Zielsetzung: Meeresmüll gilt als ein potenziell wichtiger Stressor von marinen Ökosystemen. Strandmüll ist im Rahmen verschiedener regionaler und EU-weiter Abkommen zum Schutz der Meere ein wichtiger Indikator für die Verschmutzung europäischer Meere mit Müll. Seit 2002 wird an sieben Stränden der deutschen Nordsee und seit 2012 an 27 Stränden der deutschen Ostsee nach dem OSPAR-Protokoll Strandmüll in vierteljährlichen Abständen erfasst. Das Monitoring erfolgt zurzeit noch analog mittels Protokollbögen und ist durch die manuelle Datenübertragung möglicherweise fehlerbehaftet. Ein wichtiger innovativer Aspekt für die Auffüllung von entsprechenden Datenbanken wie die OSPAR-Strandmülldatenbank ist daher die Entwicklung und Testung einer Software für ein Android Tablet und iPad, um das Monitoring und die nachfolgende Bearbeitung der Daten zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Zielsetzung des Projektes ist daher die Erstellung, Prüfung und langfristige Pflege/Weiterentwicklung einer mobilen Software für Tablet und Mobiltelefon für Strandmüllkartierungen, um a) Strandmüllkartierungen im Feld zu erleichtern, b) mögliche Fehler der manuellen Dateneingabe und -übertragung von Strandmülldaten zu beseitigen, c) Bürgerwissenschaftler*innen für Strandmüllkartierungen zu motivieren und d) somit die Verschmutzung mariner Habitate und Strände mit Müll durch Aufklärung zu verringern.
Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von innovativen Indikatoren, die eine räumlich strukturierte Beschreibung und Bewertung der Belastungssituation und des Risikopotenzials von sedimentgebundenen Schadstoffen in marinen Systemen ermöglichen. Dieses Projekt wird es zum ersten Mal ermöglichen, Daten zur Toxizität der Porenwasserkonzentration von hydrophoben organischen Schadstoffen mit sehr geringer Unsicherheit zu erheben, direkt mit einer chemischen Analyse zu korrelieren und schließlich über entsprechende künstliche Mischungen zu verifizieren. Um dies zu erreichen, wird in diesem Projekt ein in situ Gleichgewichtssammlers (Passivsammlers) auf Basis der Festphasenmikroextraktion (passive sampling) für die Untersuchung von hydrophoben organischen Schadstoffen im marinen Bereich adaptiert. Anschließend werden die mittels Silikon Hohlfasern gesammelten Schadstoffmischungen direkt durch passive dosing in kleinskalige Biotestsysteme eingebracht. Durch Verzicht auf die vorherige Extraktion der Fasern wird das Risiko, die ursprüngliche Probenzusammensetzung zu verändern, deutlich reduziert. Erhobene Daten sind daher in hohem Maße repräsentativ für die tatsächliche Belastungssituation vor Ort. Des Weiteren werden die analysierten Schadstoffmischungen künstlich wiederhergestellt, um sie mittels passive dosing in unterschiedlichen Konzentrationen in Biotests zu untersuchen. Damit sollen Konzentrations-Wirkungskurven erstellt werden, die es erlauben, das von den sedimentgebundenen Schadstoffen ausgehende Risiko abzuschätzen (Mischtoxizität).
Mit „gut“ bewertet wurde die Wasserqualität an weiteren neun Badestellen, dazu zählten wie im Vorjahr die Badestellen am Bettenkamper Meer in Moers, am Horstmarer See in Lünen und an der Badestelle DLRG Lingesetalsperre in Marienheide. Hinzu kamen die Badestellen Millinger Meer, Barmener See, Badesee Kapusch Hückelhoven, Aasee und Drilandsee, bei denen sich die Bewertung von „ausgezeichnet“ auf „gut“ geändert hat. Erfreuliche Verbesserung: Die Bewertung der Flussbadestelle Seaside Beach/ Baldeneysee hat sich von „ausreichend“ zu „gut“ verändert. Die Qualität der neuen Flussbadestelle Ruhrwiesen Linden Dahlhausen wurde erstmals bewertet. Sie erhielt als einzige Badestelle nur ein „ausreichend“. An EU-Badegewässern, die an einem Fließgewässer wie der Ruhr liegen, sprechen die Betreiber ab bestimmten Niederschlagswerten mit erhöhter Gefahr für Wasserverunreinigungen vorsorglich Badeverbote aus, die erst nach Beprobung und Freigabe durch das Gesundheitsamt wieder aufgehoben werden. Die Qualität eines Badegewässers wird in der Regel anhand von mindestens 16 Messwerten aus den zurückliegenden vier Jahren beurteilt. Für folgende Gewässer lag diese Datenreihe noch nicht vor, weshalb noch keine Bewertung erfolgte: Die Badestelle Woffelsbacher Bucht an der Rurtalsperre Schwammenauel, die Badestelle an der Ruhr in Mülheim und der Rather See in Köln wurden noch nicht bewertet. In 2024 hinzugekommen sind zwei neue Badestellen am Fühlinger See in Köln und das Badegewässer Esmecke-Stausee (Einbergsee) in Eslohe. In 2025 wurde im Kreis Viersen der Heidweiher als neues EU-Badegewässer angemeldet. Mit der EU-Badegewässer-Richtlinie (2006/7/EG) hat die Europäische Union einen flächendeckenden Schutz für das Baden in Binnen- und Küstengewässern eingeführt. Die nächste offizielle EU-Bewertung der Badegewässer wird im Juni erwartet, es ist aber davon auszugehen, dass sie für Nordrhein-Westfalen der Bewertung des Landesumweltamtes entspricht. Zur Sicherheit der Badenden nehmen außerdem die Gesundheitsämter während der Badesaison grundsätzlich mindestens alle vier Wochen Wasserproben zur Analyse. Geprüft wird unter anderem das Auftreten der Darmbakterien Intestinale Enterokokken und Escherichia coli, die als Indikatoren dienen und auf Verschmutzungen hinweisen. Eine interaktive Bewertungskarte und aktuelle Bewertungen zur Badegewässerqualität können unter www.badegewaesser.nrw.de eingesehen werden. Es wird empfohlen, an den vielen ausgezeichneten und gut bewerteten Badestellen in Nordrhein-Westfalen baden zu gehen, da bei anderen Badestellen keine regelmäßige Begutachtung der hygienischen Wasserqualität durch die Gesundheitsämter erfolgt. Bei schlechter hygienischer Wasserqualität und hoher fäkaler Belastung – also insbesondere bei abwasserbeeinflussten Fließgewässern – ist auch die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Krankheitserreger und auch antibiotikaresistente Bakterien vorkommen. Der Rhein und die Schifffahrtskanäle gehören nicht zu den Badegewässern. Das Baden an solchen Wasserstraßen ist strengstens untersagt. Die Strömungen, die durch die Sogwirkung der Schiffe noch verstärkt werden, sind lebensgefährlich! Überblick über alle Badegewässer und deren Wasserqualität: https://db.badegewaesser.nrw.de/badegewaesser-nrw/ Über die Spalte "Messstelle" können die einzelnen Messergebnisse einer Badestelle eingesehen werden – von blau für „ausgezeichnet“ über grün für „gut“ bis orange für „ausreichend“. Dort werden auch neue Messwerte regelmäßig veröffentlicht. Über LANUK: Das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen ist als Landesoberbehörde in den Fachgebieten Naturschutz, technischer Umweltschutz für Wasser, Boden und Luft sowie Klima tätig. Pressemitteilung des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW zurück
Extreme heat and wildland fires are identified as key climate risks in Europe. The two risks are interlinked, as the risk of wildland fires increases during periods of extreme heat and decreasing precipitation. Extreme heat increases the death and disease rates for cardiopulmonary disease (CPD). Wildland fires cause intense air pollution in the form of fine particulate matter (PM2.5) and ozone (O3). These are the two major air pollutants threatening human health in Europe, and their main health effects are related to CPD. Episodes of extreme temperatures and extreme levels of PM2.5 and O3 are likely to occur simultaneously and could occur more often, last longer, and become more intense in a warming world. EXHAUSTION will establish exposure projections for extreme heat and air pollution based on the most updated and advanced climate modeling efforts. EXHAUSTION has access to unique retrospective health registries on CPD mortality and morbidity in Northern, Central, and Southern European settings. In addition, EXHAUSTION draws upon a large time-series data base in a multi-country observational study. These data enable us to derive novel exposure-response relationships for heat, air pollution, and CPD. By combining the exposure projections and the exposure-response relationships, EXHAUSTION quantifies the future exacerbation of CPD in European settings and attributes the change in CPD mortality to a changing climate. EXHAUSTION will develop innovative adaptation strategies informed by epidemiological evidence, and address major inequity issues by identifying how age, sex, and indicators of socio-economic status (SES) predict probability for CPD caused by extreme heat and air pollution. EXHAUSTION will model socio-economic cost estimates for the response in CPD, and identify and validate possible adaptation strategies. Cost estimates, including projected health co-benefits of future adaptive measures and greenhouse gas (GHG) mitigation measures will be established.
a) Ziele: - Recherche bestehender Konzepte zum Wasserfußabdruck (WFA) und Bewertung von Anwendbarkeit, Mehrwert und Defiziten. - Konzeptionelle Weiterentwicklung des Wasserfußabdrucks, um quantitative und qualitative Wasserbelastungen im Ausland durch deutsche Importprodukte mit einem Indikator bewerten zu können. Der Indikator soll im Deutschen Ressourcen-Effizienzprogramm ProgRess eingebunden werden und entlang des Produktlebenszyklus die lokale Wasserverfügbarkeit sowie einen neu bestimmten Zielwert für nachhaltige Wassernutzung berücksichtigen. Der WFA dient häufig als Indikator, um den direkten und indirekten Wasserverbrauch eines Produkts oder Landes zu veranschaulichen. Berechnungen gibt es vor allem für den grünen und blauen WFA für landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Lebensmittel und Textilien aus Baumwolle. Nur selten wird der graue WFA bestimmt. Als Indikator für die Wasserverschmutzung bezeichnet er die Wassermenge, die nötig wäre, Verschmutzungen auf ein unkritisches Niveau zu verdünnen. Allerdings ist die Aussagekraft des WFA sehr begrenzt, wenn in die Berechnungen nicht das Wasser einfließt, das tatsächlich lokal verfügbar ist, einschließlich Wasserknappheit und saisonaler Schwankungen. Die ökologischen Folgen der Wassernutzung hängen immer auch von solchen lokalen Gegebenheiten ab. Ein Indikator für qualitative und quantitative Wasserbelastungen entlang des Produktlebenszyklus muss daher die lokale Wasserverfügbarkeit und Umweltauswirkungen berücksichtigen, der WFA auf industrielle Produkte ausgeweitet werden. (Siehe dazu auch http://www.wulca-waterlca.org/) b) Output Arbeitspaket (AP) 1-3: Indikator zur Bewertung quantitativer und qualitativer Wasserbelastungen im Ausland bei Anbau und Herstellung von Importprodukten (Nutzung im ProgRess Ressourcenindikatorensystem) mit Bewertungsmaßstäben, AP 4: (optional) Empfehlungen, wie Unternehmen und VerbraucherInnen in Deutschland für Produkte aus nachhaltiger Wassernutzung sensibilisiert werden können.
Das vorgeschlagene Unterprojekt 'Die Bedeutung mariner Fischparasiten für die Nahrungsmittelsicherheit und deren Verbindung zur Meeresverschmutzung' soll die Bedeutung von parasitischen Organismen für die Verwendung von kommerziell bedeutenden Fischarten in der stark genutzten Bucht von Jakarta als Nahrungsmittel für die lokale Bevölkerung bzw. für die Exportwirtschaft untersuchen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erfassung von Fischparasiten in der Muskulatur bzw. als freie Wanderformen in den Eingeweiden. Die molekulare Identifizierung von anisakiden Nematoden ermöglicht eine tatsächliche Bewertung der Gefahr von Krankheiten wie bspw. der Anisakiasis für die örtliche Bevölkerung. Der Nachweis von anderen Parasitenlarven kann Hinweise auf die Gefahr von möglichen Allergien bei den Fischkonsumenten liefern. Aufbauend auf den Ergebnissen der Projekte SPICE I-II werden Fischparasiten aus der Jakarta Bucht im Vergleich zu anderen indonesischen Regionen untersucht. Für die Fischuntersuchungen und Diagnostik der nachgewiesenen Parasitenarten werden standardparasitologische und molekulargenetische Methoden verwendet. Die im Rahmen von SPICE I-II erarbeiteten Methoden für die Nutzung von Fischparasiten als biologische Verschmutzungsindikatoren sowie deren Funktion als Akkumulationsindikatoren von Schwermetallen werden in der stark beeinträchtigten Jakarta Bucht in Kooperation mit den anderen Unterprojekten angewendet.
Anhand einer Literaturrecherche und umfangreicher Befragungen von Spezialisten soll eine Zusammenstellung von Pflanzen und Tieren erarbeitet werden, für die es als gesichert gelten kann, dass die Veränderung der Habitate und der Biodiversität durch den Klimawandel in Bayern bedingt ist. Weitere Einflussfaktoren, wie Landnutzung und Eintrag von Stickstoff über den Luftpfad sollen diskutiert werden.
Das Ziel des Projekts ist die Abschätzung der Grundwasser-Vulnerabilität im Gebiet Ramtha City (Jordanien) unter Verwendung eines modifizierten Ansatzes der DRASTIC und der PI Methode. Darüber hinaus sollen die Einflüsse der Al-Ramtha Abwasseraufbereitungsanlage (AAA) auf die Grundwassergüte bestimmt werden. Um den Einfluss der AAA zu spezifizieren werden verschiedene Verschmutzungsindikatoren zeitlich und räumlich erfasst und mittels GIS visualisiert. Historische hydrochemische Grundwasserdaten (bis 2008) werden analysiert und bewertet, neue Proben werden im April/Mai 2012 an 15 Messstellen im Untersuchungsgebiet genommen. Das Untersuchungsgebiet ist ein Teilgebiet des Einzugsgebietes des Yarmouk Flusses in Nordjordanien. Bestehende kleinmaßstäbliche Untersuchungen zur Vulnerabilität mit der DRASTIC Methode (Awawdeh and Jaradat 2009, Gougazeh Sharadqah 2009), Nawafleh 2011) spiegeln nicht die tatsächliche Situation vor Ort wieder. Darüber hinaus wurde die Verkarstung bei diesen Studien nicht berücksichtigt. Daher soll im Rahmen dieser Studie die Vulnerabilität großmaßstäblich (1:50.000) erfasst werden und es soll eine modifizierte DRASTIC Methode verwendet werden, die zusätzlich zwei wichtige Parameter (Landnutzung und Lineamentdichte) berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Pl Methode angewandt, sie berücksichtigt die speziellen hydrogeologischen Bedingungen im Karst. Die Ergebnisse der Methoden werden kalibriert, verglichen und bewertet. Die Studie hat folgende Ziele: 1. Untersuchung und Bewertung räumlicher und zeitlicher Verteilungen chemischer und bakterieller Verschmutzungsindikatoren - 2. Bestimmung des Einflusses der Al-Ramtha AAA auf die Grundwassergüte - 3. Kartierung der Grundwasser Vulnerabilität mittels der DRASTIC und PI Methode - 4. Vergleich der Vulnerabilitätskarten - 5. Kalibrierung der verwendeten Methoden anhand der vorhandenen Daten.
1. Introduction: Within the scope of the SMART II project, a feasibility study to monitor surface water pollution based on biological indicators was carried out and will contribute as a chapter of my PhD work focusing on the correlation of water quality and agronomic risks and benefits for irrigated agriculture in Jordan. 2. Project area: The project area is located north of Amman, in a protected area of 'The Royal Botanic Garden of Jordan (RBG)'. The RBG is a non-profit organization, founded in 2005. It is located in Tell Ar-Rumman, overlooking King Talal Dam (KTD). The Botanic Garden covers 180 hectares with more than 300 m of elevation change and is used as a demonstration site showcasing sustainable water management and energy strategies (Royal Botanic Garden, 2012). Every strategy used at the RBG should be replicable by the average Jordanian. Although an independent non-profit organization, the RBG is part of the 'Biodiversity Strategy and Action Plan' prepared by Jordan's Ministry of Environment, to implement the 1992 'Convention on Biological Diversity', ratified by the Kingdom in 1993. Their work is divided into four main components: Scientific research, Biodiversity conservation, sustainable living and education (Royal Botanic Garden, 2012). The location of the RBG shows several advantages regarding the implementation of this study as it provides: 1. a protected environment to place samplers for monitoring 2. easy access to laboratories (RBG, Jordan University, Royal Scientific Society (RSS)) 3. inflow of treated wastewater from As Samra Treatment Plant 4. use of the KTD surface water for irrigation purposes in the Jordan Valley (JV) 5. objective of the RBG to be a demonstration site showcasing sustainable water management. 3. Methodology: 3.1 Biofilm monitoring: The method of biofilm monitoring is based on aquatic biofilms and is used to monitor surface water pollution. Biofilms have the ability to adsorb and incorporate material, they can be found at any surface exposed to water and they represent a microbial community with various inhabitants such as sessile bacteria, protozoa, fungi and algae (Fuchs et al., 1996). They are, according to their structure, able to incorporate contaminants, to grow rapidly and they also offer an easy sampling possibility (Fuchs et al., 1996). Thus these aquatic microbial communities can be used as a pollutant-monitor (Fuchs et al., 1996). Due to their low cost, easy handling and low site-specific requirements, the method allows a high spatial resolution of monitoring. Furthermore, the analysis of the biofilm delivers reliable and time integrated results on sources and state of surface water pollution. (abridged text)
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