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Modernisierungsstrategie für die deutsche Wasserwirtschaft

Die deutsche Wasserwirtschaft ist gekennzeichnet durch viele kleine und mittlere Unternehmen sowie durch vorwiegend kommunale Betreiber. Bereits seit einigen Jahren bestehen Netzwerke, die es der deutschen Wasserbranche ermöglichen sollen, ihre Exportaktivitäten zu verbessern. Den deutschen Anbietern stehen dabei häufig international agierende Großunternehmen gegenüber, die im Rahmen eines umfangreichen Portfolios „Gesamtpakete aus einer Hand“ für die Wasserwirtschaft weltweit anbieten. Mit der vorliegenden Studie soll ein konkreter Beitrag zur strategischen Ausrichtung und effektiveren Bündelung deutscher Angebote zur Lösung von Aufgaben auf dem internationalen Wassermarkt erarbeitet werden. Hierzu sollen für die adressierten Regionen (Maghreb, Türkei, Vietnam, Ukraine) über länder- und regionenspezifische Marktanalysen die dort hauptsächlich auftretenden Wasserprobleme und die bisherigen Wasserprojekte identifiziert werden. Aktivitäten von deutschen Firmen und Institutionen in den jeweiligen Ländern werden vor dem regionalen Hintergrund betrachtet und bewertet, um anschließend Strategieempfehlungen entwickeln zu können mit dem Ziel, die bisherigen Aktivitäten zu stärken und auszuweiten. Damit werden auch grundlegende Daten gebündelt dargestellt, die interessierten Unternehmen und Akteuren hilfreiche Hinweise und Informationen über die Länder liefern. Veröffentlicht in Texte | 37/2013.

Privatisierung in der Wasserwirtschaft

Das Projekt "Privatisierung in der Wasserwirtschaft" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Im Rahmen des neu aufgelegten Förderschwerpunkts 'Sozial-ökologische Forschung' lässt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Problemstand, Forschungsstand und Forschungspotential u.a. auch im Themenbereich 'Sozial-ökologische Transformation und gesellschaftliche Innovation' erkunden. Das Ziel der Sondierungsprojekte, Veränderungen in den Beziehungsmustern zwischen Natur und Gesellschaft (Transformation) durch wissenschaftliche Untersuchungen zugänglich zu machen, wird hier für das Thema 'Privatisierung in der Wasserwirtschaft' konkretisiert. Damit wird ein derzeit stark umstrittenes Thema aufgegriffen: Privatisierung und mehr Wettbewerb. Die Gegner von Privatisierung sehen die Standards, die die kommunalen Wasserversorgungsunternehmen in der Vergangenheit entwickeln konnten, in Gefahr und befürchten sowohl ökologische, gesundheitliche als auch soziale Beeinträchtigungen. Andererseits wird auch vor dem Verlust kommunaler Selbstverwaltungsautonomie gewarnt; damit verbunden wäre ein Verlust der demokratischen Kontrolle in so sensiblen Bereichen wie der Wasserversorgung. Auf der anderen Seite gibt es eine Fraktion, die zu hohe Kosten, mangelnde Effizienz und zu intransparente Quersubventionierungen in den kommunalen Unternehmen anmahnen. Sie sehen den Weg aus diesen Problemen in der Privatisierung und vor allem in der Initiierung von mehr Wettbewerb in der Wasserwirtschaft. So ließe sich auch die fehlende Präsenz deutscher Unternehmen auf dem Weltmarkt angehen. In der Sondierungsstudie wird der Forschungsbedarf bezüglich der sich bereits vollziehenden Transformationen und der Regulationen für eine nachhaltige Entwicklung in der Wasserwirtschaft festgestellt werden. Dazu sind wir im Rahmen der Sondierungsarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Bereichen Ingenieurswesen, Ökonomie, Umwelt- und Gesellschaftsrecht, raumwissenschaftliche Planung, Sozial- und Politikwissenschaft, Hydro(geo)logie und auch mit Praxispartnern, also Unternehmen aus der Wasserwirtschaft, in intensiven Austausch getreten. Diese Konstellation hat den Blick für die hinter der allgemeinen, öffentlichen Diskussion liegenden Probleme geöffnet. Ein Schwerpunkt wird hierbei auf den Prozessen liegen, die einer rein operativen Basis, also der Organisation von Ver- und Entsorgung, vorgelagert sind. Dies betrifft die Ressourcenplanung als Voraussetzung der Wassergenehmigungen und die Genehmigungsverfahren selbst. Unsere These hierbei ist, dass die bisherigen Regulationsformen der Ressourcenallokation in der sich verändernden Wasserwirtschaft nicht ausreichen. Dazu gehört vor allem die Trennung von Kontrolle und operativen Aufgaben: Bislang wurden zahlreiche staatliche Kontroll- und Überwachungsfunktionen an die (kommunalen) Unternehmen delegiert. ...

Nachhaltiger Umgang mit Wasser in den Alpen

Das Projekt "Nachhaltiger Umgang mit Wasser in den Alpen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Augsburg - Wissenschaftszentrum Umwelt (WZU) durchgeführt. Wasser ist eine der wichtigsten Grundlagen für den Erhalt der Ökosysteme aber auch für die sozioökonomische und kulturelle Entwicklung einer Volkswirtschaft. In diesem Zusammenhang ist es nicht verwunderlich, dass sich der Wasserbedarf sowohl in den Alpen als auch in Europa seit Anfang des 20. Jahrhunderts insgesamt verzehnfacht hat. Aufgrund ihrer geographischen Lage und ihrer topographischen Eigenschaften sind die Alpen als hydrologisches Speichersystem und 'Wasserschloss Europas von besonderer Bedeutung für die Versorgung weiter Teile Europas mit ausreichend Frischwasser. Vor diesem Hintergrund ist die die Verfügbarkeit von hochqualitativem Wasser aus dem Alpen auch für die Europäische Union zunehmend von hohem Interesse. Einige dieser Interessen liegen vor allem im Bereich der Nutzung der Wasserkraft für die Energieproduktion sowie die kontinuierlich steigende Nachfrage nach hochqualitativem Trink- und Brauchwasser insbesondere im Bereich des Tourismus. Die zunehmenden Ansprüche an die alpinen Wasserressourcen stellen somit eine enorme Belastung für die oft sehr sensiblen Ökosysteme in diesem Gebirgsraum dar und stellen gerade die lokalen und regionalen Akteure vor neue Herausforderungen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich zudem gezeigt, dass eine Verlagerung der Kontrolle über den Zugang und die Nutzung des Alpenwassers, insbesondere im Bereich der Wasserkraftnutzung und der zukünftigen Privatisierung und Liberalisierung des europäischen Wassermarktes, in außeralpine Gebiete Europas stattfindet. Dies ist gleichzeitig mit einer Minderung der Selbstbestimmung der Alpenbevölkerung verbunden. Dabei wird das Wasser oftmals zum Produktionsmittel und Handelsgut degradiert, ohne die sozialen, ökologischen und vor allem vitalen Beeinträchtigungen in den betroffenen Gebieten der Alpen zu berücksichtigen. Vor diesem Hintergrund gilt es für den Alpenraum - als Wasserschloss Europas - Perspektiven für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu entwickeln. usw.

Teilprojekt 2

Das Projekt "Teilprojekt 2" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bayreuth, Geographisches Institut - Geoökologie, Lehrstuhl Ecological Services, Professur für Ökologische Dienstleistungen durchgeführt. Auswirkung von Wassernutzung auf Ökosystemleistungen: Vergleich der Nutzung nationaler Wasserressourcen mit virtuellem Wasserhandel. Als Beitrag zur Nachhaltigkeit entwickelt MedWater Managementwerkzeuge zur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz unter Berücksichtigung des Erhalts vorhandener Wasserressourcen und Ökosystemleistungen. Zentrale Komponenten dieser Werkzeuge sind Prognosemodelle (hydrol.-hydrogeol. Modelle, SWAT Modelle), die das Verhalten hoch dynamischer Bedarf-Ressourcensysteme abbilden. Der Beitrag der Universität Bayreuth ist zum einen über Szenarienanalysen die Auswirkungen externer Faktoren (z.B. Landnutzung, Klimaänderung) auf Wasserressourcen und Ökosystemleistungen zu quantifizieren. Anderseits soll über ein interregional parametrisiertes SWAT der Wasserfußabdruck für den Import/Export von Lebensmitteln bestimmt werden, um die Interaktion der Wassernutzung im Untersuchungsgebiet mit den globalen Wasserressourcen und Ökosystemleistungen herzustellen. Beide Ergebnisse dieses Teilprojektes sind Grundlage für die Ableitung von Optimierungspotentialen im Gesamtprojekt.

Weltwassermärkte: Hoher Investitionsbedarf trifft auf institutionelle Risiken

Das Projekt "Weltwassermärkte: Hoher Investitionsbedarf trifft auf institutionelle Risiken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Deutsche Bank AG, DB Research durchgeführt. Die Weltwassermärkte stehen vor großen Herausforderungen. Der Anstieg der Weltbevölkerung und höhere Einkommen in Entwicklungs- und Schwellenländern gehen einher mit einer steigenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln, Energie und sonstigen Gütern. Dies führt zu einem erhöhten Wasserbedarf. Der Klimawandel wird viele wasserbezogene Probleme vergrößern und neue schaffen. Wir schätzen den jährlichen Investitionsbedarf in der globalen Wasserwirtschaft auf etwa EUR 400 bis 500 Mrd. Der Staat wird die notwendigen Finanzmittel nicht alleine aufbringen können. Daher halten wir es für sinnvoll, dass Staat und Privatwirtschaft enger zusammenarbeiten. Für Hersteller von 'Wassertechnologien' besteht in den nächsten Jahrzehnten enormes Absatzpotenzial. Wir haben die Attraktivität verschiedener Länder für Investitionen in der Wasserwirtschaft mit einem Scoring-Modell bewertet. Unter den am besten platzierten Ländern finden sich viele Staaten aus dem Mittleren Osten, aber auch die bevölkerungsreichen Länder China und Indien sowie die USA und Deutschland. Grundsätzlich besteht aber in allen Ländern großer Investitionsbedarf in der Wasserwirtschaft.

GloWa Volta: Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser unter intensiver Landnutzung, Niederschlagsvariabilität und Wasserbedarf im Volta Becken

Das Projekt "GloWa Volta: Nachhaltiger Umgang mit der Ressource Wasser unter intensiver Landnutzung, Niederschlagsvariabilität und Wasserbedarf im Volta Becken" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Universität Bonn, Zentrum für Entwicklungsforschung durchgeführt. Die Zukunft vieler Länder hinsichtlich ihrer Wasserversorgung ist unsicher, vor allem auch wegen nicht abwägbarer Klimaänderungen. Diese Problematik findet sich verschärft in Ländern, wo die Wasserversorgung auch jetzt schon die wirtschaftliche Entwicklung begrenzt. Dieses GloWa Projekt versucht aufgrund fundierter wissenschaftlicher Erkenntnisse ein Bild über die Lage des Wasserhaushaltes im Voltabecken von Ghana zu entwickeln. Das Projekt basiert auf sozio-ökonomischen und biophysikalischen Informationen und entwickelt Zusammenhänge, die eine Abschätzung der Zukunft erlauben. Die Informationen werden in aufeinander abgestimmten Modellen zusammengeführt, so dass die Wechselwirkung zwischen Landnutzung und Klimaänderung auf ihre Auswirkung auf den Wasserhaushalt vorhersagbar wird. Ein Decision Support System für ein optimales Wassermanagement - unter Abstimmung der verschiedenen Sektoren des ökonomischen Systems - soll das Endprodukt sein.

ECO-efficient management of WAter in the MAnufacturing industry (ECOWAMA)

Das Projekt "ECO-efficient management of WAter in the MAnufacturing industry (ECOWAMA)" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung durchgeführt. Objective: The ECOWAMA Project proposes a new eco-efficient closed cycle management model for the treatment of effluents of the metal and plastic surface processing industry (STM). Such STM waste water is extensively contaminated with oils and greases, organic loading, a salt fraction and especially with heavy metals (e.g. nickel, copper, zinc and others). Hence STM enterprises have high interest on efficient, cost-effective and sustainable treatment of their effluents. ECOWAMAs approach combines wastewater treatment with recovery of ultrapure water, highly valuable metals and energy. Therefore an environmental friendly, effective and innovative system will be developed including Electrocoagulation, Electrooxidation and Electrowinning technologies. Additionally hydrogen produced during Electrocoagulation/Electrooxidation processes will be used to deal as feed for fuel cells to generate electricity which reduces the energy demand of the whole process. Pre- and post-treatment will be carried out to remove oils/greases and conductivity. The heavy metals will be separated from the waste water stream through an electro-precipitation process. After metal dissolution from precipitation sludge a novel electrowinning process using novel electrodes, optimised geometry and process management will reduce the dissolved metal ions to a solid aggregate state with high purity. The outcome of this is a valuable raw material that can be easily sold or reused for STM operations. Due to the extremely high level of prices for metals at the global market ECOWAMAs participants and post-project clients will have strong economic benefits beside the positive environmental impacts of the process.

Sonderpublikation: Water 2000 plus

Das Projekt "Sonderpublikation: Water 2000 plus" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Vogel Life Science Medien GmbH & Co. KG durchgeführt. Zielsetzung und Anlass des Vorhabens: Die Leistungsfähigkeit der deutschen Wasserwirtschaft - der öffentlich-rechtlichen Ver- und Entsorgungsunternehmen, der diesem Marktsegment zuzurechnenden privatwirtschaftlichen Unternehmen, der Verbände und der Einrichtungen im FuE-Bereich - bewegt sich, gerade auch im internationalen Vergleich, auf anerkannt hohem Niveau. Gleichzeitig behindern die überwiegend kleinteilige Organisationsstruktur im öffentlichen sowie die mittelständische Prägung im privatwirtschaftlichen Bereich den Zugang zu internationalen Märkten, insbesondere zu den 'emerging markets' der Entwicklungs- und Transformationsländer, obwohl gerde dort das hier vorhanden Know-how dringend benötigt wird: Weltweit ist die Ressource Wasser im Wettstreit konkurrierender Nutzungsinteressen (Trink- und Sanitärwasser vs. industrieller Wasserbedarf vs. landwirtschaftliche Bewässerung) in quantitativer sowie qualitativer Hinsicht zum Problemfall geworden, in weiterer Konsequenz auch zur Ursache sicherheitspolitischer Risiken und, insbesondere in ihrer essentiellen Funktion für den Naturhaushalt, zu einem bedrohten Gut. Ziel der Publikation 'water2000plus' - German Partners for International Water Markets' ist, das Leistungspotenzial der deutschen Wasserwirtschaft als Instrument für ein nachhaltigkeitsorientiertes Global Water Management weltweit der Zielgruppe hochrangiger Entscheidungsträger und Experten im Handlungsfeld Wasserver- und -entsorgung darzustellen. Darstellung der Arbeitsschritte und der angewandten Methoden: Die englischsprachige und weltweit an o.g. Zielgruppe gezielt verbreitete Publikation 'water2000plus' stellt (1.) das Leistungsspektrum der deutschen Wasserwirtschaft dar, beschreibt (2.) die Anforderungen, Trends und Chancen auf den internationalen Märkten, erläutert (3.) das flankierende Instrumentarium für grenzüberschreitende Kooperationen seitens der Verbände, Consultants sowie deutscher und internationaler investitionsfördernder Institutionen und plädiert (4.) für die Einbindung deutscher Aktivitäten in den international geführten Diskurs um ein nachhaltigkeitsorientiertes Global Water Management. Durch Schaltung von Anzeigen und Firmenportraits erhalten Unternehmen der deutschen Wasserwirtschaft die Möglichkeit, sich im Kontext der Publikation weltweit zu präsentieren. Die Beiträge der von UmweltMagazin und ITUT gemeinsam konzipierten Publikation werden von hochrangigen Experten der jeweiligen Fachthematiken erstellt. UmweltMagazin leistet die redaktionelle und produktionstechnische Abwicklung. ITUT stellt das Adressenmaterial für den Vertrieb zur Verfügung.

Water liberalisation scenarios: an empirical analysis of the evolution of european water supply and sanitation sectors

Das Projekt "Water liberalisation scenarios: an empirical analysis of the evolution of european water supply and sanitation sectors" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ecologic, Institut für Internationale und Europäische Umweltpolitik durchgeführt. Koordinator ist International Institute for Infrastructural, Hydraulic and Environmental Engineering (Institutionsnummer in der Körperschaftsdatenbank 00036109).Zielsetzung des Projektes EUROMARKET ist es, potenzielle Liberalisierungsszenarien für den europäischen Wassermarkt zu identifizieren und zu evaluieren. Diese Auswertung beruht insbesondere auf dem Zusammenspiel von sozialen, ökonomischen, rechtlichen, institutionellen und ökologischen Aspekten. Darüber hinaus zielt das Projekt darauf ab, Handlungsoptionen für politische Entscheidungsträger sowohl auf nationaler als auch auf europäischer Ebene aufzuzeichnen, die benötigt werden, um eine übergreifende und umfassende Wasserpolitik gestalten zu können. Ecologic ist an einer Vielzahl von Arbeitspaketen dieses Projekts beteiligt und insbesondere verantwortlich für die Evaluierung der ökologischen Auswirkungen der untersuchten Liberalisierungsszenarien.

Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung - Entwicklung von Verbraucherschutzpositionen

Das Projekt "Marktöffnung in der Trinkwasserversorgung - Entwicklung von Verbraucherschutzpositionen" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Institut für sozial-ökologische Forschung (ISOE) GmbH durchgeführt. Die Verbraucher-Zentrale Nordrhein-Westfalen bringt sich offensiv in die Diskussion um Liberalisierung und Privatisierung des Wassermarkts ein. Das Institut für sozial-ökologische Forschung begleitete die Verbraucher-Zentrale NRW bei ihrer Positionierung, damit sie die Problemstellungen aus unterschiedlichsten Bereichen (Naturkomponente, technische Rahmenbedingungen, Sozialverträglichkeit der Preise oder Gemeinwohlorientierung auf dem Wassermarkt) gleichzeitig aufnehmen kann. Da bisher nicht entschieden ist, wie der Trinkwassermarkt geöffnet wird, wurden die möglichen Entwicklungen mit Hilfe der Szenario-Technik und ausführlicher Literaturauswertungen antizipiert. Zwei Szenarien - Wettbewerb um den Markt und Wettbewerb im Markt - greifen Fragen wie die nach der vermuteten größeren Preis- und Leistungseffizienz privater Anbieter auf. Werden Private auf Preisdruck tatsächlich mit Kostensenkung reagieren? Geschieht es dann auf Kosten der Hygiene oder gar durch Einsparungen beim Gewässerschutz? Unter welchen Umständen ist Versorgungssicherheit gewährleistet? Wie kann der kommunale Einfluß auf die Trinkwasserversorgung erhalten und die aktive Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger ausgebaut werden? Die Szenarien zeigen, daß jede Form der Marktöffnung erhöhte Aufmerksamkeit für diese Fragen fordert. Nicht erst die Veränderung des Kartellrechts, die die Gebietsmonopole aufheben würde (Wettbewerb im Markt), sondern sowohl die Privatisierungen, die bereits vollzogen werden, als auch die Ausschreibung von Konzessionen (Wettbewerb um den Markt), die den Kommunen schon möglich ist, bedeuten für den Verbraucherschutz neue Aufgaben. Dabei ist eine Unterscheidung zwischen den Folgen durch Privatisierung, Wettbewerb um den Markt und Wettbewerb im Markt unerläßlich. Unter den derzeitigen Bedingungen scheint es möglich, Verbraucherinteressen zu wahren, wenn bei einer Privatisierung der Einfluß der Kommunen und mithin die gemeinwohlorientierten Zielsetzungen gesichert sind. Einem Wettbewerb um den Markt kann aus Sicht des Verbraucherschutzes nur eingeschränkt zugestimmt werden, da der Regulationsbedarf enorm hoch ist. Der direkte Wettbewerb im Markt ist abzulehnen, da chemische und hygienische Bedingungen nicht abschließend geklärt sind. Die Empfehlung an die Verbraucherorganisation lautet daher, bei jeglicher Marktveränderung den Verbraucherschutz auf gesetzlicher und vertraglicher Ebene systematisch zu verankern. Darüber hinaus ist die Gemeinwohlorientierung im Wettbewerb zu sichern und Transparenz bezüglich des Marktgeschehens zu schaffen. Zentrale Aufgabe des Verbraucherschutzes wird die Stärkung der (aktiven) Beteiligung der Verbraucherinnen und Verbraucher bei Fragen der Wasserpolitik und des Wassermanagements im Sinne der Agenda 21 werden. Die Ergebnissen dieser Studie haben somit eine hohe verbraucherpolitische Relevanz.

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