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s/wzi/WZE/gi

Erste Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald I)

Die bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE Wald) ist Bestandteil des forstlichen Umweltmonitorings. Die BZE I erhob einmalig an ca. 1.800 Stichprobenpunkten den Zustand von Waldböden. Außer dem Waldboden wurden auch die Baumbestockung und der Kronenzustand untersucht. Verknüpfungen bestanden teilweise mit ICP Forests Level I und der Waldzustandserhebung (WZE). Verteilung Probenahmestandorte: 8 x 8 km-Raster (in manchen Bundesländern verdichtet) Probennahmemethode: • Probenentnahme und Aufbereitung nach BML 1990: Bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE). Arbeitsanleitung, Bonn, Neuauflage 1994 • Satellitenbeprobung mit einem Bodenprofil am BZE-Mittelpunkt • Probenahme für die chemischen Analysen nach Tiefenstufen • Methodische Abweichungen einzelner Bundesländer von der gemeinsamen Arbeitsanleitung sind beschrieben in BMELV 2007: Ergebnisse der bundesweiten Bodenzustandserhebung im Wald I, Band 1 (1996, überarbeite Version von 2007) http://bfh-web.fh-eberswalde.de/bze/front_content.php?idcat=107&idart=163. Entnahmetiefe(n): • 0 bis 5 cm • 5 bis 10 cm • 10 bis 30 cm • 30 bis 60 cm • 60 bis 90 cm • sofern möglich auch 90 bis 140 cm, 140 bis 200 cm Untersuchungsmethode(n): Analyse nach BML 1990: Bundesweite Bodenzustandserhebung im Wald (BZE). Arbeitsanleitung, Bonn, Neuauflage 1994 Arbeitsgruppen / Gremien: Bund-/Länder-AG BZE des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Räumliche Auflösung der bereitgestellten Daten: 4x4 km (aggregierte Kachel des JRC-Soil-Grids: http://eusoils.jrc.ec.europa.eu/library/reference_grids/reference_grids.cfm )

Waldzustandserhebung

Die landesweite Waldzustandserhebung wird jährlich im bundesweiten Stichprobennetz (16x16 km) und nach einer abgestimmten Methodik durchgeführt. In Thüringen wurde das Stichprobennetz  auf 4x4 km verdichtet, um flächenrepräsentative Aussagen für die Hauptbaumarten zu erhalten. Ziel der Waldzustandserhebung ist die langfristige Überwachung des Waldzustandes unter dem Einfluss abiotischer Einflüsse (z.B. Klima/Witterung, Luftschadstoffe) und biotischer Faktoren (z.B. Insektenkalamitäten). Der jährliche Waldzustandsbericht  für Thüringen ist unter www.tmil.info zu finden.

Forstliches Umweltmonitoring MV

Der Datensatz enthalten die Flächen und Punkte des Forstlichen Umweltmonitorings. Sie behinhalten: - Punkte der Bundesweiten Waldzustandserhebung (WZE) - Punkte der Bundesweiten Bodenzustandserhebung (BZE) - Flächen des Internationalen Intensiven Waldmonitorings (Level II) - Punkte der Internationalen Wald- und Bodenzustandserhebung (Level-I) - Bodendauerbeobachtungsflächen Forst (BDF-F)

Suchraum für Boden-Dauerbeobachtungsflächen auf forstlich genutzten Standorten (WMS Dienst)

Seit langem ist bekannt, dass sich Böden mehr oder weniger schnell verändern. Manche dieser Veränderungen haben natürliche Ursachen. Andere wiederum sind auf Bodenbelastungen zurückzuführen, die der Mensch direkt oder indirekt verursacht. Hierzu gehören zum Beispiel die Stoffeinträge über Niederschlag und Staub (Säuren, Nährstoffe, Schwermetalle, Radionukleide, organische Schadstoffe usw.). Aber auch der Land- oder Forstwirt verändert die Böden seit eh und je durch Kultivierung und Nutzung. Die weitaus meisten dieser Prozesse laufen sehr langsam und für die menschlichen Sinne nur schwer wahrnehmbar ab. Um mögliche Veränderungen zu dokumentieren, führt das LBEG das niedersächsische Boden-Dauerbeobachtungsprogramm durch. Hierzu wurde in Kooperation mit anderen Landesdienststellen ein Netz von insgesamt 90 so genannten Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) aufgebaut. Siebzig entfallen auf ortsüblich landwirtschaftlich (BDF-L) genutzte und zwanzig auf forstlich genutzte (BDF-F) Standorte. Die Auswahl von repräsentativen Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) erfolgte anhand geowissenschaftlicher Kriterien wie Boden- und Gesteinsverhältnisse, Klima und Morphologie. Darüber hinaus berücksichtigte das LBEG typische Bodennutzungen (Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzflächen) und Belastungsfaktoren (Immissionen, nutzungsbedingte Belastungen etc.). Ziel ist es, auf Basis dieser repräsentativ ausgewählten Messflächen mögliche Bodenveränderungen aufzudecken, Ursache und Auswirkungen zu bewerten und zu prognostizieren. Gelingt dies, steht den Handelnden in Politik, Verwaltung und Bodennutzung rechtzeitig eine gesicherte Datengrundlage für ihre Entscheidungsprozesse zur Verfügung. Das BDF-F-Programm besteht aus einer Kombination von Merkmals- und Prozessdokumentation. Die Merkmalsdokumentation beinhaltet die periodische Bestimmung von Vorräten und Zuständen wie physikalische, chemische und biologische Bodenuntersuchungen, Erhebungen der Biomasse und deren Inhaltsstoffe, Beurteilungen des Waldzustands durch Kronenansprache und Nadel-/Blattanalysen sowie Aufnahmen der Bodenvegetation. Die Prozessdokumentation geschieht durch die Messung von Flüssen im und über die Grenzen des Ökosystems. In Waldökosystemen stellen die Deposition, die Freisetzung durch Verwitterung, die Aufnahme in die Biomasse und der Sickerwasseraustrag wichtige Flüsse für viele Elemente dar. Daneben werden auch der Streufall und physikochemische Milieugrößen (Immission, Meteorologie) zur Beurteilung von Stresssituationen für die Waldökosysteme gemessen (Text: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt). In anderen Bundesländern gibt es ähnliche Programme, deren inhaltlicher Umfang unter den durchführenden Institutionen abgestimmt ist. Innerhalb Europas ist eine entsprechende Rahmenrichtlinie in Vorbereitung.

Suchraum für Boden-Dauerbeobachtungsflächen auf forstlich genutzten Standorten

Seit langem ist bekannt, dass sich Böden mehr oder weniger schnell verändern. Manche dieser Veränderungen haben natürliche Ursachen. Andere wiederum sind auf Bodenbelastungen zurückzuführen, die der Mensch direkt oder indirekt verursacht. Hierzu gehören zum Beispiel die Stoffeinträge über Niederschlag und Staub (Säuren, Nährstoffe, Schwermetalle, Radionukleide, organische Schadstoffe usw.). Aber auch der Land- oder Forstwirt verändert die Böden seit eh und je durch Kultivierung und Nutzung. Die weitaus meisten dieser Prozesse laufen sehr langsam und für die menschlichen Sinne nur schwer wahrnehmbar ab. Um mögliche Veränderungen zu dokumentieren, führt das LBEG das niedersächsische Boden-Dauerbeobachtungsprogramm durch. Hierzu wurde in Kooperation mit anderen Landesdienststellen ein Netz von insgesamt 90 so genannten Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) aufgebaut. Siebzig entfallen auf ortsüblich landwirtschaftlich (BDF-L) genutzte und zwanzig auf forstlich genutzte (BDF-F) Standorte. Die Auswahl von repräsentativen Boden-Dauerbeobachtungsflächen (BDF) erfolgte anhand geowissenschaftlicher Kriterien wie Boden- und Gesteinsverhältnisse, Klima und Morphologie. Darüber hinaus berücksichtigte das LBEG typische Bodennutzungen (Land- und Forstwirtschaft, Naturschutzflächen) und Belastungsfaktoren (Immissionen, nutzungsbedingte Belastungen etc.). Ziel ist es, auf Basis dieser repräsentativ ausgewählten Messflächen mögliche Bodenveränderungen aufzudecken, Ursache und Auswirkungen zu bewerten und zu prognostizieren. Gelingt dies, steht den Handelnden in Politik, Verwaltung und Bodennutzung rechtzeitig eine gesicherte Datengrundlage für ihre Entscheidungsprozesse zur Verfügung. Das BDF-F-Programm besteht aus einer Kombination von Merkmals- und Prozessdokumentation. Die Merkmalsdokumentation beinhaltet die periodische Bestimmung von Vorräten und Zuständen wie physikalische, chemische und biologische Bodenuntersuchungen, Erhebungen der Biomasse und deren Inhaltsstoffe, Beurteilungen des Waldzustands durch Kronenansprache und Nadel-/Blattanalysen sowie Aufnahmen der Bodenvegetation. Die Prozessdokumentation geschieht durch die Messung von Flüssen im und über die Grenzen des Ökosystems. In Waldökosystemen stellen die Deposition, die Freisetzung durch Verwitterung, die Aufnahme in die Biomasse und der Sickerwasseraustrag wichtige Flüsse für viele Elemente dar. Daneben werden auch der Streufall und physikochemische Milieugrößen (Immission, Meteorologie) zur Beurteilung von Stresssituationen für die Waldökosysteme gemessen (Text: Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt). In anderen Bundesländern gibt es ähnliche Programme, deren inhaltlicher Umfang unter den durchführenden Institutionen abgestimmt ist. Innerhalb Europas ist eine entsprechende Rahmenrichtlinie in Vorbereitung.

Waldzustandsbericht 2020: Noch nie gab es so wenig gesunde Bäume in Berlins Wäldern

Der Anteil von Bäumen ohne Schäden ist in Berlins Wäldern auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Erhebungen 1991 gesunken: Nur noch sieben Prozent sind laut dem aktuellen Waldzustandsbericht 2020 ohne sichtbare Schäden (Vorjahr: acht Prozent). Nach drei Jahren mit langen Trockenheitsperioden und großer Hitze sind insbesondere Kiefern betroffen, die 60 Prozent der Berliner Waldbäume ausmachen. Auch der Anteil abgestorbener Bäume erreicht 2020 mit 2,7 Prozent (Vorjahr: 1,7 Prozent) einen neuen Höchstwert. Der neue Waldzustandsbericht bestätigt damit die besorgniserregende Entwicklung des Vorjahres. Insgesamt hat sich der Zustand der Berliner Wälder noch einmal leicht verschlechtert. Immerhin konnten sich die Eichen auf schwachem Niveau leicht erholen. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Der Berliner Wald leidet sicht- und messbar unter der Erderhitzung. Lange Trockenheitsphasen und hohe Temperaturen im dritten Jahr in Folge setzen unserem Wald enorm zu. Deshalb haben wir unsere Anstrengungen zum Waldschutz mit definierten Klimaanpassungsmaßnahmen deutlich erhöht. Wir steuern dem Waldsterben mit einem groß angelegten Mischwaldprogramm, ökologischer Bewirtschaftung, deutlich mehr Personal und Geld entgegen. Der Wert des Berliner Waldes für das Stadtklima, für die Artenvielfalt und als Refugium für die Berlinerinnen und Berliner, gerade auch in Zeiten der Pandemie, ist kaum zu überschätzen. Die große Zahl der Menschen, die den Wald besuchen, um sich dort zu erholen, um sich fit und gesund zu halten, belegt dies eindrucksvoll.“ Mit (wie im Vorjahr) 36 Prozent zeigt mehr als ein Drittel aller Probebäume der Waldzustandserhebung deutliche Schäden. Leichte Schäden weisen 57 Prozent der knapp 1000 stichprobenartig überprüften Bäume auf (Vorjahr: 56 Prozent). Die Baumarten sind unterschiedlich betroffen. Während lediglich fünf Prozent der Kiefern keine Schäden zeigen (Vorjahr: sieben Prozent), sind es bei den Eichen, dem wichtigsten Laubbaum in Berlins Wäldern, in diesem Jahr wieder elf Prozent (Vorjahr: fünf Prozent). Neben der nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes ist die konsequente Entwicklung vielfältiger Laubmischwälder die wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung dieser Naturlandschaft und ihres Wasserhaushalts. Die Mischung verschiedener Baumarten und Altersstufen erhöht die Resilienz der Wälder, weil der Wald so mehr Potenzial zur Regeneration erhält. Im Rahmen des Mischwaldprogramms wurden im Herbst 2019 in den Berliner Wäldern insgesamt 468.240 Bäume gepflanzt, von denen mehr als 80 Prozent angewachsen sind. Die vereinzelten Regenfälle dieses Jahres haben dabei größere Verluste in den Frühjahrs- und Sommermonaten verhindert. Im Herbst 2020 wurden weitere 425.000 Bäume und Sträucher, vor allem Laubbaumarten wie Eichen, Buchen, Hainbuchen, Linden und Ahorne, gepflanzt. Um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können, hat der Senat die personellen und finanziellen Ressourcen der Berliner Forsten erheblich erhöht. Für Waldumbau, Waldbrandvorsorge und die erforderliche Pflege und Sicherung stehen den Berliner Forsten bis Ende 2021 zusätzlich drei Millionen Euro zur Verfügung. Außerdem wurden oder werden 20 zusätzliche Stellen mit qualifizierten Fachkräften besetzt, um die wachsenden Aufgaben der Verkehrssicherung in den Erholungswäldern und den Umbau zu klimastabilen naturnahen Mischwäldern zu bewerkstelligen.

Waldzustandsbericht 2023: Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume hat sich etwas verbessert, liegt aber weiterhin auf schlechtem Niveau

Trotz der etwas höheren Niederschläge bleibt der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume im Jahr 2023 kritisch. Trotz leichter Verbesserung liegt er in diesem Jahr auf ähnlich schlechtem Niveau wie in den Jahren 2019 bis 2021. Weiterhin zeigt ein rund Drittel (30 Prozent) der Waldbäume im Land, zumeist Kiefern und Eichen, deutliche Schäden (Vorjahr: 40 Prozent). Der Anteil der gesunden Bäume ist leicht gestiegen: Sechs Prozent der Bäume weisen keine sichtbaren Schäden auf. Eine leichte Verbesserung nach dem Allzeittief im vergangenen Jahr (vier Prozent). Die Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen. Der Zustand des häufigsten Berliner Waldbaumes, Kiefer, hat sich deutlich verbessert. Nur noch 14 Prozent sind deutlich geschädigt (2022: 33 Prozent). Der Anteil an Kiefern ohne sichtbare Kronenschäden stieg auf sechs Prozent (2022: zwei Prozent). Dies kann der Beginn einer Regeneration sein. Diese dauert allerdings – auch unter günstigen Witterungsbedingungen – mehrere Jahre. Die Vitalität der Eichen nimmt im dritten Jahr in Folge weiter ab. 60 Prozent zeigen deutliche Schäden (2022: 49 Prozent). In der diesjährigen Waldzustandserhebung konnte keine Eiche ohne Schäden aufgenommen werden (2022: fünf Prozent). Das ist ein neuer Tiefstwert! Insbesondere der Zustand der Stiel-Eichen hat sich deutlich verschlechtert. Die Absterberate hat einen neuen Höchstwert erreicht. Der Wert 1,56 Prozent (2022: 0,41 Prozent) übertrifft die bisherigen Höchstwerte aus den Jahren 2003 und 2020 und ist ein Ergebnis der vielen Jahre in denen der Jahresniederschlag unter dem langjährigen Mittel blieb. Zuletzt sank der Wert bei der Kiefer, jetzt steigt er auf 0,52 Prozent (2022: 0,17 Prozent). Der Wert bei der Eiche steigt stark auf den neuen Rekordwert 3,09 Prozent (2022: 0,95 Prozent). Manja Schreiner, Senatorin für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt: „Die Vitalität der Berliner Waldbäume leidet weiterhin stark unter den Auswirkungen der Klimakrise. Intakte und klimastabile Wälder sind ein unverzichtbares Element der nachhaltigen Entwicklung der Stadt Berlin. Als kühlende und ausgleichende Landschaftselemente haben sie eine herausragende Bedeutung für die lufthygienische Situation der Großstadt sowie für die Grundwasserneubildung und als natürlicher CO2-Speicher. Damit kommt den Berliner Wäldern eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung zu. Klimaschutz ist Waldschutz! Darum arbeiten wir an wirksamen Klimaschutzmaßnahmen um die Belastungen und Risiken für die Wälder zu minimieren. Außerdem pflanzen wir dieses Jahr rund 500.000 Laubbäume, denn es ist unsere Verantwortung den Berliner Wald für uns und unsere Kinder zu erhalten.“ Die Zahlen des Waldzustandsberichts belegen auch in diesem Jahr: Die klimatischen Bedingungen verändern sich zu schnell für eine natürliche Anpassung unserer Waldökosysteme. Die Berliner Forsten entwickeln daher konsequent klimastabile Laubmischwälder. Im Herbst und Winter 2022 wurden auf einer Fläche von 100 Hektar insgesamt rund 283.000 Laubbäume gepflanzt. Für diese Pflanzperiode sind Pflanzungen von rund 500.000 Laubbäumchen geplant. Es handelt sich vorwiegend um Traubeneichen, Buchen, Hainbuchen, Winterlinden, Ulmen und Ahorne. Neben der einer naturnahen Pflege und Entwicklung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes ist dies die wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung und Erhaltung des Berliner Erholungswaldes und seines Wasserhaushalts. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Waldumbau zeigen erste Erfolge. So nimmt der Anteil der Laubbäume und die Artenvielfalt in den Wäldern kontinuierlich zu. Die Bemühungen und Konzepte müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Der Waldzustandsbericht 2023 als Download: www.berlin.de/forsten/waldschutz/waldzustandsberichte/

Waldzustandsbericht 2022: Trockenheit und Hitze verschlechtern die Vitalität der Berliner Waldbäume weiter

Die Zahlen des Waldzustandsberichts belegen auch in diesem Jahr: Unsere Wälder sind bedroht durch die Klimakrise. An die schnell voranschreitende Erderhitzung und die veränderten klimatischen Bedingungen können sie sich nur sehr langsam anpassen. Das Land Berlin verfolgt daher neben einer naturnahen Pflege und Entwicklung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes die konsequente Entwicklung klimastabiler Laubmischwälder als wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung dieser Naturlandschaft und ihres Wasserhaushalts. Im Herbst 2021 wurden in den Berliner Wäldern daher im Rahmen des Mischwaldprogramms rund 321.000 Laubbäume gepflanzt – vor allem Eichen, Buchen, Hainbuchen, Linden und Ahorne. In diesem Herbst laufen Pflanzungen in gleicher Größenordnung. Bettina Jarasch, Senatorin für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz: „Die Klimakrise bedroht unsere Wälder. Der Zustand der Waldbäume ist dramatisch. Intakte Wälder sind aber – als natürliche CO 2 -Speicher – ein entscheidendes Gut in der Klimakatastrophe. Sie spielen eine zentrale Rolle bei der Klimaanpassung. Klimaschutz ist Waldschutz – und umgekehrt! Darum arbeiten wir daran, alle Belastungen und Risiken für die Wälder durch wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu minimieren und pflanzen gemeinsam mit weiteren Unterstützer*innen jedes Jahr rund 450.000 Laubbäume – für uns und für die kommenden Generationen.“ Durch die Entwicklung naturnaher und klimastabiler Mischwälder und dank der jährlichen Nachpflanzungen im Rahmen des Mischwaldprogrammes, nimmt der Anteil der Eichen in den Berliner Wäldern kontinuierlich zu und liegt derzeit bei etwa 21 Prozent. Auch andere Laubbaumarten wie Linden, Hainbuchen oder Ahorn werden gepflanzt. So nimmt die Vielfalt in den Wäldern zu. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Waldumbau zeigen damit erste Erfolge und müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Im Einzelnen stellen sich die Erkenntnisse des Berichts folgendermaßen dar: Nach einer leichten Verbesserung im Vorjahr, hat sich der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume im Jahr 2022 wieder verschlechtert. 40 Prozent der Waldbäume im Land Berlin, zumeist Kiefern und Eichen, zeigen deutliche Schäden (Vorjahr: 34 Prozent). Leichte Schäden weisen 56 Prozent der Waldbäume auf (Vorjahr: 60 Prozent). Der Anteil der gesunden Bäume ist noch weiter gesunken: Nur noch vier Prozent weisen keine sichtbaren Schäden auf (Vorjahr: sechs Prozent). Das ist der geringste Anteil gesunder Bäume seit Beginn der Erhebungen des Waldzustandes im Jahr 1991. Nach einem sonnenscheinreichen, trockenen und heißen Sommer hat sich auch der Zustand der grundsätzlich trockenheitstoleranten Kiefer wieder verschlechtert. 33 Prozent des häufigsten Berliner Waldbaumes sind deutlich geschädigt (Vorjahr: 26 Prozent). Nur noch zwei Prozent der Kiefern sind ganz ohne Schäden – dies ist ein neuer Tiefstwert. Auch bei den Berliner Eichen setzte sich der Verschlechterungstrend aus dem Vorjahr fort: Fast jede zweite Eiche zeigte im Jahr 2022 deutliche Schäden (49 Prozent; Vorjahr: 46 Prozent). Genau wie im Vorjahr weisen nur fünf Prozent der Eichen keine Schäden auf. Die Absterberate der Waldbäume ist im zweiten Jahr in Folge gesunken. Der Wert liegt mit 0,41 Prozent nur noch knapp über dem langjährigen Mittel (0,38 Prozent). Die beiden Hauptbaumarten sind unterschiedlich betroffen. Die Mortalitätsrate der Kiefer sank erneut – auf 0,17 Prozent (2021: 0,68 Prozent). Der Wert der Eiche stieg hingegen auf 0,95 Prozent (Vorjahr: 0,48 Prozent).

Waldzustandsbericht 2021: Vitalität der Berliner Waldbäume bleibt kritisch

Trotz etwas besserer Witterungsbedingungen als in den Vorjahren bleibt der Gesundheitszustand der Berliner Waldbäume im Jahr 2021 kritisch. So zeigt weiterhin gut ein Drittel (34 Prozent) der Waldbäume im Land, zumeist Kiefern und Eichen, deutliche Schäden (Vorjahr: 36 Prozent). Leichte Schäden weisen inzwischen 60 Prozent der Waldbäume auf (Vorjahr: 57). Der Anteil der gesunden Bäume ist sogar noch weiter gesunken: Nur noch sechs Prozent (Vorjahr: sieben Prozent) weisen keine sichtbaren Schäden auf. Das ist der bisher geringste Anteil gesunder Bäume seit Beginn der Erhebungen zum Waldzustand im Jahr 1991. Regine Günther, Senatorin für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz: „Die enorme Belastung aus den Trockenjahren 2018 bis 2020 setzt dem Berliner Wald weiter zu. Solch extreme Witterungen werden in der anhaltenden Klimakrise immer häufiger auftreten. Diesem Trend haben wir in der vergangenen Legislaturperiode mit zahlreichen Anstrengungen entgegengesteuert, um die Berliner Wälder mit ihrem unschätzbaren Wert für das Stadtklima, für Biodiversität und als Erholungsraum für die Berlinerinnen und Berliner zu schützen. Wir haben mehr Försterinnen und Förster eingestellt, mehr Geld für die Waldpflege bereitgestellt und für zusätzliche Ausbildungsplätze gesorgt. Neben diesen konkreten Anpassungsmaßnahmen am Ort müssen allerdings die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen auf Null gebracht werden – in Berlin spätestens bis 2045.“ Selbst an der grundsätzlich trockenheitstoleranten Kiefer, mit Abstand der häufigste Waldbaum in Berlin, zeigen sich weiterhin starke Vitalitätseinbußen. Ihr Zustand hat sich im laufenden Jahr durch mehr Niederschläge nur teilweise leicht verbessert: Gut ein Viertel (26 Prozent) bleibt deutlich geschädigt (Vorjahr: 31 Prozent). Nur noch drei von 100 Kiefern sind ganz gesund – auch dies ist der niedrigste Wert der vergangenen drei Jahrzehnte. Die im Vorjahr messbare Regeneration der Eichen setzte sich zugleich nicht fort: Im Jahr 2021 ist der Anteil deutlicher Schäden wieder auf 46 Prozent gestiegen (Vorjahr: 43 Prozent). Der Anteil der Eichen in den Berliner Wäldern nimmt aufgrund der Entwicklung naturnaher Mischwälder auch dank der jährlichen Nachpflanzungen kontinuierlich zu und liegt derzeit bei etwa 21 Prozent. Die Anstrengungen der Berliner Forsten zum Waldumbau zeigen damit erste Erfolge und müssen für eine weitere Stabilisierung fortgesetzt und intensiviert werden. Die bessere Wasserhaushaltssituation 2021 hat immerhin den bis dahin steigenden Trend bei der Mortalitätsrate gestoppt. Nach dem Negativrekord im vergangenen Jahr von mehr als 1,4 Prozent liegt der Wert mit 0,61 Prozent aber immer noch über dem langjährigen Mittel (0,38 Prozent). Die Absterberate bei der Kiefer ist gesunken, während die der Eiche stagniert. Waldbäume und Waldgesellschaften können sich nur sehr langsam an veränderte klimatische Bedingungen anpassen. Die durch die Erderhitzung schnell voranschreitenden Veränderungen bedrohen daher die Wälder auch in Berlin. Intakte Wälder sind aber – als natürlicher CO2-Speicher – gleichzeitig auch eine wichtige Hilfe im Kampf gegen die Krise. Das Land verfolgt daher neben einer nachhaltigen Bewirtschaftung der Wälder nach den Kriterien des Forest Stewardship Council (FSC) und des Naturlandverbandes die konsequente Entwicklung vielfältiger Laubmischwälder als wichtigste Maßnahme zur Stabilisierung dieser Naturlandschaft und ihres Wasserhaushalts. Die Mischung verschiedener Baumarten und Altersstufen erhöht dabei die Resilienz der Wälder, weil der Wald so über mehr Potenzial und Variabilität für die Regeneration verfügt – im Gegensatz zu höherer Gefährdung bei nur einer stark dominierenden Baumart. Im Herbst 2020 wurden in den Berliner Wäldern daher im Rahmen des Mischwaldprogramms rund 425.000 Laubbäume gepflanzt. Die vergleichsweise gute Wasserversorgung im Frühjahr und Sommer hat zum guten Anwuchs beigetragen. In diesem Herbst wurden bzw. werden weitere rund 450.000 Laubbäume gepflanzt – vor allem Eichen, Buchen, Hainbuchen, Linden und Ahorne.

Erhebung zum Waldzustandbericht (LEVEL I)

Erhebung für den Waldzustandsbericht (LEVEL I) Der insbesondere in den Baumkronen sichtbare Gesundheitszustand des Waldes wird in Mecklenburg-Vorpommern (M-V) nach einem in Deutschland und Europa einheitlich angewandten Beurteilungsverfahren aufgenommen. Diese Waldzustandserhebung (WZE) erfolgt in M-V auf max. 330 Dauerbeobachtungsflächen, die in ein systematisches Gitternetz von 4 x 4 km (Grundnetz), 8 x 8 km (zurzeit in M-V gebräuchlich) oder 16 x 16 km (Mindestnetzdichte in Europa) eingebunden sind. Die Ergebnisse der alljährlich durchgeführten Erhebung münden in die Waldzustandsberichte von Land, Bund und Europäischer Union. Sie sind repräsentativ für den aktuellen Kronenzustand der sechs wichtigsten Baumartengruppen und zeigen auch regionale Schadensschwerpunkte sowie Entwicklungstendenzen des Waldzustandes insgesamt auf. Der Bericht des Landes wird vom Landesamt für Forsten und Großschutzgebiete erstellt. Der Kronenzustand des Einzelbaumes wird durch den Verlust an Nadel- bzw. Blattmasse sowie durch den Grad der Nadel- bzw. Blattverfärbung, wie Vergilbungs- oder Chloroseerscheinungen, ausgedrückt. Registriert werden ferner biotische und abiotische Schadensmerkmale, anthropogene Schädigungen sowie die Intensität des Blühens der Bäume und deren Fruchtbildung. Weitere Einzelheiten über z. B. die angewandten Verfahren zur Probeflächen- und Probebaumauswahl können den Berichten entnommen werden, die im Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei erhältlich sind.

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