Das Projekt "Energieautarke Gruppenkläranlage Weilerbach" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit. Es wird/wurde ausgeführt durch: Verbandsgemeindeverwaltung Weilerbach.Die Verbandsgemeinde Weilerbach betreibt seit mehr als 25 Jahren die Gruppenkläranlage Weilerbach mit einer ursprünglichen Ausbaugröße von 16.500 Einwohnerwerten (EW). Zum Zeitpunkt der Planung der Verfahrensumstellung waren im Mittel ca. 29.000 EWBSB angeschlossen.
Die Gruppenkläranlage Weilerbach wurde in der Vergangenheit als aerob stabilisierende Belebtschlammanlage mit einem spezifischen Energieverbrauch von ca. 20 kWhel/(EW*a) betrieben.
Ziel des Vorhabens war, das Behandlungsverfahren nach einer Konzeption der HYDRO-Ingenieure Energie & Wasser GmbH Kaiserslautern auf eine anaerobe Stabilisierung mit Hochlastfaulung und Nachvergärung umzustellen. Die Nutzung des anfallenden Methangases soll über Kraft-Wärme-Kopplung erfolgen und der Strombedarf weitergehend durch Optimierung der Prozesssteuerung und den Einsatz von hocheffizienten Motoren minimiert werden.
Durch die Maßnahmen soll ein energieautarker Betrieb der Gruppenkläranlage erreicht werden, d. h. es werden nach Inbetriebnahme der neuen Anlagenteile weder Strom noch Brennstoffe von außen zugeführt. Modellhaft soll so gezeigt werden, dass unter weitestgehender Ausnutzung der Energieeinsparpotentiale und der Optimierung der Faulgasausbeute mittelgroße Kläranlagen energieautark betrieben werden können und somit ein CO2-neutraler Betrieb kommunaler Kläranlagen möglich wird.
Neben dem Bau der eigentlichen Faulreaktoren wurden weitere verfahrenstechnische und bauliche Maßnahmen realisiert:
- Erweiterung der mechanischen Reinigungsstufe um eine Sand- und Fettfang-Straße sowie einer
Vorklärung
- Eindickung der anfallenden Rohschlämme mittels maschineller Schlammeindickung
- Gasspeicherung, -aufbereitung und -verwertung mittels Doppelmembrangasspeicher, Aktivkohlefilter und Blockheizkraftwerk.
Das erzeugte Klärgas wird vollständig in einem BHKW verwertet und in elektrischen Strom und Wärme umgewandelt.
Das Projekt "Erstellen einer Datenbank des Weiherbachgebietes und Durchführung von Simulationsrechnung als Teil einer Grundsatzuntersuchung zum hydrologischen Skaleneffekt" wird/wurde gefördert durch: Deutsche Forschungsgemeinschaft. Es wird/wurde ausgeführt durch: Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Wasser und Gewässerentwicklung, Bereich Wasserwirtschaft und Kulturtechnik.Das umfangreiche Datenmaterial, das aus dem ursprünglich vom BMBF geförderten abgeschlossenen Verbundprojekt 'Prognosemodell für die Gewässerbelastung durch Stofftransport aus kleinen Einzugsgebieten' entstanden ist, soll in einer geeigneten Datenbank Nutzern zugänglich gemacht werden. Die wichtige Datenbasis wurde bereits vielfach von Wissenschaftlern aus aller Welt angefordert und soll nun benutzerfreundlich aufbereitet werden. Damit wird der Wert des Projektes mit einem relativ geringen Aufwand wesentlich gesteigert. Ferner sollen mit den Daten Zusatzberechnungen durchgeführt werden, welche die geplante umfassende Veröffentlichung eines Buches über das Projekt abrunden und ergänzen sollen. Eine sachgerechte graphische Darstellung der Ergebnisse wird angestrebt.
Das Projekt "Prognosemodell fuer die Gewaesserbelastung durch Stofftransport aus einem kleinen laendlichen Einzugsgebiet, Teilprojekt: Untersuchungen der raeumlichen und zeitlichen Variabilitaet der Erosionsneigung von Boeden" wird/wurde gefördert durch: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie. Es wird/wurde ausgeführt durch: Universität Karlsruhe, Institut für Wasserwirtschaft und Kulturtechnik Theodor-Rehbock-Laboratorium.Ziel des Teilprojektes ist es, den Modellbaustein und die Parametergrundlagen zur quantitativen Erfassung des Feststofftransports auf landwirtschaftlichen Nutzflaechen fuer das Gesamtprognosemodell des Weiherbachprojekts zu erstellen. In der ersten Projektphase wurde das Hang-Erosionsmodell PEPP (Prozessorientiertes Erosions Prognose Programm) entwickelt, welches eine hohe zeitliche und raeumliche Differenzierung erlaubt (SCHRAMM 1994). Damit koennen auch Belastungsspitzen und punktuelle Belastungen beruecksichtigt werden, die fuer den Aspekt der Gewaesserbelastung von besonderer Bedeutung sind. Fuer die Untersuchung der zeitlichen und raeumlichen Variabilitaet dieses Parameters werden Beregnungsversuche im Weiherbachgebiet durchgefuehrt. Damit werden die Grundlagen fuer die Parameterbestimmung geschaffen, um das Erosionsmodell auf das Einzugsgebiet anwenden zu koennen.