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Pressemitteilung Nr. 357 vom 1. Oktober 2025 Kühlung in Städten, Feinstaubfilterung, Landschaften für Tourismus: Ökosystemrechnungen zeigen Leistungen der Natur

Presse Kühlung in Städten, Feinstaubfilterung, Landschaften für Tourismus: Ökosystemrechnungen zeigen Leistungen der Natur Seite teilen Pressemitteilung Nr. 357 vom 1. Oktober 2025 Grünflächen kühlten Städte im Sommer 2023 um durchschnittlich 0,9 Grad Celsius Deutschlands Wälder filterten im Jahr 2023 insgesamt 25 300 Tonnen Feinstaub Attraktive Ökosysteme waren Grundlage für 265 Millionen touristische Übernachtungen Ökosystemleistungen bundesweit statistisch erfasst und im Ökosystematlas als Karten dargestellt WIESBADEN – Grünflächen kühlen Städte im Sommer, Wälder filtern Feinstaub und speichern Kohlenstoff, attraktive Landschaften ziehen Tourismus an – Ökosysteme leisten einen bedeutenden Beitrag für die Wohlfahrt der Menschen in Deutschland. Erstmals veröffentlicht das Statistische Bundesamt (Destatis) umfangreiche Daten zu ausgewählten Ökosystemleistungen , die Gesellschaft und Wirtschaft von der Natur in Anspruch nehmen. Die Ergebnisse sind im Ökosystematlas des Statistischen Bundesamtes als Kartenangebot verfügbar und stehen zudem als Geodaten download sowie Tabellen für Bund-, Länder- und Gemeindeebene bereit. Direkten Nutzen für die Gesundheit und das Wohlbefinden bringt die Ökosystemleistung "Kühlung in Städten". Diese misst die Kühlleistung von urbanem Grün an durchschnittlichen Sommertagen. Demnach senkten die Grünflächen die Temperatur in den deutschen Städten im Sommer 2023 im Durchschnitt um 0,9 Grad Celsius. Die Daten zur Ökosystemleistung "Feinstaubfilterung" zeigen, dass Deutschlands Wälder im Jahr 2023 insgesamt 25 300 Tonnen Feinstaub filterten, der sich vorwiegend an Blattflächen ablagert. Wirtschaftlich bedeutend ist die Leistung der Natur auch für den Tourismus. Deutschlandweit hingen im Jahr 2023 rund 265 Millionen touristische Übernachtungen von attraktiven Ökosystemen wie beispielsweise Wäldern, Gewässern oder Stränden ab. Diese Ökosystemleistung wird auf Basis der amtlichen Tourismusstatistik und Karten zur ästhetischen Landschaftsqualität berechnet. Weitere Ökosystemleistungen im Datenangebot sind "Kohlenstoffspeicherung" sowie "Bereitstellung von Kulturpflanzen" und "Holzzuwachs". Eine Darstellung als Aufkommens- und Verwendungstabelle führt übersichtlich auf, welche Ökosysteme den jeweiligen Beitrag leisten (Aufkommen) und wer davon profitiert (Verwendung). Ergebnisse ab 2015 zeigen Trends zur Entwicklung der Ökosystemleistungen Die Ökosystemleistungen sind derzeit als Zeitreihe von 2015 bis 2023 für Bund, Länder und teilweise auch Gemeinden verfügbar. Dadurch lassen sich sowohl zeitliche als auch räumliche Trends erkennen. Ein kohärentes Gesamtbild ergibt sich durch die Verflechtung mit den ebenfalls im Ökosystematlas enthaltenen Flächen- und Zustandsbilanzen der Ökosysteme. So stieg beispielsweise während der Corona-Pandemie der Anteil des naturnahen Tourismus an den touristischen Gesamtübernachtungen: Im Jahr 2020 erreichte er seinen Höchstwert von 61 %, wobei der Tourismus in dieser Zeit insgesamt sehr eingeschränkt war. Auch die Dürre beziehungsweise der Schädlingsbefall in den Wäldern ab 2018 zeichnet sich mit niedrigerem Holzzuwachs sowie geringerer Kohlenstoffbindung und Feinstaubfilterung ab. Deutschlands Wälder, die im Jahr 2017 mit einer Netto-Kohlenstoffbindung von 12,7 Millionen Tonnen mehr Kohlenstoff aufnahmen als in die Atmosphäre abgaben, sind seit 2018 Kohlenstoff-Nettoemittenten. Die Feinstaubfilterung der Wälder hatte ihren Höchstwert 2017 mit 35 400 Tonnen und sank, auch aufgrund fallender Feinstaubkonzentration, bis 2022 auf den bisherigen Tiefststand von 24 700 Tonnen. Der jährliche Holzzuwachs in den Wäldern hatte 2017 bei 102,5 Millionen Kubikmetern gelegen und sank 2018 um 3 % auf 99,6 Millionen Kubikmeter. In den Folgejahren blieb der Holzzuwachs nahezu konstant. Datenangebot zu Ökosystemen als Karten, Geodaten und Tabellen verfügbar Der Ökosystematlas bietet alle Informationen zu Ausmaß, Zustand und Leistungen der Ökosysteme in interaktiven Karten sowie als Geodatendownload an. Der Statistische Bericht " Leistungsbilanz der Ökosysteme " zeigt die Daten differenziert nach Ökosystemtypen in Tabellenform und enthält zudem CSV-Tabellen zur Weiterverarbeitung. Die Berechnung der Ökosystemleistungen basiert auf der EU-Verordnung Nr. 691/2011 und wird ab 2026 mit Ergebnissen für das Berichtsjahr 2024 in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) verpflichtend und mit standardisierter Methodik eingeführt. Damit wird eine Vergleichbarkeit über Landesgrenzen hinweg möglich. Methodische Hinweise: Die Ökosystemleistungen werden gemäß den Vorgaben des europäischen Statistikamtes Eurostat auf nationaler Ebene umgesetzt. Revisionen der Ergebnisse sind infolge von Änderungen der Europäischen Vorgaben zur angewandten Methodik möglich. Eine Erweiterung der Ökosystemrechnungen um weitere Leistungen ist geplant. Zusätzliche Informationen zur Methodik bieten die im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes auf der Themenseite " Ökosystemrechnungen " verfügbaren Qualitätsberichte . Die Ökosystemleistungen "Bereitstellung von Kulturpflanzen" und "Holzzuwachs" nehmen direkten Bezug auf die Materialflusskonten und die Waldgesamtrechnungen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen . Weitere Informationen: Alle Datenangebote und methodische Hintergründe bietet die Themenseite " Ökosystemrechnungen " als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen im Internetangebot des Statistischen Bundesamtes. Ergebnisse zum Thema Klima und Klimaschutz bietet auch die Klima-Sonderseite ( www.destatis.de/klima ). +++ Daten und Fakten für den Alltag: Folgen Sie unserem neuen WhatsApp-Kanal . +++ #abbinder-75-pm.l-content-wrapper { padding-top:30px; } #abbinder-75-pm .column-logo { width: 130px; height: 130px; } #abbinder-75-pm .picture .wrapper img { max-width: 100px; max-height: 100px; height: 100px; width: 100px; } #abbinder-75-pm .picture { margin-left:0px; padding:0 10px; } @media only screen and (min-width: 1024px) { #abbinder-75-pm .picture { margin-left:0px;padding:0 20px; } } Kontakt für weitere Auskünfte Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) Telefon: +49 611 75 8855 Zum Kontaktformular Zum Thema Ökosystemrechnungen Klima

Fakten zur Waldfläche in Deutschland – unterschiedliche Daten für unterschiedliche Fragestellungen

Welche Daten stellt das Statistische Bundesamt zur wirtschaftlichen und ökologischen Bedeutung des Waldes zur Verfügung? Warum sind die Ergebnisse der Flächenerhe­bungen nach Art der tatsächlichen Nutzung, der Waldgesamtrechnung und der Öko­systemrechnungen bezogen auf den Wald nicht immer identisch, obwohl es sich um einen vermeintlich gleichen Sachverhalt handelt? Der Aufsatz beschreibt die Berichts­systeme hinsichtlich des Monitorings der Waldfläche und vergleicht deren Ziele, recht­liche Grundlagen, Methoden und Definitionen. Auszug aus der Publikation "WISTA - Wirtschaft und Statistik", 2/2025 Autor: Marius Bellingen

Statistischer Bericht - Waldgesamtrechnung - 2014 bis 2022

Ziel der Waldgesamtrechnung in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen ist es, den unter vielen Aspekten interessanten Wirtschaftsbereich Forstwirtschaft als eigenständigen Bereich darzustellen und sowohl aus der ökonomischen als auch aus der ökologischen Perspektive zu betrachten, um die Prozesse und Ergebnisse miteinander in Beziehung setzen zu können. Die Darstellung umfasst neben den ökonomischen Daten zu Aufwand und Nutzen von Wäldern sowie zur Holzverwendung auch physische Daten zu Flächen und Beständen, zur Kohlenstoffbilanz sowie zu Nadel- und Blattverlusten. Der Statistische Bericht enthält Inhalte der bisherigen Publikation " Waldgesamtrechnung ", welche letztmalig mit den Daten für 2014 bis 2020 veröffentlicht wurde. Ältere Ausgaben dieser Publikation finden Sie in der Statistischen Bibliothek

Statistischer Bericht - Waldgesamtrechnung - 2014 bis 2021

Ziel der Waldgesamtrechnung in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen ist es, den unter vielen Aspekten interessanten Wirtschaftsbereich Forstwirtschaft als eigenständigen Bereich darzustellen und sowohl aus der ökonomischen als auch aus der ökologischen Perspektive zu betrachten, um die Prozesse und Ergebnisse miteinander in Beziehung setzen zu können. Die Darstellung umfasst neben den ökonomischen Daten zu Aufwand und Nutzen von Wäldern sowie zur Holzverwendung auch physische Daten zu Flächen und Beständen, zur Kohlenstoffbilanz sowie zu Nadel- und Blattverlusten. Der Statistische Bericht enthält Inhalte der bisherigen Publikation " Waldgesamtrechnung ", welche letztmalig mit den Daten für 2014 bis 2020 veröffentlicht wurde.

Zahl der Woche Nr. 12 vom 19. März 2024 Zum Tag des Waldes: 52,5 Millionen Tonnen CO 2 im Jahr 2021 netto vom Wald absorbiert

Zahl der Woche Zum Tag des Waldes: 52,5 Millionen Tonnen CO 2 im Jahr 2021 netto vom Wald absorbiert Seite teilen Zahl der Woche Nr. 12 vom 19. März 2024 WIESBADEN – Der Wald ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für Menschen – und er bindet Kohlenstoff. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Internationalen Tag des Waldes am 21. März mitteilt, haben die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem im Jahr 2021 rund 14,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff neu aufgenommen. Das entspricht rund 52,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO 2 ). Die privaten Haushalte und die Wirtschaft, darunter die Industrie, Dienstleistungen oder die Landwirtschaft, sorgten demgegenüber für einen Ausstoß von rund 829,0 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO 2 ). Damit absorbierte das Waldökosystem im Jahr 2021 rechnerisch 6 % netto der jährlichen CO 2 -Emissionen in Deutschland. 2021 nahm das Waldökosystem gut ein Viertel mehr CO 2 auf als noch im Vorjahr, als umgerechnet 41,7 Millionen Tonnen CO 2 absorbiert wurden. Ein Grund der höheren Aufnahme könnte die Aufforstung von Wäldern nach den in den Vorjahren entstandenen Waldschäden durch Trockenheit und Insektenbefall sein. So fand ein Teil der zusätzlichen Speicherung mit rund 3,0 Millionen Tonnen Kohlenstoff im sogenannten stehenden Holz sowie rund 1,1 Millionen Tonnen in der sonstigen Holzbiomasse wie in Sträuchern oder Büschen statt. Den Großteil macht allerdings weiterhin die Kohlenstoffspeicherung im Waldboden mit rund 9,5 Millionen Tonnen aus. Bei dieser Betrachtung wird der Kohlenstoff nicht mit eingerechnet, der trotzdem langfristig im aus dem Wald entnommenen Holz gespeichert bleibt – zum Beispiel als Bauholz. Das Waldökosystem ist ein bedeutendes Reservoir an Kohlenstoff, der über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden wird. Deutschlandweit speichert der Wald insgesamt rund 3,2 Milliarden Tonnen Kohlenstoff – das entspricht umgerechnet 11,6 Milliarden Tonnen CO 2 . Dabei ist der Waldboden der größte Kohlenstoffspeicher: Knapp die Hälfte (47 %) des gesamten Kohlenstoffs in deutschen Wäldern bindet der Waldboden mit seiner Streu- und Humusauflage, gefolgt vom stehenden Holz (29 %), der sonstigen Holzbiomasse (16 %) und der sonstigen Biomasse mit 8 %. Die Bedeutung des Waldes spiegelt sich auch in der Fläche wider. Deutschland hatte im Jahr 2021 rund 10,7 Millionen Hektar Wald – das entsprach rund 30 % der Gesamtfläche. Methodische Hinweise: Die Angaben zur Kohlenstoffspeicherung des Waldes stammen aus der Waldgesamtrechnung, die als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) seit 2006 vom Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes erstellt wird. Die Angaben zum CO 2 -Ausstoß beruhen auf Berechnungen der UGR nach dem Inländerkonzept. Zu den Inländern zählen neben Privatpersonen, die in Deutschland gemeldet sind, auch die Produktionsbereiche mit Sitz in Deutschland sowie weitere wirtschaftliche Akteure wie etwa staatliche Einrichtungen. Die Angaben zur Waldfläche beruhen auf Angaben der Flächenstatistik und damit auf Katasterdaten. Hier wird die grundsätzliche Flächennutzung als "Wald" nachgewiesen – aktuelle Entwicklungen, wie Dürreschäden in den Wäldern, werden hier nicht abgebildet. Weitere Informationen: Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht " Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015 " enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse. Kontakt für weitere Auskünfte Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) Telefon: +49 611 75 8855 Zum Kontaktformular Zum Thema Umweltökonomische Gesamtrechnungen

Nachhaltige Waldwirtschaft

<p>Rund ein Drittel der Landfläche in Deutschland ist mit Wald bedeckt. Dieser erfüllt vielfältige Funktionen für Mensch und Umwelt. Eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Waldbewirtschaftung soll diese Funktion jetzt und zukünftig erhalten und sicherstellen.</p><p>Die vielfältigen Funktionen des Waldes</p><p>Nach den Ergebnissen der dritten<a href="http://www.bundeswaldinventur.de/">Bundeswaldinventur</a>2011/2012 ist Deutschland mit rund 11,4 Millionen Hektar (Mio. ha) etwa zu einem Drittel mit Wald bedeckt. Der Wald erfüllt zahlreiche Funktionen für Mensch und Natur – vielfach gleichzeitig und auf derselben Fläche (siehe Schaubild „Funktionen der Wälder“).</p><p>Umweltbelastungen, ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/k?tag=Klimawandel#alphabar">Klimawandel</a>⁠ und menschliche Nutzung können aber die natürliche Leistungsfähigkeit der Wälder überfordern. Insbesondere die Auswirkungen des Klimawandels sind in den letzten Jahren deutlich sichtbar geworden und haben zu großflächigen<a href="https://www.bmel.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/wald-trockenheit-klimawandel.html">Waldschäden</a>und hohen Mengen an Schadholz in den Wäldern Deutschlands geführt. So fielen seit 2018 bis Mitte 2022 rund 245 Mio. Festmeter Schadholz vor allem aufgrund von Insektenkalamitäten an (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/b?tag=BMEL#alphabar">BMEL</a>⁠ 2022). Um sowohl die Leistungen und die Produktivität der Waldökosysteme dauerhaft zu erhalten als auch den Erhalt der biologischen Vielfalt auf der ganzen Waldfläche zu gewährleisten, ist eine nachhaltige, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung Voraussetzung.</p><p>Nachhaltige Waldbewirtschaftung</p><p>Heute verstehen wir unter nachhaltiger Waldwirtschaft weit mehr als die Sicherstellung der Holzmengen. Die Ministerkonferenz zum Schutz der Wälder in Europa<a href="http://www.foresteurope.org/">(FOREST EUROPE)</a>hat 1993 in der<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Wald/ForestEuropeResolution.pdf">Helsinki-Deklaration</a>eine nachhaltige Waldbewirtschaftung definiert als „die Betreuung und Nutzung von Wäldern und Waldflächen auf eine Weise und in einem Ausmaß, welche deren biologische Vielfalt, Produktivität, Regenerationsfähigkeit und Vitalität erhält und ihre Fähigkeit, gegenwärtig und in Zukunft wichtige ökologische, wirtschaftliche und soziale Funktionen auf lokaler, nationaler und globaler Ebene zu erfüllen, gewährleistet, ohne dass dies zu Schäden an anderen Ökosystemen führt“. FOREST EUROPE hat in diesem Zusammenhang<a href="https://foresteurope.org/about/">sechs übergreifende Kriterien</a>einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung erarbeitet:</p><p>Dies wird aus Sicht des Umweltbundesamtes (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/u?tag=UBA#alphabar">UBA</a>⁠) nur durch eine umweltverträgliche, naturnahe und multifunktionale Waldbewirtschaftung ermöglicht.</p><p>Naturnähe der Wälder</p><p>Ziel der Bundesregierung ist eine naturnahe Waldbewirtschaftung auf möglichst der gesamten forstwirtschaftlichen Fläche zum Erhalt der vielfältigen ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/%C3%B6?tag=kosystemleistungen#alphabar">Ökosystemleistungen</a>⁠ des Waldes. Dieses Ziel hat sie sich bereits in der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 gesetzt und mehrfach bekräftigt, zuletzt in der<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Wald/Waldstrategie2050.html">Waldstrategie 2050</a>. Ergänzend hat die Bundesregierung in der<a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/biologische-vielfalt-erhalten-1948168">Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt</a>eine Vielzahl weiterer waldbezogener Ziele formuliert, wie zum Beispiel 5 % der Wälder einer natürlichen Entwicklung zu überlassen. Mit der<a href="https://www.bbn-online.de/fileadmin/Service/8_2%20Infomaterial/Fachmaterialien/naturschutz-offensive_2020_broschuere_bf.pdf">Naturschutz-Offensive 2020</a>sollte dieses Ziel bereits bis 2020 erreicht werden. Ende 2020 lag der Flächenanteil von Wäldern, für die die natürliche Entwicklung dauerhaft gesichert ist, bei 3,1 %, womit das Ziel nicht erreicht werden konnte.</p><p>Eine Möglichkeit die Naturnähe der Wälder zu ermitteln, ist der Vergleich der aktuellen Bestockung der Waldfläche mit der natürlichen Waldgesellschaft. Dies gibt Auskunft über die Naturnähe der Baumartenzusammensetzung und ermöglicht Aussagen zur ökologischen Stabilität des Waldes.</p><p>Nach den Ergebnissen der<a href="https://www.bundeswaldinventur.de/dritte-bundeswaldinventur-2012/">dritten Bundeswaldinventur</a>2011/2012 sind rund 36 % der Waldfläche als sehr naturnah (14,5 %) oder als naturnah (21,3 %) einzustufen (siehe Abb. „Naturnähe der Baumartenzusammensetzung“). Der Anteil naturnaher Waldflächen liegt dabei im Staatswald mit 40 % deutlich über dem Anteil der naturnahen Waldflächen im Privatwald (30,5 %).</p><p>Besonderen Anteil an der sehr naturnahen oder naturnahen Bestockung haben ungleichaltrige Wälder und Bestände der höheren Altersklassen. Während Bestände mit einem Alter ab 120 Jahren zum überwiegenden Anteil eine naturnahe Bestockung aufweisen (zwischen 60 und 80 %), weisen junge und jüngere Bestände mit einem Alter unter 60 Jahren nicht einmal zu einem Drittel eine naturnahe Bestockung auf (zwischen 23 und 32 %) (siehe Abb. „Anteil sehr naturnaher und naturnaher Bestockung an der Waldfläche nach Altersklasse“). Es ist jedoch festzustellen, dass die jüngste Altersklasse den Trend eines Rückgangs der Naturnähe bei Abnahme des Alters durchbricht. Dies kann als ein Indiz für erste Erfolge beim Umbau der Wälder hin zu naturnahen Beständen gewertet werden.</p><p>Holznutzung nahe am Zuwachs</p><p>Mit dem<a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/schwerpunkte/klimaschutz/klimaschutzgesetz-2021-1913672">Klimaschutzgesetz</a>hat die Bundesregierung 2021 konkrete Ziele zur Kohlenstoffspeicherung im Sektor ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=Landnutzung#alphabar">Landnutzung</a>⁠, ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=Landnutzungsnderung#alphabar">Landnutzungsänderung</a>⁠ und Forstwirtschaft (⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/l?tag=LULUCF#alphabar">LULUCF</a>⁠) festgelegt. Der Wald in Deutschland spielt hierfür eine herausragende Rolle. Gleichzeitig sieht die<a href="https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/_Wald/Waldstrategie2050.html">Waldstrategie 2050</a>, die<a href="https://www.bmel.de/DE/themen/landwirtschaft/bioeokonomie-nachwachsende-rohstoffe/ueberblick-biooekonomie.html">Bioökonomiestrategie</a>sowie die<a href="https://www.charta-fuer-holz.de/">Charta für Holz 2.0</a>eine Steigerung der Holznutzung, vor allem im Baubereich, vor. Die Waldgesamtrechnung des Statistischen Bundesamtes macht deutlich, dass bereits seit 2002 die Holzentnahme deutlich angestiegen ist und bereits ein Großteil des nutzbaren Zuwachses auch eingeschlagen wird.</p><p>Wurden im Jahr 1993 mit rund 51 Millionen Kubikmetern (Mio. m³) nur rund 49 % des nutzbaren Zuwachses auch tatsächlich genutzt, stieg die Holzentnahme bis zum Jahr 2007 auf 113 Mio. m³ an, was 112 % des nutzbaren Holzzuwachses entspricht. Dies war auch der bisherige Höchststand der Holzentnahme, bevor sich der genutzte Zuwachs nach 2009 auf Werte zwischen 80 und 90 Mio. m³ einpendelte (was in etwa 80 % des nutzbaren Zuwachses entspricht). Im Jahr 2010 wurden größere Waldflächenanteile im Rahmen der Übergabe „Nationales Naturerbe“ an die Bundesländer, die Deutsche Bundesstiftung Umwelt oder Naturschutzorganisationen übergeben und damit aus der Nutzung herausgenommen. Der Zuwachs dieser Flächen stand somit 2010 theoretisch zur Holzproduktion zur Verfügung, war aber aufgrund des in diesem Jahr vereinbarten Nutzungsverzichts real nicht mehr nutzbar. Hierdurch erklärt sich die große Diskrepanz zwischen Bruttozuwachs und nutzbarem Zuwachs und somit auch die Nutzung von rund 135 % des Zuwachses in diesem Jahr (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“).</p><p>Mit dem Berichtsjahr 2014 erfolgte eine methodische Umstellung bei der Erfassung des Holzuwachses und seiner Nutzung von der „Waldgesamtrechnung“ auf die sogenannten „European Forest Accounts“. Hierdurch ist die bisherige Zeitreihe nicht mehr unmittelbar mit der Zeitreihe ab 2014 vergleichbar. Während die bisherige Zeitreihe den Bruttozuwachs darstellt, zeigt die Zeitreihe ab 2014 den Nettozuwachs. Der Nettozuwachs wird aus dem Bruttozuwachs abzüglich der Mortalität berechnet. Der Bruttozuwachs ist in diesem Zusammenhang das Ergebnis der natürlichen Wachstumsprozesse und entspricht der biologischen Produktion. Der nutzbare Zuwachs ist der Teil des Bruttozuwachses (bzw. ab dem Berichtsjahr 2014 des Nettozuwachses) auf den für die Holzproduktion verfügbaren Flächen, der nach Abzug von nicht verwertbarem Holz, Mortalität und des Zuwachses auf ungenutzten Flächen verbleibt. Betrachtet man explizit den Nettozuwachs, dann ist noch deutlicher erkennbar, dass bereits nahezu der gesamte nutzbare Zuwachs in Deutschlands Wäldern auch genutzt wird. So wurden im Jahr 2015 rund 96 % des nutzbaren Nettozuwachses für die Holzproduktion verwendet. Bis zum Jahr 2017 sank er auf 88 % des Nettozuwachses, um 2018 deutlich auf 101 % und 2019 auf 109 % zu steigen. Im Jahr 2020 stieg die Nutzung des nutzbaren Zuwachses sogar auf 147 %, wobei hier zu berücksichtigen ist, dass unter anderem aufgrund Beschlüsse mehrerer Landesregierungen (z.B. Hessen und Sachsen) Waldflächen aus der forstlichen Nutzung genommen wurden, im Jahr 2020 insgesamt rund 63.000 Hektar (<a href="https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Umwelt/UGR/landwirtschaft-wald/Publikationen/Downloads/waldgesamtrechnung-tabellenband-pdf-5852102.pdf">Destatis 2022, Tabelle 1</a>). Dennoch lässt sich feststellen, dass seit dem Jahr 2018 mehr Holz genutzt als rechnerisch netto zugewachsen ist (siehe Abb. „Anteil der Nutzung des nutzbaren Zuwachses“). Dies kann zu großen Teilen auf die seit diesem Zeitpunkt gestiegene Zwangsnutzung wegen Sturm, Trockenheit und vermehrten Insektenbefall zurückgeführt werden (siehe Artikel „<a href="https://www.umweltbundesamt.de/daten/land-forstwirtschaft/forstwirtschaft">Forstwirtschaft</a>“).</p><p>Zertifizierung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung</p><p>Die Zertifizierung ist eine freiwillige Selbstverpflichtung der Forstbetriebe, über die gesetzlichen Mindestanforderungen der Wald- und Naturschutzgesetze hinaus weitere Mindestnormen im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich einzuhalten. Mit der Zertifizierung nach einem anspruchsvollen Zertifizierungssystem dokumentieren die Waldbesitzer ihre Bereitschaft, bei der Bewirtschaftung ihrer Flächen Erfordernisse der ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/n?tag=Nachhaltigkeit#alphabar">Nachhaltigkeit</a>⁠ sowie des Natur- und Artenschutzes über den gesetzlich vorgegebenen Standard hinaus zu berücksichtigen.</p><p>Daher hat auch die Bundesregierung in der<a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/biologische-vielfalt-erhalten-1948168">Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt</a>das Ziel festgelegt, dass 80 % der Waldfläche bis 2010 nach hochwertigen ökologischen Standards zertifiziert sein sollen (siehe Abb. „Anteil nach PEFC bzw. FSC zertifizierter Waldfläche“). Dieses Ziel wurde 2010 jedoch verfehlt, mittlerweile aber erreicht. In der aktuellen Koalitionsvereinbarung hat sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, die Wälder im Bundesbesitz mittelfristig mindestens nach FSC- oder Naturland-Standards zu bewirtschaften.</p><p>In Deutschland sind derzeit drei forstliche Zertifizierungssysteme etabliert: Das<a href="https://pefc.de/">Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes</a>(PEFC) ist mit einer Fläche von aktuell rund 8,77 Millionen Hektar (Mio. ha) das System mit der größten zertifizierten Fläche (PEFC-Website 2024). Der deutliche Anstieg der nach PEFC zertifizierten Fläche im Jahr 2021 kann u.a. auf die Bindung der Waldprämie an eine Zertifizierung zurückgeführt werden (<a href="https://www.bundeswaldpraemie.de/service/presse/presse/umsetzung-der-bundeswaldpraemie">FNR 2021</a>).</p><p>Nach dem System des<a href="https://www.fsc-deutschland.de/">Forest Stewardship Council</a>(FSC) sind aktuell rund 1,61 Mio. ha zertifiziert (FSC International-Website 2024). Nach den Kriterien zur ökologischen Waldnutzung von Naturland sind derzeit 53.000 ha zertifiziert (<a href="https://www.naturland.de/de/naturland/wofuer-wir-stehen/oeko-wald.html">Naturland-Website 2022</a>). Diese sind zugleich auch FSC-zertifiziert.</p><p>Der Anteil der nach PEFC und FSC zertifizierten Waldfläche an der Gesamtwaldfläche wird als ⁠<a href="https://www.umweltbundesamt.de/service/glossar/i?tag=Indikator#alphabar">Indikator</a>⁠ der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt verwendet. Es ist dabei zu beachten, dass Waldflächen sowohl nach PEFC als auch nach FSC zertifiziert sein können und das Ausmaß der Überschneidung nicht ermittelbar ist. Ferner sind die nach Naturland zertifizierten Flächen in den Zahlen des FSC enthalten.</p>

Zahl der Woche Nr. 40 vom 5. Oktober 2021 3 % der jährlichen CO2-Emissionen werden netto vom Wald absorbiert

Zahl der Woche 3 % der jährlichen CO2-Emissionen werden netto vom Wald absorbiert Seite teilen Zahl der Woche Nr. 40 vom 5. Oktober 2021 WIESBADEN – Der Wald ist Lebensraum für Tiere und Pflanzen, Erholungsraum für Menschen – und er bindet Kohlenstoff. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, speicherten die deutschen Wälder mit ihrem gesamten Ökosystem im Jahr 2019 rund 8,3 Millionen Tonnen Kohlenstoff mehr als im Vorjahr. Das entspricht rund 30,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO 2 ). Die privaten Haushalte und die Produktionsbereiche wie beispielsweise die Industrie, Dienstleistungen oder die Landwirtschaft sorgten demgegenüber für einen Ausstoß von rund 879,2 Millionen Tonnen. Damit deckte die Zunahme der Kohlenstoffspeicherung des Waldökosystems im Jahr 2019 rechnerisch nur 3 % der jährlichen CO 2 Emissionen in Deutschland ab. 2019 nahm der Kohlenstoffspeicher des Waldökosystems um knapp ein Drittel weniger zu als noch im Vorjahr, als die Zunahme umgerechnet 44,3 Millionen Tonnen CO 2 betrug. Ein Grund des geringeren Anstiegs könnten die durch Trockenheit und Insektenbefall entstandenen Waldschäden sein. So fand der Großteil der zusätzlichen Speicherung mit rund 8,4 Millionen Tonnen Kohlenstoff in den Waldböden statt, während im stehenden Holz und der sonstigen Holzbiomasse sogar knapp 90 000 Tonnen weniger Kohlenstoff gespeichert war als im Vorjahr. Bei dieser Betrachtung wird der Kohlenstoff nicht mitbetrachtet, der trotzdem langfristig im aus dem Wald entnommenen Holz gespeichert bleibt – zum Beispiel als Bauholz. Das Waldökosystem ist ein gigantisches Reservoir an Kohlenstoff, der über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte gebunden wird. Deutschlandweit speichert der Wald insgesamt rund 3,1 Milliarden Tonnen Kohlenstoff – das entspricht umgerechnet 11,5 Milliarden Tonnen CO 2 . Im Jahr 2018 waren es noch 11,4 Milliarden Tonnen. Dabei ist der Waldboden der größte Kohlenstoffspeicher: Knapp die Hälfte (46,8 %) des gesamten Kohlenstoffs in deutschen Wäldern bindet der Waldboden mit seiner Streu- und Humusauflage, gefolgt vom sogenannten stehenden Holz (28,9 %), der sonstigen Holzbiomasse wie Sträucher oder Büsche (16,0 %) und der sonstigen Biomasse mit 8,3 %. Waldfläche in Deutschland binnen knapp 30 Jahren leicht gewachsen Die Bedeutung des Waldes spiegelt sich auch in der Fläche wider. Deutschland hatte im Jahr 2020 rund 10,7 Millionen Hektar Wald – das entsprach rund 30 % der Landfläche. In den vergangenen Jahrzehnten ist die Waldfläche leicht gewachsen – um 1,3 % gegenüber dem Jahr 2000 und um 2,0 % gegenüber 1992. Methodischer Hinweis: Die Angaben zur Kohlenstoffspeicherung des Waldes stammen aus der Waldgesamtrechnung, die als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) seit 2006 vom Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes erstellt wird. Die Angaben zum CO 2 -Ausstoß beruhen auf Berechnungen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) nach dem Inländerkonzept. Zu den Inländern zählen neben Privatpersonen, die in Deutschland gemeldet sind, auch die Produktionsbereiche mit Sitz in Deutschland sowie weitere wirtschaftliche Akteure wie etwa staatliche Einrichtungen. Die Angaben zur Waldfläche beruhen auf Angaben der Flächenstatistik und damit auf Katasterdaten. Hier wird grundsätzliche Flächennutzung als "Wald" nachgewiesen – aktuelle Entwicklungen, wie Dürreschäden in den Wäldern, werden hier nicht abgebildet. Des Weiteren ist zu beachten, dass die Position "Gehölz" seit 2016 nicht mehr zu den Waldflächen zugeordnet ist, sondern als eigene Position nachgewiesen wird. Weitere Informationen: Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht „Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015“ enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse. Kontakt für weitere Auskünfte Pressestelle Zum Kontaktformular Zum Thema Umweltökonomische Gesamtrechnungen Flächennutzung

Pressemitteilung Nr. 397 vom 23. August 2021 Unternehmensgewinne der Forstwirtschaft 2019 um 61 % gegenüber 2018 gesunken

Presse Unternehmensgewinne der Forstwirtschaft 2019 um 61 % gegenüber 2018 gesunken Starker Rückgang von Produktionswert und Nettogewinnen trotz neuem Höchstwert bei Holzentnahme Seite teilen Pressemitteilung Nr. 397 vom 23. August 2021 WIESBADEN – Die Forstwirtschaft in Deutschland hat im Jahr 2019 Waren und Dienstleistungen im Wert von 6,9 Milliarden Euro produziert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis der Waldgesamtrechnung mitteilt, sank der Produktionswert damit um mehr als ein Fünftel (-21 %) gegenüber dem Vorjahr. Die Nettounternehmensgewinne gingen sogar um 61 % zurück. Höchstwerte bei der Holzentnahme in den Jahren 2018 und 2019 Die Rückgänge kamen zustande, obwohl die Holzentnahme einen neuen Höchstwert erreichte: 2019 wurden insgesamt 93 Millionen Kubikmeter Holz aus deutschen Wäldern entnommen (gefällte und aus dem Wald gebrachte Bäume einschließlich Rinde). Diese Menge übertraf den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2018 (90 Millionen Kubikmeter). Der Anstieg beruht im Wesentlichen auf dem erneut hohen Schadholzaufkommen. In den Jahren 2014 bis 2017 hatte die durchschnittliche Holzentnahme bei 81 Millionen Kubikmetern gelegen und war somit 12 % geringer als der Durchschnitt der Jahre 2018 und 2019. Infolge des erneut hohen Angebots auf dem Markt sank der in der Waldgesamtrechnung zugrunde gelegte Rohholzpreis im Jahr 2019 um 36 % gegenüber dem Vorjahr, nachdem er bereits 2018 um 12 % zurückgegangen war. Wert des Holzvorrates sinkt von 2017 bis 2019 um 44 % Aufgrund der gesunkenen Preise ist im monetären Bereich der Waldgesamtrechnung ein starker Wertverfall des stehenden Holzvorrates und des natürlichen Zuwachses an Holz (Nettozuwachs) zu verzeichnen: Obwohl der Holzvorrat zwischen 2017 und 2019 um weniger als 1 % zurückgegangen ist, verlor er von Ende 2017 bis Ende 2019 mehr als zwei Fünftel seines Gesamtwerts (-44 %). Der Wertverlust zeigt sich auch bei der monetären Bewertung des Nettozuwachses an Holz. Während der Wert des Nettozuwachses 2018 noch 2,8 Milliarden Euro betrug, wurde 2019 ein Zuwachs in gleichem Umfang (+94 Millionen Kubikmeter mit Rinde) nur noch mit 1,8 Milliarden Euro und damit um mehr als ein Drittel (-36 %) geringer bewertet. Aufkommen und Verwendung des Produktionswertes der Forstwirtschaft in Millionen Euro 2016 2017 2018 2019 1 1: Vorläufige Ergebnisse. Aufkommen Nettozuwachs 3 302 3 290 2 808 1 793 Rohholz 4 287 4 168 4 736 3 938 darunter: Energieholz 391 417 409 411 Nichtholzprodukte 52 51 55 52 Dienstleistungen charakteristisch für Forstwirtschaft und Holzernte 899 967 1 171 1 114 Sonstige Produkte aus Nebentätigkeiten der örtlichen fachlichen Einheit 37 37 42 51 Aufkommen = Verwendung 8 576 8 513 8 812 6 947 Verwendung Vorleistungen 5 202 5 327 5 668 4 759 Abschreibungen 344 331 346 366 Arbeitnehmerentgelt 974 1 023 1 025 1 068 Nettobetriebsüberschuss / Nettoselbständigeneinkommen 1 994 1 778 1 681 685 darunter: Nettounternehmensgewinn 1 943 1 725 1 626 629 Sonstige Produktionsangaben abzgl. Subventionen 63 54 91 69 Methodischer Hinweis Seit 2006 erstellt das Thünen-Institut für Internationale Waldwirtschaft und Forstökonomie im Auftrag des Statistischen Bundesamtes die Waldgesamtrechnung als Teil der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen. Im Jahr 2014 wurde der Standardtabellensatz auf die „ European Forest Accounts “ (EFA) umgestellt. Ausführliche Ergebnisse sind unter Publikationen der Umweltökonomischen Gesamtrechnungen abrufbar. Der Abschlussbericht „ Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015“ (Rosenkranz, L. Englert, H. et al. 2018) enthält eine ausführliche Beschreibung der Methoden sowie die Herleitung der Ergebnisse. Kontakt für weitere Auskünfte Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) Telefon: +49 611 75 8855 Zum Kontaktformular Zum Thema Landwirtschaft, Wald

Material- und Energieflüsse

Übersichtsseite zum Thema Materialflüsse, Energieflüsse: Pressemitteilungen 21. August 2025 Pkw-Dichte 2025 erneut leicht gestiegen In Deutschland gibt es immer mehr Autos. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) auf Basis von Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) sowie Berechnungen für den Regionalatlas der Statistischen Ämter des Bundes und der Länder mitteilt, kamen zum Jahresanfang 2025 auf 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner 590 Personenkraftwagen. Im Vorjahr war die Pkw-Dichte mit 588 Autos pro 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner etwas niedriger, im Jahr 2023 hatte sie 587 betragen. Seit 2008 ist die Pkw-Dichte stetig angestiegen. Mehr erfahren Lädt... 29. Oktober 2024 Intensiv bewirtschaftetes Agrarland geht von 2018 bis 2021 um 58 000 Hektar zurück Mehr erfahren 16. Dezember 2022 Energieverbrauch privater Haushalte für Wohnen im Jahr 2020 um 0,9 % gesunken Mehr erfahren 2. Dezember 2022 Energieverbrauch im Verkehr 2020 um ein Fünftel gesunken Mehr erfahren 21. Dezember 2021 Vor Corona-Krise: Tourismus erwirtschaftet 4 % der Wertschöpfung und emittiert 2,6 % der Treibhausgase Mehr erfahren 18. November 2021 Neuer digitaler Atlas zeigt Ökosysteme in Deutschland Mehr erfahren Weitere Pressemitteilungen Tabellen Material, Rohstoffe, Wasser Einsatz von Umweltfaktoren für wirtschaftliche Zwecke Entnahmen und Abgaben von Material Konsum, Investitionen und Exporte in Rohstoffäquivalenten Energieverbrauch Primärenergieverbrauch nach Wirtschaftszweigen Energieverbrauch der privaten Haushalte für Wohnen Stromverbrauch der privaten Haushalte nach Haushaltsgrößenklassen Fahrleistungen und Kraftstoff­verbrauch der privaten Haushalte mit Personen­kraftwagen Emissionen Luftschadstoffe Treibhausgasemissionen Datenbank GENESIS-Online Grafiken 1 von 3 Privathaushalte: Kraftstoffverbrauch 2 von 3 Schadstoffausstoß Diesel-Pkw 3 von 3 Schadstoffausstoß Lkw Publikationen Hinweis: Ablösung der Fachserien und Tabellenbände Wir haben uns zum Ziel gesetzt, unsere Ergebnisse Open-Data-konform maschinenlesbar bereitzustellen. Wir bauen daher das Angebot in unserer Datenbank GENESIS-Online kontinuierlich aus und stellen unsere bisherigen Fachserien und Tabellenbände ein . Für vereinzelte Themenbereiche bieten wir ergänzend die Statistischen Berichte als neues Format in dieser Rubrik "Publikationen" an. Sie enthalten neben Layout-Tabellen auch maschinenlesbare Datensätze (csv). Mehr erfahren Umweltnutzung und Wirtschaft Umweltnutzung und Wirtschaft - Teil 1: Gesamtwirtschaftliche Übersichtstabellen, Wirtschaftliche Bezugszahlen (PDF, 240KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltnutzung und Wirtschaft - Teil 1: Gesamtwirtschaftliche Übersichtstabellen, Wirtschaftliche Bezugszahlen (xlsx, 235KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltökonomische Gesamtrechnungen - Energiegesamtrechnung - 2000 bis 2020 (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (PDF, 827KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltökonomische Gesamtrechnungen - Energiegesamtrechnung - 2000 bis 2020 (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (xlsx, 783KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltnutzung und Wirtschaft - Teil 4: Wassereinsatz, Abwasser (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (PDF, 692KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltnutzung und Wirtschaft - Teil 4: Wassereinsatz, Abwasser (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (xlsx, 539KB, Datei ist nicht barrierefrei) Umweltökonomische Gesamtrechnungen Umweltökonomische Gesamtrechnungen - Methode der Berechnungen zur globalen Umweltinanspruchnahme durch Produktion, Konsum und Importe - 2020 (PDF, 1MB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Ein- und Ausfuhr und Flächenbelegung von Erzeugnissen pflanzlichen und tierischen Ursprungs 2008 - 2017 - Tabellenband (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (PDF, 698KB, Datei ist nicht barrierefrei) Ein- und Ausfuhr und Flächenbelegung von Erzeugnissen pflanzlichen und tierischen Ursprungs 2008 - 2017 - Tabellenband (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (xlsx, 2MB, Datei ist nicht barrierefrei) Flächenbelegung von Ernährungsgütern - Methoden und Konzepte (PDF, 382KB, Datei ist barrierefrei⁄barrierearm) Methodenbeschreibung zum Tabellenrahmen der European Forest Accounts und Ergebnisse der Jahre 2014 und 2015 (PDF, 1MB, Datei ist nicht barrierefrei) Waldgesamtrechnung - Berichtszeitraum 2014 - 2020 (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (PDF, 229KB, Datei ist nicht barrierefrei) Waldgesamtrechnung - Berichtszeitraum 2014 - 2020 (Letzte Ausgabe - berichtsweise eingestellt) (xlsx, 198KB, Datei ist nicht barrierefrei) Weitere Publikationen zum Thema WISTA – das Wissenschaftsmagazin Energiegesamtrechnungen – Konzepte und Analysen Daten zur Umwelt Daten zur Umwelt - Umwelt, Haushalte und Konsum 2015 Verzeichnis aller Veröffentlichungen Veröffentlichungsverzeichnis Methoden Die Dokumentation der Methoden ist uns wichtig Damit können Sie unsere Daten sachgerecht interpretieren und ihre Aussagekraft besser einschätzen. Mehr erfahren Qualitätsberichte Qualitätsbericht - Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) Qualitätsbericht – Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR) Die UGR stellen auf gesamtwirtschaftlicher Ebene quantitativ die Wechselwirkungen zwischen Umwelt und Wirtschaft in Form von Fluss- und Bestandsgrößen dar. Anhand der verwendeten Maßeinheiten beziehungsweise aufgrund ihres Fokus auf bestimmte Themen oder Sektoren lassen sich diese in physische und monetäre Module, die Gesamtrechnungen der Ökosysteme und sektorale Module gruppieren. Der Qualitätsbericht bietet Informationen zu Inhalten und Methodik der verschiedenen UGR-Module, zur Periodizität, Aktualität, Genauigkeit und Vergleichbarkeit der Angaben sowie zu Verbreitungswegen der Ergebnisse. Artikel "Qualitätsbericht - Umweltökonomische Gesamtrechnungen (UGR)" Herunterladen (PDF, 245KB, Datei ist nicht barrierefrei)

Die Waldgesamtrechnung als Teil einer integrierten ökologischen und ökonomischen Berichterstattung

Mit der Waldgesamtrechnung in den Umweltökonomischen Gesamtrechnungen (UGR) wird speziell der in vieler Hinsicht interessante Wirtschaftsbereich der Forstwirtschaft herausgegriffen und entsprechend dem anliegen der UGR sowohl aus der ökonomischen als auch aus der ökologischen Perspektive betrachtet. In einer Folge von Tabellen und Zeitreihen für den Zeitraum zwischen 1993 bis 2004 werden die Ressource Wald und ihr Produkt Holz in Deutschland von der Fläche über den physischen Vorrat, dessen Wert und die Nutzungen bis hin zur Verarbeitung des Holzes in der Holzindustrie abgebildet. Der ökologische Aspekt wird speziell durch Tabellen zur Kohlenstoffbilanz (Aspekt Klimaschutz) und zu Waldschäden (Aspekt Luftschadstoffe) berührt. Tabellen zu sozialen Aspekten (Erholung; ästhetischer Wert), zur Bewertung weiterer ökologischer Funktionen oder zur Biodiversität, die das Bild abrunden würden, sind wegen fehlender Datengrundlagen noch nicht enthalten. Andererseits gehen die in der deutschen Waldgesamtrechnung ermittelten Ergebnisse teilweise über den international festgelegten Rahmen hinaus. Die Struktur der Waldgesamtrechnung beruht auf dem Handbuch zum Integrated Environmental and Economic Accounting for Forests - IEEAF (European Commission, 2002), das für die Methodik der Darstellung auf europäischer Ebene erstellt wurde. Das Konzept dient dem Ziel, die in den Forstwirtschaftlichen und Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen bislang im Vordergrund stehenden ökonomischen Daten zur Forstwirtschaft durch ökologische und möglichst auch soziale Daten zu ergänzen. Gleichzeitig sollte damit auch ein Rahmen für eine forstliche Satellitenrechnung geliefert werden. Hinsichtlich der Bilanzen zur Waldfläche, zum Holzvorrat, zum monetären Wert des Holzvorrates sowie zum Kohlenstoffgehalt in der Holzbiomasse bzw. im Waldökosystem dienen die beiden Bundeswaldinventuren mit den Stichjahren 1987 und 2002 und der Datenspeicher Waldfonds mit dem Bezugsjahr 1993 als physische Datenbasis. Ökonomische Daten werden aus dem Testbetriebsnetz des BMELV bzw. der Forstwirtschaftlichen Gesamtrechnung sowie der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung bezogen. Des Weiteren werden Unterlagen aus der amtlichen Statistik (z.B. zum Rohholzaußenhandel oder zur Produktionsstatistik) sowie verschiedenen Untersuchungen und Verbandsberichte zu einzelnen Aspekten herangezogen sowie eigene Schätzungen und Berechnungen der Bundesforschungsanstalt durch die Forst- und Holzwirtschaft erstellt. Die Daten zu Waldschäden beruhen auf den nationalen und transnationalen Waldschadensberichten von UNECE/EU.

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