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Wasserhygiene (Jahreszahlen)

Daten von amtlichen Probeentnahmen aus dem Trinkwasser und aus Badegwässern.

Institut für Wasser-, Boden-, und Lufthygiene

1901 wurde die Königliche Versuchs- und Prüfanstalt für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung gegründet; 1913 wurde die Anstalt zur Königlichen Landesanstalt für Wasserhygiene; 1923 zur Preußischen Landesanstalt für Wasser-, Boden und Luftgüte. Nachdem das Amt 1942 als Reichsanstalt für Wasser- und Luftgüte weitergeführt wurde, existierte es seit 1952 als das Institut für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes. Seit 1994 wurde das Institut als Fachbereich in das Umweltbundesamt integriert und 1999 gänzlich damit verschmolzen.

Per- und polyfluorierte Chemikalien: Einträge vermeiden - Umwelt schützen

Umweltbundesamt empfiehlt Grenzwerte zum Schutz von Umwelt und Gesundheit Die Meldungen über per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) in der Umwelt reißen nicht ab. Neue Messungen in Kläranlagen, Gewässern, im Trinkwasser, in der Innenraumluft und vor allem im menschlichen Blut halten die Diskussion in Gang. Zwar werden toxikologisch kritische Konzentrationen nur in einzelnen Fällen erreicht, aber: „Perfluorierte Chemikalien in Umwelt, Trinkwasser und Blut sind bedenklich, auch weil wir sie oft an entlegenen Orten finden, fernab der Produkte, die mit perfluorierten Chemikalien behandelt sind. Diese Fremdstoffe gehören eindeutig nicht in die Umwelt und schon gar nicht ins Blut von Menschen”, sagt Dr. Thomas Holzmann, Vizepräsident des Umweltbundesamtes (UBA) anlässlich der Veröffentlichung „Perfluorierte Verbindungen: Einträge vermeiden - Umwelt schützen”. Zum Schutz der menschlichen Gesundheit empfehlen das UBA und die Trinkwasserkommission (TWK) die Einhaltung eines lebenslang gesundheitlich duldbaren Trinkwasserleitwertes von 0,3 Mikrogramm PFC pro Liter Wasser. Als Vorsorgewert schlagen die Expertinnen und Experten einen Jahresmittelwert von maximal 0,1 Mikrogramm PFC pro Liter vor. Wegen ihrer wasser-, schmutz- oder fettabweisenden Eigenschaften kommen verschiedene ⁠ PFC ⁠ in Bekleidung und anderen Textilien, Kochgeschirr, Papier oder vielen anderen Verbraucher­produkten zum Einsatz. Neue Studien zeigen: Flüchtige PFC können aus Verbraucherprodukten entweichen und eingeatmet werden. Der Körper wandelt diese Vorläuferverbindungen dann zu langlebigen PFC um. Weltweit finden sich perfluorierte Chemikalien aus verschiedenen Quellen im Blut der Menschen, werden nur langsam wieder ausgeschieden und reichern sich so im Laufe der Zeit dort an. ⁠ PFOS ⁠, ein prominenter Vertreter der PFC, wurde deshalb jüngst in die Verbotsliste der Stockholm-Konvention für POPs (persistente organische Schadstoffe) aufgenommen. PFC gelangen auch über das Abwasser aus Haushalten und der Industrie in die Klärwerke. Da die meisten PFC chemisch sehr stabil sind, werden sie nicht abgebaut. Wasserlösliche PFC werden so in Flüsse, Seen und das Meer eingetragen. PFC reichern sich auch im Klärschlamm an. Wird derart kontaminierter Klärschlamm dann landwirtschaftlich verwertet, könnten perfluorierte Chemikalien auch in Boden, Oberflächen- oder Grundwasser gelangen. Dass PFC auf diese Weise auch ins Trinkwasser für den Menschen gelangen können, zeigte sich im Jahr 2006 am Möhnestausee in Nordrhein-Westfalen: Landwirte setzten Bodenver­besserer in der Nähe dieses Trinkwasserspeichers ein, die - für sie unerkannt - mit stark PFC-haltigen als Bioabfallgemisch deklariertem Klärschlamm versetzt waren. In der Folge gelangten die PFC bis ins Trinkwasser - und dann auch ins Blut der Bevölkerung. Obwohl dies ein Einzelfall war, steht er doch beispielhaft für die Herausforderungen der landwirtschaftlichen Klärschlamm-Verwertung: Da Klärschlamm eine universelle Schadstoffsenke ist, besteht die Gefahr, dass auch bei Einhaltung aktuell gültiger Grenzwerte und sonstiger Beschränkungen neue, bislang nicht bekannte und geregelte Schadstoffe in unbekannter Menge in Wasser und Böden gelangen. Um die negativen Eigenschaften der PFC bereits an der Wurzel zu packen, schlägt das ⁠ UBA ⁠ rechtlich verbindliche Qualitätsstandards und Minderungsziele für Gewässer, Abwasser, Klärschlamm und Böden vor. In der Düngemittelverordnung wurde bereits ein Grenzwert von 100 Mikrogramm pro Kilogramm Trockensubstanz aufgenommen. Ergänzend sollten zum Beispiel in die Abwasserverordnung und die Klärschlammverordnung abgestimmte PFC-Grenzwerte aufgenommen werden. Für industrielle Prozesse, etwa in der Textil- oder Papierindustrie, setzt sich das UBA für geschlossene Wasserkreisläufe ein. Außerdem sollten Länderbehörden Gewässer, Abwasser und Klärschlämme routinemäßig auf PFC untersuchen. Verbraucherinnen und Verbraucher sollten genau überlegen, ob schmutz-, fett- und wasserabweisende Eigenschaften in alltäglichen Produkten wie Textilien wirklich notwendig sind. „Perfluorierte Chemikalien begegnen uns täglich und die Segnungen der Fluorchemie sind unbestritten. Doch wie immer gilt: Weniger ist manchmal mehr und unbehandelte Haushaltsprodukte und -textilien sind für viele Zwecke völlig ausreichend”, so UBA-Vizepräsident Holzmann. Die Trinkwasserkommission ist eine nationale Fachkommission des Bundesministeriums für Gesundheit (⁠ BMG ⁠), die beim UBA angesiedelt ist. Sie berät beide Behörden in den Fragen der Trinkwasserhygiene. Das BMG beruft unter Beteiligung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (⁠ BMU ⁠) und der zuständigen obersten Landesbehörden die Mitglieder der Kommission für drei Jahre. Dessau-Roßlau, den 02.07.09

Bestnoten für deutsche Badegewässer

Die allermeisten deutschen Badegewässer verzeichneten 2018 ausgezeichnete oder gute Wasserqualität 98 Prozent der Badegewässer in Deutschland erfüllten in der Badesaison 2018 die Qualitätsanforderungen der EG-Badegewässerrichtlinie. Etwa 93 Prozent wurden sogar mit der besten Note „ausgezeichnet“ bewertet. Dies zeigen die am 6. Juni von der EU-Kommission veröffentlichten Daten zur Wasserqualität der Badegewässer 2018. Damit bleibt die Qualität der deutschen Badegewässer weiterhin gut – auch für das Jahr 2017 wurden ähnliche Ergebnisse gemeldet. Lediglich sechs deutsche Badegewässer wurden 2018 von der Kommission als mangelhaft bewertet. 74 Badegewässer waren während der Badesaison ganz oder zeitweise geschlossen, davon 45 wegen ⁠ Cyanobakterien ⁠. Ursachen für dauerhafte Schließungen waren vor allem Sanierungsarbeiten oder das Fehlen eines Betreibers. Wegen schlechter hygienischer Wasserqualität waren lediglich sieben Badegewässer zeitweise geschlossen. Die aktuellen Daten können für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der Bundesländer eingesehen werden. Eine Übersicht gibt es unter www.uba.de/wasserqualitaet-in-badegewaessern . In der Badesaison 2018 gab es aufgrund des heißen Sommers in einigen Bundesländern besonders viele Probleme mit Cyanobakterien. Daher mussten 45 Badegewässern zeitweise geschlossen werden. Massenhafte Vermehrung von Cyanobakterien, oft auch "Algenblüte“ genannt, erkennt man an einer blaugrünen Trübung des Wassers oder grünen Schlieren an der Gewässeroberfläche. Ob man dann noch baden kann oder nicht, zeigt ein einfacher Test: Wenn man bis zu den Knien im Wasser stehend seine Füße nicht mehr sieht, sind meist zu viele Cyanobakterien im Wasser. Bei Cyanobakterienblüten sollten auch Kleinkinder im Krabbelalter nicht am Strand spielen, da sie leicht größere Mengen an mit Cyanobakterien belastetem Sand oder Wasser aufnehmen können. Badegewässer sind nicht nur zum Baden da, sondern werden wie alle Gewässer vielfältig genutzt und damit potentiell verschmutzt – zum Beispiel durch Abwassereinleitungen oder Abschwemmungen von landwirtschaftlichen Flächen. Daher wird die hygienische Wasserqualität regelmäßig von den zuständigen Behörden der Bundesländer überprüft. Die EG-Badegewässerrichtlinie legt fest, wie überprüft wird. Zum Schutz der Badenden vor Infektionskrankheiten müssen zwei mikrobiologische Parameter als Indikatoren für Krankheitserreger regelmäßig untersucht werden: die Bakterien Escherichia coli und intestinale Enterokokken. In der Badesaison 2018 wurden 2.289 deutsche Badegewässer untersucht, insgesamt wurden 13.371 Wasserproben ausgewertet. Von den Badegewässern lagen 366 an der Küste von Nord- und Ostsee, 1.923 an Binnengewässern. Seit der Einführung dieser Überwachung im Jahre 1976 hat sich die Qualität der Badegewässer stark verbessert. So gab es in den 1990er Jahren noch 10 bis 15 Prozent mangelhafte Badegewässer gegenüber nur noch 0,3 Prozent in der Badesaison 2018.

Deutsche Badegewässer sind wieder ausgezeichnet

Erneut wurden über 96 Prozent der Badegewässer in Deutschland mit „ausgezeichnet“ oder „gut“ bewertet In vielen Bundesländern hat die Badesaison bereits begonnen und dem Badespaß in der Natur steht auch diesen Sommer nichts im Weg: Deutschlands Badegewässerqualität bleibt auf hohem Niveau. Dies bestätigte der Bericht der EU-Kommission zur Qualität der europäischen Badegewässer, der am 28. Mai 2024 in Brüssel vorgestellt wurde. Insgesamt erfüllten 98 Prozent der offiziellen deutschen Badegewässer an Seen, Flüssen und Küsten die Mindestanforderungen der EU-Badegewässerrichtlinie. Mit den Höchstnoten „ausgezeichnet“ und „gut“ wurden zudem wieder über 96 Prozent der Badegewässer bewertet. Lediglich sieben der insgesamt 2.291 Badegewässer in Deutschland wurden in der Saison 2023 als „mangelhaft“ eingestuft. In 155 Fällen wurde an Badegewässern zum Schutz der Gesundheit Badender vorsorglich ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten. In den häufigsten Fällen geschah dies aufgrund von aufgetretenen ⁠ Cyanobakterien ⁠ („Blaualgen“, 94 Mal) oder aus wasserhygienischen Gründen (37 Mal). Die Ursache für eine unzureichende hygienische Wasserqualität lag dabei meist in Starkregenereignissen, die Schmutzwasser in die Gewässer eingetragen hatten. In weiteren 24 Fällen haben etablierte ⁠ Vorhersage ⁠- und Frühwarnsysteme vor einer möglichen Verschmutzung im Badegewässer gewarnt. In der Badesaison 2023 wurden 2.291 deutsche Badegewässer untersucht und insgesamt 13.295 Wasserproben ausgewertet. Von diesen Badegewässern lagen 362 an der Küste von Nord- und Ostsee, 1.892 an Seen- und Talsperren und 37 an Flüssen. Die aktuellen Messdaten können für jedes Badegewässer online auf den Internetseiten der Bundesländer eingesehen werden. Eine Übersicht gibt es auf der ⁠ UBA ⁠-Internetseite unter Wasserqualität in Badegewässern.

Leitfaden zum Umgang mit „kurzzeitigen Verschmutzungen“ in Flussbadegewässern

Der Leitfaden ist aus dem Verbundprojekt „FLUSSHYGIENE“ (2015-2019) im Rahmen des ⁠ BMBF ⁠-ReWaM -Vorhabens „Regionales Wassermanagement“ entstanden. Mit interdisziplinären Beiträgen aller Projektbeteiligten zeigt der Leitfaden die Möglichkeiten und Grenzen auf, um Flussbadegewässer einzurichten und zu bewirtschaften. Insbesondere dient er als Hilfestellung im Umgang mit kurzzeitigen Verschmutzungen nach EG-Badegewässerrichtlinie (2006/7/EG) in Flussbadegewässern. Es werden Möglichkeiten vorgestellt, die Badenden während mikrobiologischer Verschmutzungsereignisse in Fluss(Badegewässern) zu schützen und Maßnahmen beschrieben, um längerfristig eine bessere hygienische Wasserqualität zu erreichen. Entwickelt wurde der Leitfaden speziell für Behörden und Institutionen sowie für Interessensverbände, die sich mit dem Thema des Flussbadens beschäftigen. Veröffentlicht in Broschüren.

Das Water-Safety-Plan-Konzept: Ein Handbuch für kleine Wasserversorgungen

Die Leitlinien für Trinkwasserqualität der Weltgesundheitsorganisation (⁠ WHO ⁠) sind das maßgebliche internationale Referenzwerk für die Trinkwasserhygiene. Sie empfehlen die Anwendung eines systematischen und vorbeugenden, speziell auf die Wasserversorgung zugeschnittenen Managementansatzes: des WSPKonzepts. Es zielt auf die maßgeschneiderte Analyse, Bewertung und Beherrschung von Risiken in einem Versorgungssystem durch eine Kontrolle der Prozesse im ⁠ Einzugsgebiet ⁠ sowie bei Gewinnung, Aufbereitung, Speicherung und Verteilung ab. Das WSP-Konzept kann von „großen“ und „kleinen“ Wasserversorgern erfolgreich eingesetzt werden. Veröffentlicht in Leitfäden und Handbücher.

Konsequenzen der neuen WHO-Trinkwasserleitlinien für die EG-Trinkwasserrichtlinie und die Trinkwasserhygiene in Deutschland

Mit der in 2004 veröffentlichten dritten Ausgabe ihrer Leitlinien für Trinkwasserqualität (Guidelines for Drinking-water Quality) nimmt die Weltgesundheitsorganisation (⁠ WHO ⁠) eine Neuorientierung vor. Mit dem durch die Leitlinien eingeführten Rahmenkonzept für Sicheres Trinkwasser (Framework for Safe Drinking Water) (Abbildung 1.1) wechselt ihr Fokus von einer Überbetonung der Produktkontrolle, d.h. der Einhaltung von Leit- bzw. Grenzwerten für mikrobiologische und chemische Parameter im Trinkwasser, hin zu einer verstärkten Prozesskontrolle. In den Vordergrund rückt ein systematischer und vorbeugender, speziell auf Trinkwasserversorgungen zugeschnittener Managementansatz: das Water-Safety-Plan-Konzept (WSP-Konzept).

The Situation of water, sanitation and hygine in schools in the pan-European region

Adequate access to water, hygiene and sanitation (WASH) is every human̷s and child̷s right. Ensuring WASH accessibility in schools is encompassed in the 2030 Agenda for Sustainable Development and is a priority area under the Protocol on Water and Health to the 1992 Convention on the Protection and Use of Transboundary Watercourses and International Lakes. This publication summarizes the status of WASH in schools in the pan-European region. Available evidence was retrieved from scientific literature, national and international surveys and a desk review of case studies. The data show general progress in WASH policies and targets, but a concurrent lack of translation of this progress into efficient improvement of WASH in schools. Gaps and challenges are found as a result of non-comprehensive standards, inefficient coordination and inadequate surveillance and monitoring indicators. Further, neglected disparities and inequalities are observed through the region. WASH conditions do not reflect policies̷ aspirations and are not adequate to pupils̷ needs, affecting their health, well-being and performance at school. The main challenges across the region are related in particular to inadequate cleanliness and provision of consumables, as well as maintenance of sanitation facilities and accessibility to safe drinking-water. Policy-making needs to be supported by evidence-based information, especially on neglected topics such as menstrual hygiene management. Quelle: http://www.susana.org

The Situation of water, sanitation and hygine in schools in the pan-European region

Adequate access to water, hygiene and sanitation (WASH) is every human̷s and child̷s right. Ensuring WASH accessibility in schools is encompassed in the 2030 Agenda for Sustainable Development and is a priority area under the Protocol on Water and Health to the 1992 Convention on the Protection and Use of Transboundary Watercourses and International Lakes. This publication summarizes the status of WASH in schools in the pan-European region. Available evidence was retrieved from scientific literature, national and international surveys and a desk review of case studies. The data show general progress in WASH policies and targets, but a concurrent lack of translation of this progress into efficient improvement of WASH in schools. Gaps and challenges are found as a result of non-comprehensive standards, inefficient coordination and inadequate surveillance and monitoring indicators. Further, neglected disparities and inequalities are observed through the region. WASH conditions do not reflect policies̷ aspirations and are not adequate to pupils̷ needs, affecting their health, well-being and performance at school. The main challenges across the region are related in particular to inadequate cleanliness and provision of consumables, as well as maintenance of sanitation facilities and accessibility to safe drinking-water. Policy-making needs to be supported by evidence-based information, especially on neglected topics such as menstrual hygiene management. Quelle: http://www.susana.org

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