Das Projekt "Passive Sampling und Passive Dosing - ein innovativer Ansatz zur kombinierten chemischen und biologischen Analyse hydrophoben organischen Schadstoffen im Sediment-Porenwasser mariner Systeme" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: RWTH Aachen University, Institut für Umweltforschung, Lehr- und Forschungsgebiet Ökosystemanalyse (ESA).Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung von innovativen Indikatoren, die eine räumlich strukturierte Beschreibung und Bewertung der Belastungssituation und des Risikopotenzials von sedimentgebundenen Schadstoffen in marinen Systemen ermöglichen. Dieses Projekt wird es zum ersten Mal ermöglichen, Daten zur Toxizität der Porenwasserkonzentration von hydrophoben organischen Schadstoffen mit sehr geringer Unsicherheit zu erheben, direkt mit einer chemischen Analyse zu korrelieren und schließlich über entsprechende künstliche Mischungen zu verifizieren. Um dies zu erreichen, wird in diesem Projekt ein in situ Gleichgewichtssammlers (Passivsammlers) auf Basis der Festphasenmikroextraktion (passive sampling) für die Untersuchung von hydrophoben organischen Schadstoffen im marinen Bereich adaptiert. Anschließend werden die mittels Silikon Hohlfasern gesammelten Schadstoffmischungen direkt durch passive dosing in kleinskalige Biotestsysteme eingebracht. Durch Verzicht auf die vorherige Extraktion der Fasern wird das Risiko, die ursprüngliche Probenzusammensetzung zu verändern, deutlich reduziert. Erhobene Daten sind daher in hohem Maße repräsentativ für die tatsächliche Belastungssituation vor Ort. Des Weiteren werden die analysierten Schadstoffmischungen künstlich wiederhergestellt, um sie mittels passive dosing in unterschiedlichen Konzentrationen in Biotests zu untersuchen. Damit sollen Konzentrations-Wirkungskurven erstellt werden, die es erlauben, das von den sedimentgebundenen Schadstoffen ausgehende Risiko abzuschätzen (Mischtoxizität).
Das Projekt "Entwicklung einer integrierten Mobil-Software für Strandmüllerfassungen im Rahmen des OSPAR-Abkommens und der Meeresstrategie-Rahmenrichtlinie" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Bundesstiftung Umwelt. Es wird/wurde ausgeführt durch: AquaEcology GmbH & Co. KG.Zielsetzung: Meeresmüll gilt als ein potenziell wichtiger Stressor von marinen Ökosystemen. Strandmüll ist im Rahmen verschiedener regionaler und EU-weiter Abkommen zum Schutz der Meere ein wichtiger Indikator für die Verschmutzung europäischer Meere mit Müll. Seit 2002 wird an sieben Stränden der deutschen Nordsee und seit 2012 an 27 Stränden der deutschen Ostsee nach dem OSPAR-Protokoll Strandmüll in vierteljährlichen Abständen erfasst. Das Monitoring erfolgt zurzeit noch analog mittels Protokollbögen und ist durch die manuelle Datenübertragung möglicherweise fehlerbehaftet. Ein wichtiger innovativer Aspekt für die Auffüllung von entsprechenden Datenbanken wie die OSPAR-Strandmülldatenbank ist daher die Entwicklung und Testung einer Software für ein Android Tablet und iPad, um das Monitoring und die nachfolgende Bearbeitung der Daten zu automatisieren und effizienter zu gestalten. Zielsetzung des Projektes ist daher die Erstellung, Prüfung und langfristige Pflege/Weiterentwicklung einer mobilen Software für Tablet und Mobiltelefon für Strandmüllkartierungen, um a) Strandmüllkartierungen im Feld zu erleichtern, b) mögliche Fehler der manuellen Dateneingabe und -übertragung von Strandmülldaten zu beseitigen, c) Bürgerwissenschaftler*innen für Strandmüllkartierungen zu motivieren und d) somit die Verschmutzung mariner Habitate und Strände mit Müll durch Aufklärung zu verringern.
Das Projekt "Klimatisch bedingte Veränderungen in den Epifaunagemeinschaften der Nordsee" wird/wurde gefördert durch: LOEWE - Biodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F). Es wird/wurde ausgeführt durch: Natur-Museum und Forschungsinstitut Senckenberg, Abteilung für Meeresforschung.Die Zielsetzung innerhalb des Forschungszentrums BiK-F ist die Untersuchung der klimatisch bedingten Veränderungen in der trophischen Diversität der Epifauna sowie der Entwicklung von Modellansätzen zur Prognose der veränderten räumlichen Ausbreitung von Arten unter Hydroklimawandel. Die benthische Epifauna sind wirbellose Tiere, die auf dem Meeresboden leben und eine wichtige Rolle in den Nahrungsnetzen der Nordsee spielen. Sie dienen wichtigen kommerziellen Fischarten wie z. B. dem Kabeljau, dem Schellfisch, der Scholle und der Seezunge als Nahrung. Die Epifauna gilt aber auch als Indikator für Veränderungen durch Verschmutzung, Überfischung und Klimaveränderung. Insbesondere klimatische Veränderungen, die in der Nordsee durch die Nordatlantische Oszillation bedingt werden, rücken in den letzten Jahren in das Blickfeld der Öffentlichkeit und der Wissenschaft. Die Variabilität in Langzeitreihen des Phytoplanktons, des Zooplanktons, der benthischen Infauna und der Fischbestände korreliert mit Veränderungen im Hydroklima der Nordsee. Über die zeitliche Variabilität der Epifauna ist wenig bekannt, da Langzeitdaten bislang fehlen. Untersuchungen zur zeitlichen Variabilität beschränken sich bisher auf die Deutsche Bucht und saisonale Veränderungen über 1,5 Jahre. Langzeitreihen stellen die einzig zuverlässige Möglichkeit dar, statistisch signifikante Langzeitveränderungen von dem hochvariablen natürlichen 'Rauschen abzugrenzen und somit Einflüsse wie Klimaveränderung und Überfischung auf das Ökosystem zu bewerten.
Das Projekt "Teilprojekt 5: Quellen und Risiken der organischen und anorganischen Schadstoffbelastung^WTZ Indonesien SPICE III: MABICO - Einfluss von Meeresverschmutzung auf Biodiversität und den Lebensunterhalt von Küstenbewohnern, Teilprojekt 4: Die Bedeutung mariner Fischparasiten für die Nahrungsmittelsicherheit" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung und Forschung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Rostock, Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät, Lehrstuhl für Aquakultur und Sea-Ranching (AQU).Das vorgeschlagene Unterprojekt 'Die Bedeutung mariner Fischparasiten für die Nahrungsmittelsicherheit und deren Verbindung zur Meeresverschmutzung' soll die Bedeutung von parasitischen Organismen für die Verwendung von kommerziell bedeutenden Fischarten in der stark genutzten Bucht von Jakarta als Nahrungsmittel für die lokale Bevölkerung bzw. für die Exportwirtschaft untersuchen. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Erfassung von Fischparasiten in der Muskulatur bzw. als freie Wanderformen in den Eingeweiden. Die molekulare Identifizierung von anisakiden Nematoden ermöglicht eine tatsächliche Bewertung der Gefahr von Krankheiten wie bspw. der Anisakiasis für die örtliche Bevölkerung. Der Nachweis von anderen Parasitenlarven kann Hinweise auf die Gefahr von möglichen Allergien bei den Fischkonsumenten liefern. Aufbauend auf den Ergebnissen der Projekte SPICE I-II werden Fischparasiten aus der Jakarta Bucht im Vergleich zu anderen indonesischen Regionen untersucht. Für die Fischuntersuchungen und Diagnostik der nachgewiesenen Parasitenarten werden standardparasitologische und molekulargenetische Methoden verwendet. Die im Rahmen von SPICE I-II erarbeiteten Methoden für die Nutzung von Fischparasiten als biologische Verschmutzungsindikatoren sowie deren Funktion als Akkumulationsindikatoren von Schwermetallen werden in der stark beeinträchtigten Jakarta Bucht in Kooperation mit den anderen Unterprojekten angewendet.
Das Projekt "Organismische Indikatoren des Klimawandels" wird/wurde gefördert durch: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Regensburg, Institut für Botanik, Lehrstuhl für Botanik.Anhand einer Literaturrecherche und umfangreicher Befragungen von Spezialisten soll eine Zusammenstellung von Pflanzen und Tieren erarbeitet werden, für die es als gesichert gelten kann, dass die Veränderung der Habitate und der Biodiversität durch den Klimawandel in Bayern bedingt ist. Weitere Einflussfaktoren, wie Landnutzung und Eintrag von Stickstoff über den Luftpfad sollen diskutiert werden.
Das Projekt "Metabolomics of Tidal Organisms to Indicate Oil Pollution (METOIL)" wird/wurde ausgeführt durch: Universitet Köbenhavn.
Das Projekt "Untersuchung der Grundwasservulnerabilität im Gebiet der Abwasseraufbereitungsanlage Al-Ramtha, Nordjordanien" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen University, Fachgruppe für Geowissenschaften und Geographie, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie und Hydrogeologie.Das Ziel des Projekts ist die Abschätzung der Grundwasser-Vulnerabilität im Gebiet Ramtha City (Jordanien) unter Verwendung eines modifizierten Ansatzes der DRASTIC und der PI Methode. Darüber hinaus sollen die Einflüsse der Al-Ramtha Abwasseraufbereitungsanlage (AAA) auf die Grundwassergüte bestimmt werden. Um den Einfluss der AAA zu spezifizieren werden verschiedene Verschmutzungsindikatoren zeitlich und räumlich erfasst und mittels GIS visualisiert. Historische hydrochemische Grundwasserdaten (bis 2008) werden analysiert und bewertet, neue Proben werden im April/Mai 2012 an 15 Messstellen im Untersuchungsgebiet genommen. Das Untersuchungsgebiet ist ein Teilgebiet des Einzugsgebietes des Yarmouk Flusses in Nordjordanien. Bestehende kleinmaßstäbliche Untersuchungen zur Vulnerabilität mit der DRASTIC Methode (Awawdeh and Jaradat 2009, Gougazeh Sharadqah 2009), Nawafleh 2011) spiegeln nicht die tatsächliche Situation vor Ort wieder. Darüber hinaus wurde die Verkarstung bei diesen Studien nicht berücksichtigt. Daher soll im Rahmen dieser Studie die Vulnerabilität großmaßstäblich (1:50.000) erfasst werden und es soll eine modifizierte DRASTIC Methode verwendet werden, die zusätzlich zwei wichtige Parameter (Landnutzung und Lineamentdichte) berücksichtigt. Darüber hinaus wird die Pl Methode angewandt, sie berücksichtigt die speziellen hydrogeologischen Bedingungen im Karst. Die Ergebnisse der Methoden werden kalibriert, verglichen und bewertet. Die Studie hat folgende Ziele: 1. Untersuchung und Bewertung räumlicher und zeitlicher Verteilungen chemischer und bakterieller Verschmutzungsindikatoren - 2. Bestimmung des Einflusses der Al-Ramtha AAA auf die Grundwassergüte - 3. Kartierung der Grundwasser Vulnerabilität mittels der DRASTIC und PI Methode - 4. Vergleich der Vulnerabilitätskarten - 5. Kalibrierung der verwendeten Methoden anhand der vorhandenen Daten.
Das Projekt "Monitoring of surface water pollution based on biological indicators (SMART)" wird/wurde ausgeführt durch: Karlsruher Institut für Technologie, Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Siedlungswasserwirtschaft und Wassergütewirtschaft (IWG-SWW).1. Introduction: Within the scope of the SMART II project, a feasibility study to monitor surface water pollution based on biological indicators was carried out and will contribute as a chapter of my PhD work focusing on the correlation of water quality and agronomic risks and benefits for irrigated agriculture in Jordan. 2. Project area: The project area is located north of Amman, in a protected area of 'The Royal Botanic Garden of Jordan (RBG)'. The RBG is a non-profit organization, founded in 2005. It is located in Tell Ar-Rumman, overlooking King Talal Dam (KTD). The Botanic Garden covers 180 hectares with more than 300 m of elevation change and is used as a demonstration site showcasing sustainable water management and energy strategies (Royal Botanic Garden, 2012). Every strategy used at the RBG should be replicable by the average Jordanian. Although an independent non-profit organization, the RBG is part of the 'Biodiversity Strategy and Action Plan' prepared by Jordan's Ministry of Environment, to implement the 1992 'Convention on Biological Diversity', ratified by the Kingdom in 1993. Their work is divided into four main components: Scientific research, Biodiversity conservation, sustainable living and education (Royal Botanic Garden, 2012). The location of the RBG shows several advantages regarding the implementation of this study as it provides: 1. a protected environment to place samplers for monitoring 2. easy access to laboratories (RBG, Jordan University, Royal Scientific Society (RSS)) 3. inflow of treated wastewater from As Samra Treatment Plant 4. use of the KTD surface water for irrigation purposes in the Jordan Valley (JV) 5. objective of the RBG to be a demonstration site showcasing sustainable water management. 3. Methodology: 3.1 Biofilm monitoring: The method of biofilm monitoring is based on aquatic biofilms and is used to monitor surface water pollution. Biofilms have the ability to adsorb and incorporate material, they can be found at any surface exposed to water and they represent a microbial community with various inhabitants such as sessile bacteria, protozoa, fungi and algae (Fuchs et al., 1996). They are, according to their structure, able to incorporate contaminants, to grow rapidly and they also offer an easy sampling possibility (Fuchs et al., 1996). Thus these aquatic microbial communities can be used as a pollutant-monitor (Fuchs et al., 1996). Due to their low cost, easy handling and low site-specific requirements, the method allows a high spatial resolution of monitoring. Furthermore, the analysis of the biofilm delivers reliable and time integrated results on sources and state of surface water pollution. (abridged text)
Das wasserwirtschaftliche Labor des NLWKN hat jetzt ein besonderes Gütesiegel erhalten – alle sieben Standorte wurden nach einem aufwändigen und mehrtägigen Prüfungsverfahren akkreditiert; damit wurde das hohe Niveau im Bereich der Analytik von Wasser, Abwasser und Sediment auch formal anerkannt. „Staatliche Labore zur Wasseruntersuchung haben in Niedersachsen eine fast einhundert-jährige Tradition, die mit der Analytik der erheblichen Salzbelastung unserer Flüsse begann“, betonte Umwelt-Staatssekretär Dr. Stefan Birkner bei der Präsentation des Jahresberichts. „Und die Arbeit ist angesichts der Belastung der Flüsse, Bäche und Seen auch weiterhin ausgesprochen wichtig“. Birkner nannte als aktuelles Stichwort die potenzielle Gefährdung durch Arzneimittelrückstände. Als Küstenland habe Niedersachsen ein besonderes Interesse an der Reinhaltung der Gewässer: „Meeresschutz fängt spätestens an der Leine an“. Doch wer Gewässerschutz erfolgreich betreiben wolle, brauche repräsentative Messprogramme. Aber warum ist staatliche Umweltanalytik so wichtig? „Unsere Kompetenz im Bereich der Analytik geht weit über die reine Erzeugung von Messwerten hinaus und kann deshalb von privaten Institutionen nicht umfassend bedient werden“, erklärte Siegfried Popp, Direktor des NLWKN. „Ob es um die Entwicklung von umweltbezogenen Messprogrammen geht oder um gutachterliche Tätigkeiten oder um die fachliche Einflussnahme auf analytische Aspekte in Gesetzgebungsverfahren – die Spezialkenntnisse des NLWKN sind unentbehrlich“. Die sieben Standorte des NLWKN-Wasserlabors sind in einer Organisationseinheit gebündelt, hier hat sich ein leistungsfähiger Analytik-Expertenkreis entwickelt: „Personaleinsparung, die Spezialisierung einzelner Standorte und die Neuordnung der Aufgaben führten zu einer besseren Auslastung der Messgeräte; gleichzeitig wurden der Leistungskatalog und die Qualität der angebotenen Analytik gesteigert“, sagte Popp. Die Messprogramme werden laufend an neue Anforderungen angepasst, insbesondere die zu bestimmenden Schadstoffkonzentrationen werden ständig niedriger. Bei einigen organischen Stoffen und einigen Schwermetallen kann das Labor bis in den unteren Nanogramm-, neuerdings sogar bis in den Picogrammbereich pro Liter messen. Diese Konzentrationen sind unvorstellbar niedrig, machte Popp an einem Beispiel deutlich: „Die Inhaltsstoffe einer im Maschsee aufgelösten Kopfschmerztablette kann das NLWKN-Labor nachweisen“. Vor der Untersuchung werden die Proben von ausgebildeten Probenehmern entnommen: Meerwasserproben werden mit dem Eimer aus dem offenen Hubschrauber gezogen, Grundwasser wird aus bis zu 100 Metern hoch gepumpt, für Schwebstoffproben setzt der NLWKN auf einem LKW montierte Ultrazentrifuge ein, Sediment- und Seenproben werden oft vom Schiff oder Boot genommen, Regenwasser wird in stationären Sammlern erfasst. „Für diese und auch die weniger extravaganten Probenahmen verfügen wir über spezielle Laborbusse, in denen die Proben fachgerecht homogenisiert und konserviert werden können; veränderungssensible Analysen werden direkt im Bus durchgeführt“, erläuterte Ulrich Wiegel vom NLWKN in Stade. Die eigentliche Analytik – 100 verschiedene Analysenverfahren hält der NLWKN vor – erfolgt überwiegend mit technisch hoch entwickelten, dafür aber häufig sehr sensiblen Geräten. Arbeitstechnisch aufwändig sind die Probenvorbereitungsschritte, die „echte Laborhandarbeit“ darstellen und mehrere Tage dauern können. Die vom NLWKN angewendeten Analysenverfahren sind in nationalen und zunehmend in internationalen Normen festgelegt, die durch Expertengremien ständig fortgeschrieben werden. In einigen wichtigen nationalen Gremien arbeitet der NLWKN mit. „Qualität im Sinne der Akkreditierung ist nicht allein eine Frage der Richtigkeit – das war schon immer das Ziel der Arbeit. Hinzu gekommen ist nunmehr auch eine uneingeschränkte Transparenz der Arbeitsabläufe“, betonte Wiegel. „Die Labore des NLWKN weisen ihre hohe fachliche Kompetenz Jahr für Jahr nach und versorgen Bürgerinnen und Bürger, Behörden, Wirtschaft und Politik mit verlässlichen Analysedaten“. Zum Hintergrund: Zum Hintergrund: Der Begriff Akkreditierung leitet sich vom lateinischen accredere ab, was so viel heißt wie „Glauben schenken“. Er wird allgemein dafür benutzt, wenn eine allgemein anerkannte Instanz einer anderen das Erfüllen einer besonderen (nützlichen) Eigenschaft bescheinigt. In Deutschland handelt es sich bei der „allgemein anerkannten Instanz“ um die Deutsche Ak-kreditierungsstelle mit der Abkürzung DAkkS. Das Akkreditierungsgewerbe arbeitet nahezu in ganz Europa. Der politische Antrieb ist der Wunsch, sämtliche Dienstleistungen und Produkte gleichen internationalen Qualitätsstandards zu unterwerfen. Das betrifft nicht nur Lebensmittel, sondern auch die Qualität von Analyse-Ergebnissen, die in analytischen Labors gewonnen werden. Die formellen Grundlagen liefern europäische Richtlinien: Danach haben die Mitgliedstaaten dafür Sorge zu tragen, dass die Laboratorien „Qualitätsmanagementverfahren anwenden, die mit der Norm EN ISO/IEC-17025 oder anderen gleichwertigen, auf internationaler Ebene anerkannten Normen im Einklang stehen“. EN ISO/IEC 17025 – das ist die internationale Norm für die Allgemeinen Anforderungen an die Kompetenz von Prüflaboratorien. Sie ist das Pendant zur vielleicht bekannteren ISO 9000, nach der sich mittlerweile viele Betriebe von der Arztpraxis bis zum Zoologischen Garten zertifizieren lassen. Kurzbeschreibung der einzelnen Labor-Standorte: Kurzbeschreibung der einzelnen Labor-Standorte: Standort Aurich: Aufgabenschwerpunkt ist hier die Ems mit den vielfach in der Öffentlichkeit diskutierten Problemen mit den Emsausbauten und den Schiffsüberführungen der Meyer Werft. Wie wirken sich die Baggerungen auf die Verschlickung und die Lage der Brackwasserzone aus? Hat der Aufstau der Ems bei Schiffsüberführungen einen negativen Einfluss auf den Sauerstoffhaushalt? Dies sind nur einige Fragen, auf die die Mitarbeiter aus Aurich eine Antwort suchen. Aber auch sonst wird das Wasser in Ostfriesland, ob nun Regen-, Grund-, Oberflächen- oder Abwasser, regelmäßig an insgesamt über 200 Messstellen untersucht. Jährlich fallen dabei ca. 1400 Proben und ca. 22.500 Bestimmungen an. Standort Aurich: Standort Brake: Die Lage an der Unterweser prägt das Zuständigkeitsgebiet, welches vom Brackwasser des Weserunterlaufs bis in die niedersächsischen Küstengewässer reicht und somit neben den Wassertypen des Binnenlandes – hier durch Marsch und Geest geprägt – auch die Meeresüberwachung umfasst. Die Untersuchungen auf die diversen Gewässerbelastungen, hervorgerufen durch Salz, Schwermetalle, organische Schadstoffe, Nährstoffe, Biomasse, Wärmeeinleitung und Sauerstoffmangelsituationen, führen zu einen jährlichen Probenumfang von durchschnittlich 2000 Proben mit 34.000 Einzelanalysen. Standort Brake: Standort Hildesheim: Für den Süden Niedersachsens übernimmt das Labor in Hildesheim die analytischen Aufgaben. Darüber hinaus wird in Hildesheim für ganz Niedersachsen die Spezialanalytik durchgeführt, die den Bereich der radiologischen Überwachung, die organische Spurenanalytik, die Biotestverfahren und die Meerwasseranalytik umfasst. 450 verschiedene Stoffe und Parameter können hier bestimmt werden. 160.000 Bestimmungen pro Jahr sind die Bilanz in Hildesheim. Standort Hildesheim: Standort Lüneburg: Zum Aufgabenspektrum gehören Flusswasseruntersuchungen im Rah-men nationaler und internationaler Messprogramme im niedersächsischen Teil der mittleren Elbe. Dabei sind die Untersuchungen an der Elbemessstelle Schnackenburg von besonderer Bedeutung, weil die Schadstofffrachten der Elbe dort bilanziert werden. Zu den speziellen Aufgaben gehören Abwasser- und Grundwasseruntersuchungen an Deponie- und Altlaststandorten sowie Beweissicherungsuntersuchungen bei Gewässerverunreinigungen und die Analyse von Flusssedimenten. Am Standort werden jährlich etwa 1800 Proben untersucht, von denen etwa 25.000 Einzelbestimmungen vorliegen. Standort Lüneburg: Standort Meppen: Neben der Untersuchung von Oberflächenwasser aus der Ems mit ihren Zuflüssen einschließlich der Kanäle sowie von Grund- und Regenwasser ist ein weiterer Schwerpunkt die Analytik von Abwasser im Rahmen der Einleiterüberwachung. Die Betriebsstelle Meppen ist für die Überwachung mehrerer großer Firmen zuständig, deren Abwasser zur Untersuchung ins Labor gelangt. Da die Untersuchungsergebnisse direkte straf- und abgabenrechtliche Konsequenzen haben können, ist eine Bestätigung der Laborkompetenz, wie sie durch die Akkreditierung erfolgt ist, umso wichtiger. Die Bilanz: 23.500 Analysen in 2100 Proben. Standort Meppen: Standort Stade: Ein Schwerpunkt dort ergibt sich aus der unmittelbaren Nähe zum mächtigen Tidefluss der Elbe. In Kooperation mit anderen Elbanrainern aus Schleswig-Holstein und Hamburg werden Proben von Land, vom Schiff und vom Hubschrauber aus entnommen. Die Ergebnisse finden Eingang in die kontrovers in der Öffentlichkeit und unter Fachleuten diskutierten Themen wie Fahrrinnenanpassung, Sauerstoffmangel und Brackwasserverschiebung. Tätig ist man in Stade aber auch auf dem Lande. Im Elbe-Weser-Dreieck werden Jahr für Jahr etwa 1800 Proben auf etwa 25000 Beschaffenheitsmerkmale untersucht. Standort Stade: Standort Verden: Das Labor in Verden hat sich auf die Wasseranalyse spezialisiert: Regenwasser, Grundwasser, Flusswasser oder Abwasser wird hier analysiert. Stimmt der Sauerstoffgehalt in den Flüssen? Wie steht es mit dem Ammonium-Gehalt? Eine wichtige Frage, gehört doch Ammonium zu den wichtigsten Indikatoren für die Verschmutzung eines Gewässers. Gibt es Hinweise auf Quecksilber? Das Labor in Verden hat die Antworten: Jährlich werden hier 2500 Proben mit knapp 30.000 Analysen bearbeitet. Standort Verden: Infos zum Jahresbericht gibt es hier !
Das Projekt "Arzneimittelwirkstoffrückstände in Trinkwasser (-versorgungsanlagen) der Bundeswehr: Methodenentwicklung - Vorkommen - stationäre und mobile Wasseraufbereitung - Relevanz" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium der Verteidigung. Es wird/wurde ausgeführt durch: Technische Universität Berlin, Institut für Lebensmittelchemie.Es sollen die Roh- und Trinkwässer von Trinkwasserversorgungsanlagen der Bundeswehr auf Arzneimittelrückstände, polare trinkwassergängige Pestizide und weitere typische Verschmutzungsindikatoren hin untersucht werden. Weiterhin sollen am Beispiel eines potentiellen Verursachers (Bundeswehrkrankenhaus Berlin) auf der Grundlage verfügbarer Daten Modellbewertungen durchgeführt und mit Hilfe weiterer Untersuchungen der Abwässer analytisch abgesichert werden. Neben den Arzneimittelrückständen sollen für die Modellierung und Gefährdungsabschätzung weitere, relevante Parameter (AOX, DOC, CSB und BSB 5) ermittelt und ein Toxizitätstest (Leuchtbakterienhemmtest) durchgeführt werden. In einer dritten Stufe sollen schließlich die Möglichkeiten und Grenzen, insbesondere der mobilen Trinkwasseraufbereitung der Bundeswehr im Frieden und im (Auslands-) Einsatz hinsichtlich Abreicherung bzw. Elimination von Modellarzneimitteln und polaren Pestiziden untersucht und bewertet werden. Ziel des Vorhabens ist es Gefährdungspotentiale durch Arzneimittelrückstände für die Trinkwasserversorgung der Bundeswehr und für die Umwelt abzuschätzen und den ggf. erforderlichen Handlungsbedarf aufzuzeigen.
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Bund | 14 |
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Förderprogramm | 14 |
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