keiler das ganze Jahr über befruchtungsfähig sind. Wildschweine leben generell in Familienverbänden, „Rotten“, in denen eine straffe Rangfolge herrscht. Bei gut gegliederten Familienverbänden mit intakter Sozialordnung synchronisiert die älteste Bache (Leitbache) die Paarungsbereitschaft aller Bachen. Fehlt der steuernde Einfluss älterer Tiere auf das Paarungsgeschehen, können Bachen das ganze Jahr über „rauschig“ sein. Bei guter Nahrungsversorgung kann es dazu kommen, dass sich sogar Einjährige (Überläufer) oder noch jüngere Tiere an der Fortpflanzung beteiligen. Hierdurch entstehen so genannte „Kindergesellschaften“, die dann eine zahlenmäßig völlig unkontrollierte Vermehrung aufweisen. Die Tragzeit dauert beim Wildschwein 4 Monate. Will eine Bache gebären (frischen), sondert sie sich vom Familienverband ab und zieht sich in ein mit Gräsern ausgepolstertes Nest (Kessel) im Gestrüpp zurück. Hier bringt sie bis zu 12 Frischlinge zur Welt. Diese werden 3 Monate lang gesäugt und sind mit ca. 6 Monaten selbstständig. Fühlt eine Bache sich und ihren Nachwuchs bedroht, besteht die Gefahr, dass sie angreift. Im Berliner Raum halten sich Wildschweine bevorzugt in den Randbereichen der Stadt auf. Dabei werden Grünflächen oft als Wanderpfade und Trittsteine benutzt, um tiefer in die Stadt einzudringen. Besonders in der trockenen, warmen Jahreszeit zieht es die Tiere in die Stadt, weil dann in den innerstädtischen Grünanlagen, auf Friedhöfen und in Gärten viel leichter Nahrung zu finden ist als im Wald. Mit ihren kräftigen Rüsseln graben Wildschweine den Boden auf oder drücken Zäune hoch, um an die Nahrung in Komposthaufen, Papierkörben oder Abfalltonnen zu gelangen. Manche Tierliebhaber vermuten zu unrecht, dass die Tiere Hunger leiden und füttern deshalb. Dadurch werden die Wildschweine dauerhaft in die Wohngebiete hinein gelockt. Gartenbesitzer, die aus falsch verstandenem Ordnungssinn ihre Gartenabfälle, Kompost, Obst und altes Gemüse im Wald oder dessen Umgebung abladen, füttern unbewusst neben Ratten auch Wildschweine. Die Tiere gewöhnen sich schnell an diese Nahrungsquelle. Entsprechendes gilt für Parkanlagen, in denen oftmals Essenreste zurückgelassen werden. Für Wildschweine sind Gartenabfälle und liegen gelassene Picknickreste ein gefundenes Fressen. Ihr gutes Gedächtnis hilft ihnen die Orte wiederzufinden, wo der Tisch reich gedeckt ist. Einzelne Rotten, die sogenannten „Stadtschweine“, bleiben dadurch ganzjährig in den Siedlungsgebieten. Durch jede Art von Fütterung werden Wildschweine dauerhaft angelockt, sodass damit die Grundlage für die Zerstörung von Gärten und Parkanlagen gelegt wird. Die Verhaltensmuster der Stadtrandbewohner müssen sich dahingehend ändern, dass Komposthafen im umzäunten Garten angelegt werden, Abfalltonnen geschlossen innerhalb der Umzäunung stehen und keine Form von Fütterung erfolgt. Wildschweine verlieren sonst ihre Scheu vor Menschen. Selbst bis zu Spielplätzen dringen Bachen mit Frischlingen vor. Das Zusammentreffen zwischen Mensch und Wildtier ist die Folge. Für kleine Kinder, die die Lage nicht einschätzen können und nur die niedlichen Frischlinge sehen, könnte die Situation dann gefährlich werden. Das Füttern der Wildtiere ist generell verboten, nach dem Landesjagdgesetz können dafür bis zu 5.000 Euro Geldstrafe erhoben werden (§§ 34 / 50 LJagdG Bln). Beachtet man alle Vorsichtsmaßnahmen, kann es dennoch zu unliebsamen Besuchen kommen. Da Wildschweine ein hervorragendes Wahrnehmungsvermögen durch ihren Geruch haben, wittern sie Nahrung in Form von Zwiebeln, Knollen und Obstresten in den Gärten auch auf weite Entfernungen. Gärten müssen deshalb umfriedet sein, damit das Wild vom folgenreichen Spaziergang abgehalten wird. Hilfreich dabei ist ein Betonfundament mit einem Sockel in Verbindung mit einem stabilen Zaun. Da die Tiere sehr viel Kraft entfalten, muss der Zaun insbesondere in Sockelnähe sehr solide gebaut werden, um den Rüsseln stand zu halten. Wildschweine können im Bedarfsfall auch springen. Deshalb sollte die Umfriedung des Gartens eine gewisse Höhe (ca. 1,50 m) aufweisen. Will man keinen Sockel errichten, hindert auch ein stabiler Zaun, der ca. 40 cm tief in die Erde eingegraben und im Erdreich nach außen gebogen wird, die Tiere am Eindringen. Das Wildschwein steht dann mit seinem Gewicht auf dem Zaun, sodass ein Hochheben mit der Schnauze verhindert wird. Auch eine stabile Wühlstange am Boden befestigt oder an den Zaunpfosten, tut ein übriges zur Sicherung des Grundstückes. Begegnet man einem Wildschwein, sollte in jedem Falle Ruhe bewahrt werden. Das Tier spürt im ungünstigsten Fall genau so viel Angst und Unsicherheit, wie der Mensch, so dass das Ausstrahlen von Ruhe und Gelassenheit die Situation entschärfen hilft. Wildschweine greifen kaum Menschen an. Wichtig ist es, den Tieren immer eine Rückzugsmöglichkeit zu geben. Auf keinen Fall darf ein Wildschwein eingeengt oder in einen geschlossenen Raum, in eine Zaun- oder Hausecke gedrängt werden. Langsame Bewegungen und ausreichend Abstand sind wichtige Grundregeln. Durch Hektik, nervöses Wegrennen und Angstbewegungen kann jedem Tier eine Gefahr signalisiert werden, so dass es regelrecht zum Angriff gedrängt wird. Eine Bache mit Frischlingen muss in großem Abstand umgangen werden. Falls dennoch eine unverhoffte Begegnung erfolgt, sollte durch ruhiges Stehen bleiben oder langsames Zurückziehen ihr das Gefühl der Sicherheit und eine Fluchtmöglichkeit gegeben werden. Wildtiere müssen einen entsprechenden Lebensraum in unserer Nähe – aber nicht in unseren Gärten haben. Das Wissen über die Tiere und die Beobachtungen ihrer Verhaltenweisen bereichern unser Leben und legen die Grundlage zum Verständnis für die Natur und deren Schöpfungen. Stiftung Unternehmen Wald: Das Wildschwein Afrikanische Schweinepest Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung vom 22.01.2018: Gegen die Afrikanische Schweinepest vorbeugen
Since the beginning of Antarctic tourism, which focuses mainly on the Antarctic Peninsula, visitor numbers have increased considerably. In order to maintain the unique fauna and flora in its original state despite the growing visitor interest, internationally binding visitor guidelines to the Antarctic apply. Please observe these guidelines during your stay and make a personal contribution to the protection of the Antarctic.
Seit Beginn des Antarktistourismus, der sich vor allem auf die Antarktische Halbinsel konzentriert, haben die Besucherzahlen erheblich zugenommen. Um die einmalige Tier- und Pflanzenwelt trotz des wachsenden Besucherinteresses in seiner Ursprünglichkeit auch in Zukunft zu erhalten, gelten international verbindliche Verhaltensregeln für die Besucher der Antarktis. Beachten Sie diese Verhaltensregeln bei Ihrem Aufenthalt vor Ort, leisten Sie persönlich einen Beitrag zum Schutz der Antarktis leisten.
07.03.2018 Projekt NAAN 9KE PSP-Element NNNNNNNN NN 12610 Obj.Kenn. NNNNN N Funktion Komponente Bau- N N A A A N A A N N N Agruppe ANN N A Aufgabe UA Lfd Nr. Rev XAAX AA NNNN NN X BE BZ 0064 00 Erläuterungsbericht zum Gutachten zur Ermittlung der Terminlage für das laufende Blatt: 3 Projekt Endlager Konrad durch den TÜV Rheinland 1 Einleitung und Aufgabenstellung Der TÜV Rheinland wurde im Rahmen einer Ausschreibung durch die DBE in Koordination mit der BGE mit der nachstehend bezeichneten Gutachterleistung beauftragt: „Ermittlung der Terminlage für das laufende Projekt Endlager Konrad“. Im Ergebnis der durchgeführten Analysen wurde am 17.11.2017 ein Gutachten zur Terminbewertung übergeben, in wel- chem terminwirksame Einflüsse analysiert und bewertet sowie ein Termin zur Inbetrieb- nahme des Endlagers Konrad begründet wurde. BGE hat das Gutachten intern bewertet und Nachfragen insbesondere in Bezug auf die maßgeblichen Ursachen für die terminlichen Verzögerungen und deren genaue zeitliche Auswirkungen gestellt. Auf Basis einer Ergänzung zur o.g. Bestellung mit Datum vom 09.02.2018 schließt der hier vorliegende Bericht an das o.g. Gutachten an und erläutert diese wesentlichen Ursachen sowie deren terminliche Auswirkungen auf die Inbetrieb- nahme des Endlagers Konrad. Ebenso erfolgt eine Erläuterung der wesentlichen Empfeh- lungen zum weiteren Vorgehen. 2 Hauptsächlichen Ursachen für die terminlichen Verzögerungen In seinem Begutachtungsprozess der Terminsituation Schacht Konrad hat der Gutachter auftragsgemäß den durch DBE/BGE vorgelegten Terminplan analysiert und mit dem Ist- Stand der Projektumsetzung verglichen. Es wurden durch den Gutachter bereits eingetre- tene bzw. nicht mehr abwendbare terminliche Verzögerungen identifiziert. Zu dieser Art von Verzögerungen wurde festgestellt, dass die Arbeiten am Schacht Konrad 2 bzw. an den zugehörigen oberirdischen Gebäuden als absolut terminbestimmend anzu- sehen sind. Insbesondere hat die Situation in Bezug auf Altverträge den absolut größten Einfluss auf den Inbetriebnahmetermin. Durch die Neuregelung und ggf. erforderliche Neu- ausschreibung der entsprechenden Gewerke und den möglichen rechtlichen Schwierigkei- ten ergibt sich ein nicht mehr aufholbarer terminlicher Verzug. Unter Berücksichtigung dieser Randbedingungen wurde durch den Gutachter eine Anpas- sung des Terminplanes vorgenommen, welche unter Berücksichtigung ausgewählter Risi- ken zu einer Verzögerung des Inbetriebsetzungstermins um mehr als 4 Jahre auf das 1. Halbjahr 2027 führt. Die Gutachter haben dabei folgende wesentliche im Projekt vorhandene Risiken und Mög- lichkeiten von Verbesserungen der Terminsituation identifiziert: D-DOKH09-W10 1.) Atomrechtliche und konventionelle Genehmigungs-, Zustimmungs- und Inbetriebset- zungsverfahren Basierend auf dem aktuellen Stand des Projektes ist in den kommenden Jahren mit einer großen Anzahl an atomrechtlichen und konventionellen Genehmigungs-, Zu- stimmungs- und Inbetriebnahmeprozessen inkl. der notwendigen Prüfungen und Ab- nahmen (Vorprüfverfahren, Inbetriebnahmeprüfungen, Prüfung Betriebshandbuch) zu rechnen. Entsprechend der Festlegungen im Planfeststellungsbeschluss sind da- für eine Vielzahl an Behörden, Gutachterorganisationen und Sachverständige einzu- binden. Aus Sicht von TÜV Rheinland sind die durch die BGE bisher angenommenen Dauern für diese Prozesse in der für das Endlager Schacht Konrad vorhandenen Konstellation zu kurz und wurden von TÜV Rheinland in der Bewertung daher mit einem Risikoaufschlag versehen. 07.03.2018 Projekt NAAN 9KE PSP-Element NNNNNNNN NN 12610 Obj.Kenn. NNNNN N Funktion Komponente Bau- N N A A A N A A N N N Agruppe ANN N A Aufgabe UA Lfd Nr. Rev XAAX AA NNNN NN X BE BZ 0064 00 Erläuterungsbericht zum Gutachten zur Ermittlung der Terminlage für das laufende Blatt: 4 Projekt Endlager Konrad durch den TÜV Rheinland 2.)Komplexe Ausschreibungs- und Vergabeverfahren sowie Mangel an qualifizierten Auftragnehmern Die Randbedingungen aus dem atomrechtlichen und konventionellen Umfeld resul- tieren in komplexe Anforderungen an die noch stattfindenden Vergabeverfahren. Dadurch ist es schon aktuell für BGE schwierig, geeignete Auftragnehmer zu finden. Da auch die administrativen Prozesse im Ausschreibungsverfahren selbst sehr lang- wierig und kompliziert sind, sind die aktuell angenommenen Zeiträume für Vergabe- verfahren aus Sicht des TÜV Rheinland mit terminlichen Risiken behaftet. 3.)Nicht quantifizierbare Risiken und Opportunitäten Zusätzlich zu den genannten quantifizierbaren Risiken existieren Risiken, die hin- sichtlich ihrer terminlichen Auswirkungen allenfalls nur generisch abschätzbar sind, und daher in der endgültigen Terminermittlung nicht berücksichtigt werden konnten. Zu nennen sind an dieser Stelle insbesondere Schnittstellenrisiken, bergbauliche Ri- siken, Veränderungen in Regelwerken und Gesetzen sowie Risiken aus organisato- rischen Aspekten. Dieser Art von Risiken stehen die Terminlage positiv beeinflussende Faktoren gegen- über. Hier sind insbesondere die anstehende organisatorische Umstrukturierung zu nennen und die Möglichkeiten zukünftig mit einer verdichteten Arbeitswoche an der Schachtanlage zu arbeiten. Ebenso sind Verbesserungen in den Ablaufprozessen denkbar. Der TÜV Rheinland hat in seinem Gutachten die bewertbaren Risiken hinsichtlich ihrer Aus- wirkungen auf die Terminlage bewertet, um abzuschätzen, inwieweit sich der rechnerisch ermittelte Inbetriebnahmetermin zeitlich verschieben kann. 3 Wirkung der ausgesprochenen Empfehlungen In seinem Gutachten hat der TÜV Rheinland verschiedene Empfehlungen zur weiteren Vor- gehensweise ausgesprochen. Danach hängt der reale Inbetriebnahmetermin von Risiken bzw. Opportunitäten ab. Diesem Faktum sollte nach Auffassung des TÜV Rheinland mit einer Reihe von Maßnahmen durch die Verantwortlichen des Auftraggebers mit dem Ziel einer Risikominimierung begegnet werden, ebenso ist eine Verstärkung der Opportunitäten anzustreben. Nach Einschätzung des TÜV Rheinland ist davon auszugehen, dass die Entscheidungsträ- ger der BGE proaktiv Maßnahmen zur Minimierung der absehbaren Terminverzögerung ergreifen. Dementsprechend sind die im Gutachten des TÜV Rheinland aufgeführten Emp- fehlungen als nicht abschließende bzw. vollständige Liste an Handlungsempfehlungen zu verstehen: o D-DOKH09-W10 o o Es ist eine schnellstmögliche und konsequente Neuregelung der Altverträge insbeson- dere am zeitführenden Schacht Konrad 2 unumgänglich, um weitere Verzögerungen zu vermeiden. Ebenso sind die bereits angelaufenen Prozesse mit Schlüssellieferanten zur Bereinigung von entstandenen Unstimmigkeiten konsequent weiter zu verfolgen. Gleichfalls sollten Maßnahmen ergriffen werden, mögliche Lieferanten für besonders relevante Produkte und Dienstleistungen zu qualifizieren und auf Ausschreibungsver- fahren in geeigneter Weise vorzubereiten. Um weitere als bereits eingetretene und absehbare Verzögerungen in den anstehenden Prüf- und Genehmigungsprozessen zu vermeiden, sollten unbedingt geeignete Maß- nahmen ergriffen werden, die auf die beteiligten Sachverständigenorganisationen und Behörden wirken (insbes. Ausarbeitung von gemeinsam festgelegten und akzeptierten 07.03.2018 Projekt NAAN 9KE PSP-Element NNNNNNNN NN 12610 Obj.Kenn. NNNNN N Funktion Komponente Bau- N N A A A N A A N N N Agruppe ANN N A Aufgabe UA Lfd Nr. Rev XAAX AA NNNN NN X BE BZ 0064 00 Erläuterungsbericht zum Gutachten zur Ermittlung der Terminlage für das laufende Blatt: 5 Projekt Endlager Konrad durch den TÜV Rheinland o D-DOKH09-W10 o Prüfkriterien, direkter Kontakt zwischen BGE und den Sachverständigenorganisatio- nen). Die durch die Geschäftsführung bereits eingeleitete Umorganisation ist konsequent un- ter Berücksichtigung und Nutzung moderner Managementsysteme und -prozesse wei- terzuführen. Hier ist insbesondere darauf hinzuwirken, aus der Vergangenheit behörd- lich geprägte Denk- und Verhaltensmuster in moderne serviceorientierte Prozesse um- zugestalten. Um der Geschäftsführung bzw. den benannten verantwortlichen Personen zu ermögli- chen zu jeder Zeit ein aktuelles Bild der Situation des Umsetzungsstandes des Endla- gerprojektes zu erhalten und proaktives Handeln zu ermöglichen, empfiehlt der TÜV Rheinland dringend die Umsetzung eines konsequenten Risikomanagementsystems auf Basis entsprechender Standards. Neben der kontinuierlichen Bewertung von ter- minrelevanten Risiken und Opportunitäten sollte die Auswirkung dieser Risiken und Op- portunitäten lückenlos fortlaufend auf die Kosten berücksichtigt werden.
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