Aufgrund des Verwertungsgebots werden zunehmend Baustoffe für den Erdbau angeboten, die nach TL Gestein-StB/TL SoB-StB bautechnisch nicht für die Schichten des Oberbaus geeignet sind. Hierbei handelt es sich übergreifend zusammengefasst um Böden mit mehr oder minder großen Anteilen an Fremdbestandteilen/-stoffen und Bauschutt, die als Baustoff für Dämme und Schutzwälle im Straßenbau Verwendung finden können. Es soll untersucht werden, inwieweit Fremdbestandteile/-stoffe die bautechnischen Eigenschaften der Böden beeinflussen beziehungsweise welche Anforderungen im Erdbau an die Zusammensetzung eines Bauschutts zu richten sind.
Folien aus Polyvinylbutyral (PVB) werden als Zwischenschicht im Verbundsicherheitsglas (VSG) eingesetzt. Im wesentlichen sind für dieses Glas zwei Anwendungsfälle bekannt: Automobilfrontscheibe Sicherheitsglas im Baubereich. Polyvinylbutyral ist ein thermoplastischer Kunststoff, der von wenigen Anbietern speziell für den Einsatz im Glas hergestellt wird. Durch den Verbund Glas-Folie-Glas werden z.B. im Auto Fahrer und Insassen vor Verletzungen durch geborstene Scheiben geschützt. Bricht eine Verbundsicherheitsglasscheibe, entstehen zwar Splitter; diese haften allerdings an der Folie. Damit die Sicht des Fahrers im Fall einer gebrochenen Scheibe nicht zu stark beeinträchtigt wird, bricht das Glas der Frontscheibe relativ grob. Ganz anders verhalten sich die sogenannten Sicherheitsscheiben an den Seiten und am Heck des Fahrzeugs, die möglichst fein 'zerbröseln' und so die Schnittgefahr minimieren. Dieses Glas ist thermisch vorgespannt. Bis Anfang der siebziger Jahre wurde dieser Glastyp auch für Frontscheiben verwendet, bis das Verbundglas es ersetzte und später gesetzlich vorgeschrieben wurde. Prinzipiell ist das Flachglas genau wie Hohlglas (Behälterglas) einem Glasrecycling am Ende der Lebensdauer einer Scheibe zugänglich. Im Zuge des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes und entsprechender EU-Richtlinien wird das auch z.B. im Automobilbereich verlangt. Glasrecycling wird in Deutschland seit Jahren erfolgreich von verschiedenen Firmen durchgeführt. Allerdings ist die Verwertung des Verbundsicherheitsglases noch nicht befriedigend gelöst. Allein an einem von insgesamt 6 Standorten eines der bedeutendsten Glasrecyclingunternehmen in Deutschland - der Firma Reiling - sind im Zeitraum 06/1998 bis 10/2000 insgesamt 76000 to Verbundsicherheitsglas angefallen. Davon waren 12000 to Autoglas. Dieser enthielt 1300 to PVB-Folie. Aus dem Baubereich fielen 63000 to Bauglas an mit einem Gehalt von 2200 to PVB-Folie. Dabei muss man davon ausgehen, dass der Anfall an Autoscheiben in den nächsten Jahren aufgrund der gesetzlichen Vorgaben deutlich ansteigen wird. Die Glasrecyclingunternehmen trennen dann Glas von Folie und das Glas gelangt in den Aufbereitungsprozess gemeinsam mit Glasscherben aus anderen Quellen. Übrig bleibt eine Folie mit Restanhaftungen. Diese wird von Zeit zu Zeit auf Deponien verbracht oder in Müllverbrennungsanlagen entsorgt. Im Rahmen dieses Vorhabens soll untersucht werden, inwieweit die PVB-Folie einem werkstofflichen Recycling zugeführt werden kann. Im Vordergrund steht dabei die Idee, einige der besonders guten Eigenschaften der Folie wie Klebrigkeit oder gute Verarbeitbarkeit zunutzen, um ein hochtechnologisches Produkt herzustellen. Es soll untersucht werden, ob die aus Verbundsicherheitsglas stammenden PVB-Folienabfälle nach einem entsprechenden Aufbereitungsprozess Eingang finden kann in typische Leichtbaukonstruktionen. Um hohe mechanische Eigenschaften bei geringstem Gewicht zu erzielen, werden dafür in erster Linie...
In Artikel 6 der Europaeischen Verpackungrichtlinie 94/62/EG werden u.a. Verwertungsquoten fuer Verpackungen festgelegt, die von allen Mitgliedstaaten eingehalten werden muessen. Zur Ueberpruefung dieser Quoten muessen jaehrlich die Verbrauchs- und Verwertungsmengen an Verpackungen, aufgeschluesselt nach Materialart und Verwertungsverfahren, erhoben werden. Einzelheiten hierzu regelt die Entscheidung der Kommission vom 03. Februar 1997 (97/138/EG) zur Festlegung der Tabellenformate fuer die Datenbank gemaess der EU-Verpackungsrichtlinie. Im Rahmen des geplanten Vorhabens sollen die entsprechenden Daten fuer das Jahr 1999 ermittelt werden.
Verwertung von Filterrückspülschlamm aus der Wasseraufbereitung: Entsprechend der Aufbereitungstechnologie von Grundwasser zu Trinkwasser fallen in der Filtrationsstufe erhebliche Mengen an eisen- und manganhaltigen Filterrückspülschlämmen an. Nach dem Gesetz zur Förderung der Kreislaufwirtschaft und der umweltverträglichen Beseitigung von Abfälle (KrW-/AbfG) hat die Abfallverwertung Vorrang vor der sonstigen Entsorgung. Die Trinkwasserversorgung Magdeburg GmbH hat aufgrund der gesetzlichen Vorgaben Studien zur Verwertung von Filterrückspülschlämmen aus der Wasseraufbereitung initiiert, um zukünftig den Filterrückspülschlamm einer Nutzung zuzuführen. Die anfallenden eisen- und manganhaltigen Rückstände stellen u.a. bei der Behandlung und Beseitigung von Abwässern als auch in der Ziegelproduktion ein vielseitig einsetzbares Potential dar. Die in der Literatur wissenschaftlich belegten Effekte wurden für den speziellen Anwendungsfall geprüft. Zuvor erfolgte eine Bilanzierung hinsichtlich der Mengen und Inhaltsstoffe des Filterrückspülschlammes. Abwassertransport und Abwasserreinigung: Die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten bei der Abwasserableitung und Abwasserbehandlung wurden für den im Wasserwerk Lindau anfallenden Filterrückspülschlamm ausführlich untersucht. Bei der Zugabe von eisenhaltigem Filterrückspülschlamm in die Abwassertransportleitung Lindau-Zerbst konnte die Schwefelwasserstoffbildung reduziert werden. Für die Dosierung von Filterrückspülschlamm in die biologische Reinigungsstufe der Kläranlage Zerbst konnte signifikant das Phosphatadsorptionsvermögen unter den gegebenen Bedingungen in Testreihen nachgewiesen werden. Herkömmliches Phosphatfällmittel kann damit substituiert werden. Verwertung als Zuschlagsstoff in der Ziegelindustrie: Zur Prüfung der Verwendbarkeit von Filterrückspülschlamm aus der Trinkwassergewinnung als Zusatzkomponente für die Ziegelproduktion wurden nach chemischen Analysen Probekörper im Institut für Bau- und Grobkeramik GmbH Weimar gebrannt und auf ihre Werkstoffeigenschaften geprüft. Verschiedene Mischungsverhältnisse von Ton und eingedicktem Filterrückspülschlamm wurden getestet, wobei die Adaption der Bedingungen, z.B. Brenntemperaturen usw. mit dem Ziegelwerk Wefensleben erfolgte. Die Bewertung der Probekörper ergab folgende Ergebnisse: - Die Scherbeneigenschaften der Hintermauerziegel verbessern sich; - Die Rotfärbung wird intensiviert; - Dem Problem der Trockenausblühungen wird entgegengewirkt. Analog dem Paragraph 5 Emissionsgrenzwerte der 17.BimSchV wurden die Stoffe, die während des Brenn- und Trocknungsprozesses in die Dampfphase übergehen könnten, untersucht. Die Prämissen der technischen Realisierung für die Hintermauerziegelproduktion wurden erarbeitet, z.B. relevanter Trockensubstanzgehalt u.a. Im Herbst 2000 wurde eine Charge von 170 t entwässertem Filterrückspülschlamm (TS- Gehalt ca. 43 Prozent) zum Ziegelwerk Wefensleben geliefert und in den laufenden Produktionsprozess eingebunden ...
Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: In Europa fallen jährlich Millionen Tonnen von kontaminiertem Altholz an. Etwa 3-10 Prozent dieser Menge enthält toxisches Material. Es wird seit langem nach Möglichkeiten gesucht, kontaminiertes Altholz energetisch und umweltfreundlich zu nutzen. Mit der Einführung des Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzes 1996 hat die Verwertung von Altholz Vorrang vor der Entsorgung. Altholz kann sowohl mit herkömmlichen Techniken verbrannt als auch in einen gasförmigen oder flüssigen Brennstoff umgewandelt werden. Das Verfahren der schnellen Pyrolyse ist eine neue, innovative Technik, die es erlaubt, Altholz zu einem flüssigen Energieträger mit wenig Verunreinigungen zu verarbeiten. Das Pyrolyseöl ist speicherbar und kann leicht transportiert und dezentral zur Energieversorgung eingesetzt werden. Der Verbleib der Schadstoffe im kontaminierten Altholz nach der Pyrolyse und der anschließenden Verbrennung ist unter Beachtung der Biomasseverordnung zu untersuchen. Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist es daher, eine Verbrennungstechnologie zu entwickeln und die daraus resultierenden Emissionen zu analysieren. In der Gesamtbilanz soll die energetische Nutzung von kontaminiertem Altholz über die Prozesskette: Holzaufbereitung, Pyrolyse und Verbrennung bewertet werden. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: - Bereitstellung der verschiedenen Holzsorten nach Holzklasse I bis III auf der Deponie - Untersuchung der Möglichkeiten der Aufbereitung, Mischung, Holzzerkleinerung bis 5 mm Teilchengröße, Analyse und Dokumentation - Verflüssigung des Holzes nach dem Pyrolyse- Verfahren der BTG in Holland. Es werden ca. 2 m3 Altholz von der Deponie exemplarisch pyrolysiert. - Chemische und physikalische Analyse des Holzes, des Pyrolyseöls, der Asche und des Sandes am Institut für Holzchemie in Hamburg, an der Universität Rostock und am Hygieneinstitut in Gelsenkirchen. - Entwicklung eines neuen Vielstoffbrenners, Verbrennungsversuche mit dem Pyrolysat in einer 300 kW- Verbrennungsversuchsanlage (VVA) der Universität Rostock, Messung der Emissionen an der VVA und Vergleich mit Emissionsstandards. - Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen. Fazit: Das Ergebnis der Untersuchungen belegt die Eignung der Pyrolyse zur Reduktion der Schadstoffe und zur Umwandlung des Altholzes in den 'sauberen' flüssigen Energieträger 'Pyrolyseöl'. Somit kann eine neue Alternative zur energetischen Nutzung von kontaminierten Hölzern aufgezeigt werden. Die Aufwendungen (Kosten oder Gutschrift) für den Rohstoff 'Holz' bestimmen die Wirtschaftlichkeit der Pyrolyseölherstellung und der energetischen Nutzung des Öls. Die energetische Nutzung des Holzes über den Pyrolyseprozess hat Vorteile gegenüber der reinen Verbrennung von Altholz. Für das Holz auf der Deponie gibt es z.Zt. eine Gutschrift von 5 bis 50 EURO. Damit wäre die Erzeugung von Pyrolyseöl in einer Demoanlage in jedem Fall wirtschaftlich zu betreiben. ...
A) Problemstellung: Eine nachhaltige Abfallwirtschaft hat zum Ziel, Abfälle zu vermeiden, nicht vermeidbare Abfälle stofflich oder energetisch zu verwerten und technisch oder wirtschaftlich nicht verwertbare Abfälle zu beseitigen. Eine zukunftsfähige Abfallwirtschaft setzt damit hohe Anforderungen an die Verwertung voraus: sie muss schadlos sein, muss Märkte für die gewonnenen Rohstoffe und Energie besitzen und Anreize für die Reduzierung und die Nutzung der Abfälle schaffen. Die obertägige Deponierung von Abfällen ist unter ökologischen Gesichtspunkten die schlechteste Lösung: Erstens werden Materialien, die als Rohstoffe aus der natürlichen Umwelt entnommen werden, der Wirtschaft - zumeist unwiederbringlich - entzogen. Zweitens werden immense Mengen an Schadstoffen organischer, metallischer und mineralischer Art mehr oder weniger ungesichert in die Umwelt zurückgegeben. Damit werden natürliche Ressourcen zerstört und die Umweltmedien Wasser, Boden und Luft geschädigt. Die damit verbundenen ökologischen und volkswirtschaftlichen Kosten sind nicht vereinbar mit der notwendigen Entwicklung einer nachhaltigen Wirtschaft. Drittens werden Kosten auf nachfolgende Generationen verschoben (Nachsorgepflicht). Derzeit fallen bundesweit jährlich etwa 25 Mio. t nicht verwertete Siedlungsabfälle an. Ca. 60 Prozent dieser Menge wird unbehandelt abgelagert. Ca. 40 Prozent werden in einer Verbrennung zugeführt oder in einem geringen Prozentsatz mechanisch-biologisch vorbehandelt und nach Abtrennung verwertbarer Fraktionen deponiert. B) Handlungsbedarf: Erforderlich ist daher die Erarbeitung einer mittel- bis langfristigen, ökonomisch und ökologisch sinnvollen Strategie für die Siedlungsabfallentsorgung. C) Ziel des Vorhabens: Ziel des Vorhabens ist es, die fachliche Voraussetzung für eine umfassende Strategie zu erarbeiten. Dazu sollen im Dialog mit den beteiligten Kreisen in einer ersten Stufe Einzelstrategien für die unterschiedlichen Abfallströme erarbeitet werden. Dazu ist eine Datenerhebung, eine Darstellung von strategischen Lösungsalternativen sowie von Instrumenten notwendig. In einem Folgevorhaben soll nach Bewertung dieses Vorhabens eine Gesamtstrategie für Siedlungsabfälle erarbeitet werden.
In der Bundesrepublik Deutschland fallen bei der oeffentlichen Wasserversorgung jaehrlich Wasserwerksrueckstaende mit ca. 125.000 t TR an. Im Hinblick auf Umweltschutzmassnahmen und die Umsetzung der neuen Abfallwirtschaftspolitik (Kreislaufwirtschaft) muss die Entsorgung der unvermeidbar anfallenden Wasserwerksrueckstaende auf eine Verwertung umgestellt werden. Vielen, insbesondere kleinen und mittleren Wasserversorgungsunternehmen (WVU) faellt es jedoch schwer, sich vom betriebstechnisch und logistisch unkomplizierten Weg der Verbringung auf die Deponie zu loesen. Die Gruende hierfuer sind insbesondere fehlende Kenntnisse ueber die Moeglichkeiten der Verwertung und deren Durchfuehrung, logistische Probleme wegen geringer Menge und schwankender Zusammensetzung der Rueckstaende und fehlende Initiative zur Bildung von Entsorgungsgemeinschaften mit benachbarten WVU. Um die nicht mehr zeitgemaesse Entsorgungspraxis der Deponierung abzuloesen, muss den WVU ein Handlungskatalog zur Verfuegung gestellt werden. Der Katalog muss die WVU in die Lage versetzen, die fuer den individuellen Fall am besten geeignete Verwertungsmoeglichkeit ermitteln zu koennen. Weiterhin muss er Hilfestellungen fuer die nach der Auswahl noetige Planung und Durchfuehrung der Verwertungsmassnahme einschliesslich der im Wasserwerk zu treffenden Massnahmen geben. Auch die abschliessend notwendige Ueberwachung der Verwertung muss unterstuetzt werden. Dieser Handlungskatalog soll durch ELSY bereitgestellt werden. ELSY wird als menuegefuehrtes EDV-Programmsystem zur Anwendung auf handelsueblichen PC konzipiert. Es soll unter massgeblicher Mitarbeit von ausgewaehlten WVU entwickelt werden. Bei der Auswahl der WVU werden die unterschiedlichen Gegebenheiten der deutschen WVU, insbesondere der aufbereitete Rohwassertyp, Beruecksichtigung finden. Es ist geplant, WVU aus den vier Pilotregionen Weser-Elbe-Raum, Suedsachsen, Ruhr und Niederrhein einzubeziehen. Das Progammsystem wird fuer diese Regionen prototypisch realisiert.
Erstellung von zwei branchenbezogenen Kurzgutachten sowie von 13 anlagenbezogenen Einzelgutachten, die konkrete Massnahmeempfehlungen zur Ausschoepfung bisher nicht genutzter Reststoffvermeidungs- und -verwertungsmassnahmen enthalten. (4 Anlagen zur Herstellung von Russ, 9 Anlagen zur Herstellung von Kohlenstoff/Elektrographit)
Origin | Count |
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Bund | 16 |
Type | Count |
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