The service contains information about the ecological status or potential of European surface water bodies, delineated for the 2nd River Basin Management Plans (RBMP) under the Water Framework Directive (WFD). The Quality Element status is the poorest of the known quality element status values per water body. For example, the nutrient conditions status (QE3-1-6) is based on the following two quality elements: Nitrogen conditions (QE3-1-6-1) and Phosphorus conditions (QE3-1-6-2). The ecological status or potential is presented for the following quality elements: QE1 - Biological quality elements; QE1-1 - Phytoplankton; QE1-2 - Other aquatic flora; QE1-2-1 - Macroalgae; QE1-2-2 - Angiosperms; QE1-2-3 - Macrophytes; QE1-2-4 - Phytobenthos; QE1-3 - Benthic invertebrates; QE1-4 - Fish; QE2 - Hydromorphological quality elements; QE2-1 - Hydrological or tidal regime; QE2-2 - River continuity conditions; QE2-3 - Morphological conditions; QE3 - Chemical and physico-chemical quality elements; QE3-1 - General parameters; QE3-1-1 - Transparency conditions; QE3-1-2 - Thermal conditions; QE3-1-3 - Oxygenation conditions; QE3-1-4 - Salinity conditions; QE3-1-5 - Acidification status; QE3-1-6 - Nutrient conditions; QE3-1-6-1 - Nitrogen conditions; QE3-1-6-2 - Phosphorus conditions; QE3-3 - River Basin Specific Pollutants. The information was reported to the European Commission under the Water Framework Directive (WFD) reporting obligations. The dataset compiles the available spatial data related to the 2nd RBMPs due in 2016 (hereafter WFD2016). See http://rod.eionet.europa.eu/obligations/715 for further information on the WFD2016 reporting. Relevant concepts: Surface water body: Body of surface water means a discrete and significant element of surface water such as a lake, a reservoir, a stream, river or canal, part of a stream, river or canal, a transitional water or a stretch of coastal water. Surface water: Inland waters, except groundwater; transitional waters and coastal waters, except in respect of chemical status for which it shall also include territorial waters. Inland water: All standing or flowing water on the surface of the land, and all groundwater on the landward side of the baseline from which the breadth of territorial waters is measured. River: Body of inland water flowing for the most part on the surface of the land but which may flow underground for part of its course. Lake: Body of standing inland surface water. Transitional waters: Bodies of surface water in the vicinity of river mouths which are partly saline in character as a result of their proximity to coastal waters but which are substantially influenced by freshwater flows. Coastal water: Surface water on the landward side of a line, every point of which is at a distance of one nautical mile on the seaward side from the nearest point of the baseline from which the breadth of territorial waters is measured, extending where appropriate up to the outer limit of transitional waters.
Altpapier Die Papierindustrie setzte im Jahr 1990 knapp 49 Prozent Altpapier ein, 2015 74 Prozent und im Jahr 2023 rund 83 Prozent. Diese Steigerung senkte den Holz-, Wasser- und Primärenergieverbrauch pro Tonne Papier. Das Mehr an Papierkonsum relativierte jedoch den Effizienzgewinn. Zudem gefährden Verunreinigungen aus Druckfarben, Kleb- und Papierhilfsstoffen inzwischen das Altpapierrecycling. Vom Papier zum Altpapier Im Jahr 2023 wurden rechnerisch in Deutschland 175,6 Kilogramm (kg) Pappe, Papier und Karton pro Kopf verbraucht. Diese Zahl bezieht neben dem Verbrauch in den privaten Haushalten auch den gesamten Verbrauch an Papier in Wirtschaft, Medien und Verwaltungen mit ein. In privaten Haushalten beträgt die jährlich verbrauchte Papiermenge ca. 105 kg pro Kopf ( INTECUS GmbH ). Dies entspricht einem rechnerischen Gesamtverbrauch von 14,9 Millionen Tonnen (Mio. t). Im gleichen Jahr haben private und kommunale Entsorger 12,7 Mio. t Altpapier gesammelt. Dies ergibt eine Altpapierrücklaufquote von 85 % (siehe Tab. „Papiererzeugung, Papierverbrauch und Altpapierverbrauch“). Die deutsche Papierindustrie Die deutsche Papierindustrie stellte im Jahr 2023 rund 18,6 Mio. t Papier, Pappe und Kartonagen her. Sie setzte dafür rund 15,5 Mio. t Altpapier ein. Die Altpapiereinsatzquote – also der Altpapieranteil an der gesamten inländischen Papierproduktion – lag damit bei rund 83 %. Diese Quote stieg seit dem Jahr 2000 um 23 Prozentpunkte (siehe Tab. „Altpapiereinsatzquoten in Prozent“). Der deutschen Papierindustrie gelang es auf diese Weise, ihre spezifischen Umweltbelastungen zu verringern. Die hohe Altpapiereinsatzquote von 83 % lässt sich kaum noch erhöhen. Dennoch ist es technisch etwa möglich, mehr Altpapier bei der Herstellung von Zeitschriften-, Büro- und Administrationspapieren und vor allem bei der Herstellung von Hygienepapieren zu nutzen. Eine Nachfragesteigerung seitens Verbraucherinnen und Verbraucher würde dies befördern. Der Altpapiereinsatz bei der Herstellung von Hygienepapieren fällt erneut auf nunmehr 40 %. Dies liegt an der Abnahme weißer Altpapiere im Markt durch den Rückgang der graphischen Papiere, bedingt durch die fortschreitende Digitalisierung, bei gleichzeitiger Zunahme von Verpackungspapieren. Der Rohstoff Altpapier ist knapp. Der Einsatz von Altpapier ist vorteilhaft, da Fasern aus Hygienepapieren nach der Nutzung nicht für ein weiteres Recycling zur Verfügung stehen. Bei der Herstellung von Zeitungsdruck- und Wellpappenrohpapieren wurde im Jahr 2023 statistisch gesehen mehr als 100 % Altpapier eingesetzt. Der Grund ist, dass bei der Aufbereitung von Altpapier Sortierreste und alle Verunreinigungen, welche die Qualität des Neupapiers beeinträchtigen, abgeschieden werden. Dabei gehen auch in geringem Umfang Papierfasern verloren, deshalb wird in der Produktion bis zu 20 % mehr Rohstoff, der aber auch papierfremde Bestandteile enthält, eingesetzt. Die Altpapierverwertungsquote, also der Altpapierverbrauch im Verhältnis zum gesamten Papierverbrauch, lag 2023 bei über 100 % (siehe Abb. „Altpapierverwertungsquoten“). Es wurde mehr Altpapier für die Herstellung von Recyclingpapier verbraucht als Papier in Deutschland verbraucht wurde. Das liegt daran, dass mehr Papier für den Export produziert wurde und weniger im Inland verbraucht wurde. Tab: Altpapiereinsatzquoten in Prozent Quelle: DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Altpapierverwertungsquote Quelle: DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Energieeffiziente Papierherstellung Papier, Pappe und Kartonagen wurden im Jahr 2023 energieeffizienter hergestellt als im Jahr 1990. Der mittlere Energieeinsatz bezogen auf eine Tonne erzeugtes Papier sank in diesem Zeitraum von 3,413 auf 2,789 Megawattstunden (MWh). Diese Effizienzsteigerung wurde durch die erhöhte Produktion im selben Zeitraum überkompensiert. So stellte die deutsche Papierindustrie im Jahr 2023 rund 32 % mehr Papier, Pappe und Kartonagen her als im Jahr 1990. Die Emissionen an fossilem Kohlendioxid pro Tonne Papier konnten trotzdem seit 1990 um etwa ein Drittel gesenkt werden. Sie liegen jetzt bei 526 kg Kohlendioxid pro Tonne produzierten Papiers. Das liegt vor allem am zunehmenden Einsatz von alternativen Brennstoffen und dem steigenden Anteil an erneuerbaren Strom im deutschen Strommix. Die Papierbranche bemüht sich einerseits, den Energieverbrauch weiter zu senken. Gleichzeitig investieren viele Unternehmen in zusätzliche Prozessstufen, um aus dem Rohstoff Altpapier Papiere mit höheren Weißgraden und glatterer Oberfläche herzustellen. Dafür benötigen sie mehr Energie, da mehr Fasern aussortiert und diese stärker gereinigt und gebleicht werden. Der Gesamtenergieeinsatz stieg daher von 157 Petajoule (PJ) im Jahr 1990 um gut 20 % auf 188 PJ im Jahr 2023 (Leistungsbericht Papier 2024). Tipp zum Weiterlesen: DIE PAPIERINDUSTRIE e. V., Leistungsbericht PAPIER 2024. Der Bericht kann beim Verband DIE PAPIERINDUSTRIE e. V. unter https://www.papierindustrie.de/papierindustrie/statistik bestellt werden Grafische Papiere Die grafischen Papiere sind nach den Verpackungspapieren das mengenmäßig wichtigste Papiersegment. Darunter fallen alle Papiere, die für Zeitungen, Zeitschriften, Schreib- oder Kopierpapiere verwendet werden. Für diese grafischen Papiere hat das Umweltbundesamt 2020 in einer Ökobilanz erneut überprüfen lassen, welche Umweltwirkungen während des gesamten Lebensweges der Papiere entstehen und welche Umweltentlastungspotenziale der Einsatz von Altpapieren im Produktionsprozess bietet. Demnach besitzt Recyclingpapier deutliche ökologische Vorteile gegenüber Frischfaserpapieren (Primärfaserpapieren). Der Holzverbrauch verringert sich und steht für langlebigere Nutzungen zur Verfügung. Recyclingpapier muss nicht so intensiv gebleicht werden, wie es bei der Herstellung von Frischfaserpapier der Fall ist. Für die Gewinnung von Recyclingpapier wird damit nur die Hälfte an Energie benötigt und zwischen einem Siebtel bis zu einem Drittel der Wassermenge, die bei Frischfaserpapier eingesetzt wird. Auch die Treibhausgas -Emissionen sind bei Recyclingpapieren auf dem deutschen Markt durchschnittlich 15 % geringer als bei Frischfaserpapieren, auch wenn integrierte Zellstoff- und Papierfabriken aus Frischfaser bessere Treibhausgasbilanzen aufweisen können. Die Wälder werden durch die Verwendung von Recyclingpapier geschont und damit Verlust an Biodiversität durch intensive Forst- und Plantagenwirtschaft und deren soziale und ökologische Folgen weltweit verringert. Ein höheres Altpapierrecycling ist für praktisch alle betrachteten Wirkungskategorien günstiger zu bewerten: Dies betrifft die Knappheit fossiler Energieträger, Treibhauspotenzial, Sommersmog, Versauerungspotenzial und Überdüngung von Böden und Gewässern. Das heißt konkret: Wer beim Kauf von einem Paket Papier mit 500 Blatt, das etwa 2,5 Kilogramm (kg) wiegt, zu Recyclingqualität greift, spart 5,5 kg Holz. Mit den 7,5 Kilowattstunden Energie, die man bei Kauf eines Paketes Recyclingkopierpapier zusätzlich spart, kann man 525 Tassen Kaffee kochen. Der Wald wird geschont. Tipp zum Weiterlesen: Broschüre „Papier. Wald und Klima schützen“ Mögliche Schadstoffanreicherung im Papier Das Schließen von globalen Stoffkreisläufen und die hohe Zahl an Recyclingzyklen kann jedoch auch einen negativen Aspekt haben: So treten immer wieder erhöhte Gehalte unerwünschter Stoffe in den Altpapierkreisläufen auf. Es handelt sich dabei um Chemikalien, die an Papierfasern gut haften und wasserlöslich sind. Beispiele hierfür sind bestimmte Mineralölbestandteile in Druckfarben, per- und polyfluorierte Verbindungen ( PFAS ), Bisphenol S aus Kassenzetteln und gewisse Phthalate aus Klebstoffen. Diese Chemikalien können Altpapier verunreinigen, wenn etwa neue Papierprodukte wie Thermopapier oder neue Druckverfahren mit den dazugehörige Druckfarben, Bindungen, oder Verbundmaterialien entwickelt werden, die nicht auf ihre Auswirkungen auf die Recyclingkreisläufe geprüft werden. Dabei kommt erschwerend hinzu, dass auch Stoffe, die in Deutschland schon seit Jahren nicht mehr eingesetzt werden, wie z.B. Phthalate in Klebstoffen, in anderen Ländern noch im Einsatz sind und hier in Deutschland über den Recyclingkreislauf wieder in das Papier eingetragen werden. Diese Verunreinigungen gefährden den Einsatz von Altpapier etwa als Verpackung für Cerealien, Mehl oder Reis und anderen Lebensmittelkontaktpapieren. Denn sowohl die Bedarfsgegenständeverordnung als auch die Empfehlung „XXXVI. Papiere, Kartons und Pappen für den Lebensmittelkontakt“ des Bundesinstitutes für Risikobewertung geben für den Gehalt an Schadstoffen in Papier, Pappe und Kartons Obergrenzen vor. Einige dieser Verunreinigungen gelangen nicht bei der Papierherstellung in den Kreislauf, sondern wenn etwa Wellpappenhersteller, Drucker und Verpacker Papier nutzen und weiter verarbeiten. Diese Unternehmen sind mitunter nicht ausreichend sensibilisiert oder motiviert, nur Stoffe einzusetzen, die für das Recycling unkritisch sind. Hier gilt es, durch ein vernetztes Denken und Handeln bei allen Beteiligten die erforderliche Sensibilität zu schaffen, damit das erreichte hohe Verwertungsniveau bei Altpapier nicht gefährdet wird und durch die Verwertung von Altpapier auch zukünftig ein wichtiger Beitrag zum ressourceneffizienten Umgang mit Rohstoffen geleistet werden kann. Das Umweltbundesamt setzt sich für eine Vermeidung von Verunreinigungen möglichst an der Quelle ein.
Ammoniak-Emissionen Die Ammoniak-Emissionen stammen im Wesentlichen aus der Tierhaltung und weiteren Quellen in der Landwirtschaft. Von 1990 bis 2022 sanken die Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft um etwa 30 Prozent. Entwicklung seit 1990 Von 1990 bis 2022 sanken die Ammoniak-Emissionen (NH 3 ) im Gesamtinventar um 222 Tausend Tonnen (Tsd. t) oder 30 %. Die Emissionen stammen hauptsächlich aus der Landwirtschaft (um die 92 % Anteil an den Gesamtemissionen). Die Emissionsreduktionen in den ersten Jahren unmittelbar nach der Wiedervereinigung lassen sich auf den strukturellen Umbau in den neuen Bundesländern zurückführen. Seit der Berichterstattung 2016 werden auch Ammoniak-Emissionen aus Lagerung und Ausbringung von Gärresten nachwachsender Rohstoffe (NAWARO) der Biogasproduktion berücksichtigt, deren Zunahme auf den Ausbau der Anlagen zurückzuführen ist. Zusätzlich werden Emissionen aus der Klärschlammausbringung betrachtet. Die Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft dominieren seit Mitte der 1990er Jahre auch die in Säure-Äquivalenten berechneten, summierten Emissionen der Säurebildner Schwefeldioxid (SO 2 ), Stickstoffoxide (NO x ) und Ammoniak (NH 3 ). Berechnet man das Versauerungspotenzial dieser drei Schadstoffe, so ergibt sich wegen der erheblich stärkeren Emissionsminderung bei SO 2 und NO x ein steigender Einfluss von NH 3 und somit der Landwirtschaft. Von 16 % im Jahre 1990 stieg der Emissionsanteil der Landwirtschaft bei den Säurebildnern bis 2022 auf 51 % (siehe Tab. „Emissionen ausgewählter Luftschadstoffe nach Quellkategorien“). Ammoniak-Emissionen nach Quellkategorien Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Tab: Emissionen ausgewählter Luftschadstoffe nach Quellkategorien Quelle: Umweltbundesamt Tabelle als PDF zur vergrößerten Darstellung Verursacher Ammoniak (NH 3 ) entsteht vornehmlich durch Tierhaltung und in geringerem Maße durch die Düngemittelverwendung sowie die Lagerung und Ausbringung von Gärresten der Biogasproduktion in der Landwirtschaft. Von geringerer Bedeutung sind industrielle Prozesse (Herstellung von Ammoniak und stickstoffhaltigen Düngemitteln sowie von kalziniertem Soda), Feuerungsprozesse, Anlagen zur Rauchgasentstickung sowie Katalysatoren in Kraftfahrzeugen. Umweltwirkungen Ammoniak und das nach Umwandlung entstehende Ammonium schädigen Land- und Wasserökosysteme erheblich durch Versauerung und Eutrophierung (Nährstoffanreicherung). Mehr Informationen auf der Themenseite Luftschadstoffe im Überblick: Ammoniak . Erfüllungsstand der Emissionsminderungsbeschlüsse Im Göteborg-Protokoll zur UNECE -Luftreinhaltekonvention und in der NEC-Richtlinie ( EU 2016/2284 ) der EU wird festgelegt, dass die jährlichen NH 3 -Emissionen ab 2020 um 5 % niedriger sein müssen als 2005. Diese Ziele wurden 2021 und 2022 eingehalten. Auf EU-Ebene legt die NEC-Richtlinie ( EU 2016/2284 ) auch fest, dass ab 2030 die jährlichen Emissionen 29 % niedriger gegenüber 2005 sein sollen. Dieses Ziel wurde bisher nicht erreicht.
Emissionen prioritärer Luftschadstoffe Seit den 1970-er Jahren führten zahlreiche politische und technische Anstrengungen zur Reduzierung der Emissionen von Schwefeldioxid, Stickstoffoxiden, flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan sowie von Feinstaub. Dennoch sind die Einträge in Ökosysteme nach wie vor zu hoch. Entwicklung seit 2005 Die Bundesregierung hat sich in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie zum Ziel gesetzt, die Emissionen von Schwefeldioxid (SO 2 ), Stickstoffoxiden (NO x ), Ammoniak (NH 3 ), flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan ( NMVOC ) und Feinstaub (PM 2,5 ) deutlich zu reduzieren. Deutschland hat sich im Rahmen der neuen NEC-Richtlinie der EU (siehe weiter unten) zu nationalen Emissionsminderungen für diese Stoffe verpflichtet. Ziel der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie ist es, das ungewichtete, arithmetische Mittel der zugesagten Emissionsminderungen (45 %) zu erreichen. Die Verrechnung der Emissionsentwicklungen zu einem Index ermöglicht es, steigende Emissionen einzelner Schadstoffe durch stärkere Eindämmung des Ausstoßes anderer Schadstoffe zu kompensieren. Die Emissionen von Schwefeldioxid sinken am stärksten und zeigen im Jahr 2022 nur noch 54 % des Niveaus des Jahres 2005. Die Emissionen von Stickstoffoxiden und flüchtigen organischen Verbindungen ohne Methan (NMVOC) und Feinstaub zeigen ebenfalls einen stetigen Abwärtstrend und sanken bis 2022 auf etwa 60 % (Stickstoffoxide) bzw. 70 % (NMVOC) und 63 % (Feinstaub PM 2.5 ) des Niveaus von 2005. Die Emissionen von Ammoniak lagen bis 2017 über dem Niveau von 2005 und sinken seitdem sichtbar, die Emissionen im Jahr 2022 liegen aber noch auf 82 % des Jahres 2005. Dadurch fällt der Schadstoff-übergreifende Indikatorwert mit 66 % etwas höher aus (siehe Abb. „Index der Luftschadstoff-Emissionen“). Eine Sonderrolle im Trendverlauf nimmt dabei das Jahr 2009 ein, das durch die Effekte der globalen Wirtschaftskrise geprägt war. Die verminderten Aktivitäten führten zu sichtbaren Einbrüchen und Kompensationseffekten im Folgejahr 2010 bei allen Schadstoffen außer Ammoniak (NH 3 ). Die Schwefeldioxid-Emissionen konnten zwischen 2005 und 2022 deutlich gemindert werden. Wesentliche Gründe hierfür sind die Senkung des Schwefelgehaltes im Heizöl, sowie die Verbesserung der Abgasreinigung in Großfeuerungsanlagen im Zuge der Neufassung der 13. BImSchV aus dem Jahre 2013. Ebenfalls deutliche Minderungen konnten bei den flüchtigen organischen Verbindungen (ohne Methan) erreicht werden. Zum einen gelang dies durch den Einsatz von lösemittelärmeren Produkten und einen reduzierten Lösemittelverbrauch im industriellen und gewerblichen Bereich. Des Weiteren wirken sich hier die fortschreitende Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Kraftfahrzeuge und mobile Maschinen sowie der starke Verbrauchsrückgang von Benzin als Kraftstoff aus. Die Minderung der Stickstoffoxid-Emissionen resultiert in Teilen ebenfalls aus einer fortschreitenden Verschärfung der Abgasgrenzwerte für Kraftfahrzeuge und mobile Maschinen. Eine wichtige Rolle kommt hier aber auch dem Einsatz von Entstickungsanlagen im Kraftwerksbereich zu. Die überwiegend landwirtschaftlich verursachten Ammoniak-Emissionen liegen mit ihren Minderungen der letzten Jahre noch nicht weit unter dem Ausgangswertes des Jahres 2005. Es bleibt abzuwarten ob verschärfte Regelungen wie z.B. die novellierte Düngeverordnung einen nachhaltigen Effekt auf das Emissionsniveau haben werden. Auch die Feinstaub-Emissionen ( PM2,5 ) sind seit dem Jahr 2005 deutlich gesunken. Einen wesentlichen Beitrag leistete hier der zunehmende Einsatz von Partikelfiltern in Kraftfahrzeugen. Die Novellierung der 1. BImSchV führte zu verminderten Emissionen aus Kleinfeuerungsanlagen. Im Industriebereich folgen die Emissionen der Konjunktur sowie dem technischen Fortschritt von Maßnahmen zur Emissionsminderung. Als Indikator für die Versauerung wird das Versauerungspotenzial aus den Emissionsangaben der Säurebildner Schwefeldioxid, Stickstoffoxide und Ammoniak ermittelt. Der Anteil der Landwirtschaft (Ammoniak-Emissionen, aber auch Stickstoffoxid-Emissionen aus landwirtschaftlichen Böden) stieg von gut 16 % im Jahre 1990 auf 41 % in 2005 bzw. 51 % im Jahr 2022. Er liegt damit seit Mitte der 90er Jahre höher als der jedes anderen Bereichs (siehe Tab. „Emissionen ausgewählter Luftschadstoffe nach Quellkategorien“). Index der Luftschadstoff-Emissionen Quelle: Umweltbundesamt Diagramm als PDF Diagramm als Excel mit Daten Tab: Emissionen ausgewählter Luftschadstoffe nach Quellkategorien Quelle: Umweltbundesamt Tabelle als PDF zur vergrößerten Darstellung Problematische Stoffe Obwohl der Ausstoß von Luftschadstoffen bis heute deutlich verringert wurde, ist er, gemessen an der dauerhaften Belastbarkeit der Ökosysteme, immer noch zu hoch. Dies gilt besonders für versauernde und eutrophierende Luftverunreinigungen (vor allem Stickstoffoxide und Ammoniak). Die über Jahrzehnte erfolgten Einträge von Schwefel und Stickstoff in die Böden hinterlassen noch für lange Zeit eine kritische Altlast. So haben zum Beispiel viele Waldböden erhebliche Anteile basischer Nährstoffe (zum Beispiel Calcium, Magnesium, Kalium) verloren und versauern. Damit geht auch eine Belastung des Sickerwassers einher. Ammoniak wird im Boden durch Bodenbakterien zu Nitrat oxidiert und ausgewaschen. Hohe Ammoniakdepositionen induzieren damit auch eine stärkere Nitratbelastung des Grundwassers und stellen somit eine Gefährdung unseres Trinkwassers dar. Luftverunreinigungen, insbesondere Stickstoffverbindungen, führen auch zum Rückgang der biologischen Vielfalt. Internationale Vereinbarungen zur Minderung der Emissionen Das Problem des grenzüberschreitenden sauren Regens machte deutlich, dass die Umweltprobleme nur durch internationale Anstrengungen bekämpft werden können. Der Genfer Luftreinhaltekonvention der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigungen im Jahr 1979 folgten acht internationale rechtsverbindliche Vereinbarungen (Protokolle) zur Luftreinhaltung. In den 1980er und 1990er Jahren wurden Protokolle zur Minderung versauernder und eutrophierender Substanzen (1. Schwefelprotokoll, 1985; Stickoxidprotokoll, 1988; 2. Schwefelprotokoll, 1994), in den 1990er Jahren die Protokolle über flüchtige organische Verbindungen ( NMVOC -Protokoll, 1991) und über die Schwermetalle und schwer abbaubare organische Stoffe (Schwermetallprotokoll und POP -Protokoll, 1998) beschlossen. Die zunehmende Belastung der Umwelt durch bodennahes Ozon und eutrophierenden Stickstoff in den 1990er Jahren machte eine internationale Vereinbarung zur Emissionsreduktion von Ozon-Vorläufersubstanzen (NO x und VOC ) und Stickstoffverbindungen notwendig. Mit dem am 1. Dezember 1999 auch von Deutschland unterzeichneten Multikomponentenprotokoll (Göteborg-Protokoll) zur Verringerung von Versauerung , Eutrophierung und bodennahem Ozon wurde ein integrierter Ansatz mit mehreren Schadstoffkomponenten (NO x , VOC, SO 2 , NH 3 ) einschließlich ihrer Wechselwirkungen eingeführt. Die Vertragsstaaten des Protokolls haben im Mai 2012 weitergehende Emissionsminderungen für das Jahr 2020 ff. sowie zahlreiche weitere Änderungen des Multikomponenten-Protokolls vereinbart. So wurden für Deutschland im Zeitraum 2005 bis 2020 folgende Emissionsminderungsverpflichtungen festgelegt: SO 2 : -21 %, NO x : -39 %, NH 3 : -5 %, NMVOC: -13 % und PM2.5: -26 %. Die Richtlinie über nationale Emissionshöchstmengen ( NEC-Richtlinie 2001/81/EG) legt für die EU-Mitgliedsstaaten (wie das Göteborg-Protokoll für UNECE-Staaten) nationale Höchstmengen für die jährlichen Emissionen der geregelten Schadstoffe fest, die seit dem Jahr 2010 nicht mehr überschritten werden dürfen. Die neue NEC-Richtlinie (EU) 2016/2284 enthält zudem relative Minderungsverpflichtungen für die Jahre 2020 und 2030, jeweils ausgedrückt als prozentuale Minderung gegenüber 2005. Für 2020 wurden dabei die Ziele des Göteborg-Protokolls (siehe oben) in den Rechtsakt übernommen. Die neuen Minderungsverpflichtungen für 2030 sind folgende: SO 2 : -58 %, NOx: -65 %, NH3: -29 %, NMVOC: -28 % und PM2.5: -43 %. Ansätze für weitere Maßnahmen Weitere Minderungen der NOx-Emissionen aus dem Straßenverkehr sind vor allem durch anspruchsvolle Abgasstandards für LKW (EURO VI), leichte Nutzfahrzeuge und PKW (EURO 6) sowie durch eine umweltverträgliche Gestaltung des Verkehrs zu erzielen. Selbstverständlich haben Abgasrichtlinien nur eine positive Wirkung, wenn sie nicht nur auf dem Prüfstand, sondern auch auf der Straße eingehalten werden. Im Bereich der Lösemittel ( NMVOC ) besteht die Möglichkeit der Verwendung lösemittelarmer oder freier Produkte in allen Produktbereichen, die durch zusätzliche europäische Regelungen zur Beschränkung des Lösemittelgehaltes in Produkten gefördert werden soll. Potenziale der Luftreinhaltung liegen auch in Energiesparmaßnahmen, der Steigerung der Energieeffizienz (zum Beispiel durch verbrauchsarme Motoren und neue Antriebstechnologien), dem Einsatz von emissionsfreien regenerativen Energien (beziehungsweise weitestgehender Verzicht auf Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen) sowie die Verwendung emissionsarmer Einsatzstoffe und Produkte. Die Reduzierung der Ammoniak-Emissionen aus der Landwirtschaft soll durch die Reform der gemeinsamen europäischen Agrarpolitik und durch verschiedene nationale Agrarumweltmaßnahmen erreicht werden (siehe „Ammoniak-Emissionen“ ).
in Rheinland-Pfalz [Redaktioneller Hinweis: Die folgende Beschreibung ist eine unstrukturierte Extraktion aus dem originalem PDF] KLIMASCHUTZ DURCH KREISLAUFWIRTSCHAFT in Rheinland-Pfalz IMPRESSUM Herausgeber: Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz Kaiser-Friedrich-Straße 7, 55116 Mainz www.lfu.rlp.de Bearbeitung: Titelbild: Projektgruppe Klimaschutz durch Kreislaufwirtschaft Nicole Bartenschlager, Eva Bertsch, Anja Blumschein, Julia Borrmann, Timo Gensel, Nicole Herter, Martina Mattern, Dr. Reinhard Meuser, Sabine Zerle LVermGeo Rheinland-Pfalz und Pixabay Layout/Satz: Tatjana Schollmayer Nachdruck und Wiedergabe nur mit Genehmigung des Herausgebers Mainz, Juni 2022 2 INHALT VORWORT8 1ZUSAMMENFASSUNG10 2ELEKTROALTGERÄTE12 3BIOABFÄLLE18 4KUNSTSTOFFABFÄLLE24 5RESTABFÄLLE30 6BAU- UND ABBRUCHABFÄLLE36 7DEPONIEN41 8EFFCHECK46 3 Verzeichnis der Abkürzungen AP · · · · · · · Versauerungspotenzial BGK · · · · · · Bundesgütegemeinschaft Kompost BMUV · · · · · Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz CH4 · · · · · · Methan CO2 · · · · · · Kohlendioxid CO2-eq. · · · · CO2-Äquivalente DIN · · · · · · Deutsches Institut für Normung EAG · · · · · · Elektroaltgeräte EffCheck · · · · EffizienzCheck ElektroG · · · · Elektro- und Elektronikgerätegesetz FCKW · · · · · Fluorchlorkohlenwasserstoffe FID · · · · · · · Flammenionisationsdetektor GWP · · · · · · Global Warming Potential (Treibhauspotenzial) HFKW · · · · · teilhalogenierte Fluorkohlenwasserstoffe HTV · · · · · · Hochtemperaturverfahren KrWG · · · · · Kreislaufwirtschaftsgesetz KS-Recycler · · Kunststoffrecycler KW · · · · · · · Kohlenwasserstoffe LfU · · · · · · · Landesamt für Umwelt Rheinland-Pfalz LKrWG · · · · · Landeskreislaufwirtschaftsgesetz LUBW · · · · · Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg MBA · · · · · · mechanisch-biologische Abfallbehandlungsanlage MHKW · · · · Müllheizkraftwerk MJ · · · · · · · Megajoule MKUEM · · · · Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz (Klimaschutzministerium) MVA · · · · · · Müllverbrennungsanlage N2O · · · · · · Lachgas NE-Metalle · · Nichteisenmetalle NH3 · · · · · · Ammoniak o. D. · · · · · · ohne Datum örE · · · · · · · öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger PS · · · · · · · Polystyrol PUR · · · · · · Polyurethan RAL · · · · · · Gütezeichen des Deutschen Instituts für Gütesicherung und Kennzeichnung e. V. · · · · · · · · · (Abk. für Reichsausschuss für Lieferbedingungen) R-Beton · · · · ressourcenschonender Beton RC-Baustoffe · Recycling-Baustoffe SAM · · · · · · SAM Sonderabfall-Management-Gesellschaft Rheinland-Pfalz mbH SLF · · · · · · · Shredderleichtfraktion THG · · · · · · Treibhausgasemissionen UBA · · · · · · Umweltbundesamt VHE · · · · · · Verband Humus und Erdenwirtschaft e. V. 4 Glossar Abfallhierarchie im Kreislaufwirtschaftsgesetz (§ 6 Abs. 1) festgelegte Rangfolge mit Maßnahmen zur Vermeidung und zur Abfallbewirtschaftung: 1. Vermeidung 2. Vorbereitung zur Wiederverwendung 3. Recycling 4. sonstige Verwertung, insb. energetische Verwertung und Verfüllung 5. Beseitigung aerober Prozess mit Sauerstoff stattfindender Prozess anaerober Prozess unter Ausschluss von Sauerstoff stattfindender Prozess anthropogen durch den Menschen verursacht Biogas brennbares Gas, entsteht bei Vergärung von Biomasse CO2-Äquivalente (CO2-eq.) zur besseren Vergleichbarkeit werden die Beiträge von Treibhausgasen zum Treibhauseffekt (gemittelt über einen Zeitraum von 100 Jahren) relativ zum Beitrag des Treibhausgases CO2 angegeben (= Treib- hauspotenzial); beispielsweise wirkt sich eine bestimmte Menge einer Methanemissionen 25 Mal stärker auf den Treibhauseffekt aus, als die gleiche Menge CO2; Methanemissionen werden daher mit dem Faktor 25 multipliziert1 Cradle to Cradle englisch für „von Wiege zur Wiege“; konsequente Kreislaufwirtschaft ohne Werteverluste energetische Verwertung Einsatz von Abfällen als Brennstoff und Nutzung der in Abfällen enthaltenen Energie zur Erzeugung von Strom, Wärme und/oder Dampf fossile Energieträger nicht erneuerbare (endliche) Energieträger, die sich im Laufe von Millionen von Jahren unter Luftab- schluss, durch erhöhten Druck und Temperatur aus abgestorbener Biomasse entwickelt haben wie Erdöl, Erdgas, Braunkohle und Steinkohle 1 Vgl. Memmler et al. (2018), UBA (2021a) 5
Das Projekt "Beheizung von Wohnungen und einer Kaserne mit geothermalem Wasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Gewerkschaft Walter durchgeführt. Objective: The use of geothermal water to supply two sites in the Freiburg area: - Weingarten, to supply a district heating network of 3,900 dwellings; - Bremgarten, to supply heat to an army barracks. These two operations will supply 33,000 MWh and 20,000 MWh respectively, contributing to an annual energy saving of 5,800 TOE. In addition, the substitution of heavy fuel oil will reduce the annual emission of pollutants by 20 T of SO2 and 9 T of NO2. After three shallow, exploratory wells have been drilled at Weingarten, a deep well (700 m) will be drilled down to the Muschelkalk yielding a flow-rate of 110 m3/h at 40 C. installation of a heat pump will make it possible to recover the maximum amount of geothermal energy. At Bremgarten once vibro-seismic studies have been completed an exploratory well will be drilled down to the Upper Muschelkalk (2,500, 65 C and 70 m3/h). Whether or not reinjection wells are drilled will depend on the salinity of the geothermal fluids. General Information: After drilling of two exploratory wells at Weingarten, the 150 m well in January 1980 and the 290 m well in May 1980, vibro-seismic investigations were carried out in February and March of the same year. For fear of possible side-effects, on a nearby thermal Spa the Freiburg authorities refused to grant drilling permission for the 700 m production well. Vibro-seismic investigations were carried out in Bremgarten between January and February 1980. A production well was drilled to 2,400 m between January and July 1982, fitted with a 7' casing from 1,796 m to the 2,281 m mark (directional drilling) and left as a 6' 1/4 open hole from 2,281 m to 2,372 m. Politic limestone with clay and Bajocian dolomite between 2,281 m and 2,372 m. A reservoir exists between 2,360 m and 2,372 m, but of little potential (less than 2 m3/h for a draw down of 600 m - a pressure acidification treatment failed to improve the flow-rate). The bottom hole temperature of 99 C was higher than forecast . Formations were generally +- 200 m deeper than predicted, due to the thick accumulation of salt at the Tertiary horizon (500 m to 1,800 m). The well is situated one Kilometre north of the salt dome: this was directed by seismic prospecting prior to commencement of drilling. The thick clay bed between 1,827 and 2,281 m with its 10 per cent gas content resulted in the loss of 150 m of drill rods: this necessitated deviation to the present depth. The existing well will fail to strike the primary target reservoir - the Muschelkalk limestone - in view of the current technical conditions and of the superjacent Keuper clay which can be expected to present drilling problems. In January 1983 the well was deepened by 200 m to a final depth of 2,421 m. Samples of the core confirmed the litho logical composition of the upper reservoir. Last tests confirmed the aquifer characteristics previously collected. Achievements: The project is unsuccessful although the high temperature at the bottom of the hole ...
Das Projekt "Ökologische und ökonomische Bewertung der zentralen Enthärtung von Trinkwasser" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung durchgeführt. Hintergrund und Zielsetzung: Insbesondere in Regionen mit hoher Wasserhärte besteht der Wunsch seitens des Wasserverbrauchers an die Wasserversorgung, weicheres Wasser zur Verfügung zu stellen. Die dabei hauptsächlich genannten Gründe für den Verbraucher sind der niedrigere Wartungs- und Reinigungsaufwand (z.B. für Entkalkung von Warmwasserbereitern, Perlatoren, Duschkabinen) und der geringere Bedarf an Wasch- und Reinigungsmitteln. Öffentliche Wasserversorger haben in der Vergangenheit nur in Einzelfällen eine zentrale Wasserenthärtung eingeführt, wenn dies aus betriebstechnischen Gründen (z.B. Vermischung von Trinkwasser aus unterschiedlichen Quellen mit unterschiedlichen Härtegraden) notwendig war. Von Verbrauchern werden deshalb in wachsendem Umfang dezentrale Enthärtungsanlagen eingesetzt. Projektziel ist die Analyse und Bewertung der ökologischen und ökonomischen Vor- und Nachteile einer zentralen Wasserenthärtung bei hohen Wasserhärten. Vergleichsfall ist die Lieferung von nicht enthärtetem Wasser. Bei der ökologischen Analyse ist vor allem auf folgende Punkte einzugehen: - Verringerung des Energieverbrauchs im Haushalt (u.a. bei Warmwasserbereitern, Waschmaschinen, Heizungssystemen) durch die Vermeidung/Verringerung von Kalkablagerungen und der damit verbundenen Verschlechterung des Wärmeübergangs. - Verringerung des Wasch- und Reinigungsmittelbedarfs (Wasch- und Spülmittel, Weich- und Klarspüler, Regeneriersalze). - Verringerung des Eintrags von Rohrleitungsmaterialien (insbesondere Kupfer) bei geringerer Wasserhärte. - Baulicher Aufwand, Aufwand für Betriebsmittel und Entsorgung der bei der Wasserenthärtung anfallenden Rückstände. Ergebnisse: - Aus der ökologischen Bewertung ergibt sich, dass die wesentlichsten Veränderungen durch eine zentrale Enthärtung bei den Einzelindikatoren zur Wirkungskategorie Ökotoxizität stattfinden: Die beispielhaft ausgewählten Einzelindikatoren Kupferemissionen und LAS-Emissionen in die Gewässer können unter den untersuchten Randbedingungen deutlich verringert werden. Dagegen sind die Veränderungen, die sich bei den anderen Wirkungskategorien ergeben (Treibhauspotenzial, Versauerungspotenzial, Eutrophierungspotenzial, Photooxidantienbildungspotenzial), gering. - Zur ökonomischen Bewertung wurden die Kosten für die einzelnen Verfahren in Abhängigkeit von der Anlagengröße ermittelt. Die Kosten für den verfahrenstechnischen Teil liegen je nach Randbedingung in einer Größenordnung von 0,1 bis 0,5 €/m Trinkwasser. - Den für die zentrale Enthärtung anfallenden Kosten stehen die möglichen Einsparungen in den Haushalten gegenüber. Anhand der Stoffflussmodellierung ergibt sich ein Einsparpotenzial von etwa 0,5 bis 0,6 €/m , d.h. je nach Randbedingungen und Verbrauchsverhalten können die Mehrkosten einer Enthärtung ausgeglichen werden bzw. es können sich sogar deutliche Einsparungen ergeben.
Das Projekt "Voltammetric Arsenic Speciation" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften - Umweltgeochemie durchgeführt. A square-wave anodic stripping voltammetric method was developed for the determination of total arsenic as well as speciation of As(III) and As(V) in weakly acidified (pH 1-2) water and seawater using 25 micro m gold microwire electrodes. Existing methods suffer from instability of the As(III) peak and hydrogen formation under strongly acidic conditions. It is demonstrated, that chlorine, generated at the auxiliary electrode during the deposition step from the oxidation of chloride causes oxidation of dissolved As(III) to As(V) and thus a gradual decrease of the As(III) peak. This effect is minimised by lowering the reduction current during the deposition step, for instance by using a microwire electrode, increasing the pH to 2, using a more positive deposition potential (Edep), removing dissolved oxygen, increasing the cell volume, or by using a flow cell. As(III) is detected selectively in pH 2 water at Edep=-0.4 V. As(V) is detected after further acidification to pH 1 and deposition at -1.4 less than Edep less than -1 V. Optimised conditions for the chemical speciation of As(III) and As(V) in seawater, tap water and mineral water included acidification with 0.1 M HCl, a deposition potential of -0.4 V for As(III) and of -1.4V for total As. The new procedure and microwire electrode give a considerably lower limit of detection (1.5 nM As for 30 s deposition and 0.06 nM As after 15 min deposition) than previous voltammetric methods and a stable signal. Similar results were obtained using stripping chronopotentiometry.
Das Projekt "Einfluss wechselnder Wasserspiegelhöhen und schwankender Kapillarsaumbereiche auf die Grundwassergüteentwicklung von Speicherseen und Restseen im Lausitzer Braunkohlerevier" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Berlin, Fachbereich Geowissenschaften, Institut für Geologische Wissenschaften, Fachbereich Geochemie, Hydrogeologie, Mineralogie, FR Ökonomische und Ökologische Geologie durchgeführt. In den Braunkohletagebauregionen werden in zunehmendem Maß alte Tagebaurestlöcher bei den Rekultivierungsmaßnahmen geflutet. Die in den Sedimenten enthaltenen Eisensulfide (z.B. Pyrit) können bei der Flutung der Restlöcher zu einer extremen Versauerung der Restseen führen. Diese Versauerung kann durch ein gezieltes Flutungsregime, dass zu einer schnellen Flutung führt, deutlich reduziert werden. Der Wasserhaushalt der Vorflut z.B. der Spree muss daher reguliert werden. Zu diesem Zweck dienen Speicherbecken, wie Lohsa II. Die Versorgung des Vorfluters Spree führt zu einer max. Schwankung der Wasserspiegelhöhe von ca. 7 m im Speicherbecken. Durch diese Wasserspiegelschwankungen ergibt sich die Möglichkeit den Pyrit der Sedimente innerhalb dieser Speicherlamelle zu oxidieren, d.h. das Wasser des Speichers zu versauern. Die Wässer, die vom Speicher in die Spree geleitet werden, dürfen einen pH-Schwellenwert nicht unterschreiten. Ziel des Vorhabens ist es, durch in situ- und Laborversuche das Versauerungspotential dieser Systeme zu ermitteln, um die Entwicklung der Grundwassergüte für unterschiedliche Speichersituationen zu erkennen und die Bewirtschaftung der Speicherseen zu optimieren.
Das Projekt "Lithium-Ionen-Akkus in mobilen Endgeräten der Informations- und Kommunikationstechnik- ökologische Betrachtung" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Technische Universität Berlin, Institut für Technischen Umweltschutz, Fachgebiet Abfallwirtschaft durchgeführt. Lithium-Akkus kommen in diversen mobilen Endgeräten - beispielsweise in Notebooks, TabletPC, Smartphone - und in Anwendungsgebiete wie Camcorders, Digitalkameras, Media-Playern und schnurlosen Werkzeugen zum Einsatz. Bei der Herstellung von Lithium-Akku wird nicht nur viel Energie benötigt, sondern auch wertvolle Rohstoffe wie Kobalt, Nickel, Mangan und Aluminium verarbeitet. Die Recyclingquoten für die meisten dieser Stoffe sind zurzeit viel zu niedrig. Hinzu kommt, dass einige dieser Rohstoffe für viele Zukunftstechnologien (z.B. Photovoltaikzellen, Windräder usw.) gebraucht werden, die für die Erreichung von Klimaschutzzielen (Energiewende) unabdingbar sind. Durch kurzlebige IKT-Produkte gefährdet man nicht nur die Umwelt und Menschen in den Abbaugebieten und Produktionsstandorten, sondern riskiert auch, dass der Ausbau der Erneuerbaren Energien mittel- bis langfristig durch Versorgungsengpässe der Rohstoffe gefährdet wird. Die Nutzungsdauer von batteriebetriebenen Produkten hängen wesentlich von der Lebensdauer der Akkus ab. Daher ist auch entscheidend zu erforschen, welche Faktoren die Lebensdauer der Akkus beeinflussen und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um eine Verlängerung dieser zu erzielen. Das Forschungsvorhaben soll die Grundlage schaffen, die es ermöglicht, Aussagen über die Ressourcenverbräuche und Optimierungspotentiale für den oben beschriebenen Untersuchungsrahmen zu treffen und sie zu quantifizieren. Es sollen Lebenszyklusdaten (von der Wiege bis zur Bahre) erhoben werden. Die hierfür zu untersuchenden Umweltindikatoren sollen möglichst vollständig sein, das heißt in Anlehnung an die ISO 14040, sofern Daten vorhanden sind. Jedoch sollen mindestens die Treibhausgasemissionen, das Versauerungspotential und der Verbrauch an Rohstoffen untersucht werden. Darüber hinaus sollen folgende Fragen im Fokus der Untersuchung stehen: - Wie kann die Lebensdauer eines Akkus bestimmt werden? - -Welche geeignete funktionelle Einheit muss gewählt werden, um die Energieeffizienz, Zyklenfestigkeit, Kapazität und Energiedichte zu berücksichtigen? - Welcher Energie- und Ressourcenbedarf werden bei der Herstellung und Entsorgung von Lithium-Akkus benötigt? - Wie kann eine längere Lebensdauer der Lithium-Akkus erzielt werden? Welche Hemmnisse liegen vor? - Welche Anforderungen an den Hersteller müssen erfolgen, um mehr Transparenz zu schaffen?
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