Die Eisenbahnen und Verkehrsbetriebe Elbe-Weser GmbH (EVB) beabsichtigt am Bahnhof Bremervörde den Bau einer Interimshalle sowie die Überdachung zweier Gleise für die temporäre Instandhaltung von wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellentriebzügen.
Die geplante Interims-Leichtbauhalle soll auf der Fläche der EVB am Bremervörder Bahnhof Süd in direkter Nachbarschaft zum Stellwerk errichtet werden. Die neue, über zwei Gleisen zu errichtende Halle soll für die Abstellung und vorübergehend auch für die Wartung der neuen Wasserstoffzüge dienen. Zudem soll ein angrenzendes Schleppdach zwei weitere Gleise für die Unterstellung von Triebwagen überdachen. Die überbauten Bestandsgleise bleiben dabei in Lage und Höhe erhalten, auch kommt es zu keiner Nutzungsänderung der Gleise. Die Leichtbauhalle wird mit einer Stahltragkonstruktion in gleicher Optik wie benachbarte Stellwerksgebäude errichtet. Die zu errichtende Halle hat eine Größe von etwa 58 Meter mal 13 Meter und damit eine Fläche von etwa 708 Quadratmeter. Dabei orientiert sich die Ausgestaltung des Gebäudes an der Länge der Züge (etwa 55 Meter). Am höchsten Punkt misst das Gebäude eine Höhe von 9,1 Meter mit um etwa 7 Grad abfallendem Dach bis auf 7,51 Meter. Angepasst an die bereits bestehenden Nachbargebäude wird die Leichtbauhalle mit Stahltragkonstruktion, Verblendmauerwerk im unteren Bereich und Wellblech-Sandwichplatten im oberen Bereich errichtet. Die Gründung erfolgt auf einer Stahlbetonbodenplatte. Die anschließende Überdachung überbaut zwei südlich gelegene Gleise und wird eine Fläche von 57,2 Meter mal 13 Meter einnehmen. Die Stahlkonstruktion des Pultdaches weist Höhen von 7,81 Meter bis auf 6,33 Meter auf.
Das Projekt "NIP II - Studie - HyLand: HyAllgäu*-Bodensee ist der Aufbau eines diversifizierten regionalen Absatzmarktes von Wasserstoff im ländlichen Raum" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Landkreis Lindau (Bodensee) - Geschäftsbereich 3 - Bauen, Umwelt und Mobilität - Fachbereich 32 - Kreisentwicklung, Wirtschaftsförderung und Tourismus durchgeführt. Mit HyAllgäu*-Bodensee sollen die verschiedenen in der Region gestarteten Aktivitäten systematisch zusammengeführt und der Realisierung näher gebracht werden. In der Machbarkeitsstudie werden die Vorarbeiten von HyAllgäu sowie die vielversprechenden Ansätze der Wasserstoffmodellregion Ostallgäu (HyStarter) mit aufgenommen. Diese und weitere Ergebnisse aus dem gesamten HyLand-Netzwerk und dem Austausch der Regionen sollen bei der Bearbeitung des Projektes genutzt und berücksichtigt werden. Ziel ist ein diversifizierter regionaler Erzeugungs- und Absatzmarkt für Wasserstoff im polyzentrischen ländlichen Raum. Dieser soll dann vorrangig in Use-Cases zum Einsatz kommen, die zuerst darstellbar werden (womöglich ÖPNV, Logistik und Abfallentsorgung). Zusätzlich sollen in der Region von HyAllgäu*-Bodensee weitere perspektivisch geeignete Produktionsstandorte für grünen Wasserstoff identifiziert werden. Besonderheiten sind die Bodenseeschifffahrt, ausgehend von Lindau (Bodensee), und eine Teststrecke für einen Wasserstoffzug von Augsburg nach Füssen. Primäres Ziel des Projektes HyAllgäu*-Bodensee ist somit, ein umsetzungsreifes Konzept (Machbarkeitsstudie) zu erstellen, welches Erzeuger, Abnehmer und Anwendungsfälle für den produzierten Wasserstoff in der Antragsregion identifiziert sowie deren Wirtschaftlichkeit untersucht und konkrete Handlungsempfehlungen für die Systemintegration und Wasserstofflogistik liefert. Teil der Machbarkeitsstudie ist auch die Entwicklung eines effizienten regionalen Marktdesigns, das den Start der Wasserstoff-Vermarktung in der Region ermöglicht und gleichzeitig bei künftigen Erweiterungen des Marktes um verschiedene Akteure und Produkte anpassungsfähig bleibt. Der Fokus des Projektes liegt dabei auf dem Mobilitätssektor im ländlichen Raum.
Das Projekt "Wasserstoff-Infrastruktur für die Schiene" wird vom Umweltbundesamt gefördert und von Ernst & Young GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft durchgeführt. 50% des Streckennetzes in Deutschland ist nicht elektrifiziert. Betreiber und Öffentlichkeit haben ein großes Interesse an einem emissionsfreien Betrieb des Schienenverkehrs und einer entsprechenden Abkehr von dem Dieselbetrieb. Da auf vielen Streckenabschnitten die Elektrifizierung mit Oberleitungen wirtschaftlich nicht darstellbar ist, wird mit dieser Studie der Einsatz von Brennstoffzellenzügen geprüft. Das Ziel der Leistung ist zu untersuchen, welchen technischen, rechtlichen und ökonomischen Voraussetzungen erforderlich sind, um eine betriebsgerechte Wasserstoffversorgung in die vorhandene Infrastruktur zu integrieren. Dies geschieht vor dem Hintergrund des bestehenden Schienennetzes und dessen relevanten, nicht-elektrifizierten Strecken und der bestehenden Verfügbarkeit von Wasserstoff. Struktur der Arbeitspakete und Schnittstellen: Die Erarbeitung geeigneter Wasserstoff-Versorgungskonzepte (AP2) baut auf den Informationen zu verfügbaren Wasserstoffquellen und der Bahnstreckentopologie (AP1) auf und berücksichtigt relevante rechtliche Anforderungen (AP3). All dies geschieht vor dem Hintergrund der Randbedingungen des Bahnbetriebs (AP5). Die resultierenden Versorgungskonzepte (AP2), Betriebsabläufe (AP5) und rechtlichen Anforderungen (AP3) sind wesentliche Grundlagen für die Analyse der Wirtschaftlichkeit und den damit verbundenen regulatorischen Hürden (AP4) sowie die Fallstudie (AP4.3). Insbesondere werden im Rahmen der Bewertung der H2-Bereitstellungskonzepte (AP2.3) alle relevanten techno-ökonomischen Basisdaten für die Abschätzung der Wirtschaftlichkeit (AP4.1) erhoben. Ebenfalls relevant für die Wirtschaftlichkeitsanalyse und die Fallstudie sind die in AP6 und AP7 durchgeführten Untersuchungen zu Akzeptanzmanagement und Synergiepotenzialen, die hier im Wesentlichen qualitativ betrachtet werden.