Damit die Klimaschutzziele in den Sektoren LULUCF und Landwirtschaft erreicht werden können, müssen ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen durch Moorbodenschutz (Moorklimaschutzmaßnahmen) angestoßen und umgesetzt werden. Die wichtigste Maßnahme ist dabei die Wiedervernässung drainierter Moorböden. Diese Aufgabe ist mit einer tiefgreifenden Transformation für die Beteiligten verbunden, die als solche anerkannt werden muss, dabei aber nicht als prohibitives Hindernis gesehen werden darf. Es ist wesentlich, die Umsetzung von Moorklimaschutzmaßnahmen stetig zu verbessern. Die wissenschaftliche Untersuchung und Weiterentwicklung von Datengrundlagen können ebenso wie die Analyse erfolgsversprechender Moorklimaschutzansätze im europäischen Kontext dazu beitragen, die Umsetzung von Wiedervernässungen und anderen Interventionen zum Moorklimaschutz für die Beteiligten zu erleichtern und eine dauerhafte klimafreundliche Moornutzung zu ermöglichen. Entsprechend zielt dieses Forschungsvorhaben darauf ab, auf drei Feldern neue Impulse für den Moorklimaschutz zu setzen: 1. Datengrundlagen und Bilanzierung der Klimawirkung von Mooren, 2. Moorschutz in anderen europäischen Staaten und 3. Perspektiven für den Moorklimaschutz nach 2045.
Das Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines quantitativen Verständnisses der dynamischen biogeochemischen Prozesse in Auesedimenten, um zu einer prozessbasierten Abschätzung der Umsetzungsprozesse redox-sensitiver Spezies wie Stickstoff und Schwefel und von Herbiziden wie Glyphosat und MCPA zu gelangen. Untersuchungskampagnen (Bohrungen) unter unterschiedlichen Randbedingungen (Hochwasser, Trockenheit, Wiederbefeuchtung) in Kombination mit zielgerichteten Laborexperimenten sollen aufzeigen, wie hydrologische Faktoren, die im Hinblick auf die Umsetzung von Schadstoffen relevanten biogeochemischen Prozesse steuern.